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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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voxel hat geschrieben:Die internationale Elite kommt um Canova nicht drum herum. Und in diesem Forum diskutieren wir nur über Steffny, Daniels, Greif und co.[/color][/font]

Zum Start hier ein Artikel_
http://www.runnersworld.com/race-traini ... age=single

Canova betont extrem die Notwendigkeit das Renntempo über immer größere Strecken zu trainieren. Ein Ansatz, den auch Greif im aktuellen Newsletter aufgreift….
Sehe ich auch so. Habe zwar noch nie nach Steffny trainiert, aber weiß nicht, wie man mit dessen Trainingsplänen seine Zielzeit erreichen soll. Wenn selbst ein schneller 5 km Lauf langsamer als im MRT absolviert werden soll und man fasst immer im 6er-Schnitt "läuft". Naja, wär für mich nichts.

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@0815boy:
Man muss einfach verstehen, dass die Leistung aufgrund der mauen deutschen Männerzeiten sehr hoch eingeschätzt wird, da ist es erstmal völlig zweitrangig, ob eine Hahner oder Mocki (um die ja trotz international gesehen sehr mittelmäßiger Zeiten nach meinem Geschmack in der Vergangenheit auch viel Bremborium gemacht wurde) so oder so viele % näher an der Weltjahresbestzeit sind oder nicht.
Und da sich die Allgemeinheit eh nicht für den Laufsport interessiert ist so eine lange nicht mehr erreichte Zeit (+ beim Debüt) für die Presse definitiv berichtenswerter.

@voxel:
sehr richtig, die internationale Elite. Genau die Haupt-Zielgruppe von Steffny und Co nicht wahr? ;-)

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kobold hat geschrieben: Ich teile D-Bus' Einschätzung, wonach sportliche Leistungen von Männern werden, wenn halbwegs vergleichbar, regelmäßig mehr gehyped werden als die von Frauen - und ärgere mich manchmal auch drüber.
Dafür über sowas wie Paris H., Heidi K. und und und... werden durch Frauen deutlich mehr und länger gehyped (?) als alle andere Männer der Medienwelt. Männer ticken so (Sportstudio) Frauen wieder anders (Sex and die City)

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kobold hat geschrieben:Warum ist es eigentlich so wichtig, ob jetzt Hahner oder Gabius im internationalen Bereich besser dasteht? Können wir uns nicht einfach mal darüber freuen, dass zwei Marathonläufer/innen mit guter Entwicklungsperspektive in Erscheinung getreten sind, die jeweils couragierte Rennen gelaufen sind und - wenn man die nationale Brille aufsetzen möchte - auf europäischer Ebene konkurrenzfähig sind.
Genau das ist der Punkt, freuen wir uns auf einen sehr guten deutschen Spitzenmarathoni, wie Arne Gabius, der jetzt neue Maßstäbe gesetzt hat. Man muss nicht alles schlechtreden.

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0815boy hat geschrieben:Mikitenkos Rekord ist im Gegensatz zu Peters aber absolute Weltspitze.
Zu der damaligen Zeit wo diese 2:08 h gelaufen wurden, stand der Weltrekord aber auch "erst" bei 2:07 h das darf man nicht vergessen !

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Andres hat geschrieben:Zu der damaligen Zeit wo diese 2:08 h gelaufen wurden, stand der Weltrekord aber auch "erst" bei 2:07 h das darf man nicht vergessen !
wir hatten (im Doping Faden glaube ich) die Einschätzung der Leistung von Peter und Cierpinski mal thematisiert. Also unter Berücksichtigung ab wann mit EPO gedopt und ab wann darauf getestet wurde. Unter dieser Berücksichtigung könnte Gabius Zeit durchaus noch höher einzustufen sein.

Dieser Einwand soll jetzt aber bitte nicht zu einem weiteren "waren doch alle gedopt - im Osten sowieso" -Faden ausarten (auch wenn das durchaus möglich wäre). Ich wollt's nur mal gesagt haben.
was willste machen, nützt ja nichts

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kobold hat geschrieben:Jaja, in der Raucherecke 'nen Benzinkanister ausschütten und in sicherer Entfernung warten, ob nicht doch jemand blöd genug ist, die erste Kippe hinzuwerfen ... :teufel:
nein, ich wollte das wirklich nur aus dem Gesichtspunkt der Einschätzung von Gabius Leistung im nationalen PB Vergleich anmerken.
Das sollte keine Steilvorlage (mit halbherzigen Rückzieher) werden.
was willste machen, nützt ja nichts

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Canova ist wohl einfach einer der besten Trainer der Welt. Ich frage mich nur, weshalb die anderen deutschen Marathonläufer nicht annähernd solche Zeiten wie Gabius laufen. Deren Trainingspläne wären mal interessant.

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DerMaschine hat geschrieben:Canova ist wohl einfach einer der besten Trainer der Welt. Ich frage mich nur, weshalb die anderen deutschen Marathonläufer nicht annähernd solche Zeiten wie Gabius laufen. Deren Trainingspläne wären mal interessant.
Das Trainingsgespann Gabius und Canova und dazu noch die Hahners-Twins scheinen perfekt zu harmonieren, wie man sieht.

Wenn man dagegen Pollmächer sieht, dass er ebenfalls eine Bestleistung von 27:55 min über 10 km und Halbmarathon 62 min hat, und er schon seit Jahren bei etwa 2:14 h im Marathon nicht von der Stelle kommt, muss man sich hinterfragen, ob aus trainingsmethodischer Sicht irgend etwas schief läuft.

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bones hat geschrieben:Der deutsche Rekordhalter Jörg Peter hat in der Spitze über 280KM in der Woche trainiert!

Der Rekord-Halter: Jörg Peter - RUNNER’S WORLD
Was für ein brutal hartes Training 280 km der Woche und das in der Höhe, dann lassen sich sehr wohl die 2:08 h erklären. Gabius läuft 2:09 h und ist dafür bis zu 250 km pro Woche gelaufen. Hört sich alles sehr schlüssig an.

Ich sehe gerade unter: Trainingsbeispiel: Jörg Peter - RUNNER’S WORLD

In der dokumentierten Trainingswoche kam Jörg Peter auf 342 Kilometer.

Das ist der größte Wochenschnitt eines Marathonläufers, von den ich jemals gehört habe.

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Andres hat geschrieben:Was für ein brutal hartes Training 280 km der Woche und das in der Höhe, dann lassen sich sehr wohl die 2:08 h erklären. Gabius läuft 2:09 h und ist dafür bis zu 250 km pro Woche gelaufen. Hört sich alles sehr schlüssig an.
Stimmt, jeder kommt ja mit jeder Trainingsphilosophie gleich gut zurecht und viel hilft auch generell immer viel (für sub 2:08 müsste ein deutscher "einfach nur" 300 wkm und Training in Nepal realisieren ;-)

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Andres hat geschrieben:Zu der damaligen Zeit wo diese 2:08 h gelaufen wurden, stand der Weltrekord aber auch "erst" bei 2:07 h das darf man nicht vergessen !
Und? Mikitenkos Zeit war 2008 genauso absolute Weltspitze wie 2014.

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Andres hat geschrieben: Wenn man dagegen Pollmächer sieht, dass er ebenfalls eine Bestleistung von 27:55 min über 10 km und Halbmarathon 62 min hat, und er schon seit Jahren bei etwa 2:14 h im Marathon nicht von der Stelle kommt, muss man sich hinterfragen, ob aus trainingsmethodischer Sicht irgend etwas schief läuft.
Vielleicht sollte man diesen Lümmel einfach mal von der Strecke haschen, betäuben und einer GEN-Analyse unterwerfen lassen.
Dieser Artikel hat ja bereits ca. 5 Jahre auf dem Buckel, aber vielleicht ist er noch gültig: Gentests im Sport: Schlummernde Veranlagung - taz.de

Knippi

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Habe mal geguckt. Der Maschine war der einzige, der Hahner nach dem Berlin Marathon in diesem Forum erwähnt hat. Also bei vergleichbarer Leistung (Top 30 WBL-Differenz )in keinem Verhältnis zu den Gabius Reaktionen. :)
Und nochmal: Ich möchte Gabius Leistung nicht schlecht reden, ich sehe sie allerdings nicht als Rießen-Sensation an, sondern als längst überfällig. Und der Rießen-Hype zeigt für mich eben das Messen der Männer an geringeren Maßstäben (im Vergleich zu den Damen), was aus dem jaherlangen Leistungsstillstand bei den Männern resultiert.

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RennFuchs hat geschrieben:Geh doch zur wahl. Dort kannst du dann jedem erzählen, wie hoch die Erfolge der Hahners gegenüber der längst überfälligen Gabius Leistung einzuschätzen sind.
lol. Da kommt wohl jemand nicht damit klar, dass jemand seinen Superhelden nicht ins Universum lobt.^^
*kopfschüttel*
Gabius ist übrigens - wie oben schon geschrieben - im Gegensatz zu Hahner mein Favorit bei der Wahl. :)

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Hat denn gar keiner den NY Marathon geguckt?
Kann mir jemand sagen wie Falk Cierpinski abgeschnitten hat? Wurde ja leider mit keiner Silbe erwähnt.
Komppliment natürlich an Kipsang. Wahnsinn wie locker der auch bei KM 42 immer noch sein Ding durchzieht!

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Hammermäßig spannend der NYC Marathon. Zwar vergleichsweise bescheidene Zeiten dank dem Wetter, aber echt tolle Rennen bei den Damen und Herren.
Edna Kiplagat und G.Mutai haben mich überrascht, waren wohl beide nicht ganz fit. Bei den Damen fand ich vor allem die Portugiesin, deren Name mir leider entflogen ist, sehr beeindruckend.
Kipsangs Killerblick, einfach phänomenal. Jetzt ist er erstmal um einiges reicher.
Leider endet nun also die Saison der großen Straßenläufe, war aber echt toll: Weltrekord, Hammer Debüt von Gabius, tolle Zeiten von Stockhecke und Hahner. Ich freue mich auf nächstes Jahr, inklusive WM.

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DerMaschine hat geschrieben:Bei den Damen fand ich vor allem die Portugiesin, deren Name mir leider entflogen ist, sehr beeindruckend.
Sara Moreira. Ich finde, das muß mal gesagt werden!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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bones hat geschrieben:Ach Du liebe Zeit! Der ist doch Experte für's Turmspringen und Wokfahren bei Pro7!

"Diese Experten wählen die "Läufer des Jahres"

Joey Kelly

Extremläufer, Buchautor und Musiker mit dem längsten Atem"

:hihi:
Viel kann man da ja nicht falsch machen. Sind doch alles junge tüchtige Läufer und Läuferinnen auf der Kandidatenliste.
Meine Favoritin bei den Damen ist Frau Antje mit dieser vollen Breitseite vor vier Jahren.

Knippi

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aghamemnun hat geschrieben:Sara Moreira. Ich finde, das muß mal gesagt werden!
Danke, vorhin konnte ich nirgends auf die schnelle den Namen ausfindig machen. Die Dame hat ordentliche Pbs über ein breitgefächertes Streckenpensum, teilweise ähnlich wie Mocki. Hat auch schon international Medaillen gewonnen und hat eine sechsmonatige Dopingsperre hinter sich. Naja jetzt bin ich nicht mehr so begeistert.

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0815boy hat geschrieben:Beindruckend fand ich auch die vierplatzierte Lettin Jelena Prokopcuka, die 38 Jahre alt ist und seit fast 20 Jahren in der Weltspitze läuft.
Ja. Ich hätte ihr auch eine Wiederholung ihrer Plazierung von 2005 und 2006 gegönnt. Schließlich kommt sie von dort, wo ich - hätte es einen Krieg weniger gegeben - heute wohl auch leben würde.

Ach ja: Die Frau wird Jeļena Prokopčuka geschrieben. Das ļ wird wie "lj" ausgesprochen, das č wie "tsch". Die beiden o werden in diesem Fall wohl auch als o ausgesprochen (normalerweise wird o im Lettischen "uo" gesprochen), weil der Nachname aus dem Ukrainischen stammt. Vor- und Nachname werden auf der ersten Silbe betont.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Am 23.1 geht es also wieder los mit dem Dubai Marathon.
Bin gespannt, Bekele wird am Start sein.
In London wird ja ein Elitefeld am Start sein, wie spannend wird das!
Kimetto, Kipsang, Kipchoge, Bekele wieder, hier kann man Genaueres dazu lesen. Laufen.de

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Lemi Berhanu ist dann wohl der nächste Äthiopier, der aus dem Nichts kommend mit ca. 20 Jahren eine Weltklassezeit raushaut, die dann wegen Frühverheizung auch für den Rest seines Lebens seine Bestzeit bleiben wird. Bazu Worku, David Barmasai Tumo, Ayele Abshero, Tsegaye Mekkonen ... man könnte diese Liste endlos weiterführen.

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0815boy hat geschrieben:Lemi Berhanu ist dann wohl der nächste Äthiopier, der aus dem Nichts kommend mit ca. 20 Jahren eine Weltklassezeit raushaut, die dann wegen Frühverheizung auch für den Rest seines Lebens seine Bestzeit bleiben wird. Bazu Worku, David Barmasai Tumo, Ayele Abshero, Tsegaye Mekkonen ... man könnte diese Liste endlos weiterführen.
Da kann ich zustimmen, einfach schade. Bei den Damen wurde eine neue Junioren Weltbestleistung aufgestellt.

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tb15rr hat geschrieben:...besser mit 20 Jahren als garnicht :zwinker5:
Wenn man nach dem 20. Lebensjahr keine Leistungsambitionen mehr hat, okay. Ich denke aber mal, die meisten dieser Frühverheizer würden sehr gerne eine so langjährige und konstante Karriere wie Haile oder Tergat (M-PB und WR jeweils mit Mitte 30) hinlegen und bereuen ihm Nachhinein ihre fehlende Geduld. Volkshelden werden sie so jedenfalls nicht.

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"Die Äthiopier Endeshaw Negesse und Birhane Dibaba haben den Marathon in Tokio gewonnen. Negesse setzte sich in der japanischen Hauptstadt in 2:06:00 Stunden durch.

Er verwies den Olympiasieger Stephen Kiprotich aus Uganda und den Vorjahressieger Dickson Chumba aus Kenia auf die Plätze zwei und drei. Kiprotich und Chumba trennten nach 42,195 Kilometern nur eine Sekunde. Bei den Frauen siegte Dibaba in 2:23:15 Stunden. Zweite wurde Helah Kiprop aus Kenia vor der äthiopischen Olympiasiegerin Tiki Gelana."

(Quelle: sport.de)

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DerMaschine hat geschrieben: Naja, das bisherige hat mir besser gefallen und war wohl sinnvoller.
Warum? Das neue System hat durchaus Vorteile, ist fairer gegenüber den Städten, weil der Ort des Finales wechselt. Auch fand ich die 2 Jahre zu lang. Blöd ist es wirklich für Kipsang.

Der Artikel auf RW ist leider etwas arm, in ihm fehlt der Hinweis auf die wichtigste Neuerung: Dass die WMM zusätzliche Dopingtests für die MarathonläuferInnen organisieren und finanzieren wollen, und zwar auch außerhalb der Wettkämpfe.

Marathon runners to be drug-tested in strict new regime to clampdown on widespread doping of elite athletes - Telegraph

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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