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Talentfrei durchs Läuferleben

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Naja Tommi, da reden wir noch in unterschiedlichen Galaxien. Ein Lauf >30km ist auch ohne EB schon hart genug. Ich kann das nicht einfach so laufen. So ganz genau weiß ich auch noch nicht, warum ich Distanzen bis 25km nahezu problemfrei abspulen kann, direkt danach aber massive Probleme bekomme. Pünktlich nach ca. 2:30h geht die Leistung völlig in den Keller.

Ich habe ein wenig die Vermutung, dass es an der Energiezufuhr liegt. Das ist auch ein Punkt, den ich am Freitag ausprobieren möchte: Einfach mal was zum Essen mitnehmen und ab Minute 60 alle 30 Minuten etwas nachschieben. Das habe ich so noch nie gemacht, sondern immer erst reagiert, wenn der Körper Hunger signalisiert hat. Hat bisher immer gereicht, aber bei 30+ muss mir offenbar was überlegen.

Trotzdem behalte ich die EB im Hinterkopf, sollte ich am Freitag gut durchkommen. Was mich aber zum nächsten Begriff führt: MRT. So etwas habe noch nicht.
Klar, ich habe ein 10er-WK-Tempo. Und ein HMRT. Diese resultieren aus dem Wechselspiel bisheriger WK-Leistungen und Trainingsleistungen.
Aber ein MRT? Im Moment bin ich froh, wenn ich überhaupt die 42km nach Hause laufen kann. Und ich werde den Teufel tun, am Marathontag schneller loszulaufen als bei meinen LaLa's, Das kommt gar nicht in die Tüte. Da kann ich das DNF ja gleich einplanen. MRT ungleich LaLa-Tempo ist nach meinem Verständnis etwas für spätere Marathons. Das Experiment beim Debüt besteht für mich nicht im Tempo, sondern im Bestehen der Strecke an sich. Wenn ich die Distanz beherrsche, kann ich mir Gedanken über ein Renntempo machen.
Wenn ich bisher vom MRT sprach, meinte ich das LaLa-Tempo. Das liegt bei mir aktuell so bei 05:45-05:55. Also werde ich beim Debüt irgendwo bei 04:00 landen, wenn alles gut läuft. Wenn es Richtung 04:10 geht, weil ich ein paar Minuten zum Essen und Trinken an den VP's lasse, auch nicht schlimm.
Garmin

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Würde ich an deiner Stelle auch so machen. Etwas zum Essen mitnehmen. Hab ich früher bei den LaLas auch so gemacht. Was und wieviel isst du denn davor? Und abseits der Energiebereitstellung ist es durchaus normal, dass die ersten 30er schwer fallen. Der ganze Körper muss sich an die lange Zeit der Plackerei gewöhnen. Inklusive Muskeln und Kopf.

Gruss Tommi

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Dem emel möchte ich mich meinungsmäßig anschließen!
coole Steigerung seit Beginn des Fadens.
Glückwunsch zum tollen Lauf :)
Und keep running....
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Konnte aus Zeitmangel hier nur still mitlesen, habe aber natürlich die genialen WK-Ergebnisse nicht verpasst. Gratuliere! Ich drücke dir ganz fest die Däumchen, dass die nächsten Wochen ganz nach deinem Geschmack laufen. Der Marathon wird DIE Krönung und ja, spätestens dann sollten wir mal über einen neuen Fadentitel reden :daumen:

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Hallo Emel und Gecko, willkommen hier in der talentfreien Ecke :hallo:

Wollt Ihr also in dem Chorus der Thread-Titel-Änderer mitsingen?

Keiner versteht mich :weinen: :haarrauf: :weinen:

Beim Wedekindlauf hat mich meine Schwester begleitet, und natürlich auch gesehen, dass vor mir gut 50 Leutchen durchs Ziel gelaufen sind. Der erste über 15 Minuten vor mir. Sie weiß ungefähr, wie viel Aufwand ich mittlerweile für das Hobby Laufen betreibe und stellte die berechtigte Frage, wie viel denn bitte die anderen trainierten? Ich erwiderte daraufhin, dass die meisten der Läufer vor mir bestimmt nicht wesentlich mehr trainieren als ich, vom reinen Zeitaufwand gesehen, sondern einfach andere Voraussetzungen haben. Gerade aktuell ist hier ein Faden hochgekommen, in dem jemand behauptet, mit einem Trainingsaufwand von 500km - 700km im Jahr eine sub40 gelaufen zu sein.
Wie ist das möglich? Es gibt ja nicht wenig von diesen schnellen Einsteigern. Meine ersten 10er bin ich im Wettkampf mit schlechten 50er-Zeiten gelaufen. Nach 4 Jahren Laufen und schon einigen Wettkämpfen konnte ich das auf gute 40er-Zeiten steigern. Das war aber harte Arbeit, wenn man so will. Ich denke, dass bei mir bei einer knappen sub40 Schluss ist. Und das hat nun wirklich nichts mit Talent zu tun. Da könnt Ihr mir erzählen was Ihr wollt :P
Wenn ich auch nur ein bisschen Talent hätte, würde ich mit Ende 20 nach mehreren Jahren Lauf-"Training" durchaus in der Lage sein, bei kleinen Dorfläufen mal an der Spitze mitzulaufen. Nicht unbedingt gewinnen, aber wenigstens um das Treppchen fighten. Aber davon bin ich immer noch weit weg.
Nicht, dass ich die Erwartungshaltung hätte, hier eine Mettwurst oder ähnliches zu gewinnen. Ich habe nur mit den Jahren gelernt, dass der einzige Maßstab für Lauf-Leistung ich selbst bin. Alles andere macht keinen Sinn.
Und ja, ich bin sogar glücklich damit. Weil ich bislang jedes Jahr deutliche Fortschritte erreicht habe :daumen:
Ganz ohne Talent.

Wie würdet Ihr denn ein Lauf-Talent definieren oder erkennen?

dicke_Wade hat geschrieben:Würde ich an deiner Stelle auch so machen. Etwas zum Essen mitnehmen. Hab ich früher bei den LaLas auch so gemacht. Was und wieviel isst du denn davor? Und abseits der Energiebereitstellung ist es durchaus normal, dass die ersten 30er schwer fallen. Der ganze Körper muss sich an die lange Zeit der Plackerei gewöhnen. Inklusive Muskeln und Kopf.

Gruss Tommi
Heißt das, Du kannst heute Trainings-30er ohne Verpflegung laufen? Von den Ausnahmen abgesehen, bei denen Du in Eisdielen einkehrst?
Es soll ja durchaus auch erfahrene Marathonläufer geben, die auch auf 42k mehrere Gels einwerfen. Ob die das "brauchen", oder es einfach nie ohne versucht haben, sei mal dahingestellt.

Ich habe mich bislang nicht speziell auf lange Trainingseinheiten vorbereitet. Ernährungstechnisch. Habe mit der Zeit nur gelernt, dass ich an Lauftagen keine großen Mengen Fleisch oder fettige Sachen essen sollte. Vor langen Trainings esse ich Mittags dann meist Nudeln / Kartoffeln / Reis mit Gemüse und möglichst ohne Milchprodukte. Gut eine Stunde vorm Start noch was Kleines wie lecker Kekse oder eine Banane. Damit kann ich gut 2h - 2,5h Laufen oder 3h Radfahren. Dann muss ich nachtanken. Und was ich, wie gesagt noch nicht ausprobiert habe: Was passiert, wenn ich nach 1h schon nachtanke, ob ich dann weitere 2h laufen kann, oder ob es dann hintenraus zumindest nicht so schwer wird. Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass mein Magen zu macht, wenn ich am Limit bin. Dann kann ich nicht mal mehr trinken, und muss das Training abbrechen. Ich musste mich schon mehrfach zuhause wieder in der Horizontalen mit Häppchen und Minischlucken aufpäppeln, weil Magen und Kreislauf voll die Krücke gemacht haben.
Das ist nicht angenehm. Kennt das noch jemand?

Mein heutiges Training war kein Laufen.
Wie geplant bin ich seit Sonntag nicht mehr in Laufschuhen gewesen und werde diese erst am Freitag wieder schnüren.
Aber ich bin heute wieder mit dem Rad zur Arbeit gefahren. So habe ich am Abend knappe 80km gesammelt.
Damit hatte ich im letzten Jahr angefangen, anfangs als Experiment. Und ich habe Gefallen daran gefunden. Gerade auch, weil es hintenraus echt schwer wurde. Die letzten 10km abends vorm heimischen Sofa waren eine echte Quälerei. Und genau so etwas macht mir richtig Spaß. Grenzen testen, gucken was geht. Heute war von diesen Problemen nichts zu sehen. Ich hatte abends zuhause nicht mal großartig Hunger. Wieder ein Fortschritt :daumen:
Garmin

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andreah48 hat geschrieben:Natürlich haben offiziell Autos Vorfahrt.
Das stimmt natürlich nicht (Vorfahrt ist Vorfahrt, egal ob man mit einem LKW, PKW, Motorrad oder Fahrrad unterwegs ist). Aber leider denken viele Autofahrer anscheinend wirklich so.

Bei meinem letzten Radunfall hat mir übrigens ein Polizist die Vorfahrt geklaut. Der war gleich schön klein mit Hut, obwohl sein Auto nen fetten Kratzer abgekriegt hatte.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Zitieren mit dem Händy geht doof, daher ohne...

Ja ich laufe grundsätzlich alle >30er ohne Verpflegung. Das hat keinen tieferen Sinn, ich brauche es halt nicht. Dafür frühstücke ich vorher ordentlich und dann reicht das. Für (Eisdielen)-Notfälle hab ich aber immer Geld dabei. Letztes Jahr hatte ich einen LaLa, da war ich so im Eimer, da bin ich in den Supermarkt und hab mir eine Buddel Wasser (hatte ich auch nicht dabei :D ) und ein großes Stück Kuchen gekauft. Sonst wäre der restliche Heimweg übel geworden. Mit richtig Abendessen und Frühstück reichte es in Hamburg ja auch komplett ohne Essen. Kostet doch alles nur unnütz Zeit. :D Auch Cola hab ich mir nicht genehmigt.

Es gibt eh unterschiedliche Ansätze für die 30er. Manche laufen diese total nüchtern und essen dabei nichts um damit das bestmögliche Fettstoffwechseltraining zu erreichen. Kann man machen, mir wäre das eine zu große Quälerei. Auch das Essen beim 30er ist bei vielen verpönt, das Fettstoffwechseltraining wird auch dadurch behindert. Auch daran ist sicher was dran. Aber da muss man sich erst einmal gewöhnen. Will also sagen, wenn dir nach 2,5 Stunden die Energie ausgeht, dann nimm was mit. Da haben sich die Gele sehr gut bewährt, schon alleine des Transportes wegen. Es macht ja ein LaLa auch nicht so viel Sinn, wenn man ihn nicht zu Ende laufen kann. Dann lieber was einwerfen als einbrechen.

Und dann machst du dir Sorgen, dass dein Magen zu macht, weil du am Limit bist. Beim LaLa darfst du nicht so am Limit laufen! Zumindest jetzt noch nicht. In ein paar Jahren, wenn du schneller regenerieren kannst, sieht das schon wieder anders aus. Das ist eben einer der wichtigen Gründe, den LaLa nicht zu schnell zu laufen, da spätestens am übernächsten Tag das volle Training weiter gehen sollte :wink:

Gruss Tommi

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D-Bus hat geschrieben:Das stimmt natürlich nicht (Vorfahrt ist Vorfahrt, egal ob man mit einem LKW, PKW, Motorrad oder Fahrrad unterwegs ist). Aber leider denken viele Autofahrer anscheinend wirklich so.

Bei meinem letzten Radunfall hat mir übrigens ein Polizist die Vorfahrt geklaut. Der war gleich schön klein mit Hut, obwohl sein Auto nen fetten Kratzer abgekriegt hatte.
Mensch, da hatte ich mich gefreut, dass D-Bus sich auch in mein "Wohnzimmer" verirrt hat.... Klicke voller Hoffnung in Erwartung einer ausgefeilten Analyse meiner Trainings und was kommt?
StVO.
:klatsch:
Trotzdem: Hallo D-Bus :winken: , schön, auch Dich hier zu sehen :)
dicke_Wade hat geschrieben:Zitieren mit dem Händy geht doof, daher ohne...

Ja ich laufe grundsätzlich alle >30er ohne Verpflegung. Das hat keinen tieferen Sinn, ich brauche es halt nicht. Dafür frühstücke ich vorher ordentlich und dann reicht das. Für (Eisdielen)-Notfälle hab ich aber immer Geld dabei. Letztes Jahr hatte ich einen LaLa, da war ich so im Eimer, da bin ich in den Supermarkt und hab mir eine Buddel Wasser (hatte ich auch nicht dabei :D ) und ein großes Stück Kuchen gekauft. Sonst wäre der restliche Heimweg übel geworden. Mit richtig Abendessen und Frühstück reichte es in Hamburg ja auch komplett ohne Essen. Kostet doch alles nur unnütz Zeit. :D Auch Cola hab ich mir nicht genehmigt.

Es gibt eh unterschiedliche Ansätze für die 30er. Manche laufen diese total nüchtern und essen dabei nichts um damit das bestmögliche Fettstoffwechseltraining zu erreichen. Kann man machen, mir wäre das eine zu große Quälerei. Auch das Essen beim 30er ist bei vielen verpönt, das Fettstoffwechseltraining wird auch dadurch behindert. Auch daran ist sicher was dran. Aber da muss man sich erst einmal gewöhnen. Will also sagen, wenn dir nach 2,5 Stunden die Energie ausgeht, dann nimm was mit. Da haben sich die Gele sehr gut bewährt, schon alleine des Transportes wegen. Es macht ja ein LaLa auch nicht so viel Sinn, wenn man ihn nicht zu Ende laufen kann. Dann lieber was einwerfen als einbrechen.

Und dann machst du dir Sorgen, dass dein Magen zu macht, weil du am Limit bist. Beim LaLa darfst du nicht so am Limit laufen! Zumindest jetzt noch nicht. In ein paar Jahren, wenn du schneller regenerieren kannst, sieht das schon wieder anders aus. Das ist eben einer der wichtigen Gründe, den LaLa nicht zu schnell zu laufen, da spätestens am übernächsten Tag das volle Training weiter gehen sollte :wink:

Gruss Tommi
Tommi, noch einmal Danke für die ausführliche Antwort! Ich will das nun nicht "zu Tode diskutieren". Letztendlich läuft es auf eine simple Tatsache hinaus: Mir fehlen die Trainings-30er.

Punkt.

Aus Deinen Antworten kann ich einige Punkte für mich "rausziehen", auf die ich morgen und nächste Woche verstärkt achten werde. Aber eins ist sicher: Bin ich länger als 2,5h laufend unterwegs, heißt das für mich "am Limit". Geht nicht anders.
Bin sehr gespannt, wie ich mich morgen fühle, Habe mir eine Tour von exakt 35km bei komoot geplant, gegen 06:30 soll es losgehen.
Garmin

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mtbfelix hat geschrieben:Mensch, da hatte ich mich gefreut, dass D-Bus sich auch in mein "Wohnzimmer" verirrt hat.... Klicke voller Hoffnung in Erwartung einer ausgefeilten Analyse meiner Trainings und was kommt?
StVO.
Tja. Ich hab mich zugegenermaßen nur so durchgeklickt (und bin dabei an der STVO hängengeblieben), da ich ein Päuschen von der langweiligen Gutachterei brauchte...

Analyse deines Trainings, nun, was machen deine Wehwehchen? Bei 788 Jahreskilometern, d.h. im Schnitt ca. 45 pro Woche (3 ausgefallene Wochen hin oder her), kann ich nur von deinen geplanten 30ern oder gar 35ern abraten. Das wäre kontraproduktiv (zu viel zu schlecht vorbereitet). Lauf lieber ordentliche 25 - 28 km als Lala, so dass du vernünftig weiter trainieren kannst.

So ein bisschen scheinst du das ja auch zu sehen:
mtbfelix hat geschrieben:Bin ich länger als 2,5h laufend unterwegs, heißt das für mich "am Limit". Geht nicht anders.
Natürlich wird so der Marathon ein Wagnis werden, aber das würde durch 1 - 2 35er kaum besser, da in denen keine Magie steckt. Dazu könnte ich dich jetzt mit Literatur zuballern, aber der Einfachkeit halber verweise ich dazu auf die Ultraläufer, die beispielsweise einen 100 km-Lauf durch maximal 60 km als Lala vorbereiten. Meinen letzten Trail-50er lief ich mit einem 32er als längstem Lala von 32 km (einfach weil die Vorbereitung zu kurz war, um längere Läufe vernünftig vorzubereiten). Die Splits waren dabei 1:56/1:57, d.h. kein Einbruch - dann kannst du auch einen ordentlichen Marathon mit einem Lala von 28 km bestreiten, wenn du das Anfangstempo defensiv wählst.

Wenn du dann in ein paar Jahren im Grundlagentraining Monate vorher 100 km/Woche geschafft hast, kannst du dir dann in der spezifischen Phase auch mal 35 km in einer 100er Woche gönnen, und einen richtig guten Marathon laufen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus, damit hast Du mir sehr gute Anreize gegeben, danke!

Habe ordentlich über Deine Worte nachgedacht (auch wenn ich vorher schon wusste, dass so etwas in der Art kommt, wenn jemand mit Ahnung von Trainingsplänen mein Vorhaben durchleuchtet).
D-Bus hat geschrieben: Analyse deines Trainings, nun, was machen deine Wehwehchen? Bei 788 Jahreskilometern, d.h. im Schnitt ca. 45 pro Woche (3 ausgefallene Wochen hin oder her), kannn ich nur von deinen geplanten 30ern oder gar 35ern abraten.
Das ist der buchstäbliche Spiegel, der vorgehalten wird. Gefühlt hatte ich in diesem Jahr keine Woche <50km. Ich stimme Dir voll zu, dass die 30+ bei meinem Trainingsstand zu viel sind. Und ja, gemerkt habe ich das selber schon.
D-Bus hat geschrieben: Natürlich wird so der Marathon ein Wagnis werden, aber das würde durch 1 - 2 35er kaum besser, da in denen keine Magie steckt. Dazu könnte ich dich jetzt mit Literatur zuballern, aber der Einfachkeit halber verweise ich dazu auf die Ultraläufer, (…)
Das mit der Magie hatte ich irgendwie gehofft :zwinker2:
Mit „Literatur“ meinst Du bestimmt sportwissenschaftliche Bücher zum (professionellen) Leistungsaufbau. Was das angeht, bin ich ja recht unbedarft. Meine Frau studiert zwar Sport und hat auch entsprechende Bücher im Regal, das war mir aber bislang zu trocken und zu wenig aufs Laufen bezogen. Einen Wälzer zum Thema Ernährung für Ausdauersportler habe ich mir mal angetan, letztendlich aber „nur“ festgestellt, dass ich zumindest in diesem Bereich schon ziemlich viel ziemlich richtig mache. Klar, besser geht immer. Nur wird dann das Aufwand/Nutzen-Verhältnis schlechter.
Was explizite Laufbücher angeht, habe ich die Standards für Hobbyläufer alle drin: Also Steffny, Marquardt und neuerdings Beck. Die dort vorgestellten Trainingspläne für Zielzeiten zwischen 03:30-04:30 beinhalten fast alle Trainings-30er, bei Umfängen bis max. 80km/Woche. Nach diesen Plänen, so kritikwürdig sie auch sind, trainieren nicht wenige Läufer, und viele von denen kommen der angepeilten Zielzeit sehr nahe. So verkehrt kann das alles ja auch nicht sein.
Um noch einmal darauf zurückzukommen, warum ich die 30er laufen will, obwohl sie nachgewiesen keinen nennenswerten Trainingseffekt bewirken: Weil ich mit der Distanz umgehen können muss. Und mich bislang extrem unsicher gefühlt habe. Marathon ist ja nicht nur Training, sondern auch Kopfsache. Bei meinem ersten 30er bin ich furchtbar abgekackt. Ich habe Gründe erkannt, angepackt, und bin beim zweiten 30er wesentlich besser durchgekommen. Heute war der dritte 30er, sogar knapp 35km. Ich habe wieder an ein paar Stellschrauben gedreht und konnte sogar eine kleine Endbeschleunigung einbauen. Das war mental furchtbar wichtig. Ich kann mir nicht vorstellen, beim Marathon ab Km29 „Neuland“ zu betreten und 13km auf unbekanntem Terrain zu laufen. Wenn ich jetzt an den Start gehe, werde ich das Neuland erst ab km35 betreten. Bis dahin weiß ich: Das kannst Du.

Für diese Vorteile nehme ich das Risiko der Überlastung bewusst in Kauf.
D-Bus hat geschrieben: Wenn du dann in ein paar Jahren im Grundlagentraining Monate vorher 100 km/Woche geschafft hast, kannst du dir dann in der spezifischen Phase auch mal 35 km in einer 100er Woche gönnen, und einen richtig guten Marathon laufen.
Das ist auf jeden Fall mein mittel- bis langfristiges Ziel!!

Damit leite ich über zum heutigen Training:

Die geplante Strecke von 35km ablaufen. Und glücklich sein. Die Tour ist so angelegt, dass ich jederzeit abkürzen kann. Gibt Sicherheit.
Wecker klingelte um sechs. Bin natürlich nicht hochgekommen. Um halb sieben stand der Haferschleim auf dem Herd und der Kaffee war fertig. Was gegessen. Sachen gepackt. Nervös. Was passiert heute? Um sieben raus, etwas warmmachen. Um 07:18 geht es los, fast eine ganze Stunde später als angedacht.
Das frisch eingenommene Frühstück belastete mich schwer. Immerhin werde ich so gebremst und bleibe bei einer guten 06er-Pace. Nach ein paar km geht es ab in den Wald und ordentlich hoch. Das macht Probleme, und die steilen Abschnitte gehe ich zügig. Das spart Kraft, ermöglicht Fotos und entlastet den Magen.
Die Beine machen keine Probleme, der Magen fühlt sich gut gefüllt an. Auf Essen und Trinken verzichte ich. Ich döddel mich so durch, genieße den morgendlichen Wald und die völlig schmerzfreien Beine. Große Freude! Zwischendurch führt mich komoot auf einen Weg, der diesen Namen kaum verdient. Hohes, nasses Gras, tiefe Pfützen, „Trittsicherheit erforderlich“. Nääh, da hab ich keinen Bock drauf heute! Ich will meinen Stiefel laufen, und keine Kraft vergeuden. Nach 100m umgedreht, zwei Zecken vom Schienbein entfernt und die Route etwas umgeplant.
Ab km18 wird es schwieriger. Das altbekannte Magenproblem macht sich breit. Kein Hunger. Eher ein Völlegefühl, das anzeigt, dass ich nicht mehr beliebig lange weitermachen kann. Essen wollte ich nicht. Kurz nach der HM-Marke wird es kritisch, und ich entscheide mich für eine kurze Pause.
Also richtig anhalten. Obwohl mir nicht danach ist, esse ich eine kleine Portion Haferschleim. Die Pause dauert gut 7-8 Minuten. Aber danach! Als wenn jemand einen Schalter umgelegt hätte. Es ist wieder jede Menge Kraft da! Ob das nun eingebildet ist, oder nicht? Keine Ahnung. Ich weiß nur, nach diesem Haferschleim hat es sich wieder wie bei km10 angefühlt. Tipp Topp! Ich kann sogar das Tempo etwas anziehen. Mittlerweile habe ich den Wald verlassen und in der Pause auch die Musik ins Ohr gelegt. Dieses Gefühl bleibt bis km28 vorhanden, dann bekomme ich richtig Hunger und die Beine werden müde. Aber es ist ja nicht mehr weit. Noch eine Pause wollte ich nicht machen. Zwischendurch hat mich noch ein Typ angequatscht, der zwar offenbar genug eigene Probleme hatte, mir aber Tipps gab: Ich solle tief atmen und „meditieren“. Ohne Luft keine Leistung. Ist klar. Klingt doof, aber auch dieser Tipp hat mir über die nächsten Km geholfen. Ein bisschen Konzentration auf die Atmung schadete in der Tat nicht.
Bei km30 war ich zwar kaputt und hungrig, aber nicht völlig hinüber. Konnte das Tempo noch einmal anziehen Richtung 05:20.

Die Fakten:

34,7km in 03:30:50h (Pace 06:04) 452 Garmin-Höhenmeter

5-km-Splits:
06:13 06:59 06:00 06:14 05:57 05:43 05:22

Jetzt schauen wir einmal, was die Beine dazu sagen. Im Moment geht’s. Bin sehr zufrieden!
:daumen:
Garmin

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Felix, ich hab ja so überhaupt keine Ahnung vom Marathontraining, aber ich finde das hört sich gut an! :daumen:
Ich bewundere ja, wie du dich da trotz deiner Magenprobleme durchkämpfst. Wahrscheinlich hätte ich an deiner Stelle schon die Laufschuhe an den Nagel gehängt oder mich auf kurze Distanzen beschränkt.
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Member des Garmin-Elite-Teams :D

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Das liest sich nach einem harten Kampf und du hast ihn durchgezogen :daumen: Hast es dir aber mit der Strecke auch nicht gerade leicht gemacht :wink: Was gab es denn zum Frühstück, dass dir das so lange unangenehm im Magen lag? Übrigens Haferschleim ist guuut für unterwegs, gibs nicht umsonst so lecker am Rennsteig :geil: Nun erhol dich schön :)

Gruss Tommi

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mtbfelix hat geschrieben:Was explizite Laufbücher angeht, habe ich die Standards für Hobbyläufer alle drin: Also Steffny, Marquardt und neuerdings Beck. Die dort vorgestellten Trainingspläne für Zielzeiten zwischen 03:30-04:30 beinhalten fast alle Trainings-30er, bei Umfängen bis max. 80km/Woche. Nach diesen Plänen, so kritikwürdig sie auch sind, trainieren nicht wenige Läufer, und viele von denen kommen der angepeilten Zielzeit sehr nahe. So verkehrt kann das alles ja auch nicht sein.
Korrekt, aber keine 35er bei Wochenschnitten von <50 km. Marquardts und Steffnys sub-4-Pläne sind ja online anzuschauen. Steffny hat da einen 30er und einer 32 drin, bei einem maximalem Umfang von 62 km, und Marquardt nur einen 30er, max. Umfang 70 km.

Für die USA (und da insbesondere Hanson und Daniels; andere Länder, andere Sitten) wäre das extrem viel Fokus auf den langen Lauf, und du machst dann da gleich 35 km draus. Mit 7 - 8 Minuten Pause, und zwischendurch Futtern. Was soll ich sagen? Ich hätte meine Methode besser gefunden (und du deine). ;-)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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dicke_Wade hat geschrieben:Das liest sich nach einem harten Kampf und du hast ihn durchgezogen :daumen: Hast es dir aber mit der Strecke auch nicht gerade leicht gemacht :wink: Was gab es denn zum Frühstück, dass dir das so lange unangenehm im Magen lag? Übrigens Haferschleim ist guuut für unterwegs, gibs nicht umsonst so lecker am Rennsteig :geil: Nun erhol dich schön :)

Gruss Tommi
Gefrühstückt habe ich relativ wenig, ein Doppeltoast mit Nutella (Ein Leben ohne Nutella wäre möglich, aber sinnlos) und eine kleine Schale vom Bananenhaferschleim, etwas flüssiger als normal. Von der Menge her würde ich normalerweise mehr essen. Es lag nur schwer im Magen, weil die übliche Pause zwischen Essen und Laufen fehlte. Nach gut einer Stunde ging es ja auch besser.Der Aufstieg zum Wald lag noch in dieser ersten Stunde. :angst:

Im Wald laufe ich einfach lieber :daumen: Hatte heute auch wieder meinen Lieblingstrail dabei, der geht über mehrere Kilometer mitten durch den Wald bis Diekholzen. Einfach genial. Das bring jede Menge Abwechslung und Kurzweil.

Höhenmeter schrotten zwar die Pace, geben aber Kraft :)
D-Bus hat geschrieben:Korrekt, aber keine 35er bei Wochenschnitten von <50 km. Marquardts und Steffnys sub-4-Pläne sind ja online anzuschauen. Steffny hat da einen 30er und einer 32 drin, bei einem maximalem Umfang von 62 km, und Marquardt nur einen 30er, max. Umfang 70 km.

Für die USA (und da insbesondere Hanson und Daniels; andere Länder, andere Sitten) wäre das extrem viel Fokus auf den langen Lauf, und du machst dann da gleich 35 km draus. Mit 7 - 8 Minuten Pause, und zwischendurch Futtern. Was soll ich sagen? Ich hätte meine Methode besser gefunden (und du deine). ;-)
Mensch, so wie Du das ausdrückst, bin ich ja echt voll am Übertreiben.

Ich gehe davon aus, dass ich da entspannter werde, wenn der erste Marathon erst einmal im Sack ist.

An Halbmarathons gehe ich mittlerweile auch ganz anders ran, als noch beim Debüt. Da hatte ich ähnliche Sorgen.

Für Marathon Nummer 2 gelobe ich Besserung :nick:

Ist ja auch in meinem eigenen Interesse.

:daumenup:
Garmin

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Der 35er ist erstaunlich gut verdaut. Nur am linken Problembein (seit der 80er-Woche) muckeln die Adduktoren rum. Aber ‚noch‘ nichts Wildes.

Heute war wieder laufen dran. Da die liebe Ehefrau verhindert war und ich nicht ewig meine Babysitter wegen des Laufens behelligen will, musste seit langer Zeit mal wieder der Notnagel her: Der Croozer. :ausruf:
Das mache ich sehr ungern. Viele junge Papas scheinen damit gut klarzukommen. Ich nicht. Aber eine kleine Croozer-Runde ist im Zweifel besser als nichts. Also Mittagessen vorgekocht, den Knirps eingepackt und Richtung Spielplatz im Nachbardorf geschoben. Während der Nachwuchs fröhlich dem Kletterturm und Sandkasten frönte, gab es für mich Barfuß-Lauf-ABC auf dem Spielrasen. :daumen:
Nach 20 Minuten wieder nach Hause, in Summe sind es 10km in einer knappen Stunde geworden. Trotz Ballast und ohne Armarbeit hat es noch für einen 05:30er-Schnitt gereicht
.
Damit beende ich die diese Woche mit 45km Laufen und 79km Radfahren.

Jetzt habe ich noch eine Woche bis zum Tapering. Wie ich die fülle, überlege ich mir heute und morgen. Morgen ist erst mal wieder Sportstudio dran. Das ist in den letzten Wochen viel zu kurz gekommen.

14 Tage bis Kassel.
Garmin

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Morchl hat geschrieben:Den Kleinen wird's gefreut haben :)
Ja, der hat gut mitgemacht. Letztes Jahr war das nicht so einfach.

Allerdings taugt das Lauf-Tempo nicht dazu, Ihn zu beeindrucken. Normalerweise hängt der Croozer hinter dem Fahrrad, und da geht's richtig zur Sache :geil:
Garmin

121
Naechstes Mal setze ich mich in dn Croozer...Da hast du locker 7er Schnitt und gut zu tun :P
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


123
Die Jules hat geschrieben:Naechstes Mal setze ich mich in dn Croozer...Da hast du locker 7er Schnitt und gut zu tun :P
:D Also Jules, ich würde das ja glatt in die Tat umsetzen. :D

Wir bekommen da nur Schwierigkeiten mit dem maximal zulässigen Zuladungsgewicht :teufel:


Trainingstagebuch



Hallo Läufer,


Es ist warm draußen.


Gestern bin ich mal wieder mit dem Rad zur Arbeit gefahren. So beginnt man die Sportwoche gleich mit 80 Radkilometern. Und was ist mit dem fest vorgenommenen Sportstudiobesuch?


Muss auch noch rein. Also nach dem Bürotag nicht nach Hause radeln, sondern direkt nach Hildesheim. Das erste Mal in diesem Jahr in Kurz/Kurz. Sommerfeeling!


Ich gebe zu, ich musste mich überwinden. :tocktock:


Aber am Abend, um 21 Uhr, hatte ich 90 Radkilometer (25er Schnitt) und 1h Rumpfstabi auf der Uhr und war mächtig stolz. Sowas mache ich nicht jeden Tag.


Um sechs Uhr morgens im Sonnenaufgang losgeradelt, um 20:45 im Sonnenuntergang heimgekommen. Perfekt.

:bounce: :bounce: :bounce:
Garmin

125
Top Sporttag...Aber, also Männer... wirklich!

Lexy nennt mich eine Petze im Starter- Faden.
Tommi sagt im gleichen Faden ich sei böse.
Zak zweifelt jede gelaufene Pace an.
Und du sagst, ich bin dick.

:weinen:
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


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Also 25er Schnitt mim Mountainbike finde ich schon zz. Ziemlich zügig :hihi:
Aber sag mal, bist du eig im km-Spiel dabei? laufen-akutell kann noch einige gebrauchen, sind noch 23 Plätze frei...
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

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Laufmuddi hat geschrieben:Pöh! Hast du auch noch ein anders Leben neben dem Sport? :haeh: :hihi:
Muddi, Du weißt doch, Sport ist Leben (oder Leben ist Sport :confused: )

[50 Pfennig ins Phrasenschwein]
Die Jules hat geschrieben:Top Sporttag...Aber, also Männer... wirklich!

Lexy nennt mich eine Petze im Starter- Faden.
Tommi sagt im gleichen Faden ich sei böse.
Zak zweifelt jede gelaufene Pace an.
Und du sagst, ich bin dick.

:weinen:
Tja Jules, Du hast es schon wirklich nicht leicht. So viele Männer, alle mäkeln rum, und dann noch der Umzug. :traurig:
Running-Gag hat geschrieben: Aber sag mal, bist du eig im km-Spiel dabei? laufen-akutell kann noch einige gebrauchen, sind noch 23 Plätze frei...
Bin ich nicht, werde ich auch nicht. Da muss man ja, so wie ich mal gelesen habe, die Läufe manuell eintragen. Der kann nicht automatisch mit Garmin synchronisieren (wär' ja auch zuviel verlangt). Ich trage die Läufe schon manuell im jogmap ein, zusätzlich zum Benennen und Kommentieren im Garmin und zum Tagebuch hier auf RW. Noch mehr muss nun wirklich nicht sein :)


Trainingstagebuch

Dienstag gab es noch ein kleines Läufchen. Ich war zwar noch müde vom fordernden Montag, und musste mich echt aufraffen. Aber als ich erst einmal draußen war, waren alle Zweifel (Müde, Halskratzen, Darm) wie weggeblasen. Es sollte ein schönes Stündchen werden, und sowas mach ich nicht langsam. Es sollte ein Crescendo werden, jeden KM 10 Sek schneller als der vorherige. Dann ging jedoch der erste schon 05:30 weg (obwohl ich mich echt gebremst habe) und der zweite in 05:15. Klar, dass ich dann nicht noch 8 Mal steigern kann. Spontan umdisponiert: Tempo halten bis km 6 und die zweite Hälfte auf <5:00 steigern. Das hat dann wenigstens gut geklappt.
In Summe sind es 12,6 km in 01:03:30 (Pace 05:02) geworden. Bei bestem Wohlbefinden. Die letzten km in 04:40 waren dann schon fordernd, aber noch "angenehm schnell".

Heute am Mittwoch bin ich dann wieder mit dem Rad zur Arbeit. Der Bahnstreik ist schuld :zwinker5: .
Am Morgen hab ich dank Rückenwind eine persönliche Bestleistung auf dem "Arbeitsweg" hingelegt, erstmals unter 01:30h für die knapp 40 km.
Abends war es richtig hart. Bin voll in eins von diesen Sturm/Schauer-Tiefs geraten. Der Regen hielt sich zwar in Grenzen, aber als die dicke Wolke über mir war, ist die Temperatur um mehrere Grad gefallen und der Wind hat mich fast vom Rad gepustet. Das war echt heftig. Letztendlich hatte ich Riesenglück, dass der dicke Regen mich gerade so verfehlt hat.

Bislang war es eine richtig gute Woche. Ordentlich Radkilometer, einmal Laufen, einmal Sportstudio.
So kann es weitergehen.
:daumen:
Garmin

129
Hallo Läufer,

gestern Abend bin ich meinen letzten „längeren“ Lauf vorm Marathon gelaufen.
Ursprünglich wollte ich noch etwas in Richtung 30km machen, aber den Zahn hat mir D-Bus gezogen. Auch der Beck-Plan sieht in der vorletzten Woche nur noch einen 8er, einen 20er und 400er-SB-Intervalle vor. Der 8er war bei mir ein 12er, als Tempolauf. Hab keinen Bock, so kurze Distanzen auch noch Rumzuschlurfen.

Gestern also auf zum 20er. Da ich im Moment auch echt die Sch** gestrichen voll habe vom Langsamlaufen, wollte ich wenigstens die zweite Hälfte etwas Gas geben. Die ersten 10 gingen dann zwischen 05:30 und 05:45 weg. So weit, so langweilig. Dann sukzessiv schneller werden. Das ging gut, und der Spaß kam damit auch wieder zurück. Es ging dann bis km20 crescendo-artig schneller bis zum Finale in 04:55. :daumenup:
Das ist zwar nicht einmal HMRT, aber wenigstens so schnell, dass der Körper mal aufwacht. Zuhause zeigte die Uhr dann zwar wieder 22:30 Uhr, aber immerhin haben die Beine artig mitgemacht. Ich hätte wirklich lieber auf dem Sofa gesessen und Grauburgunder konsumiert. Heute bin ich doch eher froh, dass ich mich überwinden konnte, und vor allem, dass weder Beine noch sonstwas Probleme gemacht hat. Nur der Kopf (was zugegeben berechtigt ist, da ich seit Wochen ein Schlafdefizit vor mir herschiebe).
Das linke Bein macht immer noch Probleme, aber nur in Ruhe. Beim Laufen scheint es sich zu freuen. Komische Geschichte.

Die Intervalle für morgen substituiere ich durch einen 10er-Berglauf-Wettkampf.
Im Nachbardorf steigt der Sorsumer Finkenberglauf. 7 Tage vorm Marathon ist das ein reichlich blöder Termin, aber absagen wollte ich ihn nicht. Werde morgen berichten!
:winken:
Garmin

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Laufmuddi hat geschrieben:Felix, ich wünsche dir ganz viel Spaß morgen! Freue mich schon auf deinen Bericht :nick:
Felix, da schließe ich mich an!!!
"Das Leben wird vorwärts gelaufen und rückwärts verstanden." (Rudi Hanisch)

Sorsumer Finkenberglauf

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Danke euch beiden, Sandra und Martin.

Hat geholfen :)

Wettkampfbericht

Oder doch nur ein Volkslauf?
Mit Wettkampf hatte der Sorsumer Finkenberglauf am sonnigen Muttertag eigentlich nur am Rande zu tun.
Alle Zeichen stehen auf Marathon. Heute früh war ich somit maximal entspannt, was den Berglauf anging. Die Tagesform war ok, wenn auch nicht optimal.
Der Finkenberglauf ist ein Muss in meinem Laufkalender. Er findet im Nachbardorf statt und begleitet mich seit Beginn meines Läuferlebens. Erste Teilnahme war für mich in 2011. In den Folgejahren bin ich immer wieder da gewesen, und konnte jedes Jahr meine Zeit verbessern. In 2014 bin ich mit 44:30 erstmals unter der 45-Minuten-Marke geblieben. An sich hatte ich schon den Anspruch, diese schöne Serie nicht zu unterbrechen. Wichtig war mir das aber nicht.
Am Start wollte ich mit mindestens 04:30 angehen und dann schauen, wie viel ich am Berg einbreche. Hier einmal das Höhenprofil, damit ersichtlich wird, wovon wir reden:
Klar, wir sind hier nicht im Harz oder in Österreich. Aber die 04:30 laufen sich am Finkenberg nicht von allein.

Startschuss. Gleich mal Gas geben. Wir laufen durch die Felder am Waldrand. Es geht dezent auf und ab. Erster Kilometer in 04:27, zweiter Kilometer in 04:30. Dann geht es hoch in den Wald. Ein kleiner, knackiger Anstieg. Hier kacke ich traditionell ab. Heute hält sich das in Grenzen, der 3. Kilometer geht in 04:52.
Vorm Waldrand überblicke ich das Starterfeld und die Führenden. So viele sind da nicht vor mir. Ich zähle und wähne mich auf Platz 16. Immer wieder kann ich einzelne Läufer einsammeln. Bis km6 geht es nun aufwärts. 04:30, 04:41, 04:38. Am Berg liefere ich mir ein kleines Duell. Das hat geholfen, die Pace zu halten und hat Spaß gemacht. Als wir oben waren und den obligatorischen Dudelsackspieler gegrüßt hatten (der steht da wirklich), lässt mein Rivale sich plötzlich zurückfallen. Nanu, jetzt geht’s doch nur noch runter? :confused: Umso besser, wieder einen kassiert.
Wenn ich richtig gezählt habe, müsste ich jetzt auf Platz 10 sein. Diesen Stand wollte ich ins Ziel bringen. Nach der steilen Bergabpassage treffen wir auf das hintere Feld der 5km-Läufer.
Es wird schneller. 04:11, 04:03, 04:17. Vor mir und hinter mir wird die Lücke von 10k-Läufern sehr groß. Da tut sich nichts mehr.
Den Abschluss bildet ein kleiner Trail, den ich auch mit dem MTB sehr gern fahre. Hier geht es noch einmal ganz dezent hoch, man muss auf Wurzeln und so ein Zeug achten, ich bin arg am Limit. Für den Zielsprint reicht es nicht mehr. Letzter km in 04:19, Gesamtzeit stoppt bei 44:26.

Große Zufriedenheit! :pokal: Doch noch eine Streckenbestzeit gelaufen, wenn auch knapp. :pokal:
Die Serie ist nicht gerissen.

Nach zwei Bechern Tee und Wasser hängen die ersten Ergebnislisten am Zeitmesswagen. Platz 15. Verdammt, wo kamen denn die Leute noch her? :gruebel: Das mit dem Zählen müssen wir noch einmal üben. :haeh:

Trotzdem bin ich sehr zufrieden, mit der Zeit, mit der Platzierung, mit dem Feeling während des Laufes. Ich wurde ab km2 oder 3 nicht mehr überholt. Das fühlt sich einfach klasse an!! :bounce:


Jetzt lege ich eine Woche die Beine hoch und nutze die Zeit, um mir eine Taktik und ein Zeitziel für Kassel zu überlegen.

Noch 7 Tage.
Garmin

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Morchl hat geschrieben:Super Felix, die Höhenmeter sind ja wirklich nicht ohne.
Das glaub ich dir dass du "zufrieden" bist :) ich schätze du bist extrem zufrieden :D
:hihi:

Über dieses "Zufrieden" habe ich tatsächlich kurz gezögert. Spontan ist mir kein besseres Wort eingefallen. :klatsch:

Der Zeitmesser war wieder schnell heute, hat die Zielvideos schon online.

Das stimmt mich dann wieder etwas weniger zufrieden.

Hier bin ich bei Minute 02:55 zu sehen, wie ich um die Ecke fege. Und wie immer habe ich weder Armarbeit noch Kniehub. Wieso ist das so? Subjektiv sind die Knie mindestens bei den Nippeln gewesen. :confused:

Naja, ich arbeite ja dran.
Garmin

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Glückwünsche, Felix. Guter Test-WK (mal wieder)! Noch eine Woche, dann is aber Schluss mit Lustig. Scherz ; ) Der Spaß steht natürlich ganz oben. Viel Erfolg beim genüsslichen Tapern.

137
Haste richtig gut gemacht! Und ich finde dich gar nicht so schluffig, da habe ich schon deutlich schlimmeres gesehen (auch in dem verlinkten Video, dagegen läufst du wie Hermes persönlich :mrgreen: )

138
Ich habe nach Viedeoanalyse auch absolut nichts zu meckern, das sieht doch klasse aus!? :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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mtbfelix hat geschrieben: Hier bin ich bei Minute 02:55 zu sehen, wie ich um die Ecke fege. Und wie immer habe ich weder Armarbeit noch Kniehub. Wieso ist das so? Subjektiv sind die Knie mindestens bei den Nippeln gewesen. :confused:

Naja, ich arbeite ja dran.
Bissi mehr Lauf ABC, dann wird das schon :hihi:
Morchl
http://www.endomondo.com/stats/4520808
Ein rollender Stein setzt kein Moos an.
Member des Garmin Elite Teams. :Dhttp://www.kmspiel.de?lid=13889
Bild


09/14 Wachau HM : 2:09:47
04/15 VCM HM : 2:07:06
09/15 Wachau HM : 2:08:12
04/18 VCM HM : ???

Kilo killen 2018: Ziel: 85 kg, aktuell 92,4 kg

141
Danke an alle!!!

:winken:
Edd Laddix hat geschrieben:Noch eine Woche, dann is aber Schluss mit Lustig. Scherz ; ) Der Spaß steht natürlich ganz oben. Viel Erfolg beim genüsslichen Tapern.
Dann ist wirklich Schluß mit lustig. Ich mach mir ja jetzt schon ins Höschen. :help:
Laufmuddi hat geschrieben: Aber im Vergleich zu dem, der vor dir ins Ziel läuft, hast du einen richtig geilen Laufstil :hihi:
Echt Mal, den Typen vor mir wollte ich eigentlich noch einkassieren. Bei km 8-9 ist der vor mir plötzlich aufgetaucht, bin aber nicht mehr ganz rangekommen. Boah, der hat gerudert mit den Armen, als würde er Delfin schwimmen. :tocktock: Der kann mir von seiner Armarbeit mal was abgeben!!

Trotzdem war er schneller als ich :P

Was die Lauftechnik angeht, möchte ich mich natürlich an denen messen, von denen ich was lernen kann. Nicht von laufenden Delfinschwimmern.

Ich sage immer (um mich selbst zu beruhigen): Es ist ein Prozess :D


Edit: Noch einmal die Wochenstatistik hinterhergeschoben:

42km Laufen, inkl. 10er-WK
171km Radfahren
1x Sportstudio (immerhin)
Garmin

142
:hihi:

Ja, der Kniehub! Ich denke auch immer ''ich bin ein 100 Meter Sprinter. Die Knie auf Nabelhöhe''. Tja, dann sehe ich ein Foto und würde sagen ''eine Ente hat mehr Hub''. Du siehst da um Längen ''hubiger'' aus! Glückwunsch zum super Ergebnis!

144
mtbfelix hat geschrieben: :hihi:

Über dieses "Zufrieden" habe ich tatsächlich kurz gezögert. Spontan ist mir kein besseres Wort eingefallen. :klatsch:

Der Zeitmesser war wieder schnell heute, hat die Zielvideos schon online.

Das stimmt mich dann wieder etwas weniger zufrieden.

Hier bin ich bei Minute 02:55 zu sehen, wie ich um die Ecke fege. Und wie immer habe ich weder Armarbeit noch Kniehub. Wieso ist das so? Subjektiv sind die Knie mindestens bei den Nippeln gewesen. :confused:

Naja, ich arbeite ja dran.
Glückwunsch. Laufstil ist doch voll ok, vor allem im ZIEL !!
PS: Der Typ vor Dir ist echt der Knaller :D
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Erstmal Glückwunsch zum Finish und dann diese Zeiten bei dem Profil. *Scheibeabschneid* ;) du machst immerhin kein Trockenschwimmen und den Delfin. Laufstil find ich jetzt vollkommen in Ordnung.

147
Weiß gar nicht, was ihr wollt, ist halt ein ökonimischer Laufstil. Man muß schließlich Energie und Kräfte sparen. Wir sind ja hier nicht beim Ballett :D .
Mal ernst, ich bin ja nun weiß Gott kein Profi, aber das sah doch gut aus?!?!?

Ich ärgere mich auch immer über Leute, die mit den Armen rudern oder sich sonst bewegen als wären sie beim Zirkus und dann um die Hälfte schneller sind als ich *seufz* Ich mein, ich gönne es ihnen ja, aber mir halt auch :zwinker5:

Hab ich Dir schon gratuliert? Hab schon wieder die Übersicht verloren. Falls nicht, Herzlichen Glückwunsch!!!!!!
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


Bild

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Der Kerl vor dir ist aber nicht die große Runde gelaufen oder??? :tocktock:
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

149
So viel Feedback !! :peinlich:

Ich danke Euch!!

Dann nehme ich mal so hin, dass ich offenbar sehr selbstkritisch bin, was die Technik angeht. Besser als andersrum :nick:
Running-Gag hat geschrieben:Glückwunsch
wie viele HM waren es denn insgesamt?
Garmin hat 160 Hm ausgerechnet.
Running-Gag hat geschrieben:Der Kerl vor dir ist aber nicht die große Runde gelaufen oder??? :tocktock:
Doch, ist er tatsächlich. Hat hintenraus aber nachgelassen. Rote Nummer: Große Runde. Gelbe Nummer: Kleine Runde.
Garmin

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