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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

4901
Santander hat geschrieben:Wahnsinn, kaum sind die Stadien geschlossen und dieses unselige Intervall-Training kann nicht stattfinden, laufen gleich drei Frauen unter 2:28 tief und darunter.
Das gab es glaube ich zuletzt in den 1990er Jahren.
Was für ein dummer Kommentar. Pendel derzeit berufsbedingt zwischen zwei Städten und kann an beiden Standorten auf die Laufbahn. Und das auch nicht erst seit gestern.

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Santander hat geschrieben:Wahnsinn, kaum sind die Stadien geschlossen und dieses unselige Intervall-Training kann nicht stattfinden, laufen gleich drei Frauen unter 2:28 tief und darunter.
Das gab es glaube ich zuletzt in den 1990er Jahren.
Jetzt brauchen wir nur noch eine 24h Ausgangssperre. Wenn kein klassisches Training mehr geht, wird bis Ende des Jahres die 2:20 fallen.

4906
coffeerun hat geschrieben:Was für ein dummer Kommentar. Pendel derzeit berufsbedingt zwischen zwei Städten und kann an beiden Standorten auf die Laufbahn. Und das auch nicht erst seit gestern.
Laufbahn benutzen im Sinne von "das Tor ist nicht abgeschlossen" oder im Sinne von "Training in größeren Trainingsgruppen ist möglich"?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

4907
abs hat geschrieben:Jetzt brauchen wir nur noch eine 24h Ausgangssperre. Wenn kein klassisches Training mehr geht, wird bis Ende des Jahres die 2:20 fallen.
Definiere klassisches Training.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

4908
Santander hat geschrieben:Definiere klassisches Training.
Intervalltraing ist z.B. etwas ganz klassisches. Schon davon gehört?
Santander hat geschrieben:Laufbahn benutzen im Sinne von "das Tor ist nicht abgeschlossen" oder im Sinne von "Training in größeren Trainingsgruppen ist möglich"?
Warum sollte Katharina Steinrück in größeren Gruppen trainieren?
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

4910
ruca hat geschrieben:An dieser Stelle ein Glückwunsch an Lufthansa. Keinen Cent gezahlt und auf den Fotos, auf denen mehr als Asphalt, Gitter und Wiese zu sehen sein sollen trotzdem prominent drauf. :hihi:
Stimmt, aber der Flughafen Twente in Enschede rutscht wegen dieser LH-Jumbos gerade noch weiter in die Verlustzone. Ziemlich blöde Geschichte (Sorry für's kurze Offtopic):

https://www.aerotelegraph.com/boeing-74 ... ordverlust
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

4911
Santander hat geschrieben:Wahnsinn, kaum sind die Stadien geschlossen und dieses unselige Intervall-Training kann nicht stattfinden, laufen gleich drei Frauen unter 2:28 tief und darunter.
Das gab es glaube ich zuletzt in den 1990er Jahren.
Ich kann Deine Begeisterung für das Lydiard Training teilen. Allerdings verfolgt keine der drei diesen Ansatz. Übrigens absolvierten mindestens zwei der Mädels bereits vor der Pandemie nur einen homöopathischen Anteil ihres Trainings auf der Bahn. Bei der dritten weiß ich es einfach nicht. Das bedeutet aber nicht, daß sie kein Intervalltraining absolvierten. Vielleicht wurde der Wert eher auf Fartleks gelegt. Ob nun aber die schnellen und langsamen Abschnitte in Zeiteinheiten oder Strecke gemessen werden, ist doch gar nicht relevant. Der Trainingsinhalt ist identisch. Wenn in der Flasche Augustiner Helles ist, kann ich gern das Etikett wechseln. Es bleibt Augustiner :wink:

Die "gute alte Zeit" wird nicht wiederkommen. Das hat auch einen Grund. Die Erde hat sich weitergedreht und man hat dazugelernt. Und auch wenn Lydiard einen gigantischen Beitrag zur Weiterentwicklung des Laufsports beigetragen hat, hat er die Entwicklung nicht abgeschlossen. Und wer diese verschläft, wird nicht in der Spitzengruppe laufen. Und selbst große Bahnhasser (wie z.B. Laura) absolvieren dennoch freiwillig einige Einheiten dort. Ziel ist nicht, sich zu quälen. Es macht einfach bei einigen Inhalten Sinn.
nix is fix

4912
Wo ich mir tatsächlich vorstellen könnte dass die aktuelle Situation hilft ist, dass so gut wie keine Wettkämpfe stattfinden und sich die Läufer daher voll auf diese wenigen konzentrieren können. Also keine "Ablenkung" durch die ganzen anderen, kleineren Wettkämpfe sie sonst zwischendurch üblicherweise noch mitgenommen werden. Auch andere Ablenklungen wie Sponsorentermine, Vorträge, etc. dürften aktuell auf ein Minimum reduziert sein.

Und - jetzt wird's sehr spekulativ, da ich die Lebenssituation der Athleten nicht kenne - eventuell sind sie durch Homeoffice o.ä. in ihrer Trainingsgestaltung aktuell auch generell flexibler und können da noch etwas mehr aus sich heraus holen.

4913
Warum die Leistungen so kommen wie sie kommen darüber kann man natürlich trefflich spekulieren. Bei Steinruck sehe ich da aber schon eine kontinuierliche Entwicklung über die Jahre und in dem Sinne hat sie gestern zwar sicher am oberen Ende der zu erwartenden Spanne performt, aber keine "wundersame" Leistung vollbracht. Wenn man zusätzlich die Schuthematik ins Kalkül zielt ist die Leistung absolut konsistent.

Schöneborns (von beiden) Leistung fand ich in Valencia gerade auf Basis der Unterdistanzen "überraschend" mittlerweile haben aber beide dieses Niveau bestätigt. Und ich glaube beide sind "smart" wie man auch gestern an der recht guten Renneinteilung gesehen hat. Die wissen ganz gut was sie können.

Bei Hottenrott hat man ja auch jetz schon länger irgendwie auf den Durchbruch gewartet und von demher sicher eine Überraschung, dass sie so sehr steigern konnte. Aber jetzt auch nichts irrsinniges.

Im internationalen Vergleich sind die Zeiten ja immer noch weit von der absoluten Spitze weg und da war einfach auch ein gewisser Nachholbedarf, der jetzt auf die Straße gebracht wurde.

Anke Esser ist doch diese "Hobbyläuferin", oder? Da auf Olympianorm zu gehen ist halt schon krass optimistisch, aber wenn ich mich erinnere steckt sich die Dame gerne extrem hohe Ziele.

4914
DoktorAlbern hat geschrieben: Anke Esser ist doch diese "Hobbyläuferin", oder? Da auf Olympianorm zu gehen ist halt schon krass optimistisch, aber wenn ich mich erinnere steckt sich die Dame gerne extrem hohe Ziele.
Das ist diejenige die wohl dauerhaft nach Kenia gezogen ist (so mein Stand von vor fast zwei Jahren) und dafür wohl ihren Job und alles aufgegeben hatte um alles aufs Laufen zu setzen. Keine Ahnung wie aktuell das nach wie vor ist, aber wirklich rum kam dabei bisher wohl nichts. Vlt. weiß da einer mehr? Aber "einfach" nur nach Kenia zu ziehen um mit den Profis und wie diese zu trainieren reicht wohl nicht. Wobei ich natürlich keine Ahnung habe wie ihr Training aussieht.

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V-Runner hat geschrieben:Keine Ahnung wie aktuell das nach wie vor ist, aber wirklich rum kam dabei bisher wohl nichts.
Wenn du eine Marathon-PB von 2:32:06 so nennen willst. :klatsch: Jeder hat da ja einen anderen Anspruchsansatz.

Zumindest was diese Vorleistung anbetraf war sie damit bisher besser als z.B. Laura Hottenrott, um mal im Rennen von Enschede zu bleiben.
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4916
Ich habe jetzt auch nochmal einen älteren Artikel nachgelesen

https://www.wn.de/Sport/Lokalsport/Ostb ... t-in-Kenia

Das ist schon etwas verrückt. Die Leistungen sind auf jeden Fall sehr beachtlich. Wenn V-Runner schreibt, dass es "nicht reicht" dann ist natürlich die Frage wofür. Für die Olympia-Quali hat es jedenfalls nicht gereicht. Was aber nicht bedeutet, dass die Leistung nicht auch so "irre gut" ist. Gerade ohne einen richtigen leichtathletischen Background. Und so wie es wirkt hat sie ja auch kein Team (a la Hahner, um den Namen mal wieder in die Runde zu werfen) welches sie wirklich professionell unterstützt. Von demher einerseits Chapeau, andererseits (und da ist man natürlich hinterher der schlauere) schon irgendwie vermessen auf dieser Basis auf Olympia zu zielen.

Was macht eigentlich Anja Scherl? Die ist seit Valencia irgendwie abgetaucht, oder hab ich was übersehen?

Und die Hahners geben jetzt nur noch Ernährungstipps und gehen Eisbaden wie ich auf deren HP gelernt habe ;-)

4918
JoelH hat geschrieben:Wenn du eine Marathon-PB von 2:32:06 so nennen willst. :klatsch: Jeder hat da ja einen anderen Anspruchsansatz.

Zumindest was diese Vorleistung anbetraf war sie damit bisher besser als z.B. Laura Hottenrott, um mal im Rennen von Enschede zu bleiben.
Das ist ohne Zweifel eine großartige und herausragende Leistung. Die Frage ist allerdings, ob es bis dato für sie einen Wert hatte, der:

- sie veranlasst hat, ihr Umfeld zu verlassen
- über Jahre auf Einkommen zu verzichten
- auf die Vorzüge eines Lebens in Europa zu verzichten
- etc...

Das wird jeder für sich anders beantworten. Wenn sie eine frugalen Lebensstil schätzt und auf berufliche Entwicklung und Austausch verzichten kann, könnte das für sie eine gute Entscheidung sein. V-Runner setzt hier ggf. andere Prioritäten. Von daher verstehe ich seine Frage. Absolut ist die 2:32 eine großartige Leistung. Ob man dem einen höheren Wert als dem, was man aufgibt, beimisst, wird jeder relativ für sich anders entscheiden.

In der Situation der Läuferin würden sicher viele anders entscheiden als sie. Ich auch.
JoelH hat geschrieben:Warum eigentlich?
Weil gelegentlich auch noch über Uwe Seeler geschrieben wird :wink:
nix is fix

4920
leviathan hat geschrieben: In der Situation der Läuferin würden sicher viele anders entscheiden als sie. Ich auch.
https://www.ryzon.net/blogs/journey/nev ... -of-change

Des Weiteren, es geht bei der Qualifikation um Leistung, nicht um Lebensumstände.

Von daher, wie gesagt, vor Enschede, Esser 2:32, Hottenrott 2:33. Was spricht also dagegen, dass Esser nicht ebenfalls einen Sprung hätte machen können, was die Leistung angeht?
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4921
JoelH hat geschrieben: Von daher, wie gesagt, vor Enschede, Esser 2:32, Hottenrott 2:33. Was spricht also dagegen, dass Esser nicht ebenfalls einen Sprung hätte machen können, was die Leistung angeht?
Das wollte ich nicht relativieren. Mir ging es darum, die Frage von V-Runner in ein anderes Licht zu stellen. Unterm Strich hat Esser viel investiert und wahrscheinlich nicht dafür belohnt. Das war aber auch vorher schon eine Wette. Und diese scheint sie verloren zu haben. Das mag schade sein, zeigt aber auch das Risiko des Hochleistungssports.
nix is fix

4922
Schade, dass Dattke nicht den geplanten Marathon laufen konnte. Aber 10.000 Meter bei Olympia ist möglich.

https://www.lg-telis-finanz.de/50-aktue ... erschieben
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4923
Also so "aseptisch" wie Katharina Steinruck gelaufen ist, muss ja zwangsläufig eine PB rauskommen. Corona und / oder Bahntraining hin oder her
Ultraflacher Kurs, kein Wind, 2 Bodygards direkt vor ihr, die nicht nur Windschatten spendeten, sondern auch die gleichmäßige Pace vorgaben,, Carbonplatten. Damit will ich nicht die Leistung schmälern, aber solche Bedingungen hatte ich nie.

Alleine Windschatten sind ca. 7% Kraftersparnis ( nach meinem Erinnerungsvermögen ), nicht so extrem wie bei Radfahren, aber trotzdem nicht zu verlässigen ...
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

4926
bones hat geschrieben:Schade, dass Dattke nicht den geplanten Marathon laufen konnte. Aber 10.000 Meter bei Olympia ist möglich.

https://www.lg-telis-finanz.de/50-aktue ... erschieben
Ich glaube es war ein großes Glück, dass sie nicht konnte. Die Chance, dass es ihr ähnlich wie Simon Boch ergangen wäre halte ich für nicht sonderlich unwahrscheinlich. unter deutlich schlechteren Bedingungen eine 2:26 zu laufen, da bin ich mir nicht sicher ob sie das drauf hat. zuletzt war sie auf der Unterdistanz ja einen tick stäcker als Steinruck, die ich trotzdem auf der vollen Distanz noch stärker einschätze. Von demher wäre das möglicherweise viel Energie für "nix" geworden.

10.000m ist halt von der Norm echt fies, aber nicht komplett utopisch. Hier wird es halt auch drauf an kommen an einem guten tag das richtige Rennen zu erwischen. Wenn ich es richtig verstanden habe gibt es Anfang Mai den ersten Versuch.

4927
JoelH hat geschrieben:Dabei müsstest du einfach nur zwei Marathonläufer kaufen die eine deutlich bessere Zeit als du haben und die könnten dir dann das alles bieten. Und die Schuhe kann auch jeder kaufen.
Schwierig wird es nur, einen so flachen Marathon zu finden, gegen den von gestern ist Berlin ja eine Alpenüberquerung. :nick:
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4928
leviathan hat geschrieben: Weil gelegentlich auch noch über Uwe Seeler geschrieben wird :wink:
Wenn du "Uns Uwe" nicht leiden kannst, dann sag das doch einfach ... Aber in diesem Zusammenhang genannt zu werden hat der Mann wirklich nicht verdient :D

4929
Katharina Heinig trainiert regelmäßig auf einer Laufbahn in Frankfurt. Das ist in Hessen ohne weiteres möglich. Aber ist für Ihre PB m.E. nicht so relevant.
Ihre Leistung ist eigentlich recht konstant.
2016: 2:28
2017: 2:29
2019: 2:27
2020: 2:28

Tatsächlich würde ich diesmal ausnahmsweise die Schuhe ins Feld führen. Sie hat die letzten Jahre einen deutlichen Nachteil zu den Nike Läufern gehabt, und zuletzt auch zu Saucony und Adidas Läufern. Jetzt hat sie die 2min Schuhvorteil endlich auch eingeheimst und rückt damit wieder zurück an ihren angestammten Platz an der Spitze vor. Asics hat nämlich vor wenigen Tagen endlich nach langer Zeit ein konkurrenzfähiges Carbonmodell herausgebracht, welches Katharina gelaufen ist.

4930
DoktorAlbern hat geschrieben:Wenn du "Uns Uwe" nicht leiden kannst, dann sag das doch einfach ... Aber in diesem Zusammenhang genannt zu werden hat der Mann wirklich nicht verdient :D
Ich mag den als Typen sehr gern. Er ist aber bereits mehr als 14 Tage aus dem Geschäft raus. Mein Eindruck ist es, daß die Hahners und Uns Uwe hier eine Gemeinsamkeit haben. Sportlich liegen die wirklich guten Zeiten in der Vergangenheit. Das kann man bei Seeler sicher mit größerer Sicherheit sagen. Bei den Hahners scheint es aber auch so zu sein. Ich gebe aber zu, daß ich ihnen ein Comeback wünschen würde.
nix is fix

4931
ruca hat geschrieben:Schwierig wird es nur, einen so flachen Marathon zu finden, gegen den von gestern ist Berlin ja eine Alpenüberquerung. :nick:
Wollt ihr wirklich auf einem toten Rollfeld acht fünfer Schleifen ziehen? Wo die Straße so breit ist, dass das Gehirn auf der Gerade meint die ist unendlich lang?

Das einzige, wo sie wirklich Glück hatte, ist das mit dem Wind. Da stehen die Chancen bei so einem Setting eigentlich wirklich immer gegen dich.

Dafür, ich merke das nur mal so an, hatte sie in Frankfurt deutlich mehr Helfer, z.T. sogar unentgeltliche. Denn mit bei einer Zeit von ca. 2:27 sind doch auch schon ein paar Hobby/Semiprofi-Herren zusätzlich unterwegs gewesen, die deutlich mehr Windschatten boten unterwegs.
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4933
voxel hat geschrieben:Interessant fand ich übrigens diese überdimensionierte Peter Sagan Radbrille von Hottenrott. :geil:
In der Tat. Als Brillenträger frage ich mich dann immer, warum sich die Leute sowas freiwillig antun. :confused: Zumal es ja nicht gerade so sonnig war wie in den Lavafeldern von Hawaii, wo man auf dauer blind wird, ohne.
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4934
JoelH hat geschrieben:Wollt ihr wirklich auf einem toten Rollfeld acht fünfer Schleifen ziehen? Wo die Straße so breit ist, dass das Gehirn auf der Gerade meint die ist unendlich lang?
Geschmackssache. Wenn man gut beim Laufen alles um sich herum ausblenden kann, dann ist das sogar von Vorteil, man muss sich auf gar nix konzentrieren. Und genau den Eindruck macht Kata beim Laufen auf mich auch. Das gestern hatte bei ihr tatsächlich was von Kipchoges Sub2-Versuchen.
Dafür, ich merke das nur mal so an, hatte sie in Frankfurt deutlich mehr Helfer, z.T. sogar unentgeltliche. Denn mit bei einer Zeit von ca. 2:27 sind doch auch schon ein paar Hobby/Semiprofi-Herren zusätzlich unterwegs gewesen, die deutlich mehr Windschatten boten unterwegs.
Oft genug bringen diese zusätzlichen Läufer aber auch eine große Unruhe in die Gruppe, da stören sie eher - jedenfalls solange noch 2 echte Paceläufer da sind.
Ihren Vorteil haben sie aber, wenn die Paceläufer weg sind. Ich weiß noch gut, wie sich Anja Scherl in HH mal von einem Hobbyläufer zum nächsten "vorgehangelt" hat und mit einem von ihnen dann länger eine Gruppe bildete... Ich meine das war der Lauf, in dem sie ihre Olympia-Quali für Rio schaffte.
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4935
JoelH hat geschrieben:In der Tat. Als Brillenträger frage ich mich dann immer, warum sich die Leute sowas freiwillig antun. :confused:
Pflieger (ist ja auch Brillenfan) hat es im Kommentar erzählt: Er ist Kontaktlinsenträger und ihm tränen vom "Fahrtwind" schnell die Augen.
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4936
ruca hat geschrieben:Pflieger (ist ja auch Brillenfan) hat es im Kommentar erzählt: Er ist Kontaktlinsenträger und ihm tränen vom "Fahrtwind" schnell die Augen.
Ah gut zu wissen. Ich dachte es wäre wegen dem Coolness Faktor :-)

4937
voxel hat geschrieben:Interessant fand ich übrigens diese überdimensionierte Peter Sagan Radbrille von Hottenrott. :geil:
Vielleicht kriegt sie Geld dafür.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4939
voxel hat geschrieben:Interessant fand ich übrigens diese überdimensionierte Peter Sagan Radbrille von Hottenrott. :geil:
Das war keine Brille, das war ein Head-up-Display mit allen wichtigen Daten :zwinker5: .
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

4940
Spiridon08 hat geschrieben:Das war keine Brille, das war ein Head-up-Display mit allen wichtigen Daten :zwinker5: .
Interessanter Punkt. Wäre das im Unterschied zu den oft zitierten Kopfhörern erlaubt?

4941
DoktorAlbern hat geschrieben:Interessanter Punkt. Wäre das im Unterschied zu den oft zitierten Kopfhörern erlaubt?
Ich sehe keinen entscheidenden Unterschied zu einer Laufuhr

[edit] solange das Ding keine spezfifischen Daten von außen empfängt (also jenseits von GPS/DCF77)[/edit]
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4942
DoktorAlbern hat geschrieben:Interessanter Punkt. Wäre das im Unterschied zu den oft zitierten Kopfhörern erlaubt?
Grundsätzlich nein. Das ist in Regel 144.3 definiert. Ausnahme würde aus 144 folgend aussehen:

"Kontrollgeräte zur Messung der Herzfrequenz, der Geschwindigkeit, der Distanz oder zum Schrittzählen oder ähnliche Geräte, die persön- lich vom Wettkämpfer während des Wettkampfes mitgeführt oder ge- tragen werden, sofern diese nicht zur Kommunikation mit einer ande- ren Person genutzt werden können."

Ob das dann weiterbringt mag dahingestellt sein. In Summe also klaren Jein :D

Edit: ruca war schneller, kommt wohl zur gleichen Interpretation.
nix is fix

4944
Rolli hat geschrieben:Kopfhörer sind nicht erlaubt. Egal welche Daten da übermittelt werden.
Das würde ich nicht so interpretieren. Kopfhörer sind völlig ok. Es darf nur keine Verbindung zu einem Abspielgerät da sein. Das macht zwar keinen Sinn, aber nicht die Kopfhörer als solche unterliegen dem Verbot.
nix is fix

4945
Ich sehe hier eine Analogie zum Stryd

Dieser misst aber die Uhr zeigt an. So zeigt eben die Brille an, aber faktisch ist es nur ein Anzeigegerät und kein Kommunikationsgerät, da man darüber nicht kommunizieren kann. Selbst wenn man unterstellt, dass man von aussen per Bluetooth meldungen auf das Display spielen könnte. Dann wären aber die meisten modernen Sportuhren nicht mehr erlaubt, ganz zu schweigen von Smartwatches.

Ist wohl eine Grauzone, wo die Technik das Regelwerk etwas überholt hat.
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4946
leviathan hat geschrieben:Das würde ich nicht so interpretieren. Kopfhörer sind völlig ok. Es darf nur keine Verbindung zu einem Abspielgerät da sein. Das macht zwar keinen Sinn, aber nicht die Kopfhörer als solche unterliegen dem Verbot.
Der Verbot der Kopfhörer bezieht sich nicht nur auf die Kommunikation von Außen sondern auch auf die Kommunikation mit Mitbewerbern und vor allem mit Wettkampfrichtern (bei Straßenwettkämpfen mit Streckenposten) was durch das tragen der Kopfhörer erheblich erschwert wird.

(Auslegung bei Wettkampfrichter-Schulung)

4947
JoelH hat geschrieben:Ich sehe hier eine Analogie zum Stryd

Dieser misst aber die Uhr zeigt an. So zeigt eben die Brille an, aber faktisch ist es nur ein Anzeigegerät und kein Kommunikationsgerät, da man darüber nicht kommunizieren kann. Selbst wenn man unterstellt, dass man von aussen per Bluetooth meldungen auf das Display spielen könnte. Dann wären aber die meisten modernen Sportuhren nicht mehr erlaubt, ganz zu schweigen von Smartwatches.

Ist wohl eine Grauzone, wo die Technik das Regelwerk etwas überholt hat.
Das Verbot ist ziemlich gut definiert:

"Besitz oder Benutzen von Videorekordern, Radios, CD-Playern, Funkgeräten, Mobiltelefonen oder ähnlichen Geräten im Wettkampf- bereich,"

Gleiches gilt für die Ausnahmen:

"Kontrollgeräte zur Messung der Herzfrequenz, der Geschwindigkeit, der Distanz oder zum Schrittzählen oder ähnliche Geräte, die persön- lich vom Wettkämpfer während des Wettkampfes mitgeführt oder ge- tragen werden, sofern diese nicht zur Kommunikation mit einer ande- ren Person genutzt werden können."

Das kann man doch nur schwer missinterpretieren.
nix is fix

4948
leviathan hat geschrieben:[..] sofern diese nicht zur Kommunikation mit einer ande- ren Person genutzt werden können."

Das kann man doch nur schwer missinterpretieren.
Dazu müsste man die genaue Definition von Kommunikation kennen. Denn wie gesagt, auf die Displays von Smartwatches oder auch Uhren mit Smartfunktionen lässt sich durchaus eine, wenn auch nur einseitige, Kommunikation durchführen. Auf der anderen Seite könnte man z.B. einen Stryd auch mit der Uhr des Trainers verbinden und der könnte damit die Daten bei sich ablesen. Ist das dann Kommunikation? Im elektronischen Sinne durchaus.

Aber ich gehe in der Tat davon aus, mit Kommunikation ist das klassische "sprechen" gemeint. Wobei mir dabei dann unklar ist, was der Unterschied zum "rein rufen" ist?
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4949
Zerlegen wir die genannte Regel nochmal im Detail:
Kontrollgeräte zur Messung der Herzfrequenz, der Geschwindigkeit, der Distanz oder zum Schrittzählen oder ähnliche Geräte, die persönlich vom Wettkämpfer während des Wettkampfes mitgeführt oder getragen werden, sofern diese nicht zur Kommunikation mit einer anderen Person genutzt werden können.
Zu einem Kontrollgerät gehört auch eine Anzeige und "ähnliche" Geräte sind ja auch erlaubt. Ob jetzt die Anzeige am Arm oder direkt vor den Augen ist, sehe ich nicht als entscheidenden Unterschied. Genauso ob das "Kontrollgerät" nun aus einem Gerät (GPS-Uhr) oder zwei Komponenten (Uhr + Sensor) besteht.

Ich halte auch die aktuellen Laufuhren - solange sie keine Mobilfunkverbindung haben- für unproblematisch, denn ohne Handy in Reichweite können sie nicht zur Kommunikation mit anderen Personen genutzt werden. Die Apple-Watch LTE wäre definitiv ein Problem, bei der Apple Watch ohne bin ich mir im Moment nicht sicher, ob evtl. Nachrichten von Apple-Watch zu Apple-Watch per Bluetooth/WLAN/Airdrop möglich sind ohne dass auf Mobilfunk zurückgegriffen werden muss.

Das Kopfhörerverbot dürfte hierher kommen:
Besitz oder Benutzen von Videorekordern, Radios, CD-Playern, Funkgeräten, Mobiltelefonen oder ähnlichen Geräten im Wettkampfbereich
(auch wieder die "ähnlichen" Geräte).
Außer für Schuhe gemäß Regel 143, ist der Gebrauch von Technologien oder Geräten, die dem Nutzer einen Vorteil gewähren, den er bei der Benutzung der Ausrüstung, wie in den Regeln spezifiziert oder erlaubt, nicht hätte.
Die Laufuhren (+Zubehör) haben oben ihre explizite Freigabe bekommen, ansonsten könnten sie auch hier drunterfallen. Für die Kopfhörer gibt es so eine Ausnahme nicht also verboten.
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4950
JoelH hat geschrieben: Ist das dann Kommunikation? Im elektronischen Sinne durchaus.
Ich verstehe hier Kommunikation im Sinne der Übermittlung von Nachrichten - egal ob Sprache, Text oder Daten.
Ganz streng ausgelegt bekämen Nacht-Ultraläufer aber ein Problem, weil deren Stirnlampen ja morsetauglich sind. :nick:

Und in der Tat sind z.B. alle ANT+-Verbindungen so gesehen etwas problematisch, weil die ein Trainer am Streckenrand tatsächlich zumindest kurzzeitig auffangen könnte und z.B. den Puls live ablesen. (ANT+ kann ja im Gegensatz zu BT beliebig viele Empfänger haben).

Die Frage ist aber schlichtweg, wie streng man das auslegt. Ich gehe davon aus, dass die aktuelle Grenze schlichtweg das Mobilfunkmodul ist.
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