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Corona und der Sport

Re: Corona und der Sport

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Steffen42 hat geschrieben: 17.02.2023, 16:07 Der Artikel ist ja nun nicht von mir.
Das weiß ich doch. Mir ging es, um die Darstellung, daß Putins Strategie so nicht aufgegangen ist und wir nun mit den Sanktionen nachlegen sollten. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so richtig, wo wir noch wirklich nachlegen können. Dafür beschäftige ich nicht zu wenig mit dem Thema.
Was nur zu beobachten ist: keins der Szenarien der Crash-Propheten ist eingetreten.
Weder sind reihenweise die Firmen pleite gegangen, noch gab es massenweise Blackouts und schon gar keinen Volksaufstand der Wutwichtel.
Ja, zum Glück. Das hätte aber auch mächtig schief gehen können. Danken wir an der Stelle ausnahmsweise mal dem Klimawandel :wink:
Das was ich persönlich sehe sind günstigere Spritpreise und mittlerweile auch wieder normalere Gaspreise für Endverbraucher.
Daß die Spritpreise sich sehr wahrscheinlich schneller erholen war erwartbar. Russland hat zwar immer noch einen ordentlichen Anteil am Weltmarkt (insbesondere am Export), aber Öl ist fungibler als Gas. Bei letzterem sehen wir zwar wieder gute Verbraucherpreise, aber der Einkauf ist immer noch um einen Faktor teurer und das merkt die Industrie schon. Ist aber für die meisten Unternehmen kein großes Thema. Die verlagern Produktionen ins Ausland. Da gibt es Energiesicherheit.
Ja, und offenbar hat unsere Regierung nicht so einen schlechten Job gemacht, wie es oft dargestellt wurde.
Das fühlt sich auch wirklich so an. Wir zahlen halt die Preise nicht wirklich. Über das LNG Einkaufsdesaster habe ich ja schonmal geschrieben. Das war aus meiner Perspektive eine der schlimmsten Veruntreuungen von Steuergeldern in der Geschichte. Unglücklicherweise hatte sich die große Einkaufstour mit dem Großeinkauf der Brasilianer überschnitten. Die sind der größte Stromproduzent mittels Wasserkraft. Unglücklicherweise hatte die dieses Jahr kaum Regen und hatten so mit ihren regenerativen Energien ähnliche Problem wie die Franzosen. Letztere haben den benötigten Strom dann u.a. über deutschen Gaskraftwerke beziehen müssen und die Brasilianer über eigene.

Ich bin übrigens auch froh, daß wir hier bis dato mit einem blauen Auge davongekommen sind. Das Thema ist aber noch lange nicht ausgestanden.

Re: Corona und der Sport

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leviathan hat geschrieben: 17.02.2023, 16:42Mir ging es, um die Darstellung, daß Putins Strategie so nicht aufgegangen ist und wir nun mit den Sanktionen nachlegen sollten. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so richtig, wo wir noch wirklich nachlegen können.
Die Strategie ist nicht aufgegangen. Putin wollte durch das schrittweise Abdrehen des Gashahns den Westen, speziell Deutschland, unter Druck setzen. Es gab ja nie Sanktionen für den Gas-Import, das vergisst man gerne.

Welche Sanktionen noch offen sind? Im Zuge des ganzen Geeiers rund um Gaslieferungen hat man damals bei den Banken gezuckt und Ausnahmeregelungen geschaffen, die kann man ja nun abschaffen.
Ich würde mir noch strikte Visarestriktionen wünschen, so wie das die Finnen und Balten vorgeschlagen hatten. Das hat unser Kanzler damals ziemlich verscholzt.
Im Technologiesektor kann man m.E. auch noch eine Menge machen. Gibt keinen Grund, nicht die gesamte Smartphone-Infrastruktur abzuschalten. Widerstand gegenüber dem Terrorregime hat sich bis jetzt nicht rausgebildet, also brauchen wir da keine große Rücksicht nehmen.

Ebenso würde ich auch Lieferanten aus anderen Staaten sanktionieren, die unsere Sanktionen umgehen. Ich denke da nicht nur an Iran, die dem Aggressor Waffen liefern und sich völkerrechtlich nahe an einer Kriegspartei bewegen. Die Türkei dient wohl auch als Umschlagplatz zur Umgehung der Sanktionen. Den Autokraten dort lässt man nach meinem Gefühl uns auch viel zu stark auf der Nase rumtanzen. Mag strategische Gründe geben, aber nun denn.

Das Terrorregime in R droht uns speziell mit höherer Taktung mit kriegerischen Handlungen. Nicht nur im gelenkten Staatsfernsehen, auch Typen in den höheren Rängen wie der Tschetschenische Schlächter. Sollten wir bei allem nicht vergessen und dürften die ohne Putins Einwilligung auch nicht machen.

Re: Corona und der Sport

26506
leviathan hat geschrieben: 17.02.2023, 18:01
bones hat geschrieben: 17.02.2023, 17:58
leviathan hat geschrieben: 17.02.2023, 16:42 Danken wir an der Stelle ausnahmsweise mal dem Klimawandel :wink:
Warum dankt mir eigentlich keiner für meine Aktienempfehlung von vor einem knappen Jahr? :wink:
Welche meinst Du?
Die kleine Firma für Bohrtechnik und Geothermie. Das hatte und hat Zukunft.

Re: Corona und der Sport

26507
bones hat geschrieben: 17.02.2023, 18:06
leviathan hat geschrieben: 17.02.2023, 18:01
bones hat geschrieben: 17.02.2023, 17:58

Warum dankt mir eigentlich keiner für meine Aktienempfehlung von vor einem knappen Jahr? :wink:
Welche meinst Du?
Die kleine Firma für Bohrtechnik und Geothermie. Das hatte und hat Zukunft.
Achso, ich dachte, Du meinst Rheinmetall. Die haben fast die gleiche Performance. Panzer für den Frieden. Endlich nachhaltig in Defence investieren :P

Re: Corona und der Sport

26509
bones hat geschrieben: 17.02.2023, 18:15 Nein, Daldrup und Söhne. Vor einem Jahr noch `ne Gurkentruppe, aber durch den Bedarf nach Alternativen Energien jetzt gut im Geschäft.
Das ist lustig. Die haben Anfang Januar noch einen ordentlichen Sprung gemacht von 7,50 auf 11,50. Der wohl wichtigste Auslöser war ein Großauftrag von MTU. Die können so die Produktion ihrer Friedenstriebwerke decarbonisieren. Kein Witz. Ist wirklich so.

Re: Corona und der Sport

26512
Steffen42 hat geschrieben: 18.02.2023, 08:02 Auf US-Militärbasen wird aber auch weiterhin Fox News mit Steuergeldern ausgestrahlt werden.
Der Kunde ist König, weißte doch.

Schon mal im Westen oder Süden der USA im Hotel gefrühstückt? Da gibt's auch immer Fernsehen gratis obendrauf.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

Re: Corona und der Sport

26517
Steffen42 hat geschrieben: 18.02.2023, 20:24 Twitter ist mittlerweile jeden zweiten Tag down, so wie jetzt zum Beispiel.

Soviel zum Thema Leute rauswerfen, die waren alle überflüssig. Irgendwann schaukeln sich die Probleme so auf und die Mannschaft ist ausgebrannt und nix geht mehr.
Das ist so aber nur in Teilen richtig. Twitter hatte sehr viel Manpower aufgebaut und wie in vielen anderen großen Techs mit Monopolcharackter hat man sich schnell nicht mehr aufs wesentliche konzentriert. Am Ende standen und stehen hohe Kosten für wenig Output. Daß hier jemand mit der Sense durchläuft, ist mehr als überfällig.

Daß derjenige entweder verbundene Augen hat oder erblindet ist und ahnungslos, wo die kritische Menge im System liegt, ist das relevantere Problem. Und ja, in diesen Teams hast Du dann das von Dir beschriebene Problem. Ich kann mir sogar lebhaft vorstellen, daß dort 50% Mitarbeiter nicht relevant waren. Jetzt sind es wahrscheinlich 60%, weil die falschen vertrieben worden. Auf der anderen Seite fehlen relevante Kräfte. Das ist aber nur ein m.E. mögliches und häufig zu beobachtendes Phänomen. Ob das auch auf Twitter zutrifft, weiß ich nicht. Dafür fehlen mir die Insights und das Interesse am Unternehmen.

Re: Corona und der Sport

26520
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 10:32 Das ist so aber nur in Teilen richtig. Twitter hatte sehr viel Manpower aufgebaut und wie in vielen anderen großen Techs mit Monopolcharackter hat man sich schnell nicht mehr aufs wesentliche konzentriert.
Das ist vermutlich für Teile der Softwareentwicklung richtig. Nur das was zu beobachten ist, und was auch so befürchtet wurde, ist dass er halt auch sehr hart durch den sowieso schon dünn aufgestellten IT-Betrieb ist. Und dann passiert halt das, was passiert.
Wenn jetzt gleichzeitig noch Keyplayer in der Softwareentwicklung rausgeschmissen werden oder selbst gehen, dann wird dieser Effekt verstärkt. Hab ich schon oft genug beobachten dürfen, läuft immer nach demselben Schema ab.
Naive Vorstellung von manchen Branchenfremden ist ja, dass sich solche Effekte sofort einstellen, sobald die Layoffs kommen. Den Spruch "Never touch a running system" kennt man ja. Heißt aber auch, dass Probleme entstehen können, wenn man die anfasst. Und mit seiner merkwürdigen Managementmethode lässt Elon die Systeme auch oft anfassen. Ist sozusagen inverse Entropie - je mehr Energie man reinsteckt, umso chaotischer wird es. :wink:

Um positiv zu enden: immerhin läuft Twitter stabiler als sein FSD im Tesla. :D

Re: Corona und der Sport

26521
bones hat geschrieben: 19.02.2023, 10:38 Mit den richtigen Anreizen kann man in der Belegschaft die Spreu vom Weizen trennen. Der Weizen geht, die Spreu bleibt. :wink:
Da bin ich bei Dir. Man muss nur eben auch erkennen, wen man benötigt und behalten will. Dann kannst Du auch diese Anreize setzen. Das dauert aber. und EM ist auch nicht für Geduld bekannt. Die ist aber manchmal hilfreich.

Mal davon abgesehen, bedeutet das nicht, daß alle der "Spreu" keine guten Leute sind. Es kann genauso bedeuten, daß sie wirklich gut sind, aber das know-how in dem Laden einfach keinen Benefit bringt.

Das mit den Anreizen funktioniert übrigens in Deutschland in so einem großen Unternehmen nicht. In den USA bin ich bei Dir.

Re: Corona und der Sport

26522
Steffen42 hat geschrieben: 19.02.2023, 10:40 Und mit seiner merkwürdigen Managementmethode lässt Elon die Systeme auch oft anfassen. Ist sozusagen inverse Entropie - je mehr Energie man reinsteckt, umso chaotischer wird es. :wink:
Ist ja noch besser. Er steckt ja nicht nur mehr Energie rein. Gleichzeitig verringert er den Raum. Das ist das erste mal, daß ich ihn wirklich verstehe. Der ist im Grunde seines Herzens konservativ. Alles zurück zum Ursprung :wink:

Re: Corona und der Sport

26523
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 10:43 Mal davon abgesehen, bedeutet das nicht, daß alle der "Spreu" keine guten Leute sind. Es kann genauso bedeuten, daß sie wirklich gut sind, aber das know-how in dem Laden einfach keinen Benefit bringt.
In der IT ist es (leider) so, dass die Spanne zwischen Spreu und Weizen extrem hoch ist. Einigermaßen geeinigt hat man sich auf Produktivitätsunterschiede vom schlechtesten zum besten ITler auf Faktor 10. Wenige Studien gehen von 5 aus, manche von eher 50.

Jetzt nimm noch dazu, dass die Spreu dazu neigt, den Weizen vom produktiven Arbeiten abzuhalten (durch entsprechende Rollendefinitionen) und dass es Studien gibt, wonach rund 50% der ITler eher produktivitätsverhindernd sind.

Das alles, plus die eher mäßige Akzeptanz klassischer Anreizsysteme macht das einen ganz schwer managebaren Haufen. :wink:

Re: Corona und der Sport

26524
Der Weizen wird überall gerne genommen. Der nimmt die Abfindung und hat gleich eine Anschlußverwendung. Die Spreu bleibt lieber in der sicheren Position. Ist auch blöd für die Altersstruktur. Die welken Pflanzen und das Junggemüse werden vom im vollen Saft stehen Weizen verlassen.

Re: Corona und der Sport

26525
Steffen42 hat geschrieben: 19.02.2023, 10:57 In der IT ist es (leider) so, dass die Spanne zwischen Spreu und Weizen extrem hoch ist. Einigermaßen geeinigt hat man sich auf Produktivitätsunterschiede vom schlechtesten zum besten ITler auf Faktor 10. Wenige Studien gehen von 5 aus, manche von eher 50.

Jetzt nimm noch dazu, dass die Spreu dazu neigt, den Weizen vom produktiven Arbeiten abzuhalten (durch entsprechende Rollendefinitionen) und dass es Studien gibt, wonach rund 50% der ITler eher produktivitätsverhindernd sind.

Das alles, plus die eher mäßige Akzeptanz klassischer Anreizsysteme macht das einen ganz schwer managebaren Haufen. :wink:
Das ist leider "fast" überall so, wo sich Unternehmen oder Behörden nicht mehr im Aufbau befinden. Die sinnvollste Variante wäre Vorbeugung. Nun ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen. Was hättest Du Musk empfohlen? Bitte an dem Punkt die Variante des "Nichtkaufs" unberücksichtigt lassen. Schauen wir nur mal auf den Punkt als er den ersten großen Fehler (bei diesem Thema) bereits gemacht hatte :P

Re: Corona und der Sport

26526
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 11:04Was hättest Du Musk empfohlen? Bitte an dem Punkt die Variante des "Nichtkaufs" unberücksichtigt lassen. Schauen wir nur mal auf den Punkt als er den ersten großen Fehler (bei diesem Thema) bereits gemacht hatte :P
Meta-Ebene: öfters mal die Schnauze halten und sich aus bestimmten Kreisen fern halten.

Ohne jeden Insight: ich hätte mir mal angeschaut, welche Projekte dort laufen und wie die auf die Einnahmenseite einzahlen (wie es grade immer so schön heißt :wink:). Das hört sich jetzt wirklich mega platt an, aber genau so meine ich das. Twitter hat in der Vergangenheit viel Quatsch probiert, bei dem schon direkt klar war, dass es Quatsch sein wird. Übrigens, von Elon kamen neue Quatschideen, wie z.B. Twitter als führende Videoplattform zu etablieren. Genau so was meine ich.

Im Kern halte ich Twitter für ausentwickelt. Das ist so gut wie es ist und ich vermute, die allermeisten Nutzer sehen das auch so.
Wo Twitter völlig versagt hat - und Elon hat das durch seine chaotische Art noch verschlimmert, ist die Monetarisierung. Erstmal war/ist die Werbung wirklich völlig von der Rolle. Ich kenne keine Plattform, bei der ich mehr Schrott an Werbung angeboten bekomme, als bei Twitter. Völlig unbegreiflich, warum das so ist. Expose mich kaum mehr als dort. Also müsste es möglich sein, da auf der Einnahmenseite was zu reißen. Das wäre meine Prio 1 gewesen.
Prio 2 wären die Content Creator, die 5% die 80% des Contents erzeugen. Für die hätte ich was getan. Seien das jetzt Monetarisierung a la Youtube oder Promotions, etc.
Prio 3 wäre eine Optimierung der Moderation. Denke, mit all den technologischen Entwicklungen der letzten Zeit kann man da noch was machen. Am Ende bleibt es aber leider die Kernaufgabe, und die ist undankbar. Aber nur wenn ich ein sauberes Umfeld schaffe, wird geworben und Content Creator produzieren Content.
Prio 4 Monetarisierung über Mitgliedschaften. Schwieriges Thema, da muss man bisschen mehr Hirnschmalz reinstecken als Elon das getan hat. Der hat es nämlich direkt vom Start weg verbockt und verbockt es noch mehr (letzter Fail ja erst vorgestern mit dem 2FA-Chaos). Hängt aber auch wieder ein Stück weit von Pro 1 und 2 ab. Ohne Premium Inhalte auch kein Abo.

Was die Ausgabenseite angeht: wie sich die ehemals 7.000 Mitarbeiter auf die verschiedenen Bereiche verteilten, weiß ich nicht. Erstmal so von der reinen Menge erscheinen mir die nicht viel, speziell wenn da ein großer Teil auf Moderation ging.
Und natürlich querschnittlich eine extrem hohe Verfügbarkeit dieser mittlerweile kritischen Infrastruktur sicherstellen.

In Summe: viel weniger Change, viel mehr Stabilität. Ist natürlich viel langweiliger. :wink:

Re: Corona und der Sport

26527
Steffen42 hat geschrieben: 19.02.2023, 11:38 Meta-Ebene: öfters mal die Schnauze halten und sich aus bestimmten Kreisen fern halten.

...
Liest sich alles wirklich sinnvoll. Darf ich Deine Kontaktdaten weitergeben. Könnte Musk helfen. Erst denken und dann machen, würde ihm vielleicht auch schon helfen :wink:
In Summe: viel weniger Change, viel mehr Stabilität. Ist natürlich viel langweiliger. :wink:
In Summe höre ich von allen Twitter Nutzern Antworten, die genau in diese Überschrift passen. Und hier könnte das Problem sein. Musk hat sich als echte Entwicklungsmaschine bewiesen. Keine Ahnung wieviel Glück dabei war. Aber das würde ich ihm nicht absprechen. In Konsolidierungsphasen mag ich ihn mir gar nicht vorstellen wollen. Ort, Person und Zeitpunkt matchen hier einfach nicht.

Re: Corona und der Sport

26528
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 11:57Darf ich Deine Kontaktdaten weitergeben.
Gott bewahre.
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 11:57Könnte Musk helfen. Erst denken und dann machen, würde ihm vielleicht auch schon helfen :wink:
Dem ist nicht mehr zu helfen.
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 11:57 In Summe höre ich von allen Twitter Nutzern Antworten, die genau in diese Überschrift passen. Und hier könnte das Problem sein. Musk hat sich als echte Entwicklungsmaschine bewiesen.
Seine Performance war bei Twitter bisher einfach grottig schlecht, das kann man objektiv so sagen.

Könnte aber auch gut sein, dass es hier einfach viel mehr auffällt, weil so viele draufschauen und er durch seine merkwürdige Art auch keinen Vertrauensbonus mehr hat.

Re: Corona und der Sport

26529
Steffen42 hat geschrieben: 19.02.2023, 12:19 Seine Performance war bei Twitter bisher einfach grottig schlecht, das kann man objektiv so sagen.
Hier stimme ich Dir vollkommen zu.
Könnte aber auch gut sein, dass es hier einfach viel mehr auffällt, weil so viele draufschauen und er durch seine merkwürdige Art auch keinen Vertrauensbonus mehr hat.
Drücken wir es mal so aus. Musk hat Zip2 aufgebaut und erfolgreich verkauft. Er hat Paypal gemeinsam mit einen vielleicht noch gefährlicherem Typen aufgebaut und veräußert. Tesla uns SpaceX kennt eh jeder und weiß um seinen Einfluss. Aber auch SolarCity ist eine irre Geschichte. Und da hört es noch nicht auf. Es hat in allen seinen Companies immer mal wieder mächtig gerumpelt. Und er hat die Buden irgendwie doch wieder aus der Sch... ziehen können. Ich bin selbst etwas risikoavers. Vielleicht beeindruckt mich schon deshalb sein Vorgehen. Er scheint also durchaus einiges richtig zu machen. Und auch bei Twitter bin ich mir noch nicht sicher, ob er nicht auch hier die Kurve kriegt.

Re: Corona und der Sport

26530
Sein Verhalten bei SpaceX ist auch spannend.
Alle Mitarbeiter haben eine extrem strenge NDA. Über die offiziellen Kanäle kommen nur Erfolgsmeldungen wenn wirklich alles 1000%ig funktioniert hat, man also vorplanen kann. Ansonsten ist da für sehr lange Zeit (also bis die PM alle Prüfungen durchlaufen hat) absolute Stille. Zu vielen Sachen wird sich gar nicht geäußert.
Aber für Elon gilt das ja alles nicht. Da werden -wenn er Lust hat- wenige Minuten nach einem Ereignis kritische Infos per Twitter rausgehauen.

Brauchbare Quellen außerhalb von Elon sind dann ausgerechnet US-Regierungseinrichtungen (von der Website der Ortschaft, wann die Straßen gesperrt sind, weil die mal wieder Tests planen über die Nasa, die teilweise ziemlich redseilig ist, was SpaceX als nächstes vorhat, die FAA die die Genehmigungen gibt und den Luftraum sperrt bis hin zur Telekommunikationsbehörde, der gesagt werden muss, wie genau wo beim Rakentstart gefunkt wird....).
Und natürlich ganzen (Youtube-)Zaunkibitze, die frecherweise einfach ihre Videokameras auf öffentlichem Grund aufgestellt haben und damit den Laden 24/7 beobachten und das live ins Netz streamen (in den USA anscheinend legal).
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Re: Corona und der Sport

26531
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 13:50Er scheint also durchaus einiges richtig zu machen.
Ohne Zweifel.
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 13:50Und auch bei Twitter bin ich mir noch nicht sicher, ob er nicht auch hier die Kurve kriegt.
Ich glaube, eher nicht. Wenn so ein Ding mal toxisch ist, wird es sehr schwierig. Siehe Zuckerberg.

Und eines können wir in der IT: große Firmen quasi von jetzt auf gleich vaporisieren.
Musste mal nachschlagen, was denn "Zip2" war. Und da las ich, dass Elon die Bude für 300 Mio an Compaq verkauft hatte. Und das war eine echte Challenge für mein Erinnerungsvermögen. Auf einmal poppten so Namen wie Carly Fiorina hoch und all die Firmennamen vor Compaq und danach. :wink:

Re: Corona und der Sport

26533
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 14:38 Auch Zuckerberg ist alles andere als tot. Schwierigkeiten ja, sogar mächtige Schwierigkeiten, aber das Aus? Da würde ich jetzt nicht drauf wetten.
Ich hab auch nichts vom Aus geschrieben, sondern, dass sein Business toxisch ist. Wachstum durch Innovationen sind für ihn sehr schwierig, alles wird extrem kritisch beäugt werden. Die nächste Social Media Plattform kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von Meta. Und seinen Metaversum-Kappes glaubt er vermutlich nicht mal selbst. Wenn doch, hätte ich Angst. :wink:

Wachstum durch Zukäufe wahrscheinlich wettbewerbsrechtlich so gut wie unmöglich.

Das, was er hat, kann er vermutlich noch lange ganz profitabel laufen lassen. Große Sprünge: sehe ich eher nicht. Das Aus aber auch nicht.

Re: Corona und der Sport

26534
Steffen42 hat geschrieben: 19.02.2023, 14:52 Das, was er hat, kann er vermutlich noch lange ganz profitabel laufen lassen. Große Sprünge: sehe ich eher nicht. Das Aus aber auch nicht.
Das sehe ich auch so. Für die Investoren liegt das Problem doch aber genau darin, daß er mit den Gewinnen sein Meta Hobby finanziert.

Aus Twitter könnte man durchaus ein funktionierendes Geschäft basteln. Das sollte aber eben auch das nutzen, was da ist. Und das ist nicht wenig. Wenn Musk ein Twitter - nur eben ganz anders - haben will, hätte es sicher preiswertere Möglichkeiten gegeben.

Re: Corona und der Sport

26535
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 15:14 Aus Twitter könnte man durchaus ein funktionierendes Geschäft basteln.
Glaube ich nicht. Twitter ist für 10 Sekunden Aufmerksamkeit gemacht bzw. hat dort seine Stärken. Hier ist aber schichtweg kein Platz für Werbung. Klar, man kann welche ausspielen aber irgendwann schnallen die Kunden, dass diese nicht beim Konsumenten ankommt. Und wenn man die zwangsweise vor die Beiträge hängt (siehe Youtube) dann passt das Verhältnis Werbung/Inhalt nicht ansatzweise und die Konsumenten sind weg. Für klassische Internet-Werbung defacto nicht zu gebrauchen.

Und ohne Werbung als starkes Standbein muss man sich das Geld bei den Kunden holen. Egal wie man das macht, kostet das am Ende Kunden und damit auch Reichweite. Der Wunsch der Rückkehr von Trump zu Twitte war nicht nur politisch, er war auch wirtschaftlich, Trump war eines der größten Twitter-Zugpferde....
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Re: Corona und der Sport

26536
ruca hat geschrieben: 19.02.2023, 15:59Der Wunsch der Rückkehr von Trump zu Twitte war nicht nur politisch, er war auch wirtschaftlich, Trump war eines der größten Twitter-Zugpferde....
Wenn Du das mal umdrehst: obwohl er nicht mehr da war, sind die User geblieben und ihm nicht gefolgt. Das ist schon ein Asset, mit dem man was machen kann.

Was die Werbung angeht, das sehe ich positiver als Du. Twitter war ja schon immer voller Werbung, aber die hat ausgezeichnet, dass sie wirklich extrem am Ziel vorbeiging und dadurch um Faktoren schlimmer für mich in der Wahrnehmung war. Bei mir ging das von Arbeitsangeboten als Chirurg in Hessen über irgendwelche albernen Handyspielchen hin zu Tourismuswerbung von Ländern die mich wirklich nicht die Bohne interessierten. Ich glaube, außer Apple hab ich da noch nix gesehen, was relevant für mich war. Da ginge schon zielgerichtet was, ohne dass das zu abschreckend wäre.

Und ich glaube auch, dass ein gewisser Teil der User bereit wäre, für einen werbefreien Zugang oder Premiumcontent zu bezahlen. Sicher nicht die Summe, die Elon meint mit seinem Quatsch abrufen zu können, aber sagen wir mal 3-5€ pro Monat.

Der Erfolg von Substack durch die Content Producer zeigt auch, dass man mit Content Geld machen kann. Content von Leuten die wahrscheinlich zu 99% auf Twitter sind.

Re: Corona und der Sport

26537
leviathan hat geschrieben: 19.02.2023, 15:14 Das sehe ich auch so. Für die Investoren liegt das Problem doch aber genau darin, daß er mit den Gewinnen sein Meta Hobby finanziert.
Irgendwann werden sie ihm da den Hahn schon abdrehen, gab da ja schon erste Aktionen zu.

Wo wir schon so sehr OT - aber interessant - unterwegs sind, würde mich mal Eure Einschätzung zu Alphabet interessieren. Ich seh die nämlich ziemlich finster. Nicht erst seit ChatGPT, schon eine ganze Weile vorher. Viel Gehirn, wenig unternehmerische PS auf der Straße.
Ja gute Umsätze mit Werbung, aber wie lange noch in dem Maße?

Re: Corona und der Sport

26538
Steffen42 hat geschrieben: 19.02.2023, 16:19 Was die Werbung angeht, das sehe ich positiver als Du.
Ich sehe es halt im Vergleich zur Konkurrenz (um den Werbemarkt). Und da hat selbst TikTok deutlich mehr Möglichkeiten. Deshalb sehe ich die Video-Idee eher als eine Maßnahme der Verzweiflung...
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Re: Corona und der Sport

26542
ruca hat geschrieben: 23.02.2023, 06:06 Wenn der Verzicht auf russisches Gas und Atomkraft nicht zu den erhofften großflächigen Stromausfällen führt, hilft man halt nach....
Besorgte Bürger denen man zuhören muss, V3.

So langsam sollten wir mal Kapazitäten in Guantanamo anmieten. Oder erwarten wir ernsthaft, dass solche Leute irgendwann keine Gefahr mehr für uns darstellen?

Re: Corona und der Sport

26543
Gute Nachricht zum Wochenende: die Uni Bonn hat Ulrike Guérot zum 31.3 gekündigt. Begründung: Plagiatsvorwürfe.

Ist offenbar der einfachste Weg, so jemanden loszuwerden. Guérot ist Verschwörungsideologin und Dauergast in Talkshows (Corona und Ukraine). Unter anderem forderte sie „Tribunale“, z.B. gegen Gates.
Gut, dass so jemand nicht mehr unsere Studenten indoktriniert.

Re: Corona und der Sport

26544
Sieht gerade ziemlich gut aus in China. Das Ding ist auf dem Festland durch. China hat nur sehr sicher deutlich weniger Todesfälle als wir Europäer (natürlich relativ) und ist in Summe mit deutlich weniger Blessuren auf der wirtschaftlichen Seite durch die Pandemie gekommen. Aus der Position derjenigen, die dort in Quarantäne waren, hätte ich ganz sicher dennoch nicht tauschen wollen. Letztendlich ist die Strategie aber aufgegangen.

Re: Corona und der Sport

26548
Steffen42 hat geschrieben: 24.02.2023, 17:16
leviathan hat geschrieben: 24.02.2023, 14:13Letztendlich ist die Strategie aber aufgegangen.
Levi in Team ZeroCovid. Machen wir hier bei der nächsten Pandemie dann auch wie die Chinesen* :wink:.


* ich glaube weder Wirtschafts- noch Sterbezahlen aus China.
Die Chinesen hatten auch weder Aluhüte noch freie Sachsen..... :P

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