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Talentfrei durchs Läuferleben

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Ich weiß nich, warum Du so mit Deinem Laufstil haderst. In puncto Laufökonomie is der doch fast ideal. Lies mal nach, was der Tommi in seinem Faden dazu in Bezug auf manche VertreterInnen vor allem der holden Weiblichlkeit geschrieben hat, die einen blendenden Stil "hopsen", aber dabei kaum vom Fleck kommen.
Allerdings muss ich gestehen, dass es mir manchmal genau so geht, soll heißen, dass ich mit meinem Laufstil unzufrieden bin. Das gibt sich aber spätestens nach 10 -12 km von alleine.

Ach ja, Glückwunsch auch noch von mir zu Deinem tollen WK!
Gruß Frank

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Felix, du willst jetzt hier sicherlich keine Diskussion über Laufstile lostreten. Nur kurz zu meiner eigenen spärlichen Erfahrung mit diesem Thema.

Ich wollte von Anfang an möglichst viel besonders gut machen: Umstellung auf Vorfußlauf, Erhöhung der Schrittfrequenz, besserer Kniehub, höheres Anfersen und weiß der Geier was nicht alles. Was ich bei jeder dieser Maßnahmen, wenn ich sie ergriffen hatte, feststellen musste war, dass mir die Ökonomie flöten geht (HF bei gleicher Pace um einige Schläge höher). Abgesehen davon, dass es sich nicht natürlich anfühlte und hier und da – besonders die Vorfußumstellung – gar Probleme orthopädischer Art bereitete.

Klar, alles schon Tausend Mal gelesen, dass das alles Zeit benötigt und man geduldig mit der Anpassung umgehen sollte… Letztlich bin ich recht schnell wieder davon abgekommen, an meinem Laufstil rumzudoktern. Allgemeinere Aspekte, wie Stabilität etc. und auch Trainingsinhalte wie Lauf-ABC erachte ich nach wie vor als äußerst wichtig/sinnvoll und schaden sicherlich niemandem. Aber wenn ein Laufstil nicht von Natur aus katastrophal ist und von sich aus zu Problemen führt, sollte man vielleicht die Finger davon lassen.

Ein Vergleich mit wirklich schnellen Läufern verbietet sich ohnehin. Wenn die Jungs den Kilometer in 2:30 rennen gehen natürlich die Haken und Knie hoch. Das wird bei uns nicht so viel anders sein, wenn wir 100- oder 200m-Intervalle laufen.

Ich für meinen Teil bin mit meinem Laufstil aktuell sehr zufrieden und sehe, außer der Stabi nicht viel, was ich zwingend verändern möchte. Und wie die anderen auch bereits schrieben, bei dir sieht das völlig gesund, natürlich und sportlich aus. :daumen:

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mtbfelix hat geschrieben: Hier bin ich bei Minute 02:55 zu sehen, wie ich um die Ecke fege. Und wie immer habe ich weder Armarbeit noch Kniehub. Wieso ist das so? Subjektiv sind die Knie mindestens bei den Nippeln gewesen. :confused:
Ich habe keine Ahnung, was den richtigen Laufstil angeht, finde aber deinen Laufstil sehr ökonomisch. Du verbrätst eben keine unnötige Energie für ein Daherschlackern, Wedeln oder sonstige unnötige Bewegungen. Saubere Vorwärtsbewegung, fertig. Weiß nicht, was du hast...

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Ganz ehrlich, ich bin erstaunt, überrascht und erfreut über den Tenor hier bzgl. des Einlaufvideos.

Ein schönes Beispiel, wie Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinanderklaffen können.


Dann versuche ich zu erklären, wie ich zu dem Thema überhaupt gekommen bin.

Als ich in den ersten Laufjahren nach den Ursachen für meine Überlastungsentzündungen gesucht habe, war meine erste größere Station (nach diversen Orthopäden, die alle nicht helfen konnten oder wollten) eine Leistungsdiagnostik. Dort attestierte man mir zu Recht einen miserablen Trainingszustand (wo sollte der auch herkommen). Die Assistentinnen dort waren auch sichtlich überrascht, als ich weit vor dem vorgesehenen Testende schon bei Puls 200 war. Zitat: "Herr Doktor, der ist schon bei 200. Sollen wir weitermachen?" Was soll ich erwarten, wenn dort Mocki mit einer Dankeskarte an der Wand hängt? :P

Im Nachgespräch mit dem Sportmediziner empfahl er mir Rumpf- und Hüftstabi-Training in einem guten Sportstudio. Meine unterentwickelte Rumpfmuskulatur würde einer guten Lauftechnik entgegenwirken. Außerdem habe ich auf dem Laufband mit den Armen irgendwie unten auf Hüfthöhe rumgerudert.

Das Sportstudio habe ich gefunden, ich bin dort bis heute. Das war damals ein reiner Zufallstreffer. Beim Vorbeilaufen habe ich die Geräte durchs Fenster gesehen. Von dem Inhaber kann ich mir regelmäßig gute Tipps holen.
Einmal, beim Wedekindlauf, saß er auf einem Klappstuhl an der Laufstrecke, die an seinem Studio vorbeiführt. Am nächsten Tag fragte ich ihn, wie er meine Technik einschätzt. Er lächelte, und sagte, ich sei "eher ein Kraftläufer". Diesen Begriff könnt Ihr ja mal auf euch wirken lassen :teufel:

Später, nach der Lektüre von Steffny's Großem Laufbuch, bin ich auf den Trichter Lauf-ABC gekommen. Zu diesem Zweck kontaktierte ich erstmals Achim, der für einen Triathlonverein in Hildesheim und als selbstständiger Trainer arbeitet. Zur Einführungsstunde sind wir nach einer gemütlich Hohnsenseerunde auf einen Sportplatz. Dort drehte ein älterer Herr, AK60, ganz gemütlich seine Runden. Er schlurfte, wie man als Senior nur schlurfen kann. Achim nickte in seine Richtung und fragte mich, wie ich seinen Kniehub einschätzte. Ich erwiderte, der sei praktisch nicht da. Achim: "Du hast noch weniger". Er zeigte mir anschließend wichtige Basics zur korrekten Laufbewegung und die ersten ABC-Übungen. Bei ihm bin ich lang geblieben und habe jede Woche an seinem Gruppentraining teilgenommen. Seit gut einem Jahr kann ich den Termin leider nicht mehr wahrnehmen. Seine Stimme beim Intervalltraining klingelt aber immer noch in meinem Ohr: "Feeelix, die Arme!!". "Knieehee hoch" "Den linken Arm auch, nicht nur den rechten" :hihi:

Jetzt hatten schon drei unabhängige Personen auf meine Lauftechnik als mögliche Ursache für meine ständigen Verletzungen hingewiesen.

Zur allgemeinen Erheiterung hier ein schönes "Beweisfoto":


Klar, Fotos bilden nur eine Momentaufnahme ab. Trotzdem zeigt das schon ganz gut, wie ich mal angefangen habe. Das war 2011. Ich denke nicht, dass ich das weiter kommentieren muss.

Hier ein weiteres von 2011:
Die Beine gefallen mir gut, weil das Knie schön angewinkelt ist. Aber was machen die Arme da? Wo ist die Kreuzsymmetrie? Wenn das linke Bein so weit hinten ist, muss der rechte Arm weit vorne sein. Nichts davon ist zu sehen.
Nebenbei gesagt, den Knirps da hinten habe ich in einem furiosen Schluss-Spurt noch abgezogen. Applaudiert hat mir niemand. :hihi: :peinlich:

Hier ein paar Fotos vom HGL 2013:
Das erste irgendwo auf der Strecke, das zweite im "Zielsprint" gegen AK W50.
Schon besser als 2011. Das gestreckte Knie links ist böse, kommt mir auf Fotos aber immer wieder unter. Im Zielsprint sieht das besser aus. Und die Armarbeit passt halbwegs zur Beinarbeit. Also linkes Bein vorne, rechter Arm oben, und umgekehrt.

Es geht also voran.

Hier der HGL2014. Der Fotodienst hat mich richtig oft erwischt:
Zum Glück ist der Fortschritt gegenüber 2011 ersichtlich, Deswegen spreche ich von Prozess. Es geht nicht von heute auf morgen. Aber es tut sich was. Und ich kann ohne Rotwerden behaupten, dass das mit vielen Stunden Training verbunden war und ist. Zufrieden bin ich noch lange nicht.
Foto 3 ist wieder im Zielbereich, Ich wusste, dass dort Fotos gemacht werden und wollte alles richtig machen. Wo sind die Arme?
Mit der Körperhaltung an sich bin ich sehr zufrieden. Hüfte gerade, kein Rundrücken, keine sitzende Laufhaltung. Da macht sich das Sportstudio echt bezahlt.

Und mittlerweile bin ich auch seit Mitte 2014 verletzungsfrei. Also ein gutes Jahr. Und ich kann 50 km pro Woche laufen. Das hat 5 Jahre gedauert.
Und die Technik ist der Schlüssel. Davon bin ich überzeugt.

Meine Unzufriedenheit mit dem aktuellem Zieleinlaufvideo rührt daher, dass ich um die Kamera im Zielbereich wusste. Ich habe explizit auf deutlichen Kniehub geachtet und wähnte mich schon in der Übertreibung.
Und was sehe ich auf dem Video? Da geht noch richtig was !!
Garmin

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mtbfelix hat geschrieben:Ganz ehrlich, ich bin erstaunt, überrascht und erfreut über den Tenor hier bzgl. des Einlaufvideos.
Also ich finde deinen Laufstil auch recht passabel. Sicher könnten deine Knie noch höher kommen und die Arme mehr schwingen. Andererseits warst du am Ende eines harten Laufes, da leidet bei allen der Stil. Der Typ vor dir ist aber wirklich der Hammer. Andererseits der Sieger bei den Rodgauer 50 Kilometer rannte nicht viel anders. Unmöglich, wie der mit den Armen gerudert hat! :hihi:

Gleich vorweg, ich bin alles andere als ein Experte :wink: Kniehub kenne ich nicht und mein Armschwung ist eher lächerlich. Und da meine ich jetzt nicht mein Ultrageschlurfe, das ist eh was anderes :D Letztes Jahr, als mich Beate beim Teltow-Kanal filmte, dachte ich auch, ich spinne. Ich pfiff bei 5:00/km gefühlt auf dem vorletzten Loch, dachte ich hätte einen rasanten Laufstil drauf und dann sah das eher aus wie lockeres Geschlurfe. Hat mich schon etwas erschrocken.

Ein sauberer Laufstil wirkt sicher Verletzungen entgegen aber vor allem macht er einen schneller. Deine Entwicklung von 2011 bis 2014 ist auf den Fotos sehr gut zu sehen. Das finde ich ein gutes Beispiel, wie sich konsequentes Arbeiten am Laufstil mit Lauf-ABC und zusätzlichem Krafttraining bezahlt macht :daumen:

Gruss Tommi

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Ein paar lose Gedanken:
1) Versuche, durch die Vor/Aufwärtsbewegung des Oberschenkels Raum zu gewinnen, nicht durch den Unterschenkel.
2) Versuche, vor der Landung den Unterschenkel aktiv zurückzuziehen.
3) Versuche, durch schnellere + ausgeprägtere Armbewegungen am Ende zu beschleunigen.

Ach ja, und die Füße immer schön parallel zur Laufrichtung führen, egal ob am Boden oder in der Luft. Insbesondere auf den ersten Bildern sind die doch hier und da arg schräg.

Geheimtip: Schritte zählen hat einen verblüffend positiven Effekt aufs Tempo. Versuch's mal immer zwischendurch bei einem 10er (immer links bei der Landung zählen):
a) im Mittelteil konzentriert Tempo halten: 1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/...
b) zum Ende hin anziehen: 1/3/5/1/3/5/1/3/5/1/3/5/1/3/5/1/3/5/1/3/5/...
c) Schlussspurt: 1/3/1/3/1/3/1/3/1/3/1/3/1/3/1/3
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ein paar lose Gedanken:
1) Versuche, durch die Vor/Aufwärtsbewegung des Oberschenkels Raum zu gewinnen, nicht durch den Unterschenkel.
2) Versuche, vor der Landung den Unterschenkel aktiv zurückzuziehen.
3) Versuche, durch schnellere + ausgeprägtere Armbewegungen am Ende zu beschleunigen.

Ach ja, und die Füße immer schön parallel zur Laufrichtung führen, egal ob am Boden oder in der Luft. Insbesondere auf den ersten Bildern sind die doch hier und da arg schräg.
Das sind vermutlich keine neuen Sachen für Felix und auch für mich nicht. Aberweißt du was ich mich dabei frage? Wie schaffe ich das im normalen DL im Training umzusetzen? Denn genau in dem Moment wo ich das umsetze werde ich deutlich schneller und mein Puls geht auch höher. Ich schaff es also nicht langsam damit zu laufen. Das ist dann mein Problem. Dann fühlt sich der lala eher wie ein TDL an.
Ich hoffe Felix nicht den thread kaputt zu machen, aber vielleicht hast du ja die selbe Frage^^

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Edd Laddix hat geschrieben: Ein Vergleich mit wirklich schnellen Läufern verbietet sich ohnehin. Wenn die Jungs den Kilometer in 2:30 rennen gehen natürlich die Haken und Knie hoch. Das wird bei uns nicht so viel anders sein, wenn wir 100- oder 200m-Intervalle laufen.
Das sehe ich anders. Bei mir war es exakt so, dass ich auch im Sprint die Vorwärtsbewegung aus dem Unterschenkel zu holen versucht habe und das Knie einfach nicht hoch wollte.

Diese Tendenz habe ich immer noch.
dicke_Wade hat geschrieben: Andererseits der Sieger bei den Rodgauer 50 Kilometer rannte nicht viel anders. Unmöglich, wie der mit den Armen gerudert hat! :hihi:

Gruss Tommi
Mir ist auch bei Eliteläufern schon aufgefallen, dass die keineswegs lehrbuchmäßig unterwegs sind. Fehlende Technik schließt Topleistungen nicht aus.

An meiner Situation ändert das aber nix. Ich will da weiter dran arbeiten.
D-Bus hat geschrieben:Ein paar lose Gedanken:
1) Versuche, durch die Vor/Aufwärtsbewegung des Oberschenkels Raum zu gewinnen, nicht durch den Unterschenkel.
2) Versuche, vor der Landung den Unterschenkel aktiv zurückzuziehen.
3) Versuche, durch schnellere + ausgeprägtere Armbewegungen am Ende zu beschleunigen.

Geheimtip: Schritte zählen hat einen verblüffend positiven Effekt aufs Tempo. Versuch's mal immer zwischendurch bei einem 10er (immer links bei der Landung zählen):
a) im Mittelteil konzentriert Tempo halten: 1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/1/3/5/7/...
b) zum Ende hin anziehen: 1/3/5/1/3/5/1/3/5/1/3/5/1/3/5/1/3/5/1/3/5/...
c) Schlussspurt: 1/3/1/3/1/3/1/3/1/3/1/3/1/3/1/3
Danke!!

1) Check
2) Check
3) Check

:) :daumen:

Da bin ich tatsächlich dran, wie Running_Gag vermutet hat.

Das Schritte zählen werde ich mal versuchen. Ich nehme an, das zielt unterschwellig auf die Schrittfrequenz?
Ach ja, und die Füße immer schön parallel zur Laufrichtung führen, egal ob am Boden oder in der Luft. Insbesondere auf den ersten Bildern sind die doch hier und da arg schräg.
Gut erkannt, das war tatsächlich lange "ein Problem". Mir ist das mal aufgefallen, als beim Laufen von Zeit zu Zeit ein Schuh den Unterschenkel "küsste" und ich mit Dreckspuren an der seitlichen Wade wieder heimkam.

Das habe ich im Moment recht gut im Griff.
Running-Gag hat geschrieben: Aberweißt du was ich mich dabei frage? Wie schaffe ich das im normalen DL im Training umzusetzen? Denn genau in dem Moment wo ich das umsetze werde ich deutlich schneller und mein Puls geht auch höher. Ich schaff es also nicht langsam damit zu laufen. Das ist dann mein Problem. Dann fühlt sich der lala eher wie ein TDL an.
Ich würde sagen, über gelegentliche Steigerungsläufe (mit Fokus auf Technik) und Lauf-ABC.
Im DL geht es mir meist so wie dir. Deswegen bin ich davon ab. In letzter Zeit habe ich gute Erfahrungen mit dem Erhöhen der Schrittfreuqenz gemacht. Schonmal versucht?
Garmin

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Schau Dir mal an, wie der Zatopek früher gelaufen is! Man nannte ihn auch die Lokomotive, weil er die Arme immer wie Pleuelstangen eingesetzt hat. Und was für Leistungen hat er so erbracht!
Gruß Frank

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Liebe Leute,
noch drei Tage bis Kassel.

Bei uns im Haus tobt sich die Erkältung aus. Der Sohnemann schnoddert schon ein paar Tagen. Seit heute früh hat es die liebe Gattin erwischt. Hals und Nase. Nicht zu knapp. Nicht gut. :nono:
Mir geht es noch gut. Ich war heute Mittag mit dem Mountainbike im Wald (das erste Mal in diesem Jahr!!) und anschließend Himmelfahrt feiern. Grillgut und Bier in den Körper stopfen. Lange nicht mehr gemacht. Der Bauch fühlt sich jetzt an wie ein Ballon, aber lecker war’s. :daumenup:

Bezüglich Kassel streiten sich in meinem Kopf gerade 3 Stimmen:

Stimme 1: Hoffentlich holst Du Dir deinen gerechten Anteil an der Erkältung ab. Dann musst Du Dir keine Gedanken mehr über diesen ollen Marathon machen. Bleib Sonntag zuhause, spiel Eisenbahn mit dem Sohnemann. Wisch mal wieder die Küche. Das macht mehr Sinn.
Stimme 2: Hoffentlich steckst Du Dich nicht an. Du bist zwar nicht gut vorbereitet, aber es wäre ja schade um die vielen Trainingseinheiten. Locker loslaufen und Zielzeit egal. Das Finish hast Du Dir verdient.
Stimme 3: Du fühlst Dich so gut, hast die letzten beiden Tage mal wieder ausreichend geschlafen und regeneriert. Das Immunsystem ballert die Viren ohne Mühe weg. Beim kurzen Lauf gestern waren die Beine frisch und voller Kraft. In Kassel kannst Du es sogar riskieren, mit 05:40 anzulaufen und eine sub4 zu versuchen. Mehr als langsamer werden kannst Du nicht. Und wie beißen geht, weißt Du im Zweifel auch. Auf geht’s!

Tja, was ich am Sonntag wirklich tue, ob ich überhaupt hinfahre, und wenn ich am Start stehe, ob ich mit 05:30, 05:40 oder 05:50 loslaufe…. Ich habe keinen Plan.
Das werde ich wohl wirklich erst am Sonntag wissen.
:noidea:

Die letzten Trainings:
Gestern: DL 9km @05:25
Heute: MTB-Runde: 42km, 670 Hm, 02:20h
Garmin

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Tjaaaaaa, da kann ich dir nur wünschen, dass dein Immunsystem stark ist, und du eine lockere Sub4 raus ballerst.

Am Vaddatach haste ja ne gute Grundlage dazu gelegt :wink:

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Tjaaaaaa, da kann ich dir nur wünschen, dass dein Immunsystem stark ist, und du eine lockere Sub4 raus ballerst.

Am Vaddatach haste ja ne gute Grundlage dazu gelegt :wink:
+1

Mit etwas Erfahrung und vernünftigem Training und Selbstbewusstsein kann man aus einer 44er Zeit bei einem 10er sub-3:30 im Marathon laufen (siehe dkf zum Beispiel), insbesondere wenn der Marathon flacher als der 10er ist. Hier würde ich die Mitte vorschlagen, also etwa 3:45 als Zielzeit.

Wenn dein normales Tempo um die 5:20 - 5:30 liegt, solltest du auf keinen Fall langsamer loslaufen. Sonst wird das nur unrund, laugt dich aus, und zum Ende hin würdest du gar noch langsamer, nur weil du dann so lange unterwegs wärest.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:+1
Wenn dein normales Tempo um die 5:20 - 5:30 liegt, solltest du auf keinen Fall langsamer loslaufen. Sonst wird das nur unrund, laugt dich aus, und zum Ende hin würdest du gar noch langsamer, nur weil du dann so lange unterwegs wärest.
Ich hab natürlich null Plan vom Marathonlaufen, aber genau das würde ich auch vermuten. Bei mir wäre es sehr, sehr wahrscheinlich so.

Glaube auch, dass du die 4 Stunden noch um einige Minuten knackst, wenn du dir nicht auf die letzten Tage noch was einfängst. Halt dich ein bisschen fern, von den beiden Bazillenschleudern, auch wenn's schwer fällt. Vielleicht besorgst du dir einen Mundschutz, wie sie bspw. im OP oder beim Zahnarzt getragen werden. Ich würde das so machen. Stimme 3 sollte sich durchsetzen.

Jetzt schon mal alles Gute für Sonntag und jede Menge Spaß :giveme5:

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Ich habe auch keine Ahnung, aber solange duauf Stimme 3 hörst, lass die anderen beiden im Vorfeld nur quatschen, das ist normal. Gutes Durchkommen und viel Spaß in Kassel. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Felix, die drei Stimmen kommen mir bekannt vor :D

Wenn du gesund bist: hau rein! Du kannst das, hast gut trainiert, leg los. Wenn nichts mehr geht, einfach weiterlaufen ...

Drücke dir die Daumen und freu mich schon auf den endorphingetragenen Bericht :daumen:
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Moin Moin !

Die Antikörper leisten gute Arbeit. Vereinzelt fülle ich auch mal Taschentuch, aber das war's. Kein Grund, zuhause zu bleiben.

Müde und grummelig bin ich. Das müsste aber eine Folge des Taperns sein. Wie gut, dass meine Frau ohnehin im Büro gefangen ist.

Ich fühle mich ganz seltsam. Vor meinen ersten Zehnern oder den ersten HM war ich so richtig hibbelig. Das volle Programm, mit Bauchweh vor Nervosität und alle 2 Minuten Pipi machen am Wettkampftag. Darunter leider ich nun nicht. Ich kann nicht beschreiben, wie sich das anfühlt. Dieses Marathonfinish verfolge ich ja nun schon einige Zeit. Und ich hatte immer den Anspruch, gut vorbereitet zu sein. Wenn es auf eine Zielzeit über 4h hinausläuft. wollte ich ursprünglich gar nicht erst starten. Mit einer eventuellen 4h+-Zeit habe ich mich abgefunden. Ich werde morgen starten. Aber mit dem Beigeschmack, den eigenen Ansprüchen in der Vorbereitung nicht gerecht geworden zu sein.

Die Einschätzungen von Tommi, D-Bus und auch Ed Laddix machen mir wieder Mut. Bislang hat jeder, aber auch wirklich jeder, mit dem ich über das Thema gesprochen habe, das 4-Stunden-Ziel für realistisch gehalten. Ich bin der einzige, der nicht daran glaubt.

Am Morgen nach Himmelfahrt bin ich mit nüchternem Magen zu einer letzten kleinen Laufeinheit aufgebrochen. 6km, lockeres Tempo. Ohne Pacekontrolle. Mit ausgeruhten Beinen sind dabei 6,7km@05:13 rausgekommen. Das spricht schwer dafür, auf D-Bus zu hören und nicht zu langsam loszulaufen. Letztendlich ist mir auch egal, ob ich bei km35 wegen zu hohem Tempo einbreche, oder wegen zu langsamem Tempo.

Habe mir nun überlegt, dass ich einfach so wie die Beine wollen loslaufe. Aber nicht schneller als 05:30.
Dieses Tempo wird mir sehr wahrscheinlich bis km25, km30, keinerlei Probleme machen. Dann werde ich nach Gefühl anpassen.

Das größere Problem ist mein guter Freund, der Magen. Mit müden Beinen kann ich mittlerweile ganz gut umgehen. Aber was, wenn der Magen wieder streikt, wie bei fast allen längeren Läufen bislang? Hier möchte ich mit allem gegenwirken, was ich erfahrungsgemäß super vertrage: Haferschleim und Bananen. Sowohl morgen früh, als auch, soweit möglich, an den VP's.
Soll heißen, ich werde unterwegs die VP's mitnehmen und überall eine Kleinigkeit essen. Mein Freund braucht das.

Hoffentlich geht das gut.

Ich würde gerne ein bisschen Wein trinken. Oder Bier. Oder beides. Habe mir heute schon welches gekauft :P

Muss aber noch bis morgen warten.

Ich danke Euch allen für die Glückwünsche, für's Lesen und Mitfiebern, das hilft ungemein!! :daumen: DANKE!
Garmin

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mtbfelix hat geschrieben: Das größere Problem ist mein guter Freund, der Magen. Mit müden Beinen kann ich mittlerweile ganz gut umgehen. Aber was, wenn der Magen wieder streikt, wie bei fast allen längeren Läufen bislang?
Gerade das spricht doch dafür, den Lauf nicht zu lange dauern zu lassen.

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MarcYa hat geschrieben:Gerade das spricht doch dafür, den Lauf nicht zu lange dauern zu lassen.
Habe auch schon den Tipp bekommen: "Wenn Du nach 2,5h Probleme bekommst, sei doch einfach nach 2,5h im Ziel" :teufel:
Garmin

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Meine Gedanken sind morgen bei dir! Und ich drücke deinem Freund feste die Daumen. Ab und zu ein Stück Banane werden ihn hoffentlich beruhigen. Ich finde auch, 5:30 anzulaufen ist ein guter Plan. Was dann am Ende wird, das wirst du sehen. Das kann man beim ersten mal nicht planen, es wird so oder so eine neue Erfahrung für dich werden. Ich hoffe sehr, dass sie positiv sein wird. Hach ja, ich denke schon, dass das gut geht :daumen:
mtbfelix hat geschrieben:Habe auch schon den Tipp bekommen: "Wenn Du nach 2,5h Probleme bekommst, sei doch einfach nach 2,5h im Ziel" :teufel:
Vor Jahren sachte mal mein Kollega zu mir: "Die Afrikaner rennen alle nur so schnell, weil sie einfach nicht länger laufen können. Daher sind wir viel besser als sie" :D

Gruss Tommi

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Hi,

hau rein und denk bei deiner Renneinteilung dran, dass die letzten 10 km in Kassel einige Höhenmeter zu bieten haben.

Ich glaub, bei ca. km 16 kommst du an meinem Büro vorbei. Leider kann ich kein Motivationsplakat mehr raushängen :wink:

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mtbfelix hat geschrieben:Habe mir nun überlegt, dass ich einfach so wie die Beine wollen loslaufe. Aber nicht schneller als 05:30.

Das größere Problem ist mein guter Freund, der Magen. Mit müden Beinen kann ich mittlerweile ganz gut umgehen. Aber was, wenn der Magen wieder streikt, wie bei fast allen längeren Läufen bislang? Hier möchte ich mit allem gegenwirken, was ich erfahrungsgemäß super vertrage: Haferschleim und Bananen. Sowohl morgen früh, als auch, soweit möglich, an den VP's.
Soll heißen, ich werde unterwegs die VP's mitnehmen und überall eine Kleinigkeit essen.
Wenn du wirklich mehr als eine Minute langsamer als 10er Renntempo laufen willst, wird die Intensität so niedrig sein, dass die Energie größtenteils von den Fetten her kommen wird. Somit wirst du ohne KH-Zufuhr auskommen. Grade wenn du einen empfindlichen Magen hast, solltest du daher völlig auf Kalorienzufuhr verzichten: während des Marathon nichts essen und nur Wasser trinken!

Viel Erfolg!


P.S. Ein Bier, oder notfalls ein Glas Wein (igitt), kannst und evtl. solltest du dir ruhig schon heute gönnen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Felix, auch ich wünsche dir viel Erfolg und gutes Gelingen beim Marathondebüt. Ich werde dir die Däumchen halten. :hallo: Lass mal bitte dein Garminchen mitlaufen. :zwinker2:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Herzlichen Glückwunsch!
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Laufmuddi hat geschrieben:Was ist das für ne blöde HP vom Kassel-Marathon...es gibt noch keine Ergebnisse :motz:
Herzlichen Glückwunsch Marathoni! Ich hoffe sehr, dass alle deine Wünsche in Erfüllung gingen und es dir gut geht. :)
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Ha, nun sind auch Ergebnisse online ;) aber Felix soll schön selber berichten :nick:
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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mtbfelix hat geschrieben:Kurz vom Handy! Ich bin Marathoni!!
Boahhh!!!
YESSSSSSS!!! :party2: :hurra: :party: :party4: :liebe:
Gorrest Fump hat geschrieben:Super und herzlichen Glückwunsch. Daumen hoch. Bin auf die Zeit gespannt. :)
Ich auch, wir habenzwei Zeiten zur Auswahl, kenne Felix' Nachnamen ja nicht und weiß nun auch nicht, isser noch U30 oder nicht:
197 181 378 Felix Möller 20 M 0x:xx:13 0x:xx:50
310 275 555 Felix Flinner 28 M30 PSV Grün-Weiß Kassel 0x:xx:41 0x:xx:13
Ich denke mal und hoffe er ist der Felix Möller :wink:

Gruss Tommi

Edit: Hab die Zeiten mal wieder durchgeixt :D Recht habt ihr, die Ehre soll ihm selber gebühren.

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U30 :wink:
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


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Hier ist ja was los!!

:danke:
:party:

Musste mich erst mal bis zuhause durchkämpfen. Und Ich habe HUNGER!! In Kassel gab es nur eine Bratwurst. Die Essensbestellung hatte Vorrang. Liefert ja keine Sau hier auf mein Kuhdorf. Jetzt warte ich auf meine Pasta Vegetaria :nick:

Ich war tatsächlich mit einer Nettozeit 03:50:13 drin. Der Knaller.

Ich versuche mich gleich an einem Bericht.
Garmin

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