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Mit Gottes Segen - geht es hinauf auch auf steilen Wegen, Diespecker Laufspektakel 29.04.2023

Mit Gottes Segen - geht es hinauf auch auf steilen Wegen, Diespecker Laufspektakel 29.04.2023

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Ich schlafe in der Nacht davor unruhig. Der Wecker ist gestellt. Sollte also nichts schiefgehen. Trotzdem werde ich Nächtens schweißgebadet wach. Es ist kurz nach 2 und im Unterbewusstsein ist es mir plötzlich in den Sinn gekommen. Habe ich den Wecker richtig gestellt. Auf halb 5. Also schau ich vorsichtshalber nochmals nach. Und muss feststellen. Weckzeit war auf 5:30 eingestellt. Upps, das hieße halb 6 und bei einer Fahrtzeit von 2:15 h wäre das mehr als sportlich. Nein, da habe ich wohl echt geschlafen als ich den Wecker gestern vorm Einschlafen gestellt habe. Schnell den Fehler korrigiert, den Wecker auf 4:30und versucht schnell wieder einzuschlafen. Was natürlich nicht gelingt. Unruhig wird die restliche Nacht verlaufen. Werde eine halbe Stunden vor der nun richtigen Weckzeit wach. Um Viertel nach 5 mache ich mich auf den Weg. Es dämmert schon, aber teilweise dichter Nebel fordert meine vollste Aufmerksamkeit. Ich bin hellwach, obwohl ich wenig geschlafen habe.

Eine 3/4 Stunde vorm Start bin ich auf dem Parkplatz am Sportgelände. Ich begrüße zuerst Roland und dann kommt Chris auf mich zugelaufen. Wir sind uns bisher noch nie begegnet und begrüßen uns dennoch herzlich. Wie schön, ich bekomme jetzt so richtig Lust auf das heutige Event. Ich habe mich vernünftigerweise (und das bin ich äußerst selten) nur für 2 Runden beim Diespecker Laufspektakel angemeldet und nicht für 3 wie Roland. Der versucht mich auch gleich wieder an meiner Ehre zu packen und noch eine Runde draufzupacken. Das wären dann insgesamt 69 km, statt der 47. Auch wenn es schwerfällt, das wäre für mich angesichts der Vorbelastung der letzten Zeit und in Anbetracht dessen was die nächsten Wochen noch ansteht kontraproduktiv. Zwischenzeitlich muss ich, auch wenn es schwerfällt, mit meinen Kräften haushalten. Jetzt ist auch Ulli aus dem "Hohenlohischen" eingetroffen, dem ich erst letztes Wochenende in Lichtenwald bei seinem 700 M/U begegnet bin.

Mit Gottes Segen werden die Di-Specker und Tri-Specker dann um 08:00 Uhr von Chris auf die erste 22 km Runde geschickt. Moment da fehlen doch noch 3 km um auf angebotenen 47 bzw. 69 km zu kommen. Dieser Km-Bonus ergibt sich durch die 1,5 lange Zulaufstrecke, die am Beginn sowie nach Beendigung der letzten gelaufenen Runde dazu addiert werden muss. Ich laufe heute unten rum wieder kurz, dazu Langarm-Shirt und darüber wieder das leuchtend gelbe 100 Marathon Clubshirt. Das geht gerade so bei den doch etwas kühleren Temperaturen von 10-11°. Durch den Wind ist es doch recht frisch.

Es geht erst mal über Wiesen und Feldwege, durch kleine Ortschaften und Weiler, oftmals asphaltiert, ab der Rundenhälfte gibt es endlich auch etwas Wald. Dort ist es gleich etwas windstiller und abwechslungsreicher. 4 bestens bestückte Verpflegungspunkte werden in den 22 km Runden passiert. Hier verliere ich viel Zeit im Gespräch mit den netten Helfern, die bei der heutigen kühlen Witterung mehr frösteln als wir. Zum Laufen ist es ganz angenehm dadurch nicht ins schwitzen zu kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass bei heißer und schwüler Luft es auf den schattenfreien Abschnitten sehr hart werden würde.

Ich laufe immer in Rolands Nähe. Allerdings kann er gleichmäßiger laufen, nimmt die steilen Anstiege meistens im Laufschritt, während ich da gehen muss. Und mein Gehtempo ist bei weitem nicht mehr so flott möglich, wie es mir früher vergönnt war. So enteilt er mir immer wieder auf Sichtweite. Auf der 2.Runde muss ich mich dann durchkämpfen und bin froh, dass ich heute auf die "letzte" Runde der Tri-Speck verzichtet habe. Am letzten VP müssen die netten Helfer, meinen vergangenen läuferischen Heldentaten ertragen. Ob sie wollen oder nicht. Das dauert dann schon mal bestimmt 10 Minuten, aber egal die Zielzeit ist mir heute völlig Wumpe. Ich mache mich dann zügig auf die restlichen Kilometer, laufe mit persönlicher Ankündigung im Stadionrund ein und lasse mir dann von Chris gratulieren und von einem seiner zahlreichen Kinder die Medaille übergeben. Schnell noch eine Grillwurst und dann mache ich mich wieder auf den Nachhauseweg mit der festen Zielsetzung nicht zum letzten Mal in Diespeck gelaufen zu sein.
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