Randale = Fankultur ? Also darf man sich nur "Fan" nennen, wenn man mindestens 3 Bengalos abfackelt und 5 Schmähgesänge anstimmt ?
Gegen das anfeuern für sein Team ist ja auch nichts einzuwenden, ist bei der Leichtathletik ja auch nicht anders, da wird angefeuert wie der teufel, fanatisch wird es halt an dem Punkt wo es darum geht den Gegner und deren Fans nieder zu machen, zu beleidigen und zu demütigen und das sehen viele Fussballfans schon fast als ihre Pflicht. Ich kenne persönlich auch einige, die sind eigentlich sehr friedfertige Menschen, sag aber was gegen deren Verein und die rasten völlig aus.
Ich war sehr oft im Stadion, ja es kann eine tolle Stimmung sein aber ich hab es NIE, nicht einmal erlebt, das man nicht von irgendwo schlimmste Beleidigungen, teilweise Morddrohungen hört, die sich gegen den Gegner dessen Fans oder den Schiedsrichter richten. Die anderen stehen dann drum herum und klatschen noch Beifall "Geil, du willst den Schiri umbringen.... Respekt".... In der Fankurve ist es schlimmer aber auch auf der "Familentribüne" hört man echt üble Sachen ! Und da frage ich mich halt : Muss das echt sein ? Kann man seine Mannschaft nicht anfeuern ohne den Gegner zu beleidigen ? Die EM in München hat doch gezeigt wie es geht, wenn z.b. die 4x100m Staffel startet. Das war eine unglaubliche Stimmung und es wurden einfach ALLE angefeuert, weil eben die sportliche Leistung im Fokus steht und nicht "Wer ist der größere Fan? Wer kann lauter brüllen?"
listrahtes hat geschrieben:
Und Frauenfußball war eine Qual anzuschauen und ein krasses Rumgezicke auf dem Spielfeld zwischen Spielerinnen. Unglaublich. Wenn das der Preis ist hab ich lieber Krawall
Rumgezicke ? Es ging meistens sehr fair und respektvoll zu. Die letzten Finalminuten waren etwas hektisch und unschön durch das Zeitspiel der Engländerinnen aber kein Vergleich zu den Schauspieleinlagen der Männer, die sich minutenlang mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden wälzen, wo sie doch kaum berührt wurden, nur um Sekunden später aufzuspringen und wieder laufen als wäre nichts gewesen ! Neymar und CR um mal 2 Beispiele zu nenen, 2 der vermutlich besten Fußballer aller Zeiten und gleichzeitig die größten Heulsusen ! Man stelle sich vor ein Kipchoge schmeisst sich 200m vor dem Ziel heulend auf den Boden, weil er den Marathon nicht unter 2 Stunden schafft, Duplantis zerbricht seinen Stab und benutzt ihn als Speer und Mihambo baut aus Frust eine Sandburg....
Die Szene mit Arthur Abele war bezeichnend was bei der Leichtathletik anders ist. Als er zuerst disqualifiziert wurde war er am Boden zerstört. Dann durfte er trotzdem alleine noch zum Hürdenlauf starten, ohne Chance auf den Sieg, hat er alles gegeben und war überglücklich den Wettkampf zu ende zu bringen. Danach wurde er von den anderen Athleten für seine Karriere gefeiert.
Auch schön wie sich die Silber/Bronzegewinner gefreut haben und beim Fussball ? Da nehmen sich die 2. Platzierten die Medaille direkt wieder vom Hals und schmeissen sie in den Müll !