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Corona und der Sport

Re: Corona und der Sport

27063
Noch was zum Thema Corona und der (Rad-)Sport: Ein Bekannter hat mir den Link zu diesem Artikel geschickt; ist ein Kommentar in einer Schweizer Zeitung. Zitat: "Insgesamt wird man also de facto von 25 bis 30 Corona-Fällen im Rahmen des Giro sprechen können - wohlgemerkt nach nicht einmal der Hälfte des Rennens." (Der Text ist vom 17. Mai.)

Dazu wäre natürlich zu sagen, dass Leute, die keinen solchen Leistungssport treiben, heute durchaus entspannter mit dem Thema Covid-19 umgehen können. Das machen wir vermutlich alle so. Aber wer sich körperlich so viel abverlangt, muss weiterhin - wenn "es" denn passiert - auf der Hut sein. Denn gerade Profisportler neigen ja mitunter dazu, Erkrankungen "wegzustecken". Gilt für Radprofis ebenso wie für Marathonis ...

Re: Corona und der Sport

27064
Ja, da wird es in Zukunft einige geben, die sich ihr Herz so vorgeschädigt haben, dass sie daran sterben werden. Ist grundsätzlich nicht anders als bei anderen Infektionen. Aber so wie bones schreibt, die Anzahl ist schon sehr hoch.

Und die Impfgegner werden jeden einzelnen der Impfung zuschreiben.

Re: Corona und der Sport

27065
Steffen42 hat geschrieben: 19.05.2023, 05:25 Und die Impfgegner werden jeden einzelnen der Impfung zuschreiben.
Jupp. Und wenn ungeimpft, liegt es daran, dass ein ihnen irgendwann mal ein Geimpfter zu nahe gekommen ist...
Und nicht nur die Springer-Presse wird sowas viel zu oft nachplappern...
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Re: Corona und der Sport

27066
ruca hat geschrieben: 19.05.2023, 05:32 Und nicht nur die Springer-Presse wird sowas viel zu oft nachplappern...
Nicht nur nachplappern. Die gehen vorneweg.

Merkwürdig, dass bei Lungenkrebstoten keine Korrelation zum Dieselskandal gefunden wird. Wahrscheinlich einfacher wird es sein, den Grünen die Schuld zuzuschieben. Die haben ja die Kohlekraftwerke weiterlaufen lassen.

Re: Corona und der Sport

27067
Steffen42 hat geschrieben: 19.05.2023, 05:44 Merkwürdig, dass bei Lungenkrebstoten keine Korrelation zum Dieselskandal gefunden wird.
Oder noch simpler und direkter für jeden spürbar: die Hitzewellen zum Klimawandel. Ja, heiße Sommer gab es auch früher. Nur nicht so heiß und auch nicht jedes Jahr. Genauso Stürme Fluten usw...
Ja - auch in der Erdgeschichte gibt es Temperaturschwankungen. Die entwickelten sich aber nicht über Jahrzehnte sondern über Jahrtausende. Ein heißer Sommer ist Wetter. 16 der 20 der heißesten jemals gemessenen Jahre* in den letzten 22 Jahren ist Klima.
Und eigentlich ist es ganz simpel: Wenn man fossil eingelagertes Co2 freisetzt, bekommt man auch Stück für Stück die fossile Atmosphäre zurück. Blöd nur, dass die ziemlich lebensfeindlich war.


* https://de.statista.com/statistik/daten ... emperatur/
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Re: Corona und der Sport

27068
Ich habe in den letzten Tagen mehrere Artikel dazu gelesen, mit welcher Vehemenz die Fossilbranche über dieselben Taktiken wie bei Corona, mit Desinformation und persönlichen Angriffen die Wissenschaft angeht. Da werden Leute mundtot gemacht, bis sie sich nicht mehr trauen, in der Öffentlichkeit etwas zu sagen. Und Corona wird genommen, verdreht und als Argumentation beim Klimawandel verwendet ("seht Ihr, die Wissenschaft hatte schon da unrecht").
Dieses Mal ist das Budget aber erheblich größer als bei Corona.

Mal ein Beispiel (unter vielen) für gezielte Desinformation? Elektroautos brennen 60 mal seltener als Verbrenner (ganz vorne: Hybride). Frag mal "Lieschen Müller" zum Thema und schau mal, wie oft Springer und Co über Brände von E-Autos berichtet haben und wie oft zu Verbrennern.

Re: Corona und der Sport

27069
Am Absurdesten finde ich immer noch die Argumentationslinie, dass Windräder den Klimawandel versursachen. Man muss sich da nicht mal mit dem Inhalt auseinandersetzen, mir geht es darum, dass die von den Leuten kommt, die den Klimawandel am heftigsten leugnen. Aber eigentlich eine schlaue Vorbereitung. Bald wird auch der letzte kapiert haben, dass sich beim Klima tatsächlich was ändert - und zwar in Tempo und Form bisher noch nie dagewesen. Da braucht man die nächste Argumentationslinie... (Hmm, Zufall, dass das an die russische Propaganda-Taktik z.B. in Zusammenhang mit MH 17 erinnert, die sich ja auch fast täglich mit immer neuen Widersprüchen änderte?)

Genauso mit den Straßenbäumen, die bloß weg sollen, weil von dort aus ja aller möglicher Mist auf die Autos herabrieselt und man fast täglich in die Waschanlage "muss". Aber nur so lange, bis diese tatsächlich weg sollen, um Platz für Radfahrer oder Fußgänger zu schaffen... (und bei der Umgestaltung an andere Stelle wieder Bäume angepflanzt werden), dann ist diese Umgestaltung ein Frevel an der Umwelt und es bilden sich Bürgerinitiativen "zum Erhalt der Straßenbäume".

Das Problem ist, dass man diese Leute kaum wieder "eingesammelt" bekommt. Siehe Bremen. Die AfD hat sich da so zerlegt, dass beim Wahlleiter zwei konkurrierende Kandidatenlisten ankamen, was dazu führte, dass die AfD gar nicht zugelassen wurde. Was machte das 10%-Wählerpotential? Es wählte halt "Bürger in Wut".
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Re: Corona und der Sport

27070
Steffen42 hat geschrieben: 19.05.2023, 07:13 Mal ein Beispiel (unter vielen) für gezielte Desinformation? Elektroautos brennen 60 mal seltener als Verbrenner (ganz vorne: Hybride). Frag mal "Lieschen Müller" zum Thema und schau mal, wie oft Springer und Co über Brände von E-Autos berichtet haben und wie oft zu Verbrennern.
Da fällt mir die alte Kampagne gegen die Anschnallpflicht im Auto ein. Wenn die Karre brennt und der Gurt geht nicht auf, verbrennen die verletzten Insassen (dass sich mit Gurt weniger verletzen und leichter aussteigen können, wurde unterschlagen).

Re: Corona und der Sport

27071
bones hat geschrieben: 19.05.2023, 10:44 Da fällt mir die alte Kampagne gegen die Anschnallpflicht im Auto ein. Wenn die Karre brennt und der Gurt geht nicht auf, verbrennen die verletzten Insassen (dass sich mit Gurt weniger verletzen und leichter aussteigen können, wurde unterschlagen).
Wir haben eine Bekannte, die schnallt sich heute immer noch nicht an. Wegen der Gefahr der Strangulation durch den Gurt. Zu ihrer Entschuldigung muss man aber sagen, sie hat auch schon mal bei AstroTV angerufen und dort ordentlich Geld für irgendeinen Schwurbel gelassen. :D

Re: Corona und der Sport

27073
bones hat geschrieben: 19.05.2023, 10:55 Apropos Verbotspartei: Waren es nicht Kohl (CDU) und Zimmermann (CSU), die Auspuffanlagen in neuen PKW ohne Kat verboten haben?
Bei den Schwarzen ist es immer etwas anderes. Wenn es dann aber auch noch in Verbindung mit der Autobranche ist: vorsichtig sein, das könnte über Bande gespielt sein. :wink:

Re: Corona und der Sport

27077
vinchris hat geschrieben: 18.05.2023, 23:32 Noch was zum Thema Corona und der (Rad-)Sport: Ein Bekannter hat mir den Link zu diesem Artikel geschickt; ist ein Kommentar in einer Schweizer Zeitung. Zitat: "Insgesamt wird man also de facto von 25 bis 30 Corona-Fällen im Rahmen des Giro sprechen können - wohlgemerkt nach nicht einmal der Hälfte des Rennens." (Der Text ist vom 17. Mai.)
Der Kommentar ist ein gutes Beispiel für meine These: je weniger (oder gar keine) Kompetenz beim Verfasser vorhanden ist, desto reißerischer und hysterischer die Wortwahl. Dem "begeisterten Radsport-Fan" Christian Klosz ist wohl untergegangen, dass das Virus ein ständiger Begleiter des Pelotons ist seitdem der Radsport wieder Fahrt aufgenommen hat. Ein Beispiel: eine ähnlich hohe Zahl an Infizierten hat es bei der letztjährigen Tour de Suisse trotz damals noch ganz anderen und restriktiveren Maßnahmen gegeben als jetzt beim Giro. Im Gegensatz zu der medialen Panikmache sehen es diejenigen die hautnah dabei sind erfrischend entspannt, pragmatisch und professionell. Wie z.B. Lennard Kämna:

https://www.sportschau.de/newsticker/dp ... k-100.html

vinchris hat geschrieben:Dazu wäre natürlich zu sagen, dass Leute, die keinen solchen Leistungssport treiben, heute durchaus entspannter mit dem Thema Covid-19 umgehen können. Das machen wir vermutlich alle so.
Die Einstellung ist hochaktuell. Weil das Virus sowohl von der Politik als auch von den Medien weitestgehend unter den Teppich gekehrt worden und man zum Tagesgeschehen übergegangen ist. Auf zur nächsten Sau die man durchs Dorf treiben kann. Das Virus indessen lacht sich darüber nen Ast.

my2cents

Karl

Re: Corona und der Sport

27078
Hefeteilchen hat geschrieben: 19.05.2023, 12:04 Die Einstellung ist hochaktuell. Weil das Virus sowohl von der Politik als auch von den Medien weitestgehend unter den Teppich gekehrt worden und man zum Tagesgeschehen übergegangen ist. Auf zur nächsten Sau die man durchs Dorf treiben kann. Das Virus indessen lacht sich darüber nen Ast.
Da sieht man mal wieder, was eine gute Zusammenfassung des Status quo ist - weitestgehend.

Knippi

Re: Corona und der Sport

27079
Wir sollten schon unterscheiden, finde ich. Für die meisten ist eine Corona-Infektion (wir reden von Frühjahr '23, nicht von früheren Zeiten) zwar eine unangenehme Unterbrechung des Alltags, aber in aller Regel nichts, was Dich ins Krankenhaus bringt. Dann gibt es Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen, die weiterhin lieber auf der Hut sein sollten. Und dann haben wir Leute, die häufig (womöglich als Profis) Sport treiben. Die sollten das weder mit einer Lungenentzündung noch mit Covid-19 machen. Blöd nur, wenn man nicht weiß, dass man sich das Virus gerade eingefangen hat ...

Re: Corona und der Sport

27080
hardlooper hat geschrieben: 20.05.2023, 14:21Da sieht man mal wieder, was eine gute Zusammenfassung des Status quo ist - weitestgehend.
Ich verstehe nicht was Du mir damit sagen willst.

vinchris hat geschrieben:Wir sollten schon unterscheiden, finde ich.
Was Du machst ist Deine ganz persönliche Sache. Im Kontext dazu wie man mit einem Virus umgeht von einem "wir" zu schreiben ist wie das was Du danach geschrieben hast in meinen Augen Schwachsinn. Und in dieser Diskussion nehme ich kein einziges Blatt vor den Mund. Weil ich meinen Vater durch Covid-19 verloren habe bin ich in dem Punkt empfindlich. Der Unfug der in diesem Faden dazu geschrieben wird ist geprägt von Ahnungslosigkeit und völlig fehlender Empathie.

Ob und wie man einen Virus übersteht und verarbeitet kommt einzig und allein auf die jeweilige Physis an. Und weil die körpereigene Abwehr mit zunehmendem Alter immer weiter nachlässt hat das vielen älteren Menschen das Leben gekostet. Ob man Sportler ist oder nicht spielt in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle! Ebenso wenig wie die breite Masse einer völlig verdepperten deutschen Gesellschaft damit umzugehen versteht. Wenn es um Leben und Tod geht interessiert das einen SCHEISSDRECK!

Im übrigen: Long Covid und Impfkomplikationen sind keine Einbildung, so wie das hier von einigen dargestellt und sich darüber lustig gemacht wird. Das ist IDIOTENTUM!

So und jetzt könnt Ihr Euch mit Eurer Pseudoinvestigativen Scheiße hier weiter gegenseitig auf die Schulter klopfen!

Karl

Re: Corona und der Sport

27081
bones hat geschrieben: 16.05.2023, 23:39 Die Spitze des Eisberges bisher aufgedeckt, ein neuer Impfskandal, die Geimpften werden alle blind, Blutgerinsel im Auge innerhalb von 2 Jahren nach der Impfung......Skandal, Skandal, Skandal......einer von 200.000 Geimpften betroffen, hohe Dunkelziffer, nur die Springer-Presse klärt auf, dramatische Verhältnisse bei der Bundeswehr wegen Impfpflicht......ogottogottogott.
„Impf-Gefahren wurden vertuscht“
https://www.youtube.com/watch?v=2jlI8op ... annel=BILD
Die Süddeutsche Zeitung hat sich des Themas und der Springer Presse nochmal angenommen:

"Aus all diesen Gründen empfehlen die Autoren explizit die Impfung. Trotz alldem schreibt die Welt, eine Nebenwirkung sei "dingfest" gemacht worden, "die Herkunft der Neuigkeit kann seriöser nicht sein". Tatsächlich könnte diese Behauptung kaum unseriöser sein."
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ ... -1.5868942

Re: Corona und der Sport

27082
bones hat geschrieben: 21.05.2023, 11:38 Die Süddeutsche Zeitung hat sich des Themas und der Springer Presse nochmal angenommen:
Auf Twitter legt Christina Berndt von der SZ noch nach.

https://twitter.com/ChristinaBerndt/sta ... 03843?s=20

u.a.:

"Laut #WELT waren die Autoren "ein Team aus US-Forschern der Stanford University unter Beteiligung eines Teams aus Taiwan". Das klingt toll, eine US-Elite-Uni. Dabei hat nur einer der Autoren neben einem Hospital in Taiwan auch Stanford angegeben: Er ist dort Master-Student."

:D

Re: Corona und der Sport

27083
Hefeteilchen hat geschrieben: 21.05.2023, 10:18 Im Kontext dazu wie man mit einem Virus umgeht von einem "wir" zu schreiben ist wie das was Du danach geschrieben hast in meinen Augen Schwachsinn. Und in dieser Diskussion nehme ich kein einziges Blatt vor den Mund. Weil ich meinen Vater durch Covid-19 verloren habe bin ich in dem Punkt empfindlich. Der Unfug der in diesem Faden dazu geschrieben wird ist geprägt von Ahnungslosigkeit und völlig fehlender Empathie.
Mein Beileid zu Deinem Verlust, ganz unabhängig davon, wann Dein Vater verstorben ist. Aus meiner unmittelbaren Familie hat es glücklicherweise niemanden erwischt; im etwas weiteren Umfeld sah das schon etwas anders aus. Mich hat auch die Sorglosigkeit mancher angesichts dieses Virus genervt; sollte aus meinen Posts der letzten Jahre hier deutlich hervorgegangen sein. Die musst Du jetzt nicht alle lesen, aber ich gehöre definitiv nicht zu denen, die die Krankheit verharmlost oder bei Schwurbeldemos mitgemacht haben.

Ich bleibe aber dabei, dass "wir" - heißt in diesem Fall: die meisten Länder dieser Welt - heute in einer ganz anderen Situation sind als beim ersten Auftreten des Virus (in DE Anfang Februar 2020). Zu dieser Zeit gab es zahlreiche Todesfälle und schwere Erkrankungen, Hospitalisierungen incl. ECMO-Fälle. Daher haben, wie ich denke, die meisten hierzulande die behördlichen Einschränkungen, ob nun in puncto Masken oder im Hinblick auf Laufveranstaltungen, als notwendig akzeptiert. Nur hat sich - und das ist der springende Punkt - in der Folgezeit sehr viel verändert:

Auf das ursprüngliche Virus folgte (wiederum aus "hiesiger" Sicht) die Alpha-Variante, dann Delta, die Covid-19 noch einmal gefährlicher werden ließen. Andererseits ging es Ende 2020/Anfang 2021 (erst zaghaft) mit den Impfungen los. Heute treffen vergleichsweise milde Virusvarianten auf eine weitgehend immunisierte Bevölkerung. Klar, die Impfungen verhindern nicht "hundertprozentig", dass ich mir so ein Virus einfange bzw. es weitergebe. Aber es gibt kaum eine Impfung, die einen solchen Schutz böte - nur wird das bei anderen offenbar von fast allen hingenommen ...

Beruflich habe ich auch mit Menschen zu tun, die von einer Immundefizienz betroffen sind (nein, bin kein Mediziner). Für die war (ich bleib' jetzt mal in der Vergangenheitsform) SARS-CoV-2 ein sehr großes Problem oder Risiko - die haben aber zugleich sehr darunter gelitten, dass für lange Zeit bestimmte Gruppentherapien und selbst die üblichen sozialen Kontakte nicht möglich waren. Ich bin mir sicher, dass die meisten dieser Leute im "Camp Vorsicht" waren; aber Videokonferenzen sind kein wirklicher Ersatz für F2F-Begegnungen. Und heute? Wie erwähnt, hat sich die Gesamtsituation sehr deutlich verändert. "Ende der Pandemie" heißt ja nicht, dass das Virus aus der Welt ist, aber ich pflege (nach 4 Impfungen und 1 Infektion) einfach einen anderen Umgang mit ihm.

Den Vergleich mit Influenza habe ich, als "Corona" deutlich gefährlicher war, immer sehr misstrauisch beäugt. (Ich hab' auch eine Arztpraxis, die immer von der "Covid-Grippe" schrieb, danach gemieden.) Aber heute ist die Parallele durchaus passend: Ja, wir können uns nach wie vor infizieren, ja, für manche bedeutet sie einen schweren Verlauf. Doch es gibt Impfstoffe, es gibt Medikamente (eine Zeitlang mAB, jetzt i.d.R. Paxlovid), und für die meisten von uns - da ist es wieder, das "wir" - bedeutet eine Infektion in der Tat nicht mehr als ein paar Tage Ruhe, wenn man's denn überhaupt mitbekommt.

Profisportler sind, und da komme ich zum Thema Giro d'Italia zurück, in einer anderen Situation: Die gehen ohnehin, ob bei einem wichtigen Radrennen oder bei einem Marathon, an ihre Belastungsgrenze - und das kommt, ganz plump formuliert, weder mit einer anstehenden Lungenentzündung noch mit einer Corona-Infektion gut. Was Long Covid (und auch die glücklicherweise extrem seltenen Post-Vac-Fälle) angeht: Die will ich ganz gewiss nicht kleinreden, möchte sie aber im Kontext anderer Erkrankungen sehen. Schon erstaunlich, wie manche durch die Folgen einer Covid-Erkrankung in eine Situation geraten sind, in der viele andere chronisch kranke Menschen schon lange sind. Einschließlich inadäquater medizinischer oder vielleicht psychologischer Betreuung.

Wir werden vermutlich auch weiterhin unterschiedliche Ansichten zu Covid-19 haben. Aber das, was viele hier geschrieben haben, pauschal als Unfug abzutun (Deine Kraftausdrücke lass' ich mal beiseite ...), bringt uns weder in diesem RW-Thema weiter noch bei "Corona" im Allgemeinen.

Re: Corona und der Sport

27084
Hefeteilchen hat geschrieben: 21.05.2023, 10:18Weil ich meinen Vater durch Covid-19 verloren habe bin ich in dem Punkt empfindlich.
Nur um das einordnen zu können - ich habe meinen Cousin verloren, der für mich wie ein Bruder war. Ja, ich bin hier auch empfindlich.
Der Unfug der in diesem Faden dazu geschrieben wird ist geprägt von Ahnungslosigkeit und völlig fehlender Empathie.
Warum lässt Du dann einen Satz später so einen Unsinn ab?
Ob und wie man einen Virus übersteht und verarbeitet kommt einzig und allein auf die jeweilige Physis an.
Nein, es gibt noch viele Punkte mehr und bei Weitem nicht alle sind bekannt, vieles ist Spekulation, ich erinnere mal an die Überlegung, welche Blutgruppe evtl. im Vorteil ist.

Dazu gehört neben Physis (die bei meinem Cousin vor Covid übrigens hervorragend war) auch sowas simples, wie die Frage, mit welcher Virenmenge es losging und wie tief man sie ggfs. eingeatmet hat, also ob es "nur" im Hals startet oder ob vom ersten Tag an auch die Lunge mit dabei ist...
Oder ob der Körper irgendwann schon mal (unbemerkt) mit einer kleinen Virenmenge "trainiert" hat. Oder auch welche Infektionen man vorher hatte.
Und dazu viele Faktoren, die man schlichtweg nicht kennt. Ansonsten hätte es keine Todesopfer außerhalb der Risikogruppen (die genau diese Physis abbildeten) gegeben. Mal als Erinnerung: Patient 1 aus Italien war kurz vorher einen Halbmarathon gelaufen.

Und um mal von Covid wegzugkommen: Dass beim HIV-infzierten Magic Johnson kein AIDS ausbrach, ist nicht nur mit seiner Physis zu erklären.

Es wäre toll, wenn Deine These zuträfe. Dann hätte man in der Tat nur die "echten" Riskogruppen (also die Leute mit schlechter Physis) schützen müssen und alles wäre gut gewesen...
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Re: Corona und der Sport

27087
vinchris hat geschrieben: 21.05.2023, 20:57 Oh je, dachte ich gerade ... will ich das? :wink: Aber dann habe ich die Quelle gesehen - schaue ich mir später mal an, danke!
Mach ruhig. Ist kompakt in 8 Minuten. Sozusagen das „worst of“. Und das musste schon deutlich priorisiert werden. Klassiker wie „maximal 2000 Tote gesamt“ aus dem Frühsommer 2020 fehlten.
Verstehe nicht, was die Uni Mainz mehr als dieses Video braucht, um den Titel zu entziehen. 🤷🏻‍♂️

Re: Corona und der Sport

27089
ruca hat geschrieben: 22.05.2023, 04:06 Und für ein paar Wochen einen Sicherheitsdienst.
Der wird wahrscheinlich nicht ausreichen. Aber das sollte es schon wert sein, immerhin entziehen wir auch Doktortitel für fehlende Kennzeichnung von Zitaten. Da sollte solch gefährliche Desinformation künftig nicht mehr mit einem Professorentitel verstärkt werden können.

Re: Corona und der Sport

27090
Zumal der "Prof." den Querdenkern in diesem Fall extrem wichtig ist, sie zitieren ihn ja voller Ehrfurcht immer mit Titel - so nach dem Motto "wenn ein Prof sagt, dass die Juden schlimm sind, dann muss es ja stimmen und kann keine Volksverhetzung sein".
Dazu passt auch, dass sie Drostens Doktorarbeit anzweifeln...
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Re: Corona und der Sport

27093
ruca hat geschrieben: 22.05.2023, 07:56 Sich auf deren Niveau herabbegeben? Och, nö.
War natürlich ironisch gemeint. Die Absurdität der Geschichte ist ja grenzenlos. Gerade im naturwissenschaftlichen Bereich dürfte es nahezu ausgeschlossen sein, dass jemand auf eine Professur berufen wird, der *keine* Dissertation abgegeben hat. Und fast so unwahrscheinlich ist, dass diese Arbeit nicht Mindeststandards genügt.

Re: Corona und der Sport

27096
... und noch 3 weitere Festnahmen bei der Gruppe um den Prinzen:
https://www.tagesschau.de/inland/reichs ... n-100.html

Kleine Ironie am Rande: Was wollen die? Laut Artikel die Wiedererrichtung des deutschen Reichs von 1871...

Sekunde, mit der Jahreszahl war doch was: Es geht im Netz mit Unterstützung der Springer-Presse gerade ein beachtlicher Shitstorm gegen die Grünen-Abgeordnete Fester um, die bei einer TV-Frage nicht einordnen konnte, dass Bismarck 1871 zum Reichskanzler wurde... dass Amthor (CDU) in der gleichen Sendung nicht einordnen konnte, dass Hitler 1933 zum Reichskanzler wurde - geschenkt.
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Re: Corona und der Sport

27097
ruca hat geschrieben: 23.05.2023, 05:15 Kleine Ironie am Rande: Was wollen die? Laut Artikel die Wiedererrichtung des deutschen Reichs von 1871...
Also auch kein Wahlrecht für Frauen?
Dann bin ich aber auch dagegen, dass diese AgD-Terroristin Justizministerin wird. Wie soll denn das angehen? Nicht wählen dürfen aber Todesurteile sprechen?

Re: Corona und der Sport

27099
Ja, nenn es Reichsimpfpflicht und für unsere besorgten Bürger aus der Mitte der Gesellschaft geht es klar.

Aber ernsthaft: so lächerlich sich deren Ideen vielleicht anhören, die sind die momentan größte Gefahr in Deutschland. Islamisten bomben sich und andere ja auch in Aussicht auf Sex mit Jungfrauen im Himmel in die Luft und wir haben sie mal trotzdem lieber weggesperrt.

Edit: eine der Festgenommenen kandidierte erfolglos für „die Basis“ bei der BTW.

Re: Corona und der Sport

27100
Steffen42 hat geschrieben: 23.05.2023, 05:52 Aber ernsthaft: so lächerlich sich deren Ideen vielleicht anhören
Ich bin mir nicht mal sicher, ob die sich lächerlich anhören. Jedem wird klar sein, dass die keine 1:1-Ausgabe des deutschen Reichs haben wollen sondern ordentlich Rosinenpickerei betreiben würden (natürlich ohne Impfpflicht).

Übrig bleibt dann ein Umsturz und eine vom deutschen Reich inspirierte Staatsform nach Gutdünken der Umstürzler.

Und schon klingt das Ganze nicht mehr so lächerlich. Ob es tatsächlich so aussichtslos ist, wie immer behauptet - keine Ahnung. Unsere Bundeswehr ist sehr unübersichtlich, es gibt da nicht so viele wirklich kampffähige Einheiten (warum auch immer, oft fehlt schlichtweg Munition oder die Ausrüstung ist kaputt - oder die Einheit verwaltet sich schlichtweg nur selbst). Je nachdem wie gut die einsatzbereiten Einheiten unterwandert sind, kann es schon kritisch werden. Und nicht vergessen: Die Anhänger derartiger Gruppen haben auch privat jede Menge Waffen...

Zumindest kann so ein koordinierter Angriff dieser Leute sehr schmerzhaft werden...
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