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Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

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18.11.23 – 10-KM-Rennen (6.) - Wettkampf Nr.16

Voraussetzung: In Köln war ich ja Anfang September die 10 Kilometer in der Marathonvorbereitung in einem TT in 38:41 gelaufen, meine offizielle, bestenlistenfähige PB von Ende Juni lag aber vor dem Start gestern noch bei 39:37.
Daher wäre ich mit einer Bestätigung der Zeit aus dem Kölner TT schon zufrieden gewesen.
Da die Form aber sehr gut war und das Wetter mit 7 Grad und leichtem Nieselregen für mich geradezu ideal, wollte ich auf jeden Fall auf Sub-38 anlaufen.
Meine persönliche Vorgabe lautete, die erste Hälfte auf jeden Fall in 18:45 zu laufen, egal wie hart es sich ggf. anfühlen würde. Das müsste ich sicher draufhaben und wenn ich damit überpaced hätte, würde ich in der zweiten Hälfte sogar noch mit einer 4:03er Pace mein primäres Sub-39 Ziel erreichen.
Ansonsten einfach ab der Hälfte entweder in einer guten Gruppe mitschwimmen oder irgendwie in die Psychotrickkiste greifen und mich Kilometer für Kilometer entlang hangeln.

KM1: Mit kurzen Hosen und Singlet am Start, wundere ich mich mal wieder, wie viele Läufer, auch im Sub-40-Bereich, bei 7 Grad in lang/lang starten. Da schwitze ich schon beim bloßen Hinsehen.
Pünktlich zum Start beginnt es, zum Ärgernis vieler und zu meiner Freude, leicht zu nieseln.
Ideales PB-Wetter, Form stimmt, Strecke ist schnell, Rennen auch - Ausreden gibt es schon mal keine.
Die ersten knapp 200 Meter bewusst etwas zu schnell (3:35/km), um eine mögliche gute Gruppe nicht zu verpassen.
Lasse die Pace dann langsam einpendeln und befinde mich damit in einem größeren Pulk.
Pace: 3:41(GPS mit Schild identisch)
RPE: leicht

KM2: Der Pulk zieht sich auseinander, ich befinde mich zunächst im hinteren Teil und laufe an dritter Stelle, aber als die Pace über 3:45 sinkt, gehe ich nach vorne, mache Tempo und schließe zum ersten Teil der Gruppe auf.
Pace: 3:42 (GPS/Schild 3:44?)
RPE:leicht - mittel

KM3: Ein Großteil der erreichten Gruppe ist mit 3:3x/km unterwegs - da gehe ich nicht mit, das wäre Harakiri. So ziehen mir die meisten weg, ich wechsel mich mit einer jungen Läuferin bei der Führungsarbeit in der nächsten Gruppe ab.
Pace: 3:43 (GPS/Schild - 3:44?)
RPE: mittel (Diese Distanz bin ich in dieser Pace auch im Training gelaufen, heute gefühlt nicht so hart, aber sicher auch nicht mehr leicht)

KM4: Es konnten wohl wieder einige Läufer aufschließen und ab und zu geht noch ein anderer Läufer nach vorne, aber immer wenn die KM-Pace unter 3:45 sinkt, gehe ich wieder nach vorne.
Pace:3:45(GPS/Schild - 3:46?)
RPE:"angenehm hart", der Zusatz "angenehm" wackelt aber schon gewaltig

KM5: An zweiter Stelle hinter der Läuferin geht die Pace kurzzeitig auf 3:48 hoch und es wird hart. Wäre doch auch in Ordnung - Schnitt auf den ersten 5 Kilometern wäre damit immer noch unter 3:45. Nach GPS! Nach den Schildern eher nicht. Also wieder vor und Tempo forcieren. Fällt sehr schwer und die 5-Kilometermarke wird damit psychologisch zur Ziellinie...gar nicht gut für die zweite Hälfte, aber erstmal in der geplanten Zeit erreichen. Es geht auch nur ein Läufer mit und die Distanz im Rücken wird größer, nach vorne ist die Lücke aber zu groß zum Schließen.
Die Zeitmatte befindet sich nach der engen 180°-Wende, die einige Sekunden kostet und die 5 Kilometer nach GPS waren schon knapp 50 Meter vorher in 18:33 voll. Schön wär's. Die Matte überquere ich mit 18:44 aber genau im Plan und das Zwischenziel ist damit zumindest erreicht.
Pace:3:43(GPS/Matte - 3:48?)
RPE: hart

KM6: In der Wende stand ich quasi fast und es fällt schwer, die geplante Geschwindigkeit wieder zu erreichen, weshalb der Läufer in meinem Rücken auch direkt vorbeigeht.
Sein "die Hälfte ist schon geschafft!", hat bei mir nicht die intendierte Wirkung, ganz im Gegenteil.
Es gelingt mir nicht mich an die Fersen zu heften und stattdessen werde ich auch noch von 3-4 weiteren Läufern und der einen Läuferin überholt und kann auch da nicht mitgehen.
Die 6 Kilometer nach GPS sind jetzt doch ein ganzes Stück vom Schild entfernt und ich drücke endlich mal am Schild ab - 13 Sekunden Diskrepanz! Der mentale Rucksack wird schwerer.
Pace:3:52(GPS/Schild - 3:55?)
RPE: zu hart im Verhältnis zum Tempo

KM7: Direkt nach dem Kilometer 6 Schild, habe ich die Sub-38 so ziemlich abgehakt. Wenn ich jetzt einfach konstant Kilometer für Kilometer mit einer Pace unter 4:00/km abspule, dann wird das eine gute 38er Zeit. Dann entscheide ich mich doch für die kleine Waldlaufserie und laufe im März eine Sub-38, ist doch eine sehr gute Entwicklung...während ich mir auf den ersten hundert Metern des siebten Kilometers mein Aufgeben schönrede, werde ich von einem weiteren Läufer überholt und hefte mich jetzt doch an seine Fersen. Der ist flott unterwegs und so nehme ich mir vor zumindest diesen Kilometer wieder in 3:45 zu laufen.
Immer wieder entsteht fast eine Lücke und ich muss richtig beißen. Nach 700-800m des Kilometers wird "bis zum Schild! bis zum Schild!" zum Mantra. Ist mir natürlich wieder bewusst, dass es nach dem Schild dann schwierig wird, aber vielleicht fällt mir da was anderes ein, erstmal hinkommen.
Pace:3:43(GPS - Schild:3:44?)
RPE: Deutlich zu hart, um dieses Tempo noch 3 Kilometer durchzuhalten

KM8: Schon direkt beim Kilometer 7 Schild, schreit der innere Schweinehund:"Bis hierher und nicht weiter in dem Tempo!". Ich versuche trotzdem noch an dem Läufer vor mir dran zu bleiben, aber der wird immer schneller, die Sau, und so muss ich reißen lassen. Das Pace geht danach schnell wieder über 3:50/km.
Von hinten werde ich von einer ziemlich kleinen, nicht mehr ganz jungen Läuferin überholt. Da muss ich doch dranbleiben können! Das gelingt nur für wenige Meter, dann eilt sie mir mit ihrer enorm hohen Schrittfrequenz davon und meine Pace wird noch langsamer. Wie ein Nähmaschine, schaut gut aus... denke ich, als sie in der Ferne verschwindet. Nach kurzem Hoffnungsschimmer ist Sub-38 wieder abgehakt.
Pace: 3:56(GPS/Schild - 3:56?)
RPE:hart, aber das Tempo sollte ich bis zum Ziel halten können

KM9: Laut GPS-Pace wäre ich immer noch auf Kurs für Sub-38, aber die stimmt ja nicht wirklich. Beim 8-KM-Schild verpasse ich den Blick auf die genaue Zeit und knapp 200 Meter später kann ich nix damit anfangen, einfachste Hochrechnungen funktionieren nicht mehr.
Auf jeden Fall müsste ich schneller werden, das gelingt aber kaum. Vor mir alle zu weit weg, von hinten kommt niemand mehr.
Pace:3:54 (GPS/Schild:3:54?)
RPE: hart, aber auf dem letzten Kilometer sollte ich noch zulegen können.

KM10: Dieses Mal schaue ich beim 9KM-Schild auf die Uhr: 34:15. Das heißt mit dem letzten Kilometer in 3:44 schaffe ich doch noch Sub-38! Das setzt neue Kräfte frei. Ich werde geradezu euphorisch, das schaffe ich locker!
Ich beschleunige auf den ersten hundert Metern des letzten Kilometers ordentlich (3:35/km) und merke dann, dass ich das Tempo nicht halten kann. Ohje, das werden 900 sehr lange Meter.
Ich werde überholt und das "los jetzt, bleib' dran!"hätte es gar nicht gebraucht, um mich an die Fersen des Läufers zu heften, aber tat trotzdem gut.
"Nicht nachlassen, Guido!" - Achso, die Motivation galt gar nicht mir, egal, Guidos Pacemaker macht gute Arbeit. "Nur noch 800 Meter!" - Ohje, das ist jetzt weniger motivierend. 800m sind noch sooo lang. Aber ich beiße mich fest. Guido direkt hinter mir. Pace liegt bei knapp über 3:40, das passt, einfach dranbleiben.
"Noch 400 Meter, das packst du, Guido! Eine Stadionrunde!" Guidos Pacemakers Worte sind für mich das Signal, die letzten Reserven abzurufen. Ich gehe an ihm vorbei und nehme die letzten 400 Meter als langen Steigerungslauf an. Noch 200 Meter und ich pfeife auf dem vorletzten Loch und denke schon, ich muss nochmal rausnehmen, als ich die kleine Nähmaschine nicht weit vor mir wahrnehme. Die überhole ich jetzt noch. Kaum vorbei, sehe ich die junge Läuferin, die mich auf Kilometer 6 überholte. Unter lautem Gekeuche, quäle ich mich noch an ihr vorbei und dann sind es keine 50 Meter mehr ins Ziel - da nehme ich natürlich auch nicht mehr raus und rette mich ins Ziel.
Dort auf der Seeseite an den Rand, Uhr abgedrückt, aber erstmal auf den Knien abstützend warten, ob sich das Frühstück seinen Weg zurück bahnt.
Übelkeit ist dann aber recht schnell vorbei und auch die Luft ist bald darauf wieder da.
Blick auf die leicht verzögert abgedrückte Uhr - 37:45! Yeah! Siegerfaust!
Pace: 3:25 (letzten 400 Meter mit 3:05/km)
RPE: Maximale Anstrengung

37:41 – 3:46/km – 174bpm (91,5%mHF) – Kadenz:183 - Schrittlänge:146
Platzierungen:
Gesamt: 67/431, M:64/306, AK-M40:7/26
Split: 18:44(3:45/km) - 18:57(3:47/km)

Ein sehr schöner Saisonabschluss, bei dem sich für mich ein Kreis schließt. Ziemlich genau vor einem Jahr bin ich bei diesem Rennen bei meinem ersten Sub-40-Versuch mit 40:35 (19:50-20:45) gescheitert.
Dass ich ein Jahr später fast 3 Minuten schneller sein würde, hätte ich da kaum für möglich gehalten.
Insofern bin ich mit meiner Entwicklung genau wie mit der Zielzeit dieses Rennens sehr zufrieden.

Es gibt aber auch etwas zu bemängeln: 91,5%mHF ist eigentlich für einen 10er zu wenig. Mit dieser Intensität bin ich schon bei meinem ersten 10KM-WK gelaufen und es gibt da in 2 Jahren keinerlei Entwicklung. Die mentale Widerstandsfähigkeit ist unverändert. #Weichei.

Mit 7 von 10 Kilometern bin ich komplett zufrieden, Kilometer 6, 8 und 9 hätten so nicht sein dürfen. Es scheint da bei mir eine mentale Barriere zu geben, an der es zu arbeiten gilt.
Ohne am Trainingsweltmeisterrad drehen zu wollen, sind vielleicht außerdem auch bei QTE-Intervallen mal 95%mHF anzusprechen.
Ich bin jedenfalls mal gespannt, wann bzw. ob es mir mal gelingt, ein 10-KM-WK konstant am Limit zu laufen.

Klingt jetzt ein bisschen negativ, aber dient nur der kritischen Analyse.
Insgesamt ein geiles Rennen mit einem tollen Ergebnis.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

505
WOOOHHHOOO - was für ein geiles Ergebnis!!! Glückwunsch zur absolut fetten Sub38!!! :daumen: :respekt2: :bounce: :hurra:

Ich bin absolut begeistert und beeindruckt von deiner Entwicklung und bin schon gespannt, wie es bei dir so weitergeht.

Zu deiner Rennanalyse: ich denke, du bist fast zu hart zu dir. Glaube kaum, dass jemand in einem 10er wirklich jeden Kilometer auf der absolut letzten Rille und damit ein perfektes Rennen laufen kann. Irgendwann im Rennen gibt's für jeden Normalsterblichen eine oder mehrere (kurze) Phasen, wo man nicht den absoluten Druck geben kann, körperlich oder mental... Wo man quasi mal "durchschnaufen" muss, um dann wieder ans Limit rangehen zu können. Wenn ich deiner Rennberichte so lese, empfinde ich dich schon als mentales Tier in den Wettkämpfen...

Also nochmal Daumen hoch für deine 37:41 ! :daumen:
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25 Berlin)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - Berlin Marathon)

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

506
heikchen007 hat geschrieben: 19.11.2023, 21:04 WOOOHHHOOO - was für ein geiles Ergebnis!!! Glückwunsch zur absolut fetten Sub38!!! :daumen: :respekt2: :bounce: :hurra:

Ich bin absolut begeistert und beeindruckt von deiner Entwicklung und bin schon gespannt, wie es bei dir so weitergeht.

Zu deiner Rennanalyse: ich denke, du bist fast zu hart zu dir. Glaube kaum, dass jemand in einem 10er wirklich jeden Kilometer auf der absolut letzten Rille und damit ein perfektes Rennen laufen kann. Irgendwann im Rennen gibt's für jeden Normalsterblichen eine oder mehrere (kurze) Phasen, wo man nicht den absoluten Druck geben kann, körperlich oder mental... Wo man quasi mal "durchschnaufen" muss, um dann wieder ans Limit rangehen zu können. Wenn ich deiner Rennberichte so lese, empfinde ich dich schon als mentales Tier in den Wettkämpfen...

Also nochmal Daumen hoch für deine 37:41 ! :daumen:
+1 +1 +1 ... zu allen Sätzen

Herzlichen Glückwunsch, geiles Rennen, geile Zeit, geile Entwicklung!

Zur HF: ich finde 91.5% schon mehr als okay für einen Zehner. Früher konnte ich den HM auch mit über 90% maxHF laufen, heute wäre das unmöglich (dafür laufe ich diese Paces heutzutage in Lalas). Ich denke, dass man am Anfang seines Läuferlebens einfach höhertourig fährt.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

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heikchen007 hat geschrieben: 19.11.2023, 21:04 WOOOHHHOOO - was für ein geiles Ergebnis!!! Glückwunsch zur absolut fetten Sub38!!! :daumen: :respekt2: :bounce: :hurra:

Ich bin absolut begeistert und beeindruckt von deiner Entwicklung und bin schon gespannt, wie es bei dir so weitergeht.

Ganz herzlichen Dank!

Was die weitere Entwicklung angeht, bin ich auch gespannt. Ich schwanke da zwischen:
1. Trainiere erst seit 2 Jahren richtig, habe noch viele Trainingsformen höchstens angerissen - da geht noch einiges!
2. Komme nicht von der Couch, Umfänge sind auch schon recht hoch, waren schnelle Sprünge - bin jetzt nicht mehr so weit vom Limit.

Mal schauen, einfach fleißig weiter trainieren und dann wird sich zeigen, was noch möglich ist. Hatte eigentlich in diesem Jahr mit einer wesentlich langsameren Entwicklung gerechnet. Sub-38/10KM hatte ich sicher nicht erwartet.

Irgendwann wird die Entwicklung natürlich langsamer und ich gehe davon aus, dass dies im nächsten Jahr der Fall sein wird. Hängt natürlich immer auch von der Möglichkeit des kontinuierlichen Trainings (keine Verletzungen/Erkrankungen, genügend Zeit) ab.
Wenn am Ende des nächsten Jahres Sub-18, Sub-37, Sub-1:26 und Sub-3:10 stehen, wäre ich schon sehr zufrieden. Wenn ich mühsam auf allen Distanzen neue PB mit nur wenigen Sekunden Abstand zu den derzeitigen aufstelle, wäre das auch in Ordnung. Insgeheim erhoffe ich mir natürlich schon noch mal eine deutliche Steigerung und halte die auch nicht für unmöglich. Welches Szenario am wahrscheinlichsten ist, kann ich überhaupt nicht einschätzen.
Also bleibe ich gespannt.
heikchen007 hat geschrieben: 19.11.2023, 21:04 Wenn ich deiner Rennberichte so lese, empfinde ich dich schon als mentales Tier in den Wettkämpfen...
Naja, die schreibe ich ja auch selbst - da kann ich mir natürlich das Image "harter Hund" ganz einfach verpassen.
Ernsthaft - danke für die Blumen, aber ich sehe da schon noch Potential.
Das ist jetzt auch keine aufgesetzte Bescheidenheit. Ja, grundsätzlich würde ich mich bei Volksläufen schon auch im vorderen Bereich bzgl. der Quälbereitschaft einordnen, aber von anderen Sportarten bin ich da von mir noch anderes gewohnt.
Das ist vielleicht auch so ein bisschen der Punkt - ich mache im Grunde schon mein ganzes Leben den ein oder anderen Sport, meist mit vollem Einsatz, aber klassischer Ausdauersport ist immer noch verhältnismäßiges Neuland. Natürlich hatten andere Sportarten auch viele Ausdauerelemente, aber es war nie entscheidend, durchgehend hohe Leistung ohne die kleinste Unterbrechung über einen längeren Zeitabschnitt zu bringen.
Wahrscheinlich hast du recht und was ich mir da so als ideales Rennen vorstelle, ist in der Form (für mich) gar nicht erreichbar. Werde aber trotzdem versuchen da näher ranzukommen.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

508
@Fjodoro - auch dir vielen Dank für die Glückwünsche!
Fjodoro hat geschrieben: 19.11.2023, 22:01 Zur HF: ich finde 91.5% schon mehr als okay für einen Zehner. Früher konnte ich den HM auch mit über 90% maxHF laufen, heute wäre das unmöglich (dafür laufe ich diese Paces heutzutage in Lalas). Ich denke, dass man am Anfang seines Läuferlebens einfach höhertourig fährt.
Wahrscheinlich hast du da recht - meine durchschnittliche HF-Benchmark (180bpm-ca.95%mHF) stammt auch noch von einem Coopertest am Ende meines Joggingjahres.
Leistungsmäßig war das natürlich mit 3:56/km über 12min. weit weg von dem was ich jetzt drauf hätte.
3000m sollte ich mal wieder laufen, bin ich seit damals (Dezember '21) nicht mehr und würde über diese Distanz meine höchstmögliche durchschnittliche HF erwarten.

Auch bei schnelleren Intervallen liegt die HF mittlerweile deutlich niedriger als zu Beginn.
Gerade nochmal bei Pfitzinger geschaut - 94-98%mHF sollten es bei VO2max.-Intervallen sein - da komme ich vielleicht mal beim Schlusssprint des letzten Intervalls für wenige Sekunden ran...vielleicht muss ich doch härter trainieren... zumindest teilweise.

Natürlich pumpt ein stärkerer Herzmuskel mehr Volumen mit weniger Schlägen, aber wenn er die Skelettmuskulatur nicht ans Limit bringt, sollte doch trotzdem wieder die gleiche Schlagfrequenz möglich sein - bei wesentlich höherer Leistung.

Gibt natürlich eh keine Preise für den Lauf mit der höchsten durchschnittlichen HF.
Eine persönliche Wertung bei mir aber schon. Vielleicht laufe ich wirklich mal einen Wettkampf nach HF. Komplett ohne auf die Zeit zu schauen und nur mit dem Ziel, durchschnittlichen HF-Rekord über die Distanz zu erreichen. Wäre auf jeden Fall interessant, welche psychologischen Auswirkungen das hätte und was für eine Zeit dann am Ende dabei rauskommt.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

509
Woche 13.11.23 – 19.11.23
61,63 KM@5:01/km

Mo.: 8x500m@10KMT(500mTP) - 141bpm(66,5% mHF) - 14,00 KM
Di.: DL - 5:12/km - 77HM - 122bpm (64% mHF) - 7,00 KM
Mi.: DL - 4:58/km - 70HM - 146bpm (77% mHF) - 9,00 KM +8Stg.
Do.: -
Fr.: Footing - 5:30/km - 67HM - 135bpm (71%mHF) - 6,01KM - 5 Stg.
Sa.: 10KM-WK : 37:41 - 174bpm (91,5% mHF) - 16,10 KM
So.: Jog - 5:47/km - 111HM - 126bpm (66,5% mHF) - 9,51 KM


Highlight der Woche natürlich der 10KM-WK, der auch eines der Highlights des gesamten Laufjahres war.
Jetzt folgt erstmal eine kurze Saisonpause. Eine Erholungswoche mit ein paar lockeren Läufen bis max. 75%mHF und dann noch eine mit wahrscheinlich max. bis MRT, vielleicht aber auch schon mit etwas im Schwellenbereich.
Dann wird es eigentlich schon Zeit für die Vorbereitung auf die Duisburger Winterlaufserie.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

510
Duisburg Winterlaufserie - klein oder groß?
Da ich mich in den nächsten Tagen entscheiden möchte und damit etwas schwer tue, hier mal ein bisschen Brainstorming:

Was für die große Serie spricht:
- beste Chancen auf gute Temperaturen für eine gute HM-PB im März, danach könnte es dafür schon zu warm sein und kommen dann auch nur wenige HM-WK in Frage
- gute HM-Strecke, sehr gute Erfahrung aus diesem Jahr - der HM war auch eines der absoluten Highlights
- Lust auf Herausforderung die Gesamtzeit aus diesem Jahr um 5min. zu unterbieten
- mehr Schwelle, weniger VO2max., etwas weniger Intensität, etwas mehr Umfang vlt. mit Läufen bis 30KM - könnte die bessere Vor-Vorbereitung für einen möglichen Marathon Sub3-Versuch im Herbst sein

Was für die kleine Serie spricht:
- große Lust auf 5K und Möglichkeit auf neue 5KM-PB direkt im Januar
- verstärktes Oberkörper-Krafttraining im Winter für 5-10KM weniger problematisch, für HM nicht so sinnvoll
- Fokus und Chance auf Sub-37/10K im März
- Lust auf schnellere Trainingseinheiten mit einigen 200ern
- falls etwas MD nach der Serie, wäre der Sprung kleiner
- HM-PB wäre ggf. auch noch im April (z.B. bei Aggertalsperre-Lauf) möglich
- Erste Zeit für kleine Serie, dann jährlich im Wechsel probieren Zeiten für kleine und große Serie zu verbessern
- Läufe der kleinen Serie sind um 14Uhr, Sohnemann würde gerne Bambinilauf um 13:15 Uhr laufen - weniger Wartezeit für Familie danach

Hm, so auf die Schnelle sind das zumindest mal mehr Stichpunkte bei der kleinen Serie... Gewichtung mal außen vor.
Trotzdem mal noch überlegen.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

511
Woche 20.11.23 – 26.11.23
46,62 KM@5:07/km

Mo.: -
Di.: DL - 5:20/km - 85HM - 136bpm (71,5% mHF) - 10,00 KM + Leichtes KT
Mi.: DL - 5:15/km - 109HM - 133bpm (70% mHF) - 10,01 KM +2h BT
Do.: -
Fr.: DL - 4:59/km - 99HM - 142bpm (74,5%mHF) - 10,01KM
Sa.: DL - 5:13/km - 88HM - 135bpm (71% mHF) - 6,50 KM
So.: DL - 4:52/km - 100HM - 143bpm (75% mHF) - 10,00 KM + Leichtes KT

Erholungswoche mit Läufen bis maximal 10 Kilometer und bis maximal 75%mHF. Auch keine Steigerungen.
Habe zwar weder physisch noch psychisch das Gefühl, dass ich dringend eine Saisonpause brauche, aber versuche diesem potentiell auftretenden Gefühl vorzubeugen, indem ich einfach eine kleine mache. Wäre doof, wenn ich mitten in der kleinen Winterlaufserie, für die ich mich dann entschieden habe, plötzlich ausgebrannt wäre.
Nächste Woche dann immer noch locker, aber wahrscheinlich mit einem ganz sanften Einstieg in Bergsprints und vielleicht wenigen Kilometern in HMRT.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

512
LaufSteff hat geschrieben: 27.11.2023, 21:36 ... Wäre doof, wenn ich mitten in der kleinen Winterlaufserie, für die ich mich dann entschieden habe, plötzlich ausgebrannt wäre. ...
Wenn es die "kleine" Serie wird: Schau dir doch mal den /// Adizero Takumi Sen 8 oder 9 an! Der Schuh ist eine "Waffe" für Distanzen von 5-10 KM und darüber hinaus auch gut für Fersenläufer geeignet! So zumindest meine bescheidene Erfahrung als "schwerer" Sub 25 Läufer! :hallo:
Bild
Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

513
LaufSteff hat geschrieben: 23.11.2023, 22:45 Woche 13.11.23 – 19.11.23
61,63 KM@5:01/km

Mo.: 8x500m@10KMT(500mTP) - 141bpm(66,5% mHF) - 14,00 KM
Di.: DL - 5:12/km - 77HM - 122bpm (64% mHF) - 7,00 KM
Mi.: DL - 4:58/km - 70HM - 146bpm (77% mHF) - 9,00 KM +8Stg.
Do.: -
Fr.: Footing - 5:30/km - 67HM - 135bpm (71%mHF) - 6,01KM - 5 Stg.
Sa.: 10KM-WK : 37:41 - 174bpm (91,5% mHF) - 16,10 KM
So.: Jog - 5:47/km - 111HM - 126bpm (66,5% mHF) - 9,51 KM


Highlight der Woche natürlich der 10KM-WK, der auch eines der Highlights des gesamten Laufjahres war.
Jetzt folgt erstmal eine kurze Saisonpause. Eine Erholungswoche mit ein paar lockeren Läufen bis max. 75%mHF und dann noch eine mit wahrscheinlich max. bis MRT, vielleicht aber auch schon mit etwas im Schwellenbereich.
Dann wird es eigentlich schon Zeit für die Vorbereitung auf die Duisburger Winterlaufserie.
Glückwunsch zu PB und erfolgreicher Saison. 3 Minuten auf 10 km in einem Jahr verbessert ist echt Top!
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

514
@LaufSteff

Kam im Urlaub irgendwie nicht zum antworten, aber ich hätte auch zur kleinen Laufserie geraten. Da passt m.E. alles gut zusammen: deine Vorlieben, die Familie und die Möglichkeit nach der Serie. Gute Entscheidung finde ich... :daumen:
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25 Berlin)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - Berlin Marathon)

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

515
Bewapo hat geschrieben: 28.11.2023, 15:15 Schau dir doch mal den /// Adizero Takumi Sen 8 oder 9 an! Der Schuh ist eine "Waffe" für Distanzen von 5-10 KM und darüber hinaus auch gut für Fersenläufer geeignet!
Danke für den Tipp!
Kam aber leider etwas zu spät - habe vor zwei Tagen den Endorphin Pro 3 bestellt.
Der Takumi Sen klingt interessant, aber auf die Schnelle einige Rezensionen gefunden, die ihn dann doch eher für Mittel-/Vorfuß-Läufer mit guter Lauftechnik empfehlen. Ist natürlich immer individuell und angeblich sieht das ja für fast alle Carbon-Schuhe (oder Schuhen mit ähnlicher Technik, die Rods beim Takumi sind wohl nicht aus Kohlenstofffasern) so aus und aus der Praxis liest/hört man dann anderes.
Sollte es bei der Winterlaufserie ähnliche Wetter-Verhältnisse wie heute geben, wäre er bestimmt eine gute Wahl gewesen- der Grip wird ja einheitlich sehr gelobt.
Ich setze ihn mal auf meine Beobachtungsliste.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

517
@heikchen - so klar sind meine Präferenzen gar nicht, deshalb fiel die Entscheidung auch schwer. Die große Serie wäre 10KM/15KM/HM gewesen. 15 KM wäre Sub60 ein schönes Ziel gewesen und beim HM hätte mich bei niedrigen Temperaturen sehr interessiert, was möglich wäre.
Aber auf die kleine Serie habe ich auch total Bock und passt aus den anderen von dir genannten Gründen besser.
Für mich liegt eigentlich in allen Distanzen von 100m bis +100KM ein gewisser Reiz. Man kann halt nicht alles haben... zumindest nicht auf einmal.

Schönen Urlaub noch!
PS: Der nächste Peak-WK bei dir ist ja erst im Mai der S25, ne ? Planst du noch einige andere bis dahin ? Läufst du ggf. Vorbereitungswettkämpfe ? Wie sieht deine Grundlagenphase denn so aus ?

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

518
28.11.23 - DL + 5 Steigerungen + 3x8"Bergsprints + 3 Steigerungen
Erste Bergsprints seit Sommer. Da ich mich für die Winterlaufserie wohl mal an Pfitzinger halten werde, wollte ich die Bergsprint-Steigerungseinheit in einer sanften Variante schon mal ausprobieren.
Bei Pfitzinger sieht das ja z.B. so aus:
6x12" uphill sprints + 8x100m strides.
Da ich vor den Bergsprints aber Respekt habe und mich erstmal wieder vorsichtig rantaste, gab es da erstmal nur 3x8". Außerdem wusste ich auch nicht, ob ich die Steigerungen danach noch sauber laufen könnte. Da ich nicht darauf verzichten wollte, also lieber 5 vorher, dann ortsbedingt einige Kilometer dazwischen, dann die 3 BS temperaturbedingt mit 400mTP, statt GP und dann nochmal 1kmTP vor den letzten 3 Steigerungen.
So ganz im Sinne von Pfitzinger war diese Einheit so sicher nicht. Aber ganz klar ist mir auch nicht, ob die Steigerungen direkt im Anschluss an die Bergsprints gelaufen werden sollen. Glaube so explizit, schreibt er da gar nix zu.

Jedenfalls habe ich einen Tag später gar keinen Muskelkater nach den Bergsprints. 3x8" ist jetzt auch noch weit weg von 6x12", aber ich denke, das hätte vor einigen Monaten trotzdem noch für ordentlichen Muskelkater gereicht. Glaube, die regelmäßigen Steigerungen in der letzten Zeit sind da sehr hilfreich.

29.11.23 - 3KM@LT
Geplant war eine kurze Belastung im Schwellenbereich. Dafür muss man sich natürlich erstmal Gedanken über das Schwellenwerttempo machen.
Coros attestiert mir dafür eine Pace von 3:49/km. Das halte ich definitiv für zu optimistisch, aber die meisten Rechner spucken auch eine Pace von ca. 3:55/km aus. Klingt für mich irgendwie komisch, eine Pace unter 4:00/km als Schwellentempo, aber wahrscheinlich ist das gar nicht ganz unrealistisch.
Also wollte ich 3 Kilometer mit einer Pace zwischen 3:55-3:59/km laufen.
Sobald ich dann heute am frühen Morgen das Haus verließ, zweifelte ich an diesem Vorhaben: alles weiß.
Kurze Überlegung, ob ich lieber von den Speed 2 auf die Glycerin, meine Schuhe mit dem besten Grip, wechseln und lieber nur einen GA1-Lauf machen sollte, verwarf ich schnell wieder.
Einfach mal ausprobieren, wie das auf Schnee so läuft mit dem schnelleren Laufen.
Nachdem ich bei einem kleinen Gefälle durch den Wald auf einer vereisten Stelle aus der Kurve flog und mich gerade noch an einem Busch festhalten konnte, bevor ich eine steile zehn Meter tiefe Böschung runtergefallen wäre, war ich dann auch richtig wach.
Die drei Runden auf meiner 1-Kilometer-Rundstrecke auf knirschendem Schnee machten dann Spaß, auch wenn ich keinen richtigen Druck auf die Straße bekam. Der Fuß rutschte beim Abdrücken im Schnee immer leicht nach hinten weg.
So gingen die 3KM in 4:03/km - 165bpm (87%mHF) durch. Schwierig zu sagen, welchen Einfluss der Schnee genau hatte. Mindestens 5" schneller bei gleicher HF würde ich aber schon erwarten.
Zumindest mal 3KM-Schneerekord in 12:10.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

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LaufSteff hat geschrieben: 29.11.2023, 17:02 ... Ich setze ihn mal auf meine Beobachtungsliste.
Mach das, Version 10 mit komplett neuer Zwischensohle + Rods wird in Kürze veröffentlicht. Die Versionen 8/9 haben die gleiche Sohlen-Konstruktion + Rods und unterscheiden sich im wesentlichen durch den Oberschuh - die dürften dann vermutlich auch noch etwas günstiger zu haben sein! :hallo:
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Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

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Bewapo hat geschrieben: 29.11.2023, 19:20 Die Versionen 8/9 haben die gleiche Sohlen-Konstruktion + Rods und unterscheiden sich im wesentlichen durch den Oberschuh - die dürften dann vermutlich auch noch etwas günstiger zu haben sein! :hallo:
Falls es da demnächst einen Schnapper gibt, würde ich vielleicht zuschlagen.
Mir ist gerade aufgefallen, dass mein aktuelles Laufschuhsortiment mit 4x Saucony, 3x Brooks und 1x Nike ziemlich US-lastig ist.
Da muss mal ein Adidas her. Du bist ja so ein bisschen Adidas-Experte, oder ? Als nächsten Schuh suche ich eigentlich einen Ersatz für den Brooks Hyperion Tempo, also ein etwas direkterer, wenig gedämpfterer Schuh. Was wäre denn ggf. das Adidas-Äquivalent zum Hyperion Tempo?

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

521
“Experte” eher weniger, aber ich nutze seit vielen Jahren ausschließlich Adidas Schuhe. Von den aktuellen Modellen ist der Adizero Adios 8 eher ein “klassischer Racer”, den ich uneingeschränkt empfehlen kann und auch selber in der Rotation habe. Mit Abstrichen (Qualität des Oberschuh) vielleicht auch noch der Adizero RC 5. Von den älteren Modellen, die man punktuell noch bekommen kann, wären der alte Adios 5 oder Boston 9 denkbare Alternativen! :hallo:
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Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

523
02.12.23 - DL +3 Bergsprints+8 Steigerungen
Gestern mal etwas weniger als 2 Minuten Pause zwischen dem letzten Bergsprint und der ersten Steigerung. Steigerungen laufe ich normalerweise etwas länger als 100 Meter (120-150m) und mit einer Trabpause von genau einer Minute.
Gestern waren es ziemlich genau 100 Meter und als TP einfach die gleiche Strecke zurück, was dann eher so ca. 40" waren. Die Steigerungen waren zwar etwas kürzer, aber knackig gelaufen.
Das war insgesamt schon was ganz anderes - so nach der 6. Steigerung, überlegte ich kurz, ob das nicht auch reichen würde und war dann schon froh, als ich mit der 8.ten durch war.
In dieser Form würde ich die Einheit fast als QTE ansehen.


Woche 27.11.23 – 03.12.23
60,82 KM@5:22/km

Mo.: -
Di.: DL - 5:20/km - 85HM - 142bpm (74,5% mHF) - 13,02 KM +5 Stg.+ 3 BS +3 Stg.
Mi.: 3KM@LT(auf Schnee) - 4:03/km - 165bpm (87% mHF) - 10,38 KM
Do.: DL - 5:11/km - 82HM - 138bpm (72,5% mHF) - 10,01 KM +leichtes KT + 2h BT
Fr.: Jog - 5:26/km - 91HM - 131bpm (69%mHF) - 6,24KM
Sa.: DL - 5:04/km - 81HM - 147bpm (77,5% mHF) - 11,09 KM +3 BS + 8 Stg.
So.: DL - 5:25/km - 161HM - 136bpm (71,5% mHF) - 12,09 KM

Zweiter und letzter Teil der Erholungsphase damit abgeschlossen. Diese Woche mit 3KM-Schwelle, mit Steigerungen und Wiedereinführung von Bergsprints.
DL am heutigen Sonntag ziemlich schlapp und kraftlos, was teilweise vielleicht an den nur ca. 15 Stunden zwischen der Tempoarbeit gestern und dem Dauerlauf heute lag, teilweise aber sicher auch daran, dass ich die halbe Nacht den Kopf unserer Tochter über der Toilette halten durfte.
Dadurch schwierig zu sagen, wieviel Körner die Tempoarbeit kosten wird, wenn ich sie ordentlich durchziehe.
Eigentlich hatte ich für nächste Woche 2xTempoarbeit + 1xSchwelle+1x VO2max. bei wieder mehr Volumen geplant - das könnte aber vielleicht etwas zu intensiv sein.
Mal sehen .

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

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LaufSteff hat geschrieben: 02.12.2023, 15:48 Danke dir! Die Modelle schaue ich mir mal an.
Bewapo hat geschrieben: 02.12.2023, 12:54 ...aber ich nutze seit vielen Jahren ausschließlich Adidas Schuhe.
Wie kommt's? Wirste gesponsert, ein großes Faible oder passen einfach meist wie angegossen ?
Vermutlich eine Melange aus Markentreue seit Kindheitstagen, Zwanghaftigkeit gepaart mit eingeschränkter Experimentierfreude und ich bekomme fast immer 40% Nachlass auf große Teile des Sortiments! Darüber hinaus die Überzeugung, das es in meiner Leistungs- und Gewichtsklasse vermutlich egal ist, welche Schuhe man trägt, da es erst einmal noch viel wirkungsvollere Stellschrauben gibt! :daumen:
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Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

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LaufSteff hat geschrieben: 03.12.2023, 23:46 Eigentlich hatte ich für nächste Woche 2xTempoarbeit + 1xSchwelle+1x VO2max. bei wieder mehr Volumen geplant - das könnte aber vielleicht etwas zu intensiv sein.
Mal sehen .
Puuh, das klingt für Anfang Dezember nach ziemlich viel Intensität. Macht das so wirklich Sinn zum aktuellen Zeitpunkt?

LaufSteff hat geschrieben: PS: Der nächste Peak-WK bei dir ist ja erst im Mai der S25, ne ? Planst du noch einige andere bis dahin ? Läufst du ggf. Vorbereitungswettkämpfe ? Wie sieht deine Grundlagenphase denn so aus ?
Bei mir ist mit dem Urlaub auch die Saisonpause zu Ende. In der Grundlagenphase werde ich die Wochen-km wieder erhöhen und den langen Lauf wieder ausweiten. Zudem mache ich 1 x Woche (Dienstags) 6 x 30s-60s schnell mit 3min easy und Freitags aufm Laufband inna Muckibude abwechselnd Intervalle oder einen TDL, dessen Länge ich dann im Laufe der folgenden Wochen ausweite. Mittwochs dann meistens noch ein paar Steigerungen oder Hügelsprints nach dem DL. Keep it simple ist da mein Motto.

Diesen Samstag ist Nikolauslauf. Aufgrund der Saisonpause und Wetter wäre ich froh, wenn ich die 10,6 km in 5er Pace schaffe. Im neuen Jahr habe ich mehrere Optionen für Vorbereitungs-WK .

Anfang März ist von den Laufpartner ein Ultralauf geplant, wo ich wie letztes Jahr 30 km laufen möchte. Dann gibts Ostersamstag den Osterlauf, wo ich noch entscheiden werde, welche Strecke ich laufe. Und eine Woche später sind dann die DM im 6h-Lauf. Mal schauen, ob ich da wieder mitmache. Bin mir aber nicht sicher, ob die 4 Wochen bis zum Hauptwettkampf S25 dann ausreichend sind?

So die grobe Planung. Aber wie das manchmal so mit Plänen ist... :zwinker2:
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25 Berlin)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - Berlin Marathon)

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

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heikchen007 hat geschrieben: 05.12.2023, 13:42 Puuh, das klingt für Anfang Dezember nach ziemlich viel Intensität. Macht das so wirklich Sinn zum aktuellen Zeitpunkt?
Ja, sicher! Von nix, kommt nix! Mehr ist mehr! Schneller, härter, Scooter!
Ok, ok – gute Frage. Das kann sinnvoll sein, kann aber auch zu früh, zu viel sein. Die Zeit, im doppelten Sinn, wird’s zeigen.

Mein erster Peakwettkampf ist am 27. Januar. Da würde ich gerne 5KM in Sub-18 laufen. Das habe ich derzeit noch nicht drauf, muss mich also bis dahin noch steigern.
Aber da ich zuletzt auch wieder etwas Schlafmangel habe, werde ich die Woche vielleicht doch nicht ganz so intensiv gestalten – die Reize sollen ja auch gut verarbeitet werden.
Eigentlich wollte ich noch 5x1KM@3:36/km laufen, vielleicht mache ich da aber eher 6x400m oder so draus. Vielleicht lasse ich mich auch von deinen 30'' schnell inspirieren und laufe stattdessen so was und dann erst nächste Woche VO2max. Entscheide ich spontan nach Befinden.

Deine Planung sieht gut aus. Hoffentlich kannst du sie weitestgehend umsetzen. Zu dem Abstand zwischen dem 6h-Lauf und dem S-25 kann ich nichts Gehaltvolles beitragen. Hängt wahrscheinlich auch stark von der Vorbereitung ab. Nach meinem Marathon hätte ich mir gut vorstellen können, vier Wochen später über 25KM eine gute Zeit zu laufen. Aber 6H-Lauf ist natürlich nochmal was ganz anderes. Wie lange warst du denn nach deinem ersten Ultra „platt“ ? Wobei das ja auch nur bedingt Rückschlüsse zulässt.
Da wirst du schon die richtige Entscheidung treffen – ist ja noch ein bisschen hinne.

Viel Erfolg beim Nikolauslauf!
Unter 5er Pace packst du!...wenn du WIRKLICH willst. Ist ja auch nicht unbedingt ganz einfach, sich für so ein krummes Ding am Ende des Jahres nochmal richtig zu motivieren.

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

527
05.12.23 - 10'/8'/8'@LT mit 3'TP

Heute stand eine Schwelleneinheit auf dem Programm. Fühlte sich ganz schön anstrengend an. Anstrengender als gedacht jedenfalls. Nun ja, vermutlich lag genau da das Problem. Einstellungssache. Wäre ich da mit "das wird heute brutal hart" ran, wäre es mir sicher einfacher gefallen. Schwelle ist zwar nicht brutal, aber eben auch kein Kindergeburtstag (wobei der da eher mal brutal anstrengend sein kann).
Gelaufen in Speed 2. Nächste Woche wahrscheinlich mal in den Pro 3, um einen direkten Vergleich zu haben.

1. 10min.@3:56/km - 168bpm (88,5%mHF)
3min. TP@5:54/km - 153bpm (80,5%mHF)
2. 8min.@3:56/km - 170bpm (89,5%mHF)
3min. TP@6:12/km - 154bpm (81%mHF)
3. 8min.@3:54/km - 171bpm (90%mHF)

Re: Mein Weg nach Marathon - Not born to run, but gettin' there.

528
08.12.23 - 6x400m@3:23/km mit 200mTP

Eigentlich wollte ich 6x400m im für Ende Januar geplanten 5KMT laufen - also mit 3:36er Pace. Zumindest die ersten fünf Durchgänge hatte ich mir fest vorgenommen weder zu schnell, noch zu langsam zu laufen. Unabhängig davon, ob es sich zu hart oder zu lasch anfühlen würde.
Als ich dann auf dem Verkehrsübungsplatz ankam, stellte ich mit Entsetzen fest, dass da irgendwelche total Verrückten zugange waren.
Die machten auf MEINEM Verkehrsübungsplatz doch tatsächlich Verkehrsübungen. Ein Unding!
Naja, das sollte schnell zu klären sein. Da ich da ja wesentlich häufiger als die Verkehrsbetriebe trainiere, ergibt sich daraus ein Gewohnheitsrecht, das mir Vorrang gewährt.
Die Busse müssen sich eine andere Strecke suchen.
Soweit, so einleuchtend...sollte man meinen.
Milan von der Security konnte mit dieser Argumentation so gar nix anfangen und auch der Versuch, mich als lebendes Hindernis, das die angehenden Busfahrer wesentlich besser auf die harte Realität vorbereitet, anzubieten, zündete nicht. Milan zeigte sich zwar nicht humorbefreit, aber unerbittlich.
Ärgerlich! Was nun tun?
Bis zu meiner Intervall-Ausweichstrecke auf der Fahrradtrasse wären es mehr als 5 Kilometer gewesen - die Zeit hatte ich nicht.
Also die Intervalleinheit auf einer sehr welligen Strecke neben dem Verkehrsübungsplatz durchgezogen. Da ich das Tempo mit dem ständigen Hoch-Runter noch schlechter einschätzen konnte als sonst und ich auch nicht wirklich wusste, ob ich eher versuchen sollte mit gleichmäßiger Geschwindigkeit oder gleichmäßigem Effort zu laufen, haute das mit der geplanten Pace gar nicht hin und lässt so auch keine Rückschlüsse auf eine mögliche Pace für den 5KM-WK zu. Ok, ein Schnitt von 3:23/km wäre viel zu schnell, aber das wusste ich auch schon zuvor.
Die letzten 200 Meter der letzten Wiederholung drückte ich nochmal richtig auf's Gaspedal und da der letzte Eindruck ja meist der bleibende ist, hätte ich die Einheit fast als knüppelhart abgespeichert. Bei genauerem Rückblick war sie das aber bis auf die letzten 200 Meter nicht.
Auch wenn die TE nicht ihren eigentlich von mir vorgesehenen Sinn erfüllte, war es endlich mal wieder eine, im Vergleich zu den Steigerungen, etwas längere schnelle Einheit, die Spaß gemacht hat.

1.400m:3:26/km - 158bpm (83%mHF)
2:400m:3:24/km - 161bpm (84,5%mHF)
3.400m:3:30/km - 159bpm (83,5%mHF)
4.400m:3:22/km - 163bpm (85,5%mHF)
5.400m:3:23/km - 165bpm (87%mHF)
6.400m:3:10/km - 168bpm (88,5%mHF)

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