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Die dicken Waden der dicken Wade

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Wie soll ich den Link in dem Zusammenhang denn verstehen, @Morchl ?

Meinst Du, Tommi fuehrt bei ihr heimlich ein IVF durch, ohne dass sie es merkt?
:wegroll:

Ich kann ihn ja mal fragen!
Warum er hier wohl nicht mehr schreibt? :confused:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:... Warum er hier wohl nicht mehr schreibt? :confused:
Vielleicht besucht er die anderen Big Five in Südafrika. ;-)
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Tommi schwimmt wahrscheinlich zurück...Ultraschwimmer :D
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


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Die Jules hat geschrieben:Tommi schwimmt wahrscheinlich zurück...Ultraschwimmer :D
Ja, sein geniales Foto im Ozean ist irgendwie im Kopf hängen geblieben. :D
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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d'Oma joggt hat geschrieben: :wegroll:

Ich kann ihn ja mal fragen!
Warum er hier wohl nicht mehr schreibt? :confused:
Er ist wohl im Krüger Nationalpark zugange, da muss er ja auch mal Tierchen gucken und nicht immer auf sein Smartfon. :D
(Zumindest schrub er auf Facebook, dass er da jetzt hin unterwegs sei. Womöglich ist er dort auch netzlos.)
Bild

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Hey Tommi, Glückwunsch, genial, 11 Stden. top ... da hab ich mal 9 Monate in Südafrika gearbeitet, aber das hab ich nie geschafft ....
"Das Leben wird vorwärts gelaufen und rückwärts verstanden." (Rudi Hanisch)

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d'Oma joggt hat geschrieben: :wegroll:

Ich kann ihn ja mal fragen!
Warum er hier wohl nicht mehr schreibt? :confused:
Weil:
MegaCmRunner hat geschrieben:Vielleicht besucht er die anderen Big Five in Südafrika. ;-)
Genau, Big Five im Krügerpark guggen und erst heute morgen W-Lan gehabt. Und jetzt. Heute war es phantastisch :) Elefanten, Giraffen, Büffel, zwei Löwen!, zwei Geparde!, ne Menge Krokos und Hippos gesehen. Und viel Spaß sowieso gehabt.

Ich bin von eurer Anteilnahme gerührt und hin und weg. Vielen Dank ihr Lieben. Und ja, eine Sterilisation ziehe ich in Erwägung :hihi: Ich erhole mich hier gut und genieße die Tage. Sind insgesamt 18 Leute in der Reisegruppe und alles passt. Sauge die Erlebnisse auf und Fotofiere wie doof. Heute früh gabs schon wieder ein erstes Regenerationsläufchen über 5 km durchs Camp Skukuza. Die Oberschenkel haben protestiert :hihi: aber das war ihr Problem :D

Alles toll hier und liebe Grüße vom Tommi

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harriersand hat geschrieben:Tommi, pass auf, die wollen womöglich alle ein Kind von dir! :zwinker2:
Ts also bitte! Beim Schleichhörnchen-Harem ist's pure Heldenverehrung :beten2: :beten: und wenn es schon ans physische geht, sind wir selbstverständlich nur an tiefer gelegenen Körperregionen interessiert ...


....



....


Waden, Mädels, Waden! :wegroll:

Tommi, genieß den Urlaub, danach ist ein Ultrabericht fällig!
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Den Zieleinlauf, die Medaille und den zufriedenen Ausdruck hast du dir sowas von verdient! :daumen:
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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dicke_Wade hat geschrieben:Heute früh gabs schon wieder ein erstes Regenerationsläufchen über 5 km durchs Camp Skukuza. Die Oberschenkel haben protestiert :hihi: aber das war ihr Problem :D

Alles toll hier und liebe Grüße vom Tommi
Wir waren ja nicht in Skukuza, aber wenn das so groß bzw. klein ist wie die Camps, in denen wir waren: Wie oft seid Ihr da denn am Zaun entlang gerannt?!!? 20mal? Die Camps sind ja nicht gerade wirklich groß....

Was den Harem angeht: 1. Gehöre ich altersmäßig eher in harriersand's gruppe, 2. rauben mir meine 2 höchst pubertanten Sprößlinge eh den letzten Nerv und 3. brauch ich zur Zeit wirklich keine Frischlinge und finde die Dame, die morchl da verlinkt hat eher völlig gestört.... :zwinker2: Kurz und krumm - bleib, wie Du bist, überhaupt und sowieso !!! :daumen:

Mönsch Tommi, genieß die Zeit und lass es krachen!
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


Bild

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Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ungeniert...der Affe auf dem vorletztem Bild :hihi:
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


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Tigertier hat geschrieben:Den Zieleinlauf, die Medaille und den zufriedenen Ausdruck hast du dir sowas von verdient! :daumen:
Die Medaille?
Ich sehe 2 Medaillen um Tommis Hals!

Also, ich finde ja, für das, was Tommi so abliefert, können sie ihm auch 10 Medaillen um den Hals hängen, dennoch würde ich mich interessieren, warum es zwei sind...? :confused:

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Eine aus dem letzten Jahr zur Erinnerung und eine für dieses Jahr?
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


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Lilly35 hat geschrieben:Also, ich finde ja, für das, was Tommi so abliefert, können sie ihm auch 10 Medaillen um den Hals hängen, dennoch würde ich mich interessieren, warum es zwei sind...? :confused:
Ich vermute, die zweite Medaille ist die back-to-back-finisher-Medaille. Tommi ist m.W. letztes Jahr auch schon dort gelaufen. Es gibt diese besondere Medaille für die, die in aufeinanderfolgenden Jahren hin und wieder zurück laufen (die Route ändert sich jedes Jahr und wird abwechselnd von Ost nach West und von West nach Ost gelaufen).

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Zak_McKracken hat geschrieben:Ich vermute, die zweite Medaille ist die back-to-back-finisher-Medaille. Tommi ist m.W. letztes Jahr auch schon dort gelaufen. Es gibt diese besondere Medaille für die, die in aufeinanderfolgenden Jahren hin und wieder zurück laufen (die Route ändert sich jedes Jahr und wird abwechselnd von Ost nach West und von West nach Ost gelaufen).
Korrektamente :daumen: Die als Back-To-Back-Anwärter hat die Startnummer auch eine andere Farbe: Gelb und man ist sofort damit zu erkennen. Und ich wurde auch zwei mal auf der Strecke darauf angesprochen und schon vor dem Ziel dazu beglückwünscht :)

Sooooo und ich hab den Comrades auf Garmin Connect:

https://connect.garmin.com/modern/activity/794831210

Und hier die anderen Läufchens:

Hier der letzte Lauf auf der Strandpromenade in Durban:
https://connect.garmin.com/modern/activity/794828291

Das Läufchen im Camp Skukuza im Krügerpark_
https://connect.garmin.com/modern/activity/794833544

Und hier heute morgen in Graskop simmer schon wieder 8 Kilometer gewetzt :) War schon wieder recht angenehm
https://connect.garmin.com/modern/activity/794844588

Gruss Tommi

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Glückwunsch! Tolle Bilder.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Und ich habe meinen Bericht als Helfer beim Baltic-Nonstop endlich fertig. Es war ein langes Wochenende und somit ist auch der Bericht überraschenderweise etwas länger geworden :hihi:

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Nach einem solchen bewegenden und ereignisreichen Wochenende stehe ich wieder vor dem kleinen Problem, wo fange ich an und was ist denn alles wichtig. Ich sitze gerade im ICE nach Frankfurt am Main (glücklicherweise streiken die Lokführer nicht mehr) und hab mir eben ein Hefeweizen geholt, nicht dass beim Schreiben die Kehle trocken wird. Ich muss flott schreiben, auf der Reise nach Durban und dort erst recht gibs genügend neue tolle Eindrücke. Die dürfen das Wochenende nicht überlagern *hihi* Ich fang dann, wie so oft, mit einer Vorrede an :)

Letztes Jahr, als die Familie Stutzke den Baltic-Nonstop aus der Taufe hob, wäre ich auch gerne schon als Helfer mit dabei gewesen. Allerdings war ich da nach dem Comrades noch die Woche auf kleiner Rundreise durch Südafrika und konnte somit nicht dabei sein. Das fand ich schon etwas schade, hab ich bereits drei mal beim Baltic-Run Etappenlauf mit geholfen. Dieses Jahr war die Planung viel besser und recht früh meldete ich mich als Helfer an. Sollte ich erst an einem VP mitarbeiten, stellte sich schnell heraus, dass ich als Gepäckträger besser zu gebrauchen wäre. Damit hatte ich schon Erfahrung. Ich wunderte mich im Vorfeld aber, dass ich lange keine Mitteilungen bekam. Nichts über den Ablauf und sonstige Orgasachen. Beim Rennsteiglauf meinte Silke noch, du bekommst schnell alles. Kam nix. Auf Anfrage stellte sich heraus, dass im Verteiler noch meine alte, nicht mehr gültige Mailadresse stand. Hat sich dann alles schnell geklärt und die Vorbereitungen konnten beginnen. Blöd war, dass ich die letzte Nachtschicht nicht frei bekommen habe, zu wenig Leute da. Da hegte ich zumindest die Hoffnung, dass ich etwas früher Feierabend machen kann, um noch halbwegs ein paar Stunden schlafen zu können. Mein Vorgesetzter ist einer von der Sorte, mit dem man reden kann. Und als nichts mehr anlag und die Arbeit getan war, durfte ich nach Hause. So konnte also das Wochenende kommen.

Treffen an der Bernauer Schule in der Hasenheide war gegen 15 Uhr angesetzt. Vorher noch den Transporter von Ford Lukat holen. Ist gleich um die Ecke und kostet nicht viel Zeit. Dank Beendigung des Lokführerstreiks konnte ich auch problemlos nach Bernau fahren. Und dann war noch Zeit, Mittag in einer Schänke zu nehmen. Nun, der Hunger trieb es rein *grins*. Aber bis zum Abend sollte es erst einmal nichts groß Festes zwischen die Zähne geben. Als ich eintraf war schon geschäftiges Treiben im in Gange. Banner befestigen und aufstellen, Tisch für die Anmeldung fertig machen, die Behälter für die persönliche Verpflegung bereit stellen. Für Nichteingeweihte: An den VPs gibt es nahezu alles was das Herz begehrt. Aber nicht wenige Läufer wollen noch weitere Dinge. Vielen bekannt sind die berühmten Gele unterschiedlichster Hersteller. Mancher möchte einen Energiedrink unterwegs. Und auch besondere Mischungen von Getränken werden von manchen bevorzugt. Es wäre ja blöd und kaum machbar, dies alles mitschleppen zu müssen. Einige bräuchten dazu wohl einen Bollerwagen. Ich war auch beeindruckt über die akribische Vorbereitung von Martina Schliep und Gaston Prüfer. Und über den Umfang ihrer Eigenverpflegung. Vorbildlich beschriftet, damit auch nichts schief gehen kann. Ich gebe zu, ich war neugierig und hab mal in eine der Taschen reingeschaut. *hihi* Nein ich verrate nichts. Außer gegen Bares *breitgrins*. Dann stellten wir die Sachen für die einzelnen Verpflegungspunkte zusammen. Edeka hatte dazu ein paar Paletten geliefert. Mehrere Sixpäcks Wasser und Cola und auch Apfelsaft. Wie ich mich kenne, hätte ich sicher sehr oft Apfelschorle getrunken. Diverses Futter, Stullen, Schmalz, Butter, Salami, Käse, Obst und Gemüse. Dank großer Erfahrung konnte da fast nichts schief gehen. Allerdings ging das Mineralwasser Medium eher schlecht weg, stilles Wasser war da schon beliebter. Das alles ging dank vieler fleißiger Hände rasch vonstatten. Jörg verteilte dann die Helferunterlagen mit vielen wichtigen Hinweisen. Unerlässlich bei solch einer Veranstaltung. Dazu gab es echte schweizer Schoggi. Mitgebracht vom Schweizer Läufer Peter Huser, ein alter Bekannter beim Baltic Run und wunderbarer Zeitgenosse.

Derweil trafen die Läufer einer nach dem anderen ein. Es gab viele schöne Wiedersehen. Auch darauf hab ich mich sehr gefreut, schon im Vorfeld hab ich die Teilnehmerliste mit große Freude gelesen. Darunter waren auch viele, die schon bei einem der Baltic-Etappenläufe dabei waren. Sie wussten eben, was sie bei "Stutzke-Running" erwarten konnten. Und viele andere aus der Ultraszene trafen ein. Und natürlich jede Menge Vereinsfreunde vom Ultrateam der LG Nord. Den Jani hatte ich auch schon eine Weile nicht mehr gesehen. Und je mehr eintrafen, desto großartiger wurde die Stimmung. Um 17 Uhr wurde die Anmeldung eröffnet und es bildete sich eine Schlange, als gäbe es Bananen. Dabei lagen die gleich nebenan in den Wannen *ggg* Die Anmeldung betreute niemand Geringeres als Silke Stutzke, "Mutti" des LG Nord Ultrateams und Erfinderin des Baltic Runs, höchstpersönlich. Das lässt sie sich nicht nehmen. Und mit jedem Teilnehmer werden natürlich noch ein paar Worte mehr gewechselt, als bei anderen Anmeldungen üblich. Da will ich mal einfügen, angemeldet waren 36 LäuferInnen über die 100 Kilometer bis Prenzlau, 3 Teilnehmer für die 100 Meilen bis Eggesin und 52 ganz Harte für die komplette Strecke von 234 Kilometer. Ein Teilnehmer hatte allerdings in seiner Wettkampfplanung Mist gebaut. Nur ein paar Tage vorher lief Thomas Frunzke in Ungarn bei einem 6-Tageslauf mit und ist dort 730,649 weit gekommen. Für die Nicht-Ultra-Eingeweiten: Ja so etwas gibt es und das ist unvorstellbar weit und auch ich werfe mich da in den Staub vor Ehrfurcht. Jedenfalls hat er sich gesagt, dass jetzt schon wieder so ein langer Kanten nicht zu bewältigen für ihn ist. Und was tat er? Da sein Wochenende eh verplant war, stellte er sich als Helfer zur Verfügung! So sind Ultras. Laufen sie nicht, dann helfen sie anderen beim Laufen. Thomas war die Tage mein Begleiter und wir waren ein tolles Team. Auch wenn ich ihn ein paar mal auf Irrwege führte *flöööt*

Übernachtung war für viele, so auch für mich, in der Turnhalle der Schule. Das ist für mich nichts Ungewohntes und macht mir wenig aus. Das "Schlimmste" ist da für mich noch die unbequeme Isomatte. Da ich alles in eine Tasche bekommen wollte, musste dieses mal die kleine herhalten und die ist eben doch recht schmal. Ich suchte mir ein Plätzchen schön weit in einer Ecke. Die Erfahrung lehrt: suche dir einen Platz am weitesten entfernt von der Tür zum Klo, da hast du die beste Ruhe. Okay ich hatte die Rechnung ohne den Schnarcher gemacht, der sich später neben mir niederlassen würde. Trotz guter Ohrstöppsel drang sein Gesäge an mein Trommelfell. Nicht, dass es meinen Schlaf groß störte aber ich konnte es immer gut hören, wenn ich mal wach wurde.

So, Uhrzeit vergessen, also später gab es dann das Abendessen. Vorher das bei solchen Läufen übliche Briefing durch den Rennleiter Jörg. So wie man ihn kennt, war es kurz, prägnant und lustig. Schließlich hatten wir Hunger und das Futter duftete. Für alle war genügend vorhanden und es war sehr lecker. Anschließend waren noch restliche Arbeiten zu erledigen. Stefan Bicher, die Sehle vieler Läufe, besorgte noch Bier, sodass niemand unterhopft schlafen gehen musste. Da der nächste Tag früh beginnen sollte und mit Sicherheit lang werden würde ging ich dann auch recht früh ins Bett...ähm...auf die Matte. Den Schnarcher hatte ich schon erwähnt? Ohne gute Ohrstöppsel hat man da schon verloren ;o)

Um 5 Uhr bimmelte mein Händywecker und da war nicht mehr lange mit Sleep drücken und 5 mal umdrehen. Hoch und frohen Mutes den Tag beginnen! Heute ist der Tag der Tage! Also für die Läufer aber auch für uns Helfer würde es nicht gerade langweilig werden. Frühstücken in der Schule und hier und da noch etwas schwätzen und dann ging es schon daran, das Gepäck zu verladen. Das war ja mein Hauptjob. Der Unterschied zu den Baltic-Etappenläufen war schnell zu erkennen. Die Taschen, Koffer, Wasauchimmer, waren in der Regel kleiner und leichter. Derweil auch Teile dabei waren, bei denen man sich fragt, was will der in den drei Wochen alles anstellen? Mein Auto sollte das Gepäck für die Läufer bis nach Usedom transportieren. Dazu wurden an die Läufer Anhänger verteilt, die sie an die Taschen befestigen sollten, mit Namen und ihrer Startnummer versehen. Daran war zu erkennen, welche Distanz sie laufen wollten, was also der Zielort des Gepäckes sein würde. Ich hab natürlich nicht daran gedacht, das zu kontrollieren und nachdem 3/4 verladen waren, bekam ich den Hinweis. Jetzt die Hälfte nochmal abzuladen und alles durchzuwühlen, das wäre zuuu heftig geworden. Wenn wir im Ziel die falsche Tasche ausladen würden, dann ist das mein Problem, wie ich das dann nach Prenzlau oder Eggesin bekommen würde. Gleich vorweg. Keine falsche Tasche war in meinem Auto, die Läufer waren alle Herr ihrer Sinne und hatte alles richtig hingestellt. Dankeschööön!

Nun ging es daran, die Kisten für die Eigenverpflegung zu verteilen. Welches Auto fährt nun welchen VP an. Erklärung: Einige VP-Besatzungen hatten ihre Verpflegung gestern aufgeladen, sind wieder nach Hause gefahren und würden erst im Verlaufe des Tages von zu Hause aus zu ihrem VP anreisen. Also war es an uns, die Kisten zu ihnen zu bringen. Ich bekam nur zwei ab und der für VP 25 sollte mir noch ein wenig Kopfzerbrechen bereiten. Derweil begaben sich die Läufer so langsam zum Stadttor von Bernau, wo der Start stattfinden wollte. Auch das ist immer wieder so lustig und schön am Ultragelaufe. Diese Unaufgeregtheit der Läufer. Innerlich sind sie natürlich voller Fieber und können es nicht erwarten. Aber äußerlich ist alles gemütlich. Da kommt es nicht auf die Minute an. Da gehen die einen los und die anderen schwätzen noch und/oder machen Fotos. Wir wünschten ihnen viel Glück und Erfolg. Bissi Schade, dass wir nicht beim Start dabei sein konnten. Es wird eine lange Zeit vergehen, bis wir sie wiedersehen werden. Mal einen Abstecher an die Strecke zu machen, die Zeit ist leider nicht drin.

Alles verladen und verpackt und nichts vergessen und schon kann es los gehen nach Prenzlau. Die ist unsere erste Station des Tages. Hier habe ich noch Frank, Freund von Silkes Tochter Julia, als Beifahrer im Auto. Sollte er mich ursprünglich den Tag über unterstützen, so bekam er bereits in Prenzlau andere Aufgaben. Flexibel zu sein ist bei einer solchen Veranstaltung oberstes Gebot. So wird es auch nicht langweilig. Thomas fuhr in seinem Auto uns hinterher. Aber nur solange, bis ich mich auf der Autobahn verfuhr. Ich bin ja sonst kein Autofahrer und daher bin ich hin und wieder mit Fahren und Navigieren überfordert. Bis nach Polen wollte ich dann aber auch nicht fahren und die Autobahn, die noch echten DDR-Standard besaß, wollte ich mir nicht länger zumuten also drehte ich schnell um und kam etwas später in Prenzlau an. Thomas meinte, den Grund gefunden zu haben: Ich bin zu schnell gefahren. Näää, kann nicht sein, 130 ist ja nun auch kein schnelles Tempo. Nebenbei schaffte die Kiste auf der Rückfahrt 160. Musste ich mal ausprobieren. Und noch nebenbeiher wusste ich mal wieder den Tempomaten sehr zu schätzen. Ich als Sonstnichtautofahrer bekomme immer zu Beginn leichte Probleme im Gasfuß. Der verkrampft schnell, weil ich das nicht gewöhnt bin.

In Prenzlau bauten wir das Ziel auf. Viele Bolzen mussten in das Gestell rein gekloppt werden. Aua meine Ohren! Lutz hatte alles im Griff und wusste, was wohin kommt und es ging sehr flüssig vonstatten. In Prenzlau endeten die 100 Kilometer und gleichzeitig wurde auf dieser Distanz die Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften ausgetragen. Übrigens eine große Neuigkeit. Die Strecke ist "nur" GPS-Vermessen und dennoch hat der Leichtathletikverband dies zugelassen. Allerdings ist dadurch der Lauf nicht bestenlistenfähig. Aber es gibt auch hier eine elektronische Zeitmessung durch "my race result". So wie ich das mitbekommen habe, hat die Zeitmessung prima funktioniert. Es gab auch an ein paar VPs eine Zeitmessung, die schnell online gestellt wurde, so dass Familie, Freunde und Laufbegeisterte zu Hause ihre Schützlinge verfolgen konnten. Ich finde das eine ganz tolle Sache, gerade bei solchen Distanzen.

Wir waren schnell fertig und hatten noch ne Menge Zeit und so gingen wir in Bernau noch in die Altstatt zu einem Kaffee, um ein zweites Frühstück einzunehmen. Irene und Jürgen Baldow, sie werden später den VP 30, der letzte vor dem Ziel, betreuen, kannten ein tolles Café vom letzten Jahr in dem es äußerst leckeren Kuchen gibt. Und sie hatten nicht übertrieben!

Dann fuhren wir weiter. Wie schon erwähnt, Frank war nicht mehr in meinem Auto, aber Thomas fuhr mir hinterher. Es ging nach Eggesin zum Ziel der 100 Meilen. Es gab zwar nur drei angemeldete Teilnehmer über diese Distanz aber die Erfahrung aus dem letzten Jahr zeigte, dass hier nicht wenige aussteigen werden, die die komplette Distanz nicht mehr schaffen würden. Und das macht diesen "großen VP" doch wichtiger als die anderen. Hier sind wir an der Ernst-Thälmann-Schule positioniert. Hier haben die Läufer die Möglichkeit, zu duschen oder sich gar eine Weile hinzulegen, wenn ihnen danach ist. Diejenigen, die aussteigen möchten, können sich hier warm hinlegen und auf den Transport warten, der sie nach Usedom bringen wird.

Wir luden noch die Dropbägs aus und legten sie schön hin, dass die Läufer sie schnell finden würden. Später gab es Kritik von einem Läufer, dass sie zu weit weg von der Verpflegung lagen. Irgendwas ist eben immer falsch. *hihi* Jürgen Moldenauer richtete das Ziel ein, baute den Rechner auf und zog mit Kreide eine Ziellinie. Derweil seine Frau Irene mit Vannimammi (falls Fragen aufkommen, die Mutti von Michael Vanicek) die Verpflegung aufbauten und einrichteten. Sie werden hier viele Stunden zubringen. Thomas und ich, wir hatten hier nichts mehr zu tun und noch viel Zeit, gingen erst einmal Mittag essen. Eggesin ist fast an der Ostseeküste, also aß ich Fisch. Gebratener Heilbutt und der war äußerst lecker. Dazu eine köstliche Dillsoße und die Kartoffeln waren schon vorgeschnitten *hihi*. Dazu ne Erklärung: Thomas bestellte "habichvergessen" mit Kartoffeln und kurze Zeit später kam der Wirt mit der Mitteilung, dass keine Kartoffeln mehr da seien und ob auch Bratkartoffeln genehm wären. Klar. Ich hatte aber auch Kartoffeln bei meinem Gericht. Kurz danach kam der Wirt auch zu mir. Ich wäre ja im Primzip auch mir Bratkartoffeln zufrieden gewesen und nun kam die Auflösung. Alle Kartoffeln waren schon klein geschnippelt für Bratkartoffeln und keine ganzen mehr vorhanden. Und da die Soße bei meinem Gericht sehr wichtig sei, wären Bratkartoffeln nicht so ganz richtig. Also ob ich auch die geschnippelten Kartoffeln gekocht nehmen würde. Nahm ich und ich bekam noch eine Extraportion, weil das so wenig aus sah *lachweg*. Und mit der Soße hatte er wirklich recht, die wäre bei Bratis nicht so gut angekommen. Und DANKE auch noch mal an Jürgen für den Tip mit der Schänke :)

Nicht viel später fuhren wir dann weiter nach Usedom. Für Ortsunkundige: auf der Insel Usedom gibt es auch den Ort Usedom und dieser ist das Ziel dieser Lauferei. Wir hatten auch noch die Aufgabe, vor der Brücke über die Peene zu schauen, wie die Baustelle beschaffen und belaufbar ist. Der Radweg entlang der Straße wurde umgebaut, da er oft unter Wasser stand. Er wird als Damm aufgebaut, nur sind diese Bauarbeiten noch nicht fertig. Die Tage vor Pfingsten waren noch Baufahrzeuge darauf, die ein Weiterlaufen stark erschwert hätten. Geplant war, dass wir das Gepäck ausladen und dann zurück fahren, um uns die Angelegenheit zu betrachten. Es war aber schon von der Straße aus zu sehen, dass dort keine Hindernisse sein würden. Keine Fahrzeuge und auch sonst nix. Allerdings war auf dem Damm noch keine Asphaltdecke, der Sand eher lose bist ganz fein an manchen Stellen. Nicht gerade angenehm für Läufer, die bereits 215 Kilometer in den Beinen haben. Aber das sind die Bedingungen und da kann man nix gegen mache. Die Alternative wäre auf der Straße zu laufen und das könnte durchaus gefährlich werden. Da wir also nichts weiter kontrollieren mussten fuhren wir weiter bis nach Usedom. Es war mittlerweile auch schon recht spät am Tag, ja die Zeit verging wie im Flug, aber noch weit vor der Zeit, die spätestens geplant war, in Usedom anzukommen. Ich rief den Hausmeister der Schule an, der uns den Hallenschlüssel übergeben sollte. Kurz darauf traf er ein und er zeigte uns alles. Ein sehr freundlicher Mensch, das mag ich. Wir luden die Taschen aus und schafften sie auch gleich in die Halle. Da sind sie gut aufgehoben. Bei den Etappenläufen haben wir das bei Regen auch machen müssen, aber es war viel mehr und schwerere Teile dabei, so war das zu zweit rasch erledigt. Ein Anruf bei Irene Baldow wo sie denn seien und sie saßen schon bei Frau Natzke und waren am Abendessen. Da haben wir uns aber beeilt und und sind auch dahin gefahren um lecker was zu futtern. Und das war es wirklich wert gewesen. Herrlich Steak mit Spargel drüber und natürlich genügend Sauce Hollandaise. *jammi*

Der Abend hätte so schön ausklingen können, wenn es nicht die Händys gäbe. Jörg rief an und bat Thomas, mit seinem Auto nach Eggesin zu fahren um einige Läufer aufzulesen und nach Usedom zu fahren. Ein solcher langer Lauf bringt es unweigerlich mit sich, dass einige Läufer Probleme welcher Art auch immer bekommen und nicht weiter laufen können. Das ist hart für die Betreffenden, sehr hart und die kann man dann ja nicht sich selbst überlassen. Das muss der Veranstalter einplanen und sich kümmern, dass sie irgendwie ans Ziel gelangen. Schließlich ist auch ihr Gepäck dort. Lustigerweise sind Thomas und ich mit meinem Transporter zu Frau Natzke gefahren also musste ich Thomas damit erst einmal zur Halle fahren, damit er dann los düsen konnte. Klar war es auch schade für mich, dass ich mein Essen nicht mit der gebotenen Ruhe genießen konnte aber für Thomas war das noch unangenehmer, wer weiß wann er zum Schlafen kommen würde. Ich war dann allein in der Halle und wusste nichts besseres zu tun, als mich auf die Matte zu legen und eine Mütze Schlaf zu nehmen. Gleich mit allen Sachen, kann ja noch ein ein Anruf kommen. Der einzige der kam, war von Stefan Bicher, der nachfragte, ob mit Thomas' Fahr nach Eggesin alles klar gehen würde. Juhu, da war ich endlich wieder munter.

Ach ja da war dann noch die Kiste für den VP 25. Die musste unbedingt dahin, die Läufer verlassen sich darauf, dass dort ihr Futter oder was auch immer für sie bereit liegt. Diesen VP betreute Achim Dierkopf. Nebenbei erwähnt, er lief die 100 Kilometer bis nach Prenzlau und ackerte anschließend noch als Verpfleger an der Strecke! Und da war er nicht der einzige. Bernd Kalinowski und Patricia Rolle, die die 100 km gewann und damit Berlin-Brandenburgische Meisterin wurde, arbeiteten ebenfalls noch an einem VP! Jedenfalls musste die Kiste zu Achim. Ich vermutete, dass er nach seinem Lauf in Prenzlau noch ein Nickerchen macht, um dann zu seinem VP zu fahren. Also wollte ich ihn nicht anrufen und damit womöglich wecken. Thomas und ich einigten uns darauf, dass er die Kiste nach Eggesin mitnimmt, um sie für Achim da zu lassen. Ich wollte ihn dann informieren, dass er sich die dort abholt. Also rief ich Lutz in Prenzlau an, dass er Achim Bescheid sagt. Achim war aber gar nicht mehr da. Ihn also doch angerufen und er war schon an seinem VP. *mhm* Also konnte er die Kiste nicht mehr in Eggesin abholen. Passenderweise hatte ich Thomas' Telefonnummer nicht und konnte ihn nicht anrufen. Dachte ich. *koppklatsch* Ich fand sie nur nicht in meinem Speicher, da ich vergessen hatte, wie ich sie dort abgelegt hatte. Also rief ich in Eggesin an, dass sie dort dem Thomas Bescheid sagen, dass er die Kiste bei Achims VP vorbei bringen möge. Hach ja, alles schön umständlich und das Beste war, es klappte alles. *juhu* Allerdings hatte Thomas die Nacht noch gut mit Fahrerei zu tun, derweil ich dann seelig schlummerte.

Morgens gegen Sechs Uhr (meinen Wecker hatte ich auf 7 gestellt) weckte mich Lutz mit den Worten, dass Benjamin Brade in etwa einer halben Stunde im Ziel sein würde. Ich suchte mein Hirn zusammen und versuchte zu realisieren, was das bedeutete. Sechs Uhr? Heißt 23 Stunden. In einer halben Stunde? Dann wird er unter 24 Stunden einlaufen! Ich glaubte es hackt! Und was noch viel krasser ist?! Er wird gewinnen! So schnell war ich wohl selten munter. Draußen war herrliches Wetter, die Sonne ist eben aufgegangen und strahlend blauer Himmel lachte mich an. Und der Benji war unterwegs zu uns. Lutz war schon fast fertig mit der Zielelektronik und dem Rechner. Dann machten wir uns daran, das Ziel aufzubauen. Das schafften wir nicht bis Benjamins Eintreffen. Wurscht. Rechtzeitig wurde er angekündigt, sodass ich die Kamera in Anschlag bringen konnte und schon wetzte er um die Ecke. Unglaublich, wie locker das noch aussah. Ich weiß ja, wie er sich gefühlt haben mag und wie die Beine schmerzen mussten, aber äußerlich war alles Okidoki. Man muss sich das einfach mal auf der Zunge zergehen lassen, da ist er die gesamte Strecke in einer Durchschnittspace von unter 6:00 min/km gelaufen. Ja gelaufen, weil da ist nicht viel Platz für Gehpausen. Der Zeitverlust bei den VPs muss man auch noch einrechnen. Und! Jetzt kommts! Er hat sich zwei mal verlaufen und ist am Ende etwa 245 Kilometer gerannt. Und das unter 24 Stunden! Da fällt mir nix mehr ein. Allein die mentale Stärke, sich davon nicht unterkriegen zu lassen und weiter zu laufen, ist unvorstellbar. Der Benji ist ein Ultraläufer durch und durch. Die Freude bei uns allen war riesig, auch wenn wir noch wenig Leute im Ziel waren. Mensch Mensch Mensch, ich hab ja auch noch nie einen Läufer nach solch einer Distanz gesehen und feste drücken können.

Benji sollte sicherst einmal setzen und ausruhen und wir versuchten, ihm jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Der Held des Tages! Mit dieser Meisterleistung hat er auch den Streckenrekord von Stu Thoms aus dem letzten Jahr um über 1,5 Stunden unterboten. Letztes Jahr bei den 24 Stunden von Bernau hat er schon ein tolles Rennen hingelegt aber dieses hier war unglaublich. Nun sind wir gespannt, was er bei den Deutschen Meisterschaften im 24-Stundenlaufen in Reichenbach hinlegen wird. Der große Konkurrent, der amtierende Weltmeister im 24h-Laufen Florian Reus freut sich schon auf den Wettkampf mit Benji.

Wir bauten dann derweil das Ziel weiter auf. Nachdem das in Prenzlau schon gut geklappt hatte, war das hier fast schon ein Kinderspiel. Ecky unterhielt uns derweil wie üblich mit lockeren Sprüchen und Witzen. So verging die Zeit bis dann auch schon der Zweite eintraf. Noch ein Vereinskollege, der Vanni! Auch der noch unter der Zeit von Stu Thoms vom letzten Jahr. Was aber auch der Tatsache geschuldet ist, dass es letztes Jahr sehr heiß war. Bis über 30°C. Im Schatten, aber den gibt es auf der Strecke nicht so häufig. Stu ist ein Hitzeläufer und kommt besser damit zurecht, als viele andere. Jörgs Vorraussage traf voll ein, Am Samstag war es nicht heiß und so konnten Benjamin und Vanni ihren Vorteil nutzen. Als Dritter traf dann aber auch schon Stu gemeinsam mit Maic Seegel ein. Viele Kilometer waren sie zusammen und so war es auch logisch, dass sie gleichzeitig über die Ziellinie liefen. Das ist großer Ultrasport, da wird nicht mehr um die Wette gelaufen, da wird man Partner und gar Freund unterwegs. Und sie schafften es auch, auf die Sekunde genau dieselbe Zeit zu erlaufen. Da muss Jörg dem Stu noch einen zweiten Pokal nach Hause schicken. Oder vorbei bringen, er wohnt ja so weit nicht weg. Stu konnte am Montag nicht mehr bei der Siegerehrung dabei sein, da seine Frau hochschwanger ist und sie am Samstag noch abreisten. Es war gar nicht geplant, dass sie auf ihn in Usedom warten würde. Das war noch mal eine tolle Überraschung.

Nun kamen immer mehr Läufer ins Ziel und alle wurden mit großem Applaus empfangen. Lutz brachte extra einen Bewegungsmelder an, damit wir rechtzeitig gewarnt wurden ehe der nächste Finisher um die Ecke kam. Schließlich mussten die Kameras in Position gebracht werden. Ist ja nicht so wie bei einem Marathon, dass da Läufer um Läufer durchs Ziel liefen. Da vergingen schon mal ein paar Minuten, bis der nächste einläuft. Und es dauerte noch ein Weilchen bis dann die erste Frau, Antje Müller aus Leipzig ins Ziel kam. Auch sie ist beim Baltic-Gerenne keine Unbekannte. Gewann sie doch im Jahre 2011 bereits den Baltic-Run Etappenlauf. Danach war sie lange Verletzt und ich freute mich riesig, dass sie wieder voll gesund ist. Und nun gewann sie hier in einer phantastischen Zeit von 28:23:05. Etwas später kam Grit Seidel ins Ziel und wurde damit Zweite. Große Freude bei allen. Ich will jetzt nicht alle Läufer aufzählen, die ins Ziel kamen aber eine will ich natürlich hervorheben: Silke Stutzke, die Erfinderin des Baltic-Runs und nun mit offiziellem Titel "Miss Baltic Run" kam in 34:56:49 ins Ziel und war damit über vier Stunden Stunden schneller als letztes Jahr. Seit Oktober letzten Jahres hat sie sich akribisch auf diesen Lauf vorbereitet. Ihr Mann und Trainer Jörg schrieb ihr einen harten Trainingsplan dafür. So viele Kilometer hat sie absolviert, an einigen Ultras teilgenommen, um Kilometer zu sammeln. Selbst die Deutschen Meisterschaften im 100 km Straßenlauf waren für sie eher ein Trainingslauf. Natürlich war da auch das Mannschaftsergebnis wichtig. Und nun hat sich all das mit einer tollen Verbesserung ausgezahlt. Kaum jemand wird an diesem Tag glücklicher gewesen sein als sie.

Den Tag über war für die Helfer natürlich nicht Rumsitzen und Faulenzen angesagt. *haha* Die Zielverpflegung musste besorgt werden. Dann setzte ich zwei Töpfe Suppe an. Die Kartoffelsuppe war sehr begehrt. Dabei hatte ich mächtig mit dem Büchsenöffner zu kämpfen. Ein großes und scharfes Messer wäre mir da lieber gewesen. Hatten wir aber nicht. Also fuhr ich zu Frau Natzke und borgte mir einen Büchsenöffner von ihr aus der Küche. Der war von der gleichen Bauart und gleich bei der ersten Büchse machte ich ihn kaputt. Also weiter rumwurschteln. Hab die Büchsen dann alle auch irgendwie aufbekommen. Einige Verpflegungsposten trafen dann auch schon bei uns ein und die Sachen mussten gleich sortiert werden. Was ist Müll, was kann aufgehoben werde und was sind verderbliche Lebensmittel. Gerade das Wasser und die Cola können ja bei späteren Veranstaltungen auch noch gebraucht werden. So auch die Kekse und sonstige Knabbereien. Lutz hatte letztes Jahr die Erfahrung machen müssen, dass sie am Ende allen Müll noch einmal sortieren mussten in Pfandflaschen, gelbe Tonne und Hausmüll. Das wollten wir verhindern und so beschriftete ich recht gut sichtbar die Mülltüten. Funktioniert hat es kaum und so lud ich einiges immer wieder um oder rief Sigrid zur Ordnung, die gerade eine Kartoffel über einem gelben Sack schälte. Sigrids Shirt und meine Worte "Das ist ein gelber Sack!" passten gerade prima und so lagen alle fast unter dem Tisch vor Lachen. Und immer wieder trafen Läufer ein und der Jubel in der Runde war immer groß. Jeder der eine solche Strecke bewältigt ist ein Sieger. Auch das war ein guter Grund für mich, wieder als Helfer mit dabei zu sein. Wenn ich schon nicht selbst eine solche Strecke laufen kann, so kann ich auf diese Weise dabei sein und dazu beitragen und die Läufer im Ziel erleben und ihre glücklichen Gesichter sehen. Ja, manche waren da auch etwas wackelig auf den Beinen und das ist keine Schande. Nach weit über dreißig Stunden in Bewegung ist niemand mehr frisch. Und das muss ich auch einmal hervorheben, niemand hatte sich soweit überlastet, dass ihm ärztlich geholfen werden musste. Alle hatten sich den Lauf so eingeteilt, dass sie gut ins Ziel kamen. Und Jenige die spürten, dass sie an diesem Tag die komplette Distanz nicht schaffen würden, stiegen rechtzeitig aus. Da sage mal jemand, Ultraläufer seien unvernünftig ;o)

..........

1171
................


Der Tag zog sich dann noch eine ganze Weile hin. Das war natürlich logisch, der Zielschluss betrug 41 Stunden, was genau Mitternacht sein würde. Ich wollte eigentlich bei Frau Natzke Abendbrot futtern aber es gab dann doch immer wieder was zu tun und ich kam nicht dazu. War aber nicht schlimm, war sonst genug zu futtern da. Auch die Transporter mussten schon mal für die Heimfahrt beladen werden. Langweilig wurde es nicht. Aber ich schaffte es auch, mal für ein, zwei Stunden ein kleines Nickerchen zu machen. Es wurde dann später am Abend und von den VPs trafen die Meldungen ein, wann der letzte Läufer dort weg gelaufen ist. So konnte man hochrechnen, wie lange es noch dauern würde. Und es zeichnete sich ab, dass es auch der letzte innerhalb der Zeit schaffen würde. Das ist gut, da freut man sich. Und so trafen sie dann auch ein. Der eine auf den letzten Metern begleitet von der Familie, der andere von Francesco Tommasino, einem unserer Helfer. Alle kamen sie gesund und glücklich ins Ziel und auf den Letzten, Hendrik Fenz wartete ein großes Sitzkissen, auf das er sich gleich hinfletzte. Es störte ihn auch kein bisschen, dass wir den Zielbogen bereits abgebaut hatten. Wir wollten ja auch irgendwann mal fertig werden und ins Bett gehen. Hauptsache die Zeitmessung war noch aktiv. Ansonsten waren noch genügend Helfer und Läufer munter um auch den letzten Läufer gebührend in Empfang zu nehmen.

Am nächsten Tag konnten wir doch ein wenig länger schlafen. Es stand die Siegerehrung auf der Wiese beim Gasthof von Frau Natzke an. Das war ein schöner Abschluss und es war toll, so viele glückliche Gesichter zu sehen. Anschließend gab es einen ausgiebigen Brunch im Gasthof und da mangelte es an nichts. Da konnten sich die Läufer die verlorenen Kalorien wieder etwas zurück holen. Wie erwartet war es sehr lecker und auch ich wurde guuut satt. Große Verabschiedung von den Läufern und zurück zur Turnhalle. Den Rest einladen, Halle aufräumen und den Müll irgendwie los werden. Das schafften wir in der Tat, ohne noch einmal sortieren zu müssen. Wir bekamen bis auf eine Tüte alles in die zwei Tonnen, die uns der Hausmeister zur Verfügung stellte. Na geht doch. Schlüsselübergabe und schon fuhren wir heim. Dachte ich. Anstatt, wie schon einige male, wollte ich wenden und nicht rückwärts vom Hof vor der Halle wegfahren. Der verwirrende Abstandswarner, der auch schon mal bei nem Grashalm piepste verwirrte mich und den schweren Blumenkübel konnte ich von oben aus nicht sehen. Und so knirschte es etwas. Das gab ein paar Kratzer im Plastestoßfänger. Oh oh, das wird wohl Ärger geben. (Anmerkung des Schreibers zwei Wochen später: Bisher gab es keine Rückmeldung ;o) ) Aber nun fuhren wir los aber schon in Usedom verloren wir uns und so fuhr ich gemütlich alleine nach Hause. Unterwegs machte ich noch eine Kaffee-und-Kuchen-Pause anner Raststätte und kam nicht lange nach Paul an der Geschäftsstelle vom SC Tegeler Forst an. Dort luden wir alles wieder ab und verstauten es in den Garagen. Das ging zu viert recht flott und ich brach dann flink auf. Mit dem kleinen Umweg über meine Wohnung, damit ich meine Sachen nicht aus Bernau schleppen muss, fuhr ich dann zu Ford Lukat und brachte das Auto zurück. Fertig :o) Am Bahnhof von Bernau kam ich am Türken nicht vorbei und musste einen Schluck trinken und einen guten Happen essen. Und dann war am Montagabend ein langes und wunderbares Laufwochenende auch für mich zu Ende :o)

Gruss Tommi

1174
Ich drucke mir nachher dies alles mal aus. :D

Tommi mein Lieber, ich würde mir das dann auch aufheben wollen für unsere gemeinsame Bahnfahrt, kommende Woche. Reichen denn die 4:30 h Fahrt für solch langen Text? Noch ein Grund mehr, dich schlafen zu lassen im Zug. :)
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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1176
Jou, wie war das noch?
"Heut wird nich mehr gearbeitet, die Maurers geben einen aus." Oder abgewandelt:
"Heut wird nich mehr gearbeitet, der Tommi haut einen raus."..
Gruß Frank

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1177
Danke für den tollen Bericht, den ich gerade komplett von vorne bis hinten gelesen hab! :)
Und zusammen mit den Photos, die ich mir letzte Woche angesehen hatte, hab ich das Gefühl, ich war dabei!

Ich hab so etwas noch nie erlebt, insofern total interessant, wie so etwas abläuft.
Man macht sich so als Laie ja gar keine Gedanken, was für ein organisatorischer Aufwand
da im Hintergrund passiert.

Irgendwie war ich der irrigen Ansicht, dass jeder Lauf ein Rundlauf ist, was bei solchen Entfernungen natürlich total bescheuert ist.
Natürlich will man eine Entfernung zurücklegen, von A nach B kommen, wenn man so weit läuft.
Was natürlich für die Organisatoren ein mehr an Aufwand bedeutet, als wenn sie einfach am Start/Zielpunkt 3 Tage warten, bis alle Läufer wieder eintreffen ... :D

Wieder was gelernt!
Viele Grüße von WinniePu

1178
Ich hab jetzt auch alles gelesen und bin ein bisschen außer Atem. So ein Job hinter den Kulissen hört sich ja ganz schön stressig an.
Danke für den Einblick in eine mir (noch) unbekannte Welt. Ich hab ja vor dieses Jahr beim Mauerwegslauf zu helfen, da kann ich schon mal erahnen, wie das Ganze geht. Und ich dachte schon, bisschen Stullen schmieren und gut isses [url=javascript:void(0)]:zwinker2:[/url].
Erstaunt bin ich immer wieder, wie viel Du essen kannst, auch ganz ohne Laufen :nick: .

1179
Sab215 hat geschrieben:Ich hab jetzt auch alles gelesen und bin ein bisschen außer Atem. So ein Job hinter den Kulissen hört sich ja ganz schön stressig an.
Sicher war es stressig aber ich hab das so nicht gefühlt. Zum einen weil ich es ja freiwillig und mit Freude getan hab. Viele der Helfer und der Läufer kenne ich schon länger und das macht es natürlich auch leichter. Dazu kam eine sehr angenehme Atmosphäre unter uns Helfern. Cheffe Jörg meinte anschließend und bekam 100% Zustimmung, dass es der harmonischste Baltic-Run aller Zeiten war. Mit den Etappenläufen die 7. Veranstaltung. Es gab keinen Ärger und keinen Streit und nichts lief daneben.
Sab215 hat geschrieben:Danke für den Einblick in eine mir (noch) unbekannte Welt. Ich hab ja vor dieses Jahr beim Mauerwegslauf zu helfen, da kann ich schon mal erahnen, wie das Ganze geht. Und ich dachte schon, bisschen Stullen schmieren und gut isses [url=javascript:void(0)]:zwinker2:[/url].
Oooooohhhh dann sehen wir uns ja :bounce: An welchem VP bist du denn??? VP betreuen ist da eine etwas andere aber für uns Läufer sehr dankbare Aufgabe. Für mich waren letztes Jahr beim Mauerweglauf die VPs jedesmal ein großes Highlight. Vor allem in der Nacht! Da freue ich mich jetzt schon sehr, dich zu treffen. Eventuell musst du mich extra drauf hinweisen, wer du bist :wink: Möglicherweise bin ich dann nicht mehr sooo zu klaren Gedanken fähig :hihi:
Sab215 hat geschrieben:Erstaunt bin ich immer wieder, wie viel Du essen kannst, auch ganz ohne Laufen :nick: .
Leider merke ich das am Bauch :frown: Bin schon wieder über 86 Kilo. Da muss ich bald mal wieder die Reißleine ziehen und etwas Speck verlieren. Gerade der Urlaub jetzt hat mir in der Beziehung nicht gut getan *hihi*

Gruss Tommi

1184
Ich vermisse eure Ausdauer :hihi:

Heute kurzes Läufchen (Genaueres kommt später) und dann in die Stadt gedüst. Paar Stunden bei der Startnummernausgabe für den Berliner Firmenlauf geholfen. War ne Premiere für mich und hat Spaß gemacht. Die Zeit verging wie im Flug. Und hab mich überreden lassen, am Freitag schon ab Achte am Brandenburger Tor mit zu ackern :) Froi mich drauf :)

Gruss Tommi

1185
dicke_Wade hat geschrieben:Ich vermisse eure Ausdauer :hihi:
Du hast in deinem Bericht viel Zeit investiert. Das möchte ich schon alles ordentlich und gründlich lesen. Ich freue mich auf deinen Bericht, wenngleich ich mir diesen wirklich bis zum Zug aufhebe. Da habe ich alle Zeit der Welt. :)

Tommi, seid ihr als Verein eigentlich auch bei der 5x5 km Staffel am 26.6. im Tiergarten dabei? Das ist ja jedes Jahr ein riesen Event und so was feines. Als Ultras ist das sicherlich nix für euch?
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16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
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Det_isse hat geschrieben:Tommi, seid ihr als Verein eigentlich auch bei der 5x5 km Staffel am 26.6. im Tiergarten dabei? Das ist ja jedes Jahr ein riesen Event und so was feines. Als Ultras ist das sicherlich nix für euch?
Genau so isses, zumindest bei uns, dem Ultrateam von der LG Nord, ist mir nichts bekannt, dass da die letzten Jahre jemand dabei war. Der "normale" Verein wird sicher einige Staffeln am Start haben, hab da aber noch nicht geschaut. Bin ja aber auch erst seit August letzten Jahres Mitglied bei der LG Nord. Teamstaffel bin ich früher ein paar mal mit Kollegas mitgelaufen. Als ich dann 2008 verletzt war, hab ich mich die Jahre später dann ausgeklinkt. Rein körperlich ist das für mich pure Qual und macht mir keinen Spaß. :hihi: Lieber 100 Km schlurfen als 5 Km auf Zeit rennen!

Ach ja, auch aus einem anderen Grund könnten wir dieses Jahr nicht dabei sein. An dem Wochenende sind die DUV-Meisterschaften im 24h-Wetzen in Reichenbach. Da laufen natürlich fast alle mit, die gesund sind. Und ich fahre als Betreuer mit. Wird sicher auch ein tolles Wochenende :)

Gruss Tommi

1188
Lieber Tommi,

bin heute mal früher aufgestanden :D und habe mir deinen Bericht zum Baltic Nonstop durchgelesen. Weißt du, diese 234 km liegen jenseits meiner Vorstellungskraft. Wenn ich bedenke, welche unglaubliche mentale Stärke und Motivation hier dazugehört, über Stunden und in der Dunkelheit zu laufen, mit Schmerzen in den Beinen, verspannt und müde ...

Ich habe mir eben einmal die Ergebnislisten angeschaut. Alleine 5 Frauen und 25 Männer haben die Distanz über 234 km geschafft. Euer Benjamin sogar in sub-24 h, der letzte Teilnehmer finishte mit 40 h. Ich bin da sprachlos und einfach nur begeistert.

Dass du beim Baltic Run als Helfer mitgemacht hast, war mir eigentlich fast klar. Von der LG Nord waren einige Läufer am Start, man kennt sich, man schätzt sich, man hilft untereinander. Und dies, obwohl 1 Woche später für dich selbst ein entscheidener Lauf, der Comrades Ultra anstand.

Ich danke dir sehr für deinen Bericht und die Mitnahme in die Welt der Ultras, aus der Sicht eines Helfers. Deine Emotionen sind gut nachzuvollziehen. LG :hallo:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
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dicke_Wade hat geschrieben:Lieber 100 Km schlurfen als 5 Km auf Zeit rennen!
:daumen: Seh ich (fast) auch so... Erster Satz nach meinem 1. (und einzigen) 10er, nachdem ich, so 5 min nach dem Ankommen, wieder sprechen konnte: "Dann lieber Marathon, 10 nie wieder!"
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

1190
Hach Tommi.... Südafrika.... Sehnsucht hab....

Super tolle Fotos, kann gar nix dazu sagen, da fehlen mir die Worte...

Ich lass jetzt mal die Rassistin raushängen :D : Findest Du nicht auch, dass Leute mit schwarzer Hautfarbe einfach Musik im Blut haben? Die haben eine so andere Art, sich u bewegen, sind immer zum Tanzen und Lachen aufgelegt... Das können wir steifen Europäer nicht, und wenn , sieht es anders aus :party:

Nochmal Glückwunsch zu Deiner GROSSEN Leistung!
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


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cappucino15 hat geschrieben:Ich lass jetzt mal die Rassistin raushängen :D : Findest Du nicht auch, dass Leute mit schwarzer Hautfarbe einfach Musik im Blut haben? Die haben eine so andere Art, sich u bewegen, sind immer zum Tanzen und Lachen aufgelegt... Das können wir steifen Europäer nicht, und wenn , sieht es anders aus :party:
Das sehe ich ganz genauso und hab es wieder einmal öfters erlebt. Da tut einer was und singt dabei, der/die andere bewegt sich tänzelnd durch die Gegend anstatt einfach zu latschen. Sowas gefällt mir. Und ich selbst bin auch zu steif dazu. Körperlich und mental :D Allerdings hat die afrikanische mentalität auch Nachteile. Für uns Europäer, die das nicht gewohnt sind. So manchem Kellner konnte man bei der Arbeit im Gehen die Schuhe besohlen :hihi: Die Kassiererinnen im Supermarkt standen allesamt unter starken Beruhigungsmitteln :D Da muss man sich anpassen, sonst regt man sich sinnlos auf :hihi: Das war definitiv nicht das letzte mal, dass ich in SA war :bounce: Übrigens hab ich erfahren, dass man den Two Ozeans doppelt laufen kann. :idee2: Am Freitag zusammen mit den Juden, weil die am Samstag nicht dürfen und am Samstag noch einmal mit allen anderen :bounce:

Gruss Tommi

Wochenrückblick - Wochen 22 und 23 - 25.05. bis 07.06.

1192
Nun aber einmal Bäck tu se Ruhts, ist ja hier auch mein Lauftagebuch und da will ich noch was über die letzten Läufe kritzeln. Also die zwei Wochen vor und nach dem Comrades alles nachzutragen, erspare ich mir einmal. Das war einmal die übliche Taperingwoche, die kaum von meiner gewohnten Routine abwich. Und nach dem Comrades warens auch nur zwei Läufe, um wieder in die Gänge zu kommen. Einmal im Camp Skukuza im Krügerpark. Da sollten es 5 Kilometer werden. Selbst der flotte Flitzer Bernd wollte nicht schneller laufen. Dazu war das Camp recht hügelich und die Beine, vor allem die Oberschenkel protestierten gewaltig. Ich weiß aber, dass mir das am besten hilft, um schnell zu regenerieren und bald den nächsten Ultra laufen zu können. Ach Thema Regeneration: Unser Hotel in Durban hatte ein paar Physiotherapeuten aus dem Wellnesscenter nebenan eingekauft und jeder Läufer konnte sich beim Frühstück kostenlos massieren lassen. Das habe ich natürlich genutzt und das war guuut. Das zweite Läufchen in der letzten Woche machten wir in Graskop in aller Herrgottsfrühe. Dieses mal waren wir zu dritt und wir wollten 8 Km wetzen. Da Graskop recht klein ist und Rundenlaufen keinen SInn machte, rannten wir auf der Straße aus dem Ort hinaus. 4 Kilometer hin und dann einfach wieder zurück. Es war arschkalt und ich war sehr froh, dass ich mir ein langes Laufshirt mitgenommen hatte. Die Finger froren mir dennoch bald ab. Reif in den Niederungen auf der Wiese zeigte, dass es um die 0°C gewesen sein müssen. Etwas höher wurde es schlagartig wärmer. Und auf dem Rückweg nach Graskop wieder kälter. Aber wir wurden auch mit einem tollen Sonnenaufgang belohnt. Recht flott waren wir unterwegs aber es fühlte sich schon wieder sehr angenehm an und lief flüssig. Im Gegentum zum ersten Lauf in Skukuza futterte ich vorher einen Apfel und rannte nicht total nüchtern los und das war schon ein gewaltiger Unterschied im Befinden. Ich bin halt erstens kein Morgenläufer aber manchmal geht es nicht anders und dann geht es eben. Aber zweitens Nüchternlaufen ist grauenhaft! Und daran will ich mich gar nicht erst gewöhnen :D

Mehr als die zwei Läufe gab es letzte Woche auch nicht und so waren das nur 13,4 Kilometer. Sonntag hatte ich "sanft geplant" nach der Rückkehr noch eine Runde zu drehen, aber ich hab im Zug von Frankfurt ein paar Weizen gesüffelt und dann lies ich es halt :D Man muss auch mal Prioritäten setzen :D

Gruss Tommi

1193
Tommi, ich nehme mir deinen schlauen Tipp zu Herzen und werde auch ein paar Seiten runterladen/ausdrucken und mir in Ruhe zu Gemüte führen. Vielleicht sogar auf der Fahrt nach Köln. Ansonsten haben wir ca. 46 Lauf-km, auf denen wir uns alles erzählen können. :nick:

Lockerer langer Dauerlauf am 08.06.2015

1194
Gestern lief ich aus bereits erwähnten flüssigen Gründen nicht mehr. Und so sollten es heute ein paar Kilometer mehr werden. Ich hab auf der Heimreise genug rum gesessen, also musste ich mal wieder vernünftig was tun. Und mal wieder schön durch die Gegend hecheln. Los gelaufen und ich war doch recht flott unterwegs und das gefiel mir auch. Bis ich einen Feldweg annem Waldrand benutzen wollte. Auf dem Satellitenbild sah der noch gut aus. In der Realität war er nicht mehr vorhanden. Rechts das Kornfeld und links Wildwuchs. Nach ein paar Metern war mir Rennen zu gefährlich, ich sah den Boden nicht mehr und der war nicht gerade eben. Okay, dann eben latschen, bis ich das hinter mir habe. Hat mich aber nicht ärgern können, war eben so. Dann kamen noch Brennnessel dazu, dir mir dann doch weniger gefielen. Aber auch das war nicht zu ändern. Als ich wieder auf festem Boden war, erst einmal die Beine kurz nach Zecken abgesucht und dann weiter gerannt. Da war ich schon auf dem asphaltierten Radweg Richtung Trassenheide. Da gab ich etwas Fersengeld. Das strengte zwar an aber das gefiel mir und ich nutzte die nächsten 4 Kilometer für eine kleine Termpoeinlage. Bis es wieder durchs Gelände ging. Oh, das fiel mir auf einmal etwas schwerer aber gut, da nützt Jammern nichts, einfach weiter laufen. Und dann war der Rest auch ganz schön. Auch wenn es gegen Ende schwer wurde, konnte ich noch eine kleine Endbeschleunigung hinlegen :)

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km
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Distanz
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Zeit
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Tempo (min/km)
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[TD="width: 335"]Bemerkungen[/TD][/TR]
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1.
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4,980
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30:55
[/TD]
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06:12
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[TD="width: 235"] Schön gemütlich einlaufen [/TD][/TR]
[TR]
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2.
[/TD]
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1,000
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07:34
[/TD]
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07:34
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[TD="width: 235"] Der Rasen neben Feld war zu hoch zum Laufen [/TD][/TR]
[TR]
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3.
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1,000
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09:54
[/TD]
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09:54
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[TD="width: 235"] Immer noch Rasen und dann Zeckensuche [/TD][/TR]
[TR]
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4.
[/TD]
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4,000
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23:24
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05:51
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[TD="width: 235"] Auf dem Asphalt mal Gas geben [/TD][/TR]
[TR]
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5.
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1,990
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12:49
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06:26
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[TD="width: 235"] Wieder Gelände und erst einmal nicht so einfach [/TD][/TR]
[TR]
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6.
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2,010
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12:38
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[TD="width: 235"] Dann hoppelte es wieder schön [/TD][/TR]
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7.
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4,000
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06:12
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[TD="width: 235"] Wurde schwer aber ich konnte das Tempo halten [/TD][/TR]
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8.
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[TD="width: 235"] Und Endspurt! [/TD][/TR]
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Brutto
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[TD="width: 235"] Zwei Pinkelpausen. Die Zeckensuche hab ich nicht rausgestoppt. [/TD][/TR]
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Gesamt
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Gruss Tommi

Kurzer langsamer Lauf am 10.06.2015

1195
Am Montag war ich flotter unterwegs, also wollte ich heute ganz gemütlich laufen. Im Prinzp bin ich schon wieder in der Taperingphase :hihi: Hab am Sonntag nämmisch was vor. Was? Finowkanallauf bei Familie Stutzke und Jost. 64 Kilometer entlang des Finowkanals. Der Lauf ist zu schön und nicht nur wegens der tollen Gegend bei mir äußerst beliebt. Klein und familiär ist der Lauf mit lieben Leuten und anschließendem Grillen im Garten.

Zurück zum Lauf, die ersten paar hundert Meter fühlte ich mich gar nicht so gut, ich hatte die Nacht über schon wieder eine leicht verstopfte Nase bekommen und daher auch nicht so gut geschlafen. Dazu kamen die paar Hefeweizen, die ich bis tief in die Nacht trank. Hatte ja was zu schreiben :wink: Ich lies mich davon aber nicht ablenken und lief einfach weiter. So unbekannt ist mir das auch nicht und ich hoffte (zurecht), dass sich das mit der Zeit geben würde. Und so war es auch. Die Beine spurten sowieso und der Rest des Körper sowie der Kopf besserten sich und ich konnte ganz gut laufen. Ich belies es aber auch bei dem Tempo und wollte nicht schneller werden. Außer mal aus Versehen. Die Sonne schien und es war gut warm und das gefiel mir ebenfalls und steigerte meine Stimmung noch etwas. Sommer!

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1,030
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06:37
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[TR]
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6.
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1,020
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06:27
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[TD="width: 235"] Ups, etwas zu schnell [/TD][/TR]
[TR]
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7.
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1,000
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06:20
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[TR]
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8.
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0,990
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[TR]
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9.
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0,990
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06:14
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[TD="width: 235"] Nochmal flotter [/TD][/TR]
[TR]
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10.
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1,300
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08:22
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[TD="width: 235"] Geich wieder gebremst und fertig :) [/TD][/TR]
[TR]
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Gesamt
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10,350
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https://connect.garmin.com/modern/activity/800580191

Gruss Tommi

1196
Danke für die tollen Fotos! :daumen:
Und dann auch noch so viele beschriftet, dass alles noch aussagekräftiger ist!!!
Halbe Sachen machst du nicht, richtig?
Viele Grüße von WinniePu

1199
dicke_Wade hat geschrieben: Das war definitiv nicht das letzte mal, dass ich in SA war :bounce: Übrigens hab ich erfahren, dass man den Two Ozeans doppelt laufen kann. :idee2: Am Freitag zusammen mit den Juden, weil die am Samstag nicht dürfen und am Samstag noch einmal mit allen anderen :bounce:

Gruss Tommi
cappucino15 hat geschrieben: Und an die Mädels vom Tommi -Schleichhörnchen-Harem :D : nächstes Jahr fliegen wir als Cheerleader mit! Abgemacht?

So Mädels, da wissen wir ja jetzt, wohin die Reise geht. :bounce:

1200
andreah48 hat geschrieben:Ich hab derzeit einfach keine Zeit hier nachzulesen. :frown: Das wird aber nachgeholt sobald ich mal einen ruhigen Arbeitstag habe!!!
Hier dito! Inzwischen begnüge ich mich mit der Bilderflut im Fratzenbuch, die ist nämlich beeindruckend!

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