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Abgelaufen

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Kölnpfad Vorbereitungslauf IV - 40 km, 5 1/2 h

Am Sonntag war dann der letzte von den vier Vorbereitungsläufen für den Kölnpfad. Es ging als gemütlicher Gruppenlauf mit vielen weiteren Verrückten der Kölnpfadfamilie von Porz Wahn durch den Königsforst, hinauf auf das Dach des Kölnpfads und wieder hinunter in den Kölner Nordosten bis zum Zielpunkt in Holweide. Der langsamere Teil der Gruppe hat am Ende die Strecke etwas abgekürzt und den letzten Schlenker nach Schleebusch weggelassen, in Hinblick auf die vorgerückte Zeit und das anstehende WM Spiel der Deutschen am späten Nachmittag.
Monte Troodelöh im Königsforst - Foto: Michael R.
. Kunst in Grengel - Schloss Bensberg
. Fütterung

Es war wieder ein tolles Zusammentreffen der Kölnpfadfamilie. Irgendwie laufen da anscheinend nur nette Leute beim Kölnpfadlauf mit. :D
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Die letzten 20 km Kölnpfad

So, gestern Abend sind wir zu Zweit nochmal die letzten 20 km vom Kölnpfad abgelaufen und haben dabei auch schonmal den Zieleinlauf geprobt. :D
Ab jetzt werde ich die Beine hochgelegen und mich auf den Lauf frohkussiern. :love2:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Mit fast 30°C am WE bekommt ihr traumhaftes Wetter, leider nicht ganz ideal zum Laufen.
Ich hoffe, du bist schon ganz aufgeregt. Wünsche dir viel Spaß, Erfolg und einfach einen ganz, ganz tollen Lauf! :daumen:

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Ich war gerade laufen, diese Temperaturen sind echt nichts für mich. Nein, sieht schlecht aus mit dem Kölnpfad mal bei mir. Aber das Live Tracking werde ich sicher nutze und auch mal reinschauen, wenn wir morgen im Biergarten hocken :zwinker4:

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Hab ich gesehen, eine Naachschicht mit kühleren Temperaturen gibt es auch :zwinker2: Bleibt also doch auf der Liste, aber nicht so bald. Weiter oben auf der Liste stehen Monschau und Rursee Marathon, wahrscheinlich aber erst 2020/21, danach schau wir weiter.
(so 35km in einer Staffel würden natürlich zeitlich sehr gut zum Monschau Marathon passen, hmmm...)

Edit: keine 2 Stunden bis zum Start! :daumen:

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Hallo Fred,

ich hoffe bei dir ist soweit alles gut. Über das Tracking sieht es ehr schlecht aus. Ich würde gern auf ein Technikfehler hoffen, da die letzte Statusmeldung von dir in der Nähe eines Bahnhofs war, befürchte ich jedoch das dem nicht so ist.
Wie auch immer, erhol dich erst mal gut :)

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Lieber Manfred,

in letzter Zeit habe ich kaum in den Tagebüchern lesen können, mir fehlte einfach die Zeit.

Jetzt habe ich soeben mal nachgeschaut und es tut mir sehr leid, dass der Kölnpfad so für dich ausfiel und du ihn nicht beenden konntest. Du bist dennoch 24 h gelaufen und hast in dieser Zeit eine beachtliche Anzahl an km erbracht. Sehr schade, dass die restlichen Km nicht auch noch gewuppt werden konnten.

Regeneriere schön und dann greifst du wieder neu an. :daumen:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Mal schnell ein Lebenszeichen von mir, Bericht folgt. Ja, ihr habt richtig vermutet/gesehen, ich bin in Bensberg nach ca. 133km raus. Ich war total platt. Aber ich bin nicht enttäuscht und bis auf ein paar Blasen ohne “Schäden“ durchgekommen. Mehr ging nicht, aber das war wieder ein erlebnisreicher intensiver Tag. Ich bin nicht ganz rum gekommen, aber recht weit und ich habe mich der Aufgabe gestellt und aus meinen Möglichkeiten viel rausgeholt. Von daher war ich auch zum Zeitpunkt des Ausstiegs nicht unzufrieden mit mir, obwohl ich es natürlich gerne nochmal geschafft hätte. :-)

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Ich dacht egerade "och komm, Junge, die 7 Kilometer wären doch auch noch gegangen!!!"... aber es waren 171, oder? Und fast 40, völlig plartt... du läufst lange genug solche langen Dinger, um zu wissen, was geht und was nicht!

In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Ergebnis und der Weisheit auf deinen Körper zu hören! Erhol dich gut, ich freue mich auf deinen Bericht!

LG
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Auch von mir nen dicken Glückwunsch zur erbrachten Leistung. Und ich bringe gern mal wieder meine Hochachtung zum Ausdruck, denn rechtzeitig aufzuhören ist auch eine Kunst, die manche nicht beherrschen. :daumen:

Gruss Tommi

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Kölnpfad 2018, 133km, 23h

Vor einer Woche stand mal wieder der Kölnpfadlauf auf dem Programm, mein Jahres-Highlight. Der Kölnpfad ist ein Wanderweg einmal um Köln herum, ganz außen, meist durch's Grüne, insgesamt ca. 170 km. Mein Heimrennen quasi, ich war bislang immer in irgend einer Form dabei.

Rückblick

2009 gab es den ersten Kölnpfadlauf. Ich war damals gerade irgendwie in den Ultrabereich hineingestolpert, fand das alles ganz klasse und stand als absolutes Greenhorn am Start, ohne auch nur eine Ahnung, worauf ich mich da einlasse. Diese Unbefangenheit und die Euphorie war ein großer Vorteil. Einfach drauf los, wird schon irgendwie gut gehen und wenn nicht, auch egal. Ich habe es tatsächlich geschafft nach hartem Kampf, so gerade in der Zeitvorgabe. Mann, war ich stolz. Zwei Jahre später 2011 gab es die nächste Auflage, natürlich wieder mit mir, gleiches Spiel, wieder mit viel Euphorie, wieder harter Kampf, wieder geschafft. Danach machte der Kölnpfad ein paar Jahre Pause und kam 2015 mit neuem Ausrichter Tom Eller zurück. Natürlich war ich sofort angemeldet. Die Anfangseuphorie für die ganz langen Läufe war inzwischen so etwas wie "Erfahrung" gewichen. Ich wusste inzwischen, dass dies ein ganz dicker Brocken ist und das machte mir plötzlich in den Monaten vorher in der Vorbereitung arg zu schaffen. Etwa einen Monat vorher verweigerte mein Kopf, wie ein Springpferd, dem ein Hindernis beim Anlauf plötzlich zu hoch vorkam. Absage bzw. Tom Eller erlaubte mir außer Konkurrenz als Run & Bike Team mit einer Freundin an der Veranstaltung teilzunehmen. So konnten wir trotzdem das Event hautnah miterleben, gemeinsam mit und unter den Läufern. Dies war der legendäre Kölnpfad mit Temperaturen bis 40°C. 2016 war ich wieder am Start, als Einzelläufer auf der vollen Distanz. Die Todeszone hat mich nach 110 km hinweggerafft. Ich war da körperlich so am Ende, wie ich es bis dahin nicht gekannt hatte. Normalerweise geht Gehen ja immer irgendwie. In dem Moment musste ich um jeden einzelnen Schritt vorwärts mit mir kämpfen. Die Akkus waren total leergebrannt durch die Sonne. Ausstieg in Porz-Wahn. 2017 hat mir die Vernunft gesagt, der 110 km-Wettkampf, der inzwischen auch im Rahmen des Kölnpfadlaufs angeboten wurde, reicht eigentlich auch. Geschafft, hat viel Spaß gemacht in einer tollen Gruppe. In diesem Jahr sollte es dann wieder die volle Distanz werden.

Kölnpfad 2018

Ich stehe am Start um 0:00 Uhr am Samnstag Morgen im Thulweg, innerlich erstaunlicherweise total ruhig. Gedanklich gehe ich nochmal die Strecke durch, die ich mir in 20km-Stücke eingeteilt habe. Dies ist das erste mal, dass ich irgendwie "geplant" an die Sache gehen will. Die beiden Anfangszwanziger möchte ich kontrolliert in je 3h laufen, danach am Morgen schon bewusst das Tempo drosseln und gemütlich durch den heißen sonnigen Tag traben, damit ich gegen Abend hoffentlich noch Körner für die Todeszone und die Nacht habe. Erstes Ziel ist die 100km schaffen. Zweites Ziel ist die darauf folgende Todeszone durch die Felder vom Rhein rüber nach Libur zu überleben. Da habe ich ja noch eine Rechnung offen. Drittes Ziel ist durch die Nacht zu kommen und morgens dann das Ziel am Thuleweg wieder zu begrüßen.
0-20km - Das nördliche Rheinstück

Am Start wird runter gezählt und die Läufer setzen sich in Bewegung. Es geht direkt in ein kleines finsteres Waldstück. Alle sind mit Stirnlampen gut bestückt, nur ein Exot ist mit ner popligen Taschenlampe unterwegs. Ich. Nach 200 Metern spuckt uns der durch unzählige Stirnlampen taghell ausgeleuchtete Wald wieder aus. Danach geht es meist auf breiten gut zu laufenden Wegen gen Westen zum Rhein rüber. Der Vollmond ist inzwischen aufgegangen und leuchtet uns da, wo keine Straßenlaternen sind. Eine schöne Nacht. Die Temperaturen sind angenehm. Es geht gut voran. Am Stammheimer Schlosspark treffen wir auf den Rhein und immer am Rhein entlang bis zur Mülheimer Brücke, dort über den Rhein rüber und auf der Gegenseite wieder am Rheinufer in Richtung Norden weiter.

Ab der Mülheimer Brücke laufe ich mit einer Läuferin zusammen, die heute ihren ersten 100-Meiler läuft. Wir werden bis ganz in den Norden nach Worringen zusammen bleiben. Sie hat mich mit dem Satz "Ich werde das schaffen, irgendwie, und wenn ich länger als die Maximalzeit brauche, egal, ich ziehe das durch." Klasse. Genau mein Reden von den ersten beiden Läufen, der Lauf und die Wertung war nur zweitrangig, es ging einzig darum den Kölnpfad zu bezwingen. Ansonsten ist sie mit einer Ruhe und Fokussiertheit unterwegs, die ich sehr beeindruckend finde. Sie hat den Kölnpfad dann tatsächlich bezwungen, innerhalb der regulären Zeit. Tolle Läuferin, tolle Kämpferin. Respekt.

20-40km - Der Norden

Am Fordwerk verlassen wir den Rhein und umlaufen es in einem weiten Bogen. Hier geht es nochmal durch ein Stück dunklen Wald, dann am südlichen Teil des Fühlinger Sees entlang wieder zurück zum Rhein und dann auf ewig langen Geraden über den Rheindeich bis ganz in den Norden des Kölnpfads. Auf Höhe des Worringer Bruchs verlassen wir den Rhein. Der folgende lange Ackerweg immer am Waldrand entlang ist eine Hassstrecke von mir, absolut blöd zu laufen. Heute lasse ich mich nicht ärgern, ich gehe das ganze Stück, ich bin ja gut in der Zeit. Am Wasserwerk in Esch sind die ersten 40km geschafft. Zeitvorgabe waren 6h. Ich habe ein Polster von 30 min rausgelaufen, passt.

40-60km - Der Nordwesten

Es ist inzwischen hell. Es geht durch Esch, am Escher See und am Pescher See vorbei. Ich versuche Lauftempo rauszunehmen, um Körner zu sparen. Und ich versuche an den VP's möglichst kurze Aufenthaltszeiten zu schaffen, um trotzdem das Durchschnittstempo möglichst hoch zu halten. Ich fülle schnell meine Getränkevorräte auf, greife mir etwas zu Essen und schon geht's wieder weiter. Dadurch habe ich ein ganz anderen Rhythmus als die anderen Läufer. Ich überhole quasi am VP und werde irgendwann auf der Strecke wieder zurücküberholt. Das bedeutet aber auch, dass ich meist alleine unterwegs bin. Das geliebte Laufen in Grüppchen mit lockerem Gesprächen oder das Zusammensitzen an den VP's, kommt zu kurz. Dies wird mir am Ende sogar das Genick brechen.

Weiter geht's durch Bocklemünd und über breite Wege in Richtung Stadion. Hier ist mein Laufrevier, hier laufe ich privat und mit dme Lauftreff. Langsam wird es wärmer, aber ich komme gut voran, am Stadion vorbei, Jahnwiesen, Adenauer Weiher ... und schon ist der nächste 20'er Block geschafft. Mir geht's gut.

60-80km - Der Südwesten

Decksteiner Weiher, kurz den Beethoven Park gestriffen, durch den kleinen Klettenbergpark, Kalscheurer Weiher, Forstbotanischer Gaten ... der Grüngürtel zieht langsam aber beständig an mir vorbei. Die Sonne steigt, es wird wärmer. An den VP's fülle ich immer meine Colahydratvorräte auf, mein Energielieferant, und eine Wasserflasche. Das Wasser nutze ich hauptsächlich zum Befeuchten, für äußere Kühlung. Wo sich die Gelegenheit bietet nutze ich Wasserquellen, z.B. an einem kleinen Friedhof. Das war sooo herrlich, seinen Kopf unter den Wasserstrahl zu tauchen.

80-100km - Das südliche Rheinstück

Irgendwann nach gefühlt ewig langem Weg über die Wiesen und Felder ist endlich der Rhein erreicht. Es ist für's Gefühl soo schön, endlich am Rhein zu sein, am Rhein lang zu laufen, statt über blöde Felder. Erst geht's nach Norden bis Rodenkirchen. Hier ist viel Leben und Trubel und Radfahrer und Spaziergänger. Schön unter Menschen zu sein. Über die Rodenkirchner Brücke geht es auf die andere Rheinseite und auf der Gegenseite dann wider zurück. Körperlich fühle ich mich eigentlich gut, bin ja auch sehr langsam unterwegs, nur das langsame Tempo fängt langsam an zu nerven. Aber ich bleibe dabei, langsam, viel gehen, bloß nicht zu früh zu viel Energie verpulvern.

Am VP von Susanne sehe ich als erstes die Dusche, die dort aufgebaut ist, eine göttliche Dusche. In meiner gewohnten Rountine habe ich dann das übliche, Getränke auffüllen, essen, schnell erledigt und mache mich wieder auf den Weg. Sorry Susanne, Florian, Michael und die vielen anderen liebevollen VP-Betreiber, für die ich an diesem Tag so gar keine Zeit übrig hatte, für keinen, irgendwie fühlte ich mich getrieben, nur nicht lange stehen bleiben, du hast keine Zeit zu verschenken. Quatsch, aber wenn einem erstmal eine fixe Idee einer Strategie gepackt hat ...

Porz, Zündorf, es geht voran in langsamen Tempo, aber die steigenden Temperaturen am Nachmittag machen es einem so richtig schwer. Aber dann sind die 100 km erreicht. Ziel 1 geschafft. Juhu.

100-120km - Der Süden (Todeszone)

Als der Weg dann den Rhein nach Osten verlässt, dann gilt es, sich der Todeszone zu stellen. Ich habe sehr großen Respekt, fühle mich auch nicht mehr ganz frisch und mache noch langsamer als bisher. Hier werde ich von vielen Läufern überholt. Egal, bloß nicht noch einmal abkacken. Dann ein Highlight, am Pferdehof hat tatsächlich jemand privat eine Dusche installiert für die Läufer. Soooo schön. Vielen vielen Dank lieber Unbkannter, du bist ein Engel. Diesmal packe ich dann tatsächlich die Todeszone, ganz langsam, aber ich bin durch. Ziel 2 erreicht, juhu. In Libur gibt es zur Feier in einem Restaurant erstmal eine kalte Cola. Nach Libur gilt es aber noch weitere lange schattenlose Geraden zu bestehen. Die Strecke an der Bahnlinie entlang scheint nicht enden zu wollen, aber irgendwann ist es geschafft, endlich Porz-Wahn.

Die Todeszone hat mich heute nicht geschlagen, aber trotz langsamstem Tempo fühle ich mich doch etwas angeschlagen. Vor einem Wohnhaus in Wahn wieder eine schöne Überraschung. Privat hat jemand zwei Schüsseln mit Wasser an den Weg gestellt. Klasse, ich mache Kopf und Kappe nochmal richtig nass. Vielen Dank, das hat sehr geholfen. Danach geht es irgendwann durch ein kleines Waldstück. Ich bin soo dankbar, endlich keine Sonne, obwohl diese sich inzwischen schon stark gesenkt hat. Aber die Sonne hat nur noch genervt am Schluss. Nach dem Wald geht's noch durch Grengel. Am Ortsende ist die nächste VP, Freude.

120-140km - Der Osten

Als nächstes folgt die Wahner Heide. Diese erscheint mir heute als nicht enden wollend. Eigentlich war ja jetzt für den Abend geplant, dass ich die gesparten Körner einsetze und wieder etwas Tempo aufnehme. Davon bin ich weit entfernt. Im Moment ist nur noch Gehen drin. Das nervt. Und ich werde häufiger überholt von anderen Läufern, wobei, eher überfolgen. Ich bin langsam, ok, ich fühle mich auch langsam und das nervt zunehmend. Die Wahner Heide will einfach nicht enden. Sonst läuft man einfach rein und irgendwann wieder raus, aber bei mir kommt kein Ende in Sicht. Mist.

Dann bin ich doch irgendwann am Bahnübergang und kurze daruf an der Straße. Hier geht es eigentlich auf der anderen Straßenseite direkt wieder in den Königsforst rein. Da hatte uns dieses Jahr die Forstverwaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Königsforst blieb für uns gesperrt und wir mussten den Landstraßen folgend außen drum herum laufen. Das fand ich ehrlich gesagt in dem Moment positiv. Jetzt ein Stück Asphalt kommt genau richtig. Also rechts ab, der Straße entlang und tatsächlich klappte das Laufen wieder. Meine Stimmung stieg merklich. Dann gings links ab nach Forsbach den Berg hoch. Also wieder gehen. Und der Berg zog sich elend lang hin. Die Stimmung war wieder im Keller. Es ging weiter und weiter und weiter bergan.

Irgendwann kam mir eine Radfahrer entgegen, der mich freudig grüßte. Es war ein netter Bekannter, dessen Frau bei der Nachtschicht mitläuft und zu der er gerade unterwegs war, um sie dann durch die Nacht auf dem Rad zu begleiten. Eine nette Begegnung, die meine Stimmung nochmal aufheitert. Am nächsten Tag bei der Feier sagte er mir, "Mann, hast du da Scheiße ausgesehen!"

Es geht weiter berghoch. Aus Richtung Forsbach hört man Livemusik. Ist das Kasalla? Mir doch egal. Es wird Dunkel und endlich ein Pfeil, der nach links von der elendigen Straße weg deutet. Ich hole meine Taschenlampe raus und kaum auf dem Waldweg, vermisse ich den ebenen Asphalt. Es geht einige Zeit durch den dunklen Wald, bis er uns an einem Waldparkplatz wieder ausspuckt. Hier stehen ein paar Leute an ihren Autos und fragen mich, was das denn für eine Veranstaltung sei. "Kölnpfad, einmal um Köln herum." "Wieviele Kilometer?" "170." Schweigen. Über den Tag bin ich einige Male angesprochen worden, wegen der Startnummer. Einmal war witzig, da kam aus einer Gruppe heraus "Kölle wat?" Ich antwortete "Alaaf!" und schon war die ganze Gruppe am singen "Kölle Alaaf Alaaf, Kölle Allaf!". Da hatte ich den Karnevalsschalter wohl voll getroffen. "Denn wenn et Trömmelche jeiht, dann stonn mer all parat, un mer trekken öm de Stadt ..."

Die nächste Landstraße von Forsbach rüber nach Bensberg war zwar nur wellig, zog ich aber wieder ewig hin. Ich sehnte mir den nächsten VP herbei. Irgendwie war das gerade alles zum Kotzen. Dann kurz vor Bensberg durften wir doch ein kleines Stück in den Königsforst hinein. Es ging von der Straße ab ein Stück den Berg hinunter, unter der Autobahn hindurch und dann auf der anderen Seite wieder hoch, um dann 200 Meter weiter wieder auf die Straße zurück zu kommen. "Was soll den der Scheiß?" Plötzlich war ich nur noch von negativen Gedanken umgeben. "Scheiß Weg!" "Scheiß Weg!" ... stampfte ich durch die Dunkelheit vor mich hin durch den Scheiß Königsforst. "Scheiß Glühwürmchen", "Scheiß alles". Irgendwann oben auf der Straße zurück war ich erstmal platt vom Aufstieg und sehnte mir eine Bank herbei. Einfach nur sitzen. Da kommt doch gleich in der Kurve eine Bushaltestelle. "Scheiß Leute! Warum müssen die ausgerechnet jetzt auf den Scheiß Bus da warten?" ...

Es ging jetzt nochmal richtig steil hoch. Ich war langsamer als die Spaziergänger, die gemütlich nach Hause schlenderten. Ich war platt. Ich war platt im Kopf. Das war doch alles Scheiße hier. Und es ging immer noch weiter steil hoch zu diesem Scheiß VP ...

Am VP setzte ich mich in den nächsten freien Stuhl und machte erstmal komplett dicht. Der ganze Trubel war mir zu viel. Einfach sitzen. Dann sah ich, wie ich die Sicherheitsnadeln öffnete, um mir die Startnummer abzumachen ...

Eine Viertel Stunde später saß ich in der Straßenbahn auf dem Weg nach Hause.

140-160km - Der Nordosten

Um 2 Uhr lag ich frisch geduscht im Bett. Schlafen, ja, ich war sooo müde.

160-168km - Zieleinlauf

Ich hätte noch bis 8 Uhr Zeit gehabt für das Reststück, also über 8 Stunden für gut 30 km, eigentlich machbar.

Um 8 Uhr bin ich wach geworden. Ausgeschlafen. Ein neuer Mensch. Und mir war sofort klar, was gestern falsch gelaufen war. Ich hatte mich selber geschlagen. Aber witzigerweise war ich nicht enttäuscht. Ich war stolz auf das erreichte. Dass ich 133 km schaffen würde, bei diesem Wetterbedingungen, das war keineswegs klar vorher.

Was war falsch gelaufen? Ich hatte mich durch das ewig lange langsame alleine Laufen und Gehen, bedingt durch meine tolle Taktik, selber zermürbt, mir selber den Spaß an der schönen Sache genommen, mich um die netten Gespräche mit den anderen Läufern gebracht, um das gemeinsam Kämpfen und Leiden, um die liebevolle Bemutterung an den VP's. Ich hatte noch nicht mal Zeit zum Fotografieren, was ich im nachhineien besonders Schade finde. Ich war die ganze Zeit getrieben, läuferisch wird es nicht reichen, mach es taktisch. Mein Körper war beim Ausstieg tatsächlich nur angeschlagen, der hätte noch weiter gekonnt ...

Normalerweise sagt man nach so einem Brett, "Nie wieder!" Ich habe mich am Montag für das nächste Jahr angemeldet und ich bin sicher, dass ich es dann wieder richtig mache.

Einfach laufen.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hallo Fred,

danke für den Bericht. Ich habe hier doch etwas mit gelitten und fand dein Aussteigen sehr schade.
Da hast du dich ganz schön heftig gequält, doofe Strategie. Ich hätte jedoch auch nie gedacht, dass du mit einer solchen Strategie einen Ultra angehen würdest. Hatte immer den Eindruck, dass ohne Spaß und Genuss laufen für dich doof ist und dann mutest du dir einen solchen Lauf zu. Es hat sicher sehr viel Mut gebraucht, sich für diese riskante Strategie zu entscheiden. Leider wurde dein Mut nicht belohnt, die negative Seite hat zugeschlagen. Das passiert schon mal, wenn man zu viel wagt, aber ohne Wagnis gibt es auch selten Erfolge. Auch wenn es diesmal nicht geklappt hat, bin ich mir sicher, dass du dir einiges aus dem Lauf für das nächste Mal mitgenommen hast.


Der nächste Kölnpfad kommt ganz bestimmt und vielleicht sehen wir uns irgendwann auch mal auf (Teilen) der Strecke. :)

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Ok, eine sinnvolle Alternative wäre gewesen, im Vorfeld einfach etwas mehr zu trainieren für den Lauf. :D

Ansonsten musste ich mein eigens Tempo gehen und mit den Körnern haushalten, wenn ich eine Chance haben wollte durchzukommen, soweit war das ok, ich hätte dem nur nicht alles unterordnen sollen. Und es hätte ja trotzdem fast gereicht, wenn ich es nur über den (Bens)Berg drüber geschafft hätte, dann wär wieder alles offen gewesen ... :wink:

Aber das ist nicht weiter schlimm, manchmal bekommt man eine zweite Chance, meine ist jetzt schon im August in Berlin, von daher alles gut und das war dann ja ein schönes Training dafür. Ich werde dann selbstbewußter und stärker wieder am Start stehen ... :D
. . Ich bin übrigens dieses Wochenende bei herrlichem Kölnpfadwetter das fehlende Reststück auch nochmal abgelaufen, der Vollständigkeit halber. :D
Catch-22 hat geschrieben:... Der nächste Kölnpfad kommt ganz bestimmt und vielleicht sehen wir uns irgendwann auch mal auf (Teilen) der Strecke. :)
Man könnte ja vielleicht überlegen, eine Forumsstaffel zu melden, wenn sich 5 Interessente zusammen finden, ca. 30 - 35 km pro Person. :wink:
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Also wenn du jetzt schon das fehlende Stück nachgeholt hast, dann ist schon alles gut verdaut :daumen:
In Berlin, im August? Das kann doch nur der Mauerweg sein. Läufst du ihn ganz oder in einer Staffel?

Forumsstaffel für den Kölnpfad ist eine gute Idee! Würde mir gefallen :daumen:

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In den letzten 7 Tagen bin ich 6 mal gelaufen, immer so 8-15 km. Jetzt fühle ich mich wieder sportlich etwas fitter, wenn das Lauftempo über ein gemächliches Traben hinausgeht.

Bezeichnend war die Bemerkung meiner Mitläuferin, mit der ich das 30 km Reststück vom Kölnpfad zusammen gelaufen bin, beim Lauftreff danach: "Der Lauf wäre richtig gut gewesen, weil sie normlareweise nicht so langsam :teufel: unterwegs ist und die vielen Pausen :teufel: zwischendurch und das Wiederanlaufen wäre total ungewohnt gewesen. Gut das man das mal trainiert hätte." :teufel: Sie ist im Moment aber auch topfit und bereitet sich gerade auf den Karwendellauf im August vor. Sie hatte dann am Sonntagmorgen kurzerhand noch einen langen Lauf für sich über 28 km gemacht, flotter, ohne störende Pausen. Der wäre eigentlich nicht so lang geplant gewesen, hätte aber super gut geklappt ...

Daraufhin habe ich mir überlegt, in den paar Wochen vor Berlin lieber ein bisschen an den Grundlagen zu arbeiten, statt weiter extrem lang und langsam. Also eher täglich einen 10'er, statt am WE einen 50'er.
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Ich bin nach wie vor dabei regelmäßig (fast) täglich zu laufen, so 8-12 km, wie es sich gerade ergibt. Wenn es geht, dann nutze ich dabei gerne auch mal den heißen Nachmittag. Wenn man schonmal die Möglichkeit hat bei Hitze zu Laufen, dann kann man das ja auch ausnutzen und bei einer Laufdauer von 1 - 1,5 h ist das für den Körper gut verkraftbar. Ich laufe aber dann der Belastung entsprechend bewusst langsamer. Problem dabei ist gerade das Anfangstempo nicht zu hoch zu wählen. Mit zu hohem Tempo geht das eine Zeit lang erstaunlich gut, doch nach 20-30 Minuten geht dann plötzlich gar nichts mehr. Dann hat man innerlich so viel Wärme produziert, dass man sie beim Weiterlaufen nicht mehr los wird, man ist einfach überhitzt. Deshalb ganz langsam und gemütlich anfangen, man kann sich ja zum Ende hin dann ja steigern, wenn noch Reserven da sind. Dann macht das Hitzelaufen in der Sonne auch Spaß.

Gestern Nachmittag hatte ich den Park übrigens ganz für mich alleine. :D
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Klasse, dann kann ja Berlin kommen.
Schau aber zu, dass du nun auch genug Regeneration bis Berlin bekommst. Sind ja nur noch 10 Tage.
Egal wie das Wetter in Berlin wird, dass du die Hitzeläufe mit genommen hast, wird dir sicher behilflich sein. Etwas Abkühlung beim Wetter wünsche ich dir und den anderen Startern trotzdem.

Ich habe den leeren Park hier gestern auch genossen und dort Yoga gemacht :)

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Catch-22 hat geschrieben:... Schau aber zu, dass du nun auch genug Regeneration bis Berlin bekommst. ...
Regneration kann ich gut und ausdauernd. :D
Catch-22 hat geschrieben:... Ich habe den leeren Park hier gestern auch genossen und dort Yoga gemacht :)
Sonnengruß? :teufel:
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100 Meilen von Berlin - Mauerweglauf - 27:15h

Langer Lauf, kurzer Bericht, was soll ich groß dazu schreiben. Geil war es. Viele tolle Eindrücke habe ich mitgenommen. Und ja, ich kann es noch, tschaka.
Diese dämliche Pose habe ich nach meinem ersten 100'er in Ulm damals im Ziel gemacht, ich dachte es wäre mal wieder Zeit dafür.


Einfach war es, irgendwie. Darf man das über einen 100 Meilenlauf überhapt schreiben? Klar war es anstrengend, ziemlich anstrengend, aber auch ganz einfach, irgendwie.

Ich bin ein mittelprächtiger Läufer, daran wird sich auch mit vernünftigem Training nicht viel ändern. Mittelprächtig gut oder mittelprächtig schlecht, je nachdem aus welcher Perspektive man es sieht. Ein 4-Stunden-Marathonläufer halt.

Ich kann nur mittelprächtig gut laufen. Was ich aber offensichtlich ganz gut kann, ist beim langen Laufen das Zeitgefühl ausschalten und das Nachdenken darüber, was man da gerade macht. Und je länger man am Laufen ist, desto besser klappt das. Man ist einfach nur im "hier und jetzt" und nicht 6 Stunden nach dem Start und vermeintlich 21 Stunden vor dem Ziel. Einfach hier und jetzt. Einfach Laufen. Und das ist schön. Wenn man anfängt nachzudenken, "Was? Noch 21 Stunden vor mir und erst 6 Stunden hinter mir!!!" Da wird man ja wahnsinnig. Ich laufe ohne Laufuhr, nur mit meiner normalen Armbanduhr, die ich auch im normalen Leben trage. Man will ja zumindest wissen, ist es vormittags oder nachmittags?

Ich hatte dieses Gefühl auf einem Trainingslauf im Juni intensiv, als ich von Wuppertal über Radevormwald nach Köln gelaufen bin. Gestartet mit einem mulmigen Gefühl. Soo weit! Was wird mich erwarten? Kann das aktuell klappen? Und dann war es wunderschön.

Wenn man mit anderen Läufern zusammen läuft, die ähnlich ticken, dann kann sich das Gefühl noch verstärken, untereinander. Es breitet sich so eine schöne Harmonie aus. Einfach zusammen laufen, hier und jetzt. Das klingt jetzt vielleicht alles irgndwie etwas esoterisch angehaucht. Wer mich kennt, der weiß, dass ich am ganz anderen Ende genordet bin. Nein, nicht esoterisch, vielleicht sensibel.

Bei so einem 100 Meiler hat man ja viel Zeit, zumindest um ihn zu finishen. Man muss nicht rennen. Man kann sich auch einfach treiben lassen. Ich habe nach dem Anfangsmarathon nach 6 Stunden nachmittags bewusst nochmal Tempo raus genommen, als ich gemerkt habe, es wird jetzt ja doch ziemlich anstrengend. Das war gut so. Es war dann richtig schön im Süden an den Seen entlang zu laufen, durch die "sozialen Brennpunkte" um Potsdam, wo den Gemeinden offenbar das Geld fehlt, sich ordentliche Fußgängerwege zu leisten. Oder geht dort niemand zu Fuß? Komisch.

Ich habe an den VP's wieder versucht, nicht unnötig viel Zeit liegen zu lassen. Aber ich habe mir Zeit genommen mich umsorgen zu lassen. Ein Hallo, ein Scherz, ein Dankeschön an die lieben Betreuer, die sich um einen kümmern, Essen und Getränke ausschenken, einem ein Lächeln spendieren. Vielen Dank. Und in Berlin gibt es viele VP's. Man kann sich quasi im Stundentakt von VP zu VP hangeln.

Beim ersten Kölnpfadlauf vor vielen Jahren war damals Roland Musil, einer der Initiatoren des Mauerwegslaufs, als Läufer dabei. Ich war damals als absolutes Ultra-Greenhorn am Start. Er erzählte, dass sie gerade planen einen ähnlichen Lauf wie den Kölnpfad auch in Berlin durchzuführen. Also eine große Runde um Westberlin herum, auf dem Mauerweg entlang, da wo früher die Mauer stand. Das fand ich sofort klasse und da wollte ich auf jeden Fall auch mal dabei sein. Diesmal war es dann endlich so weit. Nicht ganz geplant, aber nach dem abgebrochenen Kölnpfad habe ich am Montag danach direkt alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dann in Berlin dabei sein zu können. Und das hatte direkt geklappt und dann sollte es wohl auch so sein.

Und es war dann rundum ein richtig schöner Lauf. Ich war glaube ich noch nie so entspannt vor dem Start eines langen Ultralaufs, wie dieses mal. Ich wusste nach dem Kölnpfadlauf, was ich richtiger machen musste, und mir war einfach klar, dass das klappt. Betty versuchte mir am Vorabend bei der Pastaparty noch Mut zuzusprechen: "Manfred, das klappt bstimmt!" "Ja". Sie schaute mich etwas irritiert an, weil sie wohl mit einer zweifelnden Reaktion gerechnet hatte. "Du bist gut drauf, du schaffst das." "Ja, Betty, ich habe doch schon ja gesagt." ;-)

In der Nacht vorher habe ich dann allerdings schlecht geschlafen. Nicht vor Aufregung. Sondern weil sich irgendwann die fixe Idee im Kopf festgesetzt hatte, ich könnte den Wecker überhören und den Start verschlafen. Bis ich mitten in der Nacht noch mal ein Probeklingeln auf dem Handywecker probiert habe und zur Sicherheit noch einen zweiten Timer 5 Minuten später gesetzt hatte. Dann konnte ich endlich beruhigt schalfen. Aber da war es schon nach 2 Uhr.

Auf der Strecke lief es dann durchgängig rund, bis auf zwei Problemchen an Stellen, wo ich normalerweise keine habe. In der Regel habe ich einen Pferdemagen und kann alles in mich reinschütten ohne Probleme. Diesmal hat sich nachts irgendwann auch bei mir ein komisches Gefühl im Bauch breit gemacht. Das ist wohl halbwegs normal. Der Körper stellt Unregelmäßigkeiten im Stoffwechsel fest oder das viele Geschüttel irritiert ihn und er kommt irgendwann auf die Idee, da habe ich wohl etwas falsches zu mir genommen. Meine Erfahrung, hier hilft am besten ein komplettes Reset und Neustart. Alles raus. Dann ist erstmal Ruhe und der Körper hat die Gewissheit, dass da alles wieder in Ordnung ist. So meine laienhafte Vorstellung, ohne weiter ins Detail gehen zu wollen. ;-)

In der zweiten Nachthäfte überkam mich irgendwann eine lähmende Müdigkeit. Auch das ist ungewohnt für mich. Ich bin ein totaler Nachtmensch. Ich liebe es nachts zu laufen. Aber ab 2 Uhr bis es endlich wieder hell wurde war ich in einem Dämmerzustand irgendwo zwischen wach und Schlaf und ich konnte mich meist nur noch im Spaziergängertempo fortbewegen. Ich habe es einfach so hingenommen, hauptsache es geht weiter. Einmal habe ich mich hingesetzt auf eine Bank am Weg und wollte kurz mal einfach die Augen zu machen. Ausgerechnet da kommt ein Radfahrer vorbei und fragt mich total interessiert, ob das ein Orientierungslauf sei? Er hätte schon einige andere Läufer gesehen. Ich habe ihm brav erklärt, was wir machen und ja, das ist wirklich weit. Das fand er sehr interessant, er habe schon Berichte gelesen aus dem Krieg, wo Soldaten über 100 km, und er habe das bislang nicht so recht glauben können ... Sorry, ich muss jetzt leider weiter.

Mit einbrechender Helligkeit war der Spuk dann wieder vorbei. Das war wirklich eine neue Erfahrung, dass man vor Müdigkeit kaum noch voran kommt, dass einen die Müdigkeit quasi fast lähmen kann. Dass man Dinge sieht oder meint zu sehen, Katzen, Hunde, andere Personen, Brückenkonstruktionen, einfach mit viel Fantasie aus den Bäumen und Büschen gebildet, die man im Halbschaf wahrnimmt, ja das habe ich schon öfter erlebt. Aber dass das körperlich einen so ausbremsen kann, das war neu für mich. Und nein, der nervende Radfahrer war wirklich echt. ;-)

Mit einbrechender Helligkeit war es dann richtig schön, es war klar, dass es bis ins Ziel jetzt sicher reichen wird. Die letzten 20 km durfte ich dann zusammen mit einer super netten Läuferin laufen. Wir waren schon am Nachmittag ein Stück zusammen gelaufen. Eine von diesen besonderen Begegnungen, wo man ohne viel geredet zu haben merkt, irgendwie passt das gut. Diese letzten 20 km waren nochmal super anstrengend, aber in der wärmenden Sonne einfach wunderschön. Nur noch 3 VPs, nur noch 2, der letzte VP. Äußerlich war uns sicher nicht viel anzumerken, aber innerlich machte sich immer mehr eine unheimliche Zufreidenheit breit.

Nochmal über die komische Rampe an der Bahnanlage, dann nur noch runter und man ist man fast schon im Stadion. Juhu. Die Runde im Stadion nochmal gesprintet. Wahnsinn, was die Euphorie da noch freisetzen kann. Geschafft.

Ja, geschafft. Einfach toll.
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Ganz große Klasse lieber Manfred! Ich freue mich riesig für dich, dass du dir dieses Laufgeschenk machen konntest :) Herzlichen Glückwunsch! :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1080
Lieber Manfred,

auch von mir meinen herzlichsten Glückwunsch zum Finish. Ich freue mich besonders für dich, weil du beim Kölnpfadlauf diese Probleme hattest und nun die Chance genutzt und den Mauerweglauf gerockt hast. :daumen:

Hammer Leistung! :daumen:

Erhole dich nun gut. Herzlichen Dank für deinen schönen Bericht. LG

:party: :respekt2: :party:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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1083
Großartige Zeilen, lieber Manfred! War schön, dich mal wieder zu treffen.

Und ich bewundere deine stoische Gelassenheit bei diesen Strecken und Laufzeiten. Ja ich laufe schneller. Aber eigentlich glaube ich, dass du da die größere Leistung gebracht hast. Als ich am Sonntag um 8 völlig zerschlagen beim Frühstück saß, habe ich mir ernsthaft gedacht, dass ich die mentale Härte nicht hätte, jetzt immer noch unterwegs zu sein!

Von daher: größten Respekt und noch mal herzlichen Glückwunsch! Vor allem dein "im Hier und Jetzt laufen" will ich mir abschauen und von dir lernen!

Liebe Grüße, hoffentlich auf bald,
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hallo Manfred!

Da isser ja wieder, der Manfred, den man kennt! :hallo: :daumen:

Und so läuft es dann auch wieder blendend mit dir!
Gratulation nochmals! Hervorragend abgelaufen die Sache! :party: :pokal: :party2: :beten2: :respekt2:

Ich kann mir so richtig gut vorstellen, wie du Betty angeschaut hast "Ja Betty, ich habe doch schon JA gesagt." :hihi: :hihi: :hihi:

Der Müdigkeit entgegen oder wegzulaufen oder sie beim Laufen mitzunehmen, bis man sie morgens wieder abschütteln kann, bzw. endlich im Ziel ist, ist für mich gedanklich das Schwierigste bei langen Läufen. Hitze, Kälte, Schmerzen, alles irgendwie überlebt, aber Müdigkeit? Größter Impact m.E.
Ich bin immer wieder begeistert davon, wie du solche Kanten abläufst! Die läuft man hauptsächlich mit dem Kopf und du hast die mentale Stärke und Ruhe dafür! Bin wieder mal so richtig stolz auf dich! :liebe: :giveme5:

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dicke_Wade hat geschrieben:... Ich freue mich riesig für dich, dass du dir dieses Laufgeschenk machen konntest :) ...
Catch-22 hat geschrieben:So schön, super hast du das gemacht. ... Herrlich! :daumen:
Isse hat geschrieben:... Ich freue mich besonders für dich, ... und nun die Chance genutzt und den Mauerweglauf gerockt hast. ...
todmirror hat geschrieben:Klasse! ...
Kerkermeister hat geschrieben:Berlin ist immer eine Laufreise wert. ... und danke für deinen Bericht....
Vielen lieben Dank, schön, dass ihr euch mit mir mitfreuen konntet. Ich könnte gerade die ganze Welt umarmen. :umarm:

Das war ne ganz tolle Sache. :love2:
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nachtzeche hat geschrieben:Großartige Zeilen, lieber Manfred! War schön, dich mal wieder zu treffen.
Ja, das hat mich auch total gefreut. Da noch in der Ungewissheit, ob du deine gute Vorbereitung auch auf der Strecke wirst umsetzen können. Fantastischer Lauf von dir ... :daumen: :daumen: :daumen:
nachtzeche hat geschrieben:Und ich bewundere deine stoische Gelassenheit bei diesen Strecken und Laufzeiten. Ja ich laufe schneller. ... Als ich am Sonntag um 8 völlig zerschlagen beim Frühstück saß, habe ich mir ernsthaft gedacht, dass ich die mentale Härte nicht hätte, jetzt immer noch unterwegs zu sein! ...
So einen langen Lauf kann man ja nur irgendwo in seinem Wohlfühlbereich laufen.

Wenn man das ganze als als (Leistungs-)Sport nimmt, dann lotet man ganz genau die obere Grenze aus, wo das gerade noch so über die Distanz geht, ist voll fokusiert im (Wett-)kampfmodus und läuft mit mentaler Härte und versucht das maximal Mögliche abzufrufen für einen maximalen Erfolg. :megafon:

Wenn man es als Erlebnis(sport) nimmt, wie ich, dann versucht man eher genau die Mitte des Wohlfühlbereichs zu halten, wo man gefordert ist, aber nicht überfordert. Man läuft dann eher mit mentaler Schwäche, im Sinne man gibt bereits nach, bevor es zu anstrengend wird. Dann kann man die ganze Anstrengung irgendwo entspannt genießen. Man treibt dahin. Damit kannst du natürlich keine Spitzenleistungen erzielen, aber man kommt damit ganz schön weit, wenn man genug Gedult mitbringt. :love2:

:prof:

PS: Ganz ohne Ehrgeiz laufe ich ja natürlich auch nicht und im Ziel bin ich dann auch total platt. Von daher ...
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Lilly* hat geschrieben:... Da isser ja wieder, der Manfred, den man kennt! :hallo: :daumen: ...

Ich bin immer wieder begeistert davon, wie du solche Kanten abläufst! Die läuft man hauptsächlich mit dem Kopf und du hast die mentale Stärke und Ruhe dafür! Bin wieder mal so richtig stolz auf dich! :liebe: :giveme5:
:umarm:

Ich wollte nie laufen wie ihr, keiner hat's verstanden!
Keiner von den Freunden, auch keiner von den Verwandten!
Nur meine Lilly* hat immer hinter mir gestanden!
Sie bereut's auch nicht! Lilly* ist stolz auf mich!

Lauf deinen Weg, denn er ist gut!
Du bist der größte auf dieser Welt!
Du versetzt jetzt schon so manchen ins Staunen!
Und all' die Wichser, die nicht an dich glauben,
Scheiß' auf euch! Ich bin stolz auf dich!

Ich wollte nie laufen wie ihr, keiner hat's verstanden!
Keiner von den Freunden, auch keiner von den Verwandten!
Nur meine Lilly* hat immer hinter mir gestanden!
Sie bereut's auch nicht! Lilly* ist stolz auf mich!


:headbang: :liebe:
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Vielleicht noch eine Anekdote vom Mauerweglauf. Zwischen km 30 und 40 bin ich mit einer Läuferin ins Gespräch gekommen, wie das so ist, man hat ja viel Zeit. Ich erzählte, dass ich aus Köln komme und immer beim Kölnpfad laufe, aber Berlin wäre ein Lauf, der schon lange auf der Todo-Liste gestanden hätte, wo ich direkt gesagt hatte, "So eine große Runde um die Stadt ist total klasse. Da muss ich unbedingt einmal hin." Was mich ansonsten noch reizen würde von der Strecke her, und da sind dieses Jahr zwei Freunde von mir gelaufen, wären die 100 Meilen in New York, auch so eine tolle große Runde. Sie schaute mich etwas verwundert an, "Da war ich dieses Jahr auch." "Nee, aber du bist nicht die, die nachts da in eine Polizeikontrolle geraten ist?" Darüber hatte ich in einem netten Laufbericht gelesen. "Haha, ja, genau das war ich." Wie klein ist doch die Welt. Klasse Zufall. In New York waren geschätzt 3 Frauen aus Deutschland am Start und ich habe einen einzigen Laufbericht darüber gelesen und wenn treffe ich? Und wir sind vom ersten Hallo, über Köln und Berlin zielstrebig auf New York gekommen. Das Gespräch hatte bis dahin vielleicht 2 Minuten gedauert. :D

Wir sind dann noch ein ganzes Stück locker zusammen gelaufen und haben uns dann irgendwo wieder aus den Augen verloren. Bis wir uns 20 Kilometer vorm Ziel wieder getroffen hatten und sind ab da dann gemeinsam ins Ziel. :daumen:
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nachtzeche hat geschrieben:Sehr cool. Magst du mir mal den Link zu diesem Laufbericht zukommen lassen?
Der Link zum Lauf schonmal hier ... Genial der Start am Timesquare um 5 Uhr morgens unter voller Beleuchtung. Und obwohl Weltmetropole, ist dies ein kleiner familiärer Lauf, mit ca. 60 Finishern. :daumen:

Der Link zum Laufbericht folgt, muss ich raussuchen.
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Unser Manfred weilt gefühlt wochenlang im Urlaub. Hab schöne Fotos erhalten. Würde aber gern die Reiseroute graphisch dargestellt bekommen, muss wie ein verwirrtes Wollknäuel aussehen... :D

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Hallo zusammen, dann melde ich mich mal wieder zurück. :hallo:

Kurzfassung: Nach dem Mauerweglauf habe ich's natürlich erstmal etwas ruhiger angehen lassen, dann Urlaub. Aber gar nichts spektakuläres, um etwige Erwartungen nach der Ankündigung von Lilly zu dämpfen. Und jetzt laufe ich wieder.

Wieder zurück auf dem Mauerweg, der Westteil - ca. 60 km, ganz gemütlich
. .
Ende August hatte ich einen geschäftlichen Termin in Berlin, das Wetter war klasse und ich konnte privat einen Tag dranhängen. Mich hat's nochmal auf den Mauerweg gezogen, auf "meinen" Mauerweg. Ich wollte mir den westlichen Teil von Potsdam Greibnitzsee hoch nach Frohnau an den Seen entlang auch nochmal bei Tageslicht anschauen, ganz gemütlich. War ein richtig schöner Tag, wobei es zum Ende hin doch schon schwer geworden ist, um nicht zu sagen "zäh". 60 km sind halt doch 60 km. Die Wegfindung war kein Problem, veiles kannte ich noch, die meisten Markierungspfeile waren auch noch da und die offizielle Beschilderung des Rundweges gibt es ja auch noch. Tolles Erlebnis bei tollem wetter. Abends war ich ziemlich platt, aber auch sehr zufrieden. :D
. . . .
3 Wochen Urlaub

Danach gab es im September 3 Wochen Urlaub. Wir hatte nichts konkret geplant, wollten eigentlich Last Minute irgendwo hinfliegen ... aber dann war das Wetter auh hier ja soo schön und dann haben wir in der ersten Woche kurzentschlossen eine Radtour den Rhein runter gemacht, von Köln bis Rotterdam. Klasse.
. . Im Anschluss wollten wir eigentlich noch etwas Strandurlaub an der Nordsee machen, aber leider hat das Wtter schlapp gemacht und wir sind mit der Bahn zurück gefahren und weil es südlich von Köln schönes Wetter gab, sind wir in der zweiten Woche im Oberrheintal zwischen Loreley und Bingen gewandert. Hier gibt es ja rechtsrheinisch den Rheinsteig und linksrheinische den Rheinburgenweg, beides super tolle Wanderwege, mit einigen kleinen Klettersteigen als Bonbons.
. . . In der 3. Woche war dann das Wetter am Meer wieder sommerlich, dann also jetzt noch eine Woche Strandurlaub in Holland, Den Haag.
Gelaufen bin ich im Urlaub eher wenig, aber wir waren doch insgesamt recht aktiv.


Run for Colors - 10 km, 52:xx min

Aus dem Urlaub zurück habe ich erfahren, dass einige aus dem Lauftreff am Run for Colors im Kölner Rheinauhafen teilnehmen wollen. Das macht ja eigentlich keinen Sinn, so aus dem Urlaub, ohne Lauftraining ... Etwas über 52 Minuten fand ich dann ganz ok, aus dem Stand, ohne auch nur ein bisschen Tempo beim Laufen in den vergangenen Monaten. :D


Auto(kraten)freies Köln

An diesem Samstag war Erdogan ja zu Besuch in Köln. Weil ich Nachmittags eh Laufen wollte, bin ich kurzerhand an der Moschee vorbei gelaufen und habe mir die Sache mal aus der Nähe angeschaut. :winken: ... und wenn schon einige Teile der Stadt für den Autoverkehr abgesperrt sind, dann kann man das ja auch für's Laufen ausnutzen. :D
. . . .
Ansonsten, ja, jetzt geht es langsam auf den Röntgenlauf zu und ich war inzwischen schon zweimal am Herkules"berg" ...

Der Herkulesberg („Mont Klamott“) ist der größte von insgesamt elf Trümmerbergen im Kölner Stadtgebiet. Der im Stadtteil Neustadt-Nord gelegene Hügel hat eine absolute Höhe von 72,2 m ü.NN. Damit ragt er ca. 25 m über seine direkte Nachbarschaft.


... und habe dort ein paar Runden gedreht um Höhenmeter zu sammeln, was ja in Köln nicht so einfach ist. Das erste mal war es recht zäh, 10 Runden, durchgekämpft. Gestern 15 Runden, deutlich besser, fühlte sich schon fast wie Laufen an ...
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So bekloppt wenige Wochen später noch mal einen Teilstück vom Mauerweg zu laufen kannst auch nur du sein :daumen: :D
Da hattest du richtig schöne Tage, freut mich für dich. Super, dass du keine Nachwehen vom Mauerweg hattest, die Nächste Herausforderung kann also kommen.

Mich hätten ja am Samstag keine 10 Pferde nach Köln bekommen, schön dass wenigstens du den Dingen was gutes abgewinnen kannst!

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Catch-22 hat geschrieben:So bekloppt wenige Wochen später noch mal einen Teilstück vom Mauerweg zu laufen kannst auch nur du sein :daumen: :D
Ich bin vorher privat schon zwei Teilstücke vom Mauerweg abgelaufen, dieses letztes Drittel hat mir noch gefehlt und einen Großteil davon bin ich beim Mauerweglauf in der Nacht gelaufen. Dann gab es den Termin, das Wetter war klasse und ich konnte einen privaten Tag dranhängen ... und überhaupt, nach den erfolgreichen 160km kamen mir die 60km als ein lockerer Spaziergang vor, vorher ... ;-)
Catch-22 hat geschrieben:Mich hätten ja am Samstag keine 10 Pferde nach Köln bekommen, schön dass wenigstens du den Dingen was gutes abgewinnen kannst!
Ich wollte mir das einfach mal selber anschauen und es hatte von der Zeit und vom Wetter her prima gepasst. Ich finde die Moschee vom Bauwerk her richtig klasse, eine Bereicherung für Köln. Und ich gönne das den türkischen Kölnern, für mich ein schönes Zeichen für das gute Zusammenleben. Wir standen mal bei einer Stadtführung durch Ehrenfeld vor der Moschee in der Gruppe. Es war eigentlich nur die Besichtigung von außen geplant, wurden aber von einer netten Türkin angesprochen, dass wir auch gerne mal einen Blick rein werfen können und es gab noch ein paar Erklärungen. Alles ganz herzlich und offen. ... Die aktuelle politische Lage ist nicht so prikelnd und wie Herr Schramma gestern im Fernsehn so schön meinte, die Moschee wird Herrn Erdogan überleben. Die Lage vor Ort war am Samstag übrigens total entspannt und easy.
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Gegen die Moschee hab ich auch nichts. Ist auch wirklich ein schönes Bauwerk, drin war ich zwar nicht, sehe sie jedoch öfter von außen, da mein Schwager in der Nähe wohnt.
Problematisch finde ich dann doch mehr die politische Lage und Stimmung, sowohl der Erdogan Anhänger als auch Gegner mit türkischer Abstammung. Toleranz fordern und tolerant sein sind nun mal zwei paar verschiedene Schuhe. Meine Lebensentscheidungen insbesondere Partnerwahl ist für beide Seite intolerabel. Ist zwar mit den Jahren nicht mehr so schlimm wie einst, ich muss jedoch auch nicht die Gefahr suchen, wenn die Stimmung schon latent aggressiv ist wie am Samstag. Bin halt doch ein Weichei :zwinker2:
(aber belassen wir das Thema dabei :wink: )

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Heute beim LT, 8 x 200 m ... was soll ich sagen, ich habe tatsächlich das Laufen verlernt in den letzten Monaten, das schnelle Rennen. Es war anfangs total holprig, vom technischen her. Es wurde aber von mal zu mal besser, am Schluss war es wieder ein bisschen da ... Puh. :D

1100
Fred128 hat geschrieben:Heute beim LT, 8 x 200 m ... was soll ich sagen, ich habe tatsächlich das Laufen verlernt in den letzten Monaten, das schnelle Rennen. Es war anfangs total holprig, vom technischen her. Es wurde aber von mal zu mal besser, am Schluss war es wieder ein bisschen da ... Puh. :D
aiaiaiii.... Und, wie geht es dir heute? :teufel:

Ich habe Mittwochmorgen 10 x 200m so in 3:30 - 3:40 gemacht. Am nächsten Tag ziepte und zuppelte echt alles am Knochengestell. Beim Aufstehen tat der linke Fuß sogar so dermaßen weh, dass ich sogar an einen Ermüdungsbruch im Mittelfußknochen dachte. Und nun, am zweiten Tag habe ich ab den Knien abwärts echt überall Muskelkater, an den Schienbeinen und man merkt erstmal, welche Muskeln man so alle am Fuß hat.. ganz abgesehen von den Schienbeinen. Weiß gar nicht, wie Rolli in seinem Alter das alles aushält.. :D

Aber ich schätze, du steckst das besser weg als ich. Aber gewöhnt bist du das ja auch nicht.. :confused:

Du hast ja letztens den 10er ohne spezifische Vorbereitung in 52 geschafft. Liebäugelst du etwa mit einer 10er Zeit unter 50? Oder eine neue MGM-Bestzeit? :zwinker5:
Antworten

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