d'Oma joggt hat geschrieben:Was hat Christ sein mit Deutsch sein zu tun?
Ich bin deutsche Staatsbürgerin, muss ich jetzt Christ sein?
Huch, ich hätte nicht gedacht, daß das jetzt so schwer zu verstehen war. Du hattest geschrieben, ein deutscher Paß reiche für Dich als Merkmal fürs Deutschsein. Das überzeugt mich nur teilweise (klar ist Deutsche/r, wer eingebürgert ist), also habe ich als Gegenbeispiel die Christen ohne Taufschein gebracht. In ähnlicher Weise kenne ich auch Leute, die hier lange gelebt haben und sich voll und ganz mit dem Land identifizieren, aber aus unterschiedlichen, i.d.R. nicht von ihnen selbst zu vertretenden Gründen keine Staatsbürger sind. Die sind in meinen Augen bessere Deutsche als manche anderen, z.B. passionierte Steuerhinterzieher.
Ist jetzt hoffentlich deutlicher.
D-Bus hat geschrieben:Was meinst du denn zu dem folgenden Satz?
Statt einer Deutschen fliegt eine Deutsche nach Rio? Ist das einfach nur albern oder ein besonders raffinierter rhetorischer Kunstgriff?
Beides: albern und Kunstgriff.
Albern ist wieder mal das mangelhafte Deutsch. Am Ende hätte es zwingend "würde" statt "wird" heißen müssen. Das ist normalerweise eine Kleinigkeit, aber ich lege schon Wert darauf, daß Deutschtümelei, mag sie schon inhaltlich anfechtbar sein, doch wenigstens sprachlich über jeden Zweifel erhaben ist.
Ein Kunstgriff ist die Weglassung des Wörtchens "anderen" zwischen "einer" und "Deutschen"