Heute war
Wettkampf
Ich bin heute um 10 Uhr einen 10km Wettkampf bei strahlendem Sonnenschein, flachr Strecke, aber leider nur 6 Grad, gelaufen. Meine Erwartungen waren eigentlich recht hoch, obwohl ich doch tief stapeln wollte. Aber alles nach dem anderen.
Anfang Mai hatte ich mich verletzt. diese Verletzung dauert an bis Mitte August. Durch einen Besuch bei meinem vertrauten Homöopathen seit meinem 3. Lebensmonat waren alle Schmerzen wie weggefegt. Bis Ende August bin ich maximal aber 4km am Stück gelaufen. Das war aber Grund genug, mich am 28.08.2015 für den 10km WK am 11.10.2015 anzumelden.
Die letzten 5 Wochen Lauftraining waren also mehr Aufbau und sogar durch eine Woche Wanderurlaub unterbrochen (Ende September/Anfang Oktober).
Mein Ziel war es, irgendwie die sub 45 zu knacken. Das war sehr optimistisch nach so einer langen Laufpause und einer "Vorbereitung" ohne Tempo, ohne Intervalle, und das, obwohl ich erst seit 14 Monaten insgesamt laufe (inklusive mehrerer Verletzungs- und KRankheitsunterbrechungen von ziemlich genau 6 Monaten)
Nunja, heute morgen bin ich dann um kurz vor 8 aufgestanden, habe den Rollladen hochgezogen und sah die Sonne und fühlt mich erwärmt. Nach einem kurzen Zwischenstop im Bad blickte ich auf das Thermometer in der Küche und erfror, bei angezeigten -1°C. Also schnell ein Mehrkornbrötchen mit gekochtem Schinken gegessen und nochmal schnell nach hause gefahren, und die kurze gegen eine lange Hose getauscht und das T-shirt gegen 2 Langarmshirts. Um 9.15 war ich dann vor Ort. Meine Startunterlagen abgeholt, mich warmgelaufen und pünktlich um 10 Uhr ging es mit weiteren, leider nur 143 Startern auf die vermessenen 10km.
Ich bin bewusst langsam angegangen, zumindest wollte ich. Es fühlte sich sehr locker an und mein Puls bei km 2 lag bei etwa 177 von 197 Schlägen. Trotzdem sah ich "nur" 8:27 auf der Uhr bei km 2. Ich hing mich an einen, geshätz 55-jähtigen dran und konnte bis km 4 im folgen, doch dann machte ich etwas langsamer. (was ich nun im nachhinein etwas bereue).
Auf die Zeiten und den Puls habe ich gar nicht mehr geachtet, aber angekommen bei km7 war der 55- jährige mir etwa um 150m enteilt. Hinter mit der kam näher, was ich an den Schritten merkte. Bis dato hatte mich aber keiner überholt. Ich musste so auf Position 30 liegen, schätzte und schätze ich noch, da es noch keine offiziellen Zeiten auf der Homepage des Veranstalters gibt. Nunja, irgendwie hatte ich das Gefühl, deutlich schneller laufen zu können. Ich drehte also auf und verkürzte die Strecke vor mir zum Mitstreiter. Kilometer 8 und 9 gingen in unter 4 Minuten. Der Abstand schmolz auf etwa 100m. Aber der hinter mir, den wurde ich nicht richtig los. Also gut. Hab ich nochmal alles in die Wagschale geworfen. Die beiden Läufer vor mir, die etwa 50 und 100m vor mir waren, überholte ich innerhalb den nächsten 500m und die Lücker nach hinten konnte ich ebenfalls deutlich vergrößern. Die eltzten 500m bis ins Ziel legte ich etwa gefühlte (da noch nicht bestätigte) 30 Sekunden zwischen mich und den bis dahin vor mir gelaufenen Männern. Der letzte Kilometer muss in atemberaubenden 3:40 von mir gelaufen worden sein. Gut, es ging auch 7m Bergab auf den letzten 50m. Aber letztlich erreichte ich das Ziel in etwa
42:50
Direkt nach dem Zieleinlauf dachte ich, dass ich alles gegeben habe. Aber "leider" merkte ich sehr schnell, dass die erschöpfung innerhalb 1-2 Minuten wieder verschwunden war, ich keine Wehwechen hatte und meine Beine überhaupt nicht müde/tot sind. Auf der Heimfahrt merkte ich ebenfalls nichts und nach einem leckeren Mittagessen und einer warmen Dusche, bin ich sogar noch die Treppen im Keller hochgelaufen und gesprungen und auch noch etwa 5km Fahrrad gefahren, und nein, ich merkte und merke meine Beine gar nicht! Nichts!
Und genau das ist das, was mich ein wenig! ärgert aber mir auch gleichzeitig sehr viel Zuversicht gibt für meine Vorbereitung auf die nächsten Rennen und meine generelle Laufform.
Mein Puls lag im Schnitt während den 10km bei 184, der maximale Puls bei 194. Meine Herzfrequenz max liegt bei 197. Also bin ich etwa mit 93% gelaufen. Eigentlich doch ziemlich heftig, aber meine Muskulatur spricht irgendwie eine andere Sprache.
Mein Plan/Ziel für die nächsten Wochen ist der Silvesterlauf. 10,7km Crosslauf mit über 150 Höhenmeter. Letztes Jahr 47:02. Und Nikolaus-Crosslauf 6km in 24:20 letztes Jahr. Ich würde diese Zeiten gerne verbessern. Die Strecke des Silvesterlauf war mit schneematsch bedeckt, sodass deshalb die Zeit ein wenig abfällt im Vergleich zum 6er.
Ich werde also die nächsten 8 oder 9 Wochen einen Schnelligkeitsblock einschieben. 3 Wochen intensiv, 1 Woche regenerativ. Ich werde langsam anfangen, mit 1 oder 2 Einheiten pro Woche und steigern auf 3. Diese 3 will ich spätestens in Woche 3 erreichen. Dazwischen werde ich langsame, längere GA1 Läufe einstreuen, und relativ viel Kraft. Dafür sehe ich 1x60min Spinning vor und 1x90min Kraft in der Uni, sowie 1-2 mal Stabi als auch plyometrische Sprünge. Außerdem 3 mal die Woche Schwimmen und bei schönem Wetter eine Radeinheit. Dafür wird dann aber 1-2 GA1 Laufeinheiten weichen müssen.
Soweit mein Bericht, nun werde ich mich wieder voller Adrenalin in das Training verabschieden.
EDIT: Und das, nachdem ich erst um 03:30 im Bett war und mir den Sieg von Frodo angeschaut habe. War ja schon ein wenig traurig und enttäuscht wegen Sebi aber gut, es kann halt nicht immer alles glatt laufen (fahren)
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)