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Überdistanzläufe im Halbmarathontraining

Überdistanzläufe im Halbmarathontraining

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Hallo,

im Juni möchte ich meinen ersten HM mit einer Zeit von ca. 2 h laufen, etwas mehr wäre auch OK, ich möchte mich aber gerne an einen Brems- und Zugläufer hängen. 10 km Zeit aktuell 54:40. Ich frage mich nun, ob im HM Training Überdistanzläufe nötig sind und wenn ja, wie oft und wie lang und schnell bzw. wenn sie nicht nötig sind, wie lang und schnell dann die langen Läufe sein sollten.

Vielen Dank für Eure Tipps!

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Nimm Dir doch am besten einen Trainingsplan: Die sind (wenn sie gut sind) ja in sich abgestimmt; da hast Du dann alle Einheiten mit den wichtigen/richtigen Vorgaben drin.
Gruß vom NordicNeuling

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Ich bin für meine beiden ersten HMs bis max. 16 km gelaufen, wobei ich den 2. auch sub2 gelaufen bin. Meiner Meinung nach ist es wichtiger, dass man weiß wie es sich anfühlt 2 h am Stück zu laufen. Wichtig ist auch, dass du pro Woche ein paar km in die Beine bekommst.
Ansonsten kann ich mich Nordic anschließen.

Gruß
Gid

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Welches war denn bisher Deine längste Trainingsstrecke? Überdistanztraining ist kein muß. Du lernt dabei aber zumindest die Stecke zu beherrschen. Und ein paar mehr Trainingskilometer schaden nichts.

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Nicht notwendig für einen Halbmarathon. Bei meinem ersten HM bin ich maximal 17-18k die längsten gelaufen.

Wichtiger ist regelmäßig Km zu sammeln mit gutem Vorlauf bis zum WK.

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Ein Trainingsplan wurde schon erwähnt.
Da du mehr willst, als einfach nur gut anzukommen, finde ich Überdistanzläufe nicht schlecht.

Falls du jetzt schon die Strecke drauf hast, kannst du sie jetzt machen und damit die Grundlagenausdauer trainieren. Um so näher du an den Wettkampftermin im Juni kommst, um so wichtiger ist wettkampfspezifisches Training.

Falls du jetzt nach 10 km abstirbst, mußt du die langen Läufe wöchentlich verlängern. Dann machen 2-4 Wochen vor dem Wettkampf auch mal Überdistanzläufe Sinn. Die solltest du im ruhigen Tempo machen. Wenn es noch geht, kannst du ja die letzten Kilometer dann noch schneller laufen.
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Vielen Dank für die Antworten. Meine längste Trainingsstrecke war bisher 18 km, ich werde dann jetzt denke ich auf 21 erhöhen. Mein Trainingsplan nach dem ich vorgehe sieht keine längeren Distanzen vor (max 16 km), es gibt ja aber auch durchaus HM Pläne mit 60-80 Wochenkilometern und Strecken bis 26 km, das hat mich stutzig gemacht. Ich mache aktuell zwischen 25 und 45 km/Woche.

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So lange du solch geringe Umfänge läufst, brauchst nicht über Überdistanzläufe nachdenken. Da bringt es dir eher was noch eine Einheit dazu zu nehmen und die bestehenden etwas zu verlängern.

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Zookröte hat geschrieben:Mein Trainingsplan nach dem ich vorgehe sieht keine längeren Distanzen vor (max 16 km), es gibt ja aber auch durchaus HM Pläne mit 60-80 Wochenkilometern und Strecken bis 26 km, das hat mich stutzig gemacht.
Mich würde es stutzig machen, wenn dein Plan und die umfangreicheren Pläne dieselbe Zielzeit hätten.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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lexy hat geschrieben:So lange du solch geringe Umfänge läufst, brauchst nicht über Überdistanzläufe nachdenken. Da bringt es dir eher was noch eine Einheit dazu zu nehmen und die bestehenden etwas zu verlängern.
Stimmt!
Sergej hat geschrieben:Mich würde es stutzig machen, wenn dein Plan und die umfangreicheren Pläne dieselbe Zielzeit hätten.
Stimmt ebenfalls. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Außerdem kann man nicht einfach von einem TP auf alle schließen, da manchmal auch unterschiedliche Prinzipien dahinter stecken. Einfach mischen funktioniert da nicht.

Es ist doch eigentlich ganz einfach: Ich wähle mir einen TP, dem ich vertraue, und ziehen den durch. Andere TPs interessieren dann nicht. Oder ich traue ihm (doch) nicht: Dann lasse ich ihn ganz und nehme einen anderen.
Gruß vom NordicNeuling

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+1 für Trainingsplan

Überdistanzlauf ist für Halbmarathon meiner Meinung nach nicht notwendig.

Habe trotzdem vor jedem meiner HMs einen mit jeweils 22km gemacht.
Hatte das für mich persönlich für den Kopf gebraucht. Kenne aber viele die max. 15-18 trainieren und halbe nur im Wettkampf laufen.

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Überdistanzläufe für nen 2h-Läufer?

Wir reden hier vom Zielzeitbereich "ankommen".
Wenn Du die Strecke sicher drauf hast (was ja der Fall zu sein scheint!), arbeite mal lieber am Speed...

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Ich starte in 3 Wochen im Rahmen einer Winterlaufserie über die HM- Distanz. ich laufe 4x/ Woche und habe den langen Lauf bisher auf 15km ausgebaut. Letztes Wochenende stand dann ein 15km WK an und da habe ich gemerkt, daß ich mit meinen 40 WKm zu wenig Ausdauer habe, denn auf den letzten 3km wurde es richtig schwer.

Im WK ist man deutlich schneller als im Training unterwegs und wer zu wenig km in den Beinen hat, der bricht im letzten Viertel gnadenlos ein. Deshalb denke ich, daß 50 WKM für ein gutes Durchkommen beim HM nötig sind. Die kann man auf 3x 10 und 1x 20 verteilen. Besser wäre ein Langer mit ca 16- 18 km und ein 12km- oder 15km Lauf.

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Früher betrug die Wettkampfstrecke beim Halbmarathon noch 25KM. :zwinker5: . Da kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass Trainingsläufe unter 20 KM deutlich zu kurz sind und man auf den letzten KM den Heldentod stirbt :peinlich:

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bones hat geschrieben:Früher betrug die Wettkampfstrecke beim Halbmarathon noch 25KM. :zwinker5: . Da kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass Trainingsläufe unter 20 KM deutlich zu kurz sind und man auf den letzten KM den Heldentod stirbt :peinlich:
Kommt ja auch auf die Zielzeit an ;-)

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Meiner meinung nach machen überdistanzläufe nie sinn! Warum sollte ich im training eine distanz laufen die ich im wettkampf nicht brauche? höchstens wenn ich grundlagenausdauer trainiere, sollte diese einheit wenigstens 60-90 minuten gehen um auch einen effekt zu haben also wird ein 5km läufer dann auch mal überdistanz laufen wenn er an seiner grundlage arbeiten möchte. Im 12h lauf waren z.b. meine längsten langen trainingsläufe 70 km. Mehr macht da keinen sinn und ich laufe dann eher an folgetagen 50 oder 60km. Sogar die 24h läufer laufen höchstens mal im training 100km einheiten wobei durchaus in der vorbereitung auch mal 1-2 12h läufe absolviert werden und diese dann bei den guten läufern auch am ende 110 -140 km bedeuten. Wer 20 trainiert und dann im wk bei 25 km schon eingebrochen ist sollte an seiner grundlagenausdauer arbeiten, die ist dann das problem!

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'Überdistanzläufe im HM-Training' klingt schon bescheuert, wenn man es liest. Was ist das denn bitte schön? Ein Lauf von gut 21 km. Den sollte man doch eh 1x die Woche machen, wenn ab 5k aufwärts trainiert wird. Beim 5-15k-Plan von Daniels hat man auch einen längeren Lauf drin. Die HM-Pläne von Hudson sehen Läufe bis zu 12 miles vor, also nahe dran. Bei Fitzgerald sind welche mit 14 miles dabei. Also alles in dem Bereich. Man kann bestimmt auch einen HM mit 17 km als längsten Lauf vorbereiten. Aber worum streiten wir denn hier? 3-4 km vielleicht! Die sollte man doch laufen können (wenn man nicht gerade als absoluter Anfänger den ersten HM vorbereitet). Ich verstehe die Diskussion nicht.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Absolut. Mit solider Grundlagenbasis (und die sollte man haben, wenn man einen Halbmarathon auf Zeit läuft) braucht man keine Überdistanzläufe. Wäre ja so, als ob man direkt nach 17km einbrechen würde, weil man im Training maximal nur 17km trainiert hat. Aber so ists halt net ;-)

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Wenn man -so wie ich- die 25KM früher und die HM später gelegentlich und als Abfallprodukt läuft oder als Anfänger den kleinen Marathon irgendwie ins Ziel bringen will, braucht man kein Überdistanztraining. Man könnte aber auf den letzten Kilometern bereuen, dass man keins gemacht hat :zwinker5: . Wenn ich vorgehabt hätte, mein Tempovermögen auf Unterdistanzen optimal auf den HM umzusetzen, wäre ich Überdistanzen im Training gelaufen.

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orbis hat geschrieben:Meiner meinung nach machen überdistanzläufe nie sinn! Warum sollte ich im training eine distanz laufen die ich im wettkampf nicht brauche? höchstens wenn ich grundlagenausdauer trainiere, sollte diese einheit wenigstens 60-90 minuten gehen um auch einen effekt zu haben also wird ein 5km läufer dann auch mal überdistanz laufen wenn er an seiner grundlage arbeiten möchte. Im 12h lauf waren z.b. meine längsten langen trainingsläufe 70 km....
Das stimmt so nicht, Du widersprichst Dir ja auch schon selber: Wer WK von 5- 15km rennt, sollte im Training auch lange Läufe von 15km und mehr absolvieren, sonst fehlt es im WK hinten raus an Stehvermögen.
Ethan hat geschrieben:'Überdistanzläufe im HM-Training' klingt schon bescheuert, wenn man es liest. Was ist das denn bitte schön? Ein Lauf von gut 21 km. Den sollte man doch eh 1x die Woche machen, wenn ab 5k aufwärts trainiert wird....
Ob es immer so viel km sein müssen, ist noch die Frage. Wenn ich hauptsächlich über 5km und 10km starte, laufe ich im Training maximal 15km. Es kann schon recht langweilig werden, länger als 90min rumzujoggen.

Beim HM scheiden sich die Geister: Überdistanzen ja oder nein. Scheint vom angestrebten Tempo abzuhängen. Und beim Marathon wird im Training selten mehr als 35km gelaufen.

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Plattfuß hat geschrieben: Ob es immer so viel km sein müssen, ist noch die Frage. Wenn ich hauptsächlich über 5km und 10km starte, laufe ich im Training maximal 15km. Es kann schon recht langweilig werden, länger als 90min rumzujoggen.
.
Na ja. Wenn es um Unterhaltung ginge, würde ich auch keine Regenerations-Läufe machen. Andererseits muss ich den Lala ja auch nicht gemütlich joggen. Bei Daniels ist das Tempo immer zügig, bei Fitzgerald und Hudson ist meist Tempo mit drin (Prog. Run o.ä.). Ich finde, ein langer Lauf/W (um die 20-23km) gehört zum Training (5k - HM) einfach dazu. Auf 1-2 km mehr oder weniger, kommt es sicher nicht an.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ethan hat geschrieben:Na ja. Wenn es um Unterhaltung ginge, würde ich auch keine Regenerations-Läufe machen. Andererseits muss ich den Lala ja auch nicht gemütlich joggen. Bei Daniels ist das Tempo immer zügig, bei Fitzgerald und Hudson ist meist Tempo mit drin (Prog. Run o.ä.). Ich finde, ein langer Lauf/W (um die 20-23km) gehört zum Training (5k - HM) einfach dazu. Auf 1-2 km mehr oder weniger, kommt es sicher nicht an.
Da ist schon was dran, was das Tempo betrifft: die langen Läufe werden in erster Linie so locker in GA1 gelaufen, damit man danach nicht zu erschöpft ist und viel Regeneration braucht. Wer es also verträgt, soll auch mal beim Lala zwischendurch Gas geben.

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Plattfuß hat geschrieben:Da ist schon was dran, was das Tempo betrifft: die langen Läufe werden in erster Linie so locker in GA1 gelaufen, damit man danach nicht zu erschöpft ist und viel Regeneration braucht. Wer es also verträgt, soll auch mal beim Lala zwischendurch Gas geben.
Auf jeden Fall. Wenn man um die 20 km zugüg oder gesteigert läuft, dürfte das die kommenden QTEs kaum (negativ) beeinflussen.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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orbis hat geschrieben: Im 12h lauf waren z.b. meine längsten langen trainingsläufe 70 km. Mehr macht da keinen sinn und ich laufe dann eher an folgetagen 50 oder 60km. Sogar die 24h läufer laufen höchstens mal im training 100km einheiten wobei durchaus in der vorbereitung auch mal 1-2 12h läufe absolviert werden und diese dann bei den guten läufern auch am ende 110 -140 km bedeuten.
Was hat das 12 oder 24 Stunden Geschlurfe mit einem Halbmarathontraining zu tun?

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orbis hat geschrieben:@platfuss les noch mal meinen beitrag und interpretier bitte nichts hinein!
Erst schreibst Du, daß Überdistanztraining generell nix bringt und dann sprichst Du von Ultraläufen bei denen in der Tat das Überdistanztraining keine Rolle spielt. In diesem Faden geht es aber um den HM.

Um es mit anderen Worten zu sagen:
bones hat geschrieben:Was hat das 12 oder 24 Stunden Geschlurfe mit einem Halbmarathontraining zu tun?

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triaflo hat geschrieben:Überdistanzläufe für nen 2h-Läufer?

Wir reden hier vom Zielzeitbereich "ankommen".
Wenn Du die Strecke sicher drauf hast (was ja der Fall zu sein scheint!), arbeite mal lieber am Speed...
Hehe, das mit dem "ankommen" klingt schon ziemlich hart. Bei meinem ersten war ich noch 20 Minuten langsamer!
Jetzt lauf ich den halben auch unter 2h. Wenn das eher eine einmalige Sache wird passt das schon ohne Überdistanz.

Und bei einem Wiederholungstäter kommen die längeren Läufe beim nächste mal ohne Nachfragen ;)
Plattfuß hat geschrieben: Im WK ist man deutlich schneller als im Training unterwegs und wer zu wenig km in den Beinen hat, der bricht im letzten Viertel gnadenlos ein. Deshalb denke ich, daß 50 WKM für ein gutes Durchkommen beim HM nötig sind. Die kann man auf 3x 10 und 1x 20 verteilen. Besser wäre ein Langer mit ca 16- 18 km und ein 12km- oder 15km Lauf.
50 WKM sind für viele schon echt viel. Nur um mal bei einem HM dabei zu sein? Also bei mir reichen 30 die Woche auch für unter 2h :)
Ethan hat geschrieben:...Aber worum streiten wir denn hier? 3-4 km vielleicht! Die sollte man doch laufen können...
Jepp. Bei Steffny ist für 2h im übrigen auch der längste Lauf ein 19er

Das wird schon!

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emel hat geschrieben:


50 WKM sind für viele schon echt viel. Nur um mal bei einem HM dabei zu sein? Also bei mir reichen 30 die Woche auch für unter 2h :)

Es kommt halt echt darauf an, was er als "gut durchkommen" bezeichnet!

Wenn "gut durchkommen" bedeutet, dass man 1h30min läuft, braucht man wahrscheinlich 50WKM.

Wenn man 2h laufen will, reichen auch (je nach Talent) 10-30WKM...

Kommt halt wie immer enorm auf Talent, sonstigen Sport und Zeitambitionen an.
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