Matthias Politycki - "42,195 - Warum wir Marathon laufen und was wir dabei denken": das neue Buch; Aktuelle Termine
Die bisher ausschliesslich positiven Amazon-Rezensenten bezeichnen das Buch als "ein muß" für jeden Marathonläufer! Hat hier schon jemand das Buch gelesen und kann diese Verpflichtung bestätigen?
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Das was als Leseprobe angeboten wird fand ich ziemlich langweilig und hat mich nicht überzeugt das Buch komplett lesen zu wollen.
23.03. Frühlingsultra 50 k
31.03. Rössle by night 56 k 1200 hm
14.04. LIWA-Mara
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin
31.03. Rössle by night 56 k 1200 hm
14.04. LIWA-Mara
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin
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Die Zahl der Rezensenten beschränkt sich insgesamt auf sechs, davon hat die Mehrheit bisher überhaupt nur ein Buch beurteilt, nämlich dieses.bones hat geschrieben:....Die bisher ausschliesslich positiven Amazon-Rezensenten bezeichnen das Buch als "ein Muss" für jeden Marathonläufer!...
Dennoch würde ich es gerne lesen, ich erwarte nur Mittelmäßigkeit und werde vielleicht angenehm überrascht sein, wenn alte Erinnerungen wieder erwachen wie zum Beispiel an adidas ROMA von 1960, einem einfachen Turnschuh mit drei Streifen, die zwar nach und nach abblätterten, aber schon damals für mehr als einen einfachen Canvas-Schuh standen.
Mal sehen, danke jedenfalls für den Hinweis!
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Erstaunlich....ich ganz viel (aber meist nicht über's Laufen)thefrench hat geschrieben:Ich denke nicht (beim Laufen)
Ich wollte aus sachkundiger Quelle etwas über das Buch hören, nicht nur von den Jubelpersern bei Amazon.barefooter hat geschrieben:Die Zahl der Rezensenten beschränkt sich insgesamt auf sechs, davon hat die Mehrheit bisher überhaupt nur ein Buch beurteilt, nämlich dieses.
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Aha. So schreibt er also, der Politycki. Vielleicht hätte er sich vor über vierzig Jahren konsequent für das Laufen und gegen das Schreiben entscheiden sollen. Dann wäre er heute womöglich der, für den er sich hält:Seit über vierzig Jahren laufe ich. (...)
Seit über vierzig Jahren schreibe ich. (...)
Nicht geschrieben habe ich für all jene, die bei einem Rennen in der ersten Welle starten; sie laufen und leben in einer andern Welt, die ich mit PB 1:40 und 3:52 gar nicht beurteilen kann.
Nun aber bewegt er sich läuferisch um einiges hinter dem Median und vermittelt als Autor den Eindruck, er bemühe sich redlich, aber letztlich vergeblich um eine große Karriere als Aphoristiker und Philosoph:Gerade als „ambitionierter Freizeitläufer“, wie man mich und meinesgleichen in der Fachliteratur nennt, bin ich wahrscheinlich kein ganz untypischer Vertreter unsrer Zeit, in der Laufen fast so etwas wie den Minimalkonsens einer neuen Weltgemeinschaft gestiftet hat.
Die Gerade ist die Idee der Laufstrecke schlechthin, die Bewegungsabläufe des Läufers dann in ihrer Schlichtheit reinstes Zen. Läuft man lange genug geradeaus, wird man selbst gerade."
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Aus dem Buch: "Die Gerade ist die Idee der Laufstrecke schlechthin, die Bewegungsabläufe des Läufers dann in ihrer Schlichtheit reinstes Zen. Läuft man lange genug geradeaus, wird man selbst gerade."aghamemnun hat geschrieben:...und vermittelt als Autor den Eindruck, er bemühe sich redlich, aber letztlich vergeblich um eine große Karriere als Aphoristiker und Philosoph:
Ist das nun Kunst oder einfach nur Mist?
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Um Himmels Willen! Aber stimmt schon. Wenn ich mal wieder gerade werden will, hält mich keine Kurve auf.Die Gerade ist die Idee der Laufstrecke schlechthin, die Bewegungsabläufe des Läufers dann in ihrer Schlichtheit reinstes Zen. Läuft man lange genug geradeaus, wird man selbst gerade."
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Marathon und die Philosophie :
"Sport und Philosophie haben eines gemeinsam: Sie reichen über das eigene Leben hinaus und führen dazu, sich mit etwas Größerem verbunden zu fühlen, das auf der Bejahung des Lebens gründet – und zwar genauer auf der „Bejahung der Form“. Schreibt der Philosoph Peter Sloterdijk in seinen „Ausgewählten Übertreibungen“ (2013) mit dem Verweis auf Nietzsche, für den Sein In-Form-Sein bedeutet. Der Vergleich zwischen Marathon und Leben liegt im besten Wortsinn auf dem Weg – geht es doch letztlich darum, mit Freude auf der Strecke „navigationsfähig“ zu sein."
Quelle: Warum der New York Marathon ein Lebenslauf ist
"Sport und Philosophie haben eines gemeinsam: Sie reichen über das eigene Leben hinaus und führen dazu, sich mit etwas Größerem verbunden zu fühlen, das auf der Bejahung des Lebens gründet – und zwar genauer auf der „Bejahung der Form“. Schreibt der Philosoph Peter Sloterdijk in seinen „Ausgewählten Übertreibungen“ (2013) mit dem Verweis auf Nietzsche, für den Sein In-Form-Sein bedeutet. Der Vergleich zwischen Marathon und Leben liegt im besten Wortsinn auf dem Weg – geht es doch letztlich darum, mit Freude auf der Strecke „navigationsfähig“ zu sein."
Quelle: Warum der New York Marathon ein Lebenslauf ist
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Immer dann, wenn es Kunst/Philosophie/Literatur sein will, kann es von mir aus gern weg... wenn er einfach "nur" über seine Lauferlebnisse schreibt, fand ich ihn unterhaltsam...
ich hab es gerne gelesen - obwohl mich die dem Streckenverlauf abgeluchste Gliederung höchst misstrauisch gestimmt hatte
kann man gut lesen - kann man auch bleiben lassen - hat Bestsellerformat
ich hab es gerne gelesen - obwohl mich die dem Streckenverlauf abgeluchste Gliederung höchst misstrauisch gestimmt hatte
kann man gut lesen - kann man auch bleiben lassen - hat Bestsellerformat
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Naja. Pseudo- ambitioniertes Zeug. So Paolo Coelho. Mir gefällt das gar nicht.Der Tod ist das große Skandalon des Lebens; seitdem ich schreibe, schreibe ich dagegen an. Und bin es oft genug selber, der sitzt und den fallenden Blättern zusieht. Habe ich Glück, packt mich die Wehmut darüber irgendwann so stark, daß ich’s gar nicht anders aushalte – und losschreibe. Es ist wie ein Startschuß, mit einem Mal löst sich all das, was sich in mir aufgestaut hat, und will so schnell wie möglich heraus, drängt mich beim Schreiben regelrecht voran. Das Tempo, in dem ich dabei loslege, ist hoch; ich büße es später, indem ich lange korrigieren muß, nicht selten jahrelang. Aber ohne diese ersten eruptiven Notationen hätte sich der Knoten gar nicht erst gelöst, wäre der Text überhaupt nicht entstanden. Dann wäre ich mit zugeschnürter Kehle sitzen geblieben. Im Leben eines Läufers fallen vergleichsweise wenig Startschüsse; im Leben eines Schriftstellers bleibt das meiste ungeschrieben. Dann gilt es, sich mit seiner Zuschauerrolle abzufinden und dem Leben zumindest auf stille Weise zuzujubeln.
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Und selbst der verbleibende Rest ist häufig noch zu viel. Als hätte - um wieder auf die Philosophie zurückzukommen - Wittgenstein es gewußt, als der den letzten Satz des Tractatus logico-philosophicus niederschrieb. Kann aber auch sein, daß er bloß von Boethius abgekupfert hat.im Leben eines Schriftstellers bleibt das meiste ungeschrieben.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Geil! hahahhaLäuft man lange genug geradeaus, wird man selbst gerade.
Wenn ich schon einen an der Waffel bekomme, dann bitte nicht so!Plattfuß hat geschrieben:Ich hab´ja schon immer geahnt, daß manche Marathonläufer einen an der ... haben...
Nä nä ich lese liebe weiter spannende Literatur, Thriller, Krimis und sowas Ich brauche keinen Zeitvertreib sondern Unterhaltung
Gruss Tommi
Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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So, habe das Buch heute fertig gelesen. Fand es sehr gut geschrieben, mal eine tiefere, philosophischere Sicht auf unser Hobby, speziell hier das Marathonlaufen.
Kann es sehr empfehlen.
War erst auch skeptisch mit der Gliederung nach Kilometern, wurde aber sehr gut umgesetzt - auch mit praktischen Tipps und Erfahrungen. Hätte gern noch weiter gelesen! Leider sind's aber eben nur 42,195 Kapitel bzw. km...
Irgendwer schrieb hier: Achim Achilles mit Sprachstil;-). Das passt schon ganz gut.
Kann es sehr empfehlen.
War erst auch skeptisch mit der Gliederung nach Kilometern, wurde aber sehr gut umgesetzt - auch mit praktischen Tipps und Erfahrungen. Hätte gern noch weiter gelesen! Leider sind's aber eben nur 42,195 Kapitel bzw. km...
Irgendwer schrieb hier: Achim Achilles mit Sprachstil;-). Das passt schon ganz gut.
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Gerade bin ich auf der RW-Website über diesen Artikel gestolpert. Eine gefühlte Stunde habe ich mir das Hirn zermartert: Politycki? Politycki... Wo habe ich diesen Namen bloß schon mal gehört? Aber ich kam nicht drauf. Vielleicht hatte mir das Wort "Schriftsteller" in dem Artikel den Blick auf die richtige Spur vernebelt. Immerhin: Irgendwann fiel dann doch noch der Groschen.
Dieser Vorgang zeigt wieder einmal idealtypisch die Genialität des menschlichen Gehirns, das immer wieder gnädig den Mantel des Vergessens über all jene Dinge breitet, die ganz besonders dazu angetan sind, uns die schönsten Dinge des Lebens nachhaltig zu vergällen.
Dieser Vorgang zeigt wieder einmal idealtypisch die Genialität des menschlichen Gehirns, das immer wieder gnädig den Mantel des Vergessens über all jene Dinge breitet, die ganz besonders dazu angetan sind, uns die schönsten Dinge des Lebens nachhaltig zu vergällen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!