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ITBS und Kompartmentsyndrom?

ITBS und Kompartmentsyndrom?

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Hallo ihr Lieben!
Ich bräuchte ein paar kreative Ideen zu meinen Knie und Schienbeinschmerzen, die mich seit mittlerweile über einem Jahr nicht mehr trainieren lassen.
Kurz zu meiner Person - ich bin weiblich, 22 Jahre alt, mache vielerlei Sport (Klettern, Volleyball, Badminton, Radfahren,...) Mit dem Laufen habe ich angefangen als ich circa 18 Jahre alt war. Alles nur Hobbymäßig, aber letztes Jahr wollte ich mit Halbmarathontraining beginnen.
Begonnen hat mein 'Leidensweg' vor einem Jahr, als ich beim Laufen so brennende Schienbeimschmerzen lateral/seitlich der Schienbeinkante vernahm. Es fühlte sich so brennend, ziehend an und zog sich runter bis zum Knöchel. Auf dehnen (egal in welche Richtung) sticht es irrsinnig start. Aber die Schmerzen waren nicht stark genug um mich vom Training abzuhalten. Hin und wieder habe ich Pausen eingelegt und bin gegangen. Nach 10 Minuten Ruhe geben, war alles wie verschwunden. Nach einem Monat konnte ich durch die lange Laufhose Knoten an der Schienbeinkante feststellen, die zwar immer da waren, aber beim Laufen deutlcih sichtbar waren. Also bin ich vorerst zu meinem Hausarzt, der Ultraschall der Knoten, Bluttests und Überweisung zur Rheumatologie veranlasst hat. (Verdacht auf Kollagenose) Blut war in Ordnung, im Ultraschall sind Raumforderungen bis 1 cm in der Muskelfaszie feststellbar - kommentiert hat es niemand, weil das bis dato noch niemand gesehen hat (kam mir so vor). Pausiert habe ich dann komplett mit dem Laufen (was im Nachhinein ein großer Fehler war). Im März bin ich bei einem 10km Lauf mitgelaufen, für den ich schon angemeldet war. Ein Freund hat mich mit Kinesiotapes bepflastert und der Lauf war einwandfrei und ich überglücklich. Habe also mein Training aufgenommen, das ich nach 5 Minuten aufgrund von Knieschmerzen unterbrechen musste. MRT wurde gemacht (leichte Obeine, Plica, ansonst unauffällig) Orthopäde Nr.1 hat ITBS diagnostiziert und mich zur Physiotherapie geschickt. Nach 2 Monaten wurde ich als therapieresisten eingestuft und zu Orthopäde Nr. 2 geschickt. Nach sorgfälltigsten MRT durchscrollen hat er einen Verdacht auf eine kleine Zyste lateral im Knie geäußert, die womöglich von einem Meniscusriss ausgehen könnte. Teilweise skeptisch hat er eine OP vorgeschlagen zum 'Mal reinschauen und Knieausräumen'. Für meine Schienbeine wurde hier verdacht auf chronisches Kompartmentsyndrom gestellt. Meine Eltern schickten mich noch zu Orthopäde Nr.3 der meinte ich solle ja nicht operieren, auch wenn er im Knieultraschall auch etwas vernehmen konnte. Allerdings sei das weder druckempfindlich, noch groß genug zum Operieren. Also bin ich noch zur Laufanalyse. Schuhe sind gut, abrollen tu ich auch richtig, ich überkreuze beim Laufen am Laufband leicht die Mittellinie. Er hat mir ans Herz gelegt ein Laufabc zu machen, allerdings erst wenn ich schmerzfrei bin. Black roll wurde mir empfohlen und ein Pack Dehnübungen in die Hand gedrückt.
Das Ganze war diesen Juli/August. Im Schnitt komme ich 2 Kilometer weit, bis die Knieschmerzen anfangen. Kniebandage hilft etwas, allerdings meldet sich dann mein Schienbein wieder. Und seit es wieder kälter geworden ist, habe ich so starke Knieschmerzen, dass ich nach rund 1km wieder aufgebe. Ich massiere meine Unterschenkel, ich dehne (vorher, nachher, zwischendurch), ich habe Kompressionssocken probiert, Bandagen, Schisocken, andere Schuhe, barfuß, sämtliche Arten von Fußabrollen. Ich bin kein Laufmeister, das weiß ich, allerdings kann ich auch keinen Lauftechnikkurs machen, solange ich nicht schmerzfrei laufen kann.
Es tut mir Leid so einen langen Roman hier hinterlassen zu haben, allerdings weiß ich nicht mehr weiter und will das Laufen nicht ganz aufgeben - so wie mir freundlicherweise das von allen Seiten empfohlen wird.
Ich bin dankbar für jede Idee, Vorschlag, Therapie....
Liebe Grüße und schon mal vielen Dank :)

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Du warst immer nur bei Orthopäden. Versuche es mal mit eine Sportarzt der Erfahrung mit Läufern hat. Bestenfalls selber läuft. Musst du mal in deinem Wohnumfeld erfragen. Lauftreffs, Vereine, die wissen meist, wo die guten Spezialisten praktizieren. VIelleicht auch in regionalen Foren rumfragen, Facebook kann da auch eventuell helfen. Auch bei Physiotherapeuten gibt es durchaus Unterschiede in der Qualität. Ein Physio der selten Sportler sieht, der kann auch keine große Erfahrung mit unseren Wehwehchen haben.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Es klingt so als würdest du andauernd versuchen erneut zu laufen.
Wie lange war denn deine längste durchgehende Laufpause?

Ich hatte vor einem Jahr selbst eine Knochenhautentzündung und habe daher sechs Wochen durchgehend auf das Laufen verzichtet und auf dem Heimtrainer trainiert.

Mein Vorschlag: Komplett auf das Laufen verzichten bis die Schmerzen weg sind. Wenn du schmerzen besser werden dann vorsichtig wieder ins Training einsteigen

Wünsche dir eine gute Besserung.

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Danke Tommi, ein Sportarzt wird meine nächste Anlaufstelle werden. Bei Orthopäden und Physios hab ich eh darauf geachtet, dass sie auf Knieprobleme oder für Sportverletzungen spezialisiert sind. Aber auch da kann man oft Pech haben :P
Liebe Grüße

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Hey Iron_Mike!
Puha, irgendwann hab ich gar nicht mehr aufgepasst. Also anfgangs hab ich sicher zwei Monate pausiert. Zwischendurch war ich auch sicher mal 3 Wochen nicht laufen. Mit Radfahren und anderen Sportarten gebe ich allerdings nie ruhe :P Das ungewöhnliche ist ja, dass ich in den warmen Monaten kein Problem mit den Schienbeinen habe. Nur das Läuferknie blieb konstant.
Wann weiß ich, dass die Schmerzen weg sind? ich habe die Schmerzen nur beim Laufen (gut, die Schienbeinschmerzen habe ich auch beim schnellen Gehen). Nur ich probiere deswegen immer wieder das Laufen aus, nur um zu testen, ob ich die Schmerzen noch hätte :)
Danke! :)

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Wenn du auf deinen Körper hörst dann wirst du sicher feststellen können wann du beschwerdefrei bist bzw. wann deine Beschweden sich bessern.

Da du schon 1 Jahr lang Schmerzen hast wird die Pause wohl etwas länger ausfallen müssen. Ich hatte damals auf dem Fahrrad ebenfalls leichte Schmerzen am Schienbein. Jedoch hab ich gemerkt dass sie besser werden und bin dementsprechend weiter geradelt. Gelaufen bin ich dann erst wieder nachdem ich komplett Schmerzfrei war. Wenn du unter Schmerzen weiter läufst wird die Entzündung immer wieder neu aufflammen.

Zum ITBS: Da kannst du während deiner Laufpause auch viel mit Kräftigungs und Dehnungsübungen verbessern. Hab selbst wahrscheinlich gerade damit zu kämpfen.

Gute Besserung

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Iron_Mike hat geschrieben:Wenn du auf deinen Körper hörst dann wirst du sicher feststellen können wann du beschwerdefrei bist bzw. wann deine Beschweden sich bessern.
Man liest das so oft "auf seinen Körper hören"? Kann man das erlernen, schulen und wie können taube Sinne neu erweckt werden?
Da du schon 1 Jahr lang Schmerzen hast wird die Pause wohl etwas länger ausfallen müssen.
Warum? Welchen Zusammenhang siehst du da zwischen der Dauer von Schmerzen und Pausenlänge?
Wenn du unter Schmerzen weiter läufst wird die Entzündung immer wieder neu aufflammen.
Das kann so sein, muss aber nicht. Der Rat zur Vorsicht kommt hier aber immer gut an...
Zum ITBS:... Hab selbst wahrscheinlich gerade damit zu kämpfen.
Durch Kampf zum Sieg! Gutes Gelingen!
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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:klatsch:

Näää, da erspar ich mir jeden weiteren Kommentar :hihi:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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barefooter hat geschrieben: Warum? Welchen Zusammenhang siehst du da zwischen der Dauer von Schmerzen und Pausenlänge?
Ganz einfach: Liegt eine Überbelastung im geringen Maße vor, so sollte auch die Entzündung entsprechend gering ausgeprägt sein. Mit zunehmender Dauer der Überbelastung wird die Verletzung im allgemeinen ausgeprägter bzw. sogar chronisch. Dementsprechend nimmt mit Dauer der Überbelastung auch die notwendige Pausenlänge zu.
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