Winterzeit / Sommerzeit

klnonni hat geschrieben: Wenn es wegen der Zeitumstellung zu tausenden zusätzlichen Verkehrsunfällen kommt,

Zitat:
"Verschiedene Studien zeigen einen Anstieg der Rate von Verkehrsunfällen unmittelbar nach der Umstellung auf die Sommerzeit."
und
"Umgekehrt deutet einiges darauf hin, das die Umstellung auf die Normalzeit (Winterzeit), bei der man ja eine Stunde 'geschenkt' bekommt, das Risiko von Verkehrsunfällen eher verringert. Und auch die Sommerzeit selbst - wenn mal von der Zeit direkt um die Umstellung herum absieht - hat vermutlich eher einen positiiven Effekt, da die Hauptverkehrszeiten insgesamt eher in der Tageslichtzeit liegen.

https://www.uhrzeit.org/zeitumstellung/verkehr.php

klnonni hat geschrieben: Bestes Beispiel ist unser veraltetes Rechtssystem, wo Verbrechen gegen das Eigentum immer wesentlich strenger bestraft wird,
als Verbrechen gegen Leib und Leben

Zweimal gegoogelt:
1. diebstahl mindeststrafe:
"Bei kleineren Diebstählen müssen Ersttäter mit einer Strafe zwischen 10 und 30 Tagessätzen rechnen. Ein Tagessatz beträgt üblicherweise ein Dreißigstel des Monatsgehalts, mindestens 1 und höchstens 30.000 Euro."
und
2. körperverletzung mindeststrafe:
"Die Mindeststrafe für eine gefährliche Körperverletzung liegt bei einem halben Jahr. In einem minder schweren Fall ist der Strafrahmen auf drei Monate bis zu fünf Jahren herabgesenkt."

Santander hat geschrieben:..wenn mal von der Zeit direkt um die Umstellung herum absieht - ..

Es geht hier aber um die "Zeitumstellung" und nicht darum ob dauerhaft Sommer oder Winterzeit


Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben

klnonni hat geschrieben:Es zählen die abgegebenen Stimmen.

Das trifft für eine Wahl, ein Referendum u.ä. sicherlich zu. In diesem Fall ging es aber um eine Konsultation der Europäischen Kommission: "In diesem Zusammenhang möchte die Kommission die Meinung der europäischen Bürgerinnen und Bürger, Interessenträger und Mitgliedstaaten zur derzeitigen Sommerzeitregelung der EU und zu möglichen Änderungen dieser Regelung einholen." Und: "Eine Entscheidung wird durch die Konsultation noch nicht herbeigeführt, sie dient zunächst lediglich als Meinungsbild."

Basierend auf dem Ergebnis der Konsultation hat die Kommission die Abschaffung dann befürwortet, aber sie kann das natürlich nicht allein entscheiden. Also bleibt den nichtsnutzigen Eurokraten - oder wie auch immer sie man beschimpft - nichts anderes übrig als das übliche Abstimmungsprozedere mit den Regierungen der einzelnen Mitgliedstaaten. Und weil Sommerzeit/Winterzeit in den meisten Ländern nun mal kein Thema von hoher Priorität ist, kommt da eben wenig in Gang. Auch für mich ist das kein sonderlich dringendes Problem. Selbst wenn die Zahl meiner Posts in diesem Thema auf etwas anderes schließen lassen könnte.

klnonni hat geschrieben:Das Gemeine an einer Wahlfreiheit ist, dass zwar jeder hätte abstimmen dürfen, aber nur die wenigsten von ihrem Stimmrecht gebrauch machen.
Sich anschließend hinstellen und behaupten, wenn alle sich beteiligt hätte, dann wäre das Ergebnis anders ausgefallen, ist scheinheilig.
Es zählen die abgegebenen Stimmen.

So sieht es aus. Wer sein Wahlrecht nicht ausübt, der hat Demokratie nicht verstanden.

Katz hat geschrieben:

Hat schon mal jemand Nachtdienst gemacht, wenn Zeitumstellung ist?

Ja klar jährlich 2x. Im Frühjahr muss ich die gleiche Arbeit schneller bewältigen - im Herbst kann ich etwas langsamer arbeiten.
Im Frühjahr wird mir KEINE Arbeitsstunde abgezogen - im Herbst wird mir eine Stunde MEHRARBEIT gutgeschrieben.
Also eine recht gute Win Win Situation.

hardlooper hat geschrieben:


Knippi

NB
Wenn mann auf der A2 in Richtung Westen fährt: wo liegt eigentlich die Grenze in Deutschland ab 11.11. für das Gebiet mit der dritten Jahreszeit? Hinter Hannover irgendwo bei der ersten Steigung?

Werne - evtl vorher schon (Rheda)-Wiedenbrück

klnonni hat geschrieben: Wenn aber eine 2x jährliche Zeitumstellung keinen gewichtigen Grund hat, so könnte man dies doch einfach sein lassen.
Nur aus Gewohnheit etwas weiter zu betreiben, was zumindest in einigen Ländern,
unter anderem zu einer erhöhten Unfallgefahr für Mensch und Tier führt, ist unverständlich.

Es hat sich über die Jahre eingespielt, es gibt komplexe PC Programme, die (falls sie funktionieren) die Verkehrsproblemumstellungen automatisiert umstellen können. Diese Programme könnten z.B. Melkzeiten und Fütterungszeiten in 10 Minutenschritten verändern - statt sofort eine Stunde Veränderung zuzulassen.
Häusliche Fütterungsprobleme kann man gut lösen wie in den Zoos - es gibt dann halt keine feste Zeit. Geht auch bei Berufstätigkeit (ja macht mehr Mühe).
Die Verkehrsunfälle werden NICHT von den Tieren verursacht - sondern vom Menschen.

Ich ganz persönlich hätte gerne einfach nur die Normalzeit - hatte so auch bei der Befragung abgestimmt.
Aber ich bin halt immer ohne Probleme durch die Zeit gekommen - wahrscheinlich da ich auf Grund des Schichtdienstes sowieso sehr flexibel sein muss

d'Oma joggt hat geschrieben:Ja klar jährlich 2x. Im Frühjahr muss ich die gleiche Arbeit schneller bewältigen - im Herbst kann ich etwas langsamer arbeiten.
Im Frühjahr wird mir KEINE Arbeitsstunde abgezogen - im Herbst wird mir eine Stunde MEHRARBEIT gutgeschrieben.
Also eine recht gute Win Win Situation.

"Geärgert" hab ich mich immer, wenn ich im Frühjahr eine Stunde weniger vor der Frühschicht schlafen konnte und im Herbst eine Stunde länger in der Nachtschicht arbeiten musste. Ist mehrfach passiert

Gruss Tommi

Ich habe mir angewöhnt vor dem Frühstück zu laufen. Besonders in den Wintermonaten ist es so, dass ich so um 6:15 in ziemlicher Dunkelheit loslaufe und dann den Tagesanbruch miterlebe, wenn ich so bis 7:45 nach Hause komme. Sonnenaufgang ist bei uns Anfang Januar um 8:04.
Das ist sehr schön, so in den Tag hineinzulaufen, manche Wochen sogar in den Sonnenaufgang hinein.

Ich kenne noch die Zeit vor 1980 ohne die Sommerzeitumstellung. Im Sommer an der Grenze zwischen Österreich und Italien mussten wir die Uhren umstellen und auch oft lange warten, da es noch Grenzkontrollen gab und Österreich wie auch Italien die an den Reisewochenenden sehr genau nahmen.

Die Einführung der Sommerzeit brachte in den ersten Jahren ein paar Prozente Energieeinsparung. Das hat sich aber durch Einführung von energiesparenden Lampen und den flexiblen Arbeitszeiten aufgehoben. So gesehen bringt das wohl nichts mehr.

Ich glaube 2005 wurde die Termine für die Sommerzeit in den USA geändert. Seitdem stellen die USA eine Woche nach der EU auf Normalzeit um. Macht die Sache auch nicht einfacher.

Für mich ist es sehr ärgerlich, wenn ich mir im Sommer noch um Mitternacht das laute Gelächter der Nachbarn auf dem Balkon anhören muss. Ich denke, dass ich auch im Sommer leichter ins Bett finden würde, wenn es früher dunkel würde.

Daher hätte ich mit einer Abschaffung der Sommerzeit kein Problem. Eine einheitliche Regelung in Europa fände ich trotzdem gut. Eine Einführung der Sommerzeit im Winter wäre für mich vollkommen unvernünftig.

Langsam die "Haustiere" an neue Fütterungszeiten zu gewöhnen - bald ist Zeitumstellung!

In diesen Tagen lass' ich mir auf dem Telefon immer schon zwei Zeiten anzeigen. Die USA haben ja bereits am 13. auf Sommerzeit umgestellt, und ich habe (z.B. für Los Angeles) immer "MEZ minus 9" im Kopf - aber aktuell sind's ja nur minus 8.

Übrigens könnten die USA tatsächlich das schaffen, woran man in der EU seit Jahren laboriert: Im Senat gab es jetzt ein überparteiliches (!) Votum dafür, auf "permanente Sommerzeit" umzustellen. Ist aber, s. zum Beispiel hier, auch nicht auf einhellige Begeisterung gestoßen ...

Da steht auch:
DAVIS: Permanent standard time, with sunnier mornings and darker evenings, would be healthier, especially for front-line workers and school students with early waking hours. The best answer, according to daylight saving time expert Prerau, is to do nothing at all. The current system that began in 2007 of changing clocks in March and November is the product of decades of study and compromise.

Ich denke, die permanente Sommerzeit würde in einigen nördlichen Regionen Deutschlands bedeuten, dass es erst um 10:00 hell wird. Und trotzdem recht früh dunkel.
Wenn man den Wechsel abschaffen will, wäre mir eine permanente Standardzeit lieber. Dann käme ich im Sommer leichter ins Bett und könnte wie weiter oben erwähnt im Winter in die Helligkeit hineinlaufen.

Apropos: Ich hatte mich schon 2007 gewundert, warum die USA die Zeitumstellung um eine Woche verschoben zu Europa umstellt. Macht die Sache auch nicht einfacher.

Ich arbeite ja mit Kollegen in Indien zusammen. Die sind zur Zeit 3,5 Stunden voraus. Im Sommer dann 4,5 Stunden. Wobei sie sich an unsere Termine halten. Nächste Woche verschieben sich also alle Besprechungstermine für sie. Aber die Kollegen sind sowieso irgendwie immer erreichbar - wenn sich nicht gerade einen ihrer unzähligen Feiertage haben.

tram-love hat geschrieben:Ich denke, die permanente Sommerzeit würde in einigen nördlichen Regionen Deutschlands bedeuten, dass es erst um 10:00 hell wird. Und trotzdem recht früh dunkel.

Ja, ja ...
Wir haben Verständnis für solche Vorurteile von Leuten, die beinahe am Äquator wohnen.

blende8 hat geschrieben:Ja, ja ...
Wir haben Verständnis für solche Vorurteile von Leuten, die beinahe am Äquator wohnen.

Gemeinhin wird München ja als nördlichste Stadt Italiens bezeichnet. Wobei der Äquator da auch noch ein Stück entfernt ist.

Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Wo trainiert ihr denn?

Hier aus einer der vielen Sonnenstands-Apps für den 4.1.2022:

Bodholz 8:08 bis 16:43
Niedbüll 8:46 bis 16:11 Die bürgerliche Dämmerung beginnt um 8:02. Mit ganzjähriger Sommerzeit um 9:02. Und dann um 9:46 Sonnenaufgang.
D.h. Laufen in der Nacht.

Wäre aber hier im Süden dann auch erst so ab 8:30 Dämmerungsbeginn, also in der ersten Schulstunde.
Deswegen bin ich auch gegen die Sommerzeit im Winter.

tram-love hat geschrieben:bürgerliche Dämmerung

Wieder mal einen unbekannten Begriff gelesen. Bei Tante Gugulu nachgeschaut:
So geht's.

Ich dachte als Bürger zunächst "mal wieder 'ne Extrawurst für den Adel: kiekt auf den Sonnenunter/aufgang von den Zinnen ihres Burgturmes hinab". Irttum oder doch etwa nicht?

Knippi

Man gut, dass ich mir meine Zeit ganzjährig frei einteilen kann.

bones hat geschrieben:Man gut, dass ich mir meine Zeit ganzjährig frei einteilen kann.

Na gut, aber etwas Struktur braucht's doch im Leben - oder etwa nicht? Morgen Abend bsw. laufe ich zum Bahntraining los, wenn Kai Pflaume die Masterfrage gestellt hat. Nach der Auflösung könnte ich zu spät ankommen und ja, Du weißt ja: bei den Preußens käme das nicht gut.

Knippi

hardlooper hat geschrieben:Na gut, aber etwas Struktur braucht's doch im Leben - oder etwa nicht?

Durchaus.....aber z.B. keine Stirnlampen mehr.

tram-love hat geschrieben: Deswegen bin ich auch gegen die Sommerzeit im Winter.

Also doch so lassen wie es ist und nicht immer meckern.

Ich, als Schichtarbeiter, muss immer wieder über die Argumente laut lachen.

Rolli hat geschrieben:Also doch so lassen wie es ist und nicht immer meckern.

Ebend nicht ... noch haben wir die Zeitumstellung.
Bleiben wir ganzjährig bei der Echtzeit - nur auf Landesebene angepasst (keine unterschiedlichen Zeitzonen in Deutschland).

Was die anderen Länder in der EU machen ist mir völlig egal ...


https://www.test.de/Zeitumstellung-Somm ... 4828889-0/

Ich weiß nicht... Hat mal jemand von den "permanent-Winterzeit-Wollenden" daran gedacht, dass dann ab Ende Mai-Anfang Juni bis Ende Juli-Anfang August die Morgendämmerung so ab ca. 03:00 Uhr bereits einsetzt und dass es dann spätestens ab 04:00 Uhr schon taghell wäre???
Ich persönlich fühle mich in einem durch Rollos oder Ähnlichem verdunkelten Raum total unwohl.
und ob es jetzt im Winter um 8:00 Uhr oder um 9:00 Uhr noch dunkel ist während ich im Büro sitze ist mir echt schnuppe.
Dafür giere ich nach jeder Minute nach 16:00 Uhr wo es noch hell ist, weil ich eben um diese Zeit laufe.
..
Mein Fazit daher. Man kann es nicht jedem Recht machen und es sollte so bleiben wie es ist (salomonisch).

Außerdem gibt es insbesondere momentan Wichtigeres um das man sich einen Kopf machen sollte..
Grüße
Tom

holli1 hat geschrieben: Mein Fazit daher. Man kann es nicht jedem Recht machen

Jupp.

und es sollte so bleiben wie es ist (salomonisch).

Das sehe ich nicht so. 2x im Jahr "Jetlag" für ganz Europa, nur weil man sich nicht einigen kann? Das ist sowas von lächerlich. Und wo wir beim Thema sind: Warum muss das europaweit identisch sein? Nein, das Thema "identische Arbeitszeiten" kann es nicht sein, denn auch so gibt es große Unterschiede, in südlichen Ländern wird spät mit der Arbeit begonnen, es gibt eine sehr lange Mittagspause, dafür sitzt man dort dann aber auch bis spät abends.

Ob nun dauerhafte Sommer- oder Winterzeit ist mir ziemlich egal. Im Winter bekommt man das "im Dunkeln aus dem Haus, im Dunkeln zurück" eh nicht weg und im Sommer ist es so lange hell, dass das ziemlich egal ist.
Als Kind hätte ich mir 1x sehr dauerhafte Winterzeit gewünscht. Ich hatte ein Fahrrad mit Licht (!!!!) zum Geburtstag bekommen, genau da war dann aber die Zeitumstellung und ich musste tatsächlich ein halbes Jahr warten, bis ich das dann endlich mal richtig ausprobieren konnte....

Außerdem gibt es insbesondere momentan Wichtigeres um das man sich einen Kopf machen sollte..

Mit dem Argument kannst Du jede sinnvolle Veränderung killen.

holli1 hat geschrieben: Ich persönlich fühle mich in einem durch Rollos oder Ähnlichem verdunkelten Raum total unwohl.
und ob es jetzt im Winter um 8:00 Uhr oder um 9:00 Uhr noch dunkel ist während ich im Büro sitze ist mir echt schnuppe.

Jeder hat seine Vorlieben.
Aber nicht jeder bemerkt bei sich die Nachteile die sich schleichend bei vielen einstellen.

Lese Mal den Link von mir im vorigen Beitrag.
Und auch wenn es dir egal ist ob du nun um 8:00 Uhr oder im 9:00 Uhr im Dunkeln sitzt,
es gibt gute Gründe bei der " Normalzeit" zu bleiben.
Zitat aus meinem Link:

2. Schüler müssten zu Beginn der Sommerzeit mindestens sechs Wochen länger im Dunkeln zur Schule.

Mich interessiert das Wohl unserer Kinder mehr als dein Nachmittagslauf ohne Stirnlampe ....

Ein sehr starkes Argument - zumindest solange die Kinder nicht in der Ganztagsschule sind (Dann ist es nur eine Verschiebung, ob es morgens oder abends dunkel ist).

@Klnonni:
Von welchem Breitengrad und welchem Schulbeginn reden wir hier?
Aktuell geht bei mir die Sonne um 6:20 Uhr (nächsten Montag - nach Zeitumstellung um 7:05 Uhr) auf. Schulbeginn am hiesigen Gymnasium ist 7:40 Uhr...

@Albatros: Danke für die Faktencheck. Hier gibt es allerdings schon um 7:10 Uhr eine Frühstunde. Bei Sonnenaufgang um 7:05 kann das je nach Entfernung doch den einen oder anderen Schulweg in der Dunkelheit bedeuten.

@Ruca:
Dafür geht in HH die Sonne kommenden Montag bereits um 7:02 Uhr auf, und die sog. blaue Stunde beginnt bereits um 6:13 Uhr...
Vermutlich werden die Kids so oder so den Schulweg nicht bei vollkommener Dunkelheit bestreiten müssen.

Für mich jedenfalls kein Argument Pro oder Contra Zeitumstellung...

Albatros hat geschrieben:@Klnonni:
Von welchem Breitengrad und welchem Schulbeginn reden wir hier?
Aktuell geht bei mir die Sonne um 6:20 Uhr (nächsten Montag - nach Zeitumstellung um 7:05 Uhr) auf. Schulbeginn am hiesigen Gymnasium ist 7:40 Uhr...

Das Zitat kommt aus meinem Link und bezieht sich auf Deutschland, zu Beginn der Sommerzeit Umstellung.

Da passt dein Beispiel doch ganz gut.
Meine Kinder müssen aktuell um 7:00 Uhr aufbrechen zur Schule, da ist es schön hell.
Wenn die Sommerzeit beginnt ist es um 7:00 Uhr noch dunkel.
Bei Schulbeginn wird es erst dann um 7:45 Uhr wirklich hell, wenn sie ins Gebäude gelassen werden.

Sehe also kein Widerspruch, zumal viele Klassenkameraden von meinen Kindern aus anderen Gemeinden kommen und bis zu 2 Stunden zur Schule unterwegs sind.

Aber wir sprechen von ganz Deutschland und nicht nur vom östlichsten Fleck Deutschlands.
In Aachen sehe es drastischer aus. - aber auch dort sollten die Kinder nicht zu lange im Dunkeln zur Schule müssen.

Machen wir 'ne halbe Stunde. Weil:

Ein Kompromiss ist ein guter Kompromiss, wenn beide Seiten unzufrieden sind.

Knippi

klnonni hat geschrieben: Wenn die Sommerzeit beginnt ist es um 7:00 Uhr noch dunkel.

Nein.
Sonnengaufgang kommende Woche: 7:05 Uhr Sommerzeit, 6:05 Uhr Winterzeit.
Bei Sonnenauf- und Untergang ist es nicht dunkel, da muss man ganz grob 30 Minuten abziehen, also 6:35 Uhr (und da ist es nicht stockdunkel).

Bei Schulbeginn geht erst dann um 7:45 Uhr die Sonne auf

????

In Brieselang geht kommenden Montag 28.03.22 (nach Zeitumstellung) bereits um 6:51 Uhr die Sonne auf, etwa zur selben Zeit wie vor der Zeitumstellung vor knapp drei Wochen am 02.03.22 - wo ist das Problem?

ruca hat geschrieben:

????

Habe mich in der Formulierung etwas genauer ausgedrückt - Sonnenaufgang bedeutet nicht gleich Helligkeit.
Und Aachen ist nicht Berlin.
Mein Link bezog sich auf ganz Deutschland - wie man nach lesen könnte.

Und es ging eher um die Gesundheit an sich - nicht um Stirnlampen oder Schulwege.

Albatros hat geschrieben:In Brieselang geht kommenden Montag 28.03.22 (nach Zeitumstellung) bereits um 6:51 Uhr die Sonne auf, etwa zur selben Zeit wie vor der Zeitumstellung vor knapp drei Wochen am 02.03.22 - wo ist das Problem?

1. War es vor 3 Wochen auf dem Schulweg dunkel - vor allem für die Schüler die bis zu 2 h Fahrweg haben.
2. Deutschland ist größer als Brieselang - je weiter Westlich desto später wird es hell.
3. War es bloß ein Argument von vielen wichtigeren Argumenten gegen die Sommerzeit im besagtem Link.

Ich wollte bloß sagen ein Lauf um 16: Uhr im Winter wäre kein Argument für mich für die ganzjährige Sommerzeit.

ruca hat geschrieben:2x im Jahr "Jetlag" für ganz Europa,

Jetlag... tsss... darüber lacht der Schichtarbeiter.

klnonni hat geschrieben: Aber wir sprechen von ganz Deutschland und nicht nur vom östlichsten Fleck Deutschlands.
In Aachen sehe es drastischer aus. - aber auch dort sollten die Kinder nicht zu lange im Dunkeln zur Schule müssen.

Das war schon immer und überall auf der Welt so und wird wahrscheinlich von Dir nur als "KINDER"-Keule-Argument benutzt.

Was sollen die Kinder sagen, die 12 Stunden in der Schule sitzen, oder nach dem Sport in der Dunkelheit nach Hause mit dem Rad fahren... genau... sie lernen damit umzugehen.

klnonni hat geschrieben:1. War es vor 3 Wochen auf dem Schulweg dunkel - vor allem für die Schüler die bis zu 2 h Fahrweg haben.

Um den Kindern mit 2h Anfahrt den Schulweg Anfang Januar bei völligem Tageslicht zu ermöglichen, müsste man die Uhr demnach in dieser Jahreszeit um zwei Stunden zurückdrehen... Hoffentlich haben die dann keinen Nachmittagsunterricht - Sonnenuntergang wäre dann bereits um kurz nach 14 Uhr...

Wie schaffen es die Kids eigentlich im Winter in weit nördlicheren Gefilden zur Schule?

... und was sind das für Eltern, die Kinder zu 2h Schulweg zwingen?

Ich wusste, dass der Fred in die übliche Richtung dreht

Gruss Tommi

dicke_Wade hat geschrieben:Ich wusste, dass der Fred in die übliche Richtung dreht

Gruss Tommi

Aber noch ohne sabbernde Hunde

Es gab tatsächlich mal eine lange Zeit der Normalzeit. Und ausgerechnet bin ich da groß geworden und ging zur Schule. Schulweg OHNE Elterntaxi, also ganz alleine zu Fuß, tatsächlich sogar ohne Stirnlampe und habe es wie meine Schulkameraden unfallfrei überlebt. Ja, der Verkehr war auch anders. Trotzdem kann ich mich an keine Schäden erinnern, die mich auf Grund des dunklen Schulweges überkamen. Es war halt so, daß es dunkle und helle Jahreszeiten gab - es war normal.
Heute sind Schulwege übrigens viel heller beleuchtet als früher

Rolli hat geschrieben:... und was sind das für Eltern, die Kinder zu 2h Schulweg zwingen?

Die, die sie dann im hell beleuchteten SUV hinfahren (lassen).

klnonni hat geschrieben:2. Deutschland ist größer als Brieselang - je weiter Westlich desto später wird es hell.

Eben. Brieselang ist weit weg und "wir hier" sind mit unserer Ortszeit eh näher an der WEZ/GMT. Aber egal; ich kann mich sowohl mit permanenter Sommerzeit als auch mit immerwährender Winterzeit arrangieren. Nur die Umstellung stört mich, zumal da sie in Sachen Energieeinsparung (Stichwort Daylight Saving Time) eh nichts bringt. Und weil Belgien und die Niederlande in der Nachbarschaft sind, möchte ich auch nicht, dass die andere "Umstellungsdaten" haben als NRW ...

klnonni hat geschrieben: Sehe also kein Widerspruch, zumal viele Klassenkameraden von meinen Kindern aus anderen Gemeinden kommen und bis zu 2 Stunden zur Schule unterwegs sind.

Barfuss und einen Fluss durchschwimmen?

Santander hat geschrieben:Barfuss und einen Fluss durchschwimmen?

Bergauf. Hin und zurück.

hardlooper hat geschrieben:Na gut, aber etwas Struktur braucht's doch im Leben - oder etwa nicht?

Kein Bier vor vier ist Struktur genug.

vinchris hat geschrieben:Und weil Belgien und die Niederlande in der Nachbarschaft sind, möchte ich auch nicht, dass die andere "Umstellungsdaten" haben als NRW ...

Und abends im Strandkorb in Noordwijk aan Zee hatten wir alle 20 Minuten später die Haare schön als in Berlin. Das war aber erstens relativ und zweitens in einer Zeit, als es diese Umstellung noch nicht gab.

Knippi

Albatros hat geschrieben:Um den Kindern mit 2h Anfahrt den Schulweg Anfang Januar bei völligem Tageslicht zu ermöglichen, müsste man die Uhr demnach in dieser Jahreszeit um zwei Stunden zurückdrehen... Hoffentlich haben die dann keinen Nachmittagsunterricht - Sonnenuntergang wäre dann bereits um kurz nach 14 Uhr...

Wie schaffen es die Kids eigentlich im Winter in weit nördlicheren Gefilden zur Schule?

Das ist doch Quatsch
Es geht doch darum die Phasen der dunklen Schulwege nicht künstlich zu verlängern.
Klar könnten wir auch unsere Schulen auflösen und nur noch per Videochat von Zuhause unterrichten lassen.
Das hat in der Corona- Zeit zum Schluss auch gut geklappt.
Dann hätten wir gar keine Schulwege und damit wäre das Problem zu jeder Jahreszeit erledigt.

Die anderen Argumente gegen die ganzjährige Sommerzeit würden aber bestehen bleiben.

https://web-de.cdn.ampproject.org/v/s/w ... 5251%2524s

https://m-haz-de.cdn.ampproject.org/v/s ... ale-Folgen

d'Oma joggt hat geschrieben:
Langsam die "Haustiere" an neue Fütterungszeiten zu gewöhnen - bald ist Zeitumstellung!

Sie meinen, weil ab nächster Woche der 18.00 Uhr Lauftreff nach Sonnenstand eine Stunde früher losläuft und Hundilein daher gefühlt schon um 17.00 Uhr in den knochigen Joggerhintern beißen muss?

d'Oma joggt hat geschrieben:Aber noch ohne sabbernde Hunde

Check.

klnonni hat geschrieben:Es geht doch darum die Phasen der dunklen Schulwege nicht künstlich zu verlängern.
Klar könnten wir auch unsere Schulen auflösen und nur noch per Videochat von Zuhause unterrichten lassen.
Das hat in der Corona- Zeit zum Schluss auch gut geklappt.
Dann hätten wir gar keine Schulwege und damit wäre das Problem zu jeder Jahreszeit erledigt.

Bei einer Wegezeit von 2 x 2 Stunden wär das zumindest ne Überlegung wert. Schon krass wie weit die Entfernungen im Brandenburgischen sind, oder reisen die bei 6km/h mit dem Traktor an?

Albatros hat geschrieben:Bei einer Wegezeit von 2 x 2 Stunden wär das zumindest ne Überlegung wert. Schon krass wie weit die Entfernungen im Brandenburgischen sind, oder reisen die bei 6km/h mit dem Traktor an?

Schlimmer noch! Die armen Kinder müssen schon um 3:00 Uhr aufstehe, um in der Dunkelheit zu Traktor-Haltestelle zu gelingen.