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Was machen Triathleten anders?

Was machen Triathleten anders?

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Ich habe gestern Abend zum Einschlafen diesen Bericht zur Ironman 70.3 WM gelesen:

https://tri-mag.de/szene/kristian-blumm ... -fuenfter/

Und mein erster Gedanke war: Was geht denn hier ab? Beim Laufen gibt es das ungeschriebene Gesetz von 2 Marathons pro Saison. Die Ausnahmen von dieser Regel sind in der Elite selten und noch viel seltener von Erfolg gekrönt.

Und da gibt es jetzt 3 Weltklasse-Triathleten die 3 Wochen(!!!) nach der WM - wo neben einem lumpigen Marathon noch etwas Rad gefahren und geschwommen wird - welche nebenbei im Glutofen von Hawai'i stattfindet (was bei den meisten Läufer*innen zu Boykottdrohungen führen würde), welche bei der 70.3 WM an den Start gehen und zwei davon auf den Plätzen 1 (Blummenfelt) und 3 (Ditlev) ins Ziel kommen. Lediglich für den Weltmeister Gustav Iden war das Unterfangen ein Reinfall.

Was ist da los? Was machen die Jungs anders? Oder was ist am Triathlon anders? Ich tue mich echt schwer damit sowas zu verstehen?

Oder machen Läufer*innen irgendwas falsch?

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Also Argument Nr 1: Geringere Leistungsdichte und deswegen?
a) Kann man ein Top-Ergebnis erzielen auch ohne in Topverfassung zu sein!
b) Muss man sich für ein Topergebnis nicht voll ausbelasten!

Das mit der halben Distanz wäre ja noch halbwegs ok wenn die Reihenfolge andersrum gewesen wäre. Aber ich kenne auch kaum Marathonis die 3 Wochen nach einem ganzen einen halben (erfolgreich) laufen. Das würde ich (ohne weitere Fürsprecher) nicht als Argument gelten lassen.

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Dass nach Jahrzehnten professionellem Triathlon und noch längerer Zeit professionellem Lauf/Marathontraining, sowie nochmal längerem Profiradsport Läufer irgendwas systematisch falsch machen, was sie sich leicht von den Triathleten, Radlern u.a. hätten abgucken können, halte ich für relativ unwahrscheinlich. ;) Einen so leichten Vorteil hätte man sich wohl kaum über eine so lange Zeit entgehen lassen.

Laufen geht bekanntlich viel mehr auf die "Knochen" (Gelenke, Bänder etc.) als Schwimmen und Radfahren, kann aber auf hohem (Lauf-)Niveau nicht beliebig durch Alternativtraining ersetzt werden. (Daher kann es keine Tour de France mit Läufern geben und auch die WK-Programme, die viele Nordische Skiathleten absolvieren, wären kaum möglich.)
Ich könnte mir auch vorstellen, dass ca. 3 min pace wie beim professionellen Marathon deutlich mehr auf die Knochen geht als ca. 4 min pace beim Triathlon-Marathon. (Es gab in einem Frequenz/Laufstil-Faden mal was zum Vgl. zwischen dem typischen Triathletenlaufstil (für ~2:45-3:00 h) und Marathon (IIRC damals ca. 2:30 Frauen) Wie viel das für Belastung/Erholung ausmacht, weiß ich aber nicht.

Dann vermute ich, dass es so ein 80-20 oder eher 95-5%-Effekt sein könnte. Wegen der höheren Konkurrenz und Intensität beim Marathon und vielleicht auch wegen der schlechteren Kalkulierbarkeit der "Ausbelastung" bei einem 8h Ironman vs. "nur" gut 2 h Dauerbelastung müssen Marathonläufer vielleicht tatsächlich mehr an die Grenze gehen. D.h. die entscheidenden wenigen Prozent, die die Marathonläufer mehr geben müssen, führen dazu, dass man halt nur 2-3 pro Jahr mit relativ großen Abständen läuft.
Ich verfolge Triathlon nur oberflächlich, aber wie oft gibt da jemand auf? Ggf. schon vor dem Marathon, weil er sich zu früh verausgabt hat? Das müsste aufgrund der Länge, Härte, etc. sehr häufig sein. (Ganz grob allein aufgrund der Bewerbsdauer drei bis viermal so häufig...) Gefühlt ist es eher seltener als beim Marathon! (oder liege ich hier komplett falsch, finde keine Zahlen dazu) D.h. Marathonläufer sind obwohl viel kürzer unterwegs schon früher an der Grenze bzw. lassen sich Triathleten evtl. diesen "Puffer", um die Wahrscheinlichkeit des Abbruchs zu reduzieren.
Nun könnte man sagen, dass sie aber doch dann auf dem letzten Drittel oder so des abschließenden Marathons jedenfalls "alles geben". Ja vielleicht,aber da sind sie einfach schon viel zu kaputt, um "alles zu geben". Ich weiß nicht genau, was physiologisch bei einer Ultra-Belastung vs. Marathon nochmal anders ist, aber ich vermute, dass es da auch Unterschiede gibt, wenn auch vielleicht nicht so systematisch erfassbar wie etwa zwischen anaerob-aerober Belastung 2-5 min wie bei Mittelstrecken und der nahezu rein aeroben Dauerbelastung.

Wenn man nach der Faustregel 1 Tag Pause pro Meile WK-Strecke geht, ist 3 Wochen nach dem Marathon ein WK auch fast schon wieder o.k. Dass man das bei den Läufern normalerweise nicht macht, hat evtl. eher mit Periodisierung der gesamten Saison zu tun.
Mein Schulweg war zu kurz...

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DoktorAlbern hat geschrieben:
Und mein erster Gedanke war: Was geht denn hier ab? Beim Laufen gibt es das ungeschriebene Gesetz von 2 Marathons pro Saison. Die Ausnahmen von dieser Regel sind in der Elite selten und noch viel seltener von Erfolg gekrönt.
Heißt die Regel nicht: 2 voll gelaufene Marathons pro Saison? Meistens bleiben die Tris auf Grund der Vorbelastung durch Schwimmen / Rad ca. eine halbe Stunde über ihre möglichen Marathon Bestzeit. Daher weniger Impact durch Stöße beim Laufen und weniger Muskelkater.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Meistens bleiben die Tris auf Grund der Vorbelastung durch Schwimmen / Rad ca. eine halbe Stunde über ihre möglichen Marathon Bestzeit.
Nach der Milchmädchen-Rechnung wäre Iden - mit entsprechender Vorbereitung - beim gestrigen FfM Marathon ein Kandidat für den Sieg gewesen… Das würde ich mal stark anzweifeln.

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Albatros hat geschrieben:Nach der Milchmädchen-Rechnung wäre Iden - mit entsprechender Vorbereitung - beim gestrigen FfM Marathon ein Kandidat für den Sieg gewesen… Das würde ich mal stark anzweifeln.
Ist halt individuell unterschiedlich und hängt auch stark davon ab, wie hart davor Rad gefahren wurde. Ich würde im Mittel eher 20 Minuten ansetzen, bei einer Range von 15-35 Minuten.

Ansonsten sehe ich auch in der niedrigen Laufgeschwindigkeit und dem damit geringeren Impact das Wesentliche. Von Rad und Schwimmen erholt man sich schnell und auch wenn man nur 20-30km am Ende läuft (gibt entsprechende WK-Formate), ist das eine ganz andere Nummer.

Auch für uns Normalos wäre es ja ein Unterschied, ob wir einen Solomarathon @4:20 laufen oder @4:50. Von letzterem würden wir uns auch deutlich schneller erholen.

Und letztlich könnte Kipchoge vermutlich auch 3 Wochen nach einem voll gelaufenen Marathon einen flotten Halbmarathon laufen, aber sicher signifikant langsamer, als wenn er direkt auf den HM periodisiert hätte.

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Insgesamt ist aber das Laufniveau schon mittlerweile sehr hoch. Wenn man sich beispielsweise anschaut, das Blummenfelt in der Hitze in Tokio bei seinem Olympiasieg eine 29:34 über die abschließenden 10km gelaufen ist. Immerhin davor 1500m Vollgas Schwimmen und das Radfahren 40km zwar mit Windschatten, aber ein paar Körner kostet das ja schon. Vermutlich könnte der bei den deutschen Straßenmeisterschaften über 10k ganz vorne mitlaufen. Zur Weltspitze fehlen aber noch 3 Minuten.
Und wenn Blummenfelt Sub2:40 im Ironman laufen kann, wäre er mit Sub 2:20 im Solomarathon immer noch weit von der nationalen Spitze weg.

Und andererseits ist halt wirklich immer die Radvorbelastung wichtig, die unterschiedlich ausfallen kann. Ein Kumpel von mir ist bei seinem ersten Ironman auch einen 2:50 Marathon gelaufen. Das ist eigentlich schon im Profibereich und der ist auch ein starker Marathonläufer so um Sub 2:35. Dafür war die Radleistung „nur“ 4h:35 und das auch auf einer sehr vollen Strecke, wo man streckenweise nicht ohne Windschatten fahren konnte. Und da fahren dann halt die echten Pros in der Weltspitze noch an die 4h auf dem Rad ran und laufen trotzdem noch 2:40 drauf. Das ist schon eindrucksvoll.

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Albatros hat geschrieben:Nach der Milchmädchen-Rechnung wäre Iden - mit entsprechender Vorbereitung - beim gestrigen FfM Marathon ein Kandidat für den Sieg gewesen… Das würde ich mal stark anzweifeln.
Die Rechnung kommt von Jan Frodeno. Er hat in einem Interview mal gesagt, dass er sich in einem Solo Marathon eine 2:15 bis 2:20 zutraut. Bei seinen Ironman Auftritten ist er den Marathon immer so um die 2:45 bis 2:50 gelaufen.
Ist natürlich ein Unterschied die 42 K in der Hitze von Hawaii zu laufen oder bei einem Frühjahrsmarathon. Auch eine hügelige Radstrecke wie in Roth wirkt sich auf die anschließende Laufzeit aus.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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DoktorAlbern hat geschrieben: Und mein erster Gedanke war: Was geht denn hier ab? Beim Laufen gibt es das ungeschriebene Gesetz von 2 Marathons pro Saison. Die Ausnahmen von dieser Regel sind in der Elite selten und noch viel seltener von Erfolg gekrönt.

Und da gibt es jetzt 3 Weltklasse-Triathleten die 3 Wochen(!!!) nach der WM - wo neben einem lumpigen Marathon noch etwas Rad gefahren und geschwommen wird - welche nebenbei im Glutofen von Hawai'i stattfindet (was bei den meisten Läufer*innen zu Boykottdrohungen führen würde), welche bei der 70.3 WM an den Start gehen und zwei davon auf den Plätzen 1 (Blummenfelt) und 3 (Ditlev) ins Ziel kommen. Lediglich für den Weltmeister Gustav Iden war das Unterfangen ein Reinfall.

Was ist da los? Was machen die Jungs anders? Oder was ist am Triathlon anders? Ich tue mich echt schwer damit sowas zu verstehen?
Die machen nicht viel anders. Sie absolvieren einfach eine andere Sportart. Man kann das einfach nicht vergleichen. Die orthopädische Belastung eines stand alone Straßenmarathon ist ungleich höher als die bei einem Ironman. Der eigentlich limitierende Faktor beim Marathon ist, daß Du die Muskulatur mehr oder weniger völlig über den Jordan schießt. Das ist bei einem IM nicht der Fall. Daran ändert auch die Vorermüdung nichts. Deswegen ist der IM nicht leichter. Die Erholung der Muskulatur geht aber schneller voran. Das Thema hormonelle Belastung und Erschöpfung kann hier anders aussehen.

Nimm mal einen Schwimmer. Der kann stand alone heute den 4km Wettkampf seines Lebens abliefern und kann am Folgetag wieder ran. Beim Radfahren wären Rundfahrten in den Bergen mit harten Time Trials anders nicht möglich.

Beim Laufen nimmt die Belastung mit jeder s/km Tempoverschärfung zu. Kipchoge kann nur 2 Marathons im Jahr laufen. Er ist aber sehr wohl in der Lage im Training jede Woche einen 30er oder 40er zu laufen, der 10s bis 20s/km langsamer ist. Das reicht, um sich zu erholen. Die letzten paar Sekunden/km machen den signifikanten Teil der muskulären Erschöpfung bzw. ist hier muskuläre Zerstörung wohl richtiger.
nix is fix

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DoktorAlbern hat geschrieben: Oder was ist am Triathlon anders?
https://www.cosinuss.com/de/2016/05/18/ ... triathlon/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ultra Läufer stehen auch schneller am Start als Marathonis, wobei Hendrik Pfeiffer dieses Jahr auch 4 Marahtons gelaufen ist. Zwar nicht alle voll gelaufen aber insgesamt geht wohl auch bei den Profis die Tendenz zu drei Marathons im Jahr. (wird zu mindest immer wieder mal behauptet, so wirkliche Beispiele fallen mir jedoch nciht ein.)

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leviathan hat geschrieben:Das ist sicher ein guter Artikel. Er gibt aber nicht mal den Ansatz einer Antwort, warum der Triathlet schneller wieder am Start steht als der Marathoni.
Verflixt.... :peinlich:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wasser und Rad sind halt nicht so anstrengend :teufel: (s. Wellbrock 5 Medaillen in einer Woche über alle Langstrecken bei einer WM und die TdF Fahrer) und der Marathon wird langsamer gelaufen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich denke dafür gibt es mehrere Gründe:

Triathlon ist schon etwas eher spezielles was jetzt nicht so viele Hobbymäßig betreiben wie Laufen oder Radfahren. Soll heißen ein Triathlet ist in der Regel ambitionierter in dem was er erreichen will als der Hobby Läufer.

Weiters darf man nicht vergessen das der Triathlon 3 Disziplinen hat und somit jede auch einzeln trainiert werden muss. Wenn man von der gleichen Marathonzeit ausgeht würde ich schätzen dass der Triathlet wahrscheinlich doppelt so viel Trainingszeit hat wie der Marathonläufer.

Daraus ergibt sich auch wieder der Fakt das der Triathlet eine insgesamt viel höhere Belastung im Training aushalten muss als der Läufer. Es wurde ja schon angesprochen das Laufen geht auf die Knochen darum werden es die wenigsten Läufer überhaupt schaffen an 20Trainingsstunden pro Woche zu kommen, was im Triathlon Durchschnitt ist.

Dabei kann man auch Ultraläufer einbeziehen, welche auch einfach eine höhere Belastung abkönnen als reine Marathonläufer. Gerade letztens habe ich einen Bericht über eine Trailrunnerin gelesen die in 2 Wochen 3 Läufe gemacht hatte: 65km/4500hm, 50km 4500hm und 250km mit 14000hm. Dabei immer Top Plätze belegte. Welcher Marathoni ist schon 3 Marathons in 2 Wochen gelaufen?

Natürlich ist es auch individuell und man muss schon mit einer guten Regenerationsfähigkeit gesegnet sein.

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leviathan hat geschrieben:
Beim Laufen nimmt die Belastung mit jeder s/km Tempoverschärfung zu. Kipchoge kann nur 2 Marathons im Jahr laufen. Er ist aber sehr wohl in der Lage im Training jede Woche einen 30er oder 40er zu laufen, der 10s bis 20s/km langsamer ist. Das reicht, um sich zu erholen. Die letzten paar Sekunden/km machen den signifikanten Teil der muskulären Erschöpfung bzw. ist hier muskuläre Zerstörung wohl richtiger.
Und wenn man sich beispielsweise mal Gustav Iden anschaut, der den Marathon in Hawaii in neuer Rekordzeit gelaufen ist in 2:36: Das ist eine Pace von ca. 3:43 und für Iden vermutlich ein Dauerlauf im oberen Tempobereich, aber maximal GA1/Ga2-Übergang, eher oberes GA1. Er würde da aber sicher nie von TDL reden. Davon erholt man sich in 3 Wochen muskulär schon vollständig, eher schneller. Das das dennoch Menschen sind, sieht man darin, das Iden ja in St. George ausgestiegen ist. Muss nicht, aber kann auch etwas mit dem WK zu tun gehabt haben, ob nun mental oder physiologisch.

Hormonell sind die Achsen bei einem Ironman noch 4-6 Wochen aus dem Gleichgewicht, trotzdem hat beispielsweise schon Daniela Ryf zwei IM binnen 7 Tagen in guter Zeit gewonnen. Ich kenne auch Amateure, die das innerhalb von 2-4 Wochen geschafft haben. Aber das kann auch (nachhaltig) schiefgehen.

Muskulär fand ich aber den Ironman deutlich weniger belastend als den Solo-Marathon, wobei mein IM-Marathon aus verschiedenen Gründen auch sehr langsam war.

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Es ist nun aber ein anderes Thema, was Triathleten in einem isolierten Laufwettbewerb bringen könnten. Und da würde ich Selbsteinschätzungen mit Vorsicht genießen. Die (Ex)triathleten, die Marathon gelaufen sind, waren meines Wissens mitunter schon gut, aber nicht ganz so gut, wie Frodeno nahelegt. Bsp. hatte Lange den Teilstreckenrekord in Hawaii mit knapp unter 2:40 und lief dann im HM eine 1:09:37. Damit läuft man keine 2:15, selbst wenn der HM nur in der Vorbereitung war. Zu Frodeno-Zeiten vor den Superschuhen war in D ein 2:15 Marathon erweiterte nationale Spitze (was vielleicht mehr über die relative Qualität deutscher Triathleten vs. Marathonläufer sagt)

Aus ökonomischen Gründen kann man davon ausgehen, dass es zahlreiche Läufer (besonders aus afrikanischen Ländern) gibt, die so viele WK laufen, wie es irgendwie geht, ohne dass das Verletzungs/Ausfallrisiko zu stark steigt. D.h. da würden einige sicher 8-10 Marathons im Jahr laufen, wenn das gut ginge. An der Spitze geht es halt nicht. Man müsste mal gucken, wie schnell dieser Japaner, der zig Marathons gelaufen ist, typischerweise lief, vgl. mit seiner absoluten BL.
Mein Schulweg war zu kurz...

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mountaineer hat geschrieben: Aus ökonomischen Gründen kann man davon ausgehen, dass es zahlreiche Läufer (besonders aus afrikanischen Ländern) gibt, die so viele WK laufen, wie es irgendwie geht, ohne dass das Verletzungs/Ausfallrisiko zu stark steigt. D.h. da würden einige sicher 8-10 Marathons im Jahr laufen, wenn das gut ginge. An der Spitze geht es halt nicht. Man müsste mal gucken, wie schnell dieser Japaner, der zig Marathons gelaufen ist, typischerweise lief, vgl. mit seiner absoluten BL.
Ich teile, was Du schreibst. Der Japaner, den Du ansprichst, ist wahrscheinlich Kawauchi. Der ist natürlich nicht immer Bestzeit gelaufen. Aber auch die hohe Frequenz relativ guter Ergebnisse ist beeindruckend. Sie ist aber überhaupt nicht repräsentativ für den Sport.
nix is fix

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Noch ein Beispiel, jemand von hier im Kreis lief in Berlin seine PB 2:24, das war wirklich volle Kanne. Am Sonntag lief er in Frankfurt 10 km Pace und dann "aus", Resultat 2:35. Das sind nur 11 Minuten Unterschied und auch nur wenig Zeit zwischen den Marathons. Aber das eine ist eben volle Granate und das andere "Spass". Worauf ich aber hinaus will, der Zeitunterschied, absolut gesehen, ist nur marginal. Der Impakt aber ein ganz anderer.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:Noch ein Beispiel, jemand von hier im Kreis lief in Berlin seine PB 2:24, das war wirklich volle Kanne. Am Sonntag lief er in Frankfurt 10 km Pace und dann "aus", Resultat 2:35. Das sind nur 11 Minuten Unterschied und auch nur wenig Zeit zwischen den Marathons. Aber das eine ist eben volle Granate und das andere "Spass". Worauf ich aber hinaus will, der Zeitunterschied, absolut gesehen, ist nur marginal. Der Impakt aber ein ganz anderer.
+1

Genau das habe ich oben versucht darzulegen. Du kannst jede Woche einen relativ harten 40km Lauf machen. Du kannst das aber nicht jede Woche am Anschlag. Bzw. wirst Du es nicht lange tun :zwinker2:
nix is fix

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Interessant ist auch, das der Triathlon, wie schon angemerkt wurde, deutlich jünger ist, als der Laufsport und der Marathon. Letzteren läuft man seit über 100 Jahren, der erste Ironman in Hawaii und damit die moderne Langdistanz datiert auf 1978. Da ist noch viel Dynamik drin in der Entwicklung , auch bezüglich der Periodisierung.

Früher hieß es immer, man könne nicht den Ironman Frankfurt (Meist Anfang Juli) und den Ironman Hawaii (Anfang Oktober) in einem Jahr gewinnen, weil das mit 3 Monaten zu nahe beieinander liegt. 2014 hat das dann Sebastian Kienle geschafft. Als Jan Frodeno angekündigt hat, als Olympiasieger Kurzdistanz den Ironman Hawaii gewinnen zu wollen (mit konkreter Jahresvorgabe, die er auch eingelöst hat), gab es nicht nur in Onlineforen vor allem zunächst Häme und Spott, weil man viele Argumente nennen konnte, warum das nicht klappen würde. Christian Blummenfelt hat das jetzt sogar innerhalb von 12 Monaten geschafft (nicht Hawaii, aber auch Ironman WM ).

Ich denke, das hat auch mit dem niedrigen Impact nicht nur von WK sondern auch im Training zu tun. Man hat da mehr Optionen, als im reinen Laufsport und kann Umfänge und Intensitäten viel radikaler runter und auch wieder hochfahren. Auch unterscheidet sich der Trainingsumfang gar nicht so signifikant, sondern nur die Inhalte. Bei Läufern sieht das vermutlich aufgrund von Impact und Regeneration doch etwas anders aus und der Trainingsumfang ist nach oben deutlich gedeckelt aus orthopdischen Gründen.

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Antracis hat geschrieben:Insgesamt ist aber das Laufniveau schon mittlerweile sehr hoch. Wenn man sich beispielsweise anschaut, das Blummenfelt in der Hitze in Tokio bei seinem Olympiasieg eine 29:34 über die abschließenden 10km gelaufen ist. Immerhin davor 1500m Vollgas Schwimmen und das Radfahren 40km zwar mit Windschatten, aber ein paar Körner kostet das ja schon. Vermutlich könnte der bei den deutschen Straßenmeisterschaften über 10k ganz vorne mitlaufen.
Soweit ich das aber sehe sind doch bei den Tris die Strecken normal nicht vermessen, oder? Von demher finde ich solche Zeiten immer sehr schwierig einzuordnen. Weil ob das jetzt eine 29:34 oder eine 29:07 oder eine 30:18 ist, macht aus meiner Sicht auf diesem Niveau einen großen Unterschied.

Vom gefühl würde ich sagen, dass die Jungs ohne Vorbelastung evtl. eine Minute schneller auf 10km sein könnten. Wenn er jetzt duch komplett laufspezifisches Training nochmal eine Minute holen würde, dann wäre er in Europa schon absolute Spitze (mit um die 27:30). Das wäre dann schon unglaublich gut.

Klar sind das immer alles "Hilfsrechnungen" und reine Theorie. Aber ich tu mich echt schwer die Tris da richtig einzuschätzen. Und wenn man da jetzt die (mit Sicherheit) deutlich geringere Leistungsdichte ins Kalkül nimmt, dann müsste es ja irgendwann einen Tri geben der auch bei den Läufern Weltspitze ist. Was aber ja eigentlich fast nicht sein kann.

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DoktorAlbern hat geschrieben:Wenn er jetzt duch komplett laufspezifisches Training nochmal eine Minute holen würde, dann wäre er in Europa schon absolute Spitze (mit um die 27:30). Das wäre dann schon unglaublich gut.
Das kann schon bei dem einen oder anderen passieren. Die meisten würden aber sicher scheitern. Und auch eine niedrige 28 (da glaube ich eher dran) wäre ja schon ein Brett.
Klar sind das immer alles "Hilfsrechnungen" und reine Theorie. Aber ich tu mich echt schwer die Tris da richtig einzuschätzen. Und wenn man da jetzt die (mit Sicherheit) deutlich geringere Leistungsdichte ins Kalkül nimmt, dann müsste es ja irgendwann einen Tri geben der auch bei den Läufern Weltspitze ist. Was aber ja eigentlich fast nicht sein kann.
Ich habe selbst mal auf den Triathlon trainiert. Allerdings nur IM. Ich hatte Bock und war fast "Nichtschwimmer". Nun ist das ca. 15 Jahre her. Bei einigen Laufwettkämpfen hatte ich das Vergnügen auch mal gegen Lothar Leder, Norman Stadler und ein paar andere zu laufen. Selbst im Marathon war ich schneller als Stadler. Ok, er hat das am Ende der Saison absolviert und sicher waren da noch zwei, drei Minuten in Petto. Und sicher waren das keine Laufgötter. Aber ich war einfach nur ein Hobbyläufer. Und in einer Vorbereitung habe ich im Rahmen einer MD zwei Top 5 des IM Europe mehr als 2min auf dem HM abgenommen. Da war ich übrigens noch nicht so stark wie jetzt mit fast 50. Bei den OD Athleten sah es ein wenig anders aus. Da hat mir Steffen Justus auf 15km fast 2 Minuten eingeschenkt. Und der hat sich vorn mit einem anderen Hobbyläufer wirklich battlen müssen. Das sind schon wirklich sehr starke Athleten. Aber zu Laufspitze fehlt noch einiges. Auch wenn der Abstand heute kleiner geworden ist, ist er immer noch ordentlich.
nix is fix

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DoktorAlbern hat geschrieben:Soweit ich das aber sehe sind doch bei den Tris die Strecken normal nicht vermessen, oder?
Ein eindeutiges "Jein".

Es gibt manche, die sind vermessen, aber

https://germanroadraces.de/?p=48364
Im Triathlon ermöglicht das Regelwerk hingegen Abweichungen von bis zu zehn Prozent. Dem entspricht auf der Marathondistanz eine Kürzung um 4,2 Kilometer!
Also genau wie Du sagst: Den Zeiten gegenüber etwas skeptisch sein.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ist es nicht irgendwie ähnlich wie bei Mehrkämpfern !? ... in vielen Bereichen sehr gut, in keinem absolut Top. Man hat doch einfach Muskelgruppen trainiert und schleppt die mit sich rum die man als Spezialist einfach nicht braucht, oder halt genau anders rum - Kugelstoßen.

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DoktorAlbern hat geschrieben:Und wenn man da jetzt die (mit Sicherheit) deutlich geringere Leistungsdichte ins Kalkül nimmt, dann müsste es ja irgendwann einen Tri geben der auch bei den Läufern Weltspitze ist. Was aber ja eigentlich fast nicht sein kann.
Ist die Leistungsdichte wirklich so gering? Klar, Tri ist ein Sport der reicheren Nationen, ich drücke es mal so aus. Die ganzen Afrikaner z.B. fehlen. Aber schauen wir mal auf die Nationen, die gut vertreten sind. Ich würde es nicht ausschließen, dass es Triathleten gibt, die auch bei Laufen mit der nationalen Spitze mithalten könnten, wenn sie nur laufen würden.
Man sollte nicht den Fehler machen anzunehmen, dass Triathlon nur jene machen, die es in einer Einzelsportart nicht weit gebracht habe. ich glaube, die Zeiten sind vorbei, falls es sie je gegeben hat. Die heutigen Triathleten wachsen schon mit der Sportart auf. Profitriathlet zu werden ist für viele sicher auch reizvoller als Läufer, schon allein wenn man die Medienberichte sieht, das Material und und und... und das Geld.

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Zemita hat geschrieben:Ist es nicht irgendwie ähnlich wie bei Mehrkämpfern !? ... in vielen Bereichen sehr gut, in keinem absolut Top.
Es gibt Ausnahmen, z.B. den hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Ehammer

Und da fragt man sich natürlich auch, was im Weitsprung drin wäre, wenn er sich das Training für Kugelstoßen, (Stab-)Hochsprung, Diskus, Speerwurf und 1500m sparen würde...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Catch-22 hat geschrieben: Man sollte nicht den Fehler machen anzunehmen, dass Triathlon nur jene machen, die es in einer Einzelsportart nicht weit gebracht habe. ich glaube, die Zeiten sind vorbei, falls es sie je gegeben hat. Die heutigen Triathleten wachsen schon mit der Sportart auf. Profitriathlet zu werden ist für viele sicher auch reizvoller als Läufer, schon allein wenn man die Medienberichte sieht, das Material und und und... und das Geld.
Sebastian Kienle hat im Bestzeit Podcast in einem wirklich hörenswerten Interview nochmals hervorgehoben, daß der Sport sich in der jüngsten Vergangenheit unglaublich entwickelt hat. Er schließt nahezu aus, daß es heute noch möglich ist als Läufer, Rennradfahrer oder Schwimmer quereinzusteigen und dann noch ganz vorn mitzumischen. Triathlon ist - genau wie Du vermutest - genau nicht der Sport, wo sich die Verlierer der Teilstrecken tummeln. Triathlon ist vielmehr ein Sport, wo sich die besten Ausdauer Allrounder tummeln.* Der beste Allrounder kann durchaus auch nochmal herausragende Stärken haben. Er muss aber überall wirklich gut sein. Kienle meinte, daß Du selbst als Überbiker heute keinen Stich siehst, wenn Du nicht in der richtigen Gruppe aus dem Wasser steigst. Und der Grund ist einfach. Die anderen können eben auch auf extrem hohen Niveau fahren. Und sie tun das, mit dem geforderten Abstand, in der Gruppe deutlich besser.

Die Ausgangsfrage des Fadens war aber eine andere. Und diese wiederum hat viel mit Impact zu tun. Wie weiter oben mehrfach aus diversen Perspektiven beschrieben. Und all diese Umstände sagen nichts über den Wert der Leistungen im Laufen und Triathlon aus. Sie gehen lediglich der Ausgangsfrage auf den Grund. Warum muss die eine Gruppe tendenziell länger regenerieren?

*Edit: das bezieht sich auf das absolute Topniveau. Für uns Gelegenheitssportler ist das natürlich nicht von Belang. Für uns könnte aber wichtig sein, zu begreifen, welche negativen Auswirkungen zuviel Impact haben kann. Beim Laufen ist das Fluch und Segen zugleich :wink:
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Sie gehen lediglich der Ausgangsfrage auf den Grund. Warum muss die eine Gruppe tendenziell länger regenerieren?
Was ich bei mir ganz konkret merke: Wenn ich meinen 200km/Woche Arbeitsweg auf dem Rad mache, regeneriere ich mich von meinen Läufen besser, als wenn diese Radkilometer wegfallen.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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leviathan hat geschrieben:Sebastian Kienle hat im Bestzeit Podcast in einem wirklich hörenswerten Interview nochmals hervorgehoben, daß der Sport sich in der jüngsten Vergangenheit unglaublich entwickelt hat. Er schließt nahezu aus, daß es heute noch möglich ist als Läufer, Rennradfahrer oder Schwimmer quereinzusteigen und dann noch ganz vorn mitzumischen. Triathlon ist - genau wie Du vermutest - genau nicht der Sport, wo sich die Verlierer der Teilstrecken tummeln. Triathlon ist vielmehr ein Sport, wo sich die besten Ausdauer Allrounder tummeln.* Der beste Allrounder kann durchaus auch nochmal herausragende Stärken haben. Er muss aber überall wirklich gut sein. Kienle meinte, daß Du selbst als Überbiker heute keinen Stich siehst, wenn Du nicht in der richtigen Gruppe aus dem Wasser steigst. Und der Grund ist einfach. Die anderen können eben auch auf extrem hohen Niveau fahren. Und sie tun das, mit dem geforderten Abstand, in der Gruppe deutlich besser.

Die Ausgangsfrage des Fadens war aber eine andere. Und diese wiederum hat viel mit Impact zu tun. Wie weiter oben mehrfach aus diversen Perspektiven beschrieben. Und all diese Umstände sagen nichts über den Wert der Leistungen im Laufen und Triathlon aus. Sie gehen lediglich der Ausgangsfrage auf den Grund. Warum muss die eine Gruppe tendenziell länger regenerieren?

*Edit: das bezieht sich auf das absolute Topniveau. Für uns Gelegenheitssportler ist das natürlich nicht von Belang. Für uns könnte aber wichtig sein, zu begreifen, welche negativen Auswirkungen zuviel Impact haben kann. Beim Laufen ist das Fluch und Segen zugleich :wink:
Die Ausgangsfrage ist mir schon klar, ich wollte nur die eine Behauptung vom DocA abschwächen...
... und doch sehe ich einen Zusammenhang. Das mit dem Impact mag ja richtig sein, aber ist er wirklich so gravierend wie wir annehmen, dass er nur 2 Marathons/Jahr auf Topniveau zulässt? Schauen wir mal etwas anders hin, wir hatten hier die Leistungsdichte. Ja, in der Weltspitze ist die Leistungsdichte beim Laufen sehr groß, jedoch kommen die überwiegend aus einer Region der Erde währende die großen Marathons in ganz anderen Regionen stattfinden. Angebot und Nachfrage, wie hoch ist den die Nachfrage, dass einer dieser Topläufer öfter als 2 mal im Jahr starten kann? Und wie sehr würden die Veranstalter sich darauf einlassen oder hängen sie auch an der Denke, dass nur 2 Marathons im Jahr möglich sind? Die europäischen Läufer sind doch ehe froh, wenn sie mal eine Einladung ergattern, siehe Pfeiffer wollte in New York starten, hatte keine Einladung und ist für umme in Frakfurt an den Start,

Für die Läuferromantik ist es sicher sehr schön nach Kenia und Äthiopien zu schauen, wie diese Läufer mit einfachster Lebensweise so wahnsinnig gute Leistungen abrufen können. Jedoch dreht sich derweil die Sportwelt weiter. Wenn man genauer schaut, sieht man dass Forschungsergebnisse viel schneller beim Triathlon landen während man sich beim Laufen immer noch auf Daniels & Co beruft. Wie viele top Weltklasse Lauftrainer gibt es schon? Beim Triathlon kommt mir das Umfeld deutlich professionalisierter vor. Auch Regeneration u. co scheint ein größeres Thema zu sein, während Profiläufer von hier schon mal einen Job nachgehen.
interessante Frage wäre z.B. auch, was/wie oft könnten die Kenianer laufen wenn sie gezielt mit Crosstraining arbeiten würden. Wissen wir nicht!

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ruca hat geschrieben:Was ich bei mir ganz konkret merke: Wenn ich meinen 200km/Woche Arbeitsweg auf dem Rad mache, regeneriere ich mich von meinen Läufen besser, als wenn diese Radkilometer wegfallen.
So was in der Art kann ich bestätigen.
Lockeres Radfahren ist eine bessere Regeneration als nichts zu tun.
"Active Recovery."
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Catch-22 hat geschrieben:Ja, in der Weltspitze ist die Leistungsdichte beim Laufen sehr groß, jedoch kommen die überwiegend aus einer Region der Erde währende die großen Marathons in ganz anderen Regionen stattfinden. Angebot und Nachfrage, wie hoch ist den die Nachfrage, dass einer dieser Topläufer öfter als 2 mal im Jahr starten kann? Und wie sehr würden die Veranstalter sich darauf einlassen oder hängen sie auch an der Denke, dass nur 2 Marathons im Jahr möglich sind? Die europäischen Läufer sind doch ehe froh, wenn sie mal eine Einladung ergattern, siehe Pfeiffer wollte in New York starten, hatte keine Einladung und ist für umme in Frakfurt an den Start,

Für die Läuferromantik ist es sicher sehr schön nach Kenia und Äthiopien zu schauen, wie diese Läufer mit einfachster Lebensweise so wahnsinnig gute Leistungen abrufen können. Jedoch dreht sich derweil die Sportwelt weiter. Wenn man genauer schaut, sieht man dass Forschungsergebnisse viel schneller beim Triathlon landen während man sich beim Laufen immer noch auf Daniels & Co beruft.
Lauferromantik gibt es nur bei uns :wink:

Bzgl. Trainingssteuerung gab es in den letzten Jahren nicht viel neues. Da wird jede Sau immer mal wieder mit neuem Etikett durchs Dorf getrieben. Vieles ist bekannt und sollte individualisiert angewandt werden. Das ist viel trial and error. Hier kann mehr Messung helfen. Muss es aber nicht. Die signifikantesten Veränderungen im Laufsport, die durch "Forschungsergebnisse" erzielt wurden, waren sicher (Reihenfolge bewusst gewählt):

- EPO in den 90ern
- Schuhentwicklung seit 2016
- Regeneration und Ausgleich

Lassen wir mal das erste Thema weg. Dann haben wir die Schuhe. Hier profitieren die Triathleten in der Regel mehr als die Läufer. Bei letzteren ist die Ökonomie im Schnitt auf einem deutlich höherem Niveau. Der relative Vorteil wird dadurch kleiner. Regeneration ist im Triathlon auch etwas besser umzusetzen. Man hat einfach mehr Optionen.

Man könnte nun noch andere spannende Innovationen wie das Alter G anführen. Damit kann man mir verringertem Impact das Volumen nach oben zieht und dennoch spezifisch unterwegs sein.

Die Kernfrage, die sich für uns als Hobbysportler stellt, ist eigentlich folgende. Können wir ggf. auch von der Trainingsstruktur der Triathleten profitieren? Müssen oder wollen wir dafür ggf. Leistungseinbußen hinnehmen?

Bei ersterem haben hier bereits 2 spontan bejaht. Bei der zweiten Frage, muss man genauer hinschauen und testen. Aus der Perspektive der sportlichen Langlebigkeit wäre es sicher eine Option.

Die großen technischen Veränderungen oder Vorteile kamen bis dato vom Schwimmen (Anzüge) und in diversen Facetten auf dem Rad. Welche neuen Erkenntnisse beim Laufen meinst Du denn genau? Vielleicht unterschätze ich diese ja auch.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Welche neuen Erkenntnisse beim Laufen meinst Du denn genau? Vielleicht unterschätze ich diese ja auch.
Ich meine nichts im speziellen, nur so ein Eindruck/Wahrnehmung, dass die Triathleten deutlich näher an der Forschung sind. Sich dort einfach mehr tut, schnell reagiert wird. Man könnte es auch Experimentierfreudiger nennen, womit Trial&Error schneller im Training des einzelnen Athleten ankommt. Während es beim Laufen konservativer rüber kommt, man vertraut einfach dem, was schon immer funktioniert hat und würzt es nur ein wenig individuell. Überspitzt ausgedrückt: man lässt sich von Canova ferncoachen und macht im Alltag das beste daraus.

Magness kommt immer ein wenig wie einer Coach rüber, da nah am Forschungsgeschehen ist. Wirklich viel als Coach hat er aber auch nicht erreicht. Interessant wird es jedoch, wenn man sich Athleten wie Sarah Hall ansieht, die von Magness und ihrem Mann Ryan trainiert wird. Sie ist dieses Jahr schon zwei Marathons in 2:22:xx gelaufen und startet am Wochenende in New York.

(Edit: Zwei 10er und zwei HM ist sie auch schon gelaufen -> https://worldathletics.org/athletes/uni ... l-14305595)

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Catch-22 hat geschrieben:Überspitzt ausgedrückt: man lässt sich von Canova ferncoachen und macht im Alltag das beste daraus.
Oder man geht zu Salazar und lässt sich dann in der deutschen Presse zerreißen. Dieses Trainingsprojekt hatte zumindest in Bezug auf technische Entwicklung alles, was man sich wünschen könnte. Da haben auch diverse Läufer von profitiert. Entwickelt hat sich dabei insbesondere die absolute Performance. Die Anzahl der Start eher weniger. Aber auch hier waren die Leute dann irgendwann "drüber". Ist ja auch normal, wenn Du immer versuchst, ans Limit zu gehen. Da rutscht man auch mal über die Grenze. Ein Radsportler kommt da deutlich besser wieder raus. Wenn ein Rupp nach zuviel Impact die notwendige "Stiffness" der Wadenmuskulatur einbüßt, ist der Drops gelutscht. Ob da noch andere Themen im Spiel waren, lassen wir mal außen vor.
Sie ist dieses Jahr schon zwei Marathons in 2:22:xx gelaufen und startet am Wochenende in New York.
Sicher kann der individuell mehr möglich sein. Im Vergleich zu den Triathleten ist das aber immer noch sehr wenig. Und ein Radrennfahrer versteht nicht, warum ein Triathlet so lange regenerieren muss. Ein Schwimmer auch nicht. Da ist über Forschung und Verbesserung sicher einiges mehr möglich. Die Wahl der Sportart (was mache ich) ist aber deutlich entscheidender als die Umsetzung der Sportart (wie mache ich was?).
nix is fix

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leviathan hat geschrieben: Sicher kann der individuell mehr möglich sein. Im Vergleich zu den Triathleten ist das aber immer noch sehr wenig. Und ein Radrennfahrer versteht nicht, warum ein Triathlet so lange regenerieren muss. Ein Schwimmer auch nicht. Da ist über Forschung und Verbesserung sicher einiges mehr möglich. Die Wahl der Sportart (was mache ich) ist aber deutlich entscheidender als die Umsetzung der Sportart (wie mache ich was?).
Das stelle ich auch gar nicht in Frage. Ich denke nur, dass es auch ein Dazwischen gibt. Also dass eben mehr als nur 2 Marathons auf Topniveau möglich sind, auch wenn man durch die sportartspezifische Belastung/Impact natürlich nicht an Triathleten, Radfahrer u. co herankommt.

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ruca hat geschrieben:Definitiv nein, die sind sogar eher schneller (die Laufstrecke am Büro kann ich nicht langsam laufen).
Ich würde mal vermuten, ohne Dein Lauftraining genau zu kennen, daß es zwei wichtige Gründe geben könnte:

1. Dein gesamtes Trainingsvolumen ist deutlich weg vom Optimum. Mit einer Verbesserung des kardiovaskulären Bereiches durchs Radfahren profitierst Du auch beim Laufen.

2. Das Radfahren schont die Laufmuskulatur und durchblutet diese zusätzlich, was diese besser regenerieren lässt

Ist mehr eine Frage als eine Unterstellung :wink:
nix is fix

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Catch-22 hat geschrieben:Das stelle ich auch gar nicht in Frage. Ich denke nur, dass es auch ein Dazwischen gibt. Also dass eben mehr als nur 2 Marathons auf Topniveau möglich sind, auch wenn man durch die sportartspezifische Belastung/Impact natürlich nicht an Triathleten, Radfahrer u. co herankommt.
Die Frage ist aber trotzdem wie hoch der Impact im Bezug auf die absolute Leistung ist. Wieviel % weniger Leistung ergibt wieviel % schnellere Regeneration? Das ist der springende Punkt.

Ein Beispiel, (die Zeiten sind jetzt aus meiner Range, aber das kann jeder gerne für sich einsetzen).
Fakt ist, sub40 bin ich auf 10k genau 1x gelaufen. Ich behaupte sub 45 kann ich eine Woche lang jeden Tag laufen. Da hast du auch deine 30 Sekunden Pacereduzierung.

Aber wie wir alle wissen sind 30 Sekunden bei manchen der Unterschied zwischen 10k und Marathon Range!!

Und das ist der Punkt, je näher man sich seinem absoluten Leistungsmaximum annähert, desto länger die Regeneration danach.

Ist ja nicht nur im Langstreckensport so, ist ja auch bei den Sprintern so, warum laufen die nicht jede Wochen 100m schnell? bzw. können das gar nicht, sondern peaken auch sehr genau auf irgendwelche Wettkämpfe hin?

Das ist ja aus unserer Warte noch merkwürdiger. Aber Rolli kann uns da sicher ziemlich genau erklären warum die das nur ein, zweimal im Jahr machen und nicht jede Woche.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Catch-22 hat geschrieben:Die Ausgangsfrage ist mir schon klar, ich wollte nur die eine Behauptung vom DocA abschwächen...
... und doch sehe ich einen Zusammenhang. Das mit dem Impact mag ja richtig sein, aber ist er wirklich so gravierend wie wir annehmen, dass er nur 2 Marathons/Jahr auf Topniveau zulässt? Schauen wir mal etwas anders hin, wir hatten hier die Leistungsdichte. Ja, in der Weltspitze ist die Leistungsdichte beim Laufen sehr groß, jedoch kommen die überwiegend aus einer Region der Erde währende die großen Marathons in ganz anderen Regionen stattfinden. Angebot und Nachfrage, wie hoch ist den die Nachfrage, dass einer dieser Topläufer öfter als 2 mal im Jahr starten kann? Und wie sehr würden die Veranstalter sich darauf einlassen oder hängen sie auch an der Denke, dass nur 2 Marathons im Jahr möglich sind? Die europäischen Läufer sind doch ehe froh, wenn sie mal eine Einladung ergattern, siehe Pfeiffer wollte in New York starten, hatte keine Einladung und ist für umme in Frakfurt an den Start,

Für die Läuferromantik ist es sicher sehr schön nach Kenia und Äthiopien zu schauen, wie diese Läufer mit einfachster Lebensweise so wahnsinnig gute Leistungen abrufen können. Jedoch dreht sich derweil die Sportwelt weiter. Wenn man genauer schaut, sieht man dass Forschungsergebnisse viel schneller beim Triathlon landen während man sich beim Laufen immer noch auf Daniels & Co beruft. Wie viele top Weltklasse Lauftrainer gibt es schon? Beim Triathlon kommt mir das Umfeld deutlich professionalisierter vor. Auch Regeneration u. co scheint ein größeres Thema zu sein, während Profiläufer von hier schon mal einen Job nachgehen.
interessante Frage wäre z.B. auch, was/wie oft könnten die Kenianer laufen wenn sie gezielt mit Crosstraining arbeiten würden. Wissen wir nicht!
Hmh, wie viele professionelle Tria Trainer mit wissenschafllichem Background kennst Du und wie viele ( afrikanische ) Lauftrainer.
Triathlon ist eben techniklastiger, aber das prof. Umfeld im Laufsport fast zu negieren, weil sich "einfach nur" ein Afrikaner dahinstellt und seine Jungs und Mädesl auf der Sandbahn trainieren lässt, halte ich für gewagt.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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JoelH hat geschrieben:Die Frage ist aber trotzdem wie hoch der Impact im Bezug auf die absolute Leistung ist. Wieviel % weniger Leistung ergibt wieviel % schnellere Regeneration? Das ist der springende Punkt.
Man kann die Frage aber auch anders stellen! Wie oft im Jahr kann man (beim Maratonlauf) bei gleichem Impact eine Top Leistung bringen? Erst wenn wir das obere Limit kennen, wird deine Frage relevant. Den oberen Limit kennen wir aber nicht wirklich. Wir nehmen nur an, dass es zwei Marathons sind. Wissen tun wir gar nichts! Dafür gibt es zu wenige Versuche mit mehreren ernsthaften Marathons und bei denen wissen wir auch nicht, ob die Saison vorher schon so geplant wurde oder ob die anderen mitgenommen wurden bzw. als Ersatz für einen gescheiteren waren.

Das einzige was wir wissen, ist dass traditionell mit zwei Saisonhöhepunkten im Jahr geplant wird. Manche sagen, dass sich das durch Highschool/College Sport so etabliert hat.
Aktuell sieht es auch nicht so aus also gäbe es ein großes Interesse, das Limit herauszufinden. Ein Jos Hermans kann sich die Marathons für seine vielen Schützlinge auch nicht aus den Fingern saugen. Einen dritten Start zu etablieren würde die Preise kaputt machen. Man sägt doch nicht den Ast, auf dem man sitzt.
Ein Beispiel, (die Zeiten sind jetzt aus meiner Range, aber das kann jeder gerne für sich einsetzen).
Fakt ist, sub40 bin ich auf 10k genau 1x gelaufen. Ich behaupte sub 45 kann ich eine Woche lang jeden Tag laufen. Da hast du auch deine 30 Sekunden Pacereduzierung.
Dann könnte ich auch sagen, ein 2h HM Läufer wie ich kann durchaus mehrer HM im Jahr near PB laufen, das ist ungefähr die selbe Zeit, die ein Kipchoge für den Marathon braucht. Dein Impact beim 10er hat genauso wenig mit dem eines Eliteläufers zu tun wie mein Impact bei HM mit dem von Kipchoge beim Marathon. (noch krasser bei einem 4h Marathon laufe ich 2 Kipchoges ohne Pause und das zweimal im Jahr :D )
Aber wie wir alle wissen sind 30 Sekunden bei manchen der Unterschied zwischen 10k und Marathon Range!!
Das bezweifele ich alles gar nicht. Interessant wird es aber nur, wenn wir das Maximum im Jahr kennen und das ist die große Unbekannte.
Und das ist der Punkt, je näher man sich seinem absoluten Leistungsmaximum annähert, desto länger die Regeneration danach.
Und auch hier gibt es bei Läufern eben viel Luft nach oben. Vielleicht nicht in Kenia, aber auch da wissen wir eben nicht, ob sie nicht auch 3 oder vielleicht auch 4 gute im Jahr abliefern könnten.
Ist ja nicht nur im Langstreckensport so, ist ja auch bei den Sprintern so, warum laufen die nicht jede Wochen 100m schnell? bzw. können das gar nicht, sondern peaken auch sehr genau auf irgendwelche Wettkämpfe hin?
Das hinkt jetzt viel mehr, da so eine Frelauftsaison schon über mehrer Monate geht.

Hier mal ein Blogeintrag mit Zeitungsbericht über Kipchoge und zwei Marathons im Jahr -> http://weloverunning.blogspot.com/2019/ ... -year.html (auch das Bild lesen)
Nur zwei Marathons im Jahr, weil alle daran glauben und weil mehr mental nicht geht. Körperlich?

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Catch-22 hat geschrieben:Das stelle ich auch gar nicht in Frage. Ich denke nur, dass es auch ein Dazwischen gibt. Also dass eben mehr als nur 2 Marathons auf Topniveau möglich sind, auch wenn man durch die sportartspezifische Belastung/Impact natürlich nicht an Triathleten, Radfahrer u. co herankommt.
Möglich ja, sinnvoll, nein

Die afrikanische Leistungsdichte ist mittlerweile so groß, dass es für den Weltklasse Marathonläufer nix bringt, 4 -5 x im Jahr 2:07 zu laufen statt 1 x 2:04 und einmal 2:06 und damit um den Jackpot bei einem grösseren Event mit höherem Startgeld und Sieg/Platzierungssprämien zu laufen.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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"Seine zwei besten Zeiten erreichte Yuki Kawauchi 2013 binnen sieben Wochen: Zunächst gewann er im japanischen Oita im Februar mit 2:08:15 Stunden, dann lief er im März in Seoul als Vierter eine Sekunde schneller (2:08:14). Im Dezember 2015 absolvierte Yuki Kawauchi innerhalb von zwei Wochen ein Rennen in 2:09:05 und eines in 2:09:15."

https://www.runnersworld.de/news-fotos/ ... er-rekord/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:"Seine zwei besten Zeiten erreichte Yuki Kawauchi 2013 binnen sieben Wochen: Zunächst gewann er im japanischen Oita im Februar mit 2:08:15 Stunden, dann lief er im März in Seoul als Vierter eine Sekunde schneller (2:08:14). Im Dezember 2015 absolvierte Yuki Kawauchi innerhalb von zwei Wochen ein Rennen in 2:09:05 und eines in 2:09:15."

https://www.runnersworld.de/news-fotos/ ... er-rekord/
Yuki zählt nicht, ist wie Sara Hall eine Ausnahme... außerdem könnte er bestimmt 2:05 laufen, wenn er sich auf zwei im Jahr beschränken und ordentlich trainieren würde! :wink: :D

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Catch-22 hat geschrieben: Dein Impact beim 10er hat genauso wenig mit dem eines Eliteläufers zu tun wie mein Impact bei HM mit dem von Kipchoge beim Marathon.
Genau! Und deshalb darfst du dich nur mit dir vergleichen! Denn für dich ist dein Impact für dich genauso relevant wie der M-Impact eines Kipchoges für einen Kipchoge. Wäre es nicht so, dann würdest du von dir selbst behaupten nie alles zu geben.
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