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Anfängerin mit Knieschmerzen

Anfängerin mit Knieschmerzen

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Hallo ihr Lieben :hallo:
Ich habe vor wenigen Wochen nach jahrelanger Sportpause mit dem Laufen begonnen.
Ich bin früher ne Weile Rad gefahren und war im Fitness Studio - gelaufen bin ich bisher noch nie.
Jetzt meine Frage:
Ich war jetzt 3 Wochen alle 2 Tage 3-4 km Laufen. Brauche hierfür 30-40 Minuten :peinlich:
Ist das ok für einen Anfänger?

Und: Ich habe seit 1 Woche Schmerzen in den Knien. Allerdings nur beim Aufstehen. Ist das auch normal für Anfänger? Ich muss dazu sagen, dass ich zu dick bin (BMI 31). Könnte es sein dass meine Knie die Belastung einfach nicht schaffen oder meint ihr das gibt sich mit der Zeit?

Vielen dank schon mal für eure Antworten :zwinker4:

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Hallo Lisa :winken: .
Lisa2012 hat geschrieben: Ich war jetzt 3 Wochen alle 2 Tage 3-4 km Laufen. Brauche hierfür 30-40 Minuten :peinlich:
Ist das ok für einen Anfänger?
Ja, für Dich scheinbar nicht, denn ................
Lisa2012 hat geschrieben: Und: Ich habe seit 1 Woche Schmerzen in den Knien.
Lisa2012 hat geschrieben: Allerdings nur beim Aufstehen. Ist das auch normal für Anfänger?
Ich hatte das damals nicht. Nur, wann ist das Aufstehen beendet? Nach dem Verlassen des Bettes - nach der morgentlichen Toilette - nach dem Frühstück?
Lisa2012 hat geschrieben: Ich muss dazu sagen, dass ich zu dick bin (BMI 31). Könnte es sein dass meine Knie die Belastung einfach nicht schaffen oder meint ihr das gibt sich mit der Zeit?
Das kann sein oder auch nicht. Das mit diesem BMI ist ja auch eine feine Sache, nur, unter dem Strich zählt, wie schwer Du bist.
Der Klassiker scheint ja zu sein, die Muskeln zu stärken, die das Knie halten. Vieleicht ist auch die Weise schietig, in der Du läufst.

Mir bleibt jetzt nur noch das Bild: Du im generischen Strafraum, beide Innenverteidiger stehen Dir in den Socken und ich spiele Dich trotzdem an - Viel Glück :zwinker2: .

Knippi

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Danke für die schnelle Antwort :-)
Nach dem aufstehen heißt jedesmal wenn ich vom sitzen ins stehen komme
Ich werde dann wohl mal (noch) weniger laufen und gucken ob es sich bessert

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Lisa2012 hat geschrieben: Ich werde dann wohl mal (noch) weniger laufen und gucken ob es sich bessert
:nick:
Und in der Zwischenzeit enspannt nach einem Fachmenschen suchen - für den Fall, dass das nichts bringt.

Knippi

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...ich meine, dass gibt sich mit der Zeit!! Ich denke, der Körper und somit auch deine Knie brauchen
eine gewisse Zeit um sich anzupassen.... wenn es nicht schlimmer wird, würde ich erst mal so
weiter machen!
....höre nie auf anzufangen und fange nie an aufzuhören....

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Lisa2012 hat geschrieben:...Ich habe vor wenigen Wochen nach jahrelanger Sportpause mit dem Laufen begonnen. Ich bin früher ne Weile Rad gefahren und war im Fitness Studio - gelaufen bin ich bisher noch nie.
Der Herrgott freut sich über jeden Neuling im Laufsport. War das der Grund, damit zu beginnen oder wie bist du aufs Laufen gekommen?
Jetzt meine Frage: Ich war jetzt 3 Wochen alle 2 Tage 3-4 km Laufen. Brauche hierfür 30-40 Minuten :peinlich: Ist das ok für einen Anfänger?
Das ist sicher nicht in Ordnung, wenn dir das sogar selbst peinlich ist. Um hier was zu ändern, würde ich aufs Laufen zunächst verzichten und erst mal zu Beginn deiner Sportkarriere regelmäßig etwa eine Stunde zügig gehen (sehr effektiv auch mit Stöcken) und dabei nicht bei jedem Kilometer gleich auf die Uhr schauen. Wenn du das eine Weile gemacht hast, kannst du dich nach und nach mit Einlagen in laufender Weise belohnen. Die Hauptsache ist, überhaupt in Gang zu kommen und möglichst ohne jede Art von Beschwerden zu bleiben.
Ich habe seit 1 Woche Schmerzen in den Knien. Allerdings nur beim Aufstehen. Ist das auch normal für Anfänger? Ich muss dazu sagen, dass ich zu dick bin (BMI 31). Könnte es sein dass meine Knie die Belastung einfach nicht schaffen oder meint ihr das gibt sich mit der Zeit?..
Alles gibt sich mit der Zeit, es fragt sich nur in welche Richtung - bei deinen Voraussetzungen selten genug zum Guten. Wenn du jetzt schon Schmerzen beim einfachen Aufstehen hast, ist die Wahrscheinlichkeit für Verschlimmerung oder Auftreten neuer Beschwerden und das Risiko zur frühzeitigen Aufgabe zu groß.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Alle 2 Tage laufen als blutiger Anfänger kann schon zu viel sein, wenn der Körper die spezifische Belastung noch nicht gewöhnt ist. Übergewicht stellt da noch eine zusätzliche Belastung dar.
Gib deinen Sehnen und Bändern doch mal Zeit zum Regenerieren!

Mein Tipp:
3x Training pro Woche, allerdings nicht nur laufen. Wie wär's mit 1x laufen, 1x radfahren und 1x schwimmen?
Sobald sich dein Körper gewöhnt hat, kannst du radfahren oder schwimmen durch laufen ersetzen und am Ende nur mehr laufen - sofern mehrere Laufeinheiten pro Woche das Ziel sein sollte.

Man muss sich immer das Ziel vor Augen halten: Falls dieses Gewichtsreduktion sein sollte, würde ich persönlich ohnehin mehrere Sportarten in den Trainingsplan einbinden und mich nicht nur auf 1 Sportart konzentrieren. Das schafft Abwechslung, regt den Stoffwechsel an und verbrennt durch die zusätzlichen Einheiten noch mehr Energie. Die spezifische Regeneration ist kein so großes Thema mehr. 2 Tage nach einem Lauf kann auch ein blutiger Anfänger schwimmen gehen. 5 Trainingseinheiten in 3 bis 4 Sportarten schafft man auch als Einsteiger nach ein paar Wochen. 5 Trainingseinheiten Laufen pro Woche - da bedarf es schon eine lange Vorbereitungszeit, bis der Körper das verkraftet. Aber ich kenne ja dein Ziel nicht.

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Hallo Lisa,
Ich habe im Januar unter den gleichen BMI - Vorraussetzungen begonnen. Ist ja shon mal gut, wenn man ueberhaupt anfaengt.
Deswegen wuerd ich die Zeiten mal ausser acht lassen, das wird mit der Zeit.
Ich hatte selbige Knieschmerzen auch, zuerst auch nach dem Aufstehen, dann sehr bald immer und heftigst, an laufen war nicht zu denken, ich war froh, wenn ich im Reihenhaus die Treppen hoch kam, so schlimm wars.
Ich bin in einen Laden gegangen und habe mich professionell beraten lassen und neue Schuhe gekauft. seitdem ist Ruhe - aich mit zwischenzeilichem Knoechelbruch laufe ich noch/wieder gut in den Schuhen. Auch wenn ich zuvor schon gute und nicht billige Laufschuhe von adid*s hatte, die ich "blind" gekauft hatte.

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Mahlzeit,

Erstmal zum Tempo.
Mach Dir da mal keinen Kopf, das wird mit der Zeit, und sollte Dich jetzt noch garnicht interessieren.

Zweites zu den Schmerzen.
Generell können wir hier nur Raten, woran es liegen könnte. Es könnte jetzt schon zu häufiges Laufen in Verbindung mit deinem Gewicht sein. Es könnte wie schon angesprochen dein Laufstil sein, oder einfach die falschen Schuhe für Dich.

Drittens zum Thema Gewicht.
Laufen ist nicht gerade die optimalste Sportart um das Gewicht zu reduzieren, was Du aber tun solltest.
Ich würde Dir raten, erstmal zu gucken, wo das Problem mit den Knien herkommt, Hierzu ruhig erst einmal ein paar Tage Pause vom Laufen machen. Gleichzeitig mit etwas Krafttraining anfangen. Es gibt sehr viele Übungen die man zuhause machen kann, und die sehr effektiv sind. Für Läufer ist ein zusätzliches Rumpftraining sehr wichtig für die Körperhaltung und trägt viel zu einem guten Laufstil bei. Wenn möglich kannst Du auch gerne Schwimmen gehen, das ist auch gut, aber nicht alle haben im Winter ein Hallenbad in der Nähe, und nicht jeder Schwimmt gerne, daher, optional aber gut.

In diesem Sinne
Gruß Mario
Bin wieder da und will auch bleiben.
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HM-10/14 - 2:10:08 | 10k-11/14 - 49:45 ...to be continue
GARMIN Connect <-> Lauftagebuch

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Mario Be hat geschrieben: Zweites zu den Schmerzen.
Generell können wir hier nur Raten, woran es liegen könnte. Es könnte jetzt schon zu häufiges Laufen in Verbindung mit deinem Gewicht sein. Es könnte wie schon angesprochen dein Laufstil sein, oder einfach die falschen Schuhe für Dich.
So sieht's aus.
In was für Schuhen läufst du denn? Hast du die nach Beratung oder einfach so gekauft?
Wobei falsche Schuhe nur eine der möglichen Ursachen sein können. Für den Anfang finde ich 3-4 mal die Woche schon fast ein bißchen viel, da kann es auch sein, dass du deinem Knie schlicht und einfach zu viel zugemutet hast für den Anfang.
Wenn die Schmerzen auch nach Reduzierung des Trainingsumfanges nicht besser werden, gehe am besten mal zum Arzt.

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Aufhören und ab zum Arzt. Der soll dir erst einmal das OK geben. Einfach weiterlaufen und hoffen, dass es weg geht, ist für mich der falsche Weg.

Durch ein weiteres Training kannst du eventuell noch mehr kaputt machen. Also lass es erst einmal abklären, wo deine Probleme liegen. Danach kannst du dir neue Schuhe kaufen und an der Technik arbeiten.

Leute mit deutlichem Übergewicht würde ich eh raten, erst einmal eine medizinische Untersuchung vornehmen zu lassen, bevor man mit dem Sport anfängt.
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Lisa2012 hat geschrieben:Ich habe vor wenigen Wochen nach jahrelanger Sportpause mit dem Laufen begonnen.
Ich bin früher ne Weile Rad gefahren und war im Fitness Studio - gelaufen bin ich bisher noch nie.
Jetzt meine Frage:
Ich war jetzt 3 Wochen alle 2 Tage 3-4 km Laufen. Brauche hierfür 30-40 Minuten :peinlich:
Ist das ok für einen Anfänger?

Und: Ich habe seit 1 Woche Schmerzen in den Knien. Allerdings nur beim Aufstehen. Ist das auch normal für Anfänger? Ich muss dazu sagen, dass ich zu dick bin (BMI 31). Könnte es sein dass meine Knie die Belastung einfach nicht schaffen oder meint ihr das gibt sich mit der Zeit?
Hallo Lisa,

deinem Posting von vor zwei Wochen folgte keine weitere Meldung mehr. Vielleicht sind deine Knieprobleme zwischenzeitlich ausgestanden. Ich beziehe mich allerdings auf deine Trainingsfrage. Du läufst jeden zweiten Tag 3 - 4 km in 30 bis 40 min. Daraus kann man nun unschwer ableiten, dass du mit einem Tempo von 10 min für einen Kilometer unterwegs bist. Vielleicht betreibst du dein Training in der Form, dass du zwischen Laufen und Gehen wechselst, das geht aber aus deinem Posting nicht hervor. Für diesen Fall gilt das nachstehend von mir Dargestellte nicht. Wenn du jedoch in einer Art Dauerlauf pro Kilometer 10 min benötigst, dann hat das mit Laufen nicht mehr viel zu tun. Mehr noch: In dieser Form der Fortbewegung kann nur eine Art Schlapp- oder Schlurfschritt zustande kommen, irgendwas zwischen Gehen und Laufen. Es besteht die Gefahr, dass dieses "Schlurfen" sich als Bewegungsmuster deinem Bewegungsapparat (besser: Dem Teil deines Nervensystems, der die Bewegung steuert) aufprägt und mittel- bis langfristig zu einem schlechten Laufstil führt. Aus dieser Sicht - aus der Sicht eines guten Laufstils - ist demnach dein Training keineswegs okay.

Es mag sein, dass du gar nicht in der Lage wärst in einem sinnvollen Tempo (irgendwo bei 7 bis 7:30 min/km) drei bis vier Kilometer durchzulaufen. Das macht aber nichts, mit dieser Schwierigkeit kämpfen viele Einsteiger. Dann solltest du eine Trainingsform wählen, die zwischen Laufen und Gehen wechselt. Also erst eindeutig Laufen, dann eindeutig Gehen, dann wieder eindeutig Laufen. Du wählst die Laufintervalle so, dass es dich nicht überanstrengt. Und mit den Trainingstagen gehst du dazu über die Laufintervalle immer mehr zu verlängern, die Gehintervalle zu kürzen. Aber moderat das Laufen verlängern, nicht zu rasch.

Sollte sich das mit deinen Knieproblemen nicht gebessert haben, lass es uns wissen. Alles Gute einstweilen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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den Beitrag von Udo finde ich als absolut hilfreich und umsetzenswert.

bin auch Laufeinsteiger mit 52 Lenzen (BMI 25 und einer Pace 10:00 bei einer 4,3 km Runde)

7,5 min/km für z.B. 3 Minuten empfinde ich für einen ehemaligen Nichtsportler für sehr gewagt. Selbst wenn der Sauerstoff reicht sind die Muskeln und Bänder für diese "neue Fortbewegungsart" nicht ausgelegt oder vorbereitet. Es krampft im Unterschenkel und dann ist das ganze Laufen samt seinem Erscheinungsbild kein schöner Anblick. Ich habe für mich entschieden es erst einmal mit sehr schnellem gehen mit großem Schritt zu versuchen. Das ist vom Tempo her nicht langsamer als schlurfiges Einsteigerlaufen. Einmal in der Woche mache ich in der 4,3 km Runde auf einer Strecke von einem Kilometer 50 Meter Sprints (50 Vollgas 50 Gehen) damit die Bänder und Muskeln lernen, dass harte Zeiten auf sie zukommen .
Nach 2 Monaten werde ich dann Udo´s Programm starten. Bin noch nie im Leben Rennen gelaufen, da werde ich jetzt noch mein paar Monate Zeit haben um vom Ackergaul zum Rennpferd zu mutieren :D

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Abstrakte hat geschrieben:...bin auch Laufeinsteiger mit 52 Lenzen (BMI 25 und einer Pace 10:00 bei einer 4,3 km Runde. 7,5 min/km für z.B. 3 Minuten empfinde ich für einen ehemaligen Nichtsportler für sehr gewagt
Herzlich willkommen in der Welt der Läufer! Deine Voraussetzungen sind damit gut - Statur, keinerlei Beschwerden und die besten Absichten, nicht gleich zu übertreiben und selbst eine Runde von 4,3 km bedächtig anzugehen.
Selbst wenn der Sauerstoff reicht sind die Muskeln und Bänder für diese "neue Fortbewegungsart" nicht ausgelegt oder vorbereitet.
So liest man das hier häufig, Sehnen, Knorpel, Gelenke werden oft noch genannt, neuerdings auch Faszien und wer besonders beeindrucken will, lässt auch mal einen Muskelnamen mit lateinischer Bezeichnung einfließen.
Es krampft im Unterschenkel und dann ist das ganze Laufen samt seinem Erscheinungsbild kein schöner Anblick.
...und kann sehr bald zu Ausfällen, Verdruss und sogar zur Aufgabe führen.
Ich habe für mich entschieden es erst einmal mit sehr schnellem gehen mit großem Schritt zu versuchen. Das ist vom Tempo her nicht langsamer als schlurfiges Einsteigerlaufen.
Deine Entscheidung, mit Gehen ins Laufen einzusteigen ist sinnvoll, aber bitte nicht mit großem Schritt, sondern ganz bewusst kleinem, was sogar mit Stöcken möglich ist. Auf Tempo würde ich gar nicht achten, sondern mich einfach nur anstrengen. Meist wird von Anfang an viel zu viel gemessen, ge- und bewertet. Eine Gewichtskontrolle ist auch nicht täglich angebracht. Überlege, was dir wichtig ist - Tempo, schönes Aussehen, Wohlfühlen. Bei der Art der Bewegung würde ich nach Lust und Laune entscheiden, schnelles Gehen, langsames Laufen, egal. Beim Schlurfen schleifen beide Füße auf dem Boden - etwa mit Filzpantoffeln - hat also mit mit Laufen nichts zu tun.
Einmal in der Woche mache ich in der 4,3 km Runde auf einer Strecke von einem Kilometer 50 Meter Sprints (50 Vollgas 50 Gehen) damit die Bänder und Muskeln lernen, dass harte Zeiten auf sie zukommen .
Gute Idee, vielleicht sollte ich das auch mal machen...
...da werde ich jetzt noch mein paar Monate Zeit haben um vom Ackergaul zum Rennpferd zu mutieren
Sticht dich der Hafer, willst du das wirklich?
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:


Sticht dich der Hafer, willst du das wirklich?
eigentlich nur sportlich etwas aktiver sein. Da ich wahrscheinlich kein olympisches Gold mehr gewinnen werde, sind mir Zeitziele wurscht. Nur beim Laufevent des örtlichen Sportverein möchte ich zukünftig nicht nur am Bratwurststand, sondern auch auf der Strecke teilnehmen.

Habe noch mal nachgerechnet. BMI ist 23,5, war aber auch schon bei 30 in 2013. Radfahren und Futtern mit Maß haben hier sehr geholfen. So wurden auch Knieprobleme die man mit dem Skalpell und Spritzen lösen wollte, in Luft aufgelöst.

Durch das Radeln habe ich sicherlich mehr Sauerstoff und Grundkondition wie ein Laufanfänger ohne sportliche Vorbelastung.
Dass mein Fahrwerk für das Laufen noch nicht ausgelegt ist, bleibt mir aber erhalten. Muss man halt trainieren.

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Das erinnert mich sehr an meinen ersten Laufversuch, als ich auch mit einem BMI von 31 nafangen wollte, die Läuferwelt aufzurollen. Ging gründlich in die Hose, Fing gleich mit nem 5 km-Gewaltritt an und der endete mit Waden-, Knie- und Rückenbeschwerden. Hab schon gedacht, Laufen sei nix für mich und bin dann erstmal ne Zeit auf Walken umgestiegen. Nachdem ich so meinen BMI auf unter 30 gedrückt hatte, fing ich langsam und vorsichtig wieder mit dem Laufen an, erst kleine und dann konzentrisch immer größere Kreise um mein zu Hause zu laufen, aber immer so, dass ich im Falle eines Wadenkrampfes oder anderen Läufermalheurs schnell wieder im warmen Daheim sein kann. Mittlerweile laufe ich allabendlich so zwischen 5 und 6 km, meist beschwerdefrei. Nur hin und wieder übertreibe ich es und der böse Wadenkrampf, meist rechts, meldet sich wieder.

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Oh Mann, ich habe mit BMI 36 angefangen und habe nichts negatives von meinem damals 52jährigem Körper gesagt bekommen.
Natürlich bin ich kein Standard, aber immer nur sagen:" zu schwer", ist halt auch nicht richtig.
Ich laufe übrigens immer noch, wenn auch nur 40 WKM im Schnitt - beschwerdefrei!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Weil ich es gerade an anderer Stelle geschrieben haben, hilft es hier auch eventuell. :zwinker5:

Dein Gewicht ist bestimmt NICHT das Problem. Ich bin mit 130 Kilo angefangen zu laufen. Andere haben hier ähnliches geschildert.
Die "Schmierung" der Gelenke erfolgt durch Osmose und benötigt dazu Druck(Belastung), da die Knorpelmasse selbst nicht durchblutet wird.
Ich würde auch eher die umliegende Muskulatur trainieren. Falte Dir ein Handtuch mehrfach zusammen und stelle die mit einem Bein darauf. So was kann man gut während des Zähne putzen machen. einfach Morgens/Mittags/Abends einige Minuten.

Hier findest Du auch reichlich Übungen.
Krafttraining / Stretching bei RUNNER’S WORLD
http://www.buecheli.com/pdf/knie.pdf
Übungen für das Kniegelenk | TK
Sieben Übungen, die das Knie stärken | Apotheken Umschau

Als Film:
https://www.youtube.com/watch?v=EbWxfneisnw
https://www.youtube.com/watch?v=zai9BJg-fck
https://www.youtube.com/watch?v=DqDOBIzMvwY


Alle Arten von "unruhigen" Boden ist hilfreich. Hier ist ein Spaziergang(Lauf?) im Wald zu empfehlen.

Ansonsten ist "Google" dein Freund.

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Abstrakte hat geschrieben:den Beitrag von Udo finde ich als absolut hilfreich und umsetzenswert.

bin auch Laufeinsteiger mit 52 Lenzen (BMI 25 und einer Pace 10:00 bei einer 4,3 km Runde)

7,5 min/km für z.B. 3 Minuten empfinde ich für einen ehemaligen Nichtsportler für sehr gewagt. Selbst wenn der Sauerstoff reicht sind die Muskeln und Bänder für diese "neue Fortbewegungsart" nicht ausgelegt oder vorbereitet. Es krampft im Unterschenkel und dann ist das ganze Laufen samt seinem Erscheinungsbild kein schöner Anblick. Ich habe für mich entschieden es erst einmal mit sehr schnellem gehen mit großem Schritt zu versuchen. Das ist vom Tempo her nicht langsamer als schlurfiges Einsteigerlaufen. Einmal in der Woche mache ich in der 4,3 km Runde auf einer Strecke von einem Kilometer 50 Meter Sprints (50 Vollgas 50 Gehen) damit die Bänder und Muskeln lernen, dass harte Zeiten auf sie zukommen .
Nach 2 Monaten werde ich dann Udo´s Programm starten. Bin noch nie im Leben Rennen gelaufen, da werde ich jetzt noch mein paar Monate Zeit haben um vom Ackergaul zum Rennpferd zu mutieren :D
Hallo Abstrakte,

da du mich in deinem Beitrag quasi zitierst, möchte ich dann doch sicherstellen, nicht missverstanden zu werden. Zunächst solltest du akzeptieren, dass die Voraussetzungen eines jeden Einsteigers andere sind. Und deshalb bezieht sich ein Beitrag von mir zunächst und vor allem auf den konkreten Fall. Verallgemeinerungen daraus sind nur so weit "zulässig", wie die Fälle ähnlich gelagert sind. Was dich angeht, sehe ich absolut keinen Hinderungsgrund sofort mit dem Lauftraining zu beginnen. 52 Lebensjahre und ein bisschen Leibesfülle legen nahe diesen Beginn moderat zu gestalten, erfordern aber nicht zwingend ein vorheriges "Schnellgehprogramm". Mit schnellem Gehen wirst du deinen Bewegungsapparat auch nur ansatzweise auf das Laufen vorbereiten können. Laufen stellt andere (nicht nur intensivere, sondern auch "andere") Anforderungen an den Körper als Gehen, auch schnelles Gehen. So lange du keine Probleme bekommst - Beschwerden im Bewegungsapparat oder eben auch frühzeitig einsetzende, übermäßige Ermüdung - ist Laufen möglich. Deiner Vorsicht Rechnung tragend, die sicher auf fehlendes läuferisches Selbstvertrauen gründet, wäre es dann wohl sinnvoll ein Training zu starten, das als Methode das wechselweise Laufen und Gehen vorschlägt. Das kann extrem schonend beginnen, z.B. mit 1 min Laufen, 1 min Gehen im Wechsel. Grundsätzlich bleibt dabei die Trainingszeit pro Trainingseinheit gleich mit etwa 30 min.

Natürlich ist dein Bewegungsapparat in keinem seiner Bestandteile für die Bewegungsart Laufen ausgelegt, wenn du das schon lange nicht mehr betrieben hast. Das spielt aber keine Rolle. Der menschliche Körper ist bis ins Alter in der Lage sich an einsetzende und dann steigende Belastungen anzupassen. Es kommt in fortgeschrittenem Alter eben darauf an, die Steigerung nicht zu schnell zu vollziehen. Da man bei moderatem Beginn normalerweise die Belastung nur als "mangelnde Puste" verspürt, jedoch nicht als Belastung im Bewegungsapparat, werden manche unsicher, was diese Steigerung der Belastung angeht. Einerseits "keuchen" sie durch die Gegend, meinen also nur ab und zu mal etwas länger laufen zu können. Andererseits signalisiert die orthopädische Fraktion möglicherweise Unterforderung. Zum Glück gibt es fertige Programme zu dieser Methodik "Laufen - Gehen", die verträgliche Steigerungen vorgeben. Diese Trainingspläne sind ausdrücklich für Läufer mit gewissen Handicaps ersonnen. Handicaps wie zu viel Gewicht, fortgeschrittenes Alter oder auch lange Sportabstinenz. Solche Programme findest du auch auf unserer Laufseite. Entweder über den Menüpunkt "Trainingspläne" oder den Menüpunkt "Laufen aber wie?" unter "Themen für Einsteiger". Sie brauchen keine Vorbereitung. Ich habe erst in diesem Jahr anlässlich eines durchgeführten Einsteigerseminars wieder erlebt, wie NichtläuferInnen - älter, übergewichtig, lange ohne Sport lebend - durch konsequente Anwendung dieser Methodik zu Läufern, zu Läuferinnen wurden. Wie eine fast 60jährige Dame, anfangs schnaufend wie eine Dampflokomotive, binnen 12 Wochen von anfänglich 6 min Laufen, zu 30 min Dauerlauf im Tempo 7 bis 7:30 min/km gefunden hat. Und ich durfte das Glück des "Trainers" erfahren, weil ihr Schnaufen von Mal zu Mal weniger wurde, am Ende gar nicht wahrnehmbar war.

Und um auch das klar zu sagen: Etwas "Kriminelleres" als deine wöchentlichen 50 m-Sprints auf der Länge von einem Kilometer kannst du deinem Körper nun wahrlich nicht zumuten. Das einem läuferisch gänzlich untrainierten Bewegungsapparat anzutun ist orthopädisch betrachtet nichts anderes als Russisch Roulette. Damit signalisierst du nix, sondern setzt deine Beine definitiv für einen Kilometer unter knochenharten Stress. Lass das um Himmelswillen sein. Es geht mir nicht in den Kopf, wie jemand Sprints machen kann, der sich nicht traut langsam zu laufen. Das ist widersinnig hoch vier. Die auf den Bewegungsapparat einwirkenden Kräfte sind bei Sprints extrem hoch. Du kannst von Glück sagen, wenn da noch nichts passiert ist. Vielleicht habe ich dich aber auch falsch verstanden, wenngleich deine Sätze unmissverständlich scheinen ...

Alles Gute :daumen:
Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Aus der Erfahrung der letzten drei Wochen als Laufeinsteiger kann ich die Beiträge hier gut nachvollziehen.
Großer Schritt beim gehen: Recht unrund, kleinere Schritte macht ich dann schon automatisch weil komfortabler.
Ein paar 50 Meter Sprints auf einem km: Die Knie tun doch recht weh danach, ich humpele sogar nach dem Training. Mache ich nicht mehr. Ich halte mein tun zwar nicht für kriminell. Aufgrund der Konsequenzen am eigenen Leib aber für reichlich dämlich.
Wechselnd Gehen und Traben im Komfortbereich wird jetzt meine neue Strategie. Solange bis ich meine 4,3 km Runde stressfrei im trab ohne Gehpause schaffe. Wenn die Hürde genommen ist, nehme ich mal ein machbares Ziel in Angriff. Obwohl meine 4,3 km im Trab ja auch ein Ziel ist.
Mein dörfliches Umfeld macht sich jetzt lustig über meine Lauferei. Blöde Kommentare ohne Ende am Wegesrand. Je niedriger das soziale Umfeld, umso dümmer die Sprüche. Damit muss man als Laufeinsteiger wohl leben auf dem Dorf.
Für die doch hilfreichen Infos möchte ich mich bedanken.

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Abstrakte hat geschrieben: Mein dörfliches Umfeld macht sich jetzt lustig über meine Lauferei. Blöde Kommentare ohne Ende am Wegesrand. Je niedriger das soziale Umfeld, umso dümmer die Sprüche. Damit muss man als Laufeinsteiger wohl leben auf dem Dorf.
Dat geht mir auch in der Stadt so (auch wenn Schwerin ja fast wie´n Dorf ist). Vor allem die Hundebesitzer... Insofern bin ich fast froh, dass jetzt die dunkle Jahreszeit ist, da sehen einen nicht so viele beim Joggen.

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Abstrakte hat geschrieben:Je niedriger das soziale Umfeld, umso dümmer die Sprüche. Damit muss man als Laufeinsteiger wohl leben auf dem Dorf.
Das ist nicht nur aufm Dorf so :wink: Lass dich nicht ärgern, bleib schön dabei und alles wird gut :) Ich kenne eine Läuferin, die wohnt auch aufm Dorf. Sie läuft schon seit vielen Jahren, wurde belächelt und wird es gelegentlich immer noch. Sie wurde erfolgreicher und dieses Jahr bekam sie von der Bürgermeisterin einen Brief mit Glückwünschen zu ihren Erfolgen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Abstrakte hat geschrieben:Mein dörfliches Umfeld macht sich jetzt lustig über meine Lauferei.
Hallo Abstrakte,

wenn Menschen einen anderen Menschen nicht verstehen oder wenn ihnen etwas fremd ist reagieren sie mit Kritik, insgeheim oder offen. Eine weiche Form der Kritik ist Spott, dem du dich nun ausgesetzt siehst. Zum Glück fühlt sich niemand durch deine Aktivität "bedroht", sonst würden sie eine Bürgerinitiative gründen oder eine Dorf-Demo inszenieren ... :wink: Die einzig sinnvolle Reaktion auf dergleichen ist Kontinuität. Denn erstens weißt du, was du tust und warum du es tust. Und zweitens wirst du die Spötter durch vielfache Wiederholung an das Bild des zweckfrei laufenden Menschen gewöhnen. :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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