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Lust und Frust - Pacer und Poser

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KickAss hat geschrieben: Übrigens, wenn man mal wieder so richtig ins Grübeln kommt, hilft folgendes Kopfkino:

Herzlich Willkommen beim Familien-Duell.
Werner Schulze-Erdel: "100 Leute haben wir gefragt: Wie ist Ihre Bestzeit im Marathonlauf?"
- "Sie haben ja ein Ei am wandern, die Strecke fahre ich mit dem Auto." sagten auch ... 95 Leute
- "Habe ich auch schon mal gemacht, nie wieder!" sagten auch ... 2 Leute
- "Irgendwas so um die 4-5 Stunden" sagten auch ... 2 Leute
- "Unter 4 h" sagten auch ... Einer
Da fehlen aber definitiv mindestens 10 Leute für

"Ja, das will ich auch mal machen - also demnächst. Also jetzt nicht konkret demnächst. Aber irgendwann. Vielleicht. Wie weit ist der Marathon in Berlin eigentlich? Und der in Frankfurt?"
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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KickAss hat geschrieben: Ich habe alle selbst gesteckten Ziele 2022 erreicht,
...und für 2023 dann als neues Ziel dem alten Zausel die Hacken zeigen. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wenn hier nochmal einer so despektierlich von meinem (deutlich besseren!) Mitläufer als "alten Zausel" spricht, beiße ich in die Tischplatte ... oder komme rum und breche ein paar bones :hihi:
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Meine Story: https://forum.runnersworld.de/forum/thr ... l-in-Sicht
Heute brenn ich, morgen geh ich durch die Asche
Ich komm zurück, so wie Phoenix aus der Klapse
Was für aufgeben? Rede nicht, Du Flasche
Ich komm zurück, so wie Phoenix aus der Klapse

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Da sind offensichtlich noch Energiereserven, die ins Training gesteckt werden können. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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KickAss hat geschrieben: Findest Du Selbstzweifel/Unzufriedenheit mit der eignen Leistung respektlos anderen gegenüber? Warum siehst du das so?
Habe ich ehrlich gesagt noch nie von der Seite betrachtet.
Nein, das sehe ich nicht so. Respektlos wäre es den erbrachten Erfolg anderer nicht anzuerkennen, schlecht reden oder gar in Zweifel zu stellen.
Erlebe ich als Troubleshooter im beruflichen Alltag leider immer wieder.
Latente Unzufriedenheit überträgt sich irgendwie schnell auf mich persönlich und von solchen Personen halte ich besser Abstand.
Vielleicht tickt bei mir auch etwas nicht richtig, aber ich kann es gar nicht in Zusammenhang bringen eine persönlich gute Leistung zu erreichen, voll ins schwarze zu treffen und damit trotzdem unzufrieden zu sein.
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, so fällt mir in dem Zusammenhang nur Neid ein :noidea: In meinen Augen auch eine eher schlechte Eigenschaft, denn Neid erzeugt Missgunst usw.
Bei dem lokalen Lauf mit den paar Startern wie Eingangs von dir beschrieben ist die Leistungsdichte zugegebenermaßen recht hoch. Mit einer Sub40 auf Rang 13 ist schon ein gut besetzter Lauf. Da kann es doch nur erstrebenswert sein im nächsten Jahr erneut anzugreifen mit vielleicht einer tiefen 38er Zeit. Wenn man sich dafür hart abgerackert hat, vielleicht gar in den Top 10 landet und 74 andere hinter sich gelassen hat, so kann man mit erhobenen Hauptes auch mal ein wenig stolz auf sich und die erbrachte Leistung sein.
In dem Moment sieh den Wolken hinterher oder den Fluss Stromabwärts fließen, tanke neue Energie und blicke weiter vorwärts.
Bild

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a) Ich denke, jeder ambitionierte Sportler kennt das Gefühl trotz des Erreichens eines Ziels nicht komplett zufrieden zu sein.
Bei mir schon aus unterschiedlichsten Gründen vorgekommen:
- Ziel war nicht ambitioniert genug
- an Tag X wäre doch mehr möglich gewesen
- nicht ALLES gegeben
- Ziel erreicht, aber dabei verletzt
- im Mannschaftsport: Mannschaftsziel erreicht, aber Beitrag/ eigene Leistung unbefriedigend
- usw.

Andererseits war ich aber aus unterschiedlichsten Gründen auch schon mit meiner Leistung zufrieden ohne das ursprünglich anvisierte Ziel erreicht zu haben.

Wenn du aber wirklich IMMER trotz Erreichen der gesteckten Ziele unzufrieden bist, halte ich das für ungesund. 80-90% Unzufriedenheit sind dagegen leistungsfördernd und vollkommen in Ordnung. Aber da muss natürlich jeder seinen eigenen Rahmen anlegen.

b) Für mich besteht zwischen a) + b) überhaupt kein Zusammenhang und wenn man mit der eigenen Leistung grundsätzlich zufrieden ist und dann nur unzufrieden wird, wenn man nach links und rechts schaut, ist die Interpretation der Missgunst oder vlt. besser des Neids natürlich trotzdem keine zwangsläufige Folgerung, aber eben schon eine mögliche.

Um konkret auf deine Frage einzugehen: Das ist überhaupt kein Problem für mich.
Wenn ich im Bereich 40min./10km laufe, ist mir doch vollkommen klar, dass auch im Hobbybereich genug Leute dabei sind, die ca. ein ganzes Viertel schneller laufen. Einige davon sind sicher auch schneller, obwohl sie weniger trainieren. Good for them!

c) Die scheinbar aufeinander aufbauenden Fragen sind für mich auch hier wieder relativ zusammenhangslos.
Die erste Frage lautet ja sinngemäß, ob individuelle Voraussetzungen (um mal die Thematik „Was ist eigentlich Talent?“ mit einem noch umfassenderen Begriff zu umgehen) einen Einfluss auf die Leistung haben ? Nein! Auch eine schwangere, 110cm große, übergewichtige Müßiggängerin mit eingeschränkter Lungenfunktion sollte in der Lage sein, 10 KM in Sub 30 zu laufen.

Die Bewertung des Fleißes und Kampfgeists wird wohl immer subjektiv bleiben und ob du dich da evtl. selbst betrügst, wirst du wohl auch selbst entscheiden müssen.

Ich interpretiere jetzt aber mal, dass der Blick auf die weniger trainierenden, aber bessere Leistung erzielenden Läufer, bei dir weniger Neid, als vielmehr die Frage aufwirft: mache ich im Vergleich etwas falsch ? Machen die etwas anders ?

Und das führt ja dann letztlich oft zu der Frage mit der ich und wohl auch viele andere Sportler, egal ob mit oder ohne Blick auf mögliche Konkurrenz, auch etwas anfangen kann und die ich mir, unabhängig ob zufrieden oder unzufrieden mit der aktuellen eigenen Leistung, auch bei allen Sportarten stelle:

Wie kann ich mich verbessern bzw. welche Möglichkeiten habe ich mein Training zu optimieren ?

Ist mein Training effizient ?
Sind die Prioritäten richtig gesetzt ?
Lässt mein Timemanagement noch mehr Umfang zu, ohne noch egoistischer und asozialer zu werden ?
Wie sieht's mit der Ernährung aus ? Kriege ich die Frau dazu, dass das sportgerechte Essen auf dem Tisch steht und die Kinder im Bett sind, wenn ich von der 80er-Kneipe heimkomme, damit auch der Schlaf nicht leidet ?

Es gibt ja neben der zeitaufwendigen Umfangserhöhung wirklich noch etliche andere Stellschrauben.

Falls allerdings wirklich die Platzierung in dem Bereich viel wichtiger als die Zeit und trainingstechnisch alles ausgereizt ist, bleibt wohl nur noch die Tonya-Harding-Methode…oder man findet sich vielleicht doch lieber damit ab, dass man vielleicht einfach nicht ganz so gut wie einige andere ist...egal ob es am Talent, dem Training oder nur an den besseren Schuhen liegt.

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LaufSteff hat geschrieben:
Auch eine schwangere, 110cm große, übergewichtige Müßiggängerin mit eingeschränkter Lungenfunktion sollte in der Lage sein, 10 KM in Sub 30 zu laufen.
Du meinst 30 Stunden, oder?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Du meinst 30 Stunden, oder?
Den von Dir zitierten Satz hatte ich in die Schublade "Satire" gelegt.

Im Übrigen gibt es immer was zu mecken. Für die geraderückenden Kommentare sind dann die LaufkumpelInnen zuständig. Wer nicht mitmacht, bekommt von Hannelore dann in der Vorweihnachtszeit keine selbstgemachte Marmelade. So isses, so war es, so isses auch zukünftig :wink: .

Hier gibt es heute 5 Sonnenstunden - da kannste nich meckern.

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:
Hier gibt es heute 5 Sonnenstunden - da kannste nich meckern.
Hier scheint den ganzen Tag die Sonne - allerdings über den Wolken.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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