Banner

Bestzeitenjagd beendet

Bestzeitenjagd beendet

1
Ich habe beschlossen, meine Bestzeiten"jagd" zu beenden.
Neulich bin ich noch mal 10 km in 39:22 gelaufen.
Ich habe davor recht hart trainiert, auch mit Intervallen, aber ich merke jetzt schon, wie es mich orthopädisch bis an die Grenze belastet. Da ich meine ca. 50 Wkm nicht weiter erhöhen will (ist schließlich nur sinnloses Rumlaufen :) ), müsste ich die Intensität weiter erhöhen. Das ist aber nicht drin, da zu belastend und eher Quälerei.
Ich habe eigentlich alles erreicht, was man sich unter diesen Rahmenbedingungen vorstellen kann: sub-20, sub-40 und sub 1:30. Das hätte ich vorher nie gedacht!
Ok, an sub-60 wäre ich vielleicht noch knapp rangekommen. Aber wen interessierts … Ich werde älter und merke, es würde mir gut tun, einen Gang zurückzuschalten.

Darum ab jetzt:
Nur noch laufen, wie es mir gefällt und wie ich Lust habe. Die 50 Wkm (= 4 Läufe) bleiben erst mal grob erhalten, aber alles nicht mehr so hart, bzw. nur noch, wenn ich Lust dazu habe. Außerdem mehr Erholungswochen.
Irgendwo hatte ich ja mal die Regel aufgestellt Wkm = 100 – Lebensalter. :)

Die letzten 2 Wochen war ich nur Schwimmen. Schwimmen ist bei mir orthopädisch total unproblematisch. Ich könnte jeden Tag schwimmen, auch Tempo. Ich werde da auch etwas mehr Kraft und Koordination trainieren. Was ich z.B. erreichen will: Im Wasser zu liegen (auf dem Bauch), ohne dass die Beine absinken. Das geht, besonders Frauen können das. Keine Ahnung, ob ich das jemals schaffen werde …
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

2
Ich kann deine Entscheidung gut verstehen. Ursprünglich der verletzungsbedingten Not gehorchend habe ich sie schon vor längerer Zeit getroffen. Jetzt merke ich, dass mir das planlose, lust(=spaß)betonte Laufen sehr viel besser tut als ein diszipliniertes, durchorganisiertes Training - womit ich nicht gesagt haben will, dass diszipliniertes, durchorganisiertes Training keinen Spaß macht (nicht dass sich eine/r auf den Schlips getreten fühlt).

VG,
kobold
blende8 hat geschrieben: Im Wasser zu liegen (auf dem Bauch), ohne dass die Beine absinken. Das geht, besonders Frauen können das.
tja, Fett schwimmt oben. :peinlich:

3
Da muss ich dir schonmal eine Aufgabe nehmen :D
Das kann man nicht trainieren. Der statishe und dynamische Auftrieb ist genetisch vorgegeben und kann nur verändert werden, durch eine andere Zusammensetzung der Körpermasse... Also nichts mit, je schneller desto... wie beim Laufen :zwinker5:
Aber ansonsten ist Schwimmen sehr gut für die Knochen und Gelenke
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

4
Kann Dich gut verstehen. Wenn mal nicht mitten in einem Trainingsplan steckt und sich mal wieder auf den großen Tax X vorbereitet, da merkt man wieder wie schön es doch sein kann einfach nach Gusto durch eine schöne Landschaft zu laufen ohne alle 300 Meter auf die Uhr zu starren.
Alles Gute bei deinem Vorhaben, ich hoffe Du bleibst uns hier aber trotzdem erhalten :wink:
Bild

5
kobold hat geschrieben: tja, Fett schwimmt oben. :peinlich:
Ich hatte das Problem von @blende8 erst nicht verstanden, da ich eher das Problem habe zu tauchen, zu starker Auftrieb.

Aber jetzt weiss ich ja warum.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

6
Für jemanden, der erst seit 2011 läuft, finde ich es schade. Ich laufe auch erst seit 2011, habe aber das Gefühl, bei mir geht es erst richtig los. Orthopädische Probleme kann man in den Griff bekommen - vielleicht. Aber es ist dein Weg. Und auf diesem, wünsche ich dir alles Gute!
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

7
Da ich meine ca. 50 Wkm nicht weiter erhöhen will (ist schließlich nur sinnloses Rumlaufen :) ), müsste ich die Intensität weiter erhöhen. Das ist aber nicht drin, da zu belastend und eher Quälerei.
Nur wer wirklich langsam laufen kann, kann auch schnell laufen!!!
Lauferfahrung 5 Jahre - Triathlon ca. 3 Jahre - Priorität ganz klar LAUFEN! :)
Training nach Greif (T6M): ca. 90 - 130 km/Woche
Bestzeiten:
5 km: 17:51 - 10 km: 38:00 - HM: 01:23:36 - M: 03:32:XX (NOCH!!!)
Ziele für 2015:
5 km: 17:30 - 10 km: 37:00 - HM: 01:22:00 - M: 02:59:00

8
@blende8:

Ich kann da Ethan nur zustimmen!!!

Ich laufe seit 2010 und hätte bis vor einem Jahr niemals geglaubt, dass ich zum Beispiel auf 10 km eine 35:XX laufen könnte. OKAY, noch kann ich Sie nicht laufen, aber meine Fortschritte in den letzten Monaten sind so gut, dass ich mir eine 35:XX nächstes Jahr durchaus zutraue!!!

Aber jeder wie er es für richtig hält natürlich und vor allem wie es einem Spaß macht. Denn ohne Spaß ist alles Mist! :-)

Allerdings kann ich einen Satz von Dir nicht so stehen lassen: "Da ich meine ca. 50 Wkm nicht weiter erhöhen will (ist schließlich nur sinnloses Rumlaufen :) ), müsste ich die Intensität weiter erhöhen. Das ist aber nicht drin, da zu belastend und eher Quälerei."

Umfangerhöhung ist das A und O, vor allem wenn man "erst" 50 Kilometer in der Woche läuft. Durch mehr Umfang wirst Du schneller, DEFINITITV!!!

Ich bin bis letztes Jahr Oktober auch "nur" ca. 50 - 60 km, außerhalb der direkten Marathonvorbereitung, gelaufen. Seit November habe ich mich den Trainingsplänen nach "Peter Greif" unterworfen und laufe seit dem ca. 90 - 130 km die Woche und ich merke eine Leistungssteigerung und noch schlummerndes Potential wo ich vorher nie dran gedacht hätte!!! Natürlich hat das alles orthopädische Grenzen, die muss jeder für sich selbst rausfinden. Aber Fakt ist, MEHR WOCHENKILOMETER = SCHNELLER (bis zu einem gewissen Punkt natürlich) !!!

Beste Grüße und alles Gute für die Zukunft! :-)
Nur wer wirklich langsam laufen kann, kann auch schnell laufen!!!
Lauferfahrung 5 Jahre - Triathlon ca. 3 Jahre - Priorität ganz klar LAUFEN! :)
Training nach Greif (T6M): ca. 90 - 130 km/Woche
Bestzeiten:
5 km: 17:51 - 10 km: 38:00 - HM: 01:23:36 - M: 03:32:XX (NOCH!!!)
Ziele für 2015:
5 km: 17:30 - 10 km: 37:00 - HM: 01:22:00 - M: 02:59:00

9
Danke für den Zuspruch!
Ja, ich bleibe euch erhalten. :)
Obwohl sich einige Themen hier ja immer und immer wiederholen ...


@Ethan:
Die Sache ist die, wenn ich mich jetzt noch verbessern wollte, dann nur über die Erhöhung der Wkm. Und das will ich nicht. Es ist recht wahrscheinlich, dass ich dann noch schneller würde. Aber mir reicht das so. Eigentlich wollte ich mich von Anfang an gar nicht um Bestzeiten bemühen, ich laufe ja auch keine WK, aber irgendwie wurde ich durch das Forum mitgerissen, wo es ständig um Zeitenverbesserung geht. War auch nicht schlecht, so habe ich gemerkt, was möglich ist. Aber jetzt reicht es mir so.

Running-Gag hat geschrieben:Das kann man nicht trainieren. Der statishe und dynamische Auftrieb ist genetisch vorgegeben und kann nur verändert werden, durch eine andere Zusammensetzung der Körpermasse...
Das habe ich auch lange gedacht und auch so argumentiert. Ist aber anscheinend nicht so.
Ich kenne welche, die das durch Training hinbekommen haben, obwohl sie auch erst dachten, das ginge nicht.
Hier ein Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=oW5nE5FBPsQ
Wie man aus den Comments darunter ersieht, ist ihnen die Theorie auch nicht ganz klar. Aber die Praxis sagt, es geht.
Hier noch einer:
https://www.youtube.com/watch?v=efO4bPFM6fI

Na ja, mal gucken ...
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

10
Clark78 hat geschrieben: Seit November habe ich mich den Trainingsplänen nach "Peter Greif" unterworfen.....
Sich unterwerfen widerspricht dem neu gewonnenen Lust und Laune Prinzip von Blende. Da ist seine Entscheidung nur folgerichtig. Ich habe es mal genauso gehalten, obwohl ich immer gerne an Wettkämpfen teilgenommen habe. Aber das kann auch ohne die dauernde Jagd nach PB's Spaß machen.

11
blende8 hat geschrieben:Darum ab jetzt:
Nur noch laufen, wie es mir gefällt und wie ich Lust habe. Die 50 Wkm (= 4 Läufe) bleiben erst mal grob erhalten, aber alles nicht mehr so hart, bzw. nur noch, wenn ich Lust dazu habe. Außerdem mehr Erholungswochen.
Verschiedene Dinge würde ich jetzt nicht ausschliessen:

1. Dass Du Dich trotzdem verbesserst :D
2. Dass Du Dich gerade deshalb verbesserst
3. Dass Du auf einmal Lust verspürst doch mal wieder auf´s Pedal zu treten (ich meine nicht die Bremse)
Irgendwo hatte ich ja mal die Regel aufgestellt Wkm = 100 – Lebensalter.
Klingt jetzt nicht nach Direktausstieg.
Aber wen interessierts … Ich werde älter und merke, es würde mir gut tun, einen Gang zurückzuschalten.
Da gibt es weniger intelligente Begründungen. Ich bin mal gespannt bei welchem Punkt Du sagen wirst: "es würde mir gut tun, wieder einen Gang hochzuschalten." Da mag jetzt gerade absurd klingen. Aber vielleicht nimmst Du ja ein paar Kilo zu und willst einfach nicht auf Dein Bierchen verzichten oder was auch immer.
Ja, ich bleibe euch erhalten.
Obwohl sich einige Themen hier ja immer und immer wiederholen ...
Das ist wie überall im Leben. In der Wirtschaft passieren immer wieder die gleichen Dinge, Zyklen wiederholen sich. In der Politik wiederholt sich die Geschichte permanent nur die Protagonisten haben andere Namen. Mit Deiner Frau streitest Du Dich wahrscheinlich immer wieder über die gleichen Themen, obwohl alle Argumente längst ausgetauscht sind, etc... Das ist eben auch eine Menge Entertainment. Das mag man von Zeit zu Zeit und genauso nervt es einen gelegentlich.

Man muss auch mal den Fokus ändern, sicher nicht täglich, aber ab und an. Daher sympathisiere ich durchaus mit Deinem Gedanken.

12
Man kann auch beides. Den einen Wettkampf laufen aus Spaß (und sich über das Treffen mit Gleichgesinnten oder die herrliche Gegend freuen) und den anderen mal wieder volle Kante auf Zeit. Klar, irgendwann fallen keine Bestzeiten mehr ab oder der Aufwand wird zu groß. Aber für mich z.B. ist es auch ein großer Reiz, wenn ich es schaffe, recht nahe an mein Limit gehen zu können. Egal, welche Zeit da am Ende steht.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

13
blende8 hat geschrieben:Ich habe beschlossen, meine Bestzeiten"jagd" zu beenden.
Was für eine Verschwendung von Talent (ich lasse da nicht locker :zwinker2: ), trotzdem :daumen: .
Schwimmen ist bei mir orthopädisch total unproblematisch. Ich könnte jeden Tag schwimmen, auch Tempo.
Dann warte mal ab, bis die Schultern sich melden :teufel: .

Hier ein Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=efO4bPFM6fI
Wie man aus den Comments darunter ersieht, ist ihnen die Theorie auch nicht ganz klar. Aber die Praxis sagt, es geht.
Hier noch einer:
https://www.youtube.com/watch?v=efO4bPFM6fI
Schau mal im ersten Beispiel wie tief die Hände/Arme liegen und in der Seitenlage auch der Kopf. Im Zweiten auch auf Kopf und Hände/Arme achten. Der Mensch hat einen gewissen Auftrieb und wenn es vorne nach unten geht, geht es hinten nach oben. Hat natürlich nicht wenig mit Körperspannung zu tun, aber das 'nach unten schwimmen' bringt auch etwas. Und bei Frauen ist es nicht nur die Menge an Fett auch die Verteilung (quasi eine eingebaute Pull Buoy :zwinker5: ).

Gruß
Gid

14
Ohne Wettkämpfe würde ich auch keine 50 km in der Woche laufen.
Wobei Bestzeiten laufe ich auch eher selten und richtig darauf trainieren, tue ich auch nicht.
Da ich aber v.a. Landschaftsläufe mache und versuche nicht zu oft die gleichen Läufer zu wiederholen, bin ich vor der Bestzeitenjagd ziemlich geschützt.
Neue Laufabenteuer im Blog

15
Sehr, sehr schade.

Es ist immer schön, sich an jemandem im ähnlichen Alter und Situation (Späteinsteiger) orientieren zu können.

Willst du nicht warten, bis Deine Pulsuhr den Geist aufgibt?
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

17
Laufschlaffi_II hat geschrieben:Willst du nicht warten, bis Deine Pulsuhr den Geist aufgibt?
Das ist auch so eine Sache, die ich nicht gedacht hätte.
Meine FR 405 hält immer noch, seit 3 1/2 Jahren. Auch beim Akku merke ich keine Unterschiede zu früher.
Bin mal gespannt, wie lange die noch mitmacht.

Ich höre ja nicht auf zu laufen.
Ich versuche nur nicht mehr, noch schneller zu werden.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

18
blende8 hat geschrieben:Ich habe beschlossen, meine Bestzeiten"jagd" zu beenden.
Neulich bin ich noch mal 10 km in 39:22 gelaufen.
Ich habe davor recht hart trainiert, auch mit Intervallen, aber ich merke jetzt schon, wie es mich orthopädisch bis an die Grenze belastet. Da ich meine ca. 50 Wkm nicht weiter erhöhen will (ist schließlich nur sinnloses Rumlaufen :) ), müsste ich die Intensität weiter erhöhen. Das ist aber nicht drin, da zu belastend und eher Quälerei.
Ich habe eigentlich alles erreicht, was man sich unter diesen Rahmenbedingungen vorstellen kann: sub-20, sub-40 und sub 1:30. Das hätte ich vorher nie gedacht!
Ok, an sub-60 wäre ich vielleicht noch knapp rangekommen. Aber wen interessierts … Ich werde älter und merke, es würde mir gut tun, einen Gang zurückzuschalten.

Darum ab jetzt:
Nur noch laufen, wie es mir gefällt und wie ich Lust habe. Die 50 Wkm (= 4 Läufe) bleiben erst mal grob erhalten, aber alles nicht mehr so hart, bzw. nur noch, wenn ich Lust dazu habe. Außerdem mehr Erholungswochen.
Irgendwo hatte ich ja mal die Regel aufgestellt Wkm = 100 – Lebensalter. :)
Eindeutig :tocktock:

20
NordicNeuling hat geschrieben:Dieses freundliche Zeichen zeigt man mir eher fürs Gegenteil: Was in Deinem Alter noch so ehrgeizig? :tocktock:
Vor allem - für was? Nur um eine viertklassige Laufzeit mit einer anderen viertklassigen Laufzeit zu unterbieten? Laufen soll ja auch Spaß machen und vor allem in einem vertetbaren zeitlichen und gesundheitlichem Rahmen zum sonstigen Leben stehen. Jeder muß halt Prioritäten setzen.

21
Siegfried hat geschrieben:Vor allem - für was? Nur um eine viertklassige Laufzeit mit einer anderen viertklassigen Laufzeit zu unterbieten?
Eine viertklassge Laufzeit ist es vielleicht für andere. Du solltest mal in einem Verein trainieren. Wir haben Einsteiger sowie ältere und jüngere Läufer/innen, die sich wie Kinder über Bestzeiten freuen. Zurecht. Der Kreisligafußballverein feiert einen Sieg über den Nachbarverein manchmal wie den Sieg der CL. Das ist Sport. Wenn der nur von Profis ausgeübt würde, wäre es das Langweiligste auf der Welt.
Laufen soll ja auch Spaß machen und vor allem in einem vertetbaren zeitlichen und gesundheitlichem Rahmen zum sonstigen Leben stehen.
Und PBs machen Spaß. Und was für welchen.
Jeder muß halt Prioritäten setzen.
Ja. Seitdem ich mich auf den Sport als Hobby konzentriere, geht es mir auch viel besser. Und meine Mitmenschen profitieren auch davon.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

22
@Ethan:

Ich gebe Dir sowas von Recht!!!

Jeder sollte sich grundsätzlich nur an seinen persönlichen Möglichkeiten orientieren.
Nur wer wirklich langsam laufen kann, kann auch schnell laufen!!!
Lauferfahrung 5 Jahre - Triathlon ca. 3 Jahre - Priorität ganz klar LAUFEN! :)
Training nach Greif (T6M): ca. 90 - 130 km/Woche
Bestzeiten:
5 km: 17:51 - 10 km: 38:00 - HM: 01:23:36 - M: 03:32:XX (NOCH!!!)
Ziele für 2015:
5 km: 17:30 - 10 km: 37:00 - HM: 01:22:00 - M: 02:59:00

23
Eine viertklassge Laufzeit ist es vielleicht für andere. Du solltest mal in einem Verein trainieren.
Ach. Was meinst Du was ich mache. Gut früher mehr als jetzt.
Und PBs machen Spaß. Und was für welchen.
Das lässt nach. Beim Einen früher, beim Anderen später, beim letzten nie. Mir ist mittlerweile eine geile Strecke tausendmal lieber als irgendeine Zeit. Das ist wie beim Volkswandern - da ist es auch nur wichtig das man eine Stempel bekommt - egal wie langweilig die Strecke ist oder ob man 200 km mit dem Auto fährt.
Ja. Seitdem ich mich auf den Sport als Hobby konzentriere, geht es mir auch viel besser. Und meine Mitmenschen profitieren auch davon.
Warum - Hobby ist es doch immer!

24
Siegfried hat geschrieben:Ach. Was meinst Du was ich mache. Gut früher mehr als jetzt.
Dann solltest du doch wissen, was es für Freude auslösen kann, wenn persönliche Grenzen überschritten werden.
Das lässt nach. Beim Einen früher, beim Anderen später, beim letzten nie. Mir ist mittlerweile eine geile Strecke tausendmal lieber als irgendeine Zeit.
Schön für dich. Ich weß zwar nicht, in welche der von dir aufgeführten Kategorien du enzuordnen bist, aber in letztere auf jeden Fall nicht, so viel ist sicher.
Das ist wie beim Volkswandern - da ist es auch nur wichtig das man eine Stempel bekommt - egal wie langweilig die Strecke ist oder ob man 200 km mit dem Auto fährt.
Ob Volkswandern oder Dressurreiten - davon hab ich keine Ahnung. Meine Mutter ist Lungenkrank und ist dankbar für jeden Spaziergang, den sie bewältigen kann. Und sie ist stolz, wenn sie das schafft. Und ich bin es mit ihr. Einen Stempel braucht sie dafür nicht.
Warum - Hobby ist es doch immer!
Ja. Es ging um Prioritäten im Hobbybereich. Bei mir kommt Sport an Nr.1, dann kommt lange nix, und dann kommt Sport. Na gut, dazwischen lese ich noch recht viel. Weil sonst wenig Zeit für anderes bleibt, profitiert mein Umfeld halt, weil es mich nicht ertragen muss.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

25
Mir scheint, als würde sich das Ganze gerade auf eine Debatte zuspitzen, welches "die richtige Art Laufen zu betreiben" sei. Und die finde ich - mit Verlaub - bescheuert!

Gerade das Laufen erlaubt doch nun jegliche Herangehensweise: Das leistungsorientierte Streben nach Bestzeiten - egal auf welchem Niveau - ebenso wie das genuss- und erlebnisbetonte Durch-die-Landschaft-Trödeln. Und keiner nimmt dem anderen etwas weg bzw. steht dessen Zielen im Weg, wenn er sich für eine andere Art des Laufens entscheidet.

Für mich sind die verschiedenen Herangehensweisen gleichwertig und ich versteh nicht, wie man dazu kommen kann, implizit oder explizit zu behaupten, die eine sei wertvoller als die andere. Natürlich kann man es "schade" finden, wenn jemand die Bestzeitenjagd aufgibt, weil man denkt, der Betreffende hätte doch noch viel erreichen können. Wenn dem Betreffenden aber Bestzeiten nun mal keinen Spaß mehr bringen, warum sollte er dann danach streben? Umgekehrt: Natürlich kann man es "albern" finden, wenn jemand nach ausgefeilten Plänen trainiert, um seine Marathonbestzeit unter 5 Stunden zu drücken. Aber wenn ihm das nun mal Spaß macht, warum soll man sich da einmischen?

Mit anderen Worten: Ich finde es unsinnig, in diesem Zusammenhang (sprich: leistungsorientiertes Laufen oder "zeit-loses" Laufen) über die Wertigkeit von Zielen zu streiten, weil diese Ziele eine ganz persönliche Sache sind. Streiten kann man höchstens über die Wahl der Mittel, die zum Ziel führen sollen, weil es da ein "Falsch" und "Richtig" bzw. "Besser" und "Schlechter" gibt.

VG,
kobold

26
Ethan hat geschrieben:Dann solltest du doch wissen, was es für Freude auslösen kann, wenn persönliche Grenzen überschritten werden.

Schön für dich. Ich weß zwar nicht, in welche der von dir aufgeführten Kategorien du enzuordnen bist, aber in letztere auf jeden Fall nicht, so viel ist sicher.
Mit 30 habe ich das auch noch anders gesehen. Aber auch an dir nagt der Zahn der Zeit und irgendwann wirst auch du der Frage nachgehen müssen ob sich der immer größere zeitliche Aufwand verbunden mit immer öfter auftretenden Verletzungen lohnt nur um eine Zeit XY um ein paar Sekunden nach unten zu drücken.

27
Ethan hat geschrieben:Bei mir kommt Sport an Nr.1, dann kommt lange nix, und dann kommt Sport. Na gut, dazwischen lese ich noch recht viel.
Ich hätte nicht gedacht, dass Filme schauen in Deiner Prioritätenliste so weit abgeschlagen liegt.

28
NordicNeuling hat geschrieben:Dieses freundliche Zeichen zeigt man mir eher fürs Gegenteil: Was in Deinem Alter noch so ehrgeizig? :tocktock:
Zeige mir bitte ein anderes Zeichen für Leute, die das Aufgegeben schön reden wollen... (Zeiten hin oder her)

29
kobold hat geschrieben:Mir scheint, als würde sich das Ganze gerade auf eine Debatte zuspitzen, welches "die richtige Art Laufen zu betreiben" sei. Und die finde ich - mit Verlaub - bescheuert!
Ja, das wäre es, wenn es denn so wäre. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich die Debatte in diese Richtung entwickelt bzw. entwickelt hat. Es ging "lediglich" darum, ob persönliche Bestzeiten als viertklassig einzuordnen sind. Ich liebe das Laufen per se. WK und PB sind Zuckerle.
Siegfried hat geschrieben:Mit 30 habe ich das auch noch anders gesehen. Aber auch an dir nagt der Zahn der Zeit und irgendwann wirst auch du der Frage nachgehen müssen ob sich der immer größere zeitliche Aufwand verbunden mit immer öfter auftretenden Verletzungen lohnt nur um eine Zeit XY um ein paar Sekunden nach unten zu drücken.
Logo. Aber so lange es geht, werde ich es probieren. Und wenn es nicht mehr geht: s.o. Und in seiner AK, kann man immer was reißen. Mein Trainer ist früher 'ne tiefe 32 über 10 gelaufen, nun geht er auf die 60 zu. Zeiten von Früher noch möglich? Nöp. Weniger Ehrgeiz? Keine Spur.
MarcYa hat geschrieben:Ich hätte nicht gedacht, dass Filme schauen in Deiner Prioritätenliste so weit abgeschlagen liegt.
Notgedrungen. Das ist der Wehrmutstropfen. Da hast du recht. Guter Punkt. Filme sind wie Kuchen. Den gibt es selten, und wenn, dann nur die Sahnestücke. Und da es heute nur noch wenige Sahnestücke gibt, ist es auch nicht so schlimm.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

30
Ich behaupte mal ganz spitz, wer einmal nach der Uhr trainiert hat wird es immer wieder tun.
Blende, du bist sicher nicht der erste Sportler der sich in einer solchen Phase seines Sportlerlebens befunden hat.

Was hältst du denn von einem Sabbatjahr, ganz nach Lust und Laune. Das füllt die mentalen Akkus auf und macht den Kopf frei. Das Serotonin beim Training schmeichelt dein Befinden und irgendwann stellst du fest (spätestens wenn dir auf deiner Hausrunde Läufer mit Startnummern entgegen kommen) Ich will wieder mal nen Wettkampf laufen!
Dann machst du die Schublade auf, holst deine Laufuhr raus und erkennst, dass der Akku immer noch oder schon wieder voll ist...bei dir und der Uhr...

Tritt erstmal nicht zurück, mach mal Pause.


Sport frei!

31
Rolli hat geschrieben:Zeige mir bitte ein anderes Zeichen für Leute, die das Aufgegeben schön reden wollen... (Zeiten hin oder her)
Wie auch immer Du das nennst...

Bei Blende glaube ich noch nicht so wirklich dran. Ok, ich kenne ihn zu wenig, um das wirklich einschätzen zu können. Aber die bisherigen Ausführungen, Kommentare, etc. (nicht in dem Faden hier) lassen ja zumindest einen Eindruck gewinnen. Grundsätzlich sind die meisten Menschen in dem was und vor allem wie sie es tun konsistent. Wer arbeitet, um Geld zu verdienen, wird wahrscheinlich ebenso seine Hobbies betreiben. Wer auf der anderen Seite jeden grossen Deal an Land ziehen will, wird auch die Zeit x knacken wollen oder sich für y qualifizieren wollen. Wenn jemand in die ersten Kategorie fällt, wird er/sie sicher gar nicht auf die Idee kommen zu kommunizieren, nicht mehr an Bestzeiten arbeiten zu wollen :zwinker5:

Das ist bewusst schwarz/weiss gemalt. Da gibt es auch etwas dazwischen oder Prioritäten (siehe Ethan) sind stark fokussiert. Aber auch dann wird jemand mit viel Ehrgeiz eher Probleme haben irgendetwas nur mal so auf einer Pobacke abzufackeln.

Wenn aber jemand mal "raus" will - warum nicht? Der eine macht´s einfach, der andere setzt sich intensiver damit auseinander.

Ich konnte mich mit den Ausführungen von Kobold gut anfreunden. Sie geht m.E. genau in diese Richtung.
Und weil sie von der Mosel kommt, werde ich heute Abend darauf eine gute Flasche Schieferriesling trinken. Natürlich kommt die erst nach der Trainingseinheit (natürlich am Limit).

@Blende: danach bin ich dann hoffentlich genauso entspannt wie Du :)

32
Blende wie kannst du die Jagd nach neuen Bestzeiten denn beenden wenn du noch nicht eine offizielle hast ;-) .
Viel Spaß weiterhin beim laufen!

33
Rolli hat geschrieben:Zeige mir bitte ein anderes Zeichen für Leute, die das Aufgegeben schön reden wollen... (Zeiten hin oder her)
:popcorn: - :prost2: - :party2: - :schlafen: - :love: - :prost: Kleine Auswahl gefällig?
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

34
Ich weiß nicht, ob man hier von "Aufgeben" sprechen sollte.
Mein oberstes Ziel war nie eine Bestzeit. Angetreten bin ich 2011 mit dem Ziel meine Fitness (Kondition) umfassend zu verbessern und diese dann langfristig zu halten. Als Obergrenze für das Laufen hatte ich mir 4 Läufe oder ca. 50 Wkm gesetzt. Das gilt auch heute noch.
Ich merke, dass ich unter diesen Bedingungen ungefähr den Steady-state erreicht habe. Viel besser kann ich so nicht werden. Die sub-40 waren noch so ein Ziel wo ich dachte, hey, das wäre cool, das mal zu schaffen. Das ist ein schöner, runder Abschluss. Aber jetzt sub-39 anzupeilen reizt mich überhaupt nicht. Ich müsste meine Wkm erhöhen und das will ich nicht. Ich habe da noch viele andere Aktivitäten, die ich gerne mache: Schwimmen, Radfahren, Wandern, Kajakfahren …
Ich möchte mich nicht ganz auf eine Sportart zu fixieren.

Ich habe das jetzt mal gebraucht, einen Schritt zurückzutreten und sich von außen zu betrachten: Was mache ich da eigentlich? Wen interessiert das denn, ob ich 42 oder 40 min für 10 km brauche? Für die allgemeine Fitness ist das irrelevant.
Wichtiger als eine neue Bestzeit ist mir, dass ich weiter regelmäßig laufe und den Spaß dabei behalte. Es macht mir nämlich immer noch viel Spaß und es tut mir auch psychisch sehr gut.

Wie einige angedeutet haben, kann es gut sein, dass sich meine Einstellung hierzu in einiger Zeit auch mal wieder ändert. Vielleicht laufe ich sogar in einigen Jahren mal meinen ersten WK? Wer weiß …
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

35
Klingt doch gut!
Außer am Anfang (als ich natürlich quasi von selbst immer schneller geworden bin) haben Bestzeiten mir auch nie was bedeutet - dennoch laufe ich gern einmal bei Wettkämpfen mit, im Auge dabei immer: das mit der aktuellen Form bestmögliche Ergebnis zu erzielen, also einfach eine gute Leistung zu bringen. Das Laufen "im Feld" oder zumindest mit gleich schnellen Kollegen ist ganz was anderes als meine Genussläufe rund um Innsbruck, aber macht auch Spaß!
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

36
Vielleicht solltest du statt immer weiter auf Zehntelsekunden zu achten, einfach die Herausforderung in längeren Distanzen suchen?
Lauf doch mal 'nen Marathon!

37
kobold hat geschrieben:Mir scheint, als würde sich das Ganze gerade auf eine Debatte zuspitzen, welches "die richtige Art Laufen zu betreiben" sei. Und die finde ich - mit Verlaub - bescheuert!
...

Für mich sind die verschiedenen Herangehensweisen gleichwertig und ich versteh nicht, wie man dazu kommen kann, implizit oder explizit zu behaupten, die eine sei wertvoller als die andere
Ich stimme dir hier sogar doppelt zu. Einmal sowieso, und zum zweiten, weil sich das ja auch "intrapersonell" nicht widerspricht. Mir geht es seit jeher so, dass ich mich lange auf ein Ziel vorbereiten kann. Wenn das dann durch ist, brauche ich auch Phasen, in denen ich durch die Gegend renne/trabe und just for fun an kürzeren Wettkämpfen teilnehme, ohne dafür speziell zu trainieren.

Das kann und muss man für sich entscheiden, und Prioritäten können sich von Zeit zu Zeit ändern. Wenn ich längere Zeit "nur" herumgerannt bin, kommt mit Sicherheit wieder ein Punkt, an dem ich ein Ziel brauche, an dem ich mich orientiere und dem ich mich dann diszipliniert widme.

Ein jüngerer Vereinskollege von mir hat sich eine Zeitlang den schnellen Zeiten gewidmet bis zur 2:46 im Marathon. Dann hat er sich zurückgezogen, den Kindern gewidmet und ist ab und an für sich durch die Gegend gejoggt. Seit einigen Monaten läuft er wieder regelmäßig, hat wieder Spaß daran gefunden und freut sich über stetige Verbesserung seiner Wettkampfzeiten. Ist doch okay so!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

38
blende8 hat geschrieben:Vielleicht laufe ich sogar in einigen Jahren mal meinen ersten WK? Wer weiß …
Das solltest du eh bald, in guter Form und bei gutem Wetter, tun, um deine Theorie zu untersuchen, dass du im WK nicht schneller als im Training laufen kannst.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

40
blende8 hat geschrieben:Ich habe beschlossen, meine Bestzeiten"jagd" zu beenden.
Da ich meine ca. 50 Wkm nicht weiter erhöhen will (ist schließlich nur sinnloses Rumlaufen :) ), müsste ich die Intensität weiter erhöhen.
Nur noch laufen, wie es mir gefällt und wie ich Lust habe.
Hallo blende8,

du scheinst an einem Wendepunkt angekommen zu sein und das auf Grund körperlicher Limits. Das verstehe ich gut. Ich habe 2006 auch für mich entschieden, dass es mir nichts bringt den Sub3h im Marathon weiter hinterherzulaufen (-trainieren), um dann mehrmals das Ziel zu verfehlen. Ich habe akzeptiert, dass unter meinen Rahmenbedingungen die 3h nur zu knacken wären, wenn einmal alles passt. Darum suchte ich mir neue Herausforderungen im Ultrabereich ... Und da weichen wir voneinander ab, was aber nicht mehr ist als eine reine Tatsache, die weder so noch so zu bewerten ist. Denn jeder läuft das, wozu er Lust hat und exakt das ist richtig.

Womit ich ein Verständnisproblem habe, sind zwei deiner Sätze. Zunächst: Wie willst du den Satz mit dem sinnlosen Rumlaufen verstanden wissen?

Und zweitens: Wir laufen doch alle nur was und wie es uns gefällt!? Sicher kann man übergangsweise sich mal zwingen zu laufen, was man eigentlich nicht will. Aber im Grundsatz hast du doch deinen Sport auch immer so betrieben, wie du es wolltest. Nun willst du es anders. Okay. Das noch: Ich zwinge mich durchaus manchmal zu einem Trainingslauf oder auch nur zu einer Intensität, die mir große Mühe macht. Dabei kommt diverse Male ein selbstquälerisches Element zum Vorschein. Auch wenn mich die Belastung in der jeweiligen Situation bedrängt, könnte ich doch nicht sagen, dass mir Training/mein Laufen in dieser Form nicht gefällt. Sonst würde ich es ändern. Ich habe die 60 überschritten und werde deshalb immer langsamer. Deswegen bin ich aber noch nicht bereit die Leistungsorientierung im Training aufzugeben. Weil sie mir noch (wie lange noch?) Spaß macht. Sollte ich feststellen, dass ausreichend objektive - steigende Verletzungs- oder Krankheitsrate - oder subjektive Gründe - wenn's wirklich immer weniger Spaß machen würde - gibt, dann werde ich damit aufhören.

Ich wünsche dir für deine neue Lauflebensphilosophie alles Gute und jede Menge Laufspaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

41
blende8 hat geschrieben: Wichtiger als eine neue Bestzeit ist mir, dass ich weiter regelmäßig laufe und den Spaß dabei behalte. Es macht mir nämlich immer noch viel Spaß und es tut mir auch psychisch sehr gut.
So isses.....

Mein läuferisches Potential habe ich sicher nicht ausgeschöpft. Als das Training in Arbeit und Zwang abdriftete, habe ich mir auch gesagt, bis hierher und nicht weiter. Diese 20 / 40 / 90 Min. Grenzen sind alle ohne großen Aufwand gefallen. Mit Intervalltraining kommt man dann Schritt für Schritt weiter. Da hatte ich aber irgendwann keine Lust mehr zu. Und Marathon? Viel zuviel Aufwand. Diese öden langen Läufe :zwinker5: . Also auch abgewählt. Manche PB weiß ich gar nicht mehr genau. Ich erinnere mich lieber an interessante Rennverläufe und an ausnahmsweise gute Platzierungen :zwinker5:

42
burny hat geschrieben:
kobold hat geschrieben:Mir scheint, als würde sich das Ganze gerade auf eine Debatte zuspitzen, welches "die richtige Art Laufen zu betreiben" sei. Und die finde ich - mit Verlaub - bescheuert!
...

Für mich sind die verschiedenen Herangehensweisen gleichwertig und ich versteh nicht, wie man dazu kommen kann, implizit oder explizit zu behaupten, die eine sei wertvoller als die andere.

Ich stimme dir hier sogar doppelt zu. Einmal sowieso, und zum zweiten, weil sich das ja auch "intrapersonell" nicht widerspricht. Mir geht es seit jeher so, dass ich mich lange auf ein Ziel vorbereiten kann. Wenn das dann durch ist, brauche ich auch Phasen, in denen ich durch die Gegend renne/trabe und just for fun an kürzeren Wettkämpfen teilnehme, ohne dafür speziell zu trainieren.

Das kann und muss man für sich entscheiden, und Prioritäten können sich von Zeit zu Zeit ändern. Wenn ich längere Zeit "nur" herumgerannt bin, kommt mit Sicherheit wieder ein Punkt, an dem ich ein Ziel brauche, an dem ich mich orientiere und dem ich mich dann diszipliniert widme.
+1
kobold hat geschrieben:Das leistungsorientierte Streben nach Bestzeiten - egal auf welchem Niveau - ebenso wie das genuss- und erlebnisbetonte Durch-die-Landschaft-Trödeln.
Warum kann das "leistungsorientierte Streben nach Bestzeiten" nicht "genuss- und erlebnisbetont" sein? Ich bin ja nicht der schnellste und erst spät zum Laufen gekommen. Allerdings habe ich den Ehrgeiz, schneller zu werden. Dafür ordne ich einiges, was mir nicht so wichtig erscheint, dem Sport unter. Ich investiere eine Menge Zeit ins Training und richte dies auf geplante Wettkämpfe aus. Und oft höre ich (nicht nur, aber auch hier im Forum) Sprüche wie: "Warum trainierst Du für (so bescheidene Ziele) so viel? Genieß doch das Laufen!" oder, ein Klassiker: "Ich bin ja ein Genußläufer, meine Uhr lass ich zuhause, sobald ich die Laufschuhe anziehe."

Ich betrachte Genuß und sportlichen Ehrgeiz nicht als Widerspruch. Ich bin auch Genußläufer. Nur hat für mich (!) "die Jagd" einen großen Anteil am Lustgewinn. "Die Jagd" ist für mich (bin ja noch nicht so lange dabei) natürlich die Jagd nach neuen persönlichen Bestzeiten, wissend, dass ich keinen Blumentopf damit gewinnen kann. Dass (ich fürchte sehr bald, ich bin ja nicht der Jüngste) irgendwann der Zeitpunkt gekommen ist, wo "die Jagd" darin besteht, einmal gelaufene Bestzeiten wiederholen oder gar nur den Verfall verlangsamen zu können, ist mir klar. Aber das muss ja kein Ende dieses Gefühls sein.

In diesem Sinne: genießt Euer Hobby - viel Spaß beim Laufen, wie auch immer.

Grüße,
Markus

43
Bestzeiten(-jagd) ohne Wettkämpfe? :confused: Falls du es früher irgendwo erläutert hast, ist es mir entgangen.

Macht für mich kein Sinn, denn egal wie weit man versucht dabei an seine Grenzen zu gehen und das aufrechtzuerhalten, bleibt man trotzdem weit von einer Bestzeit entfernt.
blende8 hat geschrieben:...Nur noch laufen, wie es mir gefällt und wie ich Lust habe. …
Nur eins solltest du auf dem Bildschirm haben beim Laufen bei Lust und Laune: Falls dich irgendwann der Hafer stechen sollte geht das Umschalten nicht mehr so gewohnt wie frühe. (Wir sind beide fast im selben Alter).

Ist mir jedenfalls so gegangen als ich wieder an Wettkämpfen teilnahm, ich war ungewöhnlich weich, konnte mich nicht mehr quälen.

Stimmt, so wird es dich nicht betreffen, aber vielleicht ähnlich. :zwinker5:

:hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

44
mvm hat geschrieben:Warum kann das "leistungsorientierte Streben nach Bestzeiten" nicht "genuss- und erlebnisbetont" sein?
Weil du nicht jedes zweite 1.000 m Intervall nach 500 oder 600 m für eine Fotopause unterbrechen kannst, einen gemütlichen Dauerlauf schon? :D

Oder weil bei einem auf Bestzeiten ausgerichteten Training die Wahl deiner Strecke von den Anforderungen der jeweiligen Trainingseinheit abhängt statt davon, auf welche Runde du gerade Lust hast? Ein Bekannter bereitet sich gerade mit einem ambitionierten Trainingsplan unter Anleitung auf einen Marathon sub 3 vor. Statt wie früher flott, aber genussbetont fast jeden Tag durch Wälder und über die Hügel zu wetzen und Fotos auf seinem Blog zu posten, rennt er jetzt mindestens zwei Einheiten pro Woche ganz stupide den Moselleinpfad rauf und runter, weil das die einzige flache Strecke weit und breit ist. Es k##tzt ihn ziemlich an, Genuss geht also anders. Er macht es aber, weil er mit seinem bisherigen Training nicht mehr näher an die 3 Stunden kam, die aber gern "einmal im Leben" knacken würde.

Oder weil Laufen im Bereich der PB bei Nicht-mehr-Anfängern irgendwann zwangsläufig bedeutet, sich im Wettkampf quälen zu müssen und auch im Training häufiger mal richtig zu beißen? OK, das kann man auch als Genuss empfinden. Aber dafür braucht man schon eine gewisse masochistische Ader. Es gab Zeiten, da hatte ich die. Momentan hab ich sie nicht.

Im Ernst: Natürlich will ich leistungsorientierten Läufern nicht absprechen, dass sie ihre Läufe genießen. Und natürlich ändern sich Menschen, wie burny schrieb, und haben in manchen Phasen (oder an manchen Tagen) mehr Lust auf Rumlaufen und in anderen mehr Lust auf gute Zeiten.

Nur kann man eben nicht immer Leistung und Genuss miteinander verbinden. Wenn ich noch einmal ernsthaft versuchen wollte, meine PB zu optimieren, müsste ich bereit sein, mein Training über einen Zeitram von mehreren Monaten an diesem Ziel auszurichten (von Gewichtsabnahme, Stabi-Training etc. gar nicht zu reden). Täte ich das nicht und ließe immer wieder Einheiten ausfallen oder liefe sie ruhiger als vorgesehen, weil ich den Genuss und das (Natur-)Erlebnis in den Vordergrund stelle, würde ich mein Ziel verpassen. Jemand, der noch nicht so lange läuft wie ich, würde bei gleichem Verhalten möglicherweise trotzdem eine PB erreichen. Aber die Verbesserung würde geringer ausfallen als sie bei konsequenter Planverfolgung möglich gewesen wäre.

VG,
kobold

45
Schon der Alte Fritz hat gesagt: Es soll ein jeder nach seiner Facon selig werden! Ok, daran ab und zu mal zu denken und eine andere "Facon" zu respektieren, passt sicherlich auch noch in die heutige Zeit. :nick:

Insofern bin ich jedoch ein bisschen im Zwiespalt, denn wie so ein Abschied von der Jagd auf Bestzeiten aussehen soll, wenn man sie noch nie in irgend einem Wettkampf gejagd hat, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. :gruebel: Sei's drum, ich geh jetzt laufen, denn ich bin zwar auch schon über 50 :haeh: aber bei mir stehen in den nächsten Wochen trotzdem noch einige Wettkämpfe an. :hallo:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

46
WinfriedK hat geschrieben:Trainingszeiten zählen übrigens nicht. :baeh:
Ich sehe es umgekehrt: WK Zeiten zählen nicht. :)

Nur die Zeiten, die man auch alleine, ohne WK drauf hat, zählen.
Das, was man jederzeit aus dem Stand für sich laufen kann.


Mit "sinnlosem Rumlaufen" meinte ich, dass ein gewisses Maß an Laufen gesund ist und gut für die Fitness, aber irgendwo ist der Punkt, wo es sinnlos wird, da es weder die Gesundheit noch die Fitness nennenswert steigert. Da sind sogar 50 Wkm schon Oberkante. (Ich glaube, dass zu viel Laufen auch wieder ungesund wird.) Noch mehr Laufen wäre für mich Zeitverschwendung. Da mache ich lieber was anderes.
Wie schon gesagt, Laufen macht mir Spaß, aber nicht zu viel. Da bin ich bei Bones, so lange öde Marathonläufe wären nichts für mich. Dann lieber eine Radtour.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

47
Also für mich hat zuerst mal Laufen Priorität und dann kommen die Bestzeiten. Blende will ja immer noch laufen, nur nicht nach dem Moto immer schneller und immer weiter. Hat für sich ein gutes Maß gefunden, schön.
Die meisten Leute laufen, um fit, glücklich usw. zu sein.
Ich laufe, weil es mir die Erfüllung gibt, die andere Dinge mir nicht geben. Andere finden diese Erfüllung in Alk und Gras.

48
blende8 hat geschrieben:... Nur die Zeiten, die man auch alleine, ohne WK drauf hat, zählen.
Das, was man jederzeit aus dem Stand für sich laufen kann. ...
Du möchtest hier und jetzt aus dem Forum einen Debattierklub nur um der Debatte willen machen. :rolleyes:

Dann bringe bitte etwas mehr Substanz hinein.
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

49
blende8 hat geschrieben:Ich sehe es umgekehrt: WK Zeiten zählen nicht. :)

Nur die Zeiten, die man auch alleine, ohne WK drauf hat, zählen.
Das, was man jederzeit aus dem Stand für sich laufen kann.
Beim WK beginn ich auch aus dem Stand und es lauf auf jeden Fall ich selbst. :wink:
Kimetto ist also nicht Weltrekordhalter?
blende8 hat geschrieben:Da bin ich bei Bones, so lange öde Marathonläufe wären nichts für mich. Dann lieber eine Radtour.
Und ich denk mir immer ich hab keinen Bock auf 4-5 Stunden radeln und tu es deshalb so gut wie nie. :zwinker4: Aber da ist wohl jeder anders.


Zum Thema selbst: Ob jemand Zeiten hinterherjagd oder nur zum Spaß, Ausgleich etc läuft liegt doch im Ermessen jedes einzelnen selbst. Nur ausschließen tuen sich die beiden Dinge definitiv nicht! Ich glaub da muss auch jeder sein Maß finden und daran braucht glaube ich auch kein Fremder rütteln. :wink:
blende setzt eben seine Prioritäten bei dem Thema neu, da kann ich nur alles Gute wünschen und weiterhin viel Spaß am Sport. Vllt läufst ja trotzdem mal einen WK wenn du Lust hast, zwingt einen ja auch keiner auf Zeit zu laufen. Ich persönlich lauf ja auch das ganze Jahr durch und nehm viele WKs einfach mit, ohne da jetzt Monate für eine PB zu trainieren.

50
DerMaschine hat geschrieben:Also für mich hat zuerst mal Laufen Priorität und dann kommen die Bestzeiten. Blende will ja immer noch laufen, nur nicht nach dem Moto immer schneller und immer weiter. Hat für sich ein gutes Maß gefunden, schön.
Die meisten Leute laufen, um fit, glücklich usw. zu sein.
Ich laufe, weil es mir die Erfüllung gibt, die andere Dinge mir nicht geben. Andere finden diese Erfüllung in Alk und Gras.
Das ist sicherlich ein guter Punkt. Stetig sein Leistungsvermögen zu erhöhen, immer "spielend" leichter im Training seine Hausstrecke jeden Monat schneller laufen zu können, dabei aber noch im "Genuss-Modus" zu sein ist für mich höchste Befriedigung und macht unheimlich Spaß.
Dazu gehört auch, seine Trainingsfortschritte immer mal wieder auch in einem Wettkampf zu messen, hier an seine Grenzen zu gehen und dann die Früchte zu ernten. Auch mal verrückte Trainingsläufe (Trailrunning :-)))) oder Wettkämpfe zu machen, an denen man an seine Grenzen gehen muss. Das körperliche Limit spüren. Und nach den Läufen die Genugtuung.

Und zu guter letzt natürlich zielorientiert laufen, was natürlich auch impliziert, mal etwas zu tun, was net so Spaß macht ,aber wenn ich nur aus Genuß laufe ohne Ziele, weiß ich persönlich wo das für mich endet. Ich streiche immer mehr Läufe von Woche zu Woche und drifte in andere Hobbies ab, und meine "Fitness" geht immer weiter zurück (wenn ich mich nicht gerade mit einer anderen Sportart fit halte)

Aus dieser Sicht gehört das Streben nach Verbesserung in vielen Lebensbereichen, so auch dem Sport, einfach dazu!

Ich finde es gut, sich eine Pause zu geben und einfach so zu laufen, wie man Lust hat. Ich kann dich absolut verstehen, blende, denn es ging mir eine zeitlang ganz genau so. Ich war sowas von satt von der PB Jagd da es für mich etwas "erdrückendes" hatte und sah das Laufen auch mal als sinnlos und gar zeitverschwendend an. Aber als ich nach einem Jahr wieder Lust drauf hatte, mein Fitnesszustand sich aber signifikant reduzierte, merkte ich, dass ich sprichwörtlich wieder auf dem status-quo angelangt war und das hat mich ziemlich angewässert. Denn wie ein röchender Walross meine Standardroute zu laufen, die ich sonst mit klacks gelaufen bin, zählte für mich dann sicherlich nicht mehr als Genuss. Seitdem hab ich mir geschworen, nicht mehr zu arg locker zu lassen oder wenn es zu zwanghaft wird im Training, Abwechslung rein zu bringen. Denn klar, Spaß sollte es immer machen! :-)
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“