Nach 1 Jahr Pause wieder den Neckarufer´marathon unter die Füße genommen. Kalt und trüb war das Wetter, heimelig und herzlich das Treffen der vielen bekannten Gleichgesinnte "Ultraverrückten". Darunter auch die sattsam bekannten Foris UDO und runners.high. Zwischenzeitlich sind die meisten, mich eingeschlossen, in einem Alter angekommen wo es nicht mehr selbstverständlich ist ohne nennenswerte Problemchen Marathon an Marathon und Ultra an Ultra zu reihen als sei nichts gewesen. Zwischenzeitlich heißt es für die meisten derer, die sich in meiner Altersblase oder gar noch etwas darüber bewegen (im wahrsten Sinne des Wortes): Genieße den Moment. Und mach das Beste draus. Und wenn es läuferisch nicht mehr geht, suche die Kontakte zu deiner alten Leidenschaft auf andere Weise. So konnte ich heute Gerhard Pracht mal wieder treffen. Das Laufen musste er leider aufgeben. Aber die Schleife Richtung Cannstatt über 10 km langsam in Gegenrichtung der Läuferschar zu wandern geht noch. Und so lege ich eine mehrminütige Laufpause aus als ich ihm unvermittelt begegne. Zuvor traf ich schon Gunter. Der steht bei den frostigen Temperaturen an der Strecke und spielt auf dem Handy laute Mucke ab um die Läufer zu puschen. Überhaupt sind die Helfer an den VPs und den Streckenposten mit Herzblut dabei. Es werden Ratschen und Klatschhände geschwungen.
Eigentlich wollte ich ja heute sehr geruhsam laufen. Das fällt mir dann aber in Anbetracht der megaflachen Strecke, dem durchgängig glatten Asphaltbelag dann doch schwer und ich ertappe mich dabei eigentlich viel zu schnell unterwegs zu sein. Meine große Freude ist auch, dass Roland und ich uns mit dem gewählten Lauftempo gut anfreunden können und zusammen bleiben. Auch Claudia hält noch die ersten 7..8...Kilometer mit ehe sie abreißen lassen muss. Kurz danach enteilt mir auch Roland so langsam, u.a. sind seine Pausen an den VPs (die alle ca. 5 km sind) einfach kürzer. Ich sch... heute erst mal auf meine Gels und nasche ausgiebig von dem Schokokuchen der dort angeboten wird. Die erste Halbmarathonrunde bringe ich ganz gut rum. obwohl meine schweren, verspannten harten Oberschenkel (die Belastung des HaWei konnte ich einfach nicht so schnell regenerieren wie in früheren Jahre) schmerzen und ich eine 6:20, 6:30 Pace gerade so halten kann. In der 2.Runde schließe ich dann auf Roland auf und schaffe es auch an ihm vorbeizuziehen. Er bleibt mir aber immer in geringem Abstand auf den Fersen. Im Ziel ist es tatsächlich so, dass er nur 1 Minute nach mir ins Ziel kommt und es eigentlich schade war, dass ich es im Zielflow auf den letzten Metern versäumt habe ihn aufschließen zu lassen, damit wir gemeinsam ins Ziel einlaufen können. Das wäre schön gewesen. Nur wenige Minuten später kam auch schon UDO. Er hat heute einen großen Sieg über seine aufgetretenen körperlichen Probleme errungen. Näheres wird er uns aber sicher selber in einem sehr ausführlichen Laufbericht verraten - das vermute ich zumindest.
Als ich nach einen kurzen Zielbier (alkoholfrei) ich mich auf den Nachhauseweg mache, bedankt sich spontan ein mir unbekannter Läufer bei mir für die von mir unbemerkte "Hasenarbeit" die ich ihm auf den letzten Kilometern vorm Ziel geleistet habe. Mein leichtend gelbes 100 Mara´thon Club Shirt hätte ihn beflügelt. Zu was ein oller verpeilter Schauläufer noch alles gut sein kann. Da stellt sich dann doch noch nicht so schnell die Sinnfrage meines sonntäglichen Tuns bei "Stubenhockerwetter". Zuhause wartet dann die eigentliche Challenge auf mich. Seit gestern ist der Warmwasserspeicher im Mehrfamilienhaus ausgefallen. So heißt es nun für mich bekennenden Warmduscher zwangsläufig eine unfreiwillige Abkühlung zu kriegen.
Meine Wochenbilanz ist nicht berauschend in Anbetracht eines 100 Km-Laufes der schon bald ansteht:
Re: Nur 48 Stunden und weiter, weiter... immer weiter – denn abgerechnet wird zum Schluß
55110.11. Spalter Ultra Trail 46 km 1300 hm 06:19:34
24.11. RunMob Rössle 57,2 km 1200 hm 06:47:00
2025
16.08. 100 Meilen Berlin
24.11. RunMob Rössle 57,2 km 1200 hm 06:47:00
2025
16.08. 100 Meilen Berlin