Keine Fotos aber dafür ein Bericht
Gestern haben wir uns morgens schon auf den Weg zur Züchterin gemacht. Ich persönlich bin ja niemand der gerne lange Auto fährt (über 3 Stunden und dass schon morgens ist nicht mein Ding) und viel geschlafen habe ich vor lauter Aufregung auch nicht.
Nach viel fahren und einigen Pinkelpausen sind wir dann auch endlich angekommen.
Die Züchterin war sehr freundlich, begrüßt wurden wir auch von einer Hunde-Meute die sich um die Streicheleien gedrängelt hat und insgesamt sah alles recht ordentlich aus.
Die Welpen sind jetzt in dem Alter, in dem langsam die Augen auf sind und sich der Schleier darüber auflöst und sie gebinnen auch zu hören und tapsig durch die Gegend zu taumeln. Sehr süß

Mein erster Gedanke war nur: WIe viele davon passen wohl in meine Tasche? (Und Nein es sind alle dort geblieben)
Darauf folgte ein langes Gespräch mit der Züchterin. Wie wachsen die Tiere auf, was lernen sie schon kennen, womit wird zugefüttert, wie oft,...
Danach wurde ein kurzer Test durchgeführt und anschließend meldete sich mein Hirn mit einigen Absencen wieder von meiner besten Seite, sodass ich zu fertig war um länger zu bleiben.
Insgesamt steht dem Welpen noch ein Test bevor und mit ca 6 Wochen (Anfang Februar) fällt die Entscheidung ob der kleine zu uns kommt.
Bei dem Hund handelt es sich um einen schwarzen Labrador Retriever Rüden. Er wird ca 55-62cm groß, wird ausgewachsen irgendwo um die 30kg stehen und ist damit in der Lage sowohl kleinere als auch mittlere Gegenstände (Stühle usw) wegzuziehen, sowie meine paar Kilo auf die Seite zu drehen.
Wir haben uns für den Labie entschieden, weil er a) Menschenfreundlich und leicht erziehbar ist, b) in der Regel recht weichmäulig ist (so kann er mich drehen ohne dass größere Verletzungen befürchtet werden müssen, c) Labies typische Assistenzhunde sind und wegen ihrer Art häufig als solche eingesetzt werden und d) der Labrador eine unheimlich gute Nase hat, was wir brauchen um geruchliche Anzeichen für Anfälle zu finden.
Die Alternative wäre ein Goldie gewesen, aber gerade war eben der Labiewurf mit geeignetem Hund da.
Mein ursprünglicher Wunsch wäre zwar eigentlich ein Aussie oder ein Border gewesen, allerdings sind Hütehunde als Epilepsiewarnhunde weniger geeignet. Sie würden mich bewachen, statt weg zu laufen und Hilfe zu holen.
Zurück Zuhause wurde ich von Inspektor Nase erstmal Gründlich gefilzt. Da war ich Stunden lang weg und rieche anschließend nach anderen Hunden. Was erlaube ich mir nur? Mit einem Kaustick war ihr aber dann doch zu versichern, dass ich ihr nicht Fremdgehe

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Außerdem haben wir uns dazu entschlossen, dass der Warnhund eine eigene Seite im Netz bekommen soll (Hier alles zur Erziehung hereinzuposten wäre zu viel. Ich hatte vor einiger Zeit schon mal überlegt einen zusätzlichen Blog zu eröffnen, es dann aber sein gelassen, weil hier schon recht ausführlich berichtet wird. Mit dem Hund wird das anders, dafür gibt es wieder zu viele Punkte die wichtig sind. Zudem es mit Sicherheit auch wieder viele Fotos und Co geben wird. Den Link werde ich euch wenn es soweit ist hier herein posten)
Was gibt es sonst noch zu erzählen?
Montag habe ich ein Gespräch in meiner neuen Schule (Ich wechsle auf eine kleinere Schule) und dann wird sich zeigen ob ich die erste Zeit freigestellt werde, wenn der Welpe kommt. Hier geht es ja nicht um einen Familienhund, sondern um einen Assistenzhund der mich die nächsten Jahre begleiten soll und da ist gerade die erste Zeit wichtig. Zudem ich aufgrund der Fehlstunden (habe ja nur ca 2 Wochen Schule gehabt dieses Jahr) sowieso noch mal wiederholen muss und es somit ja fast irrelevant ist, ob ich jetzt schon vor oder nach den Osterferien kommen muss. (Zudem ich bis Anfang März auch eigentlich noch Krankgeschrieben bin wegen der Leber)
Sonst gehen mir noch gefühlte 1000 Sachen durch den Kopf. Es ist noch so vieles zu erledigen. Welpengruppe ansehen, das Haus Welpensicher machen (Kindersicherungen für Steckdosen, evtl auf dem Boden liegende Kabel woanders verlegen, alles wo der Hund nicht dran darf muss weg),Erstausstattung kaufen (Körbchen, Leine, Schleppleine, Näpfe, Halsband,Spielzeug, Dummy (Damit es gar nicht erst zu Zankereien um Sachen kommt die Joey schon hat)) und die Überlegungen wie will ich ihm was beibringen.
Vieles werde ich sicherlich wieder so machen wie bei Joey auch. Anderes wiederum nicht. Ich darf von meinem Hund z.B. kein absolutes Gehorsam verlangen, schließlich ist es gerade ein intelligentes Ungehorsam, was den Hund nachher dazu treibt wegzulaufen und Hilfe zu holen. Trotzdem muss das Grundgehorsam perfekt sitzen. Während Joey schon mit zwei Worten weiß, sie soll dies und jenes machen, muss der Hund sich mir nachher (selbst wenn ich ihm im komplex fokalen Anfall was anderes sage) in den Weg stellen und z.B. am laufen hindern.
Ich stehe also bald vor einer völlig neuen Aufgabe für die es keinen perfekten Weg gibt. Aber genauso ist es für mich eine riesige Chance und Möglichkeit auf ein einfacheres und Anfallsärmeres bis hin zu Anfallsfreies Leben.
Es ist ein Gefühlschaos aus Vorfreude, Unsicherheit, Erleichterung und Zuversicht.
Sonst kommt ende der Woche noch mein Helm. Sobald der da ist, kommt natürlich auch ein Bild.
So viel jetzt
Joeylea