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Atmung bei Kälte

Atmung bei Kälte

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Hallo zusammen

Ich habe eine starke Nasenscheidenwand-Verkrümmung welche mich auch bei langsamen Läufen zu einer Mundatmung zwingt.

Jetzt bei zunehmend kälteren Temperaturen habe ich den Eindruck, dass ich weniger Luft bekomme. Wenn ich Intervall mache, brennen auch schon mal die Lungen.

Ich denke durch das Halstuch zu atmen ist keine Option. Gibt es hierzu Masken um die Luft etwas vorzuwärmen? Wie macht ihr das?

Danke für eure Tipps

Re: Atmung bei Kälte

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Ich hab mir meine Nasenscheidewand begradigen lassen, war entgegen anderer Erfahrungsbericht kein großer Akt.
(Allerdings hieße das trotzdem bestimmt 2-3 Monate Laufpause. Das müsste man dann passend legen.)
Der Gewinn an Lebensqualität war es aber defitiv wert!

Trotzdem atme beim Laufen immer durch den Mund. Wieso auch nicht.

Die Lungen müssen etwas mehr arbeiten um die Luft im Winter anzuwärmen, das kriegen die aber gut hin.
Dafür werden sie dann auch gut durchblutet.

Wenn du jetzt aber durch ein Tuch atmest, bekommst du doch sicher nicht besser Luft.

Re: Atmung bei Kälte

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Tinu1982 hat geschrieben: 08.10.2024, 10:13 Wie macht ihr das?
Seltsam, kühle Luft ist komprimierter als warme, sprich es gibt mehr Moleküle pro cm³-Raum.

Also für mich ist der Bereich zwischen 0 und 10°C das mit Abstand liebste Laufwetter, welches sich auch noch problemlos atmen lässt. Im Gegenteil, die Luft wirkt meist deutlich frischer und angenehmer.

Kritisch wird es erst bei echtem Frost, wie wir aus dem Wintersport wissen, -15°C und darunter. Aber sowas hat man hier ja gar nicht mehr.

Um deine Frage also kurz zu beantworten, ich kann das Problem nicht nachvollziehen.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Atmung bei Kälte

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Tinu1982 hat geschrieben: 08.10.2024, 10:13 Wie macht ihr das?
Generell atme ich durch Mund und Nase. Bisher hatte ich auch im Winter keine Probleme bei Minustemperaturen. Der "kälteste Wettkampf" war ein Silvesterlauf (1996?) bei minus 15 Grad, eisigem Wind und 20 cm Schnee im Bergwald.
Im Wintersport sind Wettkämpfe bis minus 20 Grad zulässig.

Aktuell sind hier in der Gegend ideale Lauftemperaturen. Da gibt es keine Veranlassung, sich über zu kalte Atemluft Gedanken zu machen.

Was sagt unser Gastgeber?

"Bei eisigen Temperaturen sind dennoch Reizzustände und Unterkühlungen der Atemwege möglich. Deshalb sollten Sie so lange wie realisierbar durch die Nase atmen. Auch ein Schal oder Schlauchtuch vor Mund und Nase (oder eine Corona-Maske) kann dazu beitragen, die Atemluft etwas zu erwärmen und so die Lunge weniger zu reizen. Sowohl im Winter als auch in allen anderen Jahreszeiten gilt, dass Sie möglichst die Zwerchfellatmung verwenden sollten, auch Bauchatmung genannt. Wenn Sie beim Laufen darauf achten, tief auszuatmen, ist der wichtigste Schritt schon getan. Beim Einatmen sollten Sie die Luft tief bis in den Bauch einatmen – Ihre Bauchdecke hebt und senkt sich. "
https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... er-joggen/

Re: Atmung bei Kälte

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Tinu1982 hat geschrieben: 08.10.2024, 10:13
Jetzt bei zunehmend kälteren Temperaturen habe ich den Eindruck, dass ich weniger Luft bekomme. Wenn ich Intervall mache, brennen auch schon mal die Lungen.
Mit einer Nasenscheidenwand-Verkrümmung kenne ich mich nicht aus.
Im Moment empfinde ich die Temperaturen eigentlich als ideal zum Laufen - heute in Deutschland zwischen 2°C auf der Zugspitze bis 20°C in teilen Brandenburgs.
Von daher, wenn man nicht gerade empfindlich ist und auf der Zugspitze wohnt, dürfte das Wetter eigentlich kein Problem darstellen.

Allgemein atme ich immer durch den Mund beim Laufen, auch bei Temperaturen unterhalb -15°C.
In der Anfangszeit meiner Laufsportzeit, hatten wir mal kurzeitig ein richtig kalten Winter mit Temperaturen von unter -15°C und eisigen Ostwind.
Weil ich damals gelesen hatte, dass man bei solch tiefen Temperaturen einen Schutz bräuchte beim Laufen, hatte ich mal versucht durch ein Schlauchschal zu Atmen, mit dem Ergebnis, dass der Stoff durch die Feuchtigkeit der Atemluft völlig zugefroren war und keine Aussenluft mehr durchgelasssen hatte. Ich musste damals den Schlauchschal abnehmen um Luft zu bekommen.
Da ich das Training auch ohne Atemschutz problemlos überstanden hatte, flog der Schlauchschal zu Hause in die Schublade, wo er vermutlich noch immer liegt.
Fazit: Es mag empfindliche Personen geben, aber mich stört die kalte Luft nicht beim Atmen.

Was das Gefühl des brennen in der Lunge, wärend der Intervalle bei kalten Temperaturen betrifft, das passiert mir nur wenn ich mich bei eisigen Temperaturen nicht ordentlich aufgewärmt habe.
Mir hilft es, wenn ich mich bei tiefen Frost, 10 min. länger als üblich Aufwärme.

Re: Atmung bei Kälte

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Bei starken Minusgraden kann es auch helfen, die Position der Zunge zu ändern. Im normalen Zustand mit geschlossenem Mund ist sie ja oben, wenn man den Mund öffnet (und gerade wenn es anstrengend wird) geht sie eher nach unten.
Wenn man sie aber doch oben lässt, als würde man z.B. "ch" sprechen, wärmt die Zunge die Luft mit vor.
Man könnte es auch eher so sehen, dass man die Zunge im Mund nach hinten zieht.
Das ist leider ein wenig schwierig zu beschreiben.
Falls jemand singt: So als würde man einen sehr hohen Ton singen, nur ohne der Kehlkopf anzuspannen.

Re: Atmung bei Kälte

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Danke soweit an alle welche sich die Zeit genommen haben mein Anliegen ernst zu nehmen und Erfahrungen und Tipps geteilt haben.

Ich schaue mal wie es bei den nächsten Läufen geht. Vielleicht kommt das unangenehme Gefühl/ die Einschränkung auch von Nachwehen der letzten Erkältung oder an der fehlenden Gewohnheit.
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