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Wie ich mein chronisches Schienbeinkantensyndrom losgeworden bin

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Hallo @bastig,
Ich habe die selben Probleme und ebenfalls Schmerzen an der vorderen und ÄUßEREN schienbeinkante. Habe heute wegen meiner Knickfüße Einlagen bekommen und werde sie direkt ausprobieren.
Ich bin Torwart und habe sie daher für meine Fußballschuhe anfertigen lassen. Wie haben sie es losgeworden oder haben sie es immernoch? LG

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Yomix hat geschrieben:Ansonsten sind die Schienbeine bretthart bei Anspannung, war früher anders :)
Früher, als ich noch meine Fersen eisenhart mit gestrecktem Bein vor mir in den Boden rannte, waren die Fußheber auch immer (zumindest die ersten Wochen nach jeder der vielen Laufpausen) bretthart bzw. so verkrampft, dass ich nach wenigen Kilometern keinen Schritt mehr laufen konnte. Völlig klar, weil es der schmale Schienbeinmuskel war, der die ganze Wucht der Landung auffangen musste. Irgendwann war dann auch das Schienbein ganz übel entzündet. Der (sehr renommierte) Sportarzt hielt sich aber gar nicht lange mit einer Diagnose auf, sondern kam ohne Umschweife direkt zur Therapie: "Suchen Sie sich eine andere Sportart." :rolleyes2 Insofern kann ich nur spekulieren, dass ich damals Shin Splint hatte. Damals, in den 1980ern, war das aber auch noch nicht so in Mode.

Während meines aktuellen Läuferlebens (nach 9jähriger Totalpause vor 4,5 Jahren mit 65 Jahren wieder eingestiegen) kam ich - aus anderen Gründen - ziemlich bald dazu, meinen extremen Fersenlaufstil zumindest etwas in Richtung Mittelfuß zu entschärfen. Seit dem Wiedereinstieg hatte ich kein einziges Mal mehr was am Schienbein.

Eine saubere, schonende Lauftechnik mit Landungen unterm Körper knapp vorm Schwerpunkt) würde ich daher als mein persönliches Allheilmittel gegen Shin Splint anpreisen wollen.

P.S.: Ach ja, im aktuellen Läuferleben lege ich im Jahr über 2.000 km zurück (einzige Ausnahme: 2017 nur 1.400 km wg. Achilles). So viel bin ich früher nur in einzelnen Jahren mal gelaufen, bis die nächste Verletzung mich stoppte.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Da haue ich mal in die selbe Kerbe wie die Kartoffel. Der Fußhebermuskel hat ja die Funktion, ein geordnetes Abrollen des Fußes zu gewährleisten, indem er den Vorfuß nicht runterklatschen lässt. Und je heftiger man die Ferse vor dem Schwerpunkt in den Boden rammt, desto mehr hat er zu tun. Gepaart mit vielen Kilometern ist die Überlastung fast vorprogrammiert.

Gruss Tommi

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RunningPotatoe hat geschrieben:Früher, als ich noch meine Fersen eisenhart mit gestrecktem Bein vor mir in den Boden rannte, waren die Fußheber auch immer (zumindest die ersten Wochen nach jeder der vielen Laufpausen) bretthart bzw. so verkrampft, dass ich nach wenigen Kilometern keinen Schritt mehr laufen konnte. Völlig klar, weil es der schmale Schienbeinmuskel war, der die ganze Wucht der Landung auffangen musste. Irgendwann war dann auch das Schienbein ganz übel entzündet....

Während meines aktuellen Läuferlebens (nach 9jähriger Totalpause vor 4,5 Jahren mit 65 Jahren wieder eingestiegen) kam ich - aus anderen Gründen - ziemlich bald dazu, meinen extremen Fersenlaufstil zumindest etwas in Richtung Mittelfuß zu entschärfen. Seit dem Wiedereinstieg hatte ich kein einziges Mal mehr was am Schienbein.

Eine saubere, schonende Lauftechnik mit Landungen unterm Körper knapp vorm Schwerpunkt) würde ich daher als mein persönliches Allheilmittel gegen Shin Splint anpreisen wollen.

P.S.: Ach ja, im aktuellen Läuferleben lege ich im Jahr über 2.000 km zurück (einzige Ausnahme: 2017 nur 1.400 km wg. Achilles). So viel bin ich früher nur in einzelnen Jahren mal gelaufen, bis die nächste Verletzung mich stoppte.
+1
sehe ich ganz genauso!
Ich habe anfangs auch schön die Ferse in den Boden gerammt. Mittlerweile setze ich den Fuß deutlich mehr in Richtung Mittelfuß auf.

Die Einlagen habe ich nur sehr kurz getragen. Mit Tragen der Einlagen bekam ich Achillessehnen-Probleme. Ich habe dann mit ein paar Sitzungen beim Physiotherapeuten begonnen. Hier wurde sowohl die Achillessehne kräftig durchgeknetet als auch die Schienbeinmuskulatur.
Dort wurden mir auch Kinesiotapes angelegt. Habe ich danach selbst geklebt. In etwa so: https://www.youtube.com/watch?v=3spYYZJrEJk
Ich habe nach dem Lauf kräftig die Schienbeine mit Eisbeuteln gekühlt.
Hilfreich (und schmerzhaft) war auch diese Übung hier: https://www.youtube.com/watch?v=C2LwBrvUlO0
Geht auch mit einem Tiefengewebe Massageroller (Art modernes Nudelholz).
Grundsätzlich ist auch eine gute Körperstabilität wichtig. Einbeinstand, Kniebeugen, Ausfallschritte, Seitstütz (auch ohne Matte) und ähnliches auf einer Schaumstoffmatte (Airex z.B.).
Damals hatte ich ca 1 Jahr immer wieder Probleme mit den Schienbeinen (hauptsächlich links. Hier habe ich auch eine schwächere Hüftmuskulatur). Mehr als 70 Wochenkilometer waren nicht drin. Insgesamt hat es ca 1 Jahr gedauert bis ich die Probleme weg hatte. Ich vermute das war auch insgesamt ein Anpassungsprozess bis ich stabil genug war und die Muskeln, Sehnen und Bänder sich an das Laufen mit solchen Umfängen gewöhnt hatten.
Laufpausen ließen zwar das Problem abklingen, sobald ich jedoch wieder gelaufen bin kamen die Probleme schnell wieder. Also einfach nur Pause machen und dann wieder loslegen bringt meiner Meinung nach nichts. Ich bin immer bis an meine persönliche Grenze gelaufen und wenn ich gemerkt habe, dass es wieder schlimmer wird, habe ich die Umfänge wieder leicht reduziert.

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Hey, kämpfe mittlerweile auch schon seit geraumer Zeit mit meinem Schienbein.. mit welchen Übungen kräftigst du deinen Füße und in welchem Umfang führst du diese durch?
Danke im Voraus :)
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