Hallo ihr Lieben, also ich habe seit nun gut 6 Monaten mit sowas zu kämpfen. Diagnostiziert ist aber nichts richtig, mir hilft einfach keiner weiter. Ergo könnte es den Symptomen nach auch eine Hernie sein, oder eine Adduktorenzerrung. Das waren die beiden weiteren Vermutungen. Da ich aber keine Läuferin bin, könne man sich keinen Reim auf die Entstehung machen.
Allerdings habe ich beim Laufen keine Schmerzen, lediglich beim Abspreizen des Beines und bei Nutzung der Adduktoren. Irgendwann hatte ich auch die Geduld verloren und hab eine sehr scharfe Einreibung für Pferde verwendet. Nun ist die Haut da arg mitgenommen, aber der Schmerz ist fast weg. Betonung aber auf fast. Ich reite höchsten einmal die Woche derzeit, was mich sehr ärgert und wenn ich absteige, tut es auch erstmal durchgängig weh.
Was kann ich nich tun?
Re: Schambeinentzündung
2Was erwartest Du von den Usern des Forums?
Du hast seit 6 Monaten gesundheitliche Probleme und schilderst irgendwelche Vermutungen. Warst Du bei einem oder mehreren Ärzten? Warum gibt es keine Diagnose? Was machen die Ärzte beruflich?
Du sagst, Du bist keine Läuferin, hast aber Schmerzen beim Laufen.
Dann erzählst Du einen vom Pferd und der Anwendung von Tiermedizin.
Allgemein braucht man bei Schambeinentzündungen vor allem viel Geduld.
https://www.zeitschrift-sportmedizin.de ... -therapie/
Re: Schambeinentzündung
3Mal in Reiterforen gefragt oder gesucht?
Kann mir vorstellen, dass der breitbeinige Sitz und die Anspannung der Beine nach innen, um Halt zu haben und Schenkelhilfen zu geben, eine Schambeinentzündung begünstigen kann.
Da du direkt nach dem Reiten Schmerzen hast, solltest du 1-2 Monate mit Reiten pausieren bis es ausgeheilt ist.
Kann mir vorstellen, dass der breitbeinige Sitz und die Anspannung der Beine nach innen, um Halt zu haben und Schenkelhilfen zu geben, eine Schambeinentzündung begünstigen kann.
Da du direkt nach dem Reiten Schmerzen hast, solltest du 1-2 Monate mit Reiten pausieren bis es ausgeheilt ist.
Re: Schambeinentzündung
4Ich würde mich mittlerweil als "Halb-Profi" für Schambeinentzündungen bezeichnen. Als erstes brauchst du eine gesicherte Diagnose und dafür braucht es im Zweifel ein MRT. Ansonsten können Adduktoren-/Leistenprobleme viele unterschiedliche Ursachen haben.
Falls es sich um eine Schambeinentzündung handeln SOLLTE kommst du aber mit irgendwelchen Einreibungen sicher nicht weiter. Hier hilft nur:
a) Den Auslöser erstmal ausschalten, in deinem Fall also das Reiten temporär einstellen. Gegegbenenfalls auch weitere Aktivitäten wie Laufen usw.
b) Krafttraining für alle beteiligten Muskelgruppen von Knie bis Bauchnabel. Das ist aber eine ganz eigene Wissenschaft und da brauchst du jemanden der sich auskennt.
Falls es sich um eine Schambeinentzündung handeln SOLLTE kommst du aber mit irgendwelchen Einreibungen sicher nicht weiter. Hier hilft nur:
a) Den Auslöser erstmal ausschalten, in deinem Fall also das Reiten temporär einstellen. Gegegbenenfalls auch weitere Aktivitäten wie Laufen usw.
b) Krafttraining für alle beteiligten Muskelgruppen von Knie bis Bauchnabel. Das ist aber eine ganz eigene Wissenschaft und da brauchst du jemanden der sich auskennt.
Re: Schambeinentzündung
5Auch wenn man jetzt nicht sicher weiß, ob die TE nur beim Tierarzt war oder die „Vermutungen“ von anderen Ärzten stammen, ist eine eindeutige Diagnose einer Schambeinentzündung aufgrund der anatomischen Komplexität der Leistengegend wohl tatsächlich ziemlich schwierig.
Ich war wegen Schmerzen im Leistenbereich bei mittlerweile 4 Ärzten (5, wenn man den Radiologen mitzählt) und nur bei einem kam eindeutig die Frage ...
Trotz dass es sich bei den übrigen Ärzten m.E. nicht um komplette Nieten handelte, tappten sie lange eher im Dunkeln. Die Verdachte gingen von Leistenhernie über weiche Leiste und Sehnenansatzentzündung des m. rectus abdominis schließlich zur Schambeinentzündung. Dieser Verdacht wurde dann über eine MRT stark untermauert. „Aspekt einer Osteitis pubis“ heißt es dazu im MRT-Befund – denn auch wenn Knochenmarksödeme im Schambeinast sichtbar sind, ist nicht 100% gesichert, dass die Schmerzen in direktem Zusammenhang damit stehen. Wahrscheinlich aber wohl schon.
Soll heißen - es scheint halt eine ziemlich komplexe Verletzung zu sein, die sich nur mittels medizinischer Detektivarbeit (RELATIV eindeutig) feststellen lässt.
Bezüglich Therapie gibt es, von Schonung abgesehen, wohl auch keine eindeutigen Handlungsempfehlungen und der Heilungsverlauf ist schwer vorhersehbar. Was Sportverletzungen angeht, irgendwie schon eine ziemliche Arschkarte.
Die Empfehlung für Krafttraining finde ich interessant. Mir wurde vom Sportmediziner gesagt, dass ich außer Schonung nichts machen könnte, um den Heilungsverlauf zu beschleunigen und Physiotherapie daher auch nicht hilfreich wäre. Die Zugkräfte der Adduktoren und der Bauchmuskeln würden aus unterschiedlichen Richtungen auf das Schambein einwirken und eine Erhöhung dieser Spannung gelte es zu vermeiden.
Habe nun einiges zum Thema gelesen und gerade im englischsprachigen Raum, scheint Physiotherapie aber zum Behandlungsstandard zu gehören.
Jetzt ist Schambeinentzündung wohl auch nicht gleich Schambeinentzündung – ich habe z.B. keine Probleme im Bereich der Adduktoren – und dementsprechend muss dann wohl auch die Therapie anders aussehen.
Mit dem Gedanken, aktiv gar nichts zu tun, kann ich mich aber nur schwerlich anfreunden.
Ich meine mich zu erinnern, dass du auch einige Ärzte aufgesucht hast – war da die einhellige Empfehlung zur Physiotherapie bzw. zur Kräftigung der umgebenden Muskulatur ?
Ich war wegen Schmerzen im Leistenbereich bei mittlerweile 4 Ärzten (5, wenn man den Radiologen mitzählt) und nur bei einem kam eindeutig die Frage ...
...auf - der vermeintliche Orthopäde ist wahrscheinlich mehr Golfer – natürlich ein Klischee, würde aber wetten, dass es zutrifft.
Trotz dass es sich bei den übrigen Ärzten m.E. nicht um komplette Nieten handelte, tappten sie lange eher im Dunkeln. Die Verdachte gingen von Leistenhernie über weiche Leiste und Sehnenansatzentzündung des m. rectus abdominis schließlich zur Schambeinentzündung. Dieser Verdacht wurde dann über eine MRT stark untermauert. „Aspekt einer Osteitis pubis“ heißt es dazu im MRT-Befund – denn auch wenn Knochenmarksödeme im Schambeinast sichtbar sind, ist nicht 100% gesichert, dass die Schmerzen in direktem Zusammenhang damit stehen. Wahrscheinlich aber wohl schon.
Soll heißen - es scheint halt eine ziemlich komplexe Verletzung zu sein, die sich nur mittels medizinischer Detektivarbeit (RELATIV eindeutig) feststellen lässt.
Bezüglich Therapie gibt es, von Schonung abgesehen, wohl auch keine eindeutigen Handlungsempfehlungen und der Heilungsverlauf ist schwer vorhersehbar. Was Sportverletzungen angeht, irgendwie schon eine ziemliche Arschkarte.
Ich hatte im Mittelstreckenfaden schon von deiner Verletzungsmisere gelesen, aber nicht mehr auf dem Schirm, dass es sich dabei auch um eine Schambeinentzündung handelt.DoktorAlbern hat geschrieben: Ich würde mich mittlerweil als "Halb-Profi" für Schambeinentzündungen bezeichnen.
...
b) Krafttraining für alle beteiligten Muskelgruppen von Knie bis Bauchnabel. Das ist aber eine ganz eigene Wissenschaft und da brauchst du jemanden der sich auskennt.
Die Empfehlung für Krafttraining finde ich interessant. Mir wurde vom Sportmediziner gesagt, dass ich außer Schonung nichts machen könnte, um den Heilungsverlauf zu beschleunigen und Physiotherapie daher auch nicht hilfreich wäre. Die Zugkräfte der Adduktoren und der Bauchmuskeln würden aus unterschiedlichen Richtungen auf das Schambein einwirken und eine Erhöhung dieser Spannung gelte es zu vermeiden.
Habe nun einiges zum Thema gelesen und gerade im englischsprachigen Raum, scheint Physiotherapie aber zum Behandlungsstandard zu gehören.
Jetzt ist Schambeinentzündung wohl auch nicht gleich Schambeinentzündung – ich habe z.B. keine Probleme im Bereich der Adduktoren – und dementsprechend muss dann wohl auch die Therapie anders aussehen.
Mit dem Gedanken, aktiv gar nichts zu tun, kann ich mich aber nur schwerlich anfreunden.
Ich meine mich zu erinnern, dass du auch einige Ärzte aufgesucht hast – war da die einhellige Empfehlung zur Physiotherapie bzw. zur Kräftigung der umgebenden Muskulatur ?
Re: Schambeinentzündung
6Ob es eher eine Schambeinentzündung oder Adduktorenzerrung ist, ist ziemlich egal, da die Behandlung in allen Fällen gleich ist. Bei mir wurde auch nur eine wahrscheinlich Adduktorenzerrung festgestellt, da der Orthopäde meinte nach so langer Zeit wäre das nicht mehr eindeutig zu diagnostizieren. Vorsichtshalber hat er dann noch eine beginnende Hüftarthrose in den Arztbrief aufgenommen, um die Physios komplett zu verwirren, obwohl er mir vorher versichert hat, dass im Röntgenbild nichts derartiges zu sehen ist.Mojito1988 hat geschrieben: 03.05.2024, 13:27 Diagnostiziert ist aber nichts richtig, mir hilft einfach keiner weiter. Ergo könnte es den Symptomen nach auch eine Hernie sein, oder eine Adduktorenzerrung. Das waren die beiden weiteren Vermutungen. Da ich aber keine Läuferin bin, könne man sich keinen Reim auf die Entstehung machen.
Die Behandlung sollte jedenfalls sein: Laufpause bzw. Reitpause, Physio, Krafttraining und dann ganz vorsichtig mit dem Sport wieder beginnnen, schaun was schmerzfrei geht und bloß nichts übertreiben. Bei mir meinte der Orthopäde 6 Wochen Laufpause, nach 4 Wochen meinte der Physio ich könne es ganz vorsichtig wieder probieren, erster Lauf waren 1.6 km und das war schon fast die Grenze was noch gut war, bin dann wochenlang nicht über 3 km rausgekommen, aber teilweise täglich gelaufen).
Statt von Arzt zu Arzt zu laufen wegen einer Diagnose, würde ich schauen, ein Rezept für Physio zu bekommen und mit der Behandlung beginnen. Nur die Hernie sollte mit Sicherheit ausgeschlossen werden, denn da müsste operiert werden.
Re: Schambeinentzündung
7Das halte ich für eine gewagte These, da es sich ja um ganz unterschiedliche Verletzungen handelt.Run4Cake hat geschrieben: 07.05.2024, 23:00 Ob es eher eine Schambeinentzündung oder Adduktorenzerrung ist, ist ziemlich egal, da die Behandlung in allen Fällen gleich ist.
Schonung, Physiotherapie, Kräftigung - ok, das trifft ja als Therapie nun auf die meisten orthopädischen Verletzungen zu.
In der konkreten Auswahl der Behandlungsmethoden gibt es da aber ganz bestimmt Unterschiede, auch wenn es vielleicht etliche Überschneidungen bei den Übungen gibt.
So wie oben geschrieben, halte ich die Aussage jedenfalls für zu pauschal.
Re: Schambeinentzündung
8Wenn es euch interessiert, müsste ich mir mal richtig Zeit nehmen, meine Geschichte komplett nachzuerzählen,LaufSteff hat geschrieben: 07.05.2024, 18:24 Die Empfehlung für Krafttraining finde ich interessant. Mir wurde vom Sportmediziner gesagt, dass ich außer Schonung nichts machen könnte, um den Heilungsverlauf zu beschleunigen und Physiotherapie daher auch nicht hilfreich wäre. Die Zugkräfte der Adduktoren und der Bauchmuskeln würden aus unterschiedlichen Richtungen auf das Schambein einwirken und eine Erhöhung dieser Spannung gelte es zu vermeiden.
Habe nun einiges zum Thema gelesen und gerade im englischsprachigen Raum, scheint Physiotherapie aber zum Behandlungsstandard zu gehören.
Jetzt ist Schambeinentzündung wohl auch nicht gleich Schambeinentzündung – ich habe z.B. keine Probleme im Bereich der Adduktoren – und dementsprechend muss dann wohl auch die Therapie anders aussehen.
Mit dem Gedanken, aktiv gar nichts zu tun, kann ich mich aber nur schwerlich anfreunden.
Ich meine mich zu erinnern, dass du auch einige Ärzte aufgesucht hast – war da die einhellige Empfehlung zur Physiotherapie bzw. zur Kräftigung der umgebenden Muskulatur ?
Aber Nein, die Meinung war alles andere als einhellig, ABER die ersten Ärzte und Physio bei denen ich war hatten schlicht und ergreifend von der Materie keine Ahnung. Man darf aus meiner Sicht nicht unterschätzen, dass es sich um ein extrem (Sport-)spezifisches Krnakheitsbild handelt. Und der Wald und Wiesen Orthopäde/Physio da relativ wenig Kontakt dazu hat. Insofern ist da sehr viel Kaffeesatzleserei und "Vermuten" dabei. Ich habe jetzt einen Arzt der klinisches Spezialist explizit für Beckenerkrankungen ist und einen Physio der viel mit Profisportlern zusammenarbeitet und nach eigener Buchführung 460 Schambeine behandelt hat. Und seitdem ich mache was die beiden mir sagen geht's aufwärts, davor was immer zwei Wochen aufwärts und zwei Wochen dann wieder abwärts.
Ein paar Kernpunkte:
1. Dehnen jeglicher Oberschenkelmuskulatur ist der Tod, wegen der von dir genannten Zugkräft plus da beseitigt nicht die Symptomatik.
2. Krafttraining je nach Schmerzbild. Also nur Übungen die Schmerzfrei möglich sind. Mein Physio hat da ein Protfolio von 15 bis 20 Übungen und man fängt mit ganz einfachem Zeug an und nur was wirklich keine Schmerzen in der Ausführung bereitet. Alles andere ist für Wochen tabu. Und dann wird ganz vorsichtig angefangen. Beispiel: Adduktormaschine. Da habe ich mit 10kg pro Bein angefangen (was ein Scherz ist) und jeder gesunde Nichtsportler sollte problemlos 20kg bei 4x20 Wiederholungen schaffen. Und dann wird sich ganz langsam rangetastet. Nach 8 Wochen bin ich jetzt bei 30kg was erstmals ein Gewicht ist wo ich tatsächlich anfange Muskulatur aufzutrainieren. Davor war es reiner Therapiesport und gewöhnen an die Bewegung.
3. Laufen ist von der Belastung sehr böse. Bin ich in der Zeit auch kein Mal außer mal ein paar Meter zur Bahn. Wenn ich wieder starte, dann ist der Anfang (so wie ich es verstanden habe) 30sek Laufen / 30 Sek gehen. Und sobald man während der Belastung was merkt SOFORT aufhören, damit der Mist nicht wieder von vorne anfängt.
Bei Interesse kann ich gerne mehr dazu schreiben.
Re: Schambeinentzündung
9Die TE scheint sich nicht oder nur passiv für die Antworten zu interessieren. Unser Gastgeber hat zum Thema Schambeinentzündung einen Artikel veröffentlich.
https://www.runnersworld.de/verletzunge ... tzuendung/
https://www.runnersworld.de/verletzunge ... tzuendung/
Re: Schambeinentzündung
10Insgesamt ist der Artikel qualitativ ok. Auf jeden Fall nicht schlechter als was man sonst so im Netz findet.bones hat geschrieben: 08.05.2024, 12:32 Die TE scheint sich nicht oder nur passiv für die Antworten zu interessieren. Unser Gastgeber hat zum Thema Schambeinentzündung einen Artikel veröffentlich.
https://www.runnersworld.de/verletzunge ... tzuendung/
Was so nicht ganz richtig ist:
"Bei der Schambeinentzündung (auch: Osteitis pubis, Pubalgie oder Symphisitis) handelt es sich um eine Entzündung der Schambeinfuge (medizinisch: Symphyse), die durch immer wiederkehrende Mikrotraumata, also kleinste Verletzungen einzelner Körperstrukturen, entsteht. Mitbetroffen sind neben der Symphyse die Schambeinknochen und die umliegenden Muskeln und Bänder."
Nach meinem Verständnis ist, sobald die Symphyse betroffen ist, es eine echt üble Schambeinentzündung die eine besondere Vorsicht und Schonung erfordert. Viel gängier sind Ödeme die sich an den beiden Schambeinen bilde. Dazu ist - so wie ich es sehe - nicht wirklich verstanden was genau der Auslöser ist. Insbesonder nicht ob die Ödeme typischerweise vom Knochen auf die Sehnen(ansätze) übergreifen oder umgekehrt. Die meisten Erkenntnisse sind rein evidenzbasiert.
"Dieser kann andere Sportverletzungen wie eine Adduktorenzerrung, eine Leistenzerrung, Sehnenansatzreizung, Stressfraktur, Leistenhernie oder Verletzungen des Hüftgelenks durch motorische Tests, Röntgen, eine Ultraschalluntersuchung, eine Szintigrafie oder ein MRT ausschließen. Im MRT werden Knochenmarksödeme sichtbar gemacht, die auch zu Schmerzen in der Leistenregion führen können."
Nach meinem Verständnis kann eine Sehenenansatzreizung (gerade am Hüftbeuger und den Adduktoren) fließend in die Schambeinentzündung überhen und kann nicht sauber abgegrenzt werden. Gerade auch was das Schmerzbild betrifft.
Zum Thema Übungen:
"Sofern es schmerzfrei möglich ist, können Sie mit einer Schambeinentzündung im Schwimmbad kraulen und Aquajogging trainieren. Übungen im Vierfüßlerstand sind erlaubt. Auch beidbeinige Übungen, bei denen keine Verschiebung oder Verwringung des Beckengürtels stattfindet, kräftigen die Rumpfmuskulatur und belasten die Symphyse nur minimal. Kräftigen Sie die äußere Beinmuskulatur, die Gesäßmuskulatur und die Wadenmuskulatur, um die innere Oberschenkelmuskulatur und damit die Symphyse zu entlasten."
Das ist grundsätzlich richtig, bis auf den allerletzen Teil: Natürlich müssen dann auch die Adduktoren irgendwann gestärkt werden (wenn schmerzfrei möglich) damit alles im Gleichgewicht ist.
Was auch richtig ist: Da es sich quasi um eine reine Sporterletzung handelt, heilt diese irgendwann aus, wenn man nur lang genug nichts macht. Das sind dann aber häufig eher mehrere Monate. Im Unterschied zur "weichen Leiste" oder "Muskelverletzungen" gibt es keine strukturelen Veränderungen, was erstmal gut ist. Wenn man dann aber wieder mit dem Sport anfängt ist das Problem aber schnell wieder da oder sogar noch schlimmer, weil die stabilisierende Muskulatur während der Pause nicht stärker wird.
Was man noch erwähnen kann: Die Schambeinentzündung ist eine der ganz wenigen orthopädischen Krankheitsbilder, wo es eine gewisse Evidenz für die Wirksamkeit der Stoßwellentherapie gibt. Bei mir hat diese einen gewissen Erfolg gebracht und ich habe hier auch eine Studie gefunden, die einen Hinweis auf die Wirksamkeit gibt. Allerdings muss sie der Behandler hier auch auskennen. In München habe ich genau zwei Ärzte gefunden, die eine spezielle Expertise haben. Sonst bin ich der Stoßwelle sehr skeptisch gegenüber, weil es eine durchaus kostspielige IGEL-Leistung ist.
Re: Schambeinentzündung
11Als Mann fürs Grobe hatte ich eine Symphysensprengung. Da wurden dann 2 Metallplatten eingebaut und mit jeweils 2 Schrauben im Becken befestigt. Vorsicht und Schonung stimmt.....3 Wochen Bettruhe, dann ein bißchen Rollstuhlfahren und langsam wieder an Gehhilfen belasten.DoktorAlbern hat geschrieben: 08.05.2024, 13:49
Nach meinem Verständnis ist, sobald die Symphyse betroffen ist, es eine echt üble Schambeinentzündung die eine besondere Vorsicht und Schonung erfordert.
Re: Schambeinentzündung
12Bei mir war es so, dass es einen primären Schmerz gab, der nicht während des Laufens sondern danach im Bereich der Adduktoren auftrat. Das führt natürlich dazu, dass man es leicht übertreibt, denn während dem Lauf spürt man ja nichts. Zum Beispiel auf einem Bein stehen, um eine Hose anzuziehen ging nicht, da ich das Gleichgewicht nicht halten konnte.LaufSteff hat geschrieben: 08.05.2024, 10:52 Das halte ich für eine gewagte These, da es sich ja um ganz unterschiedliche Verletzungen handelt.
Dazu kamen dann sekundäre Schmerzen, die jeden Tag anders waren. Mal zog es Richtung Knie, dann die Leiste hoch oder Richtung Gesäß, manchmal sogar zur anderen Körperseite. Diese ständig wechselnden sekundären Schmerzen haben mich dann zu der Erkenntnis gebracht, dass da insgesamt etwas im Ungleichgewicht ist und man die Sache eher ganzheitlich betrachten muss und nicht so sehr auf eine bestimmte Stelle schauen sollte.
Während der Akutphase sicher richtig, aber später (ich habe das erst monatelang verschleppt, bevor ich zum Arzt gegangen bin) wird Dehnen schon empfohlen. Schmetterlingssitz und Dehnen der Oberschenkelvorderseite war so ziemlich das Erste, was die Physios mir gezeigt haben. Die Dehnübungen mache ich heute noch.DoktorAlbern hat geschrieben: 1. Dehnen jeglicher Oberschenkelmuskulatur ist der Tod, wegen der von dir genannten Zugkräft plus da beseitigt nicht die Symptomatik
Re: Schambeinentzündung
13Ich kann dazu folgendes sagen:Run4Cake hat geschrieben: 08.05.2024, 16:38 Während der Akutphase sicher richtig, aber später (ich habe das erst monatelang verschleppt, bevor ich zum Arzt gegangen bin) wird Dehnen schon empfohlen. Schmetterlingssitz und Dehnen der Oberschenkelvorderseite war so ziemlich das Erste, was die Physios mir gezeigt haben. Die Dehnübungen mache ich heute noch.
1. Mein ester Arzt hat mir gesagt ich soll die Adduktoren dehnen wie ein Weltmeister. Das habe ich fast zwei Monate täglich ausfürhlich getan. Der Effekt war bestenfalls Null, und evtl. hat es das noch schlechter gemacht.
2. Das erste was mir mein jetziger (dritter) Physio gesagt hat war: "Dehnen sie auf keinen Fall die Adduktoren, das ist das schlechteste was sie machen können!"
3. Mein Physio hat mir in meinem Trainingsplan Dehnübungen für Adduktoren und Harmstrings explizit untersagt.
Die Frage ist was das grundlegende Verständnis für die Ursache der Erkrankung ist, und für mich ist nach längerem Nachdenken "Dehnen" bestenfalls ein herumdoktoren an den Symptomen. Wenn das Becken unter Balastung nicht stabil genug ist (was eine nicht bewiesene, aber plausibele These für die Ursache ist) dann muss man die Muskulatur stabilisieren.
Ich stelle nicht in abrede, dass dir das Dehnen gut tut, aber ich vertraue da meinem Physio mit 20 jahren Erfahrung auf dem Gebiet, wenn der sagt, dass das im Allgemeinen kontraproduktiv ist.
Ich will damit nicht sagen, dass ich mich nie mehr dehne. Wenn ich wieder hergestellt bin, dann möchte ich auch gezielt an meiner Beweglichkeit arbeiten. Dann aber unter dem Aspekt der Laufmechanik und nicht um die Ursache für meine Schambeinprobleme zu beseitigen.
Re: Schambeinentzündung
14Wie hast du denn das hinbekommen? Das muss muss ja auch mega schmerzhaft sein. Ich konnte mich so schon ein paar Mal Nachts nicht mehr auf die Seite drehen.bones hat geschrieben: 08.05.2024, 15:38 Als Mann fürs Grobe hatte ich eine Symphysensprengung. Da wurden dann 2 Metallplatten eingebaut und mit jeweils 2 Schrauben im Becken befestigt. Vorsicht und Schonung stimmt.....3 Wochen Bettruhe, dann ein bißchen Rollstuhlfahren und langsam wieder an Gehhilfen belasten.
Re: Schambeinentzündung
15Das kam vom Golf........vom VW Golf. Dumm gelaufen beim Training. Bein- und Armbruch und anderer Kleinkram kamen noch dazu.DoktorAlbern hat geschrieben: 08.05.2024, 18:07Wie hast du denn das hinbekommen? Das muss muss ja auch mega schmerzhaft sein. Ich konnte mich so schon ein paar Mal Nachts nicht mehr auf die Seite drehen.bones hat geschrieben: 08.05.2024, 15:38 Als Mann fürs Grobe hatte ich eine Symphysensprengung. Da wurden dann 2 Metallplatten eingebaut und mit jeweils 2 Schrauben im Becken befestigt. Vorsicht und Schonung stimmt.....3 Wochen Bettruhe, dann ein bißchen Rollstuhlfahren und langsam wieder an Gehhilfen belasten.
Viel mit drehen im Bett war nicht. Und von der Beatmung im künstlichen Koma hatte ich danach einen trockenen Hals mit Hustenreiz. Diese Husterei löste Schmerzen im Unterleib aus.......ich habe die Nachtschwester um Schmerzmittel angefleht.
Re: Schambeinentzündung
16Der Dr.Hopp aus dem Artikel scheint ein spezieller Schambeinheiler zu sein.....sogar für GKV.
https://www.schambeinentzuendung.com/
Re: Schambeinentzündung
17Und auch diese schreibt: "Danach sollte regelmäßig ein physiotherapeutisch angepasstes Set von Core Exercises im schmerzfreien bis -armen Bereich absolviert werden, um die Schambeinregion peripher zu stabilisieren und eine Inaktivitäts-Atrophie zu verhindern."
Re: Schambeinentzündung
18Vielen Dank schonmal für deine Ausführungen. Du scheinst ja mittlerweile in guten Händen zu sein und dich mit der Materie gut auszukennen. Wenn du die Zeit findest, würde ich mich freuen, etwas mehr über deine Krankengeschichte zu lesen.DoktorAlbern hat geschrieben: 08.05.2024, 12:26 Wenn es euch interessiert, müsste ich mir mal richtig Zeit nehmen, meine Geschichte komplett nachzuerzählen,
Seit wann hast du die Schmerzen denn genau ? Das ging bei dir nicht allzu lange nach dem Marathon los, oder ? Du läufst ja schon einige Jahre - hattest du vorher schonmal Probleme in dem Bereich ? War dein Trainingspensum (Umfang/Intensität) für den Marathon signifikant höher ?
Gerade bei so einer langwierigen Verletzung macht man sich ja Gedanken, wie es dazu kam, um in der Zukunft auch präventive Maßnahmen ergreifen zu können.
Als Ursache wird Überlastung am häufigsten angeführt - aber das sagt ja erstmal nicht viel aus. Auf die Frage des Sportmediziners nach meinem Trainingspensum, antwortete ich, dass ich es graduell und aus meiner Sicht vernünfig über 3 Jahre gesteigert habe - wahrscheinlich ging es aber an der ein oder anderen Stelle doch zu schnell.
Vor der Verletzung, die ich erst als vom starken Husten zugezogene Bauchmuskelzerrung eingeschätzt hatte, hatte ich einige Wochen mit 100 WKM +2,5QTE und einen Streak von über 50 Tagen, teilweise gedoppelt. Hatte ich gar nicht so wirklich wahrgenommen.
Trotzdem bleibt die Frage, welche orthopädischen Schwachstellen dann zur Überlastung in genau diesem Bereich führten.
Diesbezüglich wird eine Instabilität des Beckens und (bzw. evtl. auch bedingt durch ) ein muskuläres Ungleichgewicht in der umliegenden Muskulatur häufiger genannt.
Da ich vor der Verletzung regelmäßig BWE mit dem Schlingentrainer gemacht habe, bei denen die Rumpfmuskulatur gut angesprochen wird und auch noch ein bisschen von über 20 Jahren Krafttraining profitiere, hielt ich diese Erklärungen zunächst auch nicht für komplett überzeugend. Aber muskuläre Dysblancen können natürlich nie ausgeschlossen werden. Tendenziell sind meine Adduktoren im Vergleich vielleicht etwas zu schwach. Da könnte es Präventionspotential geben.
Aber jetzt heißt es erstmal ein Schritt nach dem anderen. Zunächst also vollen Fokus auf die Genesung - da liegt noch ein sehr weiter Weg vor mir. Eigentlich hatte ich mir Sub3/M als Ziel für den Herbst vorgenommen, jetzt wäre ich froh, im Herbst wieder schmerzfrei laufen zu können. Das sehe ich schon als große Herausforderung und nehmen diese, nach langem Hadern, jetzt an.
Und um ein sehr komplexes - der von @bones angeführte Dr. Hopp schreibt dazu:DoktorAlbern hat geschrieben: 08.05.2024, 12:26 Man darf aus meiner Sicht nicht unterschätzen, dass es sich um ein extrem (Sport-)spezifisches Krnakheitsbild handelt.
"Und die vor allem in den Medien vielzitierte „Schambeinentzündung“ ist im Grunde genommen gar keine Entzündung, sondern es handelt sich um ein ganzes Potpourri von Verletzungen und Schäden, die nur unter diesem Sammelbegriff zusammengefasst werden."
Hier mal noch ein Video dazu von Maryke Louw: https://www.youtube.com/watch?v=2qfPvxho8tk
Sie warnt auch davor, die Adduktoren zu dehnen. Auch wenn (mMn unseriöse) Dehnfetischisten wie Liebscher-Bracht und co. dazu raten, wird von seriösen Quellen überwiegend (allerdings nicht ausschließlich) davon abgeraten.
Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die Studie von Schöberl (2017) mit den Amateurfußballern, bei der die Patienten aus der Stoßwellentherapie-/+ Physiotherapiegruppe durchschnittlich nach 73,2 Tagen wieder Fußball spielten, die aus der reinen Physiotherapiegruppe nach 102,6 Tagen. Viel interessanter finde ich dabei noch die Unterscheidung mit der Kontrollgruppe, bei der nur auf Schonung gesetzt wurde – da lag die Zeit bis zum Wiedereinstieg bei durchschnittlich 240 Tagen. Noch viel wichtiger – die Rückfallquote innerhalb eines Jahres lag bei den beiden erstgenannten Gruppen bei 0%, bei der „Schonungsgruppe“ bei 51%!DoktorAlbern hat geschrieben: Was man noch erwähnen kann: Die Schambeinentzündung ist eine der ganz wenigen orthopädischen Krankheitsbilder, wo es eine gewisse Evidenz für die Wirksamkeit der Stoßwellentherapie gibt. Bei mir hat diese einen gewissen Erfolg gebracht und ich habe hier auch eine Studie gefunden, die einen Hinweis auf die Wirksamkeit gibt. Allerdings muss sie der Behandler hier auch auskennen. In München habe ich genau zwei Ärzte gefunden, die eine spezielle Expertise haben. Sonst bin ich der Stoßwelle sehr skeptisch gegenüber, weil es eine durchaus kostspielige IGEL-Leistung ist.
Dank deiner Aussagen, dieser und anderen Studien und allem Weiteren, was ich zum Thema bisher gelesen habe, bin ich mittlerweile absolut davon überzeugt, dass nur Schonung und Warten auf Genesung nicht der richtige Ansatz ist.
Ich werde mich daher um einen Physiotherapeuten bemühen, der sich mit der Thematik auskennt.
Wenn du Lust hast, kannst du ja auch mal deine weiteren Übungen hier grob skizziere, würde mich über einen Austausch freuen und drücke dir die Daumen für eine zeitige und vor allem komplette Genesung!
Re: Schambeinentzündung
19Mit einer Adduktorenzerrung (@run4cake)hätte ich ja gerne getauscht, aber da würde ich dann doch lieber bei meiner Schambeinentzündung bleiben. Ist halt alles relativ.bones hat geschrieben: 08.05.2024, 18:30Das kam vom Golf........vom VW Golf. Dumm gelaufen beim Training. Bein- und Armbruch und anderer Kleinkram kamen noch dazu.DoktorAlbern hat geschrieben: 08.05.2024, 18:07Wie hast du denn das hinbekommen? Das muss muss ja auch mega schmerzhaft sein. Ich konnte mich so schon ein paar Mal Nachts nicht mehr auf die Seite drehen.bones hat geschrieben: 08.05.2024, 15:38 Als Mann fürs Grobe hatte ich eine Symphysensprengung. Da wurden dann 2 Metallplatten eingebaut und mit jeweils 2 Schrauben im Becken befestigt. Vorsicht und Schonung stimmt.....3 Wochen Bettruhe, dann ein bißchen Rollstuhlfahren und langsam wieder an Gehhilfen belasten.
Viel mit drehen im Bett war nicht. Und von der Beatmung im künstlichen Koma hatte ich danach einen trockenen Hals mit Hustenreiz. Diese Husterei löste Schmerzen im Unterleib aus.......ich habe die Nachtschwester um Schmerzmittel angefleht.
Das klingt richtig hart! Wie lange hat denn die Reha gedauert ? Wann bist du wieder gelaufen ?
Re: Schambeinentzündung
20Drei Wochen Krankenhaus, vier Wochen Anschlußheilbehandlung, dann ausgewildert. Danach hätte es bergauf gehen können, wenn ich nicht zur Weiterbehandlung zu einem Orthopäden gegangen wäre. Der hatte keine Ahnung von der Operationsmethode des gebrochenen Unterschenkelknochens = Marknagel mit (zunächst!) starrer Verschraubung oben und unten. Ist halt wie ein Schaschlikspieß, nur mit Knochenteilen. Unsere Frage nach einer Entfernung der Schrauben hat er entsetzt verneint. Nun wuchsen die Knochen im Arm und im Wadenbein munter zusammen, nur im Schienbein tat sich nix. Nach ein paar Monaten riet der Orthopäde weiter zu Geduld, während ich doch lieber einen Chirurgen aufsuchte (der damals neue Vereinsarzt von Han96). Tja, man hätte wohl die starre Verriegelung durch Entfernen der unteren Schraube dynamisieren müssen. Nun war sie unter der Belastung beim Gehen leider gebrochen und könnte nicht mehr herausgedreht, sondern nur noch in 2 Teilen herausgefräst werden. Hat dann aber auch nix genützt, der Knochen kam nur teilweise zusammen. Dann kam man auf die Idee, dass das inzwischen ausgeheilte Wadenbein in seiner vollen Pracht evtl. hinderlich sein könnte und hat es einfach wieder durchtrennt. Hat natürlich auch nix genützt. Dann blieb noch die Möglichkeit, woanders im Körper ein Stück Knochen zu entnehmen und im Schienbein einzusetzen. Klang auch nicht schön.LaufSteff hat geschrieben: 10.05.2024, 12:27Mit einer Adduktorenzerrung (@run4cake)hätte ich ja gerne getauscht, aber da würde ich dann doch lieber bei meiner Schambeinentzündung bleiben. Ist halt alles relativ.bones hat geschrieben: 08.05.2024, 18:30Das kam vom Golf........vom VW Golf. Dumm gelaufen beim Training. Bein- und Armbruch und anderer Kleinkram kamen noch dazu.DoktorAlbern hat geschrieben: 08.05.2024, 18:07
Wie hast du denn das hinbekommen? Das muss muss ja auch mega schmerzhaft sein. Ich konnte mich so schon ein paar Mal Nachts nicht mehr auf die Seite drehen.
Viel mit drehen im Bett war nicht. Und von der Beatmung im künstlichen Koma hatte ich danach einen trockenen Hals mit Hustenreiz. Diese Husterei löste Schmerzen im Unterleib aus.......ich habe die Nachtschwester um Schmerzmittel angefleht.
Das klingt richtig hart! Wie lange hat denn die Reha gedauert ? Wann bist du wieder gelaufen ?
Nach Absprache mit dem Chefarzt im Krankenhaus habe ich mir dann ein EXOGEN-Ultraschallgerät besorgt.
https://www.exogen.com/de/
Da durfte ich mit 5.000 Mark in Vorleistung treten und mit der Krankenkasse um eine Erstattung im Erfolgsfall kämpfen.
Lange Rede (könnte noch viel mehr erzählen)......nach ca. 3,5 Jahren kam der Rest vom Metall raus.
Was habe ich gelernt? Ganz viel, aber vor allem, das selbst die bekanntesten Orthopädieärzte Flachpfeiffen sind.
Der hatte prophezeit, dass ich nie wieder laufen kann und lieber schwimmen oder radfahren soll. Das wäre doch auch ganz schön.
PS. Gelaufen bin ich schon mit dem Nagel im Bein, zumindest ein wenig. Heimlich und langsam auch bei 2 offiziellen Läufen. So richtig aber erst wieder als die Beinfreiheit vom Metal erreicht war. Die Symphyse ist (und bleibt) verplattet und verschraubt.
Re: Schambeinentzündung
21Bei dem war ich sogar schon. GKV und damals sogar am Tag des Anrufs reingeschoben worden. Gab den ersten Pluspunkt. Ich hatte damals eine Sehnenentzündung, die ich trotz großer Recherche nicht recht greifen konnte. Sehr diffuses Schmerzbild und v.a. wie auf Knopfdruck waren Schmerzen extrem da oder ganz weg. Ich konnte da nichts ertasten oder irgendwie simulieren, war mal da, mal nicht. Über Wochen wurde es schlimmer und kam öfters, trotz allen Versuchen es irgendwie in den Griff zu bekommen. Der Arzt hat sich das angehört, an einer Stelle am Fuss gedrückt und ich aufgeheult. Diagnose war nach 1min gestellt und nach der zweiten hatte ich Ratschläge, was ich machen sollte. Ging dann glücklicherweise mit den Übungen zügig (für so eine Entzündung) weg.bones hat geschrieben: 08.05.2024, 18:43Der Dr.Hopp aus dem Artikel scheint ein spezieller Schambeinheiler zu sein.....sogar für GKV.
https://www.schambeinentzuendung.com/
Mit anderen Worten: kann ein Zufallstreffer gewesen sein, aber ich kann den Arzt nur wärmstens empfehlen.
Re: Schambeinentzündung
22[mention]LaufSteff[/mention] Ich glaube das muss ich scheibcheweise angehen.
Thema Ursachen:
Da ändert sich meine Meinung noch regelmäßig. Sicher war der Marathon eine Ursache. Da habe ich die letzten 6 bis 8 Wochen schon mit muskulären Zipperlein zu kämpfen gehabt und habe das mit viel Aufwand (Dehnen, Massage, Blackroll) "durchgewürgt". Allerdings war das Problembild da etwas anders als es jetzt ist. Vor allem mehr Probleme links, wohingegen jetzt rechts meine schlechtere Seite ist.
Was ich definitiv nicht mehr so machen würde: Ich habe nach dem Marathon nur relativ kurz (4 bis 5 Tage) Laufpause gemacht und bin danach mit weniger Umfang aber duchaus TDL-Intensität wieder eingestiegen. Das war ohne Marathonerfahrung totaler Quatsch und damit hab ich mich allgemein "nach unten" traininert. Und für meine muskulären Probleme war das sicher auch nicht förderlich. Da war auch das Formum hier mal ausnahsmweise nicht förderlich, weil mir da der Flo von der tollen 10k-Form 6 Wochen nach dem Marathon auch etwas ins Ohr gesetzt wurde.
Mein größter Schwachpunkt sind die "inneren Sehenenansätze" an den Harmstrings, seit September besonders rechts. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich da schon bestimmt seit 2 Jahren immer mal wieder kleinere Schwierigkeiten gehabt, das aber eher wie einen "Muskelkater" behandetl, weil es meistens nach 2 Tagen wieder gut war. Daneben hatte ich schon seit längerem immer wieder muskuläre "Verspannungsgefühle" von Knie bis Bauchnabel. Das war nie was dramatisches und ich habe das immer als "Kollateralschaden" des Trainings betrachtet. Jetzt wo das aber mal alles komplett weg ist, merke ich wie präsent das eigentlich lange war. Am Tag nach einem härteren Training bin ich eigentlich immer etwas "rumgeeiert/gehinkt".
Ich denke diese generellen Probleme plus der Marathon obendrauf haben die Saat gelegt. Ich war im Sommer dann ein paar Mal auf der Bahn für schneller 150er, und darauf hat der Oberschenkel dann immer schon ziemlich heftig reagiert. Habe ich dann aber auch eher als Muskelkater abgetan. Richtig zum Abschuss gebracht habe ich mich letzten Sommer beim Rennradfahren wo ich über 2 Wochen es mir fast durchgehend richtig hart gegegben habe. Die Sehenansätze werden dann auch noch genau vom Sattel traktiert und das hat dann das Fass richtig zum Überlaufen gebracht.
Ziemlich sicher hat auch mein "schiefes" Krafttraining eine wichtige Rolle gespielt. Früher habe ich meistens zwei Mal pro Woche "Stabi" gemacht. Irgendwann bin ich dann auf den Trichter gekommen, dass Stabi nicht schneller macht, sondern "nur" Verletzungsprophylaxe ist und ich stattdessen mehr laufspezifisches Krafttraining (Kniebeugen mit Langhantel, Kreuzheben, ...) und dazu ein paar Klimmzüge mache. Das laufspezifische Krafttraining war jetzt sicher nicht verkehrt, aber dafür habe ich das Stabi-Training sehr stark runtergefahren und das war sicher ein Fehler aus heutiger Sicht. Und dafür gab es auch schon Anzeichen, weil ich mit gewissen Übungen (gerade aus dem Seitstütz heraus) immer wieder Probleme hatte. Ergo hätte ein erahrener Trainer/Therapeuth sicher früher meine muskulären Defizite erkennen und daran arbeiten können.
Im Vorfeld der Rennradaktionen habe ich das Krafttraining allgemein etwas schleifen lassen (nur noch 1x pro Woche) weil ich ja nicht ambitioniert gelaufen bin. Auf die Idee, dass ich für 8 Tage Rennrad mit 1.000km und 20.000Hm evtl auch "spezielle" Kraft brauche, bin ich natürlich nicht gekommen.
Ich denke in Summe hat sich das über mindestens zwei Jahre zu diesem Ergebnis aufgetürmt über unzureichende Regeneration und mangelhaftes Krafttraining (nicht ausgewogen genug). Die Peak-Belastung sehe ich dabei gar nicht als DAS Kernproblem, aber ich war nicht gut genug auf die Peaks vorbereitet und habe mich danach nicht ausreichend regeneriert. Und jünger werde ich natürlich auch nicht ;-)
Thema Ursachen:
Da ändert sich meine Meinung noch regelmäßig. Sicher war der Marathon eine Ursache. Da habe ich die letzten 6 bis 8 Wochen schon mit muskulären Zipperlein zu kämpfen gehabt und habe das mit viel Aufwand (Dehnen, Massage, Blackroll) "durchgewürgt". Allerdings war das Problembild da etwas anders als es jetzt ist. Vor allem mehr Probleme links, wohingegen jetzt rechts meine schlechtere Seite ist.
Was ich definitiv nicht mehr so machen würde: Ich habe nach dem Marathon nur relativ kurz (4 bis 5 Tage) Laufpause gemacht und bin danach mit weniger Umfang aber duchaus TDL-Intensität wieder eingestiegen. Das war ohne Marathonerfahrung totaler Quatsch und damit hab ich mich allgemein "nach unten" traininert. Und für meine muskulären Probleme war das sicher auch nicht förderlich. Da war auch das Formum hier mal ausnahsmweise nicht förderlich, weil mir da der Flo von der tollen 10k-Form 6 Wochen nach dem Marathon auch etwas ins Ohr gesetzt wurde.
Mein größter Schwachpunkt sind die "inneren Sehenenansätze" an den Harmstrings, seit September besonders rechts. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich da schon bestimmt seit 2 Jahren immer mal wieder kleinere Schwierigkeiten gehabt, das aber eher wie einen "Muskelkater" behandetl, weil es meistens nach 2 Tagen wieder gut war. Daneben hatte ich schon seit längerem immer wieder muskuläre "Verspannungsgefühle" von Knie bis Bauchnabel. Das war nie was dramatisches und ich habe das immer als "Kollateralschaden" des Trainings betrachtet. Jetzt wo das aber mal alles komplett weg ist, merke ich wie präsent das eigentlich lange war. Am Tag nach einem härteren Training bin ich eigentlich immer etwas "rumgeeiert/gehinkt".
Ich denke diese generellen Probleme plus der Marathon obendrauf haben die Saat gelegt. Ich war im Sommer dann ein paar Mal auf der Bahn für schneller 150er, und darauf hat der Oberschenkel dann immer schon ziemlich heftig reagiert. Habe ich dann aber auch eher als Muskelkater abgetan. Richtig zum Abschuss gebracht habe ich mich letzten Sommer beim Rennradfahren wo ich über 2 Wochen es mir fast durchgehend richtig hart gegegben habe. Die Sehenansätze werden dann auch noch genau vom Sattel traktiert und das hat dann das Fass richtig zum Überlaufen gebracht.
Ziemlich sicher hat auch mein "schiefes" Krafttraining eine wichtige Rolle gespielt. Früher habe ich meistens zwei Mal pro Woche "Stabi" gemacht. Irgendwann bin ich dann auf den Trichter gekommen, dass Stabi nicht schneller macht, sondern "nur" Verletzungsprophylaxe ist und ich stattdessen mehr laufspezifisches Krafttraining (Kniebeugen mit Langhantel, Kreuzheben, ...) und dazu ein paar Klimmzüge mache. Das laufspezifische Krafttraining war jetzt sicher nicht verkehrt, aber dafür habe ich das Stabi-Training sehr stark runtergefahren und das war sicher ein Fehler aus heutiger Sicht. Und dafür gab es auch schon Anzeichen, weil ich mit gewissen Übungen (gerade aus dem Seitstütz heraus) immer wieder Probleme hatte. Ergo hätte ein erahrener Trainer/Therapeuth sicher früher meine muskulären Defizite erkennen und daran arbeiten können.
Im Vorfeld der Rennradaktionen habe ich das Krafttraining allgemein etwas schleifen lassen (nur noch 1x pro Woche) weil ich ja nicht ambitioniert gelaufen bin. Auf die Idee, dass ich für 8 Tage Rennrad mit 1.000km und 20.000Hm evtl auch "spezielle" Kraft brauche, bin ich natürlich nicht gekommen.
Ich denke in Summe hat sich das über mindestens zwei Jahre zu diesem Ergebnis aufgetürmt über unzureichende Regeneration und mangelhaftes Krafttraining (nicht ausgewogen genug). Die Peak-Belastung sehe ich dabei gar nicht als DAS Kernproblem, aber ich war nicht gut genug auf die Peaks vorbereitet und habe mich danach nicht ausreichend regeneriert. Und jünger werde ich natürlich auch nicht ;-)
Re: Schambeinentzündung
23In einer älteren Spiridon-Ausgabe war ein Beitrag zum Thema. Eine "Triggerpunkt-Therapie" als mögliche Maßnahme für Selbstzahler wird erwähnt.
http://www.derlaufdoktor.de/mediapool/8 ... _ndung.pdf
http://www.derlaufdoktor.de/mediapool/8 ... _ndung.pdf
Re: Schambeinentzündung
24Über das Thema Übungen habe ich mir Gedanken gemacht. Wenn du da Bedarf hast kannst du dich per PN bei mir melden. Mein Physio macht von allen Übungen Videos. Grob sieht der Trainingsplan bisher so aus:LaufSteff hat geschrieben: 10.05.2024, 12:16 Wenn du Lust hast, kannst du ja auch mal deine weiteren Übungen hier grob skizziere, würde mich über einen Austausch freuen und drücke dir die Daumen für eine zeitige und vor allem komplette Genesung!
Phase 1:
High Knees - Knie wechselnd heben und kurz oben halten.
Bridge - Aus Rückenlage mit angewinkelten Beinen Becken nach oben drücken und kurz halten
Palow Presse - Gummiband auf Ellenbogenhöhe fixieren, dann mit beiden Armen greifen und Arme in 90° zum Band ausstrecken. 7 Sek halten.
Seitlich liegend Leg raises
Adduktormaschine
Abduktormaschine
Beinpresse
Backbending frontal und seitlich - Auf einem "Roman Chair"
Phase 2 (bisher)
But blaster - Beine wechselnd aus dem 4-Füßlerstand nach hinten bringen mit Gummiband.
Einbeinige Kniebeugen - mit zweiten Bein nach hinten angewinkelt und gestützt
Negative Sit-Ups - Mit Seil hochziehen und dann ohne Seile langsam nach unten lassen.
Hipflexion - Am Seilzug - Knie aus dem 45° Stütz gegen Widerstand (am Knöchel eingehakt) nach oben bringen.
Re: Schambeinentzündung
25...und da sach' noch einer, Golf wäre ungefährlich und nur was für ältere Herren.bones hat geschrieben: 10.05.2024, 13:46Drei Wochen Krankenhaus, vier Wochen Anschlußheilbehandlung, dann ausgewildert. Danach hätte es bergauf gehen können, wenn ich nicht zur Weiterbehandlung zu einem Orthopäden gegangen wäre. Der hatte keine Ahnung von der Operationsmethode des gebrochenen Unterschenkelknochens = Marknagel mit (zunächst!) starrer Verschraubung oben und unten. Ist halt wie ein Schaschlikspieß, nur mit Knochenteilen. Unsere Frage nach einer Entfernung der Schrauben hat er entsetzt verneint. Nun wuchsen die Knochen im Arm und im Wadenbein munter zusammen, nur im Schienbein tat sich nix. Nach ein paar Monaten riet der Orthopäde weiter zu Geduld, während ich doch lieber einen Chirurgen aufsuchte (der damals neue Vereinsarzt von Han96). Tja, man hätte wohl die starre Verriegelung durch Entfernen der unteren Schraube dynamisieren müssen. Nun war sie unter der Belastung beim Gehen leider gebrochen und könnte nicht mehr herausgedreht, sondern nur noch in 2 Teilen herausgefräst werden. Hat dann aber auch nix genützt, der Knochen kam nur teilweise zusammen. Dann kam man auf die Idee, dass das inzwischen ausgeheilte Wadenbein in seiner vollen Pracht evtl. hinderlich sein könnte und hat es einfach wieder durchtrennt. Hat natürlich auch nix genützt. Dann blieb noch die Möglichkeit, woanders im Körper ein Stück Knochen zu entnehmen und im Schienbein einzusetzen. Klang auch nicht schön.LaufSteff hat geschrieben: 10.05.2024, 12:27Mit einer Adduktorenzerrung (@run4cake)hätte ich ja gerne getauscht, aber da würde ich dann doch lieber bei meiner Schambeinentzündung bleiben. Ist halt alles relativ.bones hat geschrieben: 08.05.2024, 18:30
Das kam vom Golf........vom VW Golf. Dumm gelaufen beim Training. Bein- und Armbruch und anderer Kleinkram kamen noch dazu.
Viel mit drehen im Bett war nicht. Und von der Beatmung im künstlichen Koma hatte ich danach einen trockenen Hals mit Hustenreiz. Diese Husterei löste Schmerzen im Unterleib aus.......ich habe die Nachtschwester um Schmerzmittel angefleht.
Das klingt richtig hart! Wie lange hat denn die Reha gedauert ? Wann bist du wieder gelaufen ?
Nach Absprache mit dem Chefarzt im Krankenhaus habe ich mir dann ein EXOGEN-Ultraschallgerät besorgt.
https://www.exogen.com/de/
Da durfte ich mit 5.000 Mark in Vorleistung treten und mit der Krankenkasse um eine Erstattung im Erfolgsfall kämpfen.
Lange Rede (könnte noch viel mehr erzählen)......nach ca. 3,5 Jahren kam der Rest vom Metall raus.
Was habe ich gelernt? Ganz viel, aber vor allem, das selbst die bekanntesten Orthopädieärzte Flachpfeiffen sind.
Der hatte prophezeit, dass ich nie wieder laufen kann und lieber schwimmen oder radfahren soll. Das wäre doch auch ganz schön.
PS. Gelaufen bin ich schon mit dem Nagel im Bein, zumindest ein wenig. Heimlich und langsam auch bei 2 offiziellen Läufen. So richtig aber erst wieder als die Beinfreiheit vom Metal erreicht war. Die Symphyse ist (und bleibt) verplattet und verschraubt.
Da diese Leidensgeschichte ja noch aus Deutsche-Mark-Zeiten stammt, möge man mir diesen Kalauer verzeihen.
Klingt aber ziemlich übel und dient auch nicht gerade dazu, das Vertrauen in die Orthopäden zu stärken.
Schön, dass du nach dieser medizinischen Odyssee wieder zum Laufen gefunden hast.
Und mit der Platte über der Symphyse läuft es sich problemlos ?
Re: Schambeinentzündung
26Ja, lief es sich problemlos. Wobei es 2 kleine Platten sind, die beweglich miteinander verbunden sind. Die Schonhaltung im Bein war eher ein Problem. Inzwischen sind es andere Zipperlein (Knie) die mich vom Laufen abhalten.LaufSteff hat geschrieben: 15.05.2024, 22:19 Und mit der Platte über der Symphyse läuft es sich problemlos ?
Eine Symphysensprengung kann übrigens auch bei schweren Geburten vorkommen. Da haben wir Männer als nichtgefährdete Personen Glück.
Re: Schambeinentzündung
27[mention]DoktorAlbern[/mention] – danke für den ausführlichen Bericht. Da gab es bei dir ja doch über Jahre einige Zipperlein in diesem Bereich.
Danke auch für die Auflistung der Übungen. Vielleicht komme ich nochmal auf die Videos zurück, allerdings habe ich am Freitag zunächst mal den nächsten Termin bei einem anderen Orthopäden und werde dem mal ein Rezept zur Physiotherapie abschwatzen und dann hoffentlich einen in diesem Bereich kompetenten Physio finden.
Ich hatte ja weiter oben schon geschrieben, dass Schambeinentzündung nicht gleich Schambeinentzündung ist, sondern es da ein recht breites Spektrum gibt und mir scheint, dass sich unsere Verletzungen schon ziemlich unterscheiden.
Bei mir ist das ganz plötzlich nach einer stärkeren Hustenepisode aufgetreten, weshalb ich auch zunächst an eine Bauchmuskelzerrung glaubte. Hatte zuvor überhaupt keine Probleme in dem Bereich. Des Weiteren sind meine Schmerzen hauptsächlich vom Beckenknochen aus aufwärts – die Adduktoren machen beim Laufen wenig bis keine Probleme. Sind zwar schon auch betroffen – bestimmte Übungen wie z.B. „Copenhagen Adduction“ kann ich nicht mal in der leichtesten Variante machen – aber das Hauptproblem ist eindeutig im unteren Bauchbereich. Sit-Up geht nur unter richtig starken Schmerzen, morgens rolle ich mich eher aus dem Bett, jedes Niesen ist sehr schmerzhaft. Allerdings bin ich ansonsten vielleicht etwas weniger eingeschränkt.
Nach allem, was ich so gelesen habe, deutet/n die Vorgeschichte und die Symptome bei mir wohl doch Richtung „Sportlerleiste“ (https://sportaerztezeitung.com/rubriken ... rleiste-2/), also eine Instabilität/Schwäche der Leistenkanalhinterwand.
Nach meiner Lesart, könnte man das als Unterkategorie bzw. Spezifikation des Sammelbegriffs Osteitis pubis (Schambeinentzündung) ansehen oder aber auch als eigenständige Verletzung, die dann auch ursächlich für die Schambeinentzündung sein könnte. Eindeutig nachweisbar sind im MRT die Knochenmarksödeme an den Schambeinästen, aber was da Ursache, Folge, Wirkung ist oder überhaupt Relevanz für die Schmerzen hat, bleibt vage.
Jedenfalls wäre einer weichen Leiste/Sportlerleiste wohl tatsächlich kaum mit Physiotherapie, aber auch nicht mit Schonung beizukommen. Da wäre dann eine OP das Mittel der Wahl.
Muschaweck/Koch schreiben dazu im oben verlinkten Artikel: „Grundsätzlich gilt, je mehr die Beschwerden in Richtung Symphyse/Adduktoren ausstrahlen, desto eher sollte zunächst ein konservativer Ansatz gewählt werden und vice versa; je mehr nach inguino-skrotal, desto eher operativ.“
Eine OP ohne eindeutige Diagnose klingt für mich total verrückt, scheint aber bei der Sportlerleiste gängige Praxis zu sein – durchaus erfolgreich.
Schonung hat mich bis jetzt jedenfalls kein Stück vorangebracht, mal schauen, wie es weitergeht.
Machst du denn eindeutig Fortschritte ? Gibt es einen groben zeitlichen Plan bis du wieder Radfahren/Laufen kannst ?
Das ist natürlich brutal – Kilometer der ersten neun Tage Giro'24 waren ähnlich – bei deutlich WENIGER Höhenmetern. Ok, die wichtige Variable Geschwindigkeit mal außen vor, lässt sich aber auch so sagen, dass so ein Kraftakt ohne gute Vorbereitung zumindest ein gewisses Verletzungsrisiko birgt.DoktorAlbern hat geschrieben: 13.05.2024, 09:35 Auf die Idee, dass ich für 8 Tage Rennrad mit 1.000km und 20.000Hm evtl auch "spezielle" Kraft brauche, bin ich natürlich nicht gekommen.
Danke auch für die Auflistung der Übungen. Vielleicht komme ich nochmal auf die Videos zurück, allerdings habe ich am Freitag zunächst mal den nächsten Termin bei einem anderen Orthopäden und werde dem mal ein Rezept zur Physiotherapie abschwatzen und dann hoffentlich einen in diesem Bereich kompetenten Physio finden.
Ich hatte ja weiter oben schon geschrieben, dass Schambeinentzündung nicht gleich Schambeinentzündung ist, sondern es da ein recht breites Spektrum gibt und mir scheint, dass sich unsere Verletzungen schon ziemlich unterscheiden.
Bei mir ist das ganz plötzlich nach einer stärkeren Hustenepisode aufgetreten, weshalb ich auch zunächst an eine Bauchmuskelzerrung glaubte. Hatte zuvor überhaupt keine Probleme in dem Bereich. Des Weiteren sind meine Schmerzen hauptsächlich vom Beckenknochen aus aufwärts – die Adduktoren machen beim Laufen wenig bis keine Probleme. Sind zwar schon auch betroffen – bestimmte Übungen wie z.B. „Copenhagen Adduction“ kann ich nicht mal in der leichtesten Variante machen – aber das Hauptproblem ist eindeutig im unteren Bauchbereich. Sit-Up geht nur unter richtig starken Schmerzen, morgens rolle ich mich eher aus dem Bett, jedes Niesen ist sehr schmerzhaft. Allerdings bin ich ansonsten vielleicht etwas weniger eingeschränkt.
Nach allem, was ich so gelesen habe, deutet/n die Vorgeschichte und die Symptome bei mir wohl doch Richtung „Sportlerleiste“ (https://sportaerztezeitung.com/rubriken ... rleiste-2/), also eine Instabilität/Schwäche der Leistenkanalhinterwand.
Nach meiner Lesart, könnte man das als Unterkategorie bzw. Spezifikation des Sammelbegriffs Osteitis pubis (Schambeinentzündung) ansehen oder aber auch als eigenständige Verletzung, die dann auch ursächlich für die Schambeinentzündung sein könnte. Eindeutig nachweisbar sind im MRT die Knochenmarksödeme an den Schambeinästen, aber was da Ursache, Folge, Wirkung ist oder überhaupt Relevanz für die Schmerzen hat, bleibt vage.
Jedenfalls wäre einer weichen Leiste/Sportlerleiste wohl tatsächlich kaum mit Physiotherapie, aber auch nicht mit Schonung beizukommen. Da wäre dann eine OP das Mittel der Wahl.
Muschaweck/Koch schreiben dazu im oben verlinkten Artikel: „Grundsätzlich gilt, je mehr die Beschwerden in Richtung Symphyse/Adduktoren ausstrahlen, desto eher sollte zunächst ein konservativer Ansatz gewählt werden und vice versa; je mehr nach inguino-skrotal, desto eher operativ.“
Eine OP ohne eindeutige Diagnose klingt für mich total verrückt, scheint aber bei der Sportlerleiste gängige Praxis zu sein – durchaus erfolgreich.
Schonung hat mich bis jetzt jedenfalls kein Stück vorangebracht, mal schauen, wie es weitergeht.
Machst du denn eindeutig Fortschritte ? Gibt es einen groben zeitlichen Plan bis du wieder Radfahren/Laufen kannst ?
Re: Schambeinentzündung
28[mention]LaufSteff[/mention]
Dann drücke ich dir die Daumen, dass du eine gute Versorgung findest.
Ja, von der Symptomatik unterscheidet sich das natürlich. Leider kenne ich noch nicht das volle Trainingsprogramm meines Physio. Er meinte diese Woche, er hätte jetzt einen Patienten mit einer Teilablösung der Adduktoren sehne UND da würde dann das Trainingsprogramm sehr ähnlich aussehen. So wie ich ihn verstehe gibt es ein Set an Übungen (die ich noch nicht alle kenne) die man am Ende mit einem gewissen Schwierigkeitsgrad beherrschen soll. Das gilt dann unabhängig von der genauen Diagnose, also Schambeinentzündung, Sportlerleiste, ... Mein Physio sagt immer er behandelt Symptome und keine MRT-Bilder. Heißt aus meiner Sicht für dich, dass das Übungsportfolio grundsätztlich auch anwendbar ist, bei dir aber die Akzente komplett anders sein können. Insbesondere könntest du wahrscheinlich bei Adduktor/Abduktor gleich deutlich anspruchsvoller und evtl. komplexer starten, während du bei (vermutlich) bei allem was Bauchmuskeln betrifft sehr vorsichtig sein müsstest. Grundregel ist: alles was echt schmerzhaft ist (für mich ab 3 von 10) unbedingt sein lassen und erst nach 6 bis 8 Wochen wieder probieren (so lange dauert es bis sich muskulär signifikant was verändert).
Über das Thema "weiche Leiste" habe ich letztes Mal mit meinem Arzt gesprochen. Ich bekomme es aber leider nicht mehr ganz zusammen. Er meinte auf jeden Fall, dass man bei fast jedem ambitionierten Sportler eine weiche Leiste diagnostizieren kann, wenn man das will und man insofern bei der Wahl der Mittel sehr vorsichtig sein sollte. Und jetzt bin ich nicht mehr sich was gerade Stand der Wissenschaft ist, ich meine mich so zu erinnern: Er war mal auf einer Fortbildung beim Müller-Wohlfarth und der hätte wohl weiche Leisten "immer" operieren lassen, er sieht aber gerade bei Hobbysportlern eine konservative Behandlung als erste Wahl, weil die wohl durchaus häufig auch einen Erfolg bringt. Nur wenn man konservativ keine Fortschritte macht würde er operieren. Er meint, das wäre in der Mehrheit der Fälle überflüssig und kann auch wieder andere Probleme nach sich ziehen.
Ich darf seit dieser Woche wieder 60 Minuten Rennrad fahren. Muss mangels geeigneter Strecke ab zu Hause im Olympiapark kreiseln. Ansage ist, dass ich jede Woche um 15 Minuten steigern darf, wenn es gut läuft. Und wenn ich 2 Stunden erreicht habe, dann kann ich auch wieder mit "normalen" Touren starten. Entscheidend ist im Moment, dass ich einen weicheren Sattel (so ein Lidl-Billig-Teil) montiert habe. Das entlastet das Sitzbein deutlich und scheint mir sehr zu helfen.
Am Montag hat der Physio erstmals das Wort Laufen in den Mund genommen. Ich hab das aber erstmal ignoriert, weil mir das Radfahren kurzfristig wichtiger ist. Ich scheine aber nicht total weit weg von den ersten Laufversuchen zu sein.
Ja, das war letztes Jahr schon wirklich eine gewaltige Rundreise, aber halt auch eine "Once in a Lifetime" Geschichte. Ich habe das auch erstmal ganz gut geschafft. Die Beschwerden traten dann mit etwas Verzögerung, aber doch noch mit klarem kausalen Zusammenhang auf. Ich hoffe auf jeden Fall in den Sommerferien wieder ein paar Pässe unsicher machen zu können.
Dann drücke ich dir die Daumen, dass du eine gute Versorgung findest.
Ja, von der Symptomatik unterscheidet sich das natürlich. Leider kenne ich noch nicht das volle Trainingsprogramm meines Physio. Er meinte diese Woche, er hätte jetzt einen Patienten mit einer Teilablösung der Adduktoren sehne UND da würde dann das Trainingsprogramm sehr ähnlich aussehen. So wie ich ihn verstehe gibt es ein Set an Übungen (die ich noch nicht alle kenne) die man am Ende mit einem gewissen Schwierigkeitsgrad beherrschen soll. Das gilt dann unabhängig von der genauen Diagnose, also Schambeinentzündung, Sportlerleiste, ... Mein Physio sagt immer er behandelt Symptome und keine MRT-Bilder. Heißt aus meiner Sicht für dich, dass das Übungsportfolio grundsätztlich auch anwendbar ist, bei dir aber die Akzente komplett anders sein können. Insbesondere könntest du wahrscheinlich bei Adduktor/Abduktor gleich deutlich anspruchsvoller und evtl. komplexer starten, während du bei (vermutlich) bei allem was Bauchmuskeln betrifft sehr vorsichtig sein müsstest. Grundregel ist: alles was echt schmerzhaft ist (für mich ab 3 von 10) unbedingt sein lassen und erst nach 6 bis 8 Wochen wieder probieren (so lange dauert es bis sich muskulär signifikant was verändert).
Über das Thema "weiche Leiste" habe ich letztes Mal mit meinem Arzt gesprochen. Ich bekomme es aber leider nicht mehr ganz zusammen. Er meinte auf jeden Fall, dass man bei fast jedem ambitionierten Sportler eine weiche Leiste diagnostizieren kann, wenn man das will und man insofern bei der Wahl der Mittel sehr vorsichtig sein sollte. Und jetzt bin ich nicht mehr sich was gerade Stand der Wissenschaft ist, ich meine mich so zu erinnern: Er war mal auf einer Fortbildung beim Müller-Wohlfarth und der hätte wohl weiche Leisten "immer" operieren lassen, er sieht aber gerade bei Hobbysportlern eine konservative Behandlung als erste Wahl, weil die wohl durchaus häufig auch einen Erfolg bringt. Nur wenn man konservativ keine Fortschritte macht würde er operieren. Er meint, das wäre in der Mehrheit der Fälle überflüssig und kann auch wieder andere Probleme nach sich ziehen.
Ich darf seit dieser Woche wieder 60 Minuten Rennrad fahren. Muss mangels geeigneter Strecke ab zu Hause im Olympiapark kreiseln. Ansage ist, dass ich jede Woche um 15 Minuten steigern darf, wenn es gut läuft. Und wenn ich 2 Stunden erreicht habe, dann kann ich auch wieder mit "normalen" Touren starten. Entscheidend ist im Moment, dass ich einen weicheren Sattel (so ein Lidl-Billig-Teil) montiert habe. Das entlastet das Sitzbein deutlich und scheint mir sehr zu helfen.
Am Montag hat der Physio erstmals das Wort Laufen in den Mund genommen. Ich hab das aber erstmal ignoriert, weil mir das Radfahren kurzfristig wichtiger ist. Ich scheine aber nicht total weit weg von den ersten Laufversuchen zu sein.
Ja, das war letztes Jahr schon wirklich eine gewaltige Rundreise, aber halt auch eine "Once in a Lifetime" Geschichte. Ich habe das auch erstmal ganz gut geschafft. Die Beschwerden traten dann mit etwas Verzögerung, aber doch noch mit klarem kausalen Zusammenhang auf. Ich hoffe auf jeden Fall in den Sommerferien wieder ein paar Pässe unsicher machen zu können.
Re: Schambeinentzündung
29Das deckt sich doch dann ziemlich gut mit meiner Aussage in #6, dass es keinen Sinn macht, lange nach einer sehr genauen Diagnose zu forschen und man besser gleich mit der Therapie beim Physio anfangen soll.DoktorAlbern hat geschrieben: 16.05.2024, 09:08 Das gilt dann unabhängig von der genauen Diagnose, also Schambeinentzündung, Sportlerleiste, ... Mein Physio sagt immer er behandelt Symptome und keine MRT-Bilder.
Re: Schambeinentzündung
30[mention]DoktorAlbern[/mention] - danke dir!
Das gleiche gilt aber auch für die Knochenmarksödeme - die würden wohl auch häufig bei Sportlern als Zufallsbefund festgestellt werden, die da gar keine Probleme haben. Hatte in einer Studie gelesen, dass bei 80% von (beschwerdefreien) Ultraläufern Knochenmarksödeme im MRT sichtbar waren.
Naja, jedenfalls wurde der Verdacht auf "Sportlerleiste" nun auch vom nächsten Orthopäden geäußert. Um zu diesem Befund zu gelangen, hat er mir mit dem Daumen so stark in die Öffnung des Leistenkanals gedrückt bis ich geschrieen habe, wie ein Baby. Wäre ich nicht gelegen und hätte mich vorbeugen können, hätte er sich eine gefangen. Das wäre ein ganz klares Indiz.
Kann ich natürlich nicht beurteilen, da mir zuvor noch niemals jemand so in den Leistenkanal gedrückt hat - hätte er mir die Hoden so zusammengedrückt, wäre die Reaktion genauso ausgefallen.
Auf meinen Wunsch hin, verschrieb er mir zwar Physiotherapie, meinte aber, ich würde da sehr wahrscheinlich nicht um eine OP herumkommen und überwies mich an einen Experten.
Da gehe ich jetzt auch noch hin, hoffe aber noch auf die Physio und möchte dem konservativen Ansatz erstmal noch eine längere Chance geben. Übermäßig optimistisch bin ich da aber nicht.
Freut mich, dass die Physio bei dir ganz ordentlich anzuschlagen scheint und wünsche noch viel Spaß beim Kreiseln im Olympiapark - ist ja zumindest eine schöne Strecke. Könnte schlimmer sein: Auf dem Verkehrsübungsplatz, auf dem ich regemäßig Intervalle laufe bzw. gelaufen bin, kreiselt ein Rennradrentner (Ü85) fast täglich 33Runden a 1,5KM. Da gibbet außer Kaninchen nix zu sehen.
So würde ich das auch einschätzen. Habe jetzt ein Rezept für Physiotherapie und auch eine Empfehlung für einen Physio, der sich damit zumindest etwas auskennen soll...so ein richtiger Experte scheint er auf dem Gebiet aber auch nicht zu sein. Tatsächlich schwierig da jemanden zu finden. Mal schauen.DoktorAlbern hat geschrieben: 16.05.2024, 09:08 Heißt aus meiner Sicht für dich, dass das Übungsportfolio grundsätztlich auch anwendbar ist, bei dir aber die Akzente komplett anders sein können. Insbesondere könntest du wahrscheinlich bei Adduktor/Abduktor gleich deutlich anspruchsvoller und evtl. komplexer starten, während du bei (vermutlich) bei allem was Bauchmuskeln betrifft sehr vorsichtig sein müsstest. Grundregel ist: alles was echt schmerzhaft ist (für mich ab 3 von 10) unbedingt sein lassen und erst nach 6 bis 8 Wochen wieder probieren (so lange dauert es bis sich muskulär signifikant was verändert).
Ja, das habe ich mit dem Chirurgen in der Herniensprechstunde auch so erörtert, als er mir die Bilder auf dem dynamischen Ultraschall zeigte und mich aufforderte, unter An- und Entspannung der Bauchmuskeln den Finger in die Öffnung des Leistenkanals zu drücken, um die Vorwölbung zu erspüren. Auf meinen Einwand, dass ich da zwischen der linken und der rechten (schmerzempfindlichen) Seite keinen Unterschied feststellen könnte und ob das nicht schon lange so sein könnte, meinte er dann auch, dass die diagnostizierte Sportlerleiste nicht ursächlich für den Schmerz sein müsste und es jetzt auch kein ganz klarer Fall für eine OP wäre.DoktorAlbern hat geschrieben: 16.05.2024, 09:08 Über das Thema "weiche Leiste" habe ich letztes Mal mit meinem Arzt gesprochen. Ich bekomme es aber leider nicht mehr ganz zusammen. Er meinte auf jeden Fall, dass man bei fast jedem ambitionierten Sportler eine weiche Leiste diagnostizieren kann, wenn man das will und man insofern bei der Wahl der Mittel sehr vorsichtig sein sollte. Und jetzt bin ich nicht mehr sich was gerade Stand der Wissenschaft ist, ich meine mich so zu erinnern: Er war mal auf einer Fortbildung beim Müller-Wohlfarth und der hätte wohl weiche Leisten "immer" operieren lassen, er sieht aber gerade bei Hobbysportlern eine konservative Behandlung als erste Wahl, weil die wohl durchaus häufig auch einen Erfolg bringt. Nur wenn man konservativ keine Fortschritte macht würde er operieren. Er meint, das wäre in der Mehrheit der Fälle überflüssig und kann auch wieder andere Probleme nach sich ziehen.
Das gleiche gilt aber auch für die Knochenmarksödeme - die würden wohl auch häufig bei Sportlern als Zufallsbefund festgestellt werden, die da gar keine Probleme haben. Hatte in einer Studie gelesen, dass bei 80% von (beschwerdefreien) Ultraläufern Knochenmarksödeme im MRT sichtbar waren.
Naja, jedenfalls wurde der Verdacht auf "Sportlerleiste" nun auch vom nächsten Orthopäden geäußert. Um zu diesem Befund zu gelangen, hat er mir mit dem Daumen so stark in die Öffnung des Leistenkanals gedrückt bis ich geschrieen habe, wie ein Baby. Wäre ich nicht gelegen und hätte mich vorbeugen können, hätte er sich eine gefangen. Das wäre ein ganz klares Indiz.
Kann ich natürlich nicht beurteilen, da mir zuvor noch niemals jemand so in den Leistenkanal gedrückt hat - hätte er mir die Hoden so zusammengedrückt, wäre die Reaktion genauso ausgefallen.
Auf meinen Wunsch hin, verschrieb er mir zwar Physiotherapie, meinte aber, ich würde da sehr wahrscheinlich nicht um eine OP herumkommen und überwies mich an einen Experten.
Da gehe ich jetzt auch noch hin, hoffe aber noch auf die Physio und möchte dem konservativen Ansatz erstmal noch eine längere Chance geben. Übermäßig optimistisch bin ich da aber nicht.
Freut mich, dass die Physio bei dir ganz ordentlich anzuschlagen scheint und wünsche noch viel Spaß beim Kreiseln im Olympiapark - ist ja zumindest eine schöne Strecke. Könnte schlimmer sein: Auf dem Verkehrsübungsplatz, auf dem ich regemäßig Intervalle laufe bzw. gelaufen bin, kreiselt ein Rennradrentner (Ü85) fast täglich 33Runden a 1,5KM. Da gibbet außer Kaninchen nix zu sehen.
Re: Schambeinentzündung
31Hey super gute Übungen! Mich hat es leider auch erwischt und ich mache momentan die Copenhagen Planks ich würde mich freuen mit euch Übungen auszutauschen.DoktorAlbern hat geschrieben: 14.05.2024, 10:34Über das Thema Übungen habe ich mir Gedanken gemacht. Wenn du da Bedarf hast kannst du dich per PN bei mir melden. Mein Physio macht von allen Übungen Videos. Grob sieht der Trainingsplan bisher so aus:LaufSteff hat geschrieben: 10.05.2024, 12:16 Wenn du Lust hast, kannst du ja auch mal deine weiteren Übungen hier grob skizziere, würde mich über einen Austausch freuen und drücke dir die Daumen für eine zeitige und vor allem komplette Genesung!
Phase 1:
High Knees - Knie wechselnd heben und kurz oben halten.
Bridge - Aus Rückenlage mit angewinkelten Beinen Becken nach oben drücken und kurz halten
Palow Presse - Gummiband auf Ellenbogenhöhe fixieren, dann mit beiden Armen greifen und Arme in 90° zum Band ausstrecken. 7 Sek halten.
Seitlich liegend Leg raises
Adduktormaschine
Abduktormaschine
Beinpresse
Backbending frontal und seitlich - Auf einem "Roman Chair"
Phase 2 (bisher)
But blaster - Beine wechselnd aus dem 4-Füßlerstand nach hinten bringen mit Gummiband.
Einbeinige Kniebeugen - mit zweiten Bein nach hinten angewinkelt und gestützt
Negative Sit-Ups - Mit Seil hochziehen und dann ohne Seile langsam nach unten lassen.
Hipflexion - Am Seilzug - Knie aus dem 45° Stütz gegen Widerstand (am Knöchel eingehakt) nach oben bringen.
Re: Schambeinentzündung
32Gerne ... nach aktuellem Plan steige ich ab dem Wochenende wieder vorsichtig ins Laufbusiness ein. Mal sehen wie es mir mit dieser Belastung dann ergeht.Mi16hd hat geschrieben: 12.10.2024, 10:55
Hey super gute Übungen! Mich hat es leider auch erwischt und ich mache momentan die Copenhagen Planks ich würde mich freuen mit euch Übungen auszutauschen.
Re: Schambeinentzündung
33Und ? Wie läuft's mit dem Laufen ?DoktorAlbern hat geschrieben: 16.10.2024, 12:22 Gerne ... nach aktuellem Plan steige ich ab dem Wochenende wieder vorsichtig ins Laufbusiness ein. Mal sehen wie es mir mit dieser Belastung dann ergeht.
Bist du mittlerweile schmerzfrei ?
Hast du einen klaren (dynamischen) Plan bezüglich Progression beim Laufen?
Machst du weiter Physio... auch zur Prävention?
Toi toi toi!
Bei mir leider nach jetzt einem Dreivierteljahr noch keine Veränderung.
Der auserkorene Operateur für die mutmaßliche Sportlerleiste riet zunächst mal von einer OP ab - wäre nicht klar indiziert.
Mittlerweile zweite Physiotherapie (erste war Panne) und da fühle ich mich gut betreut und wäre dort mit einer "einfachen" Schambeinentzündung bestimmt gut aufgehoben.
Die Übungen (viel Adduktoren+Abduktoren+Rumpf mit Bändern, Progression zu einbeinigen Übungen/ plyometrische Übungen) tun mir grundsätzlich gut (hatte da trotz regelmäßigem Krafttraining einige Strukturen deutlich vernachlässigt) und verbessern einige Dysbalancen.
Auf mein eigentliches Problem haben sie aber keinen Einfluss und wenn es sich dabei um eine Nervenkompression aufgrund der Schwäche der Transversalisfaszie handelt, kommt man dem wohl auch nicht konservativ bei.
Der Physio-Fahrplan sieht derzeit trotzdem mal einen Laufstartversuch gegen Ende des Jahres vor.
Zuvor gibt es in 2 Wochen noch ein weiteres MRT mit Valsalva-Manöver. Da KÖNNTE man vielleicht etwas mehr erkennen.
Mal sehen, ob sich die Knochemarksödeme verändert haben - wirklich relevant ist das aber auch nicht.
Vor Kurzem in einem Podcast zum Thema Leistenschmerzen gehört, dass sich einige Profisportler mit der Diagnose lieber einen Kreuzbandriss wünschten - da wüsste man, was man hat und wie lange es dauert.
Naja, Sportverletzungen sind ja kein Wunschkonzert.
Re: Schambeinentzündung
34Im Alltag habe ich quasi keine Probleme mehr. Bin natürlich total krass sensibilisiert und nehme jedes kleine Ziehen in den einschlägig bekannten Körperteilen, jetzt ganz anders wahr. Im Gro´ßen und Ganzen ist aber alles in Ordnung.LaufSteff hat geschrieben: 08.11.2024, 14:29
Und ? Wie läuft's mit dem Laufen ?
Bist du mittlerweile schmerzfrei ?
Hast du einen klaren (dynamischen) Plan bezüglich Progression beim Laufen?
Machst du weiter Physio... auch zur Prävention?
Toi toi toi!
Mit dem Laufen habe ich mich beginnend mit 10 Minuten jetzt bis auf mittlerweile 35 Minuten in 2,5 Min Schritten gesteigert. Mein Physio meint, wenn man 30 Min schafft ist das Gröbste überstanden. Das fühlt sich auf jeden Fall jetzt deutlich besser an als im Juni/Juli bei meinem ersten Versuch. Ich bin auch soweit ganz optimistisch. Nächster Schritt ist in 2 Wochen bei 60 Minuten zu sein, und dann würde ich so langsame auch mal wieder das Tempo etwas variieren oder mich mal an einen kleinen Berg rantrauen. Muss ich mir dann noch überlegen, wie ich das genau machen will.
Mit meinem Physio telefoniere ich alle zwei bis drei Wochen und bespreche mit ihm den weiteren Plan. Das oben skizzierte Krafttraining werde ich wahrscheinlich so bis Weihnachten weiter machen. Dann würde ich gerne mit Studio-Abo kündigen und mich auf Übungen konzentrieren, die ich zu Hause machen kann. Was mir da nach aktuellem Empfinden am meisten fehlen wird, ist die Adduktoren-Maschine, da habe ich noch keine richtig gute Idee, wie ich das zu Hause simulieren kann. Ich möchte dann aber auch mit komplexeren Übungen arbeiten, wo man dann auch mehrere Muskelgruppen gleichzeitig ansprechen kann. Das ist aber noch etwas Zukunftsmusik.
Bei welchen Übungen/Bewegungen hast du dann die Schmerzen? Weil plymotirsche Übungen sind ja eigentlich schon ziemlich anspruchsvoll. Ich bin gespannt auf das MRT-Ergebnis und wünsche dir viel Glück. Wobei ja gerade bei dieser Syptomatik das MRT recht schwierig sein kann. Mein Physio sagt immer, er behandle Symptome und keine MRT-Bilder. Wenn sich bei dir so lange keine deutliche Besserung einstellt, wäre für mich eine OP dann schon eine valide Option. Wobei es sich ja so anhört, als gäbe es noch kein klare Bild, was operiert werden sollte. Sowas ist echt Mist.LaufSteff hat geschrieben: 08.11.2024, 14:29 Bei mir leider nach jetzt einem Dreivierteljahr noch keine Veränderung.
Der auserkorene Operateur für die mutmaßliche Sportlerleiste riet zunächst mal von einer OP ab - wäre nicht klar indiziert.
Mittlerweile zweite Physiotherapie (erste war Panne) und da fühle ich mich gut betreut und wäre dort mit einer "einfachen" Schambeinentzündung bestimmt gut aufgehoben.
Die Übungen (viel Adduktoren+Abduktoren+Rumpf mit Bändern, Progression zu einbeinigen Übungen/ plyometrische Übungen) tun mir grundsätzlich gut (hatte da trotz regelmäßigem Krafttraining einige Strukturen deutlich vernachlässigt) und verbessern einige Dysbalancen.
Auf mein eigentliches Problem haben sie aber keinen Einfluss und wenn es sich dabei um eine Nervenkompression aufgrund der Schwäche der Transversalisfaszie handelt, kommt man dem wohl auch nicht konservativ bei.
Der Physio-Fahrplan sieht derzeit trotzdem mal einen Laufstartversuch gegen Ende des Jahres vor.
Zuvor gibt es in 2 Wochen noch ein weiteres MRT mit Valsalva-Manöver. Da KÖNNTE man vielleicht etwas mehr erkennen.
Mal sehen, ob sich die Knochemarksödeme verändert haben - wirklich relevant ist das aber auch nicht.
Das kann ich absolut unterschreiben. Das ist so ein diffuses und ätzendes Thema, was einfach extrem schwer zu greifen ist und ganz plötztlich auch wieder zurückkomen kann. Am besten ist ein Beinbruch, wenn der Knochen wieder heil ist, dann ist er heil ;-)LaufSteff hat geschrieben: 08.11.2024, 14:29 Vor Kurzem in einem Podcast zum Thema Leistenschmerzen gehört, dass sich einige Profisportler mit der Diagnose lieber einen Kreuzbandriss wünschten - da wüsste man, was man hat und wie lange es dauert.
Naja, Sportverletzungen sind ja kein Wunschkonzert.
Re: Schambeinentzündung
35Ja, wenn......DoktorAlbern hat geschrieben: 11.11.2024, 09:39 Am besten ist ein Beinbruch, wenn der Knochen wieder heil ist, dann ist er heil ;-)
Re: Schambeinentzündung
36Das klingt ja ganz gut!DoktorAlbern hat geschrieben: 11.11.2024, 09:39 Mit dem Laufen habe ich mich beginnend mit 10 Minuten jetzt bis auf mittlerweile 35 Minuten in 2,5 Min Schritten gesteigert. Mein Physio meint, wenn man 30 Min schafft ist das Gröbste überstanden. Das fühlt sich auf jeden Fall jetzt deutlich besser an als im Juni/Juli bei meinem ersten Versuch. Ich bin auch soweit ganz optimistisch. Nächster Schritt ist in 2 Wochen bei 60 Minuten zu sein, und dann würde ich so langsame auch mal wieder das Tempo etwas variieren oder mich mal an einen kleinen Berg rantrauen. Muss ich mir dann noch überlegen, wie ich das genau machen will.
Drücke dir die Daumen, dass du von größeren Rückschlägen verschont bleibst (die Angst sitzt da bestimmt immer im Nacken) und es weiterhin so gut läuft!
Adduktoren trainiere ich zuhause mit Bändern. Das funktioniert für mich ganz gut und ersetzt die Adduktorenmaschine.DoktorAlbern hat geschrieben: 11.11.2024, 09:39 Dann würde ich gerne mit Studio-Abo kündigen und mich auf Übungen konzentrieren, die ich zu Hause machen kann. Was mir da nach aktuellem Empfinden am meisten fehlen wird, ist die Adduktoren-Maschine, da habe ich noch keine richtig gute Idee, wie ich das zu Hause simulieren kann. Ich möchte dann aber auch mit komplexeren Übungen arbeiten, wo man dann auch mehrere Muskelgruppen gleichzeitig ansprechen kann. Das ist aber noch etwas Zukunftsmusik.
Ich kann zwar jederzeit ins Studio bei der Physio, aber habe direkt darum gebeten, mir alternativ Übungen für zuhause zu zeigen, da ich mittlerweile fast 2h brauche, bis ich meinen Übungskatalog abgearbeitet habe - das splitte ich daher.
Die Schmerzen werden bei mir fast ausschließlich durch einbeinige Bewegungen provoziert.DoktorAlbern hat geschrieben: 11.11.2024, 09:39 Bei welchen Übungen/Bewegungen hast du dann die Schmerzen? Weil plymotirsche Übungen sind ja eigentlich schon ziemlich anspruchsvoll.
Während ich beidbeinig Kniebeugen mit 120KG-LH problemlos machen kann, sind bei split squats 30KG schon sehr unangenehm.
Dementsprechend sieht das auch bei den Plyos aus - beidbeinig ist da schon ordentlich Dynamik drin (box jumps, drop jumps), während es einbeinig sehr behutsam aufgebaut wird (skippings, sanfte Ausfallsprünge).
Grundsätzlich soll ich die plyometrischen Übungen erstmal noch alle nur unter Aufsicht machen.
Ziel ist es, die Übungen immer spezifischer Richtung Laufstart (Crosstrainer statt Ergometer zum Warm Up, mehr einbeinige Übungen, mehr Dynamik) zu verschieben.
Da tut sich aber bzgl. des Schmerzenpfindens halt leider gar nix.
Ja, die Aussagekraft der MRT wird bestimmt begrenzt sein - da erwarte ich nicht so viel. Durch das Valsalva-Manöver können evtl. etwas bessere Rückschlüsse auf die Gewebestrukturen um die Transversalisfaszie gewonnen werden. Einschlägige Literatur geht da aber eher in Richtung: Erkenntnisgewinn: maybe, probably not.DoktorAlbern hat geschrieben: 11.11.2024, 09:39 Wobei ja gerade bei dieser Syptomatik das MRT recht schwierig sein kann. Mein Physio sagt immer, er behandle Symptome und keine MRT-Bilder. Wenn sich bei dir so lange keine deutliche Besserung einstellt, wäre für mich eine OP dann schon eine valide Option. Wobei es sich ja so anhört, als gäe es noch kein klare Bild, was operiert werden sollte. Sowas ist echt Mist.
Ggf. interessant, ob die Ödeme rückläufig sind - aber auch da ist die Relevanz begrenzt.
OP wäre für mich angesichts des unveränderten Zustands schon lange eine Option - die Erfolgsquote bei einer Sportlerleiste liegt da auch bei über 90%...nur ist es halt immer noch nicht ganz sicher, ob es sich denn um eine solche handelt.
"Mist" trifft es ganz gut.
Re: Schambeinentzündung
37Das war jetzt von mir auch nicht als Verletzungsschwanzvergleich gedacht.bones hat geschrieben: 11.11.2024, 09:45Ja, wenn......DoktorAlbern hat geschrieben: 11.11.2024, 09:39 Am besten ist ein Beinbruch, wenn der Knochen wieder heil ist, dann ist er heil ;-)
Da hätte ich noch eine Deckplattenimpressionsfraktur und einen Trümmerbruch anzubieten - beides auch nicht verknügungssteuerpflichtig und trotzdem hättest du hier noch den längsten.
Ist natürlich wenig sinnhaft Verletzungen zu vergleichen. Kann man eh nicht tauschen.
Ging nur darum, dass es halt bei dieser Verletzung ziemlich frustrierend ist, keine klare Diagnose und Prognose zu bekommen.
Aber das hat man bei einem Knochenbruch natürlich ggf. auch bzw. will wohl auch keiner die Prognose:" Dat wird nix mehr mit ambitioniertem Sport bei Ihnen."
Re: Schambeinentzündung
38Das mit dem Knochenbruch war auch nicht so ernst gemeint. Ich hatte ein Mal einen Beinbruch und einen Mittelfußbruch. Mittelfuß ist problemlos komplett ausgeheilt. Der Beinbruch war gelenknah, und da habe ich tatsächlich dauerhaft etwas Mobilität im Knöchel eingebüßt. Damals war ich zudem "jung und dumm" und hielt Physiotherapie für überbewertet. Aber wenn der Knochen halt sauber verheilt ist, dann ist er erstmal sauber verheilt und man hat eine klare Diagnose. In diesem Sinne war das vom Umgang immer deutlich einfacher.
@LaufSteff Das ist schon ziemlich fies. Mein Physio propagiert immer, wenn etwas "Schmerzen" verursacht, dann solle man es sein lassen. Was du mit der Langhantel aufziehst ist sicher deutlich über den Anforderungen, die es braucht, um wieder laufen zu können. Ich weiß nicht wie tief du den Squat machts, aber 120kg ist schon eine Ansage. Da musst du definitv nichts zusätzlich draufpacken. Wie machst du denn die Einbeinigen? Ich gehe da weiterhin bei den meisten Übungen nicht so sehr aufs Maximalgewicht, sondern mehr aufs Volumen. Mein Physio meint, zum Laufen (Radfahren) brauche ich erstmal Kraftausdauer. Ich habe gerade Einbeinige (rominian) Deadlifts gemacht und da habe ich "nur" 24kg auf der Langhantel. Würde zwar wahrscheinlich auch ein Tacken mehr gehen, aber ich will das so sauber durchziehen.
Machts du auch irgendwelche "lateralen/seitlichen" Bewegungen und wie geht es dir damit? Damit hatte ich allgemein die größten und längsten Schwierigkeiten und da zwickt und ziept es auch aktuell mal am ehesten.
Welche Bänder hast du im Einsatz. Ich habe drei Gummi-"Ringe". Meine Terrabänder müsste ich wohl mal ersetzen. Ich glaube die sind kurz vorm Zerfall in Gummistaub.
@LaufSteff Das ist schon ziemlich fies. Mein Physio propagiert immer, wenn etwas "Schmerzen" verursacht, dann solle man es sein lassen. Was du mit der Langhantel aufziehst ist sicher deutlich über den Anforderungen, die es braucht, um wieder laufen zu können. Ich weiß nicht wie tief du den Squat machts, aber 120kg ist schon eine Ansage. Da musst du definitv nichts zusätzlich draufpacken. Wie machst du denn die Einbeinigen? Ich gehe da weiterhin bei den meisten Übungen nicht so sehr aufs Maximalgewicht, sondern mehr aufs Volumen. Mein Physio meint, zum Laufen (Radfahren) brauche ich erstmal Kraftausdauer. Ich habe gerade Einbeinige (rominian) Deadlifts gemacht und da habe ich "nur" 24kg auf der Langhantel. Würde zwar wahrscheinlich auch ein Tacken mehr gehen, aber ich will das so sauber durchziehen.
Machts du auch irgendwelche "lateralen/seitlichen" Bewegungen und wie geht es dir damit? Damit hatte ich allgemein die größten und längsten Schwierigkeiten und da zwickt und ziept es auch aktuell mal am ehesten.
Welche Bänder hast du im Einsatz. Ich habe drei Gummi-"Ringe". Meine Terrabänder müsste ich wohl mal ersetzen. Ich glaube die sind kurz vorm Zerfall in Gummistaub.
Re: Schambeinentzündung
39Die Kniebeugen mit der LH waren nicht innerhalb der Physiotherapie und waren auch nicht wirklich dafür gedacht die Rekonvaleszenz zu unterstützen. Es war halt einfach eine sportliche Betätigung, die ich schmerzfrei ausführen und mich so ein bisschen ausbelasten konnte.DoktorAlbern hat geschrieben: 14.11.2024, 09:13 Mein Physio propagiert immer, wenn etwas "Schmerzen" verursacht, dann solle man es sein lassen. Was du mit der Langhantel aufziehst ist sicher deutlich über den Anforderungen, die es braucht, um wieder laufen zu können. Ich weiß nicht wie tief du den Squat machts, aber 120kg ist schon eine Ansage. Da musst du definitv nichts zusätzlich draufpacken.
Das Gewicht ist ja relativ – ich habe viele Jahre Kraftsport gemacht und als ich damit jetzt wieder anfing, konnte ich mich da relativ schnell steigern - die 120KG lagen für mich im Hypertrophiebereich. Normale Kniebeugen habe ich aber derzeit nicht mehr im Programm.
Einbeinig mache ich „klassische Split Squats“ (hinteres Bein gestreckt, vorderes leicht gebeugt, dann runter bis Oberschenkel 90 Grad, hinteres Knie dabei bis kurz vor Boden, dann wieder hoch) – der Ansatz ist da zweigleisig. Zum einen nur mit leichter KH (ausgestreckt, um Stabim. mehr mitzunehmen) – 3-4x20-25Wdh./bis Muskelversagen, zum anderen mit LH und seit heute 35KG (3x12Wdh.) - soll aber mehr werden, um die Spannung zu erhöhen.DoktorAlbern hat geschrieben: 14.11.2024, 09:13 Wie machst du denn die Einbeinigen? Ich gehe da weiterhin bei den meisten Übungen nicht so sehr aufs Maximalgewicht, sondern mehr aufs Volumen.
Lateral mache ich derzeit nur Adduktoren/Abduktoren mit Bändern bzw. im Studio mit den Maschinen.DoktorAlbern hat geschrieben: 14.11.2024, 09:13 Machts du auch irgendwelche "lateralen/seitlichen" Bewegungen und wie geht es dir damit? Damit hatte ich allgemein die größten und längsten Schwierigkeiten und da zwickt und ziept es auch aktuell mal am ehesten.
DoktorAlbern hat geschrieben: 14.11.2024, 09:13 Welche Bänder hast du im Einsatz. Ich habe drei Gummi-"Ringe". Meine Terrabänder müsste ich wohl mal ersetzen. Ich glaube die sind kurz vorm Zerfall in Gummistaub.
An Widerstandsbändern habe ich ein großes Sortiment (5-70KG-Zugkraft) zuhause, da ich die auch sonst immer mal gerne zum Krafttraining benutze. Ja, muss man immer mal wieder austauschen. Vor ein paar Wochen ist eines gerissen, während unsere Tochter zur Klimmzugunterstüzung nutze – ging zum Glück glimpflich aus.
Unter anderem habe ich diese hier: https://www.decathlon.de/search?Ntt=corength+band
Therabänder habe ich auch einige, aber für die Adduktoren sind die nicht ausreichend und außerdem nicht so praktisch, da nicht geschlossen.
Für die Abduktoren verwende ich ziemlich kurze Loopbänder, für den Hüftbeuger ein etwas stärkeres „Glute Band“ und für die Adduktoren die oben erwähnten Corength-Bänder in 25/35/45KG je nach Wiederholungszahl. Die spanne ich dann einfach ins am Boden befestigte Türreck (stabiler Besen vor dem Türrahmen würde es auch tun) – so kann ich die Adduktoren gut ansprechen.