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Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

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Weißt du bezüglich deiner Verletzung schon mehr?
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52
22.09.24 Badenmarathon
letzter HM #53

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Hallo Katz,

nein, morgen habe ich das MRT - die CD lasse ich mir mitgeben und sehe sie mir an. Ich bin aber kein guter Diagnostiker, also warte ich dann noch auf den Befundbericht, der ja meistens auch noch eine Woche dauert. Ein Kollege, der auch Orthopäde ist, will auch mal drauf schauen. Aber ich denke Ende nächster Woche weiß ich dann wohl konkret mehr.
Danke dass du nachfragst. :-)
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Ach, herrje, es bleibt spannend. Ich drücke dir die Daumen...
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So, nun war am Samstag das MRT: das vordere Kreuzband ist durch, Innenband und Innenmeniskus sind heile. Es ist noch ein leichtes Knochenödem in der Tibia, was aber normal ist und auch bald weg sein wird und natürlich noch ein bisschen Erguss im Gelenk.

Alles in Allem Glück gehabt. Nun steht für mich erstmal eine Beratung in der Sportklinik an wegen OP. Ob ich sie wirklich machen lasse und wann, ist die große Frage und geht bei mir gerade hin und her durch den Kopf.
Einerseits weiß ich, dass eine OP mich fast sicher wieder ins gute Laufen und Stabilität bringt, auf der anderen Seite kenne ich aber auch Langstrecken-Läufer und Sportler, die sehr gut ohne OP zurecht gekommen sind. Dann soll die OP ein späteres Arthrose Risiko ja vermindern - dies ist aber auch noch nicht wirklich sicher belegt (meines Wissens)
Die OP würde mich auf jeden Fall 6 Monate pausieren lassen, bis ich mit dem Laufen wieder anfangen kann.

Ich bin ja in der Osteopathie und manuellen Therapie heimisch und mein Plan ist nun: In der Klinik eine Fachmeinung einholen und ernsthaft darüber nachdenken, einen OP Termin für Oktober/November machen und bis dahin mit der Art Khalifa Therapie schauen, was mit Osteopathie und manueller Therapie geht. Dann natürlich vor OP nochmal ein MRT machen lassen.
Die Khalifa Therapie ist mittlerweile sehr gut belegt, dass darüber ohne OP das vordere Kreuzband auch wieder zusammen wächst. Es wäre für mich zumindest eine Chance.

Zur Zeit habe ich ein sehr stabiles Gefühl im Knie, daher fällt es mir auch schwer mich auf die OP einzulassen. Aber ich bin natürlich auch noch nicht wirklich gelaufen.

Ich mache Stabi-Übungen: hier geht mit dem Knie Einbeinstand auf dem Balance-Pad mit unterschiedlichen Bewegungen und auch einbeinige Kniebeugen auf dem Balance-Pad ohne auch nur ein Hauch vom Gefühl der Instabilität. :daumen:
Nordic walking geht gut. Gestern bin ich extra auch mal Trails gegangen, um die Propriozeption weiter zu stimulieren und auf flacher Strecke habe ich Lauf ABC gemacht mit Skippings, Seitschritten, Hopserlauf - das ganze Programm aber ohne Sprints oder rennen. Es war völlig unproblematisch, kein Gefühl von Instabilität oder Schmerz. Zudem habe ich an 2 Bänken dann Aufsteiger gemacht - auch das ganz ohne Probleme. Und bergauf bin ich dann mal locker langsam gelaufen - ohne Schmerz oder Instabilität...

Mir ist bewusst, dass Muskulatur eine Stabilität "vortäuschen" kann - eben deshalb hole ich mir auch noch eine Fachmeinung. Aber zunächst bin ich noch sehr zuversichtlich.

Was den Berlin-Marathon angeht: ich bleibe angemeldet - auch wenn ich weiß dass das seeeehr optimistisch bis utopisch gedacht ist. Aber es sind noch 4 Monate bis dahin und es sind gerade erst 4 Wochen nach dem Skiunfall.... ich warte mal weiter ab.

Mit vorsichtigem Joggen will ich mal so in 2 Wochen langsam antesten. Ich würde am liebsten jetzt schon, muss mich aber echt bremsen, denn Erguss und Ödem bedeuten, dass das Knie noch im Heilungsprozess ist und da will ich nicht zu viel machen.

So, das war jetzt der ausführliche Stand der Dinge bei mir.

Klar ist, wenn ich die OP machen lasse (egal ob jetzt sofort oder erst im November) der Eiger wird nächstes Jahr dann auch nicht stattfinden können aufgrund zu wenig Vorbereitungszeit.

Ich schaue jetzt aber immer von Woche zu Woche und mache das, was gut geht. Und Radfahren geht auch sehr gut und macht mir Spaß :)
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Gute Besserung!
Erstaunlich, dass du schon wieder radeln kannst.Und das Band kann von alleine zusammenwachsen? Zieht sich das nicht zurück, wenn es gerissen ist?

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naja, ob es zusammen wachsen kann ist ja von vielen Faktoren abhängig. Es ist noch gut vorhanden und auch laut Bildern nicht weit auseinander...aber eigentlich egal wie es ist, für mich ist es ein Versuch wert.

Und Schmerzen hatte ich die ganze Zeit nie, selbst direkt nach dem Sturz und die Nacht danach (da kommen ja meistens die Schmerzen) nicht. Aber auch das ist ja recht üblich, dass so ein Riss schmerzfrei ist.

Ich komme gerade vom Orthopäden - auch dieser hat den Befund bestätigt und am 2.6. habe ich jetzt sogar schon einen Termin in der Sportklinik für die Untersuchung und Beratung. Und dann mal sehen wie und was ich mache.
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so, hier mal ein udate:

ich habe mich jetzt doch schon früher für eine OP entschieden. Die Streckung und Beugung des Knies wird noch eingeschränkt durch Reste des VKB laut Orthopäden und ich möchte auch keine unnötige Zeit verstreichen lassen. Daher habe ich mich für eine möglichst frühzeitige OP entschieden.

Termin ist jetzt am 20.7. für die OP in der Sporttraumatologie in Sendenhorst (habe mit der Klinik sehr gute Erfahrungen gemacht) und das ganze wird ambulant gemacht, was mir sehr entgegen kommt. Laut deren Aussage darf ich nach 11 Wochen langsam mit dem Joggen wieder anfangen auf ebener Strecke. Das bedeutet, ich kann im Winter schon wieder vorsichtig mit Grundlagenausdauer anfangen - auch das kommt mir sehr entgegen.

Somit bin ich guter Dinge, dass 2023 wieder ein Laufjahr werden kann - wie auch immer das dann aussieht. Da mache ich mir jetzt noch keine Gedanken drüber. Schritt für Schritt. :zwinker5: :hallo:

Viele Grüße von Tine
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Ach, ist das schade, aber hoffen wir mal das Beste, dass du dir deinen Traum doch noch erfüllen kannst!
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Hallo Tine,

Gerade eben Dein gesamtes Tagebuch durchgelesen in einigen ruhigen Stunden mit steigendem Interesse und Spannung hinsichtlich Deines Zieles und dann leider mit Deinem abruptem Trainings- und Vorbereitungsende.

Gratulation zu Deinem ersten Ultra, und zu Deinem großartigen Durchhaltevermögen und Alles Gute für die Genesung.

Hoffe sehr, daß Dein Weg nur unterbrochen ist und Du Dein Ziel weiterhin verfolgst und uns teilhaben lässt.

Beste Grüße
Flo

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Hallo Flo, Danke für deine Worte. Ja ich hoffe auch, dass ich nach meiner OP mich gut erholen kann und im Winter wieder Grundlage aufbauen kann...und einen Startplatz beim Eiger bekomme. :-)
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313
Hallo zusammen,

hier mal ein kurzes Update von mir.

Die OP ist jetzt 4 Wochen her, es ist alles sehr gut verlaufen, ich war sowohl zur ambulanten OP super zufrieden als auch mit der bisherigen Nachsorge.

Ich musste 2 Wochen die Mecron Schiene tragen (reine Streckschiene) und war bei den Temperaturen sehr froh, als ich dann nach dem Fädenziehen die Orthese mit 90° Einschränkung bekommen habe. die muss ich insgesamt 4 Wochen tragen (habe also noch 2 Wochen vor mir) und habe dann am 1.9. die nächste Untersuchung beim Doc, der mich auch operiert hat. Der testet dann das Knie komplett durch und macht mir eine Ansage, was ich alles an Krafttraining machen darf.
Seit letzter Woche darf ich langsam aufbelasten... das war überhaupt kein Problem. Kürzere Spaziergänge mache ich jetzt auch ohne Krücken (jaaa, ich weiß, es heißt Unterarm-Geh-Hilfe...) aber mit Orthese natürlich.

Die Kapsel ist noch etwas geschwollen unterhalb der Kniescheibe - verständlich, denn hier ist ja auch die Arthroskopie rein gegangen. Es wurde bei mir die Semitendinosus Sehne genommen. Der Doc meinte, er nimmt die normalerweise 4-fach, dafür war sie bei mir zu kurz, allerdings war sie so kräftig, dass ihm 3fach bei mir locker ausgereicht hat. :daumen:

Vom Gefühl her ist es sehr gut bei mir, hatte die ganze Zeit, auch direkt nach der OP keine Schmerzen. Wenn ich Schmerzmittel genommen habe, dann nur aufgrund der Verspannungen im Rücken und Hintern vom vielen Sitzen und Liegen... :hihi:

Von Anfang an habe ich meine Kraftübungen gemacht - immer am Status angepasst. Das wird jetzt schon immer mehr und ich muss mich eigtl die ganze Zeit bremsen, dass ich nicht zu viel mache, weil es sich einfach schon sehr gut anfühlt.

Direkt nach der OP habe ich die CamoPed Bewegungsschiene bekommen. Das ist keine elektronische passive Schiene, sondern eine mechanische aktive Schiene. Hier kann ich auch bis zu 3 Widerstands-Stufen einstellen. Von Beginn an sollte ich da drauf, erst nur 2xtgl, jetzt bin ich bei 4x20 Minuten und steigere dann innerhalb der 20 Minuten auch den Widerstand.
Auf mein Rennrad auf der Rolle war ich auch... das ist noch nicht so super für mich. Obwohl ich den Sattel etwas höher gestellt habe, spannt es schon ganz schön im Knie und ich meine auch, dass ich da über 90 ° komme in der Beugung. Solange ich die Bewegunsschiene noch habe, werde ich darauf weiter machen. Sicher ist sicher...

Soweit ein Update. Ich bin gespannt auf den nächsten Termin beim Doc und seine Ansage, was ich dann schon mehr machen darf an Training. :)
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Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

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Hallo zusammen,

ist schon eine ganze Weile her, dass ich hier geschrieben habe. Aber zwischendrin konnte ich mich nicht mehr hier einloggen.

Wie läuft es bei mir zur Zeit: nach dem Motto "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" ... :wink:

Ich bin Mitte Oktober wieder ganz sachte angefangen mit dem Laufen - erst noch RunWalkRun, da ich nicht zu viel machen wollte mit dem Knie und weil meine Kondition auch ganz schön im Keller ist. Es ging aber recht gut vorwärts aber Ende November hat mich ein blöder Infekt erwischt, der mich 2 Wochen ausgebremst hat.
Jetzt fange ich gefühlt wieder von vorne an.
Aber mein Motto ist jetzt: Solange es Spaß macht, kann es nicht verkehrt sein. :nick:

Ich mache regelmäßig Krafttraining und laufe nun auch wieder 3x/ Woche, weiteste Distanz bisher 10 km. Das Knie fühlt sich recht gut an, macht beim Laufen eigtl gar keine Probleme. Für jetzt Freitag habe ich mir beim Doc nochmal einen Termin geben lassen und ich möchte von ihm gerne das ok für volle Sporttauglichkeit haben. Es sind 5 Monate rum, es fühlt sich super an und ich würde gerne weg von den flachen geteerten Strecken und mal wieder Trails laufen. Skifahren würde ich auch gerne oder auch mal wieder spontan Volleyball spielen.
Wahrscheinlich wird er etwas zögern, denn eigtl ist das ja erst nach 6 Monaten möglich. Ich will trotzdem gerne das ok haben bzw die Bestätigung, dass alles ok ist mit dem Knie.
Ich laufe immer noch wie eine Schnecke, mache mir aber keinen Druck mehr damit. Ich vertraue darauf, dass wenn ich regelmäßig abwechslungsreich laufe und 2x/Woche Krafttraining udn STabitraining mache, dass es sich dann von alleine bessern wird. Daher laufe ich jetzt auch öfter mal einfach ohne auf die Uhr zu schauen.

Ziele habe ich auf jeden Fall schon:
1. Silvesterlauf Soest (15km - den habe ich seitdem ich laufe, bisher noch nie ausgelassen und 15 km sollten machbar sein)
2. Bönener Crosslauf 8.1.23 10km
3, Werler Crosslauf 22.1.23 13,5 km

Meine 2 gorßen Ziele für 2023:
Aletsch Halbmarathon und der Berlin Marathon - für beide bin ich angemeldet und für beide beginnt das "Training" dann ab Januar.

Ich bin also weiter sehr zuversichtlich und das Wichtigste ist: mir macht Laufen nach wie vor sehr viel Spaß!

Der EigerUltra wird nächstes Jahr leider nichts, es wäre utopisch zu glauben, dass ich den schon laufen kann. Es bleibt weiter mein Traum und ich schaue, wann er sich erfüllen lässt.

Viele Grüße von Tine

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

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Hallo zusammen,

ein neues Update:

Den Silvesterlauf bin ich gelaufen, aber nur die 5 km. Ich hatte eine Woche vorher ganz locker mal einen 14 km Lauf gemacht um zu testen, ob diese Distanz schon geht. Naja, sie geht aber sie geht halt nicht so wirklich als laufen und am Tag später merkte ich, dass meine Beine das noch nicht so gewohnt sind. Also die 5 km gelaufen.
Mein Ziel war eigtl nur mal versuchen so viel wie möglich zu geben. Es stand dann am Ende ein 6 vorne an der Pace - damit war ich schon sehr zufrieden.

Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich komplett von vorne mit dem Laufen wieder anfange. Sowohl von der Distanz als auch vom Tempo her.
Aber ich habe beschlossen, mir keinen Kopf mehr darum zu machen, sondern darauf zu vertrauen, dass mein Training irgendwann ganz sicher auch Früchte tragen wird.
Ich war vor Weihnachten nochmal beim Doc - es ist alles super und bestens mit dem Knie - allerdings staunte sie doch nicht schlecht, als ich fragte, ob ich denn dann ab Mitte Januar (6 Monate Post-OP) endlich mit Trail und auch mit Skifahren beginnen könne wieder.... Ihre Antwort: "Sie waren das doch mit diesem verrücktem laufen auf Trails und so lange Strecken, oder? frühestens nach 9 Monaten, eigtl erst nach 12!" :prof:

Nun ja, also weiter Kraft- und Stabi-Training und möglichst flach oder eben hügelig auf Forstwegen laufen. Und daran halte ich mich jetzt auch und vertraue darauf, dass mein Training mich dann zu meinem Ziel führen wird.

Seit dieser Woche bin ich wieder strukturiert im Training - ich habe mir angelegt an einen TP von lauftipps.ch einen eigenen TP erstellt
3x/Woche laufen, 2x/Woche Kraft und Stabi und 1x/Woche locker alternativ worauf ich Lust habe.
Mein größtes Ziel ist dabei, nicht ständig auf die Uhr zu schauen und mich fertig zu machen, dass es doch viel zu langsam ist.

Ich habe mich nun noch zu verschiedenen WK angemeldet, die 10er oder später dann ab Mai 21km haben, um diese dann einfach entweder mal locker zu laufen oder als Tempoeinheit zu mache, da mir das hier alleine sehr schwerfällt als Einheit.
Mein erstes Ziel im TP ist erreichen der HM Distanz und immer wieder auch mal Höhenmeter zu laufen, zweites Ziel ist natürlich Tempo steigern (das sollte allerdings sich durch die Einheiten automatisch mit entwickeln) und auf lange Sicht natürlich der Berlin Marathon.

so sieht es jetzt erstmal bei mir aus - also durchhalten und nicht jede Einheit auf die Goldwaage legen!!!! :rolleyes: :nick:

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

316
Wenn die Docs sagen, du sollst 12 Monate warten, dann mach das lieber. Nicht, dass du das am Ende bereust...
Ja, mach, wie du kannst - ohne Leistungsdruck. Wenn es gerade nicht geht, dann eben erst mal 10km-Läufe. Hauptsache, mit Spaß und ohne Schmerzen dabei, oder?

Gute Besserung!

LG Katz
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Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

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Ich danke euch für eure Unterstützung.

jaaa, Geduld und Akzeptanz - genau das ist es und es wird für etwas gut sein dies nun zu lernen, auch wenn ich noch nicht genau weiß wofür... :hihi: Aber das ist ja auch nicht wichtig.

Heute habe ich "Treppentraining" gemacht - im Sinne von "Leni-runner" hatte ich es auf Instagram gesehen und mir gedacht: Das ist genau das was du an Training brauchst: Technik, Schnellkraft und Koordination. Mir haben die Beine gezittert danach! :hihi: :daumen: Da habe ich deutlich meine Schwächen gespürt und sowas spornt mich ja dann auch an. Wenn ich merke wie anstrengend es ist, merke ich auch, dass es genau das richtige ist, was mir bisher gefehlt hat.
Lauf ABC mache ich jetzt auch 1x/Woche mit dabei und ich bin überzeugt, dass es mich weiter bringen wird.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

322
Hallo zusammen,

ich habe ja sehr lange nichts mehr von mir hören lassen.... :peinlich: im Prinzip weil ich wohl lieber laufe als schreiben... :hihi:

in der Zwischenzeit habe ich so einige Dinge schon wieder erlebt von denen ich berichten kann:

Im Frühjahr habe ich an 10km WK teilgenommen, um zu sehen wo ich stehe und konnte dort auch eine Tendenz erkennen, dass es immer weiter in kleinen Schritten bergauf geht bei mir nach der Knie-OP letztes Jahr.

Der Herrmann stand noch an in Bielefeld und der hat mir so richtig Spaß gemacht. Ich wollte ihn als langsamen langen Lauf eigtl angehen mit einer Zielzeit von 4,5 h - während des Laufens habe ich mich nett mit einem Mitläufer unterhalten und er fragte mich, was ich den so für eine Zeit anvisiere. Als ich ihm 4,5h sagte, meinte er: " du weißt aber schon, dass du gerade auf die 4h zuläufst?!" - aber ich bin locker gelaufen, habe mich nicht um meine Pace gekümmert und bin einfach so gelaufen, wie es mir gut ging und ich wollte. Bin dann tatsächlich in 4h den Hermann gelaufen. Ich weiß - ist für viele ultra-langsam, aber darauf kommt es bei mir nicht mehr an.

Ich merke, dass mir die Verletzungs-Pause letztes Jahr sehr gut getan hat. Ich bin viel entspannter geworden - laufe keine Zeiten und auch keiner Pace mehr hinterher. Weder im Training (ausser bei IV) noch im WK. Dadurch habe ich richtig Freude am Laufen und die WK sind für mich die Motivation zum Training und mich auch mal im Training zu fordern.
Mittlerweile gehe ich auch nicht mehr mit einer Zielzeit oder Ziel-Pace an den Start. Ich habe gemerkt, dass mir das unglaublichen Druck macht, der mich dann nur ausbremst. Ich gehe einfach an den Start, laufe los und schaue wie der Lauf wird und wie ich mich fühle. Dadurch laufe ich in der Regel viel besser als mit Druck.

Dann stand ja noch ein wichtiges Ereignis für mich an: der Aletsch-Halbmarathon.
Ich war 1 Woche vorher schon dort, ein Lauf-Freund mietet dort im Sommer immer eine große FeWo an und bietet dort WAnder- und Lauf-Wochen an. Somit konnte ich mich gut akklimatisieren. Der Lauf-Freund ist auch den Aletsch mitgelaufen und hat aber irgendwie dieses Jahr aus meiner Sicht immer Zeit und Schnelligkeit und Leistung im Kopf gehabt. Wir wollten die Tage vorher entspannt wandern mit seiner Frau und einer Freundin von mir - daraus sind dann spontan doch oft sehr lange Wanderungen geworden, etwas zügigere ... kurzum, ich habe es nicht geschafft, mich da auszuklinken obwohl ich gemerkt habe, dass es für mich eigtl kein gutes Tapern ist für den Aletsch-HM.
Zusammengefasst: Ich habe den Aletsch geschafft mit 4h - hatte aber auf 3:30 gehofft. Ich bin direkt vom Start weg mit extrem schweren BEinen losgelaufen und ich wusste, dass es an den Wanderungen die tage zuvor lag. Bei Km 18 war Cutoff Zeit von 3h - denn die letzten 2 km geht es mit nochmal knapp 600 Hm zum Bettmerhorn hoch.
Ich wollte schon nach km 5 eigtl aufhören, habe mir dann aber gedacht, einfach mal weiter machen, vlt wird es ja noch besser. Bei km 12 wollte ich definitiv nicht mehr weil mir eigtl klar war, dass ich auch den Cut-off so nicht schaffen werden. Es ging da im das Riederhorn noch herum und bei km 14 war dann nochmal VP. Also habe ich mir gesagt, bis zur VP machst du noch, danach kommt nochmal ordentlich Anstieg und an der VP entscheide ich, ob ich aussteige. Km 12 bis 14 bin ich sehr viel gestolpert weil meine Beine einfach nicht mehr die Kraft hatten - und da waren schon ein paar ausgesetzte STellen. Also habe ich mir gesagt, dass es keinen Sinn macht weiter zu laufen, dass meine Gesundheit vor geht.
Allerdings waren bei km 14 an der VP noch so viele Läufer unterwegs und auch noch hinter mir, die eigtl auch den Cutoff nicht schaffen konnten, dass ich mir da gesagt habe: Lauf jetzt einfach bis km 18 hoch und dann können die dich da raus nehmen, dann hast du wenigstens nicht aufgegeben.
Tatsächlich habe ich den Cut-off dann geschafft und konnte weiter laufen. Und das spannendste war: die steilste Strecke, die letzten 3 km, waren für mich die besten und die einfachsten. Denn da war klar, dass die nicht mehr laufbar waren, sondern nur noch hoch gegangen werden können...hier habe ich dann tatsächlich noch einige eingeholt. Das war wirklich toll zu erleben. Allein die laufbaren Streckenabschnitte - die leicht bergan gingen - die haben mich vorher gekillt, weil ich keine Kraft zum laufen hatte. Aber steil berghoch gehen war dann sehr gut möglich.
Ich bin glücklich ins Ziel gekommen und froh, dass ich nicht aufgegeben habe.
Wieder um eine Erfahrung reicher.

In der Zwischenzeit war ich im Urlaub und habe da auch einige Trail-Läufe mit gut Höhenmetern gemacht - keine optimale Vorbereitung auf den Berlin Marathon in 2 Wochen - aber in gewisser Hinsicht schon: Für die Ausdauer war es gut.

Jetzt steht der Berlin Marathon an. Schön wäre, wenn ich den unter 5 h schaffen könnte - ich habe da aber noch so meine Zweifel. Auch hier will ich ohne Zielzeit und ohne Zielpace laufen. DAs ist das tolle in Berlin - es ist schaffbar für mich, egal welche Zeit es wird. Es ist mein Traum einmal dort zu laufen und ich werde es einfach genießen. Es wird so laufen, wie es kommt!
Die einzigen Bedenken die ich habe sind, dass die ganze Zeit flach laufen und nicht zwischendurch wegen Anstiegen gehen können, könnte meine Beine aber vor allem auch meinen Kopf "killen" ... da werde ich mich dann von der STimmung an der Strecke tragen lassen müssen.
Auf alle Fälle freue ich mich darauf.

Anfang November ist Anmeldung für den E51 ... es ist nach wie vor mein Traum! ABER. Ich merke, wie ich immer wieder den Gedanken habe, ob es nicht mit meiner Laufleistung überheblich ist daran teilzunehmen...???
Aber ich sage mir: der ganze Winter gehört der Grundlagenausdauer und dem Krafttraining, dann habe ich noch 4 Monate Zeit für die konkrete Vorbereitung und letztendlich ist es eine mentale Geschichte.
Mein Leitsatz ist: wenn ich daran glaube, dass ich es schaffe, dann schaffe ich es auch!
Mit der richtigen Vorbereitung schaffe ich das!

Es bleibt also weiterhin mein Ziel und mein großer Traum, den ich erreichen will!!

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

325
Hier mal wieder ein kleines Update.

Nachdem ich mit großer Freude am Berlin Marathon teilgenommen habe, stand gestern noch der Phönix-HM in Dortmund an. Eine Freundin hatte einen HM WK in ihrem Marathon TP stehen, hatte sich den in Dortmund ausgesucht und mich gefragt, ob ich mitlaufen möchte.
Naja, ich habe ihr schon gesagt, dass es 9 Tage nach Berlin ist und ich nicht all out machen werde sondern höchstens als lockeren Trainingslauf. Das war aber auch ok für sie.
Nun hatte sie die letzten 2 Wochen eine Erkältung - also war für uns beide klar, dass wir das ganze locker und mit Spaß angehen werden.
Als ich gestern morgen aufgewacht bin hatte ich schon Bock mal auf Tempo zu gehen ... einfach mal schauen was geht. Das ist so gar nicht typisch für mich und kenne ich so nicht von mir.
Wir sind dann zusammen hingefahren und ich habe ihr davon erzählt, wie es mich ein wenig juckt, ich aber nicht mit einer Ziel-Pace an den Start gehen möchte, sondern auf den ersten 2-3 km entscheiden werde wie es läuft.
Das war vollkommen ok für sie.
nach 1,5 km unsere erste Klo-Pause. Ein leidiges Thema!! Man war auf dem Klo, steht dann aber wieder ca 30 min am Start und kann direkt wieder aufs Klo - egal, wir sind schnell ins Gebüsch und dann weiter.

Ich war sehr vorsichtig mit der Pace, wissend, dass man die ersten 2 km immer zu schnell eigtl läuft. Die Strecke war super, die Stimmung bestens und ich habe mich gar nicht getraut dem Braten zu trauen, dass meine Beine bei einer 6:45er Pace immer noch gut waren auch bei km10. Wir waren beide etwas überrascht, aber wollte auf keine Fall überpacen - habe daher immer so im 6:40er oder 6:30er Bereich etwas raus genommen, weil ich auch nicht sicher war, ob ich das ganz durchhalten könnte.
Ab km 13 hat es richtig angefangen zu Schütten, was sehr gut getan hat und erfrischend war.
Die letzten 3 km haben wir dann mit 6:30 durchgezogen und mit einer Zielzeit von 2:24 habe ich eine neue PB geschafft. Meine Freundin auch!! Und uns ging es beiden sehr gut. (ok, die letzten 2km haben wir echt beißen müssen - wollten dann aber den Traum von unter 2:25h schaffen und war ja auch erreichbar)

Wir sind total glücklich und erschöpft ins Ziel gekommen.

Es war interessant: wäre ich alleine gelaufen, hätte ich mit Sicherheit zum Schluss das Tempo raus genommen und wäre zufrieden gewesen so wie es ist und hätte mich so nicht durch "quälen" können die letzten 3 km.

Umso schöner zu erleben, dass ich es durchhalten kann und es mal schön war zu erleben eine neue PB zu haben (trotz kurzer Klo-Pause)

Im Juni bin ich noch 2:28h gelaufen - das ist für mich eine tolle Entwicklung.

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

326
Hallo zusammen,

mein Projekt E51 geht in die nächste Runde: Ich habe einen Startplatz bekommen letzte Woche und nun geht es weiter im Training wie geplant. :hurra:

Naja, heute beim IV Training eine leichte Zerrung im Bizeps femoris rechts geholt - nächste Woche ist Wanderurlaub auf Madeira, da ist dann jetzt halt mal ein bisschen Pause - passt aber auch ganz gut in meinen Plan, da ich die letzten Wochen recht fleißig war.

Im Moment bin ich sehr zuversichtlich was den E51 angeht. Ich habe die letzten 2-3 Wochen eine deutliche Verbesserung im Tempo und HF bemerkt, Runalyze bestätigt mir das auch und es fühlt sich einfach wirklich gut an.
Ich genieße es, denn die Phase der Zweifel wird auch bekanntlich irgendwann wieder kommen (und auch wieder gehen) :wink:

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

327
Fiambu hat geschrieben: 16.11.2023, 13:35 Hallo zusammen,

mein Projekt E51 geht in die nächste Runde: Ich habe einen Startplatz bekommen letzte Woche und nun geht es weiter im Training wie geplant. :hurra:

Naja, heute beim IV Training eine leichte Zerrung im Bizeps femoris rechts geholt - nächste Woche ist Wanderurlaub auf Madeira, da ist dann jetzt halt mal ein bisschen Pause - passt aber auch ganz gut in meinen Plan, da ich die letzten Wochen recht fleißig war.

Im Moment bin ich sehr zuversichtlich was den E51 angeht. Ich habe die letzten 2-3 Wochen eine deutliche Verbesserung im Tempo und HF bemerkt, Runalyze bestätigt mir das auch und es fühlt sich einfach wirklich gut an.
Ich genieße es, denn die Phase der Zweifel wird auch bekanntlich irgendwann wieder kommen (und auch wieder gehen) :wink:
...hoffe dass es diesmal klappt für Dich, bin auch wieder am Start, episches Rennen!

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

329
Hallo zusammen,

hier mal wieder ein kleines Update von mir.

Ich habe bis Ende November nach einem Marathon TP trainiert und bin jetzt im TP für 70 km Ultramarathon. Es läuft gut, die Wochen-KM sind gut zu schaffen für mich, auch die Einheiten sind gut.

Traditionell bin ich mal wieder den Silvesterlauf bei uns von Werl nach Soest gelaufen - schon zum 6. Mal jetzt in Folge. Ich bin ohne Zeitziel an den Start und habe im Training schon öfter jetzt einfach Läufe gemacht, ohne auf die Uhr zu schauen.
Es hat sich dann direkt am Start für mich gut angefühlt, einfach mal den ganzen Lauf nur nach Gefühl zu laufen, so wie ich denke, dass ich in einem fordernden aber nicht überfordernden Tempo laufen kann mit evtl guter Zeit oder eben dann halt die Zeit die dabei raus kommt.
Ich war doch sehr überrascht - für die 15 km habe ich 1:34:57 gebraucht - eine neue Bestzeit für mich!!! Wunsch war irgendwas zwischen 1:35 und 1:40.
Und das komplett ohne auf die Uhr zu schauen! Ich habe mich riesig über die Zeit gefreut. Und es war am Schluss schon so, dass ich beißen musste, aber nicht komplett erschöpft war.
Der Tag danach war auch wieder ganz gut. Ich bin also nicht all out gelaufen.

Somit bin ich zur Zeit ganz zuversichtlich, dass ich auf einem guten Weg bin und es tut sich etwas bei mir. Das freut mich natürlich am meisten.

In 2 Wochen steht ein lockerer 50 km Lauf an - "bergischer Wupperlauf" der entspannt gelaufen wird und für mich schon mal ein "Vor-Fühl-Trainingslauf" für den Schweriner Seentrail 61 km

Alles in allem bin ich wohl gut im Plan und weiterhin guter Dinge, dass es mit dem Eiger klappen kann.

Viele Grüße

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

331
Hallo Stefan.

Danke für deine Antwort.
Ich weiß nicht was dein Wissenstand bzgl meiner Vorhaben so ist. Aber die 50 km in 2 Wochen sind nicht mein erster Ultra. :wink:
Nach Kreuzbandriss und OP Juni 2022, habe ich seit Dezember 2022 wieder langsam aufgebaut und die Umfänge über 2023 langsam erhöht. Bin im Juli auch mal 54 km zu einer Freundin gelaufen, um mein Auto abzuholen. :hihi: hat Spaß gemacht.

Der bergische Wupperlauf ist mehr oder weniger privat organisiert und es wird explizit erwähnt, dass es kein Rennen ist, die Anstiege gegangen werden und man sich in verschiedene Gruppen aufteilt. Für mich ist es perfekt.
Als ich 2022 eine 50er als Trainingslauf als Vorbereitung für Schwerin alleine gelaufen bin war es zwar ok, aber in einer Gruppe auf einer Veranstaltung, wo auch noch für Verpflegung und so gesorgt ist, ist es wesentlich angenehmer und unkomplizierter.

Ich bin nicht DIE Ultraläuferin, aber ich weiß, dass mir lang und langsam mehr Spaß macht als Kurz und "all-out" :hihi:

Auf jeden Fall werde ich berichten hier.

Viele Grüße

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

332
Ein weiteres Update von mir.

Am vergangenen Samstag war mal wieder der Schweriner Seentrail - ich bin bei den 61 km gestartet und dies war für mich der erste "Vorbereitungs-WK" für den E51 im Juli.

Mein erster offizieller Ultra nach der Knie - OP und es ist (bis auf die Zeit) wirklich sehr gut gelaufen. Ich war ab Start zuversichtlich und hatte auch während der Strecke keine körperlichen oder mentalen Probleme. Nur gefroren hatte ich sehr.

Die Bedingungen kurz vorher waren nicht so optimal: ich hatte das WE vorher noch mit einem Infekt zu tun, der nicht sehr stark war, aber 2 Trainingsläufe mich hat aussetzen lassen. Zum WK fühlte ich mich aber wieder 100% fit.
Was ganz doof gelaufen ist und mir noch nie passiert ist vorher: ich bin mit dem Zug angereist und auf der Zugfahrt ist mir eingefallen, dass ich meinen Lauf-Rucksack, den ich mit aller Ausrüstung schon fertig gepackt hatte, damit ich ihn morgens mir einfach nur schnappen muss, zu Hause vergessen habe!!!! :klatsch: :motz: :klatsch:

Schnell einen Laufkumpel angeschrieben, der in der Nähe von Schwerin wohnt und auch mitläuft. Er hat mir dann eine Rucksack mitgebracht - der war alles andere als optimal - mit 2 festen Flaschen, die mir die ganzen 61 km links und rechts ständig gegen meine Brüste geschlagen sind... :gruebel: naja, selber schuld.

eigtl. wollte ich schauen, ob ich unter 8h diesesmal schaffe, die Form wäre dafür gewesen. Es war allerdings sehr matschig und viele umgestürzte Bäume - aber vor allem lag es an mir am Schluss. Ich habe noch andere Mitläufer ab km 45 getroffen, die auch meine Pace hatten und das war für die der erste Ultra, die warem mit Zielschluss zufrieden. Ich habe mich dann anstecken lassen und bin mit denen dann ganz entspannt ins Ziel gelaufen/gegangen. Es wäre mehr möglich gewesen, aber es war eigtl nicht wichtig. Ich habe viel Spaß auf der STrecke gehabt und bin wieder einen Schritt weiter in meiner Vorbereitung für den E51.


Viele Grüße

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

334
Hallo Stefan

ich freue mich über deine Neugierde. :daumen:

So weit ich das beurteilen kann, läuft es sehr gut. Ich habe mir ja einen professionellen Ultramarathon-Trainer genommen seit Anfang Februar und das hat sich mehr als bezahlt gemacht. Auch er ist der Meinung, dass ich gut im Zeitplan bin.

Er hat einiges umgestellt bei mir und das zeigt sehr gut Wirkung. Hatte dieses WE am Donnerstag 14 km zügig, Freitag 20km locker, Samstag 8 km mit 5 mal Steigerung und gestern nochmal 12 km zügig.
Ich habe sonst immer einen sehr langen Lauf gemacht und davor und danach Ruhe - das sieht jetzt ganz anders aus bei mir und tut mir sehr gut. Die Wochen-km sind etwas gestiegen, wenn ich für mich selbst trainieren würde, wären es vlt mehr Wochen-km, aber da wären dann auch mehr "Leer-km" drin gewesen. Also ich bin sehr zufrieden und auch zuversichtlich, dass es gut werden kann.

Wie ich dann wirklich beim RM sein werde - man wird es sehen, es wird bei mir auch eine Kopfsache - aber auch da bin ich stärker geworden. Allein weil es mein Vorbereitungs-WK für den Eiger ist, will ich es schon schaffen. Sonst würde ich mit einem ganz doofen Gefühl beim Eiger an den Start gehen.

Ich fühle mich sehr gut und habe auch noch diesen 4 Tagen hintereinander keine müden Beine.

Wie sieht es bei dir aus?

Viele Grüße von Tine

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

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Hallo Stefan,

also bei mir von "Profi" zu sprechen...kann man eigtl nicht. Ich laufe ja immer noch in einer gemütlichen "Anfänger-Pace". Zumindest sehe ich das so .

Wäre schön, wenn wir uns in Eisenach sehen - ich fürchte nur da ist zu viel los. Aber vlt dann ja mal auf der Strecke - sofern wir uns erkennen.

Wünsche dir auch gute Vorbereitung dafür und gutes Gelingen beim RM.

Sonntag steht bei mir jetzt erstmal der Hermann an.

Viele Grüße

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

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So, jetzt mal ein Bericht vom Rennsteig Supermarathon.

Das ganze Vorhaben hatte ich bequem organisieren lassen über Schulze-Sport-Reisen. Die haben Hotelbuchung, Startnummernausgabe, Bustransfer, Verpflegung etc alles übernommen und ich musste mir um nix Gedanken machen, das fand ich sehr angenehm.

Ich war gar nicht so sehr aufgeregt und viel besser noch: diesesmal keine Selbstzweifel, ob ich das überhaupt packen kann, ob ich denn schnell/fit genug dafür bin. Ich fühlte mich gut vorbereitet körperlich wie mental.

Start war um 6 Uhr und mir war klar, dass die ersten 25 km hauptsächlich bergauf gehen. Ich hatte mir meine Leki Trailrunning Stöcke mitgenommen, da ich sonst gerade beim bergauf gehen sehr langsam bin im Vergleich zu anderen. Zudem ist es ja auch nochmal eine Entlastung für die Beine mit den Stöcken - sowohl bergauf als auch bei steil bergab.

Ich habe so meine Pace-Gruppe gefunden und mich etwas an den alten Hasen orientiert mit dem gehen / laufen um nicht zu viele Körner am Anfang zu lassen.
Gerechnet hatte ich , dass so ab km 30 die Beine mucken und schwer werden und ich ab da mich mental etwas anders einstellen muss. Aber selbst bei km 50 war es noch absolut kein Problem körperlich für mich - klar, die Beine waren müde, aber sicher nicht so, dass es mich irgendwie gestört hätte. Davon war ich selber sehr freudig überrascht. Das ständige sanfte bergauf und -ab tut mir sehr gut, und geht mir nicht so sehr in die Beine wie die ganze Zeit nur flach.

Somit bin ich gut vorwärts gekommen und habe letztendlich eine für mich absolut tolle Zeit von 10:38:00 geschafft. Vorher hatte ich mir ausgerechnet, dass alles was zwischen 11 und 11,5 h ist, für mich eine tolle Leistung zur Zeit ist.
Mit dieser Zeit hatte ich noch nicht einmal zu träumen gewagt. Also rundum eine tolle gelungen Sache. Zumal es für mich eine Art "Generalprobe" für den E51 ist.
Der ist zwar doch sehr anders vom Profil, aber die Zeit, die ich da auf den Beinen sein werde, wird ähnlich sein, daher war mir jetzt der Samstag so wichtig.

Was nicht so gut lief: Ab km 55 ca machte mein Magen nicht mehr gut mit. Ich hatte Haferschleim und ab und zu ein Schmalz-Brot gegessen, definitiv genug getrunken und Iso bei mir gehabt. Aber ab 55 war mir die ganze Zeit übel und ich konnte nix mehr so richtig runter bekommen. Dies blieb bis zum Ziel so. Es kann auch gut sein, dass es Erschöpfung war, die mir auf den Magen geschlagen ist. Keine Ahnung.
Was auch doof war: die letzten 2-3 h hatte ich starke Gewebeschmerzen von Gewebe, dass in meinem Alter nicht mehr ganz so fest am Körper sitzt... :peinlich: Bei jedem LAufschritt hat es an Oberschenkel, Po und Oberbauch sehr geschmerzt, im Gehen ging es gut. DAs hat mich schon sehr gestört, denn ohne die Schmerzen hätte ich sehr gut noch die letzten 10 km mehr Tempo machen können da es auch bergab ging und meine Beine sonst wirklich noch sehr gut waren. Schade, aber dafür macht man ja so eine Generalprobe. Ich muss mal sehen wie ich das einschränken kann von den Schmerzen her.

Alles in Allem aber für mich ein super Lauf mit dem ich absolut mehr als zufrieden bin, der mir viel Sicherheit und auch Zuversicht für den Eiger gibt und mir zeigt, dass ich auf einem guten Weg bin.

Ein rundum schönes Wochenende für mich. :daumen:

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

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Soo, vorletztes WE (20.6.) war nun der letzte WK vor dem E51 - der Aletsch Halbmarathon: 21 km mit 1138 Hm. Da bin ich letztes Jahr auch schon gelaufen, war da aber bei weitem noch nicht wieder richtig fit und durfte laut Orthopäde eigtl noch keine Trails laufen nach der Kreuzband OP. Naja war nur 1 Monat bevor ich wieder durfte. DAmals habe ich 4:05 gebraucht.

Dieses Mal war alles anders: Es sollte ja auch ein Vorbereitungs-WK für den Eiger sein, zumal die Steigung dort zumindest auf der kurzen Strecke recht ähnlich ist. Das Wetter war allerdings komplett anders als letztes Jahr: NIeselregen, Nebel und 6 Grad und oben an der Kante zum Aletsch-Gletscher hat es ordentlich gepustet. Aber zum laufen war es eigentlich ganz gut.
Ich hatte mich eine Gruppe vorher einsortiert am Start als letztes Jahr und es zeigte sich, dass ich da ganz richtig war. Konnte gut mit allen mitlaufen. Allein die Unsicherheit auf ebenen Trails von einigen haben dann doch aufgehalten, gerade als es um Riederfurka herum ging (schön enge Trails, flach zu laufen aber eben teilweise extrem abschüssig an einigen STellen und ausgesetzt) waren da doch einige unsicher und es war schwierig zu überholen. Habe ich dann einfach als Chance gesehen, meinen Puls mal runter zu bekommen, der die ganze Zeit so zwischen 160 bis 165 lag. :geil: aber damit kam ich gut zurecht.
Ich wusste, dass ab km 14 es dann ordentlich bergan ging, es war ein klassischer Berglauf, daher waren keine STöcke erlaubt. Da bin ich dann bergan schwach ohne Stöcke. Aber ich bin trotzdem ganz gut vorwärts gekommen. Bei km 18 war nochmal eine VP und gleichzeitig auch Cutoff - Stelle. Dieses Mal musste ich mir um den Cut off gar keine Gedanken machen. Aber kurz vor der VP fing ich an zu schwächeln und mir wurde schwindelig. Irgendwie hat mein Kreislauf da nicht richtig mitgemacht. Also habe ich mich an der VP erstmal hingesetzt, Cola und Iso getrunken, was gegessen und dann war nach 5 min der ganze Spuk zum Glück auch wieder vorbei. Sowas hatte ich noch nie und ich denke, es lag einfach daran, dass ich nicht genügend unterwegs gegessen bzw Kohlenhydrate getrunken hatte.
Der Cut-off ist an km 18, weil die letzten 3 km es dann nochmal richtig steil auf des Bettmerhorn hoch geht. Das ist eigtl die STelle, die ich am liebsten mag, weil man dort wirklich nicht mehr laufen kann. Schwierig finde ich immer, wenn die STeigung so ist, dass man eigtl noch laufen könnte, ich aber oft dann nicht die Kraft habe um dann noch zu laufen.
Somit ist mir der Teil immer am liebsten.
Leider meinte mein rechter Quadrizeps rum zu mucken - er deutete immer wieder beginnende Krämpfe an und ich habe zwischendrin leider immer wieder mal anhalten müssen um kräftig zu massieren. So bin ich dann mit 4 Massage-Unterbrechungen doch noch ganz gut oben angekommen und konnte einen richtigen Krampf vermeiden.

Insgesamt 3:51h bin ich gelaufen, 15 Min schneller als letztes Jahr. :hurra: 20 min besser wäre drin gewesen, wenn der Schwindel und die angedeuteten Krämpfe nicht gewesen wären. Aber hätte hätte - Fahradkette. Es zählt was wirklich war und damit bin ich wirklich sehr zufrieden!! :daumen:
Oben war es sau-kalt, am Ziel wurden jedem Läufer Rettungsdecken um die Schultern gelegt. Zum Glück, obwohl ich schon Jacke udn Mütze hatte, habe ich trotzdem noch geschlottert, bis ich endlich mit der Gondel runter fahren konnte.

Fazit: für mich nochmal eine tolle Vorbereitung für den E51!!

In gut 2 Wochen ist es soweit!! :abwart: und ich bin schon jetzt recht kribbelig. Will mir gar nicht ausmahlen wie es kurz vorher ist.

Wir sind ab Dienstag schon vor Ort und ich kann mich da ein wenig akklimatisieren und die STimmung aufnehmen (und noch nervöser werden. :hihi: )

Trotzdem freue ich mich schon. Dann ist es nicht mehr nur gedanklich gelaufen - dann bin ich ihn tatsächlich gelaufen! So rechne ich zumindest und da wird auch nichts dazwischen kommen ! :megafon:

Viele Grüße von Tine

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

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Hallo zusammen,

lieb, dass ihr an mich denkt und nachfragt.

Ich bin noch bis Ende der Woche in Zermatt - wir machen noch 1 weitere Woche Urlaub hier. :daumen:

Aber hier schon mal ein Bericht:

Als erstes: Es ist wirklich absolut super (bis auf eine kleine Einschränkung) super gelaufen. Es war genau so wie ich es mir immer gewünscht habe. Bestes Wetter (vlt ein wenig zu warm) und die ganze Zeit spitzen Aussicht auf die umliegenden Berge und Umgebung. Ich habe mich an dem Tag auch wirklich gut gefühlt, das Tapering ist auch gut gelaufen.

Wir waren in Lauterbrunnen auf dem Campingplatz mit unserem Womo und ich musste den Zug morgens um 6 Uhr nehmen, um rechtzeitig zum Start mit der 2. Welle um 7.45 Uhr zu starten. Ich war aufgeregt, aber nicht so sehr wie bei anderen WK. Vor allem waren die ganze Woche nicht die üblichen Selbstzweifel - ich hatte sogar richtig Bock auf den Lauf, zuversichtlich dass ich gut vorbereitet bin und habe es auf mich zukommen lassen.

Der Startschuss fiel und wir sind erstmal sachte bergan durch Grindelwald ca 3-4 km gelaufen bis es auf den ersten Single-Trail ging, an dem es sich natürlich staute. Ab dann folgte der erste große Anstieg von ca 1000 Hm auf 8 km. Um den Cutoff hatte ich mir keine Gedanken gemacht - das sollte alles zu schaffen sein. Für den Anstieg habe ich dann aber auch ca 2h gebraucht, Cutoff war nach 2.15h :geil: allerdings waren immer wieder langsamere wieder vor mir und es gab keine Möglichkeit zu überholen.
Oben angekommen war die erste VP - hier Wasser nachgefüllt und bisschen gegessen und dann ging der Anstieg noch leicht weiter bis zum First hoch. Hier war es immer mein Traum als Läufer darüber zu laufen. Das war einfach nur fantastisch (ausser die Touri-Asiaten, die auf der Aussichtsplattform unsicher waren und nur durch mein vehementes Rufen dann bereit waren beide Geländer loszulassen und mich durchlaufen zu lassen.)
Oben war dann die 2. VP und hier musste ich meine Iso-Tabletten in die Flaschen nachfüllen und alles mit Wasser auffüllen. Gegessen dort und dann sprach mich ein Mitläufer an. Wir hatten uns nach dem Aletsch-HM in der Gondel unterhalten und festgestellt, dass wir beide beim E51 mitlaufen. Ich hätte ihn gar nicht gesehen, er hat mich erkannt. Also noch ein paar nette Worte gewechselt und dann weiter gelaufen.
Es ging noch weiter leicht bergan zum Bachalp-See... Ein Traum dort oben! wunderschöne Landschaft mit tollem Blick auf Eiger, Jungfrau und Mönch.
Dann folgte ein Abstieg, der auch gut laufbar war zur 3. VP, an der ich mich mit Chips, Brühe und Banane verpflegt habe und kurz aufs Dixi - der Darm musste noch die anfängliche leichte Aufregung loswerden. :peinlich:

Ab dann kam der eigtl harte Anstieg zum Faulhorn hoch. Der hat es in sich und die Beine waren da auch schon nicht mehr so frisch, waren ja auch schon 21 km drin mit guten Hm. Zum Faulhorn hoch hatte sich das Feld dann gut auseinander gezogen, ich konnte gut mein Tempo gehen und es ereigneten sich so manche Dramen bei einigen Läufern - die einen saßen völlig fertig auf einem Stein, kaum in der Lage noch zu sprechen, einer Engländerin habe ich geholfen das Handy wieder in ihren Laufrucksack zu stecken, nachdem sie sehr stark verzweifelt weinend mit ihrem Mann telefoniert hatte, dass sie nicht mehr kann. Eine andere Läuferin übergab sich am Wegesrand... Ich war sehr dankbar, dass ich lediglich stark schnaufen musste.
Was mir hier extrem geholfen hat auf der ganzen Strecke ist, dass ich mir die Strecke auf meine Fenix 7 lade und mir während des gesamten Laufs nur die jeweiligen Anstiege/Abstiege anzeigen lasse. So konnte ich der Engländerin sagen, dass wir das steilste Stück geschafft haben, es "nur" noch 800 m und 100 Hm bis zum Faulhorn sind. Über diese Anzeige kann ich immer sehr gut meine Kräfte einteilen und weiß sehr gut was auf mich zukommt.
Auf dem FAulhorn (km 26,5) war ein traumhafter Ausblick. Absolut unbeschreiblich. Auch davon habe ich immer geträumt. Man kann zu allen Seiten schauen, auch zu den beiden Seen bei Interlaken.

Ab dann kam der Abstieg - der sehr lange Abstieg. Aber Abstieg mag ich ja. Teilweise konnte man am Anfang noch gut laufen, aber es wurde immer technischer mit Geröll, Felsen, Schneefeldern (auch bergab) und später dann stark verwurzelten Wegen im Wald.
Nach ca 1 h Downhill fing mein Magen mal wieder an zu mucken. Das hatte ich auch beim REnnsteiglauf nach ca 8h und jetzt waren auch ca 7,5h rum. Ich weiß noch nicht, ob es die Zeit ist und damit eine Erschöfpungs-Phase, dass mir dann übel wird und ich nichts mehr runter kriege, oder ob es die Erschütterung vom Downhill ist, der dem Magen zusetzt.
Jedenfalls folgten dann für mich 2 herausfordernde Stunden, in denen mir extrem schlecht war, ich nichts essen oder nur kleine Schlucke Wasser trinken konnte und der Kreislauf war komplett im Eimer. Vom VP 5 bis 6 (Schwand) habe ich mich geschleppt, gequält und auch an DNF gedacht. Auch weil ich nicht sicher war, ob ich den Cutoff bei VP 6 schaffe. Ich kam dort aber eine halbe Stunde vor Cutoff an und ich weiß, dass sich mein Magen erholt, wenn er 10-15 Minuten Ruhe im sitzen bekommt und evtl etwas Cola.
Also habe ich mich dort hingesetzt - der Magen wurde besser, der Kreislauf allerdings nicht. Ich habe mich dann einfach auf den Boden gelegt und meine Beine auf die Bank hochgelegt. Das war deutlich besser. Mich sprach darauf natürlich ein Sani an, ob ich nicht mit ihm kommen möchte - aber ich sagte ihm, dass ich mich melden würde, wenn es in 10 Minuten nicht besser wird.
Und das hochlegen der Beine hat dem Kreislauf und meinem Magen sehr geholfen. Zudem war es an dem TAg auch sehr sehr warm auf der ganzen Strecke. Die hatten an der VP einen Wasserschlauch und ich habe mir die Unterarme und den Kopf kalt abspritzen lassen. DAnn konnte ich gut Cola trinken, Orangenspalten essen und bin 15 Minuten vor Cutoff dann wieder los.
Ab da war dann alles wieder gut und ich wollte zusehen, dass ich etwas Zeit wieder gut mache.

Der Downhill, der dann kam war aber echt ein Brocken und kaum laufbar, trotzdem habe ich noch ein paar Leute wieder überholen können.
Unten angekommen an der letzten VP wartete mein Mann und ich lechzte nach eine alkoholfreien Bier - dies war leider nirgendwo aufzufinden.
Egal, ab jetzt waren es nur noch 7k die leicht bergan am Fluss entlang zurück nach Grindelwald gingen. Hier konnte ich sogar mehrere Abschnitte wieder joggen und bin glücklich nach 12h und 12 Minuten ins Ziel gekommen. :hurra:

Gewünscht hatte ich mir um 12 h - absolut super wäre unter 12 h gewesen, also kann ich voll zufrieden sein. Ohne die Kreislauf- und Magengeschichte hätte ich unter 12h auf jeden Fall geschafft. Aber: hätte hätte - Fahrradkette. Es gilt was ist und mit dem bin ich auch voll zufrieden.

Endlich bin ich Besitzer eines Steins vom Eiger am Band und eines Finisher-Shirts! Mein absoluter Traum ist in Erfüllung gegangen. Ich bin total glücklich.
Vor 5 Jahren habe ich angefangen davon zu träumen, bin durch einen Kreuzbandriss etwas zurück geworfen worden und jetzt ist der Traum erfüllt.
Ich bin den EigerUltraTrail nicht nur gedanklich sondern tatsächlich gelaufen! :nick:

Und ich bin froh, dass ich im Februar den Kontakt zu meinem jetzigen Lauftrainer aufgenommen habe, der mich gezielt für dieses Event vorbereitet hat mich Trainingsplänen und Tipps. Das hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt.
Jetzt bin ich sicher, dass ich es wohl nicht geschafft hätte, wenn ich mich alleine darauf vorbereitet hätte - da hätte ich ganz sicher nicht die Disziplin und die richtigen Einheiten absolviert um das zu schaffen.

So, nun mache ich aber weiter hier in diesem Thread - auch wenn das Thema ja nun erfüllt ist. Aber natürlich habe ich auch noch weitere Ziele.

Als nächstes kommt Anfang Oktober dann die Tour de Tirol - auch das wird ein Brett und nach dem Lauf ist vor dem Lauf.

Jetzt ist aber erstmal sehr viel Anspannung von mir abgefallen, der Muskelkater wird allmählich erträglich :hihi: und ich genieße noch den Rest der Woche meinen Urlaub in Zermatt mit einem Hubschrauber Rundflug um das Matterhorn morgen, das uns unser Sohn zu Weihnachten geschenkt hat. :daumen:

Liebe Grüße von Tine

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

344
Hi Tine,
was für ein starker Bericht von einer ganz starken Frau, klasse durchgekämpft und die Magenproblem haben dich nicht aus der Ruhe gebracht. Alles richtig gemacht in einer tollen Landschaft. In meiner lang zurückliegenden Sturm und Drangzeit bin ich mal den Jungfrau Marathon bei geilsten Wetter in dieser Gegend gelaufen. Wenn ich kein schwaches Herz hätte wäre die Runde am Eiger ein Ziel für das ich noch brennen würde. Genieß jetzt noch die unfassbar grandiose Landschaft, den Blick auf die Thuner See, den Brienzer See und dazwischen Interlaken, fahr zum Top of Europe auf das Jungfraujoch und den Aletschgletscher. Ist ein teurer Spaß - das passende Wetter vorausgesetzt - aber unvergesslich schön.
28.09. Vaihingen Marathon, 5:09:07, 760 hm
03.10. Murr -Backyard 12-h 09:55:22, 820 hm
26.10. Albmarathon 50 km:

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

348
@Fiambu

Glückwunsch und fetten Respekt, dass und wie du dir deinen jahrelangen Traum erfüllt hast. :daumen: :respekt2:
Und schön, dass du es unterwegs zumindest teilweise. aber im Ziel dann auf jeden Fall genießen konntest !

Hab noch eine schöne Rest-Urlaubswoche und erhole dich noch gut. Hast es dir verdient. Und viel Spaß beim Hubschrauberflug..
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: Mein Weg vom gedanklichen zum tatsächlichen Eiger Ultra

349
Hallo alle zusammen,

vielen lieben Dank für eure Glückwünsche.

Ich bin aus dem Urlaub zurück, die Arbeitswelt hat mich wieder und der Alltag kehrt ein.
Dennoch schaue ich immer wieder mal auf meinen errungenen Stein an meiner Medaillen-Wand und freue mich immer noch sehr.

Natürlich geistern mir schon Ideen für das nächste Jahr im Kopf herum - aber ich sollte erstmal wieder langsam rein kommen und vielleicht auch noch nicht an die Musik von Morgen denken.
Die Tour de Tirol steht noch an - danach sollte ich dann aber für nächstes Jahr schon ein fernes Ziel haben, denn danach wird sich dann auch mein Grundlagen-Training über den Winter gestalten.

Danke nochmal für eure Zusprüche - da habe ich mich sehr drüber gefreut.

Und natürlich werde ich hier weiter meine Entwicklung schreiben.

Viele Grüße von Tine
Antworten

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