Santander hat geschrieben: 09.03.2023, 16:46
Peters hat geschrieben: 08.03.2023, 15:42
Does Lactate-Guided Threshold Interval Training within a High-Volume Low-Intensity Approach Represent the “Next Step” in the Evolution of Distance Running Training?
https://www.mdpi.com/1660-4601/20/5/3782
[sic]
In addition,
low intensity running is performed up to an overall volume of 150–180 km/week.
(Zusätzlich wird ein Lauftraining mit
niedriger Intensität bis zu einem Gesamtvolumen von 150-180 km/Woche durchgeführt.)
Ich hatte aus verschiedenen Diskussionen die Erkenntnis mitgenommen, dass langsames Rumgeschlurfe für die Leistungsentwicklung nichts bringt.
Es gibt nicht das eine wahre magische Training, was alles für alle bringt und dann alles andere nichts bringt.
Klassischerweise gibt es halt die zwei Lager: "Schwellentrainingsmodell" und das hier oft gelobte "Polarisiertes Trainingsmodell". Natürlich gibt es auch viele andere wie z.B. das heute oben beschriebene Laktat-gesteurtes Intervalltraining (für mich irgendwie eine Mischung aus beides), das bekannte HIIT, oder Hochvolumentrainig (HVT) und und... Hängt alles von vielen Faktoren ab. Ein Training kann z.B. in der Basis HVT oder Schwellenmodell sein, dann wird im Laufe der Saison polarisierter wenn die Hauptwettkämpfe kommen (nur als Beispiel).
Hier hat Rolli mal die zwei Modell (Schwelle vs. POL) schön kurz und knackig verglichen:
trainingsplanung-fuer-10-km/ubergreifen ... l#p2078847
Rolli hat geschrieben: 26.11.2015, 14:20
Hier der Vergleich nach Hottenrott:
Trainingsmodelle.png
Der Vergleich der Modelle:
1. Schwellen-Modell
- schnelle Leistungsentwicklung
- Ausprägung maximaler Herzvolumia
- Ausprägung in VO2max
- höhere Tempohärte
2. Polarisiertes Modell
- stabile Leistungsentwicklung
- hohe aerobe Basisleistung
- hohe Belastungsverträglichkeit
- stabile Immunabwehr
und das wichtigste:
- hohe Bewegungsökonomisierung
- Ausprägung der Schnelligkeit
Hottenrott deckt sich fast komplett mit meinen Ansichten.
Gruß
Rolli
Oder diese Studie, die hier mal irgendwo verlinkt war:
https://sgsm.ch/fileadmin/user_upload/Z ... felder.pdf
Die kurzen aber zügigen DLs von Rolli würden zum Schwellenmodell passen. So wie ich von Rolli verstanden habe, die DL-Reize werden entweder durch die Dauer (--> POL-Training) oder das Tempo (--> Schwellenmodell, aber halt kürzer). Vereinfacht gesagt: Belastung = Dauer x Tempo... Wenn man eins von den beiden überzieht (z.B. in POL die langen DLs zu schnell oder in Schwellenmodell die schnellen DLs zu lang) dann wird das ganze auf Dauer aus dem Gleichgewicht geraten.
Abgesehen davon und vielleicht ein bisschen off-topic, mittlerweile halte ich mich nicht mehr an Zonen-Tempi wie z.B. Schwellentempo, VO2max-Tempo usw. Sondern bevorzuge ich Renntempi-orientiertes Training. Man kann z.B. Schwelle mit deutlich höheren Tempi als das klassische "threshold-pace" trainieren (z.B. durch viele kurze Intervalle mit kurzen Pausen wie die Norweger das machen, was z.B. für MD aus meiner Sicht zielführender wäre). Man kann aber auch die Schwelle mit langen ewigen sub-threshold TDLs ansprechen und verbessern, was evtl. für Marathoni zielführendereres Schwellentraining wäre. Oder eben klassisch genau in der Mitte (harte T-Pace TDLs oder Cruise Intervalle). Ähnlich sehe ich es auch für VO2max (entweder kurze Intervalle schneller als "VO2max"-Tempo oder längere klassische VO2max-Intervalle aka Daniel's I-Pace Einheiten...) Hängt alles wahrscheinlich auch vom Athletentyp und andere Faktoren ab.
Edit: ich zittere doch Rolli's Beitrag zum POL-Schwelle Vergleich, da Links später evtl. nicht mehr funktionieren (habe gerade festgestellt, dass viele meiner alten RW-Forum-Links leider nicht mehr funktionieren und die Suche im neuen Forum ist leider auch irgendwie nicht einfach).