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Sprengung?!

Sprengung?!

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Hallo zusammen,

ich stehe kurz vor der Anschaffung von einem 2. Paar Schuhe.

Zur Zeit laufe ich den Brooks Defyance 7 mit der wohl normalen Sprengung von 12. Ich fühle mich in dem Schuh pudelwohl.

Jetzt meine Frage an euch Gemeinde, sollte man daran, wenn ich mir ein alternatives Paar hole, etwas ändern? Einen anderen Hersteller ist mir schon bewusst alles, aber auch die Sprengung? Macht sich eine niedrigere Sprengung sehr bemerkbar? Bzw sollte man da überhaupt was ändern?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß
Daniel

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killi84 hat geschrieben:sollte man daran, wenn ich mir ein alternatives Paar hole, etwas ändern? Einen anderen Hersteller ist mir schon bewusst alles, aber auch die Sprengung?
Wieso ist Dir ein anderer Hersteller "schon bewußt"? Das kann man, muß man aber nicht. Ich bin so ein Wechsler, aber es gibt viele, die auf einen Hersteller schwören und damit glücklich sind. Selbst wenn Du das Nachfolgemodell des gleichen Schuhs, ja sogar, wenn Du dasselbe Modell wählst, wird das nicht 100 Prozent dem anderen entsprechen. Insofern bekommen Deine Füße jedenfalls etwas Abwechslung. Auch die Sprengung ist ja nur ein Parameter. Wenn Du Dich damit "pudelwohl" fühlst, spricht nichts dagegen, wieder die gleiche zu wählen.
Gruß vom NordicNeuling

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Einen anderen Hersteller in der Sichtweise, das der Fuß immer mal was anderes sieht und sich nicht so an den einen gewöhnt. Vom Grundsatz fühle ich mich mit dem bis jetzt sowas von pudelwohl.

Deswegen ja auch meine Frage auch wegen einer möglichen "kleineren" Sprengung, ob sowas Sinn macht, bzw man nicht tun sollte oder sonst was.

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Mit weniger Sprengung geht natürlich die Ferse weiter runter, sprich Achillessehne wird stärker gespannt und die Wadenmuskulatur insgesamt wird mehr belastet. Ich bin gestern 14km in sog. "minimalschuhen" gelaufen, die haben eine ganz flache Sohle - das merkt man deutlich. wer will kann auch barfuß laufen, da hat man diesen Effekt noch stärker.
Meistens bewirkt weniger Sprengung auch wengier Dämpfung im Fersenbereich, ein flacherer Schuh erfordert also einen sauberen Laufstil. Wiederum: Barfuß noch extrdemer.

Hilfreich ist also ein flacher Schuh einerseits als Training für die Wadenmuskulatur, andererseits zur Entwicklung eines sauberen Laufstils. Wer allerdings von heute auf morgen auf flache Schuhe umsteigt, wird seinen Bewegungsapparat wohl überfordern :) ich laufe eigentlich in schöner Abwechslung Schuhe von 0 - 10mm Sprengung.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Moin,

man kann auch ganz ketzerisch sagen, dass Sprengung das ist, was die Waden/Achillssehnen verkürzen lässt :wink:

Zum Einstieg in die natürlichere Laufweise sollte man bestimmt vorsichtig sein und nicht von heute auf morgen umstellen.
Nach meinem ersten Paar Brooks PureFlow wollte ich vor zwei Jahren keine High Heels mehr weil es mir im Gegenteil dann eher Probleme bereitet hat wenn ich z.B. meine Asics Gel Kumo oder die Mizuno WavePrecision mal wieder gelaufen bin.
Mein höchster Schuh hat jetzt 6mm und die weiten Strecken >30Km laufe ich generell in Kinvara & Co.

Gruß
Michael

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MichaelB hat geschrieben:man kann auch ganz ketzerisch sagen, dass Sprengung das ist, was die Waden/Achillssehnen verkürzen lässt :wink:
Nicht jede Dummheit ist eine Häresie. Insofern kann man das auch nicht ganz ketzerisch sagen. :teufel:

Beim Laufen gibt es u.a. die sog. Abdruckphase. Die zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen Fuß und Unterschenkel ein spitzer Winkel entsteht und dadurch die Unterschenkelrückseite einer Dehnung unterzogen wird. Das läßt sich höchstens mit Schuhen verhindern, in denen kaum noch normales Gehen möglich ist.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hallo,

Georg hat das ganze sehr schön erklärt. Ob du Schuhe mit geringerer Sprenung laufen willst, sprich deinen Laufstil umstellen mußt du selbst wissen - daß kann dir niemand beantworten.

Ich habe damals den Schritt gemacht wo ich Kniesehnenprobleme bekommen habe. Insgesamt habe ich über 2 jahre gebraucht um mich völlig um zu stellen - von einen dick gedämpften Laufschuhe mit hoher Sprengung auf meine Drift mit 4mm Sprengung(nächstes Ziel ohne Einlage mit 0mm) und sehr wenig Dämpfung/Sohle. Wohlgemerkt nicht auf Kurzdistanz sondern jetzt bis 30km ohne Probleme.
Zu guter letzt sei gesagt das einem der Laufstil auch persönlich zusagen muß. Generell steigert sich die Schrittfrequenz bei gleichem
Tempo, sowie die landung auf dem Ballen/Mittelfuß ist definitiv schmerzhafter wenn man einen großen Kiesel erwischt(im gegensatz zu einem gut gedämpften schuh)

Gruß Kullino
Laufen macht Spaß und den Kopf frei.
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Geplant 2015: Marathon Münster, Triathlon, Münsterland Giro :)
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Ich verwende auch Schuhe mit unterschiedlicher Sprengung, genauer gesagt zwischen 4 und glaube 10-11 mm. Hab damit keine Probleme und ich denke es kann auch für den Laufstil und die Muskulatur sehr förderlich sein. Ich selbst hab auch unterschiedliche Marken bei den Schuhen, ist nicht unbedingt notwendig, aber mir passt das einfach so besser.

Schadet sicher nicht einen Schuh mit ein paar mm weniger Sprengung als Zweitschuh zu nehmen, wenn ein passender einer anderen Marke dabei ist spricht auch dagegen absolut nichts.

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Man könnte auch einfach ein anderes Paar Schuhe kaufen, in denen man bei der Anprobe ein gutes Laufgefühl hat. Wenn du Schuhe mit deutlich niedriger Sprengung kaufst, wirst du sie vielleicht erst mal wegen der Anpassungsprobleme nur für kürzere Läufe nutzen können.

Kriterien wären bei mir z.B. auch Profil (Straße oder Gelände), Obermaterial (Sommer/ Winter), Dämpfung (kurze Wettkämpfe, lange Trainings), Preis - also angenehm zu tragen und günstig.
Neue Laufabenteuer im Blog

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+1 für Georgs Beitrag

Ich laufe seit einem Jahr und habe das komplette vergangene Jahr genutzt, um meinen Laufstil umzustellen.
Begonnen habe ich mit Asics Kayano (Wahre Dämpfungsmonster), mittlerweile laufe ich mit maximal 4mm Sprengung (Saucony Mirage4) für die ganz langen Strecken (Ab 20km aufwärts) und 0mm Sprengung (Saucony Virrata2) für alles Andere.
Umstieg erfolgte vom Fersenlauf auf zunächst einmal Vorfuß und seit einigen Monaten wieder leicht zurück auf Mittelfuß, wobei der Schwerpunkt dabei immer noch ganz leicht vorne liegt, so dass ich mit meinem Laufstil auch problemlos barfuß laufen kann (aktuell bis 15km)
Der Grund dafür waren Knie und Schienbeinprobleme, die ich komplett in den Griff bekommen habe.
Die Belastung der Achillessehnen ist höher, aber ich habe das ohne eine einzige Entzündung gemeistert. Die Waden haben am Anfang aufgemuckt, mittlerweile laufe ich 30km so gut wie problemlos (Bis auf völlig normale muskuläre Ermüdung zum Ende hin)

Meine Schrittfrequenz ist DEUTLICH höher geworden (Und damit der Auftritt viel mehr unter den Körper) und mein Laufstil ist um einiges ökonomischer geworden.

Mein persönliches Fazit ist, dass ich keine dicken Sohlen und vor allem keine spürbare Sprengung mehr ertrage am Fuß und ich freue mich auf die Saison, wenn ich auch wieder hier und da mal eine Barfuß Einheit einschieben werde.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Nebenbei: durchs Laufen in Schuhen mit geringer Sprengung wird "man" keinesfalls automatisch vom Fersenläufer zum Vorfuß- oder Mittelfußläufer. In der einzigen mir bekannten Studie mit Vibrams Fivefingers (0 Sprengung, schwache Dämpfung) wurde festgestellt, dass selbst bei einem kurzen 3,2 km-Wettkampf in Vibrams auf Asphalt der Fersenlauf der häufigste Landestil war.

Dazu passend ergab die sog. Hatala-Studie an "Habitually Barefoot Populations": "the majority of subjects instead used a rearfoot strike at endurance running speeds". D.h., auch barfuß wird oft (geschwindigkeitsabhängig) auf der Ferse gelandet.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Wie D_Bus schon andeutet, sollte man bedenken, dass es noch andere Eigenschaften eines Schuhs gibt außer Sprengung, die einen starken Einfluss haben können.
"Sprengung" sagt nicht alles aus, da es auch auf die Dämpfung, Stützung usw. ankommt.
Es gibt z.B. stark gedämpfte Schuhe mit wenig Sprengung und umgekehrt.

Wie so oft gilt: Probieren geht über Studieren! :)
Wobei man bei wenig gedämpften Schuhen mit wenig Sprengung sehr behutsam herangehen sollte.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Ja das stimmt!
Die von mir erwähnten Virrata haben zwar besagte 0mm, aber trotzdem noch viel mehr Dämpfung als ein richtiger Minimalschuh.
Und D-Bus hat natürlich Recht, dass wenig Sprengung nicht zwangsläufig eine Laufstilumstellung erfordert geschweige denn erzingt.
Bei mir ging es halt Hand in Hand, weil die Priorität bei mir auf der ursprünglichen Umstellung lag und dabei ist eine Sprengung von mehr als einem cm hinderlich, zumindest das ist für mich eine eindeutige Sache gewesen.

Probieren geht über studieren.... dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen, so ein Fuß, samt Mensch der dranhängt, ist einfach viel zu individuell...
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D-Bus hat geschrieben:Nebenbei: durchs Laufen in Schuhen mit geringer Sprengung wird "man" keinesfalls automatisch vom Fersenläufer zum Vorfuß- oder Mittelfußläufer.
Wie wahr! Da das nicht automatisch geht, sollte "man" ganz von vorne anfangen, wie kurz nach dem Krabbelalter und erst mal Schritt für Schritt barfuß üben.
In der einzigen mir bekannten Studie mit Vibrams Fivefingers (0 Sprengung, schwache Dämpfung) wurde festgestellt, dass selbst bei einem kurzen 3,2 km-Wettkampf in Vibrams auf Asphalt der Fersenlauf der häufigste Landestil war.
Das ist nicht verwunderlich, wenn "man" zeitlebens in gewohnter Weise aufgestampft ist und sich nun einer Mode folgend in diesen Fingerlingen versucht.
Dazu passend ergab die sog. Hatala-Studie an "Habitually Barefoot Populations": "the majority of subjects instead used a rearfoot strike at endurance running speeds". D.h., auch barfuß wird oft (geschwindigkeitsabhängig) auf der Ferse gelandet.
Ein Paleobiologe reist nach Afrika und legt ein Brett mit Sensoren mitten in die Steppe - ein beeindruckender Versuchsaufbau!
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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ich würde da nicht auf "Studien" gehen, sondern selbst probieren .... meine eigene Erfahrung: Mit 0 Sprengung und wenig Dämpfung und auf Asphalt macht es definitiv KEINEN Spaß, mit der Ferse aufzusetzen! Barfuß noch viel weniger! Das heißt nicht, dass die Ferse nicht den Boden berührt (tut sie sehr wohl, sieht man ja an der Abnützung bzw. Dreck), aber sie wird viel weniger belastet als bei stärker gedämpften Schuhen. Der Schritt wird automatisch kürzer und schneller und sanfter.
Auf Gras oder Sand wiederum macht der Schuh vermutlich kaum einen Unterschied.

Am interessantesten finde ich das Sprinten barfuß oder in Minimalschuhen, hier wird man wirklich gezwungen rein auf dem Vorderfuß zu laufen weil sonst wird's sehr schnell schmerzhaft! Dafür sprintet man dann auch wirklich sehr schnell, ist ja weniger Gewicht am Fuß.

Ich würde generell nicht empfehlen, nur barfuß oder mit flacher Sohle am Weg zu sein, aber so als Abwechslung im Trainig ist das sicher wertvoll.

Am interessantesten sind Sprints
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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Ich würde generell nicht empfehlen, nur barfuß oder mit flacher Sohle am Weg zu sein, aber so als Abwechslung im Trainig ist das sicher wertvoll.
Dem kann ich beipflichten. Zumindest ab einem gewissen Tempo sowie Bodenbelag. Ich habe schon einige Erfahrung mit Minimalen Schuhen (Sohle 9mm und dünner) sowie Steinen, Schotter etc. gemacht. Ab einem gewissen Tempo macht das einfach keinen Spaß mehr weil das auftreten Geröll dann schlagartig sehr schmerzhaft werden kann.

Sozusagen, Minimal bzw.barfuß = schnell und gut unterwegs nur auf glattem Apshalt (bezüglich Tempotraining,Sprints, Wettkämpfen)
Laufen macht Spaß und den Kopf frei.
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