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Motivation

Motivation

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Guten Tag,
kurz zu meiner Person: Ich bin männlich und 42 Jahre alt.
Vor etwa 15 Jahren habe ich mal mit dem Laufen angefangen, nachdem meine Waage 128 Kilo anzeigte.
Hatte mir auch Spaß gemacht, ein paar Kilos purzelten und hab´s immerhin so zwischen 105 und 110 Kilo geschafft (aktuelle sind es wieder 115 Kilo).
Dennoch habe ich es bis vor wenigen Jahren geschafft, mehrere Halbmarathons und sogar 4 marathons zu absolvieren, na gut, dauerte über 5 1/2 Stunden bis ich im Ziel war, aber ich war Finisher, ein absolutes Glücksgefühl.
Danach ist das Laufen eingebrochen, Schichtarbeiten und zum Schluss war ich bei der NordwestZeitung in Oldenburg beschäftigt, der absolute Horro, was auch noch dazu führte, dass ich nachweislich depressiv wurde und ärztlich behandelt werden musste.
Nun habe ich seit einem halben Jahr einen neuen Job, der mir Spaß macht, aber körperlich sehr sehr anstrengend ist.
Nun meine Frage: Ich WILL gerne wieder laufen, was würdet Ihr mir raten?
Hier kommen nun tausend Begründungen, was dagegen spricht: Der Job ist, wie gesagt, sehr anstrengend, ist vergleichbar mit den Pickern von Amazin, bin von 6:00 bis 16:30 auf den Beinen, teilweise an den Maschinen, so dass ich abends so kaputt bin, dass die Gassirunde mit dem Hund schon kurz ausfällt.
Hinzu kommt, dass ich mit meinen 115 Kilo das Gefühl habe, das mich alle anstarren, am liebsten würde ich irgendwo laufen, wo weit und breit kein Mensch ist, aber ne Wüste haben wir hier nicht.
War am überlegen, morgens vor der Arbeit zu laufen, aber das wäre gegen 4 Uhr morgens. Abends bin ich wie gesagt platt.
Ich habe jedes Wochenende frei, aber ich möchte wieder so gerne an Volksläufen teilnehmen, auch längere ... aber 2mal die Woche laufen? Und wie gesagt, die Leute, die mich anstarren (bei Volksläufen hingegen macht es mir nichts aus, komisch, oder)?.
Definitiv möchte ich auch für mich alleine laufen war bis vor kurzem im VTB Varel dabei, denen geht es aber nur um Platzierungen, wie schnell man einen Kilometer laufen kann und zusammen wird eh nicht gelaufen, nach 1km sehe ich ja schon keinen mehr, der Verein war es auch, der mir den Spaß am Laufen total genommen hat.
Puuh, der Text ist vioel länger geworden, als ich wollte.
Achja, hatte mich im November 2014 zum Halbmarathin in Hannover angemeldet, den bin ich damal schon sehr oft gelaufen, so 6 oder 7mal, den laufe ich natürlich definitiv nicht mehr, aber vielleicht nächstes Jahr, ich finde aber überhaupt keinen Einstieg mehr, aufgrund auch wegen des anstregenden Arbeitstages ...
Vllt. hat ja jemand einen Ratschlag.
LG
Helge

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Helge2908 hat geschrieben: Ich WILL gerne wieder laufen, was würdet Ihr mir raten?
Wenn du laufen willst, dann tu es einfach. Der ganze Rest spielt keine Rolle.
Wenn du gerne laufen wollen möchtest ... dann helfen dir keine Ratschläge, keine Tipps, keine Ratgeber, keine Motivationstrainer oder -tricks. Deine Liste von Gründen ist jetzt schon extrem lang, dabei würde dir auch ein einziger Grund schon reichen, nicht laufen zu gehen.
Also: Geh laufen. Oder lass es. Wie du willst.
19. April 2015: Zürich Marathon

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Helge2908 hat geschrieben:..Ich habe jedes Wochenende frei, aber ich möchte wieder so gerne an Volksläufen teilnehmen, auch längere ... aber 2mal die Woche laufen?
Wie wär´s denn damit: Freitag nach der Arbeit. Du bist zwar platt aber das freie WE steht an, das erhöht die Motivation. 1. Lauftag.

Samstag pause. Sonntag der 2. Lauftag. Dann mußt Du Dir nur noch einen Werktag aus dem Kreuz leiern wo´s richtig anstrengend wird: 3. Lauftag, am Besten Di oder Mi.

Mehr ist erst mal nicht drin. Wenn Du fitter wirst, kannst Du am Samstag zusätzlich eine Radrunde oder Schwimmen einschieben.

Ich kann das mit dem Arbeitsstress gut nachvollziehen.
Im Sommer wird`s besser, dann ist es auch abends länger hell und es fällt Dir leichter unter der Woche zu laufen.

Und wie gesagt, die Leute, die mich anstarren (bei Volksläufen hingegen macht es mir nichts aus, komisch, oder)?.
Irgendwann starren die Leute dich nicht mehr an. Dann bist du schlank und fit. Bis dahin mußt Du dir einfach ein "dickes Fell" zulegen.

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Plattfuß hat geschrieben:




Irgendwann starren die Leute dich nicht mehr an. Dann bist du schlank und fit. Bis dahin mußt Du dir einfach ein "dickes Fell" zulegen.
die Leute starren nicht. Das glaubt der Läufer nur, wenn er sich selbst unwohl fühlt.
Es gibt so viele Läufer die nicht perfekt aussehen, deren Laufstil/-Geschwindigkeit/-Kleidung nicht perfekt ist - das nimmt niemand mehr war.
Selbst ich konnte unbehelligt von starrenden Blicken, am helligten Tage, in der Unistadt mit vielen perfekten jungen Läufern, mit einem BMI von >35 laufen.

Also laufen, jeder Lauf macht sicherer

Übrigens : :welcome:
und schau mal im KiloKillerfaden rein!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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zu deiner Frage hat PescheMax schon alles gesagt - dennoch ein Rat/Tipp von mir. Lösche die Verunglimpfung deines früheren Arbeitgebers in einem offen zugänglichem Forum...das könnte ins Auge gehen

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Hab auch mit nem Gewicht > 100 kg angefangen zu laufen. Bin wie Du beruflich zumindest auch zeitlich sehr eingespannt, gehe morgens kurz vor 6:00 Uhr aus´m Haus und bin abends gegen 18:00 Uhr zurück. Hatte zum Beginn auch nur Laufklamotten, die total "out" waren ("Trainingsanzug" aus Ballonseide oder so). Dazu nen Laufstil, der irgendwo an nen schlurfenden Elefanten erinnerte, nen hochroten Kopf und Schnappatmung Mir kam entgegen, dass mein Lauftraining in der dunklen Jahreszeit an Fahrt aufnahm, so konnte bzw. kann ich meine Runden im Schutz der Dunkelheit absolvieren. Inzwischen hab ich mächtig abgespeckt und auch andere Laufklamotten, ber das Entscheidende is: A: Ich habe Spaß am Laufen gefiunden (manchmal kommt der Appetit beim Essen) und B: es macht mir auch nix mehr aus, wie ich rumlaufe
Gruß Frank

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Hallo Helge,
dein Tag bzw. deine Woche klingt wirklich sehr anstrengend. Ich wäre wahrscheinlich genauso platt wie du und hätte dann keinen Bock mehr mich zu bewegen. Auf der anderen Seite merkt man, dass es einen nicht glücklich macht, wenn man so kaputt ist, aber noch nicht das Gefühl hat, etwas für sich getan zu haben und sieht man dann so an sich herunter, dann wird man so richtig frustriert, fühlt sich nicht wohl in seiner Haut, weiß irgendwie in sich drin, dass man doch eigentlich etwas tun müsste, aber dann... wie und wann denn nur? Ätzend... Und dann dieser Widerspruch zwischen "wollen" und "doch irgendwie nicht mehr können".

Nach allem, was du geschrieben hast, würde ich dir raten neben dem anstrengenden Tag beim Job dein "Ich will ja noch etwas tun und am liebsten Laufen"-Gefühl erst einmal das "Drum Herum" ordnen, um eine gute Grundlage zu schaffen, dass du dieses Gefühl, diesen Willen in die Tat umsetzen kannst.
Ich könnte mir vorstellen, dass du vielleicht noch nicht wirklich willst, weil das Laufen (neben all seinen Vorteilen) dir momentan wieder den Rest geben würde, weil du dich damit noch mehr stressen würdest und du merkst, dass du dich erst einmal um andere Baustellen kümmern müsstest...

Ich spreche dich direkt darauf an: wieso wiegst du so viel? Was futterst du den ganzen Tag? Ist es das typsische fast und junk food, weil du bei so einer anstrengenden Arbeit natürlich Hunger hast, aber gleichzeitig keine Zeit und Lust für "anständige" Mahlzeiten und/oder kommt dann abends vor dem Schlafen gehen die "dicke Keule" auf den Tisch, weil du tagsüber gar keine Zeit hast und abends erst einmal das Essen nachholen musst?
Das ist jetzt nur in den Dunst gesprochen, aber ich denke, da musst du anfangen! Nicht da anfangen, wo deine Freizeit beginnt und diese auch noch mit Laufen vollstopfen und dich stressen, um einen vermeintlichen Ausgleich zu finden, sondern erst einmal die Zeit sortieren und strukturieren, in der du die meiste Zeit am Tag beschäftigt bist und das ist nun einmal die Arbeit.
Ganz wichtig sind da geregelte Mahlzeiten - bevor es an den Laufplan geht, solltest du dir einen Ernährungsplan machen. Was hältst du davon? :) Und mach' dabei bitte nicht den Fehler jetzt nur noch zu Möhrchen zu greifen und in dieses Extrem einzuschlagen gar nichts mehr zu essen... Frühstück, Mittag, Nachmittagssnack sollten drin drein und abends dann nur noch ein Salat, ein bisschen Fisch und am besten keine Kohlehydrate mehr. Gerade für deine Arbeit sollte die Nahrung energie- und nährstoffrreich und sättigend sein, aber das ist nicht gleich zu stellen mit fettig und süß. Keine Softgetränke, kein Bierchen abends (ich unterstelle das nicht, sondern will es nur erwähnen, weil es oft die "Fallen" sind), sondern nur noch Wasser und Tees, das sind auch auf Arbeit gute Durstlöscher!
Und wenn du dann nach Hause kommst und ein Bewusstsein für deine Ernährung geschaffen hast, mehr zu grün und bunt greifst, dann dehnst du bestimmt von ganz allein als erstes wieder den Spaziergang mit deinem Hund aus! Der wird sich auch freuen und stell dir die frische Luft vor! Es ist noch nicht zu spät am Abend, wenn du mit ihm vor die Tür gehst, kannst abschalten, dich entspannen und nach einer halben Stunde oder irgendwann Stunde kommst du nach Hause, kannst dir etwas Leichtes zu essen bereiten und dich entspannen, bevor es morgens wieder früh rausgeht.
Und wenn du das vielleicht so angehst, dann wird irgendwann an einem Samstag und oder Sonntag die Sonne scheinen und du dir denkst dir: jetzt gehe ich einmal raus: spazieren, Radfahren, wandern, vielleicht sogar laufen?

Ich finde es wichtig, dass du es nicht übertreibst und mit kleinen Schritten anfängst. Jeden Tag 30 Minuten spazieren gehen (mit deinem Hund!) reichen da schon völlig aus bei deinem intensiven Job, bei dem du dich ja auch viel bewegst. Und dann ist, denke ich, die Ernährung erst einmal das A und O bei dir und du kannst schauen, ob du Samstag oder Sonntag noch etwas für dich allein tust - Radfahren, länger spazieren gehen...

Vielleicht irre ich mich aber auch total.

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PescheMAX hat geschrieben:Wenn du laufen willst, dann tu es einfach. Der ganze Rest spielt keine Rolle.
Wenn du gerne laufen wollen möchtest ... dann helfen dir keine Ratschläge, keine Tipps, keine Ratgeber, keine Motivationstrainer oder -tricks. Deine Liste von Gründen ist jetzt schon extrem lang, dabei würde dir auch ein einziger Grund schon reichen, nicht laufen zu gehen.
Also: Geh laufen. Oder lass es. Wie du willst.
Genau so und nicht anders. Einfach machen. Nicht lange drüber nachdenken, sonst zerdenkst du es und verkomplizierst die Dinge.

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In erster Linie soll Dir das Laufen ein Zugewinn sein und nicht noch ein Stressfaktor. Da Du ja schon einige Marathons gelaufen bist, bist Du in meinen Augenein beneidenswerter Profi auch wenn, Dein momentaner Fitnessstand gen 0 geht.
Nimmst Du also nun den Faktor "Freude beim Laufen" fängst Du einfach an. Probiere anfangs aus einfach nur unkompliziert Laufzeiten zu finden. Wie schon erwähnt vor allem am WE aber vielleicht kannst Du Dich bald auch für einen Lauftag nach der Arbeit motivieren. Fängst Du an wird Dein Körper sicher wieder ins Trainig kommen. Mein Körper wird durch das Laufen ruhiger, ausgeglichener, auf der anderern Seite sogar noch gleichzeitig belastbarer. Ich kann besser schlafen und das ganze System läuft "runder". Du wirst dies sicher aus der aktiven Zeit kennen?... Setze etwas darauf, dann wirst Du vielleicht sogar von dem Laufen profitieren in Sachen Alltagskraft und die tägliche Arbeit wird Dir körperlich weniger zusetzen. Dadurch hast Du dann noch mehr Kapazitäten für Laufzeiten usw.
Wichtig ist, dass Du laufen willst, Dich frei machst von den Gedanken der anderen, die Dich vielleicht sehen.
In meiner Gegend ist übrigens, selbst ein Läufer der unproffessionell und unbeholfen wirkt, immernoch ein anerkannter Sportler, der von sehr vielen am Wegesrand beineidet wird. Im gegensatz zu Ihnen selbst hat der nämlich den Satz zu "Ich will Sport Treiben" bereits zu "Ich treibe Sport" geändert. Das ist die ganze kunst und etwas, worauf man ab dem ersten Schritt stolz sein kann wie ich finde.
Ich bin übrigens auch einfach mal angefangen. Mit Angst vor Blamage und Scheitern, aber auch mit viel Hoffnung im Gepack. Und auch bei mir war der erste Schritt der schwierigste. Seit dem läuft es nicht nur auf der Waage immer weiter.

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Am Ende ist es doch deine Sach eob du dich fithälst oder nicht. Wenn du willst dann mach es einfach, Sch*** auf das was die anderen sagen oder wie sie dich angucken.

--Du musst wissen was du willst, sonst musst du nehmen was kommt!--
Laufen ist Bewegung und Bewegung ist Leben

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Boah Mädel... Hör doch mal auf, alte Threads von TE, die sich vor Jubeljahren just an dem besagten Tag nur für diese eine Frage angemeldet haben und seitdem nie wieder hier aktiv waren, hochzuholen!

The Thread is dead.

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Geht mir aber auch auf den Zeiger, dieses Ausbuddeln von Uralt-Threads. Kost` alles Zeit und Nerven! Muss schließlich nebenbei auch noch arbeiten.
Gruß Frank

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