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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

1851
SKTönsberg hat geschrieben: Klosterhafen wird in meinen Augen hingegen viel zu wenig gehypt. Also es ist vielleicht besser für ihre Entwicklung, aber es zeigt wie wenig die Öffentlichkeit Leistungen abseits des Marathons beurteilen kann.
Man sollte das schon differenzieren. Viele kennen Ihre 100m Zeit und 1000m Zeit aus der Schule. Da gibt es einen Vergleich. Alle sonst gelaufenen Strecken sind nicht so nachvollziehbar. Und wenn jemand nicht im Metier steckt, schindet allein die Distanz des Marathon Eindruck. Daher wird das wohl eher wahrgenommen.
Ihre 32:24 aus dem Mittelstreckentraining mit moderaten Umfängen und mit 18 Jahren hat mir die Kinnlade eine Weile auf dem Boden gelassen. Ich sehe da dermaßen viel Potenzial, unter Berücksichtigung des Trainings (60-70km/Woche!!!) und des Alters, dass ich sogar Weltrekorde nicht ausschließen würde, bin ich damit eigentlich alleine?
Das ist schwer zu sagen. Sie hat bis dato fantastische Fortschritte gemacht. Niemand kann sagen, ob das so weitergeht. Es ist auch nicht entscheidend wie viel Potential wir sehen (wollen). Vielleicht folgt sie auch gerade einem für sie passenden Plan. Und auch als Verfechter von höheren Umfängen ist weder abschätzbar, ob sie das wirklich noch einen Schritt nach vorn bringt noch, ob sie das überhaupt verträgt. Auch diesen wichtigen Bestandteil von Talent benötigt sie.

Schau Dir das trainingsmethodische Gegenbeispiel an. Das wären für mich die Hahners. Beide haben in der Vergangenheit auf Volumen und schnelle DL gesetzt. Auch sie haben sich sehr schnell und positiv entwickelt. Dann haben viele an Ihre Grundschnelligkeit rumgenörgelt. Jetzt arbeiten sie genau daran und haben damit weniger Erfolg. Sie haben es aber versucht. Training ist nun mal komplex. Eine Komponente zu entwickeln, kann auch bedeuten eine andere damit negativ zu beeinflussen. Vielleicht ist das auch nicht ihr Trainingsstil.

Ich würde hier gern eine Lanze für die beiden brechen. Vermarktung hin oder her. Vor ein paar Jahren ist viel darüber gesprochen worden, daß sich die Sportler einfach besser vermarkten müssen. Nun tun das einige und vielleicht schießen sie gelegentlich über das Ziel hinaus. Damit zu verbinden, daß sie gleichzeitig ihr Training vernachlässigen, halte ich aber zumindest für fragwürdig.

Dann arbeiten sie tatsächlich an einem Punkt, auf den sie hinlänglich hingewiesen wurden. Und es ging schief. Na und! Training ist doch keine Erfolgsgarantie. Die Mädels sind extrem fleißig und diszipliniert. Sie versuchen wirklich das beste aus sich zu herauszuholen. Daß beide gelitten haben, hat man wohl sehen können. Da darf man auch mal im Ziel komplett abfackeln.

Ich bin weder ein Fan der Renngestaltung mit Tempomachern, noch der Art der Vermarktung. Trotzdem habe ich sehr großen Respekt vor der sportlichen Leistung. Noch mehr beeindruckt bin ich von der Disziplin und Akribie mit der sie arbeiten.

1852
leviathan hat geschrieben: Dann arbeiten sie tatsächlich an einem Punkt, auf den sie hinlänglich hingewiesen wurden. Und es ging schief. Na und! Training ist doch keine Erfolgsgarantie. Die Mädels sind extrem fleißig und diszipliniert. Sie versuchen wirklich das beste aus sich zu herauszuholen. Daß beide gelitten haben, hat man wohl sehen können. Da darf man auch mal im Ziel komplett abfackeln.
Hannover kann ich ja auch nachvollziehen, es läuft nicht immer wie geplant/erhofft.

Aber Barcelona war einfach nur dämlich. Vorher vollmundig eine neue PB ankündigen, direkt ohne Pause aus einem harten Trainingslager an die Rennstrecke gehen und hinterher über "Beine wie Blei" staunen...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

1853
ruca hat geschrieben:Aber Barcelona war einfach nur dämlich. Vorher vollmundig eine neue PB ankündigen, direkt ohne Pause aus einem harten Trainingslager an die Rennstrecke gehen und hinterher über "Beine wie Blei" staunen...
Da war sicher nicht so genau überlegt :D Ich frage mich an der Stelle aber schon, ob sie an der Stelle seitens des Trainers die richtige Beratung hatten. Und sicher kann man sich selbst auch an seinen 10 Fingern abzählen, daß dieses Vorgehen wohl eher nach hinten losgeht. Da gehe ich aber schon davon aus, daß ihnen das in der Form nicht wieder passiert.

1854
SKTönsberg hat geschrieben:Klosterhafen wird in meinen Augen hingegen viel zu wenig gehypt. Also es ist vielleicht besser für ihre Entwicklung, aber es zeigt wie wenig die Öffentlichkeit Leistungen abseits des Marathons beurteilen kann.
Das finde ich sogar ganz gut, denn wenn sie erst durch eine breitere Öffentlichkeit und Medienpräsenz ins große Rampenlicht kommt, dann kommt sie auch unter immensen Druck. So gesehen kann sie sich "noch" in aller Ruhe auf ihren Sport konzentrieren. Ich sage aber jetzt schon sie ist ein deutsches "Jahrhunderttalent" wie man es nicht alle Tage findet und bin froh, dass bisher noch die wenigsten ihr riesiges Potential entdeckt haben.
SKTönsberg hat geschrieben:Ihre 32:24 aus dem Mittelstreckentraining mit moderaten Umfängen und mit 18 Jahren hat mir die Kinnlade eine Weile auf dem Boden gelassen. Ich sehe da dermaßen viel Potenzial, unter Berücksichtigung des Trainings (60-70km/Woche!!!) und des Alters, dass ich sogar Weltrekorde nicht ausschließen würde, bin ich damit eigentlich alleine?
Da war auch ich sehr platt, selbst ihr Trainer und sie haben nicht gleich mit so einer Top-Zeit gerechnet. Diese 32:24 min ist sie ja aus dem Stand heraus gelaufen. Es war eigentlich als Trainingslauf geplant. Ihr Trainer hat aber gesagt, wenn sie sich gut fühlt soll sie das Ding durchziehen. Sie ist die Zeit allein und die 1. Hälfte in 16:48 min und die 2. Hälfte in sagenhaften 15:36 min gelaufen. Das verwunderliche ist, dass sie eigentlich so eine enorm große Bandbreite hat von 800 m bis 10.000 m und die Schnelligkeit auch perfekt in Ausdauer umsetzen kann. Ihr Trainer meinte: "Das sie wahnsinnig gute Ausdauerwerte hat". Sie ist nicht nur da ein absolutes Multitalent sondern auch als Bahnläuferin, Crossläuferin und Straßenläuferin perfekt. Sie hat praktisch keine Schwäche. Nun hoffe ich nur, dass sie auch noch verletzungsresistent ist. Sie könnte sich sogar über die 1.500 m für Olympia qualifizieren, obwohl das gar nicht so geplant ist. Dafür müsste sie eine 4:07 min laufen. Da sie bereits in der Halle im Februar eine 4:08 min gelaufen ist, glaube ich das sie die 1 Sekunde im Freien bis zur Norm, sehr wohl packen kann. Selbst ihr 10 km "Trainingslauf" ist nur 9 Sekunden von der 10.000 m Olympia-Norm weg. Allerdings halte ich Weltrekorde doch für überzogen, obwohl ich ihr eines Tages eine 30er Zeit sehr wohl zutraue. Ihr großes Plus ist außerdem noch, dass sie extrem leicht ist. Das ist vor allem auf den Langstrecken ein Vorteil. Außerdem kann man sie später durchaus gut vermarkten, sie ist Modell. Bin sicher da kommen bei gutem Erfolg auch die Werbeverträge.

1855
leviathan hat geschrieben:Noch mehr beeindruckt bin ich von der Disziplin und Akribie mit der sie arbeiten.
Mal ganz dämlich gefragt: Machen das nicht alle, die auf diesem Niveau laufen? Der große Unterschied ist, dass die Mädels fast jede Trainingseinheit mit schickem Foto veröffentlichen, während andere Läufer dies eher "für sich" machen oder sich das Ganze in einem irgendwo herunterladbarem Trainingsplan versteckt...

Und eines darf man auch nicht vergessen: Wenn man Dank toller Sponsorenverträge das Ganze Vollzeit machen kann, gleichzeitig auch noch Trainingslager in Portugal, Spanien, Neuseeland, Südafrika finanzierbar sind (alles nur dieses Jahr), dann wäre es eine Frechheit gegenüber allen, die dafür soviel Geld springen lassen, wenn sie nicht mit Disziplin und Akribie arbeiten würden.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

1856
ruca hat geschrieben:Mal ganz dämlich gefragt: Machen das nicht alle, die auf diesem Niveau laufen? Der große Unterschied ist, dass die Mädels fast jede Trainingseinheit mit schickem Foto veröffentlichen, während andere Läufer dies eher "für sich" machen oder sich das Ganze in einem irgendwo herunterladbarem Trainingsplan versteckt...
Ein Florian Neuschwander macht nichts anderes. Zu jedem Training ein Bild, jedes Training wird auf Strava geladen, ist sehr viel auf Facebook aktiv. präsentiert auf jedem Bild groß und Breit Sponsoren.
Da stört es komischerweise niemanden.
Vielleicht weil er einfach den meisten sympathischer ist?

1857
ruca hat geschrieben:Hannover kann ich ja auch nachvollziehen, es läuft nicht immer wie geplant/erhofft.

Aber Barcelona war einfach nur dämlich. Vorher vollmundig eine neue PB ankündigen, direkt ohne Pause aus einem harten Trainingslager an die Rennstrecke gehen und hinterher über "Beine wie Blei" staunen...
Woher weisst du denn, dass es ein hartes TL war? Es war kalt in D und sie waren halt 10 Tage vor dem WK schon in Barcelona. TL ist eben auch eine perfekte Ausrede. Klingt jedenfalls besser wie "so ist Halbmarathon" oder "5. Deutsche in Barcelona". Die Denkweise des Managers hat man doch gestern bei den Interviews ab KM30 gesehen.

Bin übrigens mal gespannt, ob in einem Olympia-Jahr dann 3 Marathons möglich sind. Was ja in einem EM-Jahr nicht möglich war. Kann mir Berlin oder FFM ohne Hahner-Beteiligung nicht wirklich vorstellen. Wenn soll denn da das Fernsehen zeigen? :D

1858
ruca hat geschrieben:Mal ganz dämlich gefragt: Machen das nicht alle, die auf diesem Niveau laufen? Der große Unterschied ist, dass die Mädels fast jede Trainingseinheit mit schickem Foto veröffentlichen, während andere Läufer dies eher "für sich" machen oder sich das Ganze in einem irgendwo herunterladbarem Trainingsplan versteckt...
Ich glaube, daß sie sie sich tatsächlich sehr viel erarbeiten müssen. Und warum sollen sie das nicht auf Facebook veröffentlichen. Keiner zwingt uns dazu auf deren Seite zu gehen. Andere finden eben woanders Entspannung. Vielleicht spielen sie Computerspiele, lesen oder was auch immer. Das ist für mich alles keine Indiz Professionalität oder deren Mangel.
Und eines darf man auch nicht vergessen: Wenn man Dank toller Sponsorenverträge das Ganze Vollzeit machen kann, gleichzeitig auch noch Trainingslager in Portugal, Spanien, Neuseeland, Südafrika finanzierbar sind (alles nur dieses Jahr), dann wäre es eine Frechheit gegenüber allen, die dafür soviel Geld springen lassen, wenn sie nicht mit Disziplin und Akribie arbeiten würden.
Ich könnte mir sogar vorstellen, daß diese vielen Trainingslager kontraproduktiv sind. Das ist auch immer mit organisatorischen Aufwand, Reisestress, Eingewöhnung, etc. verbunden. Da ist eine vertraute Umgebung auch mal wieder nett.

Bzgl. Verantwortung gegenüber den Sponsoren teile ich Deine Meinung. Aber auch die Hahners sind normale Menschen. Und wieviele deutsche Arbeitnehmer mit sechsstelligem Jahresgehalt machen Dienst nach Vorschrift, surfen im Internet oder gehen dann doch mal während der Arbeitszeit ein paar privaten Erledigungen nach. Da schwingt niemand die Keule. Böse Zungen behaupten sogar, daß von denen auch einige auf Facebook zu finden sind :zwinker5:

Klar stehen die Beiden im Fokus. Und sie haben sich auch selbst dorthin gebracht. Und die Art und Weise des Auftritts kann man durchaus mal als aufdringlich empfinden. Ich habe nur den Eindruck, daß dabei in Teilen weit über das Ziel hinaus geschossen wird.
Wenn soll denn da das Fernsehen zeigen?
Haha..., den finde ich gut :)

1859
Ich sehe schon hier gibts eine riesig große Hahner Fangemeinde. :D

Wer nicht genug von den beiden kriegen kann, kann heute Abend die Hahner-Twins im Doppelpack in der Sendung "Heimspiel" - 22:45 Uhr im HR-Fernsehen anschauen.

1860
Andres hat geschrieben:Ich sehe schon hier gibts eine riesig große Hahner Fangemeinde. :D

Wer nicht genug von den beiden kriegen kann, kann heute Abend die Hahner-Twins im Doppelpack in der Sendung "Heimspiel" - 22:45 Uhr im HR-Fernsehen anschauen.
Bringt auch wieder etwas Steuerzahler-Geld ein :D

Ich glaube nicht, dass deren FB-Seite das Problem ist (da ist Mockenhaupt m.E. viel schlimmer). Es sind eher die Aussagen. Es wird eben auf die EM verzichtet und das Ziel Rio 2016 ausgerufen. Oder man ist in Rio dabei, aber hat ja in Wirklichkeit nur die verringerte Norm. Sowas finde ich sehr unsportlich. V.a. wenn man gegenüber der Konkurrenz (wie Heinig) deutlich im HM verloren hat.

Dazu eben die Gründung eines eigenen Vereins. Oder sich TL finanzieren lassen und dann kein Interesse an der EM haben.

1861
sbm80 hat geschrieben:Es wird eben auf die EM verzichtet und das Ziel Rio 2016 ausgerufen.
Wir machen den Mädels zum Vorwurf, daß sie mit dicken Beinen direkt aus dem Trainingslager zum Halbmarathon in Berlin jetten. Dann halten wir ihnen vor, daß sie ohne extreme Vorbelastung in Rio am Start stehen wollen. Ja was denn nun?
Oder man ist in Rio dabei, aber hat ja in Wirklichkeit nur die verringerte Norm. Sowas finde ich sehr unsportlich.
Viele haben sich für diese neue Norm stark gemacht. Beide konnten sie das (voraussichtlich) für sich nutzen.
V.a. wenn man gegenüber der Konkurrenz (wie Heinig) deutlich im HM verloren hat.
Das ist doch aber ok. Jede andere deutsche Läuferin hat doch die Möglichkeit schneller auf der geforderten Strecke zu laufen und eine der beiden oder beide aus dem Rennen zu kegeln. Nun gut, Lisa ist wohl aufgrund Ihres DM Titels gesetzt. Aber auch das war vorab so kommuniziert. Daß eine oder mehrere andere Läuferinnen auf der halben Distanz deutlich besser geworden sind, ist toll. Es hat nur hiermit wenig zu tun.
Dazu eben die Gründung eines eigenen Vereins. Oder sich TL finanzieren lassen und dann kein Interesse an der EM haben.
Man darf in Deutschland Vereine gründen. Falls das TL wirklich an die Teilnahme der EM gebunden war, wäre das tatsächlich nicht ok. Wenn es einfach ein TL war, was ja auch für Rio vorbereitend sein sollte, sehe ich hier kein Thema.

Edit: Fragwürdig finde ich z.B. die Forderung, daß Anna unbedingt mit nach Rio muß, da sie ja mal ein 2:26 geliefert hat. Das wären dann wirklich neue Regeln und auch eine reale Benachteiligung anderer Läuferinnen.

1862
Wer glaubt, dass "die Hahners" Ihre Facebook-Seite selber füttern, der glaubt auch ,dass Zitronenfalter...

Da steckt eine riesen PR-Maschinerie dahinter mit Leuten, die den ganzen Social-Media-Auftritt durchtakten und strikt darauf achten, dass alle Geldgeber gerecht platziert werden.
Im Gegensatz zu Fußball, F1, Golf usw müssen die Läufer halt schauen wo sie bleiben. Ich finde es nur konsequent zumindest den Lebensunterhalt damit bestreiten zu können.

Sportlich kann ich nur sagen, dass ich vor jedem Läufer dieses Niveaus Respekt habe, da ich in etwa abschätzen kann, was dahinter steckt. Ich finde die ewige "Windschattenlauferei" der Beiden auch unnötig und falsch, dafür werden sie aber bei Meisterschaften auch büßen müssen.

1863
Wir machen den Mädels zum Vorwurf, daß sie mit dicken Beinen direkt aus dem Trainingslager zum Halbmarathon in Berlin jetten.
Sie waren nicht in Berlin.

Sie haben vor dem HM in Barcelona einfach ein paar Tage vorher im warmen Barcelona trainiert. Ich weiss nicht wer hier wissen will, dass das TL hart war. Ich denke, dass man keine Tempomacher einfliegt, wenn man eh weiss, dass die Beine schwer sind. Die Tempomacher wird vermutlich nicht der Veranstalter bezahlt haben. Ich denke, dass man es in Barcelona wissen wollte, da man im Winter ja 6 Wochen Tempo in einem TL in Neuseeland machte. Und man hat bei der 1:14h dann eben wieder eine nette Ausrede gehabt.
Viele haben sich für diese neue Norm stark gemacht. Beide konnten sie das (voraussichtlich) für sich nutzen.
Die neue Norm ist m.E. ein Witz. Und Anna Hahner hatte ja das Glück, dass Mockenhaupt die Norm nicht kannte. Die ist ja nur ein paar Sekunden hinter ihr und hat scheinbar angehalten als sie merkte, dass sie die (alte) Norm nicht erreichen kann.

Mit meiner Aussage meinte ich, dass man nicht so tun sollte als wäre man sicher in Rio dabei. Man hat nur die Norm. Ich finde auch die DM-Lösung Quatsch, da FFM eben seine Top-Starter freiwillig auswählen konnte.
Man darf in Deutschland Vereine gründen. Falls das TL wirklich an die Teilnahme der EM gebunden war, wäre das tatsächlich nicht ok. Wenn es einfach ein TL war, was ja auch für Rio vorbereitend sein sollte, sehe ich hier kein Thema.
M.E. sollten Leute, die sich zu schade für eine EM sind, auch nicht zu Olympia dürfen. Und gleichzeitig mit der EM-Absage das Ziel Rio auszurufen ist schon eine Frechheit. Ich denke, dass die Art und Weise der Hahners auch die Nicht-Norminierung für London zuzuschreiben ist. M.E. wird man wegen 10 sec und mit 22 Jahren nicht zu hause gelassen.

Ich könnte auch wetten, dass dieses Jahr 3 Marathon gehen werden und man sie in FFM sehen wird.

1864
leviathan hat geschrieben:Wir machen den Mädels zum Vorwurf, daß sie mit dicken Beinen direkt aus dem Trainingslager zum Halbmarathon in Berlin jetten. Dann halten wir ihnen vor, daß sie ohne extreme Vorbelastung in Rio am Start stehen wollen. Ja was denn nun?
Es geht dabei um die EM 14, auf die sie verzichtet haben
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1865
Falls Rio nicht klappen sollte:

Plan B für die Hahners:
Die futtern sich in der Jahrespause Polster an und machen dann die Yogurettewerbung, Dold wird das schon machen.

Aber mal Spaß beiseite, sind gerade mal erweiterte nat,. Spitze und werden überschätzt.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

1866
runner00 hat geschrieben:Es geht dabei um die EM 14, auf die sie verzichtet haben
Dank Dir. Ich hatte verstanden dieses Jahr. Da bin ich bei Dir. Hier muss die Erwartungshaltung von beiden Seiten vorab geklärt sein. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob oder was da abgesprochen war. Daher äußere ich mich nicht dazu.

1867
Berlin Marathon 2015 - Marathonweltbestzeit Eliud Kipchoge, Gladys Cherono, Julian Flgel, Philipp Pflieger, Bericht, Ergebnisse, Resultate, Fotos und Bilder

Hier hat Herbert Steffny einiges über Anna Hahner nach dem Berlin Marathon zusammengefasst und auch klar und deutlich seine Meinung dazu geäußert
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1868
Alfathom hat geschrieben:Aber mal Spaß beiseite, sind gerade mal erweiterte nat,. Spitze und werden überschätzt.
Bezogen auf den Marathon würde ich das "erweiterte" streichen. Ob sie überschätzt werden, weiß ich nicht. Sie haben bestimmte Normen erreicht und sich so qualifiziert. Das ist die messbare Komponente im Spiel. Bei Talent bin ich immer etwas vorsichtig. Es gibt kein Versprechen, daß so häufig gebrochen wird wie das vom Talent :zwinker2:

Jetzt steige ich mal aus hier. Sonst werde ich über diese ganze pro Argumentiererei tatsächlich noch zum Fan :zwinker5:
Hier hat Herbert Steffny einiges über Anna Hahner nach dem Berlin Marathon zusammengefasst und auch klar und deutlich seine Meinung dazu geäußert
@runner00: Steffny macht mal grob zwei Aussagen. Erst schreibt er, daß sie sich bezogen auf die Quali Zeit dämlich angestellt hat. Da hat er wohl nicht unrecht. Dann nimmt er Stellung zu ihrer Unterdistanzzeit. Das kann man entweder so interpretieren, daß das Ende der Fahnenstange wohl erreicht ist und/oder daß es eine sensationelle Leistung ist so überhaupt in diesen Bereich zu laufen. Aber auch wenn sie ihr Potential ausgereizt haben sollten - wovon ich bei Anna ziemlich überzeugt bin - ist das mal eine ordentliche Hausnummer. Wenn man internationale Titel erwartet, würde ich mich übrigens anschließen, daß das wohl übertrieben ist.

1869
An der Halbmarathon EM werden die Hahners vermutlich auch nicht interessiert sein. Falls Sie dafür angesichts der nationalen Konkurrenz überhaupt in Frage kommen.

Ich muss sagen, in der Saison 2014 als Anna Hahner mit 24 Jahren den Wien Marathon gewann und beim Berlin Marathon sehr starke 2:26 h gelaufen ist (die ich ihr nicht zugetraut hätte), dachte ich, wow, was für eine talentierte Marathonläuferin, da kommt noch einiges.
Seitdem gab es bei ihr leider nur Rückschritte.

1870
leviathan hat geschrieben:Dank Dir. Ich hatte verstanden dieses Jahr. Da bin ich bei Dir. Hier muss die Erwartungshaltung von beiden Seiten vorab geklärt sein. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob oder was da abgesprochen war. Daher äußere ich mich nicht dazu.
Es war ne einfache Geschichte. Sie war interessiert an der EM und dann wurde überraschend Wien gewonnen. Und somit hatte ihr Manager wohl interessante Angebote. Und somit war sie dann die deutsche Top-Läuferin in Berlin und hat mit 2:26 sogar geliefert.

Die Begründung war, dass man Geld verdienen muss, da man mangels Leistungsnachweis aus der Bundeswehr geflogen ist. Und man somit keinen Marathon für lau machen kann. Und drei Marathons gehen nicht. Gleichzeitig wurden als Ziele eben Rio und die Heim-EM in Berlin ausgerufen. Dort kann man dann scheinbar für lau starten bzw. in den Jahren dann drei Marathons laufen. Schade eben, dass sich ein Verband sowas gefallen lassen muss. M.E. gehören die auch nicht nach Rio mitgenommen. Aber bis dahin wird eh wieder eine einen Ermüdungsbruch haben.

1871
sbm80 hat geschrieben:Die Begründung war, dass man Geld verdienen muss, da man mangels Leistungsnachweis aus der Bundeswehr geflogen ist. Und man somit keinen Marathon für lau machen kann.
Das nun wieder ist sehr konkret. Der Manager ist mit seinen Praktiken wohl nicht nur einmal unangenehm aufgefallen. Wenn das wirklich so ist, gibt es gute Gründe das anzukreiden. Damit sind wir aber glücklicherweise weit weg vom allgemeinen Bashing.
M.E. gehören die auch nicht nach Rio mitgenommen.
Diese Meinung kann man ja durchaus vertreten.
Aber bis dahin wird eh wieder eine einen Ermüdungsbruch haben.
Das ist eben der Preis, wenn man am Limit kratzt. Ich fände es aber dennoch schade.

Wie auch immer, danke für die Konkretisierung. Die kann ich so auch nachvollziehen.

1872
Alfathom hat geschrieben:
Aber mal Spaß beiseite, sind gerade mal erweiterte nat,. Spitze und werden überschätzt.
Wenn ich mir die Marathonbestenliste auf Steffnys HP anschaue, ist die Spitze seit längerem stumpf

Marathon:
[TABLE="width: 600"]
[TR]
[TD]2:19:19 Irina Mikitenko 1972 TV Wattenscheid 28.9.2008 Berlin
2:24:35 Katrin Dörre-Heinig 1961 SC DHfK Leipzig 25.4.1999 Hamburg2:25:37 Uta Pippig 1965 SCC Berlin 1995 Berlin2:26:01 Luminita Zaituc 1968 LG Braunschweig 28.10.2001 Frankfurt
2:26:13 Sonja Oberem 1973 TSV Bayer Leverkusen 22.4.2001 Hamburg
2:26:21 Sabrina Mockenhaupt 1980 Kölner Verein f. Marath. 26.9.2010 Berlin2:26:44 Anna Hahner 1989 RUN2SKY.com 28.9.2014 Berlin
2:27:55 Claudia Dreher 1971 TSV Bayer Leverkusen 16.5.1999 Hannover2:27:58 Melanie Kraus 1974 TSV Bayer Leverkusen 10.9.2000 Berlin
2:28:02 Birgit Jerschabek 1969 ABC Ludwigshafen 26.11.1995 Lissabon

2:28:17 Claudia Lokar 1964 LG Olympia Dortmund 29.9.1996 Berlin(2:28:24 Fate Tola Geleto 1987 LG Braunschweig 27.09.2015 Berlin)
2:28:27 Kathrin Wessel 1967 SCC Berlin 30.9.2001 Berlin
2:28:32 Charlotte Teske 1949 ASC Darmstadt 15.3.1983 Frankfurt2:28:39 Lisa Hahner 1989 RUN2SKY.com 25.10.2015 Frankfurt
2:28:49 Susanne Hahn SV schlau.com Saar 05 Frankfurt 30.10.11
2:29:05 Iris Biba 1964 Eintracht Frankfurt 29.9.1996 Berlin
2:29:19 Birgit Stephan-Weinhold1964 SC Motor Jena 06.3.1988 Nagoya
2:29:40 Kerstin Pressler 1962 Neuköllner SF Berlin 01.3.1992 Los Angeles
2:30:01 Ulrike Maisch 1977 1.LAV Rostock 12.8.2006 Göteborg[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

1873
SKTönsberg hat geschrieben: Klosterhafen wird in meinen Augen hingegen viel zu wenig gehypt.
Wobei selbst ich als Österreicher ohne zu Suchen genug Artikel zu ihr und ihrem Talent mitbekommen habe. So ein "Laufbahn statt Laufsteg"-Artikel war auch dabei. :D
SKTönsberg hat geschrieben:Also es ist vielleicht besser für ihre Entwicklung, aber es zeigt wie wenig die Öffentlichkeit Leistungen abseits des Marathons beurteilen kann.
Stimmt sicher, ist auch logisch. Ich kenn genug Hobby-Läufer die nicht wirklich eine Ahnung haben welche Distanzen man zur Mittelstrecke zählen kann und auch genug Sportler, z.B. aus anderen laufintensiven Mannschaftssportarten, die sich nicht vorstellen können was eine gute 10 km Zeit in der nationalen Spitze ist. Marathon aber, da kann sich jeder irgendwas drunter vorstellen, ob er Ahnung hat oder nicht... Marathon-Straßenrennen stehen btw auch mehr in der Öffentlichkeit und das Feld ist natürlich ein anderes.
ruca hat geschrieben:Richtig absurd wird es, wenn man weiß, dass die aktuell ein Buch verkaufen, in dem sie viele "Trainingstipps" geben.
Ich versteh eigentlich nicht, was die beiden in der Hinsicht disqualifiziert... Wenn die beiden keine Trainingstipps für Hobby-Läufer geben dürfen, wer darf das dann in dem Forum hier? Ist ja keine Schande dass die beiden beim Herumprobieren im Training um ein Optimum zu erreichen auch mit gewissen Trainingstaktiken "gescheitert" sind, so gings wohl schon jedem Leistungssportler. btw hab ich das Buch nicht gelesen, deswegen halte ich mich mit konkreter Kritik dazu mal zurück.
sbm80 hat geschrieben:Und man somit keinen Marathon für lau machen kann. Und drei Marathons gehen nicht. Gleichzeitig wurden als Ziele eben Rio und die Heim-EM in Berlin ausgerufen. Dort kann man dann scheinbar für lau starten bzw. in den Jahren dann drei Marathons laufen.
Das siehst du glaub ich zu kurzsichtig bzw einseitig, denn den ökonomischen Faktor beim Marathon sieht wohl jeder Leistungssportler, egal ob Gabius, irgendein Kenianer oder sonst wer. Großereignisse und Meisterschaften haben da eine Komponente die man nicht vernachlässigen darf, nämlich welchen Stellenwert haben die in der Öffentlichkeit und dementsprechend vor allem dann bei den Sponsoren. Gerade wer kein staatlich finanzierter Sportsoldat ist, muss das bedenken.
sbm80 hat geschrieben:Schade eben, dass sich ein Verband sowas gefallen lassen muss.
Ich glaub die Ansicht des armen, immer richtig handelnden Verbandes hast du sehr exklusiv. :zwinker2:
sbm80 hat geschrieben:Aber bis dahin wird eh wieder eine einen Ermüdungsbruch haben.
Kann passieren wenn man das Optimum herausholen möchte, aber wünschen tu ich das definitiv niemandem...

Zwecks Zahlen schwarz auf weiß: Auf der ewigen Liste der deutschen Damen im Marathon liegt Anna Hahner mit der Zeit von Berlin auf Platz 7. Die Top 10 2015 und 2016 führen die Zwillinge übrigens sowieso an. Also auch wenn man ihnen vllt Stagnation vorwerfen kann, irgendwas machen sie ja doch richtig mit ihrem Kurs...
ruca hat geschrieben:Der große Unterschied ist, dass die Mädels fast jede Trainingseinheit mit schickem Foto veröffentlichen, während andere Läufer dies eher "für sich" machen oder sich das Ganze in einem irgendwo herunterladbarem Trainingsplan versteckt...
Deren Marketing muss zum Glück ja niemandem gefallen, aber anscheinend funktionierts und vorwerfen kann man ihnen das ja wohl nur schwer. Die Alternative wäre halt auf Staatskosten zu sporteln oder nicht so ein Profidasein zu fristen (bei letzterem kann man die Ambitionen aber wohl runterschrauben).
ruca hat geschrieben: Und eines darf man auch nicht vergessen: Wenn man Dank toller Sponsorenverträge das Ganze Vollzeit machen kann, gleichzeitig auch noch Trainingslager in Portugal, Spanien, Neuseeland, Südafrika finanzierbar sind (alles nur dieses Jahr), dann wäre es eine Frechheit gegenüber allen, die dafür soviel Geld springen lassen, wenn sie nicht mit Disziplin und Akribie arbeiten würden.
Das Geld lukrieren sie aber immerhin selber, weiß nicht was man ihnen da vorwerfen kann. Für Trainingslager geben die das ja auch freiwillig aus. Bei breiter staatlicher Förderung wäre ich da sogar weitaus kritischer, als bei irgendeinem Werbebudget eines Unternehmens...

1874
Auch wenn die Hahners sicherlich umstritten sind, so muss man ihnen aber doch zu Gute halten, dass sie mit ihrer ganzen Marketing Kampagne, man mag davon halten, was man will, die Laufszene fördern. Durch die ganzen Maßnahmen wird auch die Leichtathletik medienpräsenter und das ist meiner Ansicht nach schön.

1875
Das nun wieder ist sehr konkret. Der Manager ist mit seinen Praktiken wohl nicht nur einmal unangenehm aufgefallen. Wenn das wirklich so ist, gibt es gute Gründe das anzukreiden. Damit sind wir aber glücklicherweise weit weg vom allgemeinen Bashing.
Einfach mal den etwas sarkastischen Beitrag von M. Steffny lesen:

Artikelansicht - German Road Races
Zwecks Zahlen schwarz auf weiß: Auf der ewigen Liste der deutschen Damen im Marathon liegt Anna Hahner mit der Zeit von Berlin auf Platz 7. Die Top 10 2015 und 2016 führen die Zwillinge übrigens sowieso an. Also auch wenn man ihnen Stagnation vorwirft, irgendwas machen sie ja doch richtig mit ihrem Kurs...
Frauen-Marathon gibt es ja noch nicht so lange.

Dazu sind einige eben meisten einmal pro Jahr bei einem (taktischen) Meisterschaftsrennen gelaufen. Was natürlich auch ohne Tempomacher war. Dazu gibt es schwierige Strecken. Oder nicht bestenlisten-fähige Strecken. Pippig lief ja viel in Boston. Den Luxus der Hahners hinsichtlich Training, Trainingslagern und Tempomachern hatten ja viele in der recht kurzen Marathon-Geschichte der Frauen garnicht.
Auch wenn die Hahners sicherlich umstritten sind, so muss man ihnen aber doch zu Gute halten, dass sie mit ihrer ganzen Marketing Kampagne, man mag davon halten, was man will, die Laufszene fördern. Durch die ganzen Maßnahmen wird auch die Leichtathletik medienpräsenter und das ist meiner Ansicht nach schön.
Wo wird die LA präsenter? In Berlin und Hannover drehte sich vieles im TV um die Hahners und die Spitze wurde kaum beachtet.

Adidas hat nur einen Etat. Was in die Hahners fliesst, ist eben für andere nicht mehr da.

Die Veranstalter überbieten sich gegenseitig bei den Hahners. Lisa hatte ja scheinbar in HH zugesagt. Deswegen hieß es ja auch lange, dass sie nur den HM in Hannover laufen wird. Das Antrittsgeld in mässige Hahners fehlt dann wieder bei anderen Läufern. Entweder fehlt dann Geld für die absolute Spitze oder die anderen Deutschen müssen kleinere Brötchen backen.

1876
Bei dem 10-km-Citylauf in Dresden am 20.3. konnte man die Hahners am Rande etwas beobachten. Freitagabend eine Plauderstunde über den Rio-Traum im angemieteten Kino, Sonnabends Kuchen anschneiden bei Karstadt, Bücher werden signiert, Interviews mit Zeitungen, Funk und Fernsehen, und Anna ist dann am Sonntag noch gelaufen. Die beiden Sportlerinnen sind Teil eines Unternehmens namens Hahner-Twins geworden, und dort vermute ich ein Teil des Problems.

Das Unternehmen HT bringt Geld und Ressourcen, aber zu viel Stütze kann auch schwach machen. Zu viele Trainingslager schlauchen, zu viele Zugläufer hindern die eigene Entwicklung, zu viele Ratgeber verderben den Brei, und zu viel Geld verschiebt den Fokus. Die Marketing-Maschine will gefüttert werden, und etwas zynisch muss man feststellen: sie wird eben auch mit den Mädels gefüttert, deren Zeit, deren Energie, deren Aufmerksamkeit. Das kann hindern. Meiner Meinung nach wäre es - rein sportlich - besser gewesen, nicht den Verlockungen der Sponsoren zu folgen.

Nun kann man sagen: selber schuld, hat sie jemand gezwungen? Richtig, aber das ist wie in anderen Bereichen, z.B. dem Show-Biz: wer jung Erfolg hat, überblickt die Industrie und deren Gesetzmäßigkeiten nicht immer vollständig und die Umgebung gibt sich auch alle Mühe, damit man hier nicht gleich einen Durchblick bekommt. Sonst würde man nicht in deren Sinne funktionieren.

Ich kann nur sagen: Anna ist im Rennen prima gelaufen, hat die 5.000 m und 10.000 m gewonnen. Sie hat sich abgerackert und nachmittags noch einmal 20 km im Training (ein paar Intervalle) absolviert. Ich wüsste jetzt nicht, was ich kritisieren sollte. Dass andere noch besser sind?
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Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

1877
Die Hahners gehören aber nun einmal zu den besten Langstreckenläuferinnen Deutschlands, vor allem auf der Strecke, die nun einmal die meisten überhaupt Interessierten interessiert: dem Marathon. An den Zahlen (sprich: Zielzeiten) gibt es doch gar nichts zu zweifeln.

Ebenso unbestritten ist die ihnen zukommende Aufmerksamkeit noch mal um einiges größer, als sie es aus rein sportlichen Gesichtspunkten sein sollte. Ja, auch mich nervt die "Hahner"-Show, die rund um die Rennen, die sie laufen, veranstaltet wird. Ja, auch ich kann mir zumindest vorstellen, dass die enorme Präsenz der Hahners überall neben einer Sicherung der Einkommensseite auch tatsächlich negativ ins Training hineingreift, dass zugunsten des schnellen Geldes der eine oder andere sportlich vielleicht falsche Weg eingeschlagen wird.

Aber will und kann ich ihnen das verdenken? Sie sind jung, sie können mit dem Sport Geld verdienen, sie tun es. Medien mögen "Stories", die laufenden Zwillinge sind eine, und die Selbstvermarktungstalente sind ausgeprägt.

Aber gerade wenn mir jemand auf die Nerven geht (ja, das tun sie bei mir) und gerade wenn mir jemand erstmal nicht sympathisch erscheint (nein, die beiden sind so gar nicht mein Typ Mensch), dann muss ich doch sachlich bleiben.

Was sie gelaufen sind, sind die gelaufen. Nichts anderes sollte, nichts anderes wird auch bei z.B. der Olympianominierung herangezogen.

Ich glaube, es ist ein Phänomen, das viele Spitzensportler hierzulande kennen: der Wunsch der Fans nach völliger Vereinnahmung von Spitzensportlern einschließlich persönlichem Beleidigtsein, wenn die dann "versagen", dazu die Leidenschaft, gerade auf die eher schillernden Gestalten eher einzuprügeln, nur weil sie ein bisschen schillern. Denn was schillert, muss ja billiger, falscher Tand sein, kann ja nicht mit genug Schweiß, Blut, Entsagung erkämpft worden sein.

Ich stehe den Hahner neutral bis interessiert gegenüber, wenn sie laufen, ablehnend, wenn sie quatschen. Und auch ich hab manchmal ein ungutes Gefühl, dass sie verheizt werden. Aber Häme deswegen? Wer wäre ich mit meinem kümmerlichen bisschen Laufen?

1878
sbm80 hat geschrieben: Adidas hat nur einen Etat. Was in die Hahners fliesst, ist eben für andere nicht mehr da.
Wenn man glaubt, entweder die Hahners bekommen die Kohle von Adidas, oder 3-4 andere deutsche 10 km-Läuferinnen macht man es sich zu einfach. Ein Unternehmen sieht sehr wohl was es für das Geld bekommt und zu sagen, "wir sind der Sponsor der zwei besten deutschen Marathonläuferinnen" zieht nun mal auch außerhalb der Grenzen des Sports und lässt sich auch leicht breiter vermarkten. Und da sich die Hahners ja eben auch selbst vermarkte, bekommt hier Adidas ja mehr geboten als bei manch noch so großem Unterdistanz-Talent. Und gäbe es die Hahners nicht, geht das Geld vllt auch einfach in eine andere medienwirksame Sportlerin einer anderen Sportart, hängt wohl vom Angebot ab...
sbm80 hat geschrieben: Wo wird die LA präsenter? In Berlin und Hannover drehte sich vieles im TV um die Hahners und die Spitze wurde kaum beachtet.
[...]
Das Antrittsgeld in mässige Hahners fehlt dann wieder bei anderen Läufern. Entweder fehlt dann Geld für die absolute Spitze oder die anderen Deutschen müssen kleinere Brötchen backen.
Gewisse Hypes der beiden fand ich auch absolut übertrieben, allerdings schauen viele Veranstalter eben halt auch darauf was sich vermarkten lässt, wenn man schon keine Veranstaltung von höchstem internationalen Format hat. Aber den Sport präsentieren tun sie sicher, sonst würde ja deren Marketing, welches relativ breiter aufgestellt ist, nicht funktionieren.
In Österreich haben die beiden btw sicher Veranstaltungen wie Wien oder Kärnten gepusht, vor allem auch medial ohne dem Spitzenfeld Aufmerksamkeit zu "stehlen". Die generieren ja auch Aufmerksamkeit, die sonst sich gar nicht damit auseinandergesetzt hätte (ein Kenianer ohne international wirklich relevante Zeit sorgt zwar für etwas zum Schauen für die Leute und für bessere Zeiten vorne, aber ansonsten zieht der medial eben trotz des Startgeldes nicht wirklich).


Die Vermarktung der Hahners ist ja eigentlich gar nix neues im Sport, andere Sportarten waren vor 10 Jahren schon auf einem viel weiteren Level. Man muss das eben nicht mögen und mir sagt da auch nicht alles zu, aber irgendwo verständlich ist das Ganze schon. Den Leistungssportler der studiert oder arbeitet und nebenbei Olympia-Medaillen holt wirds halt immer schwerer spielen, das sollte jedem klar sein.
Und der Sportler, der sich im Training bis zum nächsten Wettkampf verkriecht, wird für Sponsoren sowieso nicht besonders attraktiv sein, selbst wenn der mit tollen Zeiten dann aus seiner Kammer kommt. Letztendlich gibts genug Sportarten die jede Woche Scheinwerferlicht bieten und selbst da werden dann noch zusätzlich die Social Media-Seiten befeuert...

1879
Ich kann nur sagen: Anna ist im Rennen prima gelaufen, hat die 5.000 m und 10.000 m gewonnen. Sie hat sich abgerackert und nachmittags noch einmal 20 km im Training (ein paar Intervalle) absolviert. Ich wüsste jetzt nicht, was ich kritisieren sollte. Dass andere noch besser sind
Einen 10er einfach mal voll und ernst laufen ... Und nicht einen 5er in 18 min zum warmmachen sowie den nächsten 5er zwischen dem 5er und dem 10er. Und dann 10 min vor 10er Start noch die Siegerehrung für den 5er Sieg. Und dann noch Kraft für weitere 20 km ...Gabius macht diese Tage ja auch. Aber im Training. Und läuft dann eben den 10er vor dem Marathon mit dem bestmöglichem Ziel.
Medien mögen "Stories"
Die Medien sind aber die ARD und der NDR. Und da kann man kritische Äußerungen erwarten. Auch sollte man die Spitze des Rennens im Vordergrund haben und nicht die 2:35h von L. Hahner. Solche Experten wie Fitschen gestern, kann man sich jedenfalls sparen.


1880
crsieben hat geschrieben:Die Hahners gehören aber nun einmal zu den besten Langstreckenläuferinnen Deutschlands, vor allem auf der Strecke, die nun einmal die meisten überhaupt Interessierten interessiert: dem Marathon. An den Zahlen (sprich: Zielzeiten) gibt es doch gar nichts zu zweifeln.
Nö, die sind wohl für die letzten Jahre ziemlich eindeutig.
Aber gerade wenn mir jemand auf die Nerven geht (ja, das tun sie bei mir) und gerade wenn mir jemand erstmal nicht sympathisch erscheint (nein, die beiden sind so gar nicht mein Typ Mensch), dann muss ich doch sachlich bleiben.

Was sie gelaufen sind, sind die gelaufen. Nichts anderes sollte, nichts anderes wird auch bei z.B. der Olympianominierung herangezogen.
Abermals +1

Und ehrlich gesagt: Von all dem Rummel bekomme ich wenig mit. Vielleicht mache ich ja den Fehler, so gut wie nie den Fernseher einzuschalten, auf der Website der Hahners herumzusurfen oder bei Youtube nach ihnen zu suchen. Aber es ist mir halt schnurz.

Außerdem: Die Damen sind nun mal keine Herren und spielen nicht Fußball. Sonst würden sie selbst als dritt- oder viertklassige Spieler ganz ohne Medien ein Vielfaches von dem in den Rachen gestopft bekommen, was aktuell für sie rausspringen dürfte. Also wozu die ganze Aufregung?

Auch den gelegentlichen Vorwurf, die beiden würden die ganze Sache zu wenig professionell angehen und eher den Eindruck leicht infantiler Hobbyläuferinnen vermitteln, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn rüberkommt, daß ihnen der Sport Spaß macht und dann auch noch auf nationalem Niveau achtbare Leistungen herausspringen, ist das doch völlig in Ordnung.

Und daß v.a. Anna seit Berlin 2014 nicht mehr geliefert hat - geschenkt. Geht mir doch im Moment genauso. Seit Herbst 2014 nix mehr auf die Reihe bekommen, und trotzdem hackt hier niemand auf mir rum, obwohl ich so ziemlich zu allem und jedem meinen Senf dazugebe.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

1881
aghamemnun hat geschrieben: Außerdem: Die Damen sind nun mal keine Herren und spielen nicht Fußball.
Gottseidank. Beim Fußball gibt es Millionen von Fernseh- Bundestrainern, die alles besser wissen und über die Luschen auf dem Platz schimpfen. Hier ist die Zahl derer sehr überschaubar. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

1882
bones hat geschrieben:Hier ist die Zahl derer sehr überschaubar. :zwinker5:
Nicht nur die Zahl. Auch die reine Biomasse, da ich davon ausgehe, daß die hier Beteiligten im Durchschnitt einen geringeren BMI aufweisen als besagte Bundestrainer.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

1883
bones hat geschrieben:Gottseidank. Beim Fußball gibt es Millionen von Fernseh- Bundestrainern, die alles besser wissen und über die Luschen auf dem Platz schimpfen. Hier ist die Zahl derer sehr überschaubar. :zwinker5:
Beim Fußball lässt sich Leistung aber nicht eindeutig bestimmen. Beim Laufen geht das eben schon. Und 2:30h ist eben keine wirkliche tolle Leistung (im Verhältnis zu medialen Darstellung). Genauso wie eben die Unterdistanzzeiten eben keine 2:24h oder so zulassen. Bei Fußball kann der 3.Liga-Kicker in einem halben Jahr Bundesliga und Nationalelf spielen :daumen:

1885
aghamemnun hat geschrieben:Nicht nur die Zahl. Auch die reine Biomasse, da ich davon ausgehe, daß die hier Beteiligten im Durchschnitt einen geringeren BMI aufweisen als besagte Bundestrainer.
Also ich bin nicht nur Hobby-Läufer, sondern gleichzeitig auch begeisterter Hobby-Bundestrainer... :confused:

Als Bundestrainer wäre ich sogar Weltmeister geworden. Das kann ich von mir als Läufer nicht gerade behaupten.

1886
Aber um mal wieder von den Hahners wegzukommen, am Sonntag steht der Hamburg Marathon an, nächste Woche am Montag Boston, am Samstag die HM DM in Bad Liebenzell und am Sonntag dann Düsseldorf und London.
Das wird richtig spannend, es geht ja nicht nur um die deutschen Olympia Tickets.

1889
Antracis hat geschrieben:Vor allem wird Ihr Name ständig falsch geschrieben. :D
Wieso sehe ich das 2. l im Namen gerade zum ersten mal? :peinlich: Ich hätte den auch noch die nächsten 10 Jahre falscg geschrieben und falsch ausgesprochen, danke für den Hinweis, aber was ist denn bitte ein Halfen? Ein Fall für 7 Tage, 7 Köpfe?

1890
Habe jetzt die letzten Seiten nur überflogen, deshalb hoffe ich, dass der Artikel von faz.net über die Hahners nicht schon verlinkt wurde:
Marathon-Zwillinge: Ziel erreicht
Ziel erreicht
Auch wenn sie ihren besten Zeiten hinterher laufen, erfüllen sie das übergeordnete Ziel: Lisa und Anna Hahner können gemeinsam beim Olympia-Marathon starten. Wenn nicht noch eine Schnellere auftaucht.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

1891
SKTönsberg hat geschrieben:Wieso sehe ich das 2. l im Namen gerade zum ersten mal? :peinlich: Ich hätte den auch noch die nächsten 10 Jahre falscg geschrieben und falsch ausgesprochen, danke für den Hinweis, aber was ist denn bitte ein Halfen? Ein Fall für 7 Tage, 7 Köpfe?
Kein Problem, mir gings ähnlich. Als ich zum ersten Mal bewusst Halfen gelesen habe, dachte ich, das wäre ein Tipfehler.. :D

Vermutlich reagiert sie auf die Frage, was eigentlich ein Halfen ist, leicht gereizt. :teufel:

1892
DerC hat geschrieben:Zu den Antrittsprämien: Die Veranstalter von HH konnten sich 2013 den Kipchoge nur leisten, weil das sein Debut war. Im nächsten Jahr wollte er nachdem was ich gehört habe 250000 haben und das war nicht drin – Berlin hat ihn sich 2013 und 2015 leisten können. Mittlerweile dürfte Kipchoge noch etwas teurer sein, aber nicht so teuer wie Farahs Debut … das ist schon eine Ausnahme. Aber klar ist auch, dass Läufer wie Kipchoge nur noch bei den Marathons mit Top Budget starten … im Frühjahr sind das nur London und mit deutlichem Abstand Boston. (2014 war es noch Rotterdam, aber das wird jetzt auch nicht mehr reichen). Kipchoges Marathons waren 2013 HH u. Berlin, 2014 Rotterdam und Chicago, 2015 London und Berlin, 2016 London.

Es gibt natürlich verschiedene Strategien, manche Läufe setzen mehr auf einen oder wenige Topstars (Berlin in einigen Jahren mit Haile z. B. ), andere eher auf ein breites Feld. London hat normalerweise die Topstars und ein breites Feld. Man kann sich das ja mal ansehen und zusammenrechnen …
Elitefeld Männer London 2016/

Kipchoge, Kimetto, Kipsang und Bekele sind alle richtig richtig teuer. Zusammen kosten die sicher über 1 mio €, gut möglich sogar über 1,5 mio – nur an Antrittsgeldern Der Hamburg Marathon kann sich keinen einzigen dieser Läufer leisten.

Die Läufer am Ende des Elitefeld bekommen teilweise vermutlich in erster Linie die Unkosten bezahlt, also Flug, Hotel und eben die Betreuung der Elite. Ein Mottram allerdings ist durch die Bahn schon so bekannt, dass da vermutlich auch Antrittsgeld fließt.

Hierzu gibt es heute ein sehr interessantes Interview mit HH-Marathonchef Frank Thaleiser im Hamburger Abendblatt (Printausgabe), in dem er überraschend konkret wird:

- Eine Kenianerin im Bereich 2:26h kostet ca. 3.500€ Antrittsgeld
- Eine Deutsche kostet hingegen 5-stellig
- Die schnelle Strecke (und die eingekauften schnellen Läufer, die dies beweisen), beschert einen Werbeffekt, der am Ende richtig Geld spart, man kann mit weniger Etat mehr schnelle Läufer verpflichten.
- Im Nachhinein ist er über die Gabius-Absage (angeblich) nicht traurig, weil es mit ihm nicht die diesjährige Qualität an der Spitze des Feldes gegeben hätte.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

1893
Weiß jemand warum der London Marathon nicht übertragen wird?
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1894
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runner00 hat geschrieben:Weiß jemand warum der London Marathon nicht übertragen wird?
Normalerweise wird immer auf Eurosport übertragen, aber ich lese dieses mal nichts von einer Liveübertragung.

Hier steht: http://www.leichtathletik.de/termine/le ... tik-im-tv/

Mo, 25.4 05:30-06:30 Eurosport 2 London Marathon (GBR)
Mo, 25.4. 12:00-13:00 Eurosport 2 London Marathon

Das hieße nur ein Zusammenfassung am Tag danach und nicht Live. Ich will und muss das Rennen unbedingt sehen, schon mal wegen dem Arne. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es im Internet keinen Livestream gibt.

1897
leviathan hat geschrieben:Bezogen auf den Marathon würde ich das "erweiterte" streichen. Ob sie überschätzt werden, weiß ich nicht. Sie haben bestimmte Normen erreicht und sich so qualifiziert. Das ist die messbare Komponente im Spiel. Bei Talent bin ich immer etwas vorsichtig. Es gibt kein Versprechen, dass so häufig gebrochen wird wie das vom Talent :zwinker2:
Stimmt, erweit nat. Spitze muss gestrichen werden, hatte erst erweiterte Europ. Spitze geschrieben.

Bleibt aber festzuhalten, dass ich ein größeres Potential nicht sehe, soweit ich mich entsinne, laufen die ja nicht mal einen Halben in 1:11 oder schneller z.B. ein paar Wochen vor dem jeweil. Großereignis, um zu sehen, was geht. Ich vermute, sie können es nicht...

Nachvollziehen ist ihr Streben der guten Verdienstmöglichkeit und nicht verwerflich, pers. bedauerlich finde ich allerdings das nassforsche Auftreten a la Rio "wir müssen beide dahin", aber bei der EM, wo bsw. Stockhege und Mocki gestartet sind, außen vor zu lassen., um dann wiederum im zeitl. Umfeld von Rio Gelder abzuschöpfen.
Ihre Einstellung hat mit "Spaß am Laufen", wie es rüber kommen soll, m.E. wenig zu tun. Die beiden sind ganz pragmatisch aufs Geldverdienen ausgerichtet.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

1898
Alfathom hat geschrieben: Ihre Einstellung hat mit "Spaß am Laufen", wie es rüber kommen soll, m.E. wenig zu tun. Die beiden sind ganz pragmatisch aufs Geldverdienen ausgerichtet.
Und noch diese aufgesetzte Dauergrinsen in allen Medien... Da ist mir die Mocki viel lieber.

Aber man muss gestehen, sie beweisen, das man mit Laufen auch in D Geld verdienen kann.

1899
Alfathom hat geschrieben: ...
Ihre Einstellung hat mit "Spaß am Laufen", wie es rüber kommen soll, m.E. wenig zu tun. Die beiden sind ganz pragmatisch aufs Geldverdienen ausgerichtet....
Das nennt man dann halt Profisport. Klar müssen die davon leben und klar beeinflusst diese Tatsache manche Entscheidungen, die eben auf Kritik stoßen... Klappern gehört zum Handwerk. So what? Zu erwarten, dass auch noch der "Spaß am Sport" glaubhaft transportiert werden soll, halte ich für naiv.
Nur für's Protokoll: Mir persönlich gefällt der ganze Medienzirkus um die beiden auch nicht, aber ich muss ja nicht alles lesen, mein Fernseher hat einen AUS-Knopf, und ihre Facebookseite interessiert mich nicht.

1900
Rolli hat geschrieben:Und noch diese aufgesetzte Dauergrinsen in allen Medien... Da ist mir die Mocki viel lieber.

Aber man muss gestehen, sie beweisen, das man mit Laufen auch in D Geld verdienen kann.
Ich behaupte einfach mal, würde es sie nicht im Doppelpack geben, wäre es bedeutend schwieriger. Das ist doch die ganze Zugkraft und Vermarktungsmöglichkeit der beiden... zu ihrem Auftreten: schwierig zu sagen, wieviel da marketing ist und wieviel echt. würden die leistungen passen, hätte ich auch da nix dagegen, so wirkt es für mich persönlich oft wie bereits hier genannt nicht so ganz professionell, wie mit dem ständigen "riooooo!" als sei das eine klassenfahrt... z.b wäre es doch schön, wenn man ernsthaft über das training spricht und vlt hier und da auch mal eine ernste miene aufsetzt... das vermisse ich da ein wenig, und wie bereits gesagt, kann ich nicht abschätzen, ob das vielleicht nicht sogar marketing technisch gewollt ist, immer gut gelaunt aufzutreten und möglichst wenig ernstere themen anzusprechen, sondern dem laufsport in D lockerheit, coolness und "yeah!" zu vermitteln

läuft dann mal was nicht nach plan, wird dann eifnach mal nicht mehr auf FB gepostet usw. bis man wieder heiterkeit reinbringen kann

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