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Knickfuß-Plattfuß OP/ Tibialis Posterior Sehnentransfer

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Für mich ist diese OP eine reine Lügerei. Ich bin am 6.3.2015 operiert worden und habe immer noch massive Probleme. War wie gesagt früher Leistungssportler und kann nun nicht mal mehr eine Treppe gerade hinab gehen, da alles verkürzt und steif ist. Musste zudem meinen Job aufgeben und nun eine Umschulung machen.
Mir wurde damals auch etwas von 3-6 Monaten zur Vollbelastung versprochen. Was soll diese Lügerei von den Ärzten? Ich würde euch wirklich gerne Ermuntern und Aufbauen, kann aber leider nichts gutes sagen. Manchmal wäre mir es am liebsten der Fuß wäre ab. Da kann man mit einer Prothese wahrscheinlich mehr anfangen als mit so einem Fuß.
Ist ein Arzt nicht verpflichtet einen richtig aufzuklären und einem die ganze Wahrheit zu sagen?

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Ich habe auch immernoch extrem schlimme schmerzen. Ich kann auch nicht mehr laufen oder spazieren ! Lange stehen ist für mich eine Qual.Denke auch manchmal daran eine prothese wäre bestimmt besser. Statt laufen gehe ich jetzt zum spinning, das geht einigermaßen. ...

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Hallo zusammen!
Ich hatte am 11.6. Eine Fersen Korrektur mit einsetzten vom Beckenham und Sehnen Verpflanzung! Habe jetzt neun Wochen hinter mir wovon ich acht Wochen ohne Belastung durch die Gegend "hüpfte"! Seit dieser Woche bin ich in der Teilbelastung mit 20 kg! Habe vom ersten Tag an einen vacopad gehabt den ich aber wenn ich lag ausgezogen habe um meinem Fuß bei der Hitze Luft zu gönnen! Nach der sechsten Woche hatte mein Arzt erbarmen und ich durfte ihn nachts weg machen! Geduld ist das was man echt lernen muss wenn man so eine OP machen lässt... Aber alles ist besser als jahrelang nur mit Schmerzen auf Arbeit zu gehen! Jetzt hab ich noch fünf Wochen bis zum Abschluss röntgen und dann geht es sofort in die Reha! Mal schauen wie es dann ist!
Zum Schluss wollte ich noch dazu fügen das mein Arzt von Anfang an gesagt hat das es ein halbes Jahr bis Jahr dauern wird bis ich wieder normal gehen kann

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Ohje, klingt ja bei den meisten bisher nicht so toll. Ich hab in 2 Wochen einen Termin in einer anderen Klinik für eine zweite Meinung. Mein linker Fuß sieht nämlich irgendwie genauso aus wie vor der Op?! Wie ist denn die Fußstellung bei euch nach der Op? Sieht man einen großen Unterschied? Also ich hatte starke Knicksenkfüße und wie gesagt der linke sieht aus wie vorher und tut mehr weh:-/

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Meine OP liegt ziemlich genau 8 Monate zurueck und letzte Woche sagte ich zu meiner Orthopaedin: Ich habe nun mehr Schmerzen als vor der OP, vor allem auch an Stellen, wo ich vorher keine hatte und als zusaetzliche "Dreingabe" noch die Gehbehinderung durch den versteiften grossen Zeh. Sie schaute sich mein Gangbild an und fand, das sei "super". Es zwar gibt weiter Fortschritte bei mir, aber die sind so winzig ... Gestern war ich 6 km mit dem Hund unterwegs im Wald (ueber Stock und Stein) und ja, das kann ich inzwischen wieder machen, aber fuer die 6 km habe ich 2 Stunden gebraucht und mein Fuss fuehlte sich danach an, als waere er eine einzige heisse wunde Masse und ich schleppte mich den letzten Kilometer bis zum Auto dahin. :-( Richtig "marschieren" oder nur schnell gehen, so wie vor der OP, geht (noch) nicht. Meine Orthopaedin meinte, ich muesste weiter Geduld haben und in einem halben Jahr saehe das bestimmt ganz anders aus. Und dass der Operateur mir gesagt hat, ich koennte 6-8 Wochen (!) nicht laufen, nun, das waere halt so bei den "Klinikern". :-(

Grosser Fortschritt: wenn ich den Fuss so stark belastet habe, dass er richtig schmerzt, hoert dieser Schmerz direkt auf, sobald ich den Fuss hochlege. Also kein Ruheschmerz, auch kein Schmerz nachts. Von daher habe ich die Hoffnung, dass ich in einem halben Jahr auch 2 Stunden durch den Wald gehen kann und danach ohne Schmerzen zu meinem Auto zurueckkomme.

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Hallo, mit Interesse habe ich diesen Thread bisher nur als stille Mitleserin verfolgt, seit feststand, dass ich unters Messer komme.
Bei mir hieß die Diagnose auch “dekompensierter Plattfuss“, nachdem ich jahrelang mit einer entzündeten Sehne rumgehüsert hatte.
Manche Aussagen hier über die Dauer der Nachbehandlung schreckten mich doch erst sehr ab. Als aber die Schmerzgrenze erreicht war, machte ich einen Termin zur OP aus.
Die OP war am 13.09.18 mit 1 Woche Klinikaufenthalt. Der Fuß wurde aufgerichtet, ein Stück Knochen aus dem Becken eingebaut und die Sehne an eine andere Sehne genäht. Die ersten Tage waren anstrengend. Zuhause wurde es auch nicht besser. Immerhin muss man seinen Alltag trotzdem irgendwie meistern.
Ich bin fast 55 Jahre alt, verheiratet und Mutter eines fast 9 Jahre alten Kindes. Wir wohnen im 1. Stock ohne Fahrstuhl und ohne Summer. Ich bin vvöllig unsportlich mit null Kraft in den Armen, auch wenn ich eigentlich viel unterwegs bin und immer schwere Kameraausrüstungen mit mir herum geschleppt habe. Daher konnte ich keinen Schritt auf den Krücken „laufen“. Also verpasste man mir einen Rollstuhl. Unsere Wohnung ist klein und der Rolli passt gar nicht richtig durch alle Türen. Also musste ich mir noch einen weiteren leihen.
Nach der OP hier die Treppe hoch war eine Qual und dauerte ewig (rückwärts auf dem Hinterteil hochrutschen).
Jeder Weg zum Arzt war eine Herausforderung und ich bereute es wirklich sehr bald, dass ich die OP hab machen lassen. Dieses ständige auf Hilfe angewiesen sein zerrt an den Nerven.
Aber immerhin habe ich einen Mann, der mich sehr unterstützt und in vielen Bereichen Hilfe von der Familie bekommen.
In der Klinik verpasste man mir einen Airwalker für tagsüber und eine Cast-Schiene für die Nacht. Kleiner Tipp: Für die Schiene ließ ich mir einen Umschlag“ nähen, damit ich die Schiene nicht ständig mit Binden festwickeln musste. Als Vorlage diente das Innenleben des Airwalkers.
6 Wochen nach der OP durfte ich den Fuß mit 15 kg teilbelasten, was irgendwie nicht viel mehr ist als ein Fliegenschiss.
Also verbrachte ich eigentlich die 10 Wochen im Rolli, mit zwischendurch aufstehen. Das Gehüpfe auf einem Bein vermeide ich so gut es geht, damit mir nicht auch noch der andere Fuß gänzlich kaputt geht. Außerdem sind auch die Knie angeschlagen.
Vor 8 Tagen durfte ich den Fuß zum ersten Mal voll belasten (im Airwalker). Gestern war ich zum ersten Mal zur Physio (im Airwalker auf dem Fahrrad), obwohl die Klinik gesagt hatte, erst nach 12 Wochen soll ich damit beginnen.
Aber der Orthopäde meinte, alles sei zusammengewachsen und nun kann es losgehen. Bewegung ist jetzt wichtig. Ich darf auch gern zwischendurch ohne Airwalker mit Einlagen in Sportschuhen gehen. Nur leider passt kein Schuh mehr, musste ich gerade feststellen.
Der Fuß ist um die Nähte herum noch taub und die beiden kleinen Zehen beugen sich noch nicht mit. Ganz strecken geht auch nicht. Der gesamte Fuß tut noch sehr weh. Da, wo links außen die große Schraube das Fersenbein hält und oben auf dem Fuß , wo man auf dem RÖntgenbilf den Rest einer abgebrochenen Schraube erkennt.
Ich gehe noch auf Krücken, eher wie ein betrunkener Seemann, so ganz lange mag ich den Fuß nicht strapazieren. Bis zum 11.12. bin ich krankgeschrieben. Vermutlich werde ich dann noch nicht wieder richtig laufen können, aber ich bin zuversichtlich, dass sich die Geduld und Ruhe ausgezahlt hat und alles wieder gut wird.

Ich werde weiter berichten, wenn ihr mögt.

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Hallo,
ich wurde am 15.11.2018 operiert und darf jetzt 6 Wochen lang nicht laufen. Wenn ich meinen rechten Fuß anschaue dann merke ich kaum einen Unterschied. Der linke Fuß ist noch geschwollen und nicht mal halb sogut bewegbar wie der rechte. Ich mache mir große Sorgen.. Wenn ich mir das alles so durchlese habe ich große Angst. Morgen bin ich bei der Sprechstunde beim Arzt. Ich bin 26 Jahre alt und mitten in der Masterthesis. Ich bitte Andirun4life mich zu kontaktieren. Du wohnst auch in Heilbronn habe ich gesehen.. Bitte melde dich bei mir.

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Hallo
ich bin 60 Jahre alt und habe einen angeborenen KnickSenk spreizfuss den ich seit ungefähr 10Jahren mit orthopädischen Einlagen und ensprechenden Schuhen behandele.
Vor ungefähr zwei Jahren verschlechterte sich der Zustand und der Fuss schwoll an und verursachte Schmerzen .
Ich bin ziemlich sportlich jogge und fahre Mountainbike .
An Laufen war nicht mehr zu denken und selbst Fahrrad fahren ging immer schlechter .
Mein damaliger Arzt bot mir stärkere Tabletten an ,konnte mir aber sonst nicht weiter helfen. Da ich einem Beruf ausübe wo ich überwiegend stehe wurde das auch immer schwieriger .
Kein Tag ohne Schmerzen ,morgens ging es mir noch am besten ,abends nach der Arbeit wollte ich am liebsten nur noch sitzen.
Habe dann recherchiert und einen anderen Arzt konsultiert , Er hat mir von dieser Operation erzählt von der ich bisher nur hier gelesen habe.
Im November 2018 war es dann soweit ich ließ mich operieren .
Bei dieser Tibialis Posterior Sehne wurde degeneriertes Gewebe entfernt ,drei Knochenstücke aus dem Beckenkamm entnommen und damit die Ferse unterfüttert . Ferner wurde eine Arthrodese durch geführt ,also eine Gelenkversteifung des Fussgelenks da es dort durch die Fehlstellung die Arthrose weit fortgeschritten war .
Diese Versteifung betrifft nur das untere Gelenk ,das Sprunggelenk blieb erhalten so das der Fuss auch weiterhin gebeugt und gestreckt werden kann .
Schmerzen hatte ich ungefähr drei Tage denen man aber mit Medikamenten gut begegnen konnte ,nach einer Woche Krankenhaus Aufenthalt wurde ich entlassen .
In der Nacht habe ich eine Nachtschiene getragen und Tagsüber einen Aircast . 8 Wochen an Krücken davon 6 Wochen keinerlei Belastung dann max 20 Kilo .
Seit zwei Tagen bin ich die Krücken los und mache nun Krankengymnastik um wieder mobil zu werden ,habe so ziemlich das Gehen verlernt aber mache gute Fortschritte .
Schmerzen habe ich nur drei Tage gehabt ,danach nicht mehr ,
Den Fuss kann ich bewegen ebenso die Zehen ,es geht mir gut, bin noch kein Dauerläufer aber könnte es vielleicht wieder werden .
Die OP würde ich wieder machen .

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Hallo,
in Mai 2018 hatte ich einen Unfall. Eine volle Wasserflasche ist auf dem Boden neben meinen Fuss gefallen und explodiert. Im Krankenhaus wurde die Wunde am Innenknöchel genäht. Da ich immer noch Schmerzen hatte, bin ich zum Orthopäden. Nach 4 Monaten und 3 verschiedenen Orthopäden, hat mich der letzte Arzt zur MRT geschickt. Diagnose: die Tibialis Posterior Sehne wurde durchgeschnitten und sich inzwischen um 4 cm verkürzt.
Da ich nur gesetzlich versichert bin, musste ich noch 4 Monate auf ein OP-Termin warten. :klatsch:
Am 17.01.19 folgte dann die OP. Es wurde Calcaneusverschiebeosteotomie und Flexor-Hallucis Iongus-Transfer durchgeführt. 4 Tage nach der OP wurde ich aus dem KKH entlastet.
Momentan hopse ich durch das Haus mit zwei Krüken. Meine Arme tuhen schon weh und man fühlt sich wie ein Krüppel. Mittwoch sollen die Nähte rausgezogen werden. Ich weiß man braucht viel Geduld, aber eure Beiträge machen mir schon Angst. Es ist wirklich erschreckend, dass so viele Menschen so negative Erfahrungen gemacht haben.
Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es mir weiter geht.
Euch gute Besserung und viele Grüße ,
Giorgi :hallo:

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Hallo ihr Lieben,
inzwischen sind bei mir 6 Wochen vergangen. Beim Röntgen vor einer Woche war noch ein kleiner Spalt am Ferse zu sehen. Also kann ich immer noch nur mit 15 kg belasten. Nachts schlafe ich schon ohne den Stiefel. Der Fuss ist immer noch etwas geschwollen, aber es sieht schon viel besser aus. Die Wunden an beiden Seiten zwicken zwar aber ich habe keine Schmerzen. Man kann sagen, dass ich schon 3 Wochen nach OP kleine Übungen gemacht habe. Also den Fuss immer wieder gebeugt, damit die Achillessehne nicht verkürzt.
Sorgen macht mir der gr. Zeh. Den kann ich nicht bewegen, da die gr. Zeh Beugesehne transferiert wurde. Der Arzt meinte, es braucht Zeit.
Also warte ich, mache jeden Tag Übungen und drehe langsamm durch von der Langweile. ;-)

Viele Grüße
Giorgi

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Giorgi hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,
inzwischen sind bei mir 6 Wochen vergangen.
Weiterhin toi toi toi :daumen:
Giorgi hat geschrieben:Also den Fuss immer wieder gebeugt, damit die Achillessehne nicht verkürzt.
Eigentlich ist es der Wadenmuskel, der mehr und mehr unflexibel wird. Den musste schön geschmeidig halten.
Giorgi hat geschrieben:Sorgen macht mir der gr. Zeh. Den kann ich nicht bewegen, da die gr. Zeh Beugesehne transferiert wurde. Der Arzt meinte, es braucht Zeit.
Ist die Sehne komplett entfernt worden? Wenn ja, wie soll sich der Zeh dann noch beugen lassen? :gruebel:
Giorgi hat geschrieben:Also warte ich, mache jeden Tag Übungen und drehe langsamm durch von der Langweile. ;-)
Übungen sind gut und gegen die Langeweile half bei mir (war letztes Jahr 12 Wochen Krank geschrieben :wink: ) unter anderem der große Haufen Bügelwäsche meiner Frau :hihi:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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EIn Wahnsinn diese OP! Das dauert Zeit wirst du ab jetzt nur noch hören, weil dir der Arzt nichts anderes sagen kann. Man bewegt den Zeh nur noch über den Beuger, sprich die Sehne oben. Dies führt aber nach Jahren dazu das der Zeh sich zu einem extremen Hammerzeh entwickelt und nach oben steht und extrem weh tut. Das sagt dir aber kein Arzt vor der OP. Klar sind die Schmerzen jetzt grad wenig bis weg, der Fuss wird ja auch kaum belastet. Warte mal ab bis es in die Vollbelastung geht, sowas hast du noch nicht erlebt, da sind Schmerzen und Geduld gar kein Ausdruck! Ich will hier echt niemanden entmutigen, aber das ist einfach die Wahrheit, die einem die Ärzte vor dieser OP nicht sagen.
Bei mir sind jetzt 3 1/2 Jahre vergangen, ich habe nur Probleme, mehr als vor der OP. Ich bekomme nirgends Antworten mehr, bei keinem Arzt.
Eine ganz miese Nummer diese OP Verfahren, gibt bei Knick-Plattfuss halt leider kein anderes, ausser der Versteifung (Triple-Arthrodese).
Man kann halt nicht einfach jemandem die Ferse versetzen und irgndwelche Sehnen abzwicken und wo anders annähen, funktioniert halt nicht. Aber so ein Chirurg sieht das anders, für die ist das Kunst...
Weiterhin alles Gute den Betroffenen!!!

Planovalgus,Ruptur Posteriorsehne

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Hallo an alle die von dieser Op betroffen sind oder waren.Ende Mai soll sie nun bei mir stattfinden.(49j.alt)Die Posteriorsehne soll durchtrennt und durch eine andere Sehne ersetzt werden und dann sollen ein Keil jeweils seitlich hinten und am oberen Fuss die Fehlstellung wieder korrigieren.Arthrose ist zum Glück noch nicht vorhanden.Meine Begeisterung hält sich in Grenzen,denn es wird ein langer Heilungsprozess werden.Bei mir wurde mal ein halbes Jahr geschätzt.Meine Ängste sind schonmal das es danach nicht richtig mit dem Gehen/Laufen klappt und dann noch die Vollnarkose.(Angst nicht mehr wach zuwerden)Zudem gehöre ich zu den Leuten die auch nach der Arbeit noch was Mengen müssen,besonders im Garten.Ruhig auf dem Sessel sitzen kenne ich so nicht.Ich bin übrigens Zusteller für Briefe und Pakete,sehr belastend.Dann noch die Sommerszeit.Auch wenn die Ärzte sagen es geht ohne OP nicht,vielleicht kennt ja jemand eine gute Alternative.Auf Frühpension habe ich noch keine Lust.
Denen die es schon hinter sich haben weiterhin gute Besserung
Günter

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Hallo,
auch bei mir war die Diagnose tibialis posterior Insuffizienz Grad 2, Pes Planovalgus links
Am 1.3.2019 dann die Operation. Ich kann Bedenken bezüglich Vollnarkose absolut verstehen, aber wenn man da nun liegt ist die Überwachung absolut gesichert, so dass ein schnelles Eingreifen bei Unregelmäßigkeiten sofort möglich ist.
Im Moment versuche ich mich mit dem Rollstuhl über Wasser zu halten. Ist schon recht schwierig.... Rücken, Knie rechts und Schultern schmerzen dich sehr beim Benutzen der Unterarmgehstützen.
Anfang April ist die Anlage des Walkers geplant.
Mir wurde vom Fussspezialisten gesagt,dass ich mit 6 Monaten Auszeit rechnen müsse. Ich bin in der Pflege tätig und habe etwas Panik,dass ich dann nicht mehr richtig einsatzfähig bin.

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So, jetzt wollte ich mal berichten, wie es mir nun geht.

Inzwischen sind 1 Jahr und 3 Wochen nach der OP vergangen. Den "normalen" Alltag kann ich wieder gut bewältigen, mit dem Fuss komme ich da problemlos zurecht. Was mich stört ist, dass ich Wanderungen nicht mehr machen kann. Ich habe einen Hund, gehe mit ihm regelmäßig spazieren - nach ca. 1,5 Stunden wird's aber zunehmend mühsam. Nicht so, dass ich nicht mehr weitergehen kann, aber so, dass ich nicht mehr "mag". Trotzdem versuche ich, alles zu machen, was ich möchte. Kürzlich waren wir ein paar Tage verreist (Städtetour): 1,5 Stunden durch die Stadt marschiert - Kaffeepause - 1,5 Stunden schlendern - lange Pause im Hotel - 1,5 Std. Spazieren gehen im Grünen - lange Pause im Hotel - abends nochmal 1 Stunde unterwegs. Ich konnte kaum noch krauchen und am nächsten Tag dachte ich, das war's nun, ich kann keinen Schritt mehr gehen. Nach 10 Minuten "einlaufen" wurde es aber etwas besser. Ganz wichtig ist, vernünftiges Schuhwerk zu tragen. Bequeme Halbschuhe sind schön und gut (und trage ich auch viel), aber wenn die Belastung größer wird, ziehe ich Wanderschuhe an. Die geben dem Fuß guten Halt und vor allem: sie haben eine feste Sohle, über die man gut und leicht abrollen kann.

Die Schmerzen, die allerdings auch in den Wanderschuhen nach ca. 1 Std. auftreten, sind an der Ferse - nicht unten drunter, sondern "rundum", ich denke, das sind die Kanten, die durch das Verschieben entstanden sind und vor allem hinten, da wo die Schrauben eingesetzt wurden. Ich versuche den Schmerz auszublenden, so lange es geht, aber irgendwann wird es sehr unangenehm und ich fange dann zwangsläufig wieder an zu humpeln.

Doch ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass auch das sich noch geben wird, denn meine Physios meinten, es könne durchaus 1,5 Jahre dauern, bis ich wieder "richtig" gehen kann - und ich habe jetzt erst 1 Jahr um.

Allen ebenfalls "Geplagten" weiterhin gute Heilung!

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Hallo
mitlerweile sind fünf Monate vergangen seit der OP .
Mir geht es immer besser ,Fahrrad fahren ist möglich, sogar sportlich .
Auch nehmen die Beschwerden immer mehr ab, mein Arzt sagte mir am Anfang ,das ich von der OP sehr profitiere .
Ja er könnte recht haben . Mal sehen wie sich das weiter entwickelt .
Meine Schmerzen waren ziemlich schnellt vorbei ,aber mein Fuß neigt dazu anzuschwellen .
Weshalb ich seit geraumer Zeit Kommpressionsstrümpfe trage .

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Hi Tommi,
dicke_Wade hat geschrieben:Weiterhin toi toi toi :daumen:


Eigentlich ist es der Wadenmuskel, der mehr und mehr unflexibel wird. Den musste schön geschmeidig halten.

Ist die Sehne komplett entfernt worden? Wenn ja, wie soll sich der Zeh dann noch beugen lassen? :gruebel:


Übungen sind gut und gegen die Langeweile half bei mir (war letztes Jahr 12 Wochen Krank geschrieben :wink: ) unter anderem der große Haufen Bügelwäsche meiner Frau :hihi:

Gruss Tommi
Ja, du hast Recht, die gr. Zehbeuge-Sehne wurde komplett durchgeschnitten und als Ersatz für die Posterior Tibialis genommen. Der Zeh bleibt steif.

Ich bin immer noch krank geschrieben. Inzwischen belaste ich voll und kann 1-2 Stunden ohne den Walker laufen. Der Fuss ist sehr bewglich, da ich jeden Tag übe. Ist leider noch etwas geschwollen.

Ich muss zugeben man braucht wirklich viel Geduld aber auch sehr viel Übungen. Ich übe jheden Tag 2-3 Stunden, damit ich schnell auf die Beine komme.

VG, Giorgi

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Hallo ihr Lieben,

tja, was soll ich sagen....natürlich braucht das alles Zeit. Aber ich hoffe, dass es besser wird. Ich habe noch hier und da Schmerzen und bin ist nicht so fit wie früher. Ich versuche positiv zu denken und mir momentan nicht so viele Gedanken zu machen was noch kommen kann/wird. Ich möchte jetzt mir nicht zu viel Sorgen machen. Für mich ist heute und jetzt wichtig. Und momentan sehe ich eine Verbesserung. Vor dem Op hatte ich bei jedem Schritt Schmerzen. Am 24.07. fahre ich zur Reha und ich möchte bis dieser Zeit fit sein. Ob es klappt....ich werde es berichten.

Viele Grüße und gute Besserung, Giorgi.

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Ich meinte eigentlich damit all die anderen die hier von ihren Erfahrungen berichtet haben. Mich würde interessieren wann man nach der Operation wieder "richtig fit" ist, soll heißen normal (schmerzfrei) gehen und vor allem arbeiten können.... Mir wurde vor der Operation 4-6 Monate gesagt.....

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Also ich war "nur" 18 Wochen krank geschrieben, da ich einen sitzenden Job (Büro) habe. Meine Orthopädin sagte mir, bei einer Arbeit auf dem Bau oder mit viel Stehen/Gehen würde die Krankschreibung länger dauern.

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Guten Tag zusammen,

nachdem ich nun die letzten Monate beim Googlen immer wieder über dieses Forum gestoßen bin wollte ich auch meine Geschichte kurz erläutern und meine Erfahrung mit euch teilen.

Zu meiner Person:
Ich bin männlich, 33 Jahre, 186cm groß, relativ sportlich und habe viele Jahre Fußball gespielt und mir in dieser Zeit einen vorderen Kreuzbandriss im linken Knie sowie etliche Bänderrisse in beiden Sprunggelenken zugezogen.

Beschwerdeverauf bis zur OP:
Einer dieser Bänderrisse die ich mir bereits mit 20 am Sprunggelenk zugezogen habe war ausnahmsweise mal auf der Innenseite des linken Sprunggelenks und hat vermutlich damals zur "Destabilisierung" der Tibials Posterior geführt. Da ich ohnehin ein eher schwaches Bindegewebe habe und unter "Plattfüßen" leide war dies damals aus meiner Sicht der finale Auslöser für meine späteren Probleme mit meinem linken Fußgelenk. Ich habe auch nach dem Kreuzbandriss den ich mit 24 erleidete nach ca.1Jahr Pause weiter Fußball gespielt. Mit etwa 30 war dann schluss. 3x die Woche diese Belastung hat mein Körper nicht mehr mitgemacht. Ich hab dann noch ca.2 Jahre lediglich 1x die Woche just for fun gespielt bis auch dies immer mehr Schmerzen in linke Fußgelenk verursachte. Am Ende hatte ich Probleme trotz Einlagen weitere Strecken (5-6km) zurück zu legen oder länger zu stehen. Es wurde mehr und mehr auch im Alltag zur Belastung. Mir und meinen Mitmenschen ist aufgefallen wie in den Jahren meine Ferse immer weiter nach außen ragte und dadurch auch quasi kein Fußgewölbe mehr vorhanden war. Nachdem ich immer wieder bei unterschiedlichen Orthopäden und am Ende auch einem Osteophaten war, entschied ich mich am 30.04.19 in einer Klinik in Braunschweig einer OP zu unterziehen.

Was wurde operiert:
1. Hinterer Fersenteil wurde durchtrennt, verschoben und mittels einer Platte mit einem Versatz von 10mm mit 5 Schrauben fixiert. Ich hatte zuvor, gemessen mittels Salzmann-Aufnahmen, einen Winkel von Unterschenkel zu Ferse von ca.35° was nach Aussage des Chirurgen schon viel war.
2. Straffung der Tibialis Posterior mittels "Vernähung" mit der Hallucis Longus Sehne.
3. Aufgrund des "nach Innen knickens" ist auch ein Hallux Valgus entstanden. Dieser wurde durch eine Chevron Osteotomie des MFKs welche durch eine Schraube fixiert wurde sowie einer Akin Osteotomie am großen Zeh operiert.

Post-OP Verordnung:
8 Wochen Entlastung (Nach 2 Wochen wurden die Fäden gezogen und Schiene gegen Vacoped-Stiefel getauscht)
6 Wochen 20kg Teilbelastung
Im Anschluss langsam in die Vollbelastung gehen.

Verlauf nach der OP:
6 Tage Krankenhausaufenthalt. Ich hatte in dieser Zeit sehr starke Schmerzen. Es war wirklich kaum auszuhalten. Ich war wie in Trance. Da scheint aber jeder etwas anders zu reagieren. Hier hatte ich von anderen Leuten von leichten Schmerzen gelesen. Kaum zu glauben ....
Nach meiner Kreuzband-OP habe ich jedenfalls überhaupt keine Schmerzmittel gebraucht da die Schmerzen definitiv auszuhalten waren. Ich würde mich sonst auch nicht als wehleidig einschätzen.

Auch die ersten 2 Wochen zu Hause hatte ich noch starke Schmerzen. Meist Nachts, sodass an Schlaf nicht zu denken war. Kurz zur Toilette mit abgesenktem Fuß war die Hölle. Nach etwa 3 Wochen war das Schlimmste in Bezug auf Schmerzen überstanden.

Aktuell habe ich etwas mehr als 8 Wochen hinter mir. Mit dem Stiefel kriege ich 20-30kg Belastung hin. Ohne Stiefel sind es etwa 10-15kg. Speziell der Bereich wo die Platte im Bereich der Ferse ist, ist alles noch sehr empfindlich. Die Ferse und Achillessehne brennen bei meinen Übungen. Das Gelenk zwischen MFK und Zeh ist ziemlich steif.

Ich hoffe ich habe alles soweit zusammengefasst. Vielleicht gibt es ja noch jemanden der sich in BS operieren lassen hat.

Als ich dieses Forum bereits vor der OP gefunden habe war ich sehr verunsichert und habe bis zum letzten Tag überlegt die OP abzusagen. Aber was ich die Alternative? Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Aktuell kann ich noch nicht sagen ob es am Ende die richtige Entscheidung war. Ich kann nur sagen, dass es bei mir sehr schmerzhaft war und es sehr lange dauert. Leuten, die mental nicht total fit sind würde ich davon abraten >> Stichwort Depression. Es zieht einen schon unheimlich runter und ich war anfangs wegen der Schmerzen und später aufgrund der gesamten Situation und der Unsicherheit oft ziemlich down.

Schöne Grüße aus Wolfsburg!

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Hallo 😊
Ich bin neu hier in diesem forum und habe mich komplett durchgelesen
Ich hab mal eine Frage und zwar, können sich STERNCHEN89 und CHRIZZLAN vllt mal bei mir melden?
Wäre echt nett
LG Ramona 😊

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Sternchen89 hat geschrieben:Hallo Ramona,

welche Fragen hast? :-)
Liebe Grüße!

Bitte melde dich
Meine Nummer ist -----

Bei mir wurde die gleiche OP gemacht und habe sehr viele Fragen
Da es so viele negative Beiträge gibt, war ich froh deinen gefunden zu haben
LG ramona 😊

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Mona89 hat geschrieben:Bitte melde dich

Bei mir wurde die gleiche OP gemacht und habe sehr viele Fragen
Da es so viele negative Beiträge gibt, war ich froh deinen gefunden zu haben
LG ramona
Gibst du überall so einfach deine Nummer raus? Kennst du PN? Bist du Praktikantin?
Bist du... wage ich nicht zu fragen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Also
1.bin ich hier neu und habe nichts gefunden, wo man pn's schreiben kann
2.wieso urteilst du über Menschen, die du nicht kennst??!!
3. Wenn es dich stört, überles es doch ganz einfach
4.und die letzte Frage kannst du dir verkneifen

@sternchen89 super vielen lieben dank ich warte 🙂

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Hallo ihr Lieben,

Ich hatte September 2018 aufgrund eines massiven Plattfußes meine erste Umstellungsosteotomie. Dabei wurde meine Ferse versetzt und mit einem
Nagel fixiert, meine Achillessehne verlängert, auf die laterale Seite des Fußes ein Stück Knochen eingesetzt und somit verlängert, sowie mein unteres SPG versteift. Nun liege ich grade im Krankenhaus, 1. Tag Post OP mit dem anderen Fuß.

Generell muss ich sagen, dass ich mit dem rechten, bereits verheilten Fuß, sehr zufrieden bin. Es war ein langer, schmerzhafter Weg aber ich habe nun ein schönes Fußgewölbe und es läuft sich besser. Die OP ist wirklich extrem schmerzhaft, auch jetzt leide ich gerade sehr. Aber es lohnt sich! Nicht verzagen, durchhalten :) !!

Mehr positive Beiträge, bitte.

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Natürlich stößt man vor einer Fuß-OP bei Tibialis posterior-Ruptur unweigerlich auf dieses Forum. Auch wenn die OP-Indikation klar ist, ist man nach dem Lesen mancher Beiträge total verunsichert. Mit dem Eindruck bin ich wohl nicht ganz allein. Das trägt nicht unbedingt zum guten Gelingen der OP bei. Es gibt nicht DIE Tib post-OP, somit sollte hier auch niemand vor DER OP warnen. Sehnentransfer FDL (Beuger Zehen 2-5) oder FHL (Beuger Großzehe), verschiedene Osteotomieverfahren des Fersenbeins, Platte, Schraube(n), aus Titan oder andere Materialien, Verlängerung lateral, Verschiebung des Fersenbeins nach medial, Arthrodese(n)? Unterschiedliche Ausgangslagen, unterschiedliche Verfahren und Kombinationen: Dadurch ist keine OP und kein OP-Ausgang vergleichbar. Wenn die OP sein muss, lasst Euch hier nicht durch Beiträge verunsichern. Natürlich ist das kein Spaziergang. Zweitmeinung vor OP ist obligat. Ich hab in der Tat 3 Orthopäden/Fußchirurgen konsultiert. Wählt dann die richtige Ärztin. Idealerweise sollte sie auch die Nachbehandlung übernehmen, z.B. Belegarzt mit eigener Praxis. Haltet Euch exakt an die Anweisungen des Arztes. Wenn angesagt ist, 8 Wochen hochzulagern und den Vacoped-Stiefel nicht abzulegen, macht das genau so. Es zahlt sich aus. Allein schafft man das im Haus übrigens nicht. Organisiert vorab Hilfe für Versorgung/Einkauf. Sucht euch vorher schon eine Krankengymnastin Eures Vertrauens, fragt rum. Termine sind oft nur mit ein paar Monaten Vorlauf zu kriegen. Und ganz wichtig, Geduld, positiv denken, wem es gefällt: Yoga, Meditation, Auszeit nehmen: 8 Wochen geht fast nichts, danach ganz langsam. Geplant wurden erst mal je 20 Sitzungen Krankengymnastik und Lymphdrainage. Heute gestartet. Meine OP war am 19. November: FDL-Sehnentransfer und medialisierende Umstellungsosteotomie des Fersenbeins. Sehne und Fersenbein mit je einer Titanschraube befestigt. Am 17.1. kam der Stiefel ab, erste Schritte an 2 Unterarmgehstützen gingen ganz gut, man freut sich und wird sehr demütig. Der erste Spaziergang am 19.1. die Straße rauf und runter. 20.1. dann etwas mehr gegangen, in der Euphorie vielleicht etwas zu viel. Es ist übrigens ganz normal, dass der Fuß wieder anschwillt, wenn er aus dem Stiefel ist und durch Bewegung wieder gefordert wird, d.h. keine Panik, der Fuß lebt wieder und kommt langsam in Schwung. Aber nicht übertreiben, immer schön hochlegen. Ich wünsche allen gutes Gelingen, positive Gedanken und rasche Genesung. Ich glaube, dass ganz oft diejenigen hier schreiben, bei denen etwas nicht so gut lief, die anderen laufen fröhlich in der Gegend rum. Natürlich gibt es post OP-Verläufe, die gar nicht gut sind. Woran das liegt kann man ja gar nicht sagen, aber gewiss nicht pauschal an "DER" OP. Gerade für diejenigen alles Gute und weiterhin Geduld und an die anderen der Wunsch: Mehr positive Beiträge, bitte.

89
d'Oma joggt hat geschrieben:Gibst du überall so einfach deine Nummer raus?
Ja, das ist unglücklich. Sie zu zitieren, ebenfalls :zwinker5:
Viele Grüße
Tim

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Hallo Leidensgenossen!

Beobachte dieses Forum auch schon sehr lange, habe dann aber vor der OP nicht mehr weitergelesen, da die überwiegenden Kommentare negativ waren. Habe einfach gehofft dass die, für die die OP positiv verlaufen ist, vermutlich einfach nicht posten. :-)

Bei mir wurde aufgrund eines Knick-Senkfußes und eines Überbeins eine Dwyer-Osteotomie mit Tibialis-posterior-Sehnentransfer sowie die Entfernung des Überbeins durchgeführt.

Die OP war am 29. Mai 2020. Nach 2 Wochen Spaltgips und 4 Wochen geschlossener Soft-Scotch-Unterschenkelgips ohne Belastung kamen 2 Wochen Soft-Scotch-Unterschenkelgips mit Schuh und Vollbelastung.

Gestern wurde der Gips entfernt, mein 2. Tag in Freiheit also :-)

Habe nach der OP 4 Tage im Krankenhaus verbracht, die Schmerzen waren 2 Tage lang wirklich schlimm, danach ging es bergauf.
Schmerzen zu Hause hauptsächlich nachts für die ersten 2 Wochen nach OP, mit Schmerzmittel aber gut in den Griff zu bekommen.

Die 6 Wochen komplett ohne Belastung stellen einen Menschen wirklich auf die Geduldsprobe - aber was soll man machen. Die ersten 5 Wochen schwoll der Fuß wirklich relativ schnell an, dies hat sich mittlerweile etwas gebessert und ich kann auch 3-4 Stunden ohne hochzulagern sitzen.

Das gehen, jetzt ohne Gips, ist .. naja. Es schmerzt an der Ferse und im bereich der OP-Wunde rechts hinten, was aber nach Google-Recherchen normal ist und dauern wird.
Am 5. August darf ich bereits auf Reha fahren.

Ich bin von Beruf Krankenpflegerin und würde mich sehr über einen Austausch und Erfahrungsberichte freuen, falls jemand Lust dazu hat :-)

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Hallo,
ich bin auch über Google auf dieses Forum gestoßen, weil ich auch eine Tibialis-posterior-Insuffizienz Grad II habe und nach Erfahrungsberichten gesucht habe. Was technisch/chirurgisch gemacht wird, kann man ja ganz gut in der Literatur nachlesen, nur was dabei am Ende herauskommt, ist nicht ganz klar. Und es gibt hier auch etliche kritische Berichte, die einem zu denken geben.
Ich habe Probleme mit meinem linken Sprunggelenk seit August 2019, als nach einem etwas längeren Lauf (ca. 20 km) mit relativ neuen Schuhen plötzlich der Innenknöchel anschwoll und schmerzhaft wurde. Nun sind 20 km für mich nichts völlig Außergewöhnliches und die Schuhe waren normale Neutralschuhe. In der sportmedizinischen Praxis wurden dann konservative Maßnahmen verordnet, im MRT fand sich eiine Partialruptur der Tibialis-posterior-Sehne. Seither weiter konservative Maßnahmen mit Physiotherapie und Lymphdrainage, ACP-Injektionen etc. Gebracht hat das alles nicht viel, ich kann fast nur noch mit Schmerzen rennen und laufen. Mein Orthopäde hat mich dann bei einem Fußspezialisten vorgestellt, was Coronabedingt dann bis Juni dauerte. Der hat zunächst Einlagen verordnet, aber als stadiengerechte Therapie eine Augmentation der Tibialis-posterior-Sehne mit der FDL-Sehne nebst medialisierender Calcaneus-Verschiebeosteotomie vorgeschlagen.
Da bin ich natürlich voll begeistert. Mein Ziel ist ja nicht der schmerzfreie Weg vom Sofa zum Kühlschrank, sondern ich will mein langjähriges Bewegungspensum beschwerdefrei durchführen können - mindestens 10.000 Schritte pro Tag plus 40-50 km Joggen pro Woche. Momentan merke ich mein Sprunggeleng schon oft bei der morgendlichen Hunderunde und beim Rennen schmerzt es dann so, dass ich mich gar nicht mehr traue, richtig Gas zu geben.
Ich habe jetzt erst mal einen Termin bei einem anderen Fußspezialisten in einer anderen Stadt gemacht und bin gespannt, wie der das sieht...

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Leider sieht die Zweitmeinung (der Fußspezialist in der anderen Stadt) die Sachlage genauso, so dass ich um eine OP wohl nicht herumkomme. Ich habe mir jetzt einen Termin im Oktober geben lassen. Ich möchte nicht durch Weiter-Rennen mit lädiertem Fuß ohne OP alles noch schlimmer machen und dann muss später doch noch operiert werden. Da ich noch einige Wochen Zeit habe, beschäftige ich mich jetzt mit Trainingsalternativen und habe mein Gravel-Bike wieder auf Vordermann gebracht. Der Orthopäde hat mich auch darauf hingewiesen, dass Aquajogging ziemlich schnell nach der OP möglich ist, wenn man noch längst nicht wieder laufen darf. Gewichtszunahme ist natürlich auch ein Thema, ich will eher abnehmen, um das Leben mit "Krücken" leichter zu machen. Und ich habe mir schon mal Unterarmgehstützen zum Üben ausgeliehen...

Große Enttäuschung nach Knick-Senkfuß OP...

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Hallo zusammen,
ich kann garnicht sagen, wie froh ich bin dieses Thema in einem Forum gefunden zu haben. Ich weiß nicht, ob es Schicksal ist, dass ich dieses Forum erst nach meiner OP finde oder nicht ;D

Zu mir:
Ich wurde vor zwei Wochen operiert im Krankenhaus in Emmerich am Rhein wo sich ein Fuß- und Sprunggelenkszentrum befindet. Es wurde aufgrund eines extremen Platt- und Knick-Senkfußes vorgeschlagen 3 Sachen zu machen:
1. eine Fersenosteotomie nach Innen hin
2. eine Schraubenarthrorise oder auch Calceneus-Stoppschraube genannt (die mittels off-label-use Methode gemacht wird weil die Schraube eigentlich nur beim kindlichen Knick-Sennkfuß eingesetzt wird)
3. die Verschraubung ODER komplette Entfernung des Os Naviculare (eine angeborene Anomalie wo am Kahnbein ein extra kleines Knochenstück herausragt an der Innenseite).

Ich habe an beiden Füßen einen Knick-Senk-Fuß, allerdings durch einen Sportunfall am rechten hat sich der Zustand verschlimmert und zwar nur Beschwerden an der Innenseite am Fuss wo dieses extra Knochenstück herausragte. Der Unfall ist in Januar 2015 passiert. In früheren Röntgenaufnahmen konnte man auch einen Riss im Knochen sehen und wie sich Flüssigkeit dort zwischen gebildet hat. Ich hatte sonst auch nicht wirklich starke Schmerzen in anderen Regionen im Fuß sondern nur an dieser Stelle an der Innenseite.

Somit bin ich zu mehreren Orthopäden gegangen die alle NICHTS unternehmen wollten. Nachdem ich auf eigene Faust losgegangen bin und direkt Operateure gesucht habe, bin ich auf einen Chirurg gestoßen der nur was an meiner Tibialis-Posterior-Sehne machen wollte und zwar das Vernähen und Verkürzen der Sehne. Ich war nicht mit diesem Eingriff einverstanden da ich mir dachte: was ist mit diesem extra Knochenstück an der Innenseite wo die Sehne herläuft? Die Sehne war ausgedehnt durch dieses Knochenstück und allgemeine Überdehnung, was ja oft der Fall ist beim Knick-Senk-Fuß oder Plattfuß. Also dachte ich mir, dass die Sehne ja wieder neu ausleiern würde wenn man mir den gespaltenen Knochen nicht antackert oder entfernt. Es sollte meiner Meinung nach also eine knöcherne Operation durchgeführt.

Es klingt komisch, aber man fühlt selber am besten was los ist und wo es im Fuß am meisten schmerzt. Durch bloßes drauf Drücken mit dem Finger auf dem Knochen, habe ich schon Schmerzen verspürt. Also habe ich die OP abgesagt und mich weiter erkundigt.

Dann bin ich auf das Fußzentrum in Emmerich am Rhein gestoßen durch mehrere Erfahrungsberichte aus meinem Freundeskreis (die allerdings alle eine andere OP hatten). Der Arzt hat mich sofort im 1. Gespräch verstanden und auch gemeint, dass man an den Knochen ran muss. Er diagnostizierte eine extreme Fehlstellung bzw. Plattfuß da mein Fußgewölbe wirklich sehr abgeflacht war.

Nun habe ich mich überwinden können und meine Angst kurz zur Seite getan und zur OP eingewilligt..

TAG DER OP
Nachdem ich aus der Narkose erwacht bin, habe ich meinen eingepackten Fuß gesehen und war stolz auf mich, dass ich es nun endlich durchgezogen habe... bis der Arzt rein kam und mir erzählte, dass er an dem extra Knochenstück an der Innenseite am Fuß NICHTS UNTERNOMMEN hat... Ich war noch benebelt von der Narkose und habe deswegen nicht viel sagen können.... das Witzige an der Sache war, dass meine Zimmernachbarin ebenfalls wegen diesem Problem operiert worden ist. Allerdings hatte Sie nicht so einen massiven Knick-Senkfuß sondern nur dieses überschüssige Knochenstück an der Innenseite des Fußes was ihr Schmerzen bereitet hat und auch entfernt wurde...

Bei mir hat man stattdessen die zwei anderen Methoden gemacht die typisch sind für den Plattfuß. Ich stelle mir nun tagtäglich die Frage, wie ich laufen soll wenn der Knochen an der Innenseite immer noch heraussteht! Vor allem, meinte der Assistenzarzt eine Woche vor der OP, dass sich Arthrose in dem Knochen gebildet hat da sich öfter Flüssigkeit in dem Riss angesammelt hat. Ich wusste zwar, dass der Arzt meinte: "Wir schauen in der OP ob wir den Knochen ganz entfernen oder nur anheften mittels Schrauben".. Nun wurde keines der beiden Sachen gemacht.

Als der Arzt am 3. Tag nach der OP rein kam, fragte ich erneut weshalb er sich dazu entschieden hat, den Knochen dort zu belassen. Er meinte daraufhin: "der Knochen wär zu klein, im Gegensatz zu dem Fall meiner Zimmernachbarin, Sie hätte ein größeres Knochenstück als ich, und falls ich immer noch weitere Beschwerden haben sollte, soll ich wiederkommen und dann muss das in einer 2. OP korrigiert werden".

Ich bin 27 Jahre alt, bin sportlich und berufstätig. Das Letzte was ich will, ist eine 2. OP wodurch ich noch länger Zuhause sitze, nichts machen kann und durch eine ungeplante 2. OP gezwungenermaßen ins Krankengeld reinrutsche!

Ich habe das meinem Hausarzt auch erzählt und er meinte, dass es sogar vielleicht Absicht war vom Arzt damit die mehr Kohle für eine 2. OP bekommen...
Ich bin sehr sauer und enttäuscht darüber und wenn ich das vorher gewusst hätte, dass das Hauptproblem, weshalb ich überhaupt dorthin gegangen bin, nicht beseitigt wurde sondern zwei andere Sachen gemacht worden sind, hätte ich die OP nie gemacht...

Jetzt heißt es abwarten und in 5-6 Wochen schauen wie es mit dem Laufen klappt... Ich halte euch auf dem Laufenden.

Ich würde mich freuen, wenn es weitere Erfahrungsberichte über diese Art von OP geben würde :)

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@Luisaaa: Liest sich ja übel :klatsch: Ich bin ja kein Freund, Ärzte einfach so anzuschwärzen, auch die sind nur Menschen und können Fehler machen. Liest sich bei dir aber nicht so. Ich an deiner Stelle würde mich an die Kassenärztliche Vereinigung wenden. Mir eine zweite unabhängige Meinung einholen, mit alle den Aufnahmen, die eventuell auch unter der OP gemacht wurden (hat meine Chirurgin bei meinen beiden Zehen-OPs gemacht). Wenn dein behandelnder Arzt die Sache begründen kann und ein anderer Arzt dies so nachvollziehen kann, dann ist es gut. Aber ansonsten.... :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo, ich bin neu hier.

ich habe seit Mai eine entzündere Tibialissehne und ein os Tibialis externum. Leider helfen die Mittel, Ruhigstellen und Einlagen nicht. Leider habe ich auch einen Plattfuss entwickelt.

Ich war nun in der Schönklinik Harlaching zur Beratung. Es soll operiert werden.
Entfernung des Os tibialis Externum, Neuanbringung der Tibialissehne, eine mediale Fersenbeinverschiebung und eine Osteotomie os cuneiforme. Hatt mich ganz schön geschockt. Wenn ich die Erfahrungsberichte so lese wird mich etwas übel.

Hat jemand Erfahrung mit der Schönklinik Harlaching, wie ist eure Genesung fortgeschritten?

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Hey, ich bin ebenfalls neu hier und möchte gerne meine Geschichte erzählen :)

Ich hatte vor 2 Wochen eine OP aufgrund eines Längsrisses der Tibialis Superior Sehne und meines starken Plattfusses.

Zur Vorgeschichte:
Ich habe schon seit ich denken kann einen Plattfuss und konnte mich bisher immer mit Einlagen durchschlagen. Ich bin und war nie Übergewichtig, habe Fußball gespielt, mir allerdings 2x Bänder gerissen und das Sprunggelenk gebrochen, was wahrscheinlich der Auslöser für das hier war. Achja, ich bin 27, weiblich;) Während dem Lockdown im März war ich viel joggen und dann kam auf einmal der Schmerz und mein linker Knöchel schwoll an. Nach einem MRT war klar, dass die Sehne längs gerissen war (Stadium II). Ich war den Sommer und Herbst über bei vielen Ärzten/Spezialisten und in nur einer Sache waren sie sich einig: nur eine OP kann mir helfen. Allerdings wurden mir so viele verschiedene Methoden (versch. Osteotomien, Sehnentransfer, stopp-schraube, versteifung) vorgeschlagen, dass ich am Ende ziemlich verzweifelt war und nicht wusste, was ich tun soll. Ich habe sehr viel selbst gelesen und ich glaube jede Methode kann funktionieren, wenn der Arzt alles richtig macht. Am Ende hat das Vertrauen in einen Arzt überwogen, der sich unfassbar viel Zeit für mich genommen hat. Und Vertrauen muss man bei dieser OP einfach haben.
Meine OP:

1. Fersenbeinverschiebung nach innen (calcaneus-ost.)
2. Entfernung des Überbeins (os cornutum)
3. Refixation der TS Sehne
4. Verlängerung der Achillessehne (Gastro-slide)

Der Gastroslide wurde erst in der OP entschieden, da der Arzt vor der Refixation nicht sagen konnte, ob die Sehnenlänge ausreicht.
Ich war super nervös und natürlich hat man Schiss, dass es die falsche Entscheidung war...das werde ich bald wissen.

Ich war 4 Tage im KH, die ersten 3 waren extrem schmerzhaft. Seit dem Entlassungstag geht es aber bergauf. Schmerzmittel habe ich nach 6 Tagen abgesetzt und bisher habe ich selten Schmerzen. Ich habe keinen Gips sondern einen Vacoped-Stiefel, mit dem ich direkt 10 kg belasten darf. Der Fuß ist mittlerweile blau und lila, aber nur noch minimal geschwollen.
In 3 Tagen werden die Fäden gezogen und 4 Wochen ist noch hochlagern angesagt. Da eh grade der zweite Lockdown ist, passt es eigentlich wunderbar.

Ich kann bei Interesse gerne in ein paar Wochen ein Update geben :)

Es ist ne schwere Entscheidung und ich habe fast 9 Monate gebraucht bis ich mich entschieden habe. Ich bin einfach nur froh, dass ich es hinter mir habe und dass ich hoffentlich bald schmerzfrei bin.
Geduld und Vertrauen :)

Ich hatte vor der OP die Erfahrungen hier gelesen und war dadurch schon eher abgeschreckt. Aber jeder Fuß ist anders und ich hatte keine andere Wahl. Und bin froh, dass ich das gemacht habe!

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Hallo,
mit sehr viel Interesse verfolge ich eure Beiträge und hoffe dass mir jemand etwas dazu schreiben kann wie es mit den Beschwerden ca. 2 Jahren nach den Operationen aussieht.
Bei mir wurde Anfang 2019 folgendes gemacht:

1. Fersenbeinverschiebung nach innen (calcaneus-ost.)
2. Entfernung des Überbeins (os cornutum)
3. Refixation der TS Sehne
Ich hatte nach der Operation sehr extreme Schmerzen und nach 6 Tagen im Krankenhaus waren die Wochen im Walker und die Zeit des Gehen Lernens sehr belastend.
Aktuell ist der operierte Fuß zwar voll belastbar, aber es ist ein sehr starkes Spannungsgefühl im Fersen- und Gelenkbereich geblieben.. Nun fällt mein andere Fuß auch extrem nach innen und ich habe seit Monaten Schmerzen auf Innenseite.Bin im Januar zur Besprechung im KH und befürchte das Ganze noch einmal vor mir zu haben.
Hat sich evtl. auch jemand in der Fleetinsel Klinik in HH operieren lassen?
Allen die noch in der Heilungsphase sind gute Besserung 😇

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Stern476 hat geschrieben:Hallo, ich bin neu hier.

ich habe seit Mai eine entzündere Tibialissehne und ein os Tibialis externum. Leider helfen die Mittel, Ruhigstellen und Einlagen nicht. Leider habe ich auch einen Plattfuss entwickelt.

Ich war nun in der Schönklinik Harlaching zur Beratung. Es soll operiert werden.
Entfernung des Os tibialis Externum, Neuanbringung der Tibialissehne, eine mediale Fersenbeinverschiebung und eine Osteotomie os cuneiforme. Hatt mich ganz schön geschockt. Wenn ich die Erfahrungsberichte so lese wird mich etwas übel.

Hat jemand Erfahrung mit der Schönklinik Harlaching, wie ist eure Genesung fortgeschritten?

Hallo Stern,

Ich bin in der Schönklinik in Harlaching Ende Februar 2018 von Prof. Hamel operiert worden. Inzwischen kann ich wieder problemlos gehen, aber es war ein langer Weg für den man, wie schon andere hier schrieben, viel Geduld braucht.

Die Schmerzen im Krankenhause hielten sich in Grenzen. Ich bin dienstags operiert worden (Calcaneus-Verschiebeosteotomie, Grosszehengrundgelenksarthrodese + Weil-Osteotomie) und sollte freitags bereits entlassen werden. Bin dann aber noch bis Samstag geblieben, weil wir mit dem Zug aus dem Rheinland gekommen waren und die Fahrkarte für Samstag vorgebucht hatten.

Das Schmerzmanagement in der Klinik war ideal. Es gab keine Vollnarkose, sondern nur ein Komplettbetäubung des Beins. Um von der OP nichts mitzubekommen ließ ich mir aber was zum Schlafen geben. Das Bein ließ man auch nach der OP größtenteils betäubt, um die Schmerzmittelgabe so gering wie möglich zu halten. Ist ein widerliches Gefühl und man hat auch Schmerzen, aber in Kombination mit den Schmerzmitteln sind die locker auszuhalten.

Der Heimweg mit dem Zug war heftig, nicht wegen Schmerzen, sondern weil man den Fuss ja nicht belasten darf und hochlegen muss. Wir hatten den Behindertenplatz im Zug gebucht und das Bein habe ich auf dem Rollstuhl hochgelegt. Trotzdem war ich unendlich dankbar, nach gut 8 Stunden Daheim zu sein.

Die 1. Nacht Zuhause war phantastisch: Null Schmerzen, wunderbar geschlafen, statt Aircast-Stiefel zur Nacht eine Gipsschiene angelegt.

Die weitere Entwicklung kannst Du hier im Thread nachlesen.

Die Schmerzfreiheit beim Gehen, die ich mittlerweile erreicht habe, hat allerdings lange auf sich Warten lassen (gut 2 Jahre). Barfuß gehen ist mir heute noch unangenehm, aber nicht wegen der Ferse, sondern wegen der Grosszehengrundgelenksarthrodese. In Schuhen mit fester Sohle habe ich keine Probleme damit. Die Schuhe sind überhaupt das A und O, da achte ich sehr auf ausreichend dicke Sohlen und "Stützkraft".

Falls Du noch Fragen hast, melde Dich einfach!

Gruss aus dem Rheinland!

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Hallo,
Ich habe mich in Berlin in der Avicenna Klinik von Dr. Gottlieb operieren lassen und bin bisher sehr zufrieden. Die Operation ist jetzt sieben Wochen her und ich muss noch für eine Woche die Orthese tragen, dann kann ich voll belasten . Deine Berichte haben mich echt geschockt und verunsichert, ich habe Angst, dass ich auch so schlimme Schmerzen bekomme, wenn ich anfange voll zu belasten. Im Moment bin ich so gut wie schmerzfrei, mein Fuß ist kaum geschwollen, aber ich belaste auch nur mit 20 Kilo.
Du kannst dich gerne mal bei mir melden, vielleicht kann ein anderer Arzt deinen Fuß ja noch retten.
Alles Gute

100
Hallo zusammen,
jetzt habe ich die OP schon fast 5 Monate hinter mir und bin wieder berufstätig, aber noch nicht voll belastungsfähig.
Die OP erfolgte am 7.10.2020 in der Helios-Klinik in Schwelm: Augmentation der gerissenen M. Tibialis-posterior-Sehne mit der M. Flexor digitorum longus-Sehne, Calcaneus-Umstellungsosteotomie mit Medialisierung des Achillessehnenansatzes und Mittelfußarthrodese. Ich bin am Aufnahmetag gleich morgens operiert worden, Dauer der OP knapp 2 Std, vorher noch die Zeit beim Anästhesisten, der mir die Spinalanästhesie gesetzt hat sowie einen Schmerzkatheder an den Ischiasnerv oberhalb des Knies. Die OP lief planmäßig ohne Komplikationen ab und das Bein wurde anschließend bis unterhalb des Knies eingegipst. Danach kam ich dann zu einem kurzem Aufenthalt in den Überwachungsraum, wo ich beim Lauschen der etwas verwirrten Fragen und Äußerungen von Mitpatienten, die sich eine Vollnarkose hatten geben lassen mich zur Wahl der Spinalanästhesie beglückwünschte. Nach kurzer Zeit kam ich dann in mein Zimmer. Wegen Corona hatte ich ein Einzelzimmer gebucht, auch wenn ich nicht dafür versichert bin. Ich war dann aber nicht nur wegen Corona ganz froh, allein zu sein. Die postoperativen Schmerzen hielten sich sehr in Grenzen, weil der Schmerzkatheder kontinuierlich durchlief und sofort nachgefüllt wurde, wenn eine Spritze durch war. Zusätzlich gab es noch Tilidin als Schmerzmedikation. Am 9.10., zwei Tage nach der OP, wurde der Schmerzkatheder entfernt und Tilidin als Monotherapie weitergegeben. Am 10.10., drei Tage nach der OP, konnte ich nach Hause.
Daheim wurde die Schmerztherapie mit Tilidin für knapp drei Wochen fortgeführt (20er Packung), dann hatte ich nur noch Ibuprofen als Bedarfsmedikation (kaum gebraucht). Auch damit blieben die Schmerzen erträglich. Die Fäden wurden am 27.10. von meinem ambulanten Orthopäden und Sportmediziner entfernt. Die OP-Schnitte (insgesamt 3) wurden mit Pflaster versorgt und ich musste die folgenden 6 Wochen eine Orthese tragen. Ich fand die Orthese wegen ihrer Größe und ihres Gewichts (ca. 1300g) unangenehmer als den Gips. Das bedeutete natürlich auch weiterhin eine tägliche Inhixa-Injektion. 6 Wochen postoperativ hatte ich einen Kontrolltermin beim Operateur, der mit den Röntgenbildern sehr zufrieden war. Man konnte allerdings auch sehen, dass eine knöcherne Durchbauung des Osteotomiespaltes am Calcaneus zwar begonnen hatte, aber noch längst nicht abgeschlossen war, dass also eine volle Belastbarkeit noch weit entfernt war.
Das Alltagsleben mit Unterarmgehstützen war sehr bescheiden - es ist ätzend, wenn man die Hände zum Gehen braucht und z.B. morgens nicht einen Kaffee mit ins Bad nehmen kann. Schwierig ist es auch, in die Dusche zu kommen, wenn die wie bei uns nicht barrierefrei ist. Ich habe mir einen Duschhocker gekauft und in die Badewanne gestellt, weil ich es einfacher fand, mich auf den Wannenrand zu setzen und die Beine in die Wanne zu schwingen als in die Duschtasse zu hüpfen. Außerdem benötigt man einen wasserdichten Duschschutz für den Gips und später für die Orthese - gibt es beim Orthesenhersteller oder auch Amazon, man muss nur rechtzeitig dran denken. In der kälteren Jahreszeit sollte man auch rechtzeitig an eine Alternative zu Shorts nachdenken und sich Hosen mit durchgehendem seitlichen Reißverschluss zulegen. Mal in den Keller oder auf den Dachboden zu gehen ist eine schweißtreibende und mühsame Angelegenheit. Ich habe es aber trotzdem gemacht und bin auch mit den Gehstützen ein paar Kilometer gelaufen, mit dem Ergebnis, dass sich - trotz Tragens von Fahrradhandschuhen - ein Loge-de-Guyon-Syndrom ausbildete (auch Krückenlähmung oder Fahrradlähmung genannt). Das ist aber mittlerweile fast wieder weg. Insgesamt braucht man für alle Alltagsverrichtungen so viel mehr Zeit als gewohnt, dass an Arbeiten (auch Büroarbeiten) nicht wirklich zu denken war. Hinzu kommt, dass das operierte Bein (nicht nur der Fuß, bei mir der gesamte Unterschenkel) wochenlang noch geschwollen war mit zunehmender Tendenz im Tagesverlauf, so dass man das Bein zwischenzeitlich immer mal wieder hochlegen muss. Die letzten beiden Wochen mit der Orthese durfte ich teilbelasten, was aber für den Alltag nicht wirklich Erleichterung bringt, weil man auch dann weiterhin mit zwei Unterarmgehstützen unterwegs ist.
Als Anfang Dezember die Orthese abgelegt werden durfte, war ich zunächst völlig ratlos, wie ich mit meinem immer noch stark geschwollenen Fuß überhaupt in einen Schuh kommen sollte. Ich habe mir dann in einem Sanitätshandel Schuhe mit Klettverschluss und zusätzlich Crogs in Schuhgröße 48 (ich brauche normalerweise 46) bestellt. Mein Orthopäde hatte mir beim Kontrolltermin Kompressionsstrümpfe verschrieben, im Fachgeschäft war man aber der Auffassung, dass der Fuß zu dick sei, um Kompressionsstrümpfe sinnvoll anmessen zu können. Man hat mir dort empfohlen, weiter meine ohnehin schon getragenen Laufstrümpfe (CEP Run) zu verwenden. Damit ging es dann, und es wurde mit Einsetzen der Muskelpumpe beim Gehen merklich besser mit der Schwellung. Auch das Gehen wurde im Verlauf des Dezember zunehmend beschwerdeärmer, wenn auch noch nicht beschwerdefrei. Beim Treppensteigen konnte ich z.B. anfangs den Fußballen nicht belasten und trat mit der Ferse auf, was sich aber auch allmählich besserte. Mittlerweile kann ich immerhin meine gewohnten Schuhe wieder tragen.
Lymphdrainage- und Krankengymnastikbehandlungen waren nicht gerade einfach zu organisieren. Ich habe mich gleich nach der Gipsentfernung und Umstellung auf die Orthese Ende Oktober um Termine bemüht und bin in einigen Physiotherapiepraxen in den Dezember hinein vertröstet worden. In einer Nachbarstadt habe ich schließlich relativ zeitnah ab 10.11. Termine bekommen. Seither habe ich bis jetzt (Ende Februar) zweimal wöchentlich Termine für 45 Minuten Lymphdrainage und weitere 45 Minuten Krankengymnastik, teils auch am Gerät. Das ist in Corona-Zeiten natürlich besonders wertvoll, da ich derzeit wegen des Lockdowns nicht mehr zum Kieser-Training kann. Zusätzlich habe ich mir ein Gleitwellen-Massagegerät verschreiben lassen, um zusätzlich zu den Lymphdrainage-Terminen etwas gegen die Schwellung unternehmen zu können. Ich habe „Venen-Engel“ von Wellcosan gewählt wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses – über meinen Orthesen-Hersteller war ich zunächst an einen Schweizer Hersteller gelangt, der seine sicher hochwertigen Geräte für 150,-€ Monatsmiete anbietet und habe dann gegoogelt…
[font=&amp]Mein gewohntes tägliches Gehpensum von mindestens 10.000 Schritten pro Tag habe ich ungefähr zu Weihnachten wieder erreicht und ab 4. Januar konnte ich wieder arbeiten (Bürojob mit durchschnittlich einem Außentermin täglich). Seit Februar kommt es vor, dass ich beim Gehen meinen operierten Fuß zumindest zeitweise nicht merke und unbeschwert gehen kann und nicht mehr an die OP denken muss (z.B. morgens bei meiner „Hunderunde“ über 5-6000 Schritte)… aber halt noch längst nicht immer. Gelegentlich habe ich auch Beschwerden/Schmerzen in beiden Füßen, was ich auf eine durch Schonhaltung bedingte Fehlbelastung zurückführe, die sich hoffentlich im Verlauf der nächsten Monate gibt. Schuhe und Einlagen sind auch so ein Thema: ich habe den Eindruck, dass die extra angeschafften Asics GT-2000 8 mit oder ohne maßgefertigter Einlegesohle keine Erleichterung verschaffen und eher Beschwerden verursachen als die gewohnten Neutralschuhe Saucony Kinvara.[/font]
Ans Rennen traue ich mich noch nicht: auf einer Röntgen-Kontrolle Ende Januar war die Osteotomie zwar gut durchgebaut, aber den Mittelfußknochen sah man die lange Ruhigstellung noch an. Ich begnüge mich daher vorerst mit Walken und werde, wenn das Wetter es zulässt, wieder mit dem Fahrradtraining beginnen. Im März ist ein Kontrolltermin beim Operateur und ich hoffe, vielleicht/hoffentlich nach Ostern wieder mit kurzen Läufen zu starten …
Fazit bis dato: eine sehr langwierige Geschichte, die bei mir auch nach fast 5 Monaten noch nicht beendet ist. Immerhin sehe ich eine durchgängige, langsame Besserungstendenz…
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