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Aus der Presse

Re: Aus der Presse

101
JoelH hat geschrieben: 28.05.2024, 12:56
bones hat geschrieben: 28.05.2024, 11:58
Hefeteilchen hat geschrieben: 28.05.2024, 11:12 Welch ein Verbrechen! Das gibt mindestens lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung!
Glaube ich nicht. Vielleicht wird das eine neue Tiktok-Challenge. Unangemeldet zwischen den Sportlern rumlaufen und fleissig Selfies machen. Freut jeden Veranstalter und fairen Sportler.
back to the sixties

https://www.spiegel.de/geschichte/bosto ... 42856.html

Soll ja alles wiederkommen irgendwann. Sogar Schulterpolster haben es geschafft.
Die Kathy hatte eine Startnummer und kannte noch keine Selfies in den SM.

Im Forum kam das Thema in den letzten 20 Jahren auf. Es gab sogar mal eine Abstimmung.
foren-archiv/laufveranstaltung-mitlaufe ... angemeldet

Re: Aus der Presse

104
bones hat geschrieben: 28.05.2024, 13:38
JoelH hat geschrieben: 28.05.2024, 13:32
bones hat geschrieben: 28.05.2024, 13:24 Die Kathy hatte eine Startnummer und kannte noch keine Selfies in den SM.
Hätte aber keine haben dürfen.
Moralisch bin ich voll bei Kathy und nicht bei Alexa. :P
Ich auch, aber es wird wohl wieder zu Prügelszenen kommen, wenn auch aus anderen Gründen.
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Re: Aus der Presse

105
bones hat geschrieben: 28.05.2024, 13:24 Im Forum kam das Thema in den letzten 20 Jahren auf. Es gab sogar mal eine Abstimmung.
foren-archiv/laufveranstaltung-mitlaufe ... angemeldet
Dank klausi kann man die Diskussion auch zeitlich relativ genau einordnen:

klausi Beitrag #70 auf Seite 2:
"Gerade gelesen: Bundespräsident Köhler ist zurückgetreten"

Der Rücktritt von Horst Köhler vom Amt des deutschen Bundespräsidenten war am 31. Mai 2010. :)

Re: Aus der Presse

108
JoelH hat geschrieben: 25.07.2024, 16:31 https://www.runnersworld.de/news-fotos/ ... en-lassen/

Unglaublich wie armselig so manch einer ist.
In kleiner habe ich sowas auch mal mitbekommen. Es gab von für eine gewisse Km-Zahl auf Strava die Teilnahme an irgendeiner Verlosung oder ein Werbegeschenk.
Da wurden dann munter Laufuhren verliehen. 😵‍💫
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Re: Aus der Presse

118
JoelH hat geschrieben: 09.09.2024, 11:00 https://www.kn-online.de/sport/regional ... =valid_amp

Wenn der Schreiberlinge keine Ahnung von Sport hat. Am besten den Sport ganz abschaffen, oder was ist seine Idee?
Der Schreiberling hat offenbar weder vom Sport, noch von Medizin eine Ahnung.
Aber der Zweck dieses Artikels ist ja nicht die Sachlichkeit sondern die Empörung um Klicks zu generieren :P

Klar ist es nicht optimal Wk bei hohen Temperaturen in der Mittagszeit laufen zu lassen.
Aber zum einen sollten HM-Teilnehmer sich im Training vobereitet haben und die Wochen vor dem WK waren auch schon heiß.

Zitat:
"Reihenweise erlitten Athleten Kreislaufprobleme, die Rettungsdienste mussten Extra-Schichten schieben. Es hätte noch mehr Opfer geben können."


Zum anderen ein Problem mit dem Kreislauf ist in den seltensten Fällen ein ernstes Problem geschweige denn ein tödliches Ereignis.

Niemand wurde gezwungen an diesem Rennen teilzunehmen und von unzureichender Steckenverpflegung und einem ungenügenden Rettungsdienst ist in dem Artikel nichts zu lesen.
Folglich ist der einzige Vorwurf des Autors an die Veranstalter, dass es warm war und der Start zum HM in der Mittagszeit statt fand.

Aber jeder Teilnehmer kannte diese Bedingungen vorm Start ...

Hier noch einmal etwas sachlicher ein Bericht vom NDR:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... s1292.html

Es waren wirklich ziemlich heftige Bedingungen und die Veranstalter hatten wohl über einen Abbruch nach gedacht.
Zuletzt geändert von klnonni am 09.09.2024, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Aus der Presse

120
klnonni hat geschrieben: 09.09.2024, 11:31 Aber der Zweck dieses Artikels ist ja nicht die Sachlichkeit sondern die Empörung um Klicks zu generieren :P
Wenn es ich mich recht zurückerinnere, dann gab es beim Göteborg-HM 2018(?) mehr als 6000 DNF, die meisten sehr wahrscheinlich wegen des unfassbaren Wetters. Die Sonne brannte den ganzen Tag unerbittlich.

Waren in Kiel überhaupt soviele am Start? Was hätte der Schreiberlinge wohl getitelt? Tragödie im Hafen?
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Re: Aus der Presse

122
Gibt es noch Bestimmungen des DLV oder der Landesverbände zum Beginn stadionferner Veranstaltungen? Als wir mit unserem kleinen Volklauf in den 1980er begannen, mußte die lange Strecke bis spätestens 9:00 Uhr gestartet werden, damit die langsamen Teilnehmer nicht in die Mittagshitze geraten (so denn überhaupt welche auftrat).

Re: Aus der Presse

125
Wenn bei diesem Wettkampf nicht bedauerlicherweise jemand gestorben wäre, der aufgrund der selben Erkrankung auch in einem Fernsehsessel hätte sterben können, hätte vermutlich kaum eine Zeitung über den Kiel-Lauf berichtet. So wird das dann zur Naturkatastrophe hochgejubelt. Ich hab in einem Artikel etwas von 28 Grad gelesen.

Und Ja, Mittagshitze ist fies. Aber es gibt Wettervorhersagen. Und es gab meines Wissens nach genügend Getränke und auch Wasser aus Schläuchen. Man kann auch seine Laufgeschwindigkeit reduzieren.

Vor ein paar Jahren waren beim Ironman Frankfurt um die 35 Grad, da muss man den Marathon gezwungener Maßen in der Nachmittagshitze laufen, weil man vorher 3,8km schwimmen und 180km Radfahren muss. Haben auch über 1000 Leute geschafft, glaube aber DNF Quote war damals locker 25%. Ist aber halt so. Kann man alles managen. Oder man setzt sich halt mit einem kalten Bier auf den Balkon. :D

Re: Aus der Presse

128
ruca hat geschrieben: 16.09.2024, 13:22 Woher haben die eigentlich diesen Schwachfug:
Ein Vergleich 2019 unter Veranstaltern weltweit ergab, dass jeder 40.000. Teilnehmende beim Marathon stirbt.
Also ist in Berlin rein statistisch jedes Jahr etwas mehr als ein Todesopfer zu erwarten?
"Am Wochenende starten 48.000 angemeldete Läufer beim Berlin Marathon. Immer mehr Menschen sehen den Marathon als ultimative Herausforderung - die statistisch gesehen für jeden 40.000 Starter tödlich endet. "
https://www.n-tv.de/sport/Jeder-40-000- ... 99385.html

Re: Aus der Presse

129
bones hat geschrieben: 16.09.2024, 13:16 Die TAZ auf BLÖD-Niveau

"Mörderischer Marathon: Der lange Lauf zum schnellen Tod "
https://taz.de/Moerderischer-Marathon/!6033909/
Sie hätte sich an ihren Text vor zwei Jahren erinnern sollen.

https://www.goethe.de/ins/cz/de/kul/mag/24379939.html

Da hat sie das Problem bereits zielsicher eingekreist.
Das Institut stellt auch einen globalen Wandel fest: Beim Marathon etwa werden die Schlusszeiten stetig langsamer. Den Teilnehmer*innen geht es vor allem um das Erlebnis, viele weniger sportliche Menschen machen mit.
Quelle: "Schuhe, Sex und die Emanzipation des Drauf-los-Trabens" link siehe oben
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Re: Aus der Presse

130
bones hat geschrieben: 16.09.2024, 13:25 "Am Wochenende starten 48.000 angemeldete Läufer beim Berlin Marathon. Immer mehr Menschen sehen den Marathon als ultimative Herausforderung - die statistisch gesehen für jeden 40.000 Starter tödlich endet. "
https://www.n-tv.de/sport/Jeder-40-000- ... 99385.html

Und keiner merkt es.

Ich hätte ja getippt, dass die sowas mitgezählt haben:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... etter-tote
(Was ja eine ganz andere Ursache hat) - aber das war danach.
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Re: Aus der Presse

131
ruca hat geschrieben: 16.09.2024, 13:28
bones hat geschrieben: 16.09.2024, 13:25 "Am Wochenende starten 48.000 angemeldete Läufer beim Berlin Marathon. Immer mehr Menschen sehen den Marathon als ultimative Herausforderung - die statistisch gesehen für jeden 40.000 Starter tödlich endet. "
https://www.n-tv.de/sport/Jeder-40-000- ... 99385.html

Und keiner merkt es.

Ich hätte ja getippt, dass die sowas mitgezählt haben:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... etter-tote
(Was ja eine ganz andere Ursache hat) - aber das war danach.
Das haben die Veranstalter selbst ermittelt. Die würde ich eher als unverdächtig für gewollt negative Schlagzeilen einschätzen.

"Wir haben mit den großen Veranstaltern weltweit Statistiken verglichen. Heraus kam, dass im Schnitt jeder 40.000. Läufer oder Läuferin beim Marathon stirbt. "

Re: Aus der Presse

133
bones hat geschrieben: Das haben die Veranstalter selbst ermittelt. Die würde ich eher als unverdächtig für gewollt negative Schlagzeilen einschätzen.
Ja, das steht da. Aber wie sauber ist das ermittelt?

Hier heißt es z.B. 50.000-90.000
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Le ... 84348.html

Hier heißt es 1-2 Tote pro 100.000
https://rp-online.de/leben/gesundheit/t ... d-38468651

Und auf einmal sind es 40.000?`

Und warum hat dann z.B. der Marathon in Hamburg ganze 3 Todesfälle in 38 Jahren bei insgesamt 495.000 Finishern? Macht einen pro 165.000.
(für Berlin konnte ich jetzt die Zahlen nicht ergooglen, da gab 2002 einen, mehr finde ich jetzt nicht auf Anhieb).

[edit]
Und Frankfurt hatte anscheinend nur einen. 2016. Es gibt weitere Berichte von 2019, da handelt es sich aber anscheinend wieder um den Fall von 2019. Dort jetzt die Finisherzahlen zusammenzuzählen, habe ich aber keine Lust, da der Wikipedia-Artikel nicht per Copy&Paste in Excel passt.

Ja, kann sein, dass das in anderen Ländern anders aussieht und wir haben ja auch einige Fälle, wo es erfolgreiche Wiederbelebungen gibt. Wenn keine schnelle Hilfe da ist, können die 40.000 schon stimmen - aber eben nicht für Deutschland.
Zuletzt geändert von ruca am 16.09.2024, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aus der Presse

134
Bei diesen ganzen Berichten über Todesfälle von Läufern erinnere ich mich immer an einen Anfänger, dessen läuferische Karriere ich mitverfolgen konnte.

Es ist schon Jahrzehnte her, da tauchte ein junger Mann auf meiner Waldlaufstrecke auf, Brille, längere,blonde Haare, Freizeitklamotten. Komischerweise sehe ich den immer noch ganz klar vor mir. Er ging spazieren und lief verschämt zwischendurch immer ein paar Schritte. Das wiederholte sich in den nächsten Wochen. Allerdings wechselte die Bekleidung nach und nach, erst die Schuhe, dann der Rest. Irgendwann hatte er das übliche Läuferoutfit. Auch mit der Lauferei ging es voran. Bald sah ich ihn nur noch laufend auf der Strecke. Nicht nur sein äusseres Erscheiningsbild änderte sich, auch die Ausstrahlung . Die nächsten Begegnungen waren dann bei Volksläufen in der Umgebung. Oder im Laufshop meines Vertrauens. Er war nach 1-2 Jahren in der Laufszene angekommen.
Bei einem kleinen Volks-/Strassenlauf im Herbst bin ich bei angenehm kühlem Wetter die 5KM gelaufen und wollte mir noch den Zieleinlauf der 10er anschauen. Da sah ich den blonden Läufer mit Brille zum Letztenmal. Er lag direkt hinter der Ziellinie und die Sanitäter kämpften um sein Leben. Sie haben leider verloren.

Re: Aus der Presse

135
ruca hat geschrieben: 16.09.2024, 13:45 Ja, kann sein, dass das in anderen Ländern anders aussieht und wir haben ja auch einige Fälle, wo es erfolgreiche Wiederbelebungen gibt. Wenn keine schnelle Hilfe da ist, können die 40.000 schon stimmen - aber eben nicht für Deutschland.
Der Berliner Mediziner sagt ja auch weltweit. Und bei den weltweit gelabelten Marathons werden solche Zahlen sicher ermittelt.
https://de.wikipedia.org/wiki/World_Ath ... Races_2023

Re: Aus der Presse

136
JoelH hat geschrieben: 16.09.2024, 13:35
bones hat geschrieben: 16.09.2024, 13:32 "Wir haben mit den großen Veranstaltern weltweit Statistiken verglichen. Heraus kam, dass im Schnitt jeder 40.000. Läufer oder Läuferin beim Marathon stirbt. "
Was ist das Limit in Berlin? 39.999? :hihi: :hihi: :verdacht:
39,999 im Ziel. 40.000 am Start. :steinigen:

Re: Aus der Presse

137
bones hat geschrieben: 16.09.2024, 13:52 Bei diesen ganzen Berichten über Todesfälle von Läufern erinnere ich mich immer an einen Anfänger, dessen läuferische Karriere ich mitverfolgen konnte.
Ja, trauriger Fall, den es immer wieder gibt und dafür braucht man keinen Marathon. Ich habe übrigens mal eine Wiederbelebung auf einem Herbert-Grönemeyer-Konzert erlebt. Nein, nicht dort wo es eng ist, sondern im Sitzplatzbereich im Oberrang.

Der Tote von Frankfurt 2016 hatte laut Presseberichten übrigens einen bekannten Herzfehler. Von einem anderen Fall weiß ich es konkret auch.
In den meisten Fällen erfährt die Öffentlichkeit die Ursache gar nicht.

Wenn man eine saubere Statistik machen würde, müsste man bei so einer Zählung sauber trennen:

- An bekannter, einschlägiger Vorerkrankung verstorben
- Tatsächlich überraschend verstorben.

Und die beiden Kategorien ggfs. nochmal unterteilen in Leute, die mit ärztlichem Einverständnis und welche, die ohne eingehende Untersuchung gestartet sind.

Und nochmal zur Statistik: Wenn die 40.000 weltweit stimmen, dann dürften wir ja deutlich unter der Quote liegen. Und dann noch bedenken, dass andere Länder für einen Marathon ein ärztliches Zertifikat verlangen. Bringt das also nix? Oder haben wir weltweit solche Ausreißer, die mit einem Toten pro 10.000 alles statistisch wieder "geraderücken"?
Wie gesagt, glaube ich dieser Zahl schlichtweg nicht, auch wenn sie immer wieder durch die Gegend geistert.

Das würde bei einer persönlichen Risikoeinschätzung helfen. Alles andere ist Klickbait und blinder Aktionismus.
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Re: Aus der Presse

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bones hat geschrieben: 16.09.2024, 14:10 Und bei den weltweit gelabelten Marathons werden solche Zahlen sicher ermittelt.
Nope. Du wirst in den Untiefen des Forums irgendwo einen Beitrag von mir finden, in dem ich von Berlin mal die Zahlen aus der damals noch gut auslesbaren Starterliste und die offiziellen Meldezahlen verglichen hatte. Da passte rein gar nichts - und zwar um ein paar tausend Läufer.
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Re: Aus der Presse

139
ruca hat geschrieben: 16.09.2024, 14:22
bones hat geschrieben: 16.09.2024, 14:10 Und bei den weltweit gelabelten Marathons werden solche Zahlen sicher ermittelt.
Nope. Du wirst in den Untiefen des Forums irgendwo einen Beitrag von mir finden, in dem ich von Berlin mal die Zahlen aus der damals noch gut auslesbaren Starterliste und die offiziellen Meldezahlen verglichen hatte. Da passte rein gar nichts - und zwar um ein paar tausend Läufer.
Zumindest gibt es Auflagen in medizinischer Hinsicht. Wenn eh nix geprüft wird, besorge ich für unseren nächsten Volkslauf auch ein Platin-Label. :P

"Um in den Genuss eines der Label zu gelangen, müssen einige organisatorische Kriterien erfüllt werden. So müssen Sicherheits- und medizinische Standards erfüllt werden und eine gute Infrastruktur für die Teilnehmer und die Medien geschaffen werden. Die entscheidenden Faktoren, welches Label ein Lauf erhält, sind aber die Anzahl der Spitzenläufer und der Umfang der internationalen Fernsehberichterstattung"
https://de.wikipedia.org/wiki/World_Ath ... Road_Races

Re: Aus der Presse

140
bones hat geschrieben: 16.09.2024, 13:25
ruca hat geschrieben: 16.09.2024, 13:22 Woher haben die eigentlich diesen Schwachfug:
Ein Vergleich 2019 unter Veranstaltern weltweit ergab, dass jeder 40.000. Teilnehmende beim Marathon stirbt.
Also ist in Berlin rein statistisch jedes Jahr etwas mehr als ein Todesopfer zu erwarten?
"Am Wochenende starten 48.000 angemeldete Läufer beim Berlin Marathon. Immer mehr Menschen sehen den Marathon als ultimative Herausforderung - die statistisch gesehen für jeden 40.000 Starter tödlich endet. "
https://www.n-tv.de/sport/Jeder-40-000- ... 99385.html
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Re: Aus der Presse

141
ruca hat geschrieben: 16.09.2024, 14:19
Der Tote von Frankfurt 2016 hatte laut Presseberichten übrigens einen bekannten Herzfehler. Von einem anderen Fall weiß ich es konkret auch.
In den meisten Fällen erfährt die Öffentlichkeit die Ursache gar nicht.

Wenn man eine saubere Statistik machen würde, müsste man bei so einer Zählung sauber trennen:

- An bekannter, einschlägiger Vorerkrankung verstorben
- Tatsächlich überraschend verstorben.
:daumen:

Genau so ist es!
Der Tote von Berlin 2002 ist nach Informationen vom Veranstalter, als Hobbysportler 4 Marathons in dem Jahr gelaufen.
Den letzten Marathon vor seinem tödlichen Lauf in Berlin ist er 3 Wochen vorher in Münster gelaufen.
Das sind extreme Ausnahmen, aber solche und ähnliche Schicksale stehen nicht selten hinter den blanken Zahlen der Statistik.


https://skating.bmw-berlin-marathon.com ... nlaeufers/

Anders herum gefragt, wieviele Hobbysportler haben nur aufgrund ihres Schwächeanfalls bei einem Straßenrennen durch Zufall bemerkt, das sie schwer Krank sind?
Vieleicht sollte man nicht nur zählen wieviele Hobbysportler pro 40.000 Läufer bei einem WK tot umfallen, sondern auch wie viele Hobbysportler werden von den professionellen Helfern der großen Marathonveranstaltungen nicht nur erfolgeich medizinisch versorgt sondern erfahren dadurch erst von ihrer bisher unerkannten Erkrankung, die ihnen bei einem Trainingslauf allein im Wald das Leben hätte gekostet?
Wie viele Hobbysportler bemerken ungewöhnliches Befinden wärend ihres Marathon-Trainings und gehen zum Arzt, wo eine bisher unerkannte Risikoerkrankung diagnostiziert wird?

Die Anzahl der Hobbysportler die auf ihrer Hausrunde im Training tot zusammen brechen oder dort versterben, weil kein Ersthelfer vor Ort ist, ist bestimmt wesentlich höher als die Anzahl an Todesfälle auf einen Marathon WK oder eines anderen Strassenlaufes.

Nun kann man natürlich argumentieren, dass der Hobbysport verboten gehört. Freizeitsport dürfte nur noch in Vereinen unter fachlicher Überwachung und nur noch mit verpflichtender 2-jähriger Gesundheitsprüfung beim Kardiologen statt finden.
Auch bei Volksläufen könnte man die Teilnahme unter anderem durch eine Attestpflicht erschweren.

Wie viele würden dann aber die Finger vom Sport lassen, weil sie keine Lust oder Zeit haben ihren Sport in einem Verein abzuleisten?
Ich bin fest davon überzeugt, dass der gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Nutzen von solchen Volksläufen höher ist, als die gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Schäden die durch tödliche Sportunfälle entstehen.

Über vereinzelte Todesfälle bei einem Volkslauf wird sich aufgeregt, aber über die hunderttausende von Toten jährlich durch den Alkohol- und Nikotinkonsum, da wird auf das Selbstbestimmungsrecht und die Eigenverantwortung verwiesen :klatsch:

Re: Aus der Presse

142
bones hat geschrieben: 16.09.2024, 13:32 Das haben die Veranstalter selbst ermittelt. Die würde ich eher als unverdächtig für gewollt negative Schlagzeilen einschätzen.
Ich habe inzwischen eine simple Idee, wie sowas richtig schiefgehen kann: Die haben Veranstalter angeschrieben, wieviele Todesfälle und wieviele Teilnehmer sie hatten.

Veranstalter, die keine Todesfälle hatten, nehmen so eine Umfrage eher nicht so wichtig und beantworten sie dann halt oft gar nicht. Wer Todesfälle hatte, wird deutlich eher antworten, nicht dass man denkt, die hätten was zu verbergen. Und schon ist die Statistik so richtig schief.
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Re: Aus der Presse

143
Wahrscheinlich kenne ich einfach zuviele Läufer persönlich, als dass ich das Thema einfach so abhaken kann. Da sind dann Statistik und Zahlen egal. Allein der Berlin Marathon hat die Laufkarriere von einem Freund und einem entfernten Bekannten beendet. Beide hatten beim Lauf keine Probleme. Die kamen jeweils erst hinterher auf der Fahrt nachhause.
Oder der M35 Teamkollege. Fällt nach einer kleinen Radtour im Biergarten von der Bank und ward in der Läuferszenenicht mehr gesehen.
Oder der ältere Herr XY, der immer mit seiner Tochter bei jedem Volkslauf startete und als einer der letzten ins Ziel kam. Im Januar 1992 blieb er bei einem Strassenlauf auf der Strecke.

Wenn man es in der Zeitung liest, was soll's. Aber wenn man die Personen vor Augen hat......

Re: Aus der Presse

144
bones hat geschrieben: 17.09.2024, 10:38 Wenn man es in der Zeitung liest, was soll's. Aber wenn man die Personen vor Augen hat......
Letztlich sind es aber Einzelschicksale. Und je mehr Leute man kennt, desto mehr Todesfälle lernt man kennen, ist so. Rein Statistisch.

Und was man aus den Statistiken dann macht, na ja, der Spruch ist legendär, glaube keiner, die du nicht selbst gefälscht hast.

Nur ein Beispiel. In Deutschland starben im letzten(?) Jahr 348.312 Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Das sind jede Stunde 40 Stück. Q: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... nhalt.html

Sagen wir, wir haben 80 Mio. Menschen in Deutschland leben, dann sind das 0,435% der Bevölkerung, die Jährlich an dem Kram sterben. Dahingegen sind 1 von 40.000 nur 0,0025% der Läufer. Das ist ein ganz anderer Faktor. Natürlich auch schlimm, dass da jemand stirbt. Aber rein statistisch sind zur gleichen Zeit, sagen wir Marathon in 4 Stunden, 160 Menschen auf ihrer Couch gestorben, wahrscheinlich einige genau, weil sie nie von dieser hochgekommen sind!

Ist der Marathon also wirklich so ein Killer? Wie es die Presse gerade schildert oder ist doch eigentlich ziemlich gesund sich sportlich zu betätigen?

Oder andersrum, weil es um die Ärztliche Bestätigung zur Teilnahme geht. Wäre es nicht viel sinniger alle Couchpotatoes monatlich zum Arzt zu schicken und ihnen die Sozialleistungen zu streichen, wenn sie durchfallen? Ja, ich bin da ketzerisch.
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Über mich
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Re: Aus der Presse

148
Das Bild aus der Kurve kann man sich übrigens in groß anschauen:

https://www.auepost.de/wp-content/uploa ... lauf19.jpg

Wenn nicht alles täuscht, ist das tatsächlich die Situation, der (bis dahin) Zweitplatzierte bleibt jedenfalls innen und schaut leicht irritiert, wo der andere denn hin will. Respekt dafür, dass der sich nicht hat ablenken lassen.
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Re: Aus der Presse

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RaviniII hat geschrieben: 17.09.2024, 12:33 Zur Belustigung mal was ganz anderes aus der Presse. Das muss dem erstmal jemand nachmachen!

https://www.auepost.de/stadtgespraech/s ... nne-87930/

Edit, weil die Vorschau nicht genug anzeigt: ein Läufer hat die schnellste Zeit beim Stadtlauf hingelegt, ist aber über alle drei Runden verkehrt herum gelaufen.
Zitat: "Die Läufer sollten nach dem Start im Uhrzeigersinn laufen, doch Kröger bog sofort in die Nordstraße ab und lief damit die Runden gegen den Uhrzeigersinn."

Zuviel auf der Bahn trainiert?
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