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Zu langsam für einen Halbmarathon?

Zu langsam für einen Halbmarathon?

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Hallo liebes Runner's World Team, liebe Forummitglieder,
ich habe eine Frage hinsichtlich der Laufzeit. Ich laufe ca. 8 Minuten pro km....ich weiß sehr langsam, aber ich halte durch und laufe 12 km ohne Probleme. Ich überlege derzeit auf einen Halbmarathin hin zu trainieren, da ich die Kondition schon habe. Allerdings mache ich mir Sorgen um meine Zeit, da ich so langsam laufe.
Nun meine Frage: Wie lange wird denn gezählt bei einem HM? Macht es Sinn mitzulaufen, wenn ich ca. 3,5 Stunden für einen HM benötige? Bekommt man dann trotzdem den "Finisher"-NAchweis?

Ich bin auf Eure Antworten gespannt.

Viele Grüße

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sonjam hat geschrieben:Macht es Sinn mitzulaufen, wenn ich ca. 3,5 Stunden für einen HM benötige?
Das wäre nicht nett von dir.
Bedenke, die Streckenposten und Zeitnehmer (im Zielbereich) müssen auf die letzten Läufer warten.
Bei stark verspäteten Nachzüglern kann das frustrierend werden.
sonjam hat geschrieben:Bekommt man dann trotzdem den "Finisher"-NAchweis
Volksläufe haben in der Regel einen Zielschluss.
Wer danach ins Ziel kommt, erscheint nicht mehr in den Ergebnislisten.
Ob es eine Medaille gibt, ist "Glücksache".

Bei Marathonläufen (Ich weiß, dir geht es um einen HM) gibt es sogar Sollzeiten für die Zwischenzeiten. Wer die nicht einhalten kann, wird aus dem Rennen genommen.
Hier ein Beispiel: Naturpark Taunus

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Kommt auf den HM an, aber viele haben Zeitlimits (z.B. 3 St.) - das ist aber nicht überall so. Du müsstest dir die Veranstaltungen, die für dich in Frage kommen auf den Zeitlimit in der Ausschreibung prüfen. Du könntest dann auch in den Ergebnislisten aus den Vorjahren schauen, wann die letzten ins Zielt gekommen sind, es würde dir vielleicht auch selbst nicht gefallen (und anderen schon gar nicht) wenn du 60 Min. später als der Vorletzte ankommst.

Ob es Sinn macht, kommt drauf an, was Sinn ist. Ich würde keinen Wettkampf laufen wollen, den ich auch in der Zeit gehen könnte, aber ich bin ich und du bist du.

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Wie die Schlußzeiten für die Läufe sind ist unterschiedlich. Im Zweifelsfalle musst Du nachfragen, beim Lauf deiner Wahl.

12km ist schon ne tolle Leistung. Allerdings sind 21km noch mal ne andere Hausnummer. Woher weißt du, dass du "die Kondition schon hast"? Ich würde mir erst mal einen guten Plan suchen, den man dann verfolgt. Da wird man eigentlich auch automatisch schneller.
Machst Du auch Tempo-/Intervalltraining?

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Vielen Dank für die Antworten. Naja, ich möchte natürlich niemanden warten lassen....

Natürlich sind 21km nochmal eine andere Hausnummer, aber ich denke mit dem richtigen Training ist es machbar. Ich mache Tempotraining, aber ich kann das schnellere Tempo auf Dauer nicht durchhalten, leider. Die 8min/km waren jetzt auch so das langsamste bisher, aber viel schneller bin ich nicht. Bei 12 km brauche ich 1 Stunde 30 min. Mal mehr und mal weniger.

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sonjam hat geschrieben:Ich laufe ca. 8 Minuten pro km....
wenn ich ca. 3,5 Stunden für einen HM benötige?
21,1km mit einer Pace von 8min/km ergibt (wenn du das durchhalten kannst) "nur" 2h49min.
21,1km in 3h30min entspricht einer durchschnittlichen Pace von fast genau 10min/km.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Etwas an der Frage vorbei, aber: Wie lange läufst du denn schon bzw. wieviele KM hast du diese Saison gemacht?

Wenn du Anfänger/in bist ist das doch i.O. Mit ein wenig mehr Training wirst du automatisch schneller, auch ohne große Tempoläufe!

Vor 4 Monate (nach langer Pause) habe ich mit 06:50 pro KM wieder angefangen und war echt gut bedient, nach 6 KM! Paar Monate weiter laufe ich 25 KM ohne Probleme 05.30 Min/KM. Die Schnelligkeit "in Anführungstrichen" kommt von alleine!

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Hallo,
du läufst so vermute ich noch nicht sehr lange. In 4 Monaten vernünftig gesteigert sind da auch bei dir eine Laufzeit von unter 02:15 drinn. Wir haben Mädels in unserem Lauftreff die sind im ersten Jahr ihren ersten HM unter 01:55 gelaufen, alle so um die 25 Jahre alt. Sportlich sind die alle, jedoch keine Wunderkinder.
Bei einem Halbmarathon must du bis maximal 20 Km in der Länge laufen. Du stehst bei 60% der maximal nötigen Trainingsdistanz. Steigerst du dich wöchentlich um 1 Km in der Lauflänge, bist du Mitte Mai bei 20 Km, weitere 8 Wochen benötigst du für Tempotraining, wenn du dieses nicht gleich integrierst.
Wenn du kein Übergewicht von mehr als 10% hast, sehe ich dort kein Problem.
3 Einheiten die Woche
Langer Lauf, Tempolauf, Fahrtenspiel, Anfangs ein Regenerationslauf
30 Wochen Km Anfangs, auf maximal 40 Km die Woche sollte dies ohne Probleme möglich sein.

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sonjam hat geschrieben:Natürlich sind 21km nochmal eine andere Hausnummer, aber ich denke mit dem richtigen Training ist es machbar. Ich mache Tempotraining, aber ich kann das schnellere Tempo auf Dauer nicht durchhalten, leider. Die 8min/km waren jetzt auch so das langsamste bisher, aber viel schneller bin ich nicht. Bei 12 km brauche ich 1 Stunde 30 min. Mal mehr und mal weniger.
Hallo sonjam,

Tempotraining bedeutet nicht notwendigerweise eine komplette Trainingseinheit im Dauerlauf schnell zu laufen. Es gibt mit dem Fahrtspiel oder Intervalltraining Methoden, die erfordern für eine vergleichsweise kurze Zeitspanne schnell zu laufen. Danach kann man sich im Trab ausruhen, bevor der nächste schnellerr Abschnitt folgt. Diese Methoden sind sehr effektiv, wenn es darum geht schneller zu werden. Und du solltest "etwas" schneller laufen. Mir geht es dabei nicht um die Tatsache, dass du Streckenpersonal würdest warten lassen. Das ist im Grunde nicht wichtig, wenngleich es dir nicht gefiele, sozusagen als Letzte jeweils wahrzunehmen, wie schon überall aufgeräumt und abgebaut wird (das ist normalerweise so und wohl auch menschlich). Mir geht es um etwas anderes: Je langsamer jemand dahin schlurft, umso schlechter ist sein Laufschritt. Und der verändert sich auch zum Schlechteren, wenn man das zu lange tut. Was den "schlechten" Laufstil angeht, so interessiert daran nicht, dass das optisch womöglich nicht gut aussieht. Es geht darum, dass "schlurfiges Laufen" Beschwerden und Laufverletzungen begünstigt. Wahrscheinlich ist bisher in dieser Hinsicht noch kein Kind bei dir in den Brunnen gefallen. Wenn du jedoch jetzt beginnst sehr lange Strecken in - notgedrungen - extrem langsamem Tempo zu laufen, dann tust du dir absolut keinen Gefallen.

Ich wünsche dir alle Gute und ein bisschen flottere Beine :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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sonjam hat geschrieben:Hallo liebes Runner's World Team, liebe Forummitglieder,
ich habe eine Frage hinsichtlich der Laufzeit. Ich laufe ca. 8 Minuten pro km....ich weiß sehr langsam, aber ich halte durch und laufe 12 km ohne Probleme. Ich überlege derzeit auf einen Halbmarathin hin zu trainieren, da ich die Kondition schon habe. Allerdings mache ich mir Sorgen um meine Zeit, da ich so langsam laufe.
Warum nimmst Du nicht lieber an einem 10km Lauf teil?

Laufe weiterhin Strecken von 8- 15km Länge, mit der Zeit geht es flotter und Du läufst 10km dann in etwas über 1Stunde.

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Plattfuß hat geschrieben:Warum nimmst Du nicht lieber an einem 10km Lauf teil?

Laufe weiterhin Strecken von 8- 15km Länge, mit der Zeit geht es flotter und Du läufst 10km dann in etwas über 1Stunde.
Oder 5km WK etwas schneller. :teufel:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Hallo sonjam,

ich bin eine Langsame, und ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst.

Auf jeden Fall solltest du die Ausschreibungen gut lesen und herausfinden welches Limit es gibt. Ein paar Minuten mehr oder weniger sieht niemand so eng, aber vielleicht solltest du dir einen Lauf mit 3 Std Limit raussuchen. Ich habe noch nie (!) erlebt, dass jemand wegen Überschreitung der Zeit aus dem Rennen genommen wurde.

Und ich wüsste das, denn ich bin immer ziemlich weit hinten.

Die Ergebnislisten vom letzten Jahr angucken. Wie lange haben die Letzten wirklich gebraucht?

In Wirklichkeit ist man tatsächlich beim Lauf schneller als im Training. Aber das glaubt man ja selber vorher meist nicht so richtig.

Gut wäre z.B. morgen der Venloop gewesen. Da waren letztes Jahr einige Leute deutlich über den drei Stunden Limit.

Du solltest dir auch die Strecke gut angucken.
Bei meinem ersten Halbmarathon sah ich plötzlich auf der Gegenfahrbahn den Besenwagen (der tatsächlich noch zehn Kilometer hinter mir war). Das hat mich richtig fertiggemacht.

Und lerne, deine Zeit umzurechnen. Wenn du dir noch keine entsprechende Uhr kaufen willst, die dir dein Tempo anzeigt, mach dir einen Spickzettel, damit du unterwegs einschätzen kannst, wie du im Plan liegst.

Ich würde auch einen (5k und einen) 10k vorher laufen. Dann kennst du den Ablauf schon etwas.

Nimm dir einige Kommentare hier nicht so zu Herzen. Die Helfer sind ja nicht nur für die Schnellen im Einsatz. Die Schnellen könnten eine solche Veranstaltung auch gar nicht finanziell tragen. Ich habe gerade vor Leuten wie dir besonders Respekt, die etwas in Angriff nehmen und durchziehen, was ihnen eben nicht in den Schoß fällt. :respekt2:

Jeder hat seine Stärken woanders, und wenn man manchen Beitrag hier liest, weiß man, wo die Grenzen liegen. :klatsch: :peinlich:

Wenn du (gaaanz) sicher gehen willst, kannst du auch versuchen, eine Veranstaltung zu finden, bei der Halbmarathon und Marathon gleichzeitig starten (Karlsruhe, Königsforst, Las Vegas, aber erstmal was Flaches).

Schreib mal, wo du bist, vielleicht kann dir jemand einen Tipp geben.

Schöne Grüße

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Ayche hat geschrieben: Auf jeden Fall solltest du die Ausschreibungen gut lesen und herausfinden welches Limit es gibt. Ein paar Minuten mehr oder weniger sieht niemand so eng, aber vielleicht solltest du dir einen Lauf mit 3 Std Limit raussuchen. Ich habe noch nie (!) erlebt, dass jemand wegen Überschreitung der Zeit aus dem Rennen genommen wurde.
Ich schon. Bei dieser Veranstaltung war ich der Radfahrer am Ende des Feldes und die betreffende Person brauchte knapp über 3h für den HM. Wir haben sie nicht direkt aus dem Lauf genommen, aber sie wurde nicht mehr gewertet (die Zeitmessfirma arbeitet nicht ehrenamtlich) und das Ziel war praktisch schon vollständig abgebaut.
Die Person war leider so langsam laufend unterwegs, dass schnelle Spaziergänger praktisch das gleiche Tempo hatten. Es wäre meiner Meinung nach besser gewesen, wenn die betreffende Person ihr Ziel auf einen späteren Zeitpunkt verschoben hätte, weil sie den anderen Personen und auch sich selbst wenig Freude bereitet hatte - es war für sie einfach ein sehr unangenehmes Gefühl.
Der Vorletzte war ca. 30 min schneller.
Gruß Thorsten

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Habe mir hier nicht alles durchgelesen.. aber die Steigerung von 12 auf 21 km war für mich so wie von "15 min. durchlaufen" auf 10km in 60min.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs
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