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Stressfraktur Schenkelhals

Stressfraktur Schenkelhals

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Hallo,
habe vor zwei Wochen im MRT einen Ermüdungsbruch bzw. Eine Stressfraktur im Schenkelhals diagnostiziert bekommen mit Knochenödem usw.
Hat jemand Erfahrungen bezüglich Heilungsverlauf, wie lange Krücken, welche alternativen Sportarten und wie lange es gedauert hat?

Re: Stressfraktur Schenkelhals

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Das hätte dir derjenige der das diagnostiziert hat eigentlich beantworten.

So kann man nur pi mal Daumen sagen ca 4 Wochen Gehstützen, mindestens 8 Wochen kein Laufen,
Über andere SPortarten die die Beine bewegen mag ich keine Aussage treffen ohne zu wissen wie die Fraktur verläuft, ob sich da evtl durch Scherkräfte was verschiebt. So grundsätzlich sind aber Frakturen so die einzigen Verletzungen bei denen man wirklich Ruhe halten sollte. Gegen Oberkörpertraining ohne Last auf Becken und Beine sollte aber nichts sprechen.

Am wichtigsten aber: die Ursachen und Risikofaktoren checken warum das aufgetreten ist: Belastungssteuerung, Energievefügbarkeit, VItamin-D-Spiegel, Proteine, Hormonhaushalt...

Re: Stressfraktur Schenkelhals

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Vor etwa viereinhalb Monaten habe ich die Diagnose Ermüdungsbruch im Becken rechts, im Bereich des Iliosakralgelenks erhalten.
Die Diagnose meines Orthopäden wurde wenige Tage später durch ein MRT bestätigt.

Ich habe zunächst 8 Wochen keine Sport machen können, selbst Bewegung im Alltag war leicht eingeschränkt und musste seht bewusst (vorsichtig) ausgeführt werden. Andernfalls drohte ein ziehender Schmerz, in der Regel bis zu 48 h nach der Belastung und dann abklingend.
Stehen für einen Zeitraum von mehr als 10 bis 15 Minuten war fast nicht möglich.
Sport bestand in dieser Phase vor allem aus Yoga und Gymnastik, alles ohne Stoßbelastungen.

In den Wochen 9 bis 12 konnte ich mit leichtem Fahrradfahren, ohne Belastung wieder beginnen.
Schwimmen war nicht möglich ohne im Anschluss den oben bereits genannten Schmerz zu spüren.

Nach 12 Wochen habe ich dann vorsichtig und langsam wieder begonnen mit Nordic Walking. Für mich eine neue Sportart mit vielen Vorzügen, welche ich auch beibehalten werden. Die Umfänge konnte ich auf etwa 5 bis 6 km steigern. Maßgabe hier immer: Schmerzfrei während des Sports und an den nächsten Tagen.

Nach 16 Wochen bin ich wieder zu meinem Lauftreff gegangen und habe an einer lockeren Runde teilgenommen.
Aktuell stehe ich so bei ca. 6 bis 8 km welche in einer langsamen Pace (ca. 6:30 /km) absolviert werden.
Im Nordic Walking habe ich den Umfang versuchsweise auf 10 km ausgedehnt ( ca. 9:00 /km), das schein aber aktuell noch etwas zu viel des Guten zu sein.

Auch wenn ich die Lauf- und Walkingumfänge noch steigern kann werde ich in Zukunft gesundheitsorientierter trainieren müssen oder ich gehe auf absehbare Zeit dem Laufsport verloren.
Besonder die Gefahren welche von dem Knochenmarksödem ausgehen sind nicht zu unterschätzen.

Abschließend zu meinem läuferischem Hintergrund:
Mit 195 cm und 97 kg bin ich ganz bestimmt keine Laufgazelle. Ich habe das Laufen vor ca. 15 Jahren begonnen und bin jetzt 55 Jahre alt. Längere Distanzen als einen HM bin ich nie gelaufen. Die Wochenumfänge waren seit Jahren recht konstant und bewegten sich zwischen 25 und 35 km. Wettkämpfe waren immer eine regionale Angelegenheit, welche ich in der Regel im Mittelfeld finishen konnte.
Vor dieser Verletzung war ich noch nie verletzt. Läuferknie, Piriformis oder Rücken sind mir bisher nicht untergekommen.

Die Überlastung ist aber auch nicht vom Himmel gefallen, sondern ich hätte mehr Wert auf Regeneration legen müssen.
Nicht jeder Körper kann auf Dauer drei oder mehr Sporteinheiten pro Woche durchführen.

Re: Stressfraktur Schenkelhals

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laufen_ohne_schnaufe hat geschrieben: 28.07.2024, 17:49Nicht jeder Körper kann auf Dauer drei oder mehr Sporteinheiten pro Woche durchführen.
Hallo,

wenn sich eine Tendenz durch meine nicht eben wenigen Beiträge in diesem Forum zieht, dann die, dass Verallgemeinerungen in Sachen Laufen, mehr noch in Sachen gesund bleiben beim Laufen, nur sehr begrenzt zur Weitergabe taugen. Auch deine ist mir zu weit gefasst. Daran habe ich nur insoweit Interesse, als jeder klug klingende Allgemeinplatz geeignet ist laufende Menschen in ihren Entscheidungen zu beeinflussen, in diesem Falle in ihren Aktivitäten zu bremsen.

Darum widerspreche ich jetzt mal mit einer eigenen Verallgemeinerung. Tatsächlich ist es so, dass jeder gesunde Körper durchaus drei oder mehr Sporteinheiten pro Woche durchführen kann. Was du sagst nimmt keine Rücksicht auf den Inhalt der Sporteinheiten. Also wie lange und wie intensiv sie ausgeführt werden. Provokativ gefragt: Warum sollte ein gesunder, meinetwegen nicht einmal sonderlich zum Laufen talentierter Mensch m/w/d nicht drei-, viermal oder noch häufiger pro Woche eine halbe Stunde langsam laufen können? Mit entsprechender Gewöhnung kann er das sogar häufiger und auch länger tun.

Anders liegen die Dinge, wenn es um sportlich ambitioniertes Training geht, da muss man differenzierter hinschauen. Doch auf derlei Relativierungen bzw. subjektive Betrachtungen hast du verzichtet.

Gruß Udo

Re: Stressfraktur Schenkelhals

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laufen_ohne_schnaufe hat geschrieben: 28.07.2024, 17:49
Abschließend zu meinem läuferischem Hintergrund:
Mit 195 cm und 97 kg bin ich ganz bestimmt keine Laufgazelle. Ich habe das Laufen vor ca. 15 Jahren begonnen und bin jetzt 55 Jahre alt. Längere Distanzen als einen HM bin ich nie gelaufen. Die Wochenumfänge waren seit Jahren recht konstant und bewegten sich zwischen 25 und 35 km. Wettkämpfe waren immer eine regionale Angelegenheit, welche ich in der Regel im Mittelfeld finishen konnte.
Vor dieser Verletzung war ich noch nie verletzt. Läuferknie, Piriformis oder Rücken sind mir bisher nicht untergekommen.

Die Überlastung ist aber auch nicht vom Himmel gefallen, sondern ich hätte mehr Wert auf Regeneration legen müssen.
Nicht jeder Körper kann auf Dauer drei oder mehr Sporteinheiten pro Woche durchführen.
Ich sehe jetzt nicht das Problem, welches bei dir zu einem Ermüdungsbruch geführt haben soll?
Wenn du seit 15 Jahren läufst und immer so um die 25 - 35Km/Woche, wo ist da die Belastung, die einen Ermüdungsbruch provozieren hätte können?

Ich bin etwas im gleichen Alter wie du, meine Wochenumfänge sind auch ähnlich, 3 TE/Woche und ich Laufe seit 8 Jahren.

Wenn ich plötzlich einen "Ermüdungsbruch" bekommen würde, dann wäre ich mir sicher, dass nicht das Training diesen Bruch zu verantworten hat, sondern ein tieferes gesundheitliches, vermutlich Stoffwechselbedingt, die wahre Ursache für mein Bruch wäre.

Gerade im Alter >50 Jahre sollten die Gründe für einen Ermüdungsbrüche, ohne vorherige ungewohnte Belastungen, immer medizinisch abgeklärt werden.
Ein gesunder Organismus passt sich auch im Alter seinen Anforderungen an und 3-4 TE/Woche über Jahre, dürfte keine Belastung sondern Gewohnheit für den Organismus sein.
Drei oder mehr TE pro Woche würde ich für keinem gesunden, trainierten Menschen, als gesundheitliches Risiko sehen.

Wurde denn bei dir eine Stoffwechselstörungen als Ursache für deinen Ermüdungsbruch ausgeschlossen?

PS
Bei einer meiner letzten medizinische Untersuchung, stellte der Arzt fest, dass ich für mein Alter, sehr dichtes Knochengewebe hätte und fragte mich ob ich regelmäßig Sport betreibe. Das hat der Arzt allein an seinen von mir gemachten Bildern erkannt.
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