freilaufend hat geschrieben:
Letztens hab ich zum ersten Mal den Begriff "Bucket List" gehört: eine Liste von Dingen, die man meint, in seinem Leben getan haben zu müssen. Da steht dann drauf, dass man einen Marathon gelaufen sein muss. Und danach hetzt man weiter zum nächsten Spiegelstrich.
Ich kenn schon einige die Vorstellungen haben was sie so im Leben an solchen Ereignissen erleben müssen. Für die meisten waren da gewisse Urlaube drauf, manche haben wohl auch mit dem Gedanken an einen Marathon geliebäugelt. Ich kenn aber eigentlich niemanden der aus diesem Grund dann wirklich Marathon gelaufen ist. Kenne ein paar die aus heiterem Himmel eben von 0 auf Marathon wollten, aber von denen hat noch fast keiner einen gefinished und einige haben das Ziel auch "aufgegeben" (wobei sogar welche zumindest beim Laufen selbst geblieben sind).
Was den Wirtschaftsfaktor Laufen betrifft: ist mittlerweile eh bekannt das der Laufsport den Sportgeschäften einen nicht zu verachtenten Umsatz beschert. Mittlerweile stagniert das aber glaub ich ziemlich, aber das man nicht auf Dauer immer mehr verdienen kann ist eh logisch. Ist aber auch bei irgendwelchen Fitness-Trends nicht anders, da sieht man dort natürlich auch schnell das Potenzial, was aber eben nichts schlechtes sein muss.
Das Städte von Events profitieren können ist natürlich auch logisch. Gastronomie, Hotels usw bekommen da nicht nur mehr Kunden, es ist auch eine gute Werbung wenn eine Stadt mit sowas aufwarten kann (selbst bei kleineren Läufen) und die Läufer kommen oftmals auch gerne wieder.
tobi_one hat geschrieben:
Ich wäre auch für eine Arztbescheinigung um jeden Läufer einfach auch mal zu zeigen das es bei der großen Belastung auch einen gesunden Körper braucht! Und das unterschätzen meiner Meinung nach viele Spassläufer (die von null auf Marathon laufen wollen)
Ich hab mich weder vor meinem ersten HM noch vor meinem ersten M extra durchchecken lassen. In vielen Fällen ist das wohl einfach nicht nötig.
Das wer unvorbereitet an den Start geht wirst du mit einem Attest auch nicht verhindern können und die Vorerkrankungen die wirklich kritisch sein können wirst du mit irgendeinem "Schnelltest" wohl sowieso nicht aufdecken. Eher schafft man einen Alibi-Test bei dem der Mediziner schnell ein wenig Geld für fast keine Arbeit bekommt.
Ein erster Schritt wäre wohl einfach direkt bei der (Online-) Anmeldung explizit unübersehbar darauf hinzuweisen das der Marathon eine große Belastung darstellen kann und nur vorbereitet bei guter Gesundheit gelaufen werden sollte (dann vllt noch ein paar kritische Krankheitsbilder nennen die man im Vorfeld nicht haben sollte, Herzprobleme sollte z.B. logisch sein). Ich bin sicher nicht so naiv das ich glaube das das groß was hilft, aber Aufwand wäre es wohl absolut keiner und zumindest eine gute Reaktion auf diverse Fälle.
Vllt hilfts was wenn ein umfassender Check (auch im Hinblick auf die sportlichen Herausforderungen) günstig für jedermann zugänglich ist, wäre zumindest sinnvoller als ein schnelles Attest vom Arzt.
Noch zu den Motiven: Läufer hier in Kategorien unterteilen zu wollen ist mir zu einfach gedacht. Oft spielen viele Faktoren eine Rolle und manchmal ist der Marathon auch einfach der "logische" nächste Schritt im Läuferleben