So darf ich mich nun tatsächlich nennen! Auf welcher Distanz? 200m! Und warum? Weil ich ich teilgenommen habe und der schnellste war von denen die auch teilgenommen haben. Die Zeit? Nebensache, aber mit 31.45 Sek. bin ich tatsächlich sehr zufrieden. Für einen Langstreckler sicher nicht schlecht. Aber gegen echte Sprinter sieht man da richtig alt aus. In meinem Lauf war ein M30er der lief 23,xx und startete eine Bahn weiter innen. Bis ich aus den Startblock raus war, war er schon neben mir Da ist also noch sehr viel Spielraum nach oben, vor allem was die Technik angeht. Ich bin eben nicht wirklich schnell. Aber ich mache das ganze ja auch eher an der Freude an der Sache und nicht wegen den Zeiten. Na ja, zumindest fast.
Fakt war, ich werde so oder so 3 PBs erreichen. Denn 100m, 200m und 400m bin ich noch nie offiziell gelaufen.
Aber fangen wir vorne an, alles begann bereits am Freitag mit der Anreise. Professionell nimmt man sich natürlich ein Hotel in Stadionnähe, damit man ausgeschlafen zum Start kommen kann.
Und es hat sich gelohnt, in Saarlouis kann man eine schöne kleine Runde am Altsaararm drehen und danach gab es den Sonnenuntergang auf auf der Dachterasse des Hotels.
Dann ging es am Morgen nach Dillingen ins Parkstadion.
Vor gut 25 Jahren war ich dort letztmals gewesen. Damals noch als American-Footballer. Zweite Liga wurde damals dort gespielt und wir (Vierer Fahrgemeinschaft) konnten und die Anreise, zwei Mal die Woche zum Training, noch leisten. Heute ein Ding der Unmöglichkeit bei den aktuellen Spritpreisen. Das Stadion hat sich nicht verändert, die Katakomben auch nicht, aber das Wasser war warm, das ist die Hautsache.
Beim obigen Bild war noch alles gut, wir waren früh da, da die 5000m Läufe als erstes angesetzt waren. Die Crew für die Zeitnahme fängt gerade an.
Doch nur wenig später wäre der Tag schon fast gelaufen gewesen. Denn es kam zu einem medizinischen Notfall. Ausgerechnet den Hauptzeitnehmer traf es und da die Zeitnahmeanlage noch nicht komplett aufgebaut war hatte der Veranstalter ein Problem. Der Mann musste mit Notarzt ins Krankenhaus, gute Besserung an dieser Stelle, und es war kein Ersatz da. Nach einigem Hin und her wurden dann die 5000m Läufe mit Handzeitnahme gestartet. aber alle anderen Laufwettbewerbe verzögerten sich. Nach fast 2 Stunden war die Anlage dann startbereit. Und wir schon gut 4 Stunden auf der Anlage. Zum Glück hat das Stadion ein schönes Dach und die Sonne stand günstig, so dass es dort genug Schatten gab.
Also wenn es einen Kritikpunkt and er Veranstaltung gab, dann, dass für diese wichtigen Posten nur eine Person zur Verfügung steht, die sich mit der Anlage auskennt.
Aber egal, es ging dann ja los. 100m, nein, ich habe kein K vergessen Meine schwächste Disziplin, vermute ich. Ich bin eben einfach langsam. Trotz 2m Rückenwind nur 15.25 Sek. Ich bin halt einfach langsam. Das ist so. Damit kann ich gut leben, aber ich vermute die 100m nehme ich tatsächlich wieder aus meinem Programm raus. Das macht mir keinen rechten Spass.
Danach folgten die 800m. Endzeit 2:40,01. Da war ich vor einigen Wochen noch 8 Sekunden schneller. Keine Ahnung, vielleicht hatte ich die falsche Taktik gewählt. Ich bin die erste Runde diesmal nicht volle Lotte angegangen, sondern wollte einige Körner sparen für die zweite Runde. Aber das hat nicht wirklich funktioniert. Die zweite Runde war auch noch langsamer als vor vier Wochen in Edenkoben. Da muss ich sagen, war ich durchaus enttäuscht mit dem Ergebnis.
Schlag auf Schalg ging es weiter. Anstatt einer Stunde Pause wurde der Takt von Veranstalter etwas erhöht und die Pause zu den 200m wurde etwas kleiner. Und tatsächlich merkt man das. Man möchte es nicht glauben, aber der Körper spürt auch diese Belastungen. Faszinierend. Und ein Indiz dafür, dass ich zumindest schnell unterwegs bin im Pace-Bereich von Wiederholungsläufen.
Wie auch immer, das war mein Goldlauf. 31.45 Sek. Für mich eine echt tolle Zeit, bei 0,7m Gegenwind! Da geht noch was. Damit war ich total zufrieden.
Wieder war die Pause nur kurz und es gab zum Abschluss 400m. War ich bei den 100m noch recht nervös, so war ich nun tiefenentspannt. Es sollte nur noch eine Zugabe werden. Mit 72,04 Sek. bin ich aber nicht zufrieden. Da geht deutlich mehr. Aber der Tag war lang, ich habe wieder die Schultern verbrannt, weil ich das Trikot ohne Ärmel erst anzog, nachdem ich mich mit Ärmeln eigecremt hatte Von daher ist die Zeit okay, aber ich wollte schon unter 70 Sekunden bleiben. Das habe ich auf jeden Fall drauf.
Aber es ist eben wie es ist. Wüsste man vorher wie es ausgeht, dann würde es keiner machen.
Insgesamt holten wir so einen ganzen Medaillensatz mit nach Hause. Einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze.
Und übrigen, woran erkennt man im Ziel sofort ob es sich bei dem Finisher um einen Langstreckenläüfer oder einen Kurz-/Mittelstreckenläufer handelt?
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Der Langstreckler drückt seine Uhr ab, der Mittelstreckler schaut auf die mitlaufende Uhr an der Ziellinie.
16.07.2022 - Südwestdeutscher Seniorenmeister M45
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning