Banner

Laufen nach, mit und während Bandscheibebnvorfällen / Rückenbeschwerden.

Laufen nach, mit und während Bandscheibebnvorfällen / Rückenbeschwerden.

1
Hi zusammen,

möchte mich erstmal kurz vorstellen.
Roger, 39 aus Darmstadt!
Immer Sportlich sehr aktiv, Nichtraucher, Nichttrinker, viel MTB fahrend, 2 - 3 mal die Woche gezielt ins Fitnessstudio zum Muskelaufbau und zur Knochenunterstützung.

Erster BSV L5/S1 mit 21J. operiert, 15 Jahre Ruhe
2011/2012 gleich 2 Bandscheibenvorvälle mit rezidiv und 2mal operiert. 3 Jahre Ruhe.
Seit Nov. 2014 habe ich wieder mit dem Walken, Jogging und seit Februar mit dem laufen begonnen. Wiege aktuell noch 82Kg. (wird sich leider bald wieder ändern) und hatte im Januar noch 98,5Kg. Gebe auch 2mal die Woche Spinnignstunden im hießigen Sportverein.

Laufe ohne Probleme 12 - 18km. Habe mich langsam gesteigert! Auch von den Zeiten von 7,30min/km war ich bis vor 1 Woche bei 5,40min/km. Total happy, Laufgruppe gegründet 4 mal die Woche.. alles top und auf einmal ohne Vorwarnung seit 1Woche massive Wiederschwerden im linken Bein, Schwächung der Wade, des Schienenbeines, kann auch die Fußzehen nicht mehr richtig anziehen und schmerzen ohne Ende. Morgens ist die Hölle mit Bewegung und umherlaufen sowie 2 Diclofenac über den Tag bin ich tagsüber weitgehendst schmerzfrei! Bücken und Sitzen geht gar nicht. Spazieren, walken sowie MTB fahren (Fully) geht recht gut.

Verdammte axt war gerade so fit wie noch nie in meinem Leben zuvor.... und jetzt das!?! :sauer: :traurig:

Was meint ihr... soll ich die Lauferei komplett an den Nagel hängen, sollte ich jetzt erstmal wieder ein paar Monate pausieren und sehen ob der BSV durch Sport/ Physio / Ostheopathie in den Griff zu bekommen ist? Alternativ OP... (Dann ist mindestens 6 - 8 Monate gar nicht ans laufen zu denken). Kann man einen BSV langsam "weglaufen"? War immer so in der Materie drin, habe viel Rückensport und Faszientraining gemacht und trotzdem...!

Wie sind eure Erfahrungen Einschätzungen? Gerade die MEinung der Laufprofis & Marathonisti die mit "Rücken" erfahrung haben würde mich interessieren!?!

Danke und liebe Grüße

Rog.
"life is to short, to stress every day"! :)

2
Hallo Roger,

was Vorfälle L5/S1 angeht, so kann ich Deine Beschwerden aus leidvoller Erfahrung nachvollziehen. Auch ich hatte in der Vergangenheit mehrere Vorfälle an dieser Stelle.

Ich habe es bislang immer konventionell behandeln lassen, eine Operation kam für mich auch bislang nicht in Frage, da die Beschwerden dafür mMn nicht ausgereicht haben. Eine OP wäre, wenn überhaupt, erst in Fragen gekommen, wenn sich so etwas wie Inkontinenz eingestellt hätte.

Vorab mal eine kurze Beschreibung der Beschwerden:
- grässliche Rückenschmerzen, die über den Po ins linke Bein ausstrahlten
- neurologische Ausfallerscheinungen (ich konnte mich nicht mehr auf die linken Zehenspitzen stellen)
- spürbarer Kraftverlust im linken Bein (ist besonders beim Treppensteigen aufgefallen)

Ich habe glücklicherweise Top-Physios gefunden. Die haben mich zuerst mit Mobilisation und anschließend mit diversen Übungen wieder fit bekommen.

Ich denke, wenn ich heute keinen Sport mehr treiben würde, dann hätte ich weitaus größere Rückenprobleme. Das Sportprogramm umfasst neben den Triathlon-Disziplinen noch Skilanglauf und regelmäßiges Kräftigen und Dehnen (besonders für den Rücken). Hier kann man ganz tolle Sachen mit Gymnastik-Bällen und Balance-Boards machen.

Allerdings sind die Bandscheiben-Attacken bei mir nicht ganz ohne Folgen geblieben. Heutzutage habe ich relativ schlimme Faszikulationen (Muskelzuckungen) in den Unterschenkeln und der Lymphabfluss aus den Beinen ist durch die Zerstörung von Nervenbahnen in Mitleidenschaft gezogen. Deswegen gehören orthopädische Kompressionsstrümpfe zu meinen täglichen Begleitern. Damit lässt sich aber immer noch gut umgehen.

Daher meine Tipps: Nicht operieren, guten Physio suchen, das Training auf die Rückenbeschwerden abstimmen. Und mal davon ab: auch bei den schlimmsten Attacken bin ich nicht monatelang ausgefallen. Ich habe ziemlich schnell (nach etwa einer Woche) wieder mit Wandern und Nordic Walken angefangen. Das hat die Genesung hervorragend unterstützt. Jede Art von "sanfter" Bewegung war für mich eine Wohltat.
Grüße
Martin :hallo:

3
Hi Martin,

danke für deine Antworten! Deine Erfahrungen decken sich leider mit den meinigen. Diesen 4´ten BSV will und werde ich wohl nicht operieren lassen. Aber auch ich habe Insuffizienz der Wade, des Schienenbeines und eine sog. Fußzehenparese aktuell. (Kribbeln, Taubheit und keine Kraft). Konnte locker einen Hammer mit den Zehen greifen und heben. Aktuell, no way. Meine Wade weist permanete Mini - Kontraktionen auf. Kitzelt & kribbelt hat mich aber die letzten 2 Jahre nicht gestört.
Was das Aufbautraining anbelangt Verbidne ich Joga, mit Flexibar, Nordic Walking und Rücken Strecken ala´Mc. kenzie sowie Hyperextensions auf einem Gymnastikball. Wass ich Dir noch empfehlen möchte wäre die sogenannte "Blackroll" zum Faszien lockern und fordern. Das hat nicht nur mir sondern auch eingen Freunden auch bei Muskelkater geholfen.

Und laufen tue auch ich nur noch mit Kompressionssocken... manchmal trage ich die 1 Stunden davor und noch 2 danach noch.
Das funzt eigentlich ganz gut. Bin gespannt, wie es morgen früh wieder ist. Morgens, ist es die Hölle und ich würde am liebsten jemanden umbringen. Mit einer Diclo und viel laufen / bewegen, komme ich gut über den Tag... allerdings ist mein linkes Bein nur noch zu 60% "fit".

An laufen werde ich die nächsten Wochen erstmal nicht denken. Und schätze den Urbanian Run in FFm am 17.05 kann ich wohl auch knicken. ;/so what... scheiss drauf,

Alles gute und beste Grüße

Rog.
"life is to short, to stress every day"! :)
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“