Banner

Testläufe: Wie stark verausgaben?

Testläufe: Wie stark verausgaben?

1
Hi there,

auch wenn's diese Frage vielleicht schon mal hier gab (wie meine vorherigen auch) - so ein Forum lebt doch davon, dass man trotzdem weiter redet, und sei's über alte Hüte :hallo:

So, eine Frage, die mich schon länger umtreibt ist: Wenn man während der Vorbereitung auf einen Marathon Wettkämpfe im Trainingsplan stehen hat, oder wenn man mal wissen will, wo man so steht über 5, 10 oder 21km: Wie sehr "darf" man sich da verausgaben, um das rauszufinden? Neulich wollte ich mal wieder wissen, wo ich über 5k stehe und bin natürlich von Anfang an volle Kanne losgewetzt. Aber eigentlich ist das gar nicht so sinnvoll, wenn man sich in der Vorbereitung auf was Größeres befindet. Bei mir ist es noch ne Weile hin (siehe unten) und 5k im anaeroben Bereich sind ja nun auch nicht die Welt. Aber wenn 3 Wochen vorm Marathon 10k Wettkampf auf dem Plan steht oder zwischendurch ein HM-Wettkampf, stellt sich mir diese Frage doch drängender.

Ich verfahre momentan so: Nach den 5k am Mittwoch mache ich 2 Tage low (gestern) oder nichts (heute). 10 und 21k würde ich auch voll laufen* und danach ähnlich verfahren, oder was meint Ihr so?
* Wobei "voll laufen" für mich heißt bei 10k die ANS gar nicht so beachten und bei den letzten 5-10km beim HM auch nicht mehr.
PB:
5k 19:48 11.2.2015 Laufband
10k 40:04 10.10.2015 Rüsselsheim
HM: 1:31 27.9.2015 Weinheim
Marathon: 3:09 FfM 2015
Fran: 5:41 August 2014

Plan:
FfM Marathon Sub-3

2
twospheres hat geschrieben:volle Kanne
twospheres hat geschrieben:Aber wenn 3 Wochen vorm Marathon 10k Wettkampf auf dem Plan steht
Dann ist es ein sch*** Plan.
Ich persönlich laufe da 35 km mit 12 km EB.

Quizfrage: Was bringt für den Marathon mehr?

4
Dexter Morgen hat geschrieben:Dann ist es ein sch*** Plan.
Du bist aber schnell mit Urteilen.

Kannst aus einer einzelnen Trainingseinheit auf die Qualität des ganzen Plans schließen.

Respekt :daumen:
Garmin

5
kobold hat geschrieben:Wenn im Plan "Testwettkampf" steht, läuft man den "volle Pulle" - so ist es gedacht (wenn nichts anderes im Plan steht) und darauf sind auch die folgenden Trainingseinheiten abgestimmt.
Naja, möglicherweise ist es eben nicht so gedacht und die folgenden Einheiten nicht darauf abgestimmt. Denn im Plan steht 10k mit 95% HFmax und 21 sogar nur mit 88% - und diese Werte beziehen sich wohlgemerkt auf das Ende des jeweiligen Wettkampfs. Ich würde volle Pulle bei 10k mindestens 80% der Strecke 90-95% laufen und am Ende sogar noch mehr. Beim HM bleibe ich doch auch nicht bei 88% stehen, wenn ich voll laufe...

Es handelt sich übrigens (mal wieder) um die Trainingspläne von Beck. Die zu beurteilen, steht mir nicht zu...
PB:
5k 19:48 11.2.2015 Laufband
10k 40:04 10.10.2015 Rüsselsheim
HM: 1:31 27.9.2015 Weinheim
Marathon: 3:09 FfM 2015
Fran: 5:41 August 2014

Plan:
FfM Marathon Sub-3

6
twospheres hat geschrieben:Naja, möglicherweise ist es eben nicht so gedacht und die folgenden Einheiten nicht darauf abgestimmt. Denn im Plan steht 10k mit 95% HFmax und 21 sogar nur mit 88% - und diese Werte beziehen sich wohlgemerkt auf das Ende des jeweiligen Wettkampfs. Ich würde volle Pulle bei 10k mindestens 80% der Strecke 90-95% laufen und am Ende sogar noch mehr. Beim HM bleibe ich doch auch nicht bei 88% stehen, wenn ich voll laufe...

Es handelt sich übrigens (mal wieder) um die Trainingspläne von Beck. Die zu beurteilen, steht mir nicht zu...
Gerade habe ich gedacht, diese Zahlen kommen dir bekannt vor. Das ist der Plan auf 3:30 von Beck, den habe ich auch gerade aufgeschlagen auf dem Nachttisch. Ich richte mich grob nach dem 03:45-Plan. Aber wirklich nur grob, also Wochenumfänge und Qualitätseinheiten. Konkrete Pläne liegen mir nicht so. Beim Überfliegen tat sich mir allerdings die gleiche Frage auf. Ich würde die Wettkämpfe wie beschrieben nicht "all in" laufen. Bestleistung ist eh nicht möglich, da sie aus dem Training heraus, ohne vernünftige Regenerationszeiten gelaufen werden müssen. Ich würde sie als verschärften Tempolauf sehen.
Garmin

7
twospheres hat geschrieben:Naja, möglicherweise ist es eben nicht so gedacht und die folgenden Einheiten nicht darauf abgestimmt. Denn im Plan steht 10k mit 95% HFmax und 21 sogar nur mit 88% - und diese Werte beziehen sich wohlgemerkt auf das Ende des jeweiligen Wettkampfs. Ich würde volle Pulle bei 10k mindestens 80% der Strecke 90-95% laufen und am Ende sogar noch mehr. Beim HM bleibe ich doch auch nicht bei 88% stehen, wenn ich voll laufe...

Es handelt sich übrigens (mal wieder) um die Trainingspläne von Beck. Die zu beurteilen, steht mir nicht zu...
Zu Beck kann ich außer, dass ich die Pläne nicht mag, nichts sagen.
Die Testwettkämpfe läuft man am besten mit wenig Tapering aus dem Training raus und dann volle Pulle. Sind eine gute Standortbestimmung und in so einem Plan das Salz in der Suppe.
Auf den Puls schaue ich eigentlich immer nur nach dem Wettkampf. Bist du sicher, dass Beck sich beim Puls auf das Ende des Wettkampfes bezieht? Und wie definiert er Ende? Also auf den letzten 500m bin ich nahe an 100% ...
Insgesamt, kann man einen HM-Wettkampf wohl mit einem langen mit EB vergleichen. Beides auch für den Marathon sehr formgebend. Danach einfach 2-3 Tage das Tempo rausnehmen und weiter geht's.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

8
mtbfelix hat geschrieben: Ich würde die Wettkämpfe wie beschrieben nicht "all in" laufen. Bestleistung ist eh nicht möglich, da sie aus dem Training heraus, ohne vernünftige Regenerationszeiten gelaufen werden müssen. Ich würde sie als verschärften Tempolauf sehen.
Wenn ich nicht "all in" laufe, was bringt mir der Test dann? Ich glaube die Tendenz, dass man sich dann selbst belügt ist groß- Nach dem Motto: eigentlich hätte ich vieeeeel schneller gekonnt.
Die Enttäuschung beim Marathon kann dann sehr groß sein, wenn man merkt, dass soviel mehr ja gar nicht geht.
Übrigens ganz viele Läufer laufen ihre Bestzeiten auf 10 und 21,1km aus dem Marathontraining heraus. Mag sein, dass das nicht für Spezialisten und Spitzenathleten gilt.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

9
Ich bin da auch ganz bei Dude, ich kenn mich mit Pulswerten nicht aus - deshalb benutze ich nur Trainingspläne, die mit Pace-Angaben arbeiten. Aber soviel weiß ich: nirgendwo gibt es mehr Uneinigkeit als beim Thema Puls. Außerdem ist es für Anfänger oft schwer, den Maximalpuls seriös zu ermitteln, weil man sich eventuell noch gar nicht so stark belasten kann.

Im konkreten Fall würde ich sagen: wenn da Wettkampf steht, dann steht das da nicht ohne Grund. Also: immer voll laufen. Dient ja nicht nur dem Tempo-Training, sondern auch der Gewöhnung an die Wettkampf-Situation. Wenn man da mal kotzen muss, ist das auch sooo tragisch. Am Tag danach wird schon keine Q-Einheit im Plan stehen.

Grüße,
Markus

10
Dude77 hat geschrieben:Wenn ich nicht "all in" laufe, was bringt mir der Test dann? Ich glaube die Tendenz, dass man sich dann selbst belügt ist groß- Nach dem Motto: eigentlich hätte ich vieeeeel schneller gekonnt.
Die Enttäuschung beim Marathon kann dann sehr groß sein, wenn man merkt, dass soviel mehr ja gar nicht geht.
Übrigens ganz viele Läufer laufen ihre Bestzeiten auf 10 und 21,1km aus dem Marathontraining heraus. Mag sein, dass das nicht für Spezialisten und Spitzenathleten gilt.
Stimmt, gutes Argument.
Beck gibt in den Plänen auch Zielzeiten für die Testwettkämpfe an. Insbesondere die 10er-Zeit, die laut Plan vorgegeben ist, und bei 95% gelaufen werden soll, würde mich im Wettkampf unterfordern. Also wie ist das gemeint? 95% geben, oder sich an die Zielzeit halten?
Garmin

12
Dude77 hat geschrieben:Bist du sicher, dass Beck sich beim Puls auf das Ende des Wettkampfes bezieht? Und wie definiert er Ende?
Unabhängig davon, wie man seine Methoden und TP beurtelt: An der Stelle sei angemerkt, dass Beck meiner Meinung nach nicht der Beste darin ist, sich klar auszudrücken. Sonst hätte ich hier auch nicht so viele Fragen :)

In den Anmerkungen zu den TP steht verwirrenderweise:
"Intensität: Die Zielzeiten (sic!) sind Werte, die gegen Ende des Trainings erreicht werden sollen."
In den TP steht aber unter Intensität eine HF-Angabe und keine Zeit. "Ziele" gibt es zwar auch in Form verschiedener Paces, aber die werden nicht mit dem Begriff Intensität verknüpft.

Danke für das insgesamt sehr einstimmige Feedback. Dann bin ich bestärkt darin, was zu tun ist...
PB:
5k 19:48 11.2.2015 Laufband
10k 40:04 10.10.2015 Rüsselsheim
HM: 1:31 27.9.2015 Weinheim
Marathon: 3:09 FfM 2015
Fran: 5:41 August 2014

Plan:
FfM Marathon Sub-3

13
kobold hat geschrieben:Wenn im Plan "Testwettkampf" steht, läuft man den "volle Pulle" - .


:daumen:
TE:
Wie beim Krafttraining das letzte Gewicht geraaaade noch so anheben können, also geraaaade eben so nach Hause schleppen können, dass bringt's.
:daumen:

Oder bist du Jogger? :geil:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

14
Ich versuche mich im Moment auch so ein wenig an den Beck-Plänen. Die Angaben zur Hf-max in den Wettkämpfen sind meiner Meinung nach nicht anders als die in den Plänen von Steffny (mit denen ich jahrelang rumhantiert hab). Dort wird auch gesagt, aus meiner Erinnerung heraus, dass man die 10km-Läufe bei ca. 90% der Hf-max laufen sollte, die HMs ein wenig darunter und die Marathons entsprechend bei ca. 85-87%. Dabei ist, zumindest bin ich immer davon ausgegangen, die durchschnittliche Hf im ganzen WK gemeint. Ist man entsprechend trainiert, kann man wohl davon ausgehen, dass man mit diesen Werten den Lauf gleichmäßig durchlaufen kann. So können sie als Richtschnur dienen und dabei helfen, dass man am Anfang nicht überzieht, wenn man denn nach Puls im WK läuft. So war es bei mir zumindest immer - bis auf ein, zwei Marathons... Marathone... wie auch immer.

Um die Frage zu beantworten: Die Testläufe immer volle Kanne laufen, die sollen schon richtig fordern. Ich finde das immer sehr hilfreich, um zu wissen wo ich stehe und es gibt schon viel Selbstvertrauen in der Marathonvorbereitung, wenn man weiß, dass man im HM die im Trainingsplan geforderte Zielzeit unterbieten konnte.

Interessant finde ich die unterschiedlichen Angaben zur Hf-max in den Testläufen oder WKs bei Beck. So ist im 42:00-Plan für 10km eine Hf-max von 90% angegeben, im 38:30-Plan sind es 95%. Will er damit deutlich machen, dass man in unteren Zeitbereichen nicht so gut an seine Hf-max rankommen kann? Bei mir würde das zumindest nicht zutreffen. Als ich noch langsamer war, hab ich viel eher meinen Maximalpuls erreicht, 10km-Wks mit annähernd 95%, meinen Maximalpuls hab ich in nem HM einen km vorm Ziel gesehen.

15
Ich hatte die Pläne so interpretiert, dass man die Testwettkämpfe in den vorgegeben Zeiten laufen soll. Ich meine (ohne den Plan gerade vor mir zu haben), dass 3 solcher WK's vorgesehen sind. Angesichts der Tatsache, dass eine Marathonvorbereitung schon aufgrund der bloßen Umfänge eine hohe Belastung darstellt, steigt das Verletzungsrisiko unnötig an, würde man versuchen, das vorgegebene Testwettkampftempo zu überbieten. Nur "weil man es kann".
Auf einem ganz anderen Blatt steht wiederum, dass auch ich noch niemals einen Wettkampf unter meinen Möglichkeiten gelaufen bin. Und mir das auch nicht vorstellen kann :zwinker2:
Garmin

16
@Felix: so ähnlich dachte ich auch mal. Aber überschätze nicht das Verletzungsrisiko zu sehr. Wenn im Plan 45:00 für 10 stehen und Du 43:30 drauf hast, erhöhen die 1,5min bestimmt nicht signifikant Deine Verletzungswahrscheinlichkeit. Die erhöhst Du durch ganz andere Trainingsfehler wesentlich mehr: zu schnelle Steigerung, zu hohes Tempo, Vernachlässigung der Regeneration, ....

17
Das vorgegebene Testwettkampftempo zu überbieten wäre sicherlich, würde man es sich vorher quasi auferzwingen nur um des Überbietens Willen, riskant. Bei mir war es oft so, dass die geforderten Testzeiten gerade so machbar waren, ich also im Soll war. Überbieten wäre also nicht drin gewesen.
Ab und zu war es jedoch unvorhergesehen so, dass ich, vor allem bei den Test-HMs, nach der Hälfte merkte, dass da noch mehr geht. Das gibt ein gutes Gefühl für den Marathon und ich konnte dann auch die Zielzeit entsprechend deutlich anpassen an meine Zeit beim HM. Ist dann natürlich die Frage, ob der Plan zu lasch war etc. Oder dass ich von den Test-WKs enorm profitiert habe.
Letztlich wird man es nur hinterher gesichert sagen können, ob das Vorgehen dann klug war oder man im HM übertrieben hat. Schafft man am Ende die vorgenommene, vielleicht sogar nach unten korrigierte M-Zeit und verletzt man sich nicht, hat man wohl nicht allzu viel falsch gemacht.

18
twospheres hat geschrieben:5k im anaeroben Bereich sind ja nun auch nicht die Welt.
Beim 5 k-Lauf wird die Energie zu etwa 10 - 15% anaerob und zum weitaus überwiegenden Teil aerob gewonnen.

Ansonsten: alles, was 2 Wochen oder davor liegt, volle Pulle!
Manchmal gibt's so Traditionsläufe 1 Woche vor dem Marathon. Die läuft man dann besser ein klein wenig langsamer. Aber das ist ja auch ein Sonderfall.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

19
Eigentlich sagt doch der Begriff TestWETTKAMPF alles aus: Ein WK ist, wenn ich um die WETTE KÄMPFE, also mein Bestes gebe. Alles andere könnte ich auch in einem (gemeinsamen) schnellen Training haben.
Gruß vom NordicNeuling

20
burny hat geschrieben:Beim 5 k-Lauf wird die Energie zu etwa 10 - 15% anaerob und zum weitaus überwiegenden Teil aerob gewonnen.
Also, ich bin mir nicht sicher, ob sie korrekt festgestellt worden ist, aber meine Schwelle dürfte bei etwa 168 liegen. Bei besagtem 5k-Lauf war ich aber quasi nach 2-3 Minuten bei 172, was auch 4km lang in etwa so blieb, dann gings mal zwischen 185 und 172 rauf und runter - weiß aber nicht, ob das alles vom Sensor richtig abgenommen wurde, der spinnt manchmal.
Aber vielleicht ist das auch gar nicht das, was Du meinst? Also ist "Laufen über der Schwelle" nicht gleich "Laufen im anaeroben Bereich" nicht gleich "Energie (ausschließlich) anaerob gewinnen"?
Hast Du dazu evtl. mehr Infos?
PB:
5k 19:48 11.2.2015 Laufband
10k 40:04 10.10.2015 Rüsselsheim
HM: 1:31 27.9.2015 Weinheim
Marathon: 3:09 FfM 2015
Fran: 5:41 August 2014

Plan:
FfM Marathon Sub-3

21
twospheres hat geschrieben: Hast Du dazu evtl. mehr Infos?
Hier ist das gut nachzulesen. Aerobe und anaerobe Energiegewinnung laufen parallel. Bei ausschließlich anaerober Energie reicht das nur für wenige Sekunden (bis max. 1 Minute).
Eine Übersicht liefert die Tabelle am Ende.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

22
OK, danke. Dann war das, dass
twospheres hat geschrieben:"Laufen im anaeroben Bereich" nicht gleich "Energie (ausschließlich) anaerob gewinnen"
ist.
Gut. Was ich eigentlich meinte, war "Laufen über der Schwelle", von dem Beck schreibt, dass man für jeden km, den man so läuft, einen Ruhetag brauche. Aber das ist wieder eine andere Baustelle :)
PB:
5k 19:48 11.2.2015 Laufband
10k 40:04 10.10.2015 Rüsselsheim
HM: 1:31 27.9.2015 Weinheim
Marathon: 3:09 FfM 2015
Fran: 5:41 August 2014

Plan:
FfM Marathon Sub-3

23
twospheres hat geschrieben:Unabhängig davon, wie man seine Methoden und TP beurtelt: An der Stelle sei angemerkt, dass Beck meiner Meinung nach nicht der Beste darin ist, sich klar auszudrücken. Sonst hätte ich hier auch nicht so viele Fragen :)

In den Anmerkungen zu den TP steht verwirrenderweise:
"Intensität: Die Zielzeiten (sic!) sind Werte, die gegen Ende des Trainings erreicht werden sollen."
In den TP steht aber unter Intensität eine HF-Angabe und keine Zeit. "Ziele" gibt es zwar auch in Form verschiedener Paces, aber die werden nicht mit dem Begriff Intensität verknüpft.

Danke für das insgesamt sehr einstimmige Feedback. Dann bin ich bestärkt darin, was zu tun ist...
Gegen Ende des Trainings = gegen Ende des Trainingsplans. Vorher soll man die Ziel Zeiten entsprechend nach unten anpassen bis die Intensität passt. Hab ich gestern Abend erst gelesen bei Beck, finds jetzt aber nicht mehr auf Anhieb.
Und die WK natürlich voll laufen, die dienen ja auch zur Form Überprüfung um dann ggfs den Plan nochmal anzupassen.

24
twospheres hat geschrieben:OK, danke. Dann war das, dass ist.
Gut. Was ich eigentlich meinte, war "Laufen über der Schwelle", von dem Beck schreibt, dass man für jeden km, den man so läuft, einen Ruhetag brauche. Aber das ist wieder eine andere Baustelle :)
Dann müsste ich immer nur ruhen.

25
burny hat geschrieben:Hier ist das gut nachzulesen. Aerobe und anaerobe Energiegewinnung laufen parallel. Bei ausschließlich anaerober Energie reicht das nur für wenige Sekunden (bis max. 1 Minute).
Eine Übersicht liefert die Tabelle am Ende.

Bernd
Bernd, allgemein wird die Belastung über der Anaerober-Schwelle als Anaerobe-Läufe genannt. Das ist zwar nicht korrekt... egal.

26
Die Testwettkämpfe bei Beck sollen Formgebend und Formüberprüfend sein.

Aus dem Training heraus gelaufen sind das schöne knackige Einheiten.
Ich laufe die immer ohne Pulsuhr und allein auf der Bahn. Das ist meiner Meinung nach die ehrlichste Methode sein Stehvermögen, Tempohärte und Renntaktik zu überprüfen.

Durch diese realistischen Steuerzeiten kann man dann auch noch mal Das MRT für den Plan anpassen und gezielter trainieren.

Ich hab beispielsweise mein MRT gestern von 4:37 auf 4:30 korrigiert. Erstmal nur für's Training. Ich kann dann sehen, wie ich es die nächsten Wochen vertrage.

27
Commanche27 hat geschrieben:Die Testwettkämpfe bei Beck sollen Formgebend und Formüberprüfend sein.

Aus dem Training heraus gelaufen sind das schöne knackige Einheiten.
Ich laufe die immer ohne Pulsuhr und allein auf der Bahn. Das ist meiner Meinung nach die ehrlichste Methode sein Stehvermögen, Tempohärte und Renntaktik zu überprüfen.
Sorry: Aber das sind doch keine Wettkämpfe: Allein auf der Bahn!? :haeh:
Gruß vom NordicNeuling

28
NordicNeuling hat geschrieben:Sorry: Aber das sind doch keine Wettkämpfe: Allein auf der Bahn!? :haeh:
Da hast du völlig Recht!

Aber es ging ja AUCH um Testlauf.
Ein Wettkampf ist immer schöner, allein wegen der Atmosphäre. Allerdings hab zumindest ich nicht die Kapazität mir alle zwei oder drei Wochen einen Wettkampf in der Marathonvorbereitung zu suchen.

Von daher ist es für mich ein Kompromiss.

29
Ich hab auch schon ein paar Testläufe auf der Bahn gemacht, einfach weil ich es irgendwie unsinnig finde, zwei Stunden in der Gegend rumzugurken, bloß um nen 10km-Lauf zu finden. So richtig ideal ist das natürlich nicht, hab da auch schon mal nen 10er abgebrochen, weil es so schlecht lief. Das würde im Wettkampf sicher nicht passieren.

30
Commanche27 hat geschrieben:Da hast du völlig Recht!

Aber es ging ja AUCH um Testlauf.
Ein Wettkampf ist immer schöner, allein wegen der Atmosphäre. Allerdings hab zumindest ich nicht die Kapazität mir alle zwei oder drei Wochen einen Wettkampf in der Marathonvorbereitung zu suchen.

Von daher ist es für mich ein Kompromiss.
So ein Testlauf reicht aber nicht, um aktuellen Stand zu bestimmen.
Und warum das "ehrlicher" sein sollte, habe ich auch nicht verstanden.

31
Rolli hat geschrieben:allgemein wird die Belastung über der Anaerober-Schwelle als Anaerobe-Läufe genannt. Das ist zwar nicht korrekt... egal.
Das erinnert mich an einen alten Schwank aus meiner Jugendzeit:

I like Goethe very much.
But here in the United States, we call him Schiller.
He was the man who created that wonderful "Kleine Nachtmusik"
which goes like this: "Muß i denn, muß i denn..."


Nicht korrekt, oder?... :hihi:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

32
Rolli hat geschrieben:So ein Testlauf reicht aber nicht, um aktuellen Stand zu bestimmen.
Und warum das "ehrlicher" sein sollte, habe ich auch nicht verstanden.
...Ehrlich im Bezug auf genaue Streckenlänge und inneren Schweinehund.

Da musst du eben ganz allein durch und must es mit dir selbst ausmachen. Ähnlich wie Einzelzeitfahren.

Die Aussage beschränkt sich aber letztlich auf meine Einstellung. Soll ja keiner als Maßstab ansehen oder für sich al aufgedrängt empfinden.

...und für meine bescheidenen Ambitionen reicht ein solcher Testlauf, lange vor der 1. Wettkampfphase April-Mai, völlig aus.

33
NordicNeuling hat geschrieben:Eigentlich sagt doch der Begriff TestWETTKAMPF alles aus: Ein WK ist, wenn ich um die WETTE KÄMPFE, also mein Bestes gebe. Alles andere könnte ich auch in einem (gemeinsamen) schnellen Training haben.
So und nicht anders!

When I race, I race!

34
Rolli hat geschrieben:Dann müsste ich immer nur ruhen.
Jo, denk auch, das ist wohl etwas übertrieben. Hast Du andere Anhaltspunkte oder Faustregeln?

burny hat geschrieben:Hier ist das gut nachzulesen.
Dieser Moosburger, das ist schon ein Guter. Von dem hat mich dieses Schreiben hier vor einiger Zeit mal erreicht und sehr viel gelehrt: http://www.dr-moosburger.at/pub/pub008.pdf
PB:
5k 19:48 11.2.2015 Laufband
10k 40:04 10.10.2015 Rüsselsheim
HM: 1:31 27.9.2015 Weinheim
Marathon: 3:09 FfM 2015
Fran: 5:41 August 2014

Plan:
FfM Marathon Sub-3

36
Commanche27 hat geschrieben: Da musst du eben ganz allein durch und must es mit dir selbst ausmachen. Ähnlich wie Einzelzeitfahren.
Einzelzeitfahren ist ein Wettkampf und mit Belastung beim TDL auf der Bahn kaum vergleichbar.

Ich kann mich schon im Training quälen, trotzdem würde ich z.B. bei einem 800m Testlauf in 800m-Tempo nach 600m hinlegen.

37
twospheres hat geschrieben:Jo, denk auch, das ist wohl etwas übertrieben. Hast Du andere Anhaltspunkte oder Faustregeln?
Verstehe ich nicht... wie lange man nach einer Trainingseinheit ruhen soll?

Wenn Du länger als 2 Tage brauchst um Dich nach einer Trainingseinheit zu erholen, hast Du eindeutig falsch trainiert.

38
Rolli hat geschrieben:Verstehe ich nicht... wie lange man nach einer Trainingseinheit ruhen soll?

Wenn Du länger als 2 Tage brauchst um Dich nach einer Trainingseinheit zu erholen, hast Du eindeutig falsch trainiert.
+1

Meine Faustregeln, Schwelle hin oder her:
1) Ruhetage braucht man nie nach einer Trainingseinheit (TE) (können aber sehr angenehm sein).
2) Nach einer harten TE folgt ein leichter Tag.
3) Nach einer sehr harten TE folgen zwei leichte Tage.
4) Nach einer extremen Killer-TE a la Rolli oder Canova folgen drei leichte Tage.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

39
Rolli hat geschrieben:Verstehe ich nicht... wie lange man nach einer Trainingseinheit ruhen soll?
Ja, abhängig von der Intensität... bspw:
D-Bus hat geschrieben:
Meine Faustregeln, Schwelle hin oder her:
PB:
5k 19:48 11.2.2015 Laufband
10k 40:04 10.10.2015 Rüsselsheim
HM: 1:31 27.9.2015 Weinheim
Marathon: 3:09 FfM 2015
Fran: 5:41 August 2014

Plan:
FfM Marathon Sub-3

40
Die Frage stellt sich mir so gar nicht. Beim Testlauf/Testwettkampf gebe ich alles; was sollte ich sonst testen?
Der einzige Unterschied zu einem "richtigen" Wettkampf ist für mich, dass in den Testlauf aus dem Training heraus laufe (ohne Tapering)!

42
twospheres hat geschrieben:Hab getapered und gecarboloaded. Ansonsten wäre das Thema ja dann auch so langsam besprochen ;-)
Vielleicht könnte man die demzufolge frei werdenden geistigen und zeitlichen Kapazitäten in die Beantwortung der Frage stecken, ob es zu "getapered" und "gecarboloaded" elegantere, aber vergleichbar knappe und prägnante deutsche Verbformen gibt. Mir rollen sich bei diesen Formulierungen die Zähennägel auf. :P

44
kobold hat geschrieben:Vielleicht könnte man die demzufolge frei werdenden geistigen und zeitlichen Kapazitäten in die Beantwortung der Frage stecken, ob es zu "getapered" und "gecarboloaded" elegantere, aber vergleichbar knappe und prägnante deutsche Verbformen gibt. Mir rollen sich bei diesen Formulierungen die Zähennägel auf. :P
'Lag faul rum und hab gefressen' klingt halt nicht so sportlich :wink: Aber du hast völlig recht.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

45
Ethan hat geschrieben:'Lag faul rum und hab gefressen'
'Hab mich verjüngt und Kohlen geladet.'
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

48
twospheres hat geschrieben:Echt schön zu sehen dass der Thread doch nochmal so richtig Value added!
Für Ironie sind wir nicht empfänglich. Dafür ist das Thema viel zu ernst.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

49
:D
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

50
Mich würden Tipps interessieren: Hätte ja voll Bock auf 10-12km TDL heute. Aber da kommt mir der Steffny mit seiner Foster-Regel in der Quere: Wenn ich vor nur 4 Tagen einen HM-Wettkampf gelaufen bin, müsste ich dieser Regel nach 13 Tage mit Tempoeinheiten warten. Wie soll man sowas aushalten?!
Beck ist da ja eher gnadenlos: Bei dem stehen im 3:15-TP im Freitag nach dem HM-Wettkampf schon wieder 12km MRT auf dem Programm.

Habt Ihr Tipps und Erfahrungen, wer von beiden denn nun recht hat? Oder was es bei der Frage "Heute TDL - ja oder nein? Oder vielleicht wenigstens ein bisschen??" noch zu beachten wäre? Habe ansonsten die Woche nur paar km Jogging in den Beinen und ein Krafttraining vom Mittwoch...
PB:
5k 19:48 11.2.2015 Laufband
10k 40:04 10.10.2015 Rüsselsheim
HM: 1:31 27.9.2015 Weinheim
Marathon: 3:09 FfM 2015
Fran: 5:41 August 2014

Plan:
FfM Marathon Sub-3
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“