Laufberichte? Auch von Trainingsläufen? Na klar! Dafür ist der Fred hier da
Angefangen hab ich den Fred ja am 1.1. Da hatte ich ein gemütliches 10-km-Läufchen, das unspektakulär war. Außerdem musste ich mich hier noch heimisch machen, also hab ich den mal ausgelassen. Aber heute war es schon ein ordentlicher und schöner langer Lauf. Für dieses Wochenende sieht meine Planung einen Doppeldecker vor. Dieses mal einen 20er Plus und morgen einen Lauf über 30 km. Morgen will ich bei Sigrid Eichner an der Oderbruchkippe mitlaufen. Angeboten wird da zwar ein paar Tage hintereinander Marathons. Für die Sammler des 100 Marathon Clubs und für alle Interessierten, die mal etwas weiter laufen wollen. Es kann jeder machen was er will. Man bezahlt einen kleinen Obolus und kann sich an der Verpflegung bedienen. Diese Tradition gibt es seit vielen Jahren, immer an Feiertagen wird mehrere Tage hintereinander jeweils ein Marathon gelaufen. Früher im Plänterwald und seit ein paar Jahren eben an der Oderbruchkippe. Frau Isse ist dort ja ihren ersten Marathon gelaufen und gleich die harte Variante mit über 1500 Höhenmetern. Ich will morgen die einfachen Runden mit weniger Höhenmeter absolvieren. Und wie geschrieben, nur etwas über 30 km.
Aber zum Läufchen heute: Vor dem Lauf kommt das ordentliche Frühstück. Bestehend aus ein paar Tassen Kaffee plus Keksen, gefolgt von 4 Spiegeleiern aufs Brot. Lecker! Einkaufen musste ich auch noch, weil nach dem Lauf bekomm ich meinen Hintern nicht mehr hoch. Hier noch getrödelt und da noch im Internet geschaut und schwubbs war es nach Mittag. Nun aber los! mir flink noch eine hübsche Strecke auf gpsies zusammengeklickt. Ich wollte heute so weit wie möglich Feld- und Waldwege laufen. Da hatte ich nach vielen Läufen auf Bürgersteigen die letzten Tage das große Bedürfnis danach. Da hab ich eine hübsche Strecke zusammen bekommen. Die Gefahr, in Matschepampe zu geraten, nahm ich bewusst in Kauf. Draußen wehte ein ziemlich heftiger Wind und so zog ich mich lieber etwas dicker an. Gut gemacht! Ich fühlte mich pudelwohl unterwegs heute.
Loslaufen und die Beine waren locker. Na Prima, der Pausentag gestern hat sich voll ausgezahlt. Sicherlich hätte mir Krafttraining aber auch nicht geschadet. Ich merkte gleich, dass ich est einmal den Wind im Rücken hatte und ahnte bereits, was mich auf dem Rückweg von Seeberg erwarten würde. Ach ja, ich wollte im Tempo so um die 6:45/km laufen und hatte den VP im Garmin auch so eingestellt. Am Ende richte ich mich da aber auch nicht daran. Ich schaute zwar erst einmal nicht auf das Tempo, war mir aber schon bewusst, dass ich etwas schneller war. Nach Hönow auf der ehemaligen Landsberger Chaussee bis nach Seeberg fühlte sich mein Laufen aber etwas unrund an. Kurz Musike aus gemacht und ja, ich trappste auch ziemlich laut auf. Woran das lag weis der Deibel, aber ärgern lassen wollte ich mich davon auch nicht. Das wird sich schon noch einlaufen. Richtung Seeberg musste ich, noch vor Kilometer 6 das zweite mal Pinkeln. Da machten sich die 4 Kaffees und der Liter Wasser, den ich vor dem Loslaufen noch trank, bemerkbar. Aber so schlimm ist es dann doch selten. Da ich erst kurz vor der Brücke über die Autobahn pinkeln wollte, die Blase aber mehr und mehr drückte, beschleunigte immer mehr, sodass ich diesen 3-Km-Abschnitt unter 6er Pace gerannt binUm dem gleich mal vorzugreifen, ich musste heute insgesamt 5 mal in die Büsche und das ist Rekordverdächtig
Nach Seeberg überquerte ich die L33 und lief parallel zu ihr Richtung Autobahn zurück. Und da hatte ich den Wind vol im Gesicht. Zum Glück war er nicht kalt oder gar eisig, so ärgerte mich das nicht im Gesicht, aber meine Augen tränten erst einmal wie hulle. Den bremsenden Effekt auf die Lauferei nahm ich dagegen locker in Kauf und es störte mich nicht wirklich. Laut war es durch die Mütze, ich hörte kaum noch meine Musike. Ansonsten alles Tutti Paletti. bei ca Kilometer 10 stellte ich fest, dass der Feldweg keiner war und das Satellitenbild schon wieder einmal etwas alt war. Ich musste wohl oder übel die Treckerspur am Feldrand nehmen und freute mich, dass der Boden nicht mehr gefroren war und so lief sich das doch noch halbwegs passabel. Manchmal wundere ich mich schon, mit welchem Gleichmut ich solchen Quatsch nehme. Bis zum Dorf Hönow zurück hatte ich dann wieder lecker den Wind, der gefühlt ein Sturm war, im Gesicht. Ich dachte mir da, wenn ich einmal die Brockenchallenge mitlaufen werde, wird das noch viel schlimmer dort werden und viele viel Kilometer mehr. Also alles was mich nicht umbringt, macht mich hart.
Dann wurde es richtig schön gemütlich, lange war kaum Wind zu spüren und auch so lief es sich prima. Auch wenn meine zwei derzeitigen Baustellen, einmal rechts die A..-Backe (Piriformis) und ebenfalls rechts der Adduktor sich bemerkbar machten, war es gut erträglich und es störte mich beim Laufen nicht wirklich. Ab übernächste Woche hab ich ja schon ein paar Termine beim Physio gebucht und dann gehen wir die Sache an. Bis dahin muss ich eben die Zähne etwas zusammenbeißen und so oft auf die Rolle, wie es geht.
Später dann, ab Kilometer 20 links der Wuhle kam ich dann endlich auch in eine richtige Schlammparty. Ich versuchte gar nicht erst, groß auszuweichen. Um die Schuhe war es mir eh wurscht, nur auf die Fresse fliegen wäre blöd gewesenAb Landsberger Allee war die restliche Strecke eben und dann Asphalt und Bürgersteige aber anders war es nicht zu lösen gewesen. Und, wie so oft, wurde ich erst unbewusst und dann mit Absicht schneller. Der Drang nach Hause war eben dann doch groß. Auch wenn es mir relativ gut ging, wollte ich dann doch ins Heim in die Wärme und zum Hefeweizen
Hier die Strecke auf gpsies: Laufstrecke Eiche | Langer Lauf am 3.1.2015 | GPSies
Und die Laufstatistik:
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Brutto Gesamt Strecke 3,07 2,95 3,09 3,1 2,97 2,96 3,3 2,45 2,37 26,26 26,26 Zeit 19:25 17:33 19:34 20:30 19:25 19:26 21:37 16:02 15:05 02:56:30 02:48:39 Tempo 06:20 05:57 06:20 06:37 06:32 06:34 06:33 06:33 06:22 06:43 06:25
Gruss Tommi