Der Große Straßenlaufdiskussionthread

Wenn die sub 2:10 Jungs alle große Laufbücher schreiben, wird es eng für die Altersversorgung vom Herbert.

Wer verdient denn heute noch Geld mit Büchern? Das läuft doch alles nur noch über die Mutimediaschiene.

DoktorAlbern hat geschrieben: 17.04.2023, 08:56 Off-topic: In dem Kontext finde ich auch interessant, dass es um Herbert Steffny recht ruhig geworden ist. Vielleicht ist er jetzt ja mehr Rentner, aber es ist schon ein witziger Zufall. Früher hat er gerne "gestänkert" und ausführlich dargelegt wie "schlecht" das aktuelle Niveau in D ist. Jetzt wo er nicht mehr laufend erzählen kann wie toll er und Salzmann damals in Stuttgart waren (Ringer ist ja jetzt Europameister und nicht "nur" Dritter) und was für traumhafte Zeiten er ohne Wunderschuhe, Pacemaker und Eingeverpflegung gelaufen ist, da hört man plötzlich nicht mehr ...

Naja, das große Vorbild bei der Karriereplanung war er ja noch nie:
Vize-Jugendmeister im Waldlauf und Vierter über 1.500 m Hindernis, mit 19 Jahren aufgehört, 10 Jahre Studentenleben, mit 29 Jahren 1983 wieder angefangen, dann unbestreitbar einige schöne Erfolge, zuletzt die Masterswertung M40 Boston 1996 gewonnen, dann Karriere-Ende.
Hat halt seine besten Laufjahre mehr oder weniger verpasst.

JoelH hat geschrieben: 17.04.2023, 10:12 Wer verdient denn heute noch Geld mit Büchern?

Hier zum Beispiel:
https://www.leipziger-buchmesse.de/de/

JoelH hat geschrieben: 17.04.2023, 10:12 Wer verdient denn heute noch Geld mit Büchern? Das läuft doch alles nur noch über die Mutimediaschiene.

Oder über die Trainingscamp-Reisen.
Und da ist er immer noch dabei:

http://www.herbertsteffny.de/laufsemina ... rzwald.htm

Leider hab ich Dödel heute einen Arzttermin während der GOAT nach Nummer 5 greift. Gemäß Startliste ist Kipchoge himmelhaushoher Favorit (ok, wann wäre er das nicht ;-))

Ich drücke ihm auf jeden Fall die Daumen, dass er seine Karriere noch rund macht. Ein wirklich extrem angenehmer Zeitgenosse, der eine tolle Haltung zum Sport hat. Ich bin gespannt was das Rennen heute so bringt und ob er sich gegebenenfalls sogar den nächsten Streckenrekord holt. Wobei das sicher auch von den Windbedingungen abhängen wird.

Weiß jemand ob es Pacer gebene wird, auch wenn keine offiziellen Bestzeiten gejagt werden.

Gibt keine Pacer…
Gibts irgendwo nen Stream?

Und soeben hat der Eliud seine Flasche verpasst. Wo ist Bottle Klaus? Wirklich interessant zu sehen wie so ein offen geführtes Rennen ganz anders abläuft als ein durchgeplantes wie in Berlin.

Kipchoge nun 7ter, wird heute wohl nichts. Hatte tatsächlich eine Flasche verpasst.

Die Frage ist: Ist er schwächer geworden weil er die Flasche verpasst hat oder hat er die Flasche verpasst, weil er schwach war.

So ganz gut sah er an der Verpflegung schon nicht aus, aber hinterher kann man das immer sagen. Auf jeden Fall ist er auch nur ein Mensch, so viel ist spätestens jetzt sicher. Ob er das Boston / New York Projekt zu spät angegangen ist? Sieht gerade danach aus und das hatte ich irgendwie auch etwas befürchtet.

Ich denke da spielt das Mentale auch viel mit, die verpasste Flasche hat ihn sicherlich aus der Ruhe gebracht. Auch ist er es nicht gewohnt, in einer Gruppe Gleichberechtiger die Verpflegungstische anzulaufen. Auch ist es regnerisch, das lag ihm noch nie. Hat es in London 2020 nicht auch geregnet?

2017 hat der Regen in Berlin ihm nicht vom Sieg abgehalten. Ich war eher verwundert, dass er meinte, dass er sein Training nicht geändert hat, dementsprechend nicht speziell auf Boston angepasst hat.

Spiridon08 hat geschrieben: 17.04.2023, 16:29 Ich denke da spielt das Mentale auch viel mit, die verpasste Flasche hat ihn sicherlich aus der Ruhe gebracht.

Jupp, bei ihm ist ja alles perfekt durchgeplant...

Auch ist er es nicht gewohnt, in einer Gruppe Gleichberechtiger die Verpflegungstische anzulaufen.

Olympia 2016+21?

Auch ist es regnerisch, das lag ihm noch nie. Hat es in London 2020 nicht auch geregnet?

Und Berlin 2017 war es im Regen auch verdammt knapp - gegen einen (fast) Nobody...
(Der Regen hielt sich aber da sehr in Grenzen. Die Strecke war aber sehr nass und hatte ordentlich Pfützen).

DoktorAlbern hat geschrieben: 17.04.2023, 16:25 Die Frage ist: Ist er schwächer geworden weil er die Flasche verpasst hat oder hat er die Flasche verpasst, weil er schwach war.

So ganz gut sah er an der Verpflegung schon nicht aus, aber hinterher kann man das immer sagen. Auf jeden Fall ist er auch nur ein Mensch, so viel ist spätestens jetzt sicher. Ob er das Boston / New York Projekt zu spät angegangen ist? Sieht gerade danach aus und das hatte ich irgendwie auch etwas befürchtet.

Mit dem Mensch geb ich dir Recht. Aber nur weil er Mal wieder verloren hat würde ich ihn nicht abschreiben. In London lief es vor zwei Jahren auch nicht toll und danach wurde er locker Olympiasieger.

Heute drei Adidas-Läufer mit Continental-Sohlen auf dem Podium, Regen scheint 3 Streifen-Wetter zu sein

Die Conti-Sohlen sind bei Nässe halt einfach geil. Wobei ich die aktuelle Puma-Grip voll auf Augenhöhe sehe.
Danach kommt lange nichts.

Die Sohlen erklären aber keine 2:09:23 und einen Einbruch von <3:00/km auf 3:15/km auf den letzten 10km während der Rest einfach die Pace hielt...

Das ist klar. Und ob es nun am Terrain lag oder auch der Godfather of Marathon einfach mal einen schlechten (LOL) Tag haben kann, werden wir wohl nie erfahren, außer er erzählt es selber.

ruca hat geschrieben: 18.04.2023, 04:16 Die Sohlen erklären aber keine 2:09:23 und einen Einbruch von <3:00/km auf 3:15/km auf den letzten 10km während der Rest einfach die Pace hielt...

Nein, weil das eine mit dem anderen wenig zu tun hat.

JoelH hat geschrieben: 17.04.2023, 19:48 Mit dem Mensch geb ich dir Recht. Aber nur weil er Mal wieder verloren hat würde ich ihn nicht abschreiben. In London lief es vor zwei Jahren auch nicht toll und danach wurde er locker Olympiasieger.

Es gibt den starken Hinweis, dass er es kommendes Jahr nochmal mit Olympia versuchen will. Das sollte sich dann aber ziemlich sicher mit Boston beißen. Also müsste er für Boston in 2 jahren nochmal kommen und die Zeit arbeitet jetzt sicher nicht für ihn. Von demher bin ich skeptisch ob das noch was wird. Gestern kam auch die Frage auf, ob er unter diesen Voraussetzungen dann im Herbst New York macht. Man darf auf jeden Fall gespannt sein.

Grundsätzlich sehe ich auch die Conti-Sohle im Nassen ganz weit vorne. Erklärt jetzt sicher keine 3 Minuten Rückstand, aber an der Stelle müsste Nike meines Erachtens mal was machen.

DoktorAlbern hat geschrieben: 18.04.2023, 07:39 Man darf auf jeden Fall gespannt sein.

Das ist der Grund warum ich mir gerne Sport anschaue, es kann zu jeder Zeit etwas unerwartetes geschehen.

Was die Sohlen angeht, keine Ahnung was der aktuelle Alphafly da genau verbaut hat, aber ich finde z.B. beim Vaporfly Next% ist die ziemlich hart und das gibt eben nur wenig Grip. Dafür scheint es das langlebigste Teil vom Schuh zu sein. Während der Pumagrip absolut top ist, aber sich das Gummi doch recht schnell abschrubbt, weil es eine sehr softe Gummimischung ist. Wenn die aktuellen Contimischungen noch denen von Boston6/7/8 entsprehcen, dann würde ich die vom Härtegrad dazwischen einsortieren.

JoelH hat geschrieben: 18.04.2023, 08:31

DoktorAlbern hat geschrieben: 18.04.2023, 07:39 Man darf auf jeden Fall gespannt sein.

Das ist der Grund warum ich mir gerne Sport anschaue, es kann zu jeder Zeit etwas unerwartetes geschehen.

Was die Sohlen angeht, keine Ahnung was der aktuelle Alphafly da genau verbaut hat, aber ich finde z.B. beim Vaporfly Next% ist die ziemlich hart und das gibt eben nur wenig Grip. Dafür scheint es das langlebigste Teil vom Schuh zu sein. Während der Pumagrip absolut top ist, aber sich das Gummi doch recht schnell abschrubbt, weil es eine sehr softe Gummimischung ist. Wenn die aktuellen Contimischungen noch denen von Boston6/7/8 entsprehcen, dann würde ich die vom Härtegrad dazwischen einsortieren.

Sehe ich beides genauso. Die Conti-Sohle bei den Adios-Pros hat zwar kein "Profil" wie die alten Boston/Adios. Ich empfinde diese aber im direkten Vergleich (Adios Pro vs. Vaporfly vs. Saucony Endo Pro) als erstaunlich griffig. Die ist etwas rau und das scheint an der Stelle zu reichen. Bei den Nikes (was ich so kenne) scheint diese wirklich zu hart für nasse Bedingungen zu sein. Ich kann aber auch nicht einschätzen wie sich das Verhalten dann im Pace-Bereich um 3:00 entwickelt.

Ich würde mal spekulieren, dass hier einfach ein paar negative Einflüsse zusammengekommen sind: Ungewöhnliches Streckenprofil, Wetter, Kipchoge hat schon im Regen gewonnen, aber es war dann meist wärmer. In London 2020 hat es zwar mehr geregnet, es gab aber nahezu die gleichen Temperaturen. Dann die verpasste Flasche. Dann hat mich auch gewundert, dass er freiwillig soviel von vorne im Wind gelaufen ist in der ersten Hälfte, aber die Sponsoren wollen wohl auch, dass er sich wie gewohnt vorne zeigt.

Auf keinen Fall würde ich ihn deswegen abschreiben. Aber ich frage mich auch, was er jetzt machen wird. Laut letsrun.com ist Sydney an ihm dran für September, die ja auch zu den Abbott Majors gehören will zukünftig. Das würde dann aber mit NYC kollidieren, wo er den nächsten Major eintüten könnte (aber bitte diesmal die Brückensteigungen trainieren ;-). Und in der Tat, Boston 2024 würde sich mit Olympia nicht vertragen.

Kolo ist zukünftig mit Puma unterwegs.

Spiridon08 hat geschrieben: 18.04.2023, 13:21 Und in der Tat, Boston 2024 würde sich mit Olympia nicht vertragen.

Ist das jetzt ein Argument dafür oder dagegen?

Ich weiß ehrlich nicht, was er höher bewertet: den Unterschied zwischen 2 und 3x Olympia oder die Chance auf alle Majors. Finanziell dürften die Majors gewinnen - so Nike Olympia keine extreme Spezialprämie wert ist..
Und das Boston-Feld dürfte etwas einfacher sein.

Finde es eigentlich auch beruhigend, endlich mal wieder zu sehen, dass selbst Mr. Kipchoge keine Maschine ist und er einen schwachen Tag erwischen kann. Tippe auch auf eine Summe mehrerer Faktoren, warum es diesmal nur mässig für ihn lief.
Übrigens: Arjen Robben lief jetzt beim Rotterdam-Marathon eine 2:58,33h,- hat sich also stark verbessert gegenüber seiner MRT-Premiere. Das durfte man aber wohl auch erwarten. Bei seiner Grundschnelligkeit dürfte da immer noch Luft nach oben sein, wenn er denn weiter spezifisch trainieren sollte.
Sein Zitat nach dem Lauf: "Ich bin kein Spitzensportler mehr, aber ich finde, es ist Spitzensport, wenn man einen Marathon unter 3 Std. laufen kann ... das kommt dem Gewinn eines grossen Fussballtitels sehr nahe!"
Dennoch kann ich weiterhin in meinem Umfeld damit prahlen, dass meine PB (2:57,21h) noch etwas besser ist ,- zudem noch gelaufen als 54jähriger und Robben ist ja erst 39!
(Pardon, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).

dennis457 hat geschrieben: 18.04.2023, 18:00 Kolo ist zukünftig mit Puma unterwegs.

Du meinst Koko?
Ja, hat mich auch etwas überrascht.

movingdet65 hat geschrieben: 18.04.2023, 20:35 Finde es eigentlich auch beruhigend, endlich mal wieder zu sehen, dass selbst Mr. Kipchoge keine Maschine ist und er einen schwachen Tag erwischen kann. Tippe auch auf eine Summe mehrerer Faktoren, warum es diesmal nur mässig für ihn lief.
Übrigens: Arjen Robben lief jetzt beim Rotterdam-Marathon eine 2:58,33h,- hat sich also stark verbessert gegenüber seiner MRT-Premiere. Das durfte man aber wohl auch erwarten. Bei seiner Grundschnelligkeit dürfte da immer noch Luft nach oben sein, wenn er denn weiter spezifisch trainieren sollte.
Sein Zitat nach dem Lauf: "Ich bin kein Spitzensportler mehr, aber ich finde, es ist Spitzensport, wenn man einen Marathon unter 3 Std. laufen kann ... das kommt dem Gewinn eines grossen Fussballtitels sehr nahe!"
Dennoch kann ich weiterhin in meinem Umfeld damit prahlen, dass meine PB (2:57,21h) noch etwas besser ist ,- zudem noch gelaufen als 54jähriger und Robben ist ja erst 39!
(Pardon, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).

Ja. Für einen 54-jährigen...
Aber sonst, würde ich die Aussage von einem Fußballer über Spitzensport nicht überbewerten, weil 3h immer noch um 30% (eigentlich um fast 50%) schlechter als WR und Fußball kein Sport sondern ein Beruf ist.

ruca hat geschrieben: 18.04.2023, 18:14 Finanziell

Darum wird es Kipchoge am wenigsten gehen.

Ihn geht es darum besondere Leistungen zu zeigen um klar zustellen, dass das geht, wenn man will. Sein Motto eben. Von daher 3x OS ist auch besonders, ebenso alle Majors.

ruca hat geschrieben: 18.04.2023, 18:14

Spiridon08 hat geschrieben: 18.04.2023, 13:21 Und in der Tat, Boston 2024 würde sich mit Olympia nicht vertragen.

Ist das jetzt ein Argument dafür oder dagegen?

Ich weiß ehrlich nicht, was er höher bewertet: den Unterschied zwischen 2 und 3x Olympia oder die Chance auf alle Majors. Finanziell dürften die Majors gewinnen - so Nike Olympia keine extreme Spezialprämie wert ist..
Und das Boston-Feld dürfte etwas einfacher sein.

3x Olympia hat halt noch keiner geschafft und ist sicher außerhalb der Laufcommunity "wertiger", weil da viele gar nicht wissen was Majors sind. Zumal ja auch (im Unterschied zu den Grand Slams im Tennis oder Golf) auch immer wieder zur Debatte steht das Setting hier zu ändern. Von demher sehe ich persönlich das als interessant.
Und ob das Feld bei Olympia schwieriger ist, wage ich zu bezweilfen. Schon alleine durch die Tatsache, dass die Anzahl an Kenianern und Äthipiern limitiert ist geht es in der Spitze nicht ganz so breit zu. Und dann fällt immer jemand kurzfristig aus bzw. hat einen anderen Fokus und dann gibt es zum Olympiatermin nicht so einfach jemanden der da in die Presche springen kann. Also ich persönlich glaube, dass Olympia einfacher zu gewinnen ist als Boston (oder auch andere Majors).

Geld sollte da auch keine Rolle für ihn spielen würde ich behaupten. Genauso wie ich die These, dass er in Boston lange von vorne gelaufen ist wegen der Sponsoren für totalen Quatsch halte. Kipchoge war auch auf Platz 7 ständig Split Screen zu sehen, der Fokus war ihm so oder so gewiss. Er wird sich sicher was dabei gedacht haben, im Nachhinein wäre es aber sicher schlauer gewsen sich auf den/die Hauptkonkurrenten zu fokussieren und zu hoffen, dass andere fürs Tempo sorgen. Was normalerweise bei reichlich Afrikanern im Feld auch nicht unwahrscheinlich ist. Da gibt es normal immer einen der "durchdreht".

Rolli hat geschrieben: 19.04.2023, 05:16

dennis457 hat geschrieben: 18.04.2023, 18:00 Kolo ist zukünftig mit Puma unterwegs.

Du meinst Koko?
Ja, hat mich auch etwas überrascht.

Ich frage mich ob sie die Schuhe vorher getestet hat, bevor sie unterschrieben hat. Ich war neulich bei einem Puma Testtag und hatte sowohl den Top-Straßenschuh als auch die Spikes am Fuss und muss sagen der erste Eindruck war ziemlich gut. Bei den Straßenschuhen haben jetzt wohl alle großen einigermaßen zu Nike aufgeschlossen. Bei den Spikes weiß ich es nicht so genau. Dieser Dragonfly ist schon der absolute Hammer, aber der Pumaschuh kam vom ersten Eindruck schon sehr Nahe.

Allgemein sieht man aber, dass Puma und Adidas immer mehr auf dem heimischen Markt versuchen aktiv zu sein. Was ja grundsätzlich zu begrüßen ist, weil das für die deutschen Athlet*innen sicher lukrativ ist.

Rolli hat geschrieben: 19.04.2023, 05:21 Aber sonst, würde ich die Aussage von einem Fußballer über Spitzensport nicht überbewerten, weil 3h immer noch um 30% (eigentlich um fast 50%) schlechter als WR und Fußball kein Sport sondern ein Beruf ist.

Du bist da schon immer sehr streng. Man könnte auch sehen, dass er sich seit dem letzten Jahr wirklich ganz passabel verbessert hat ;-)

Und ich sehe es auch als absolute Respektsbekundung an die Läufer*innen seinerseits wenn er die Leistung so adelt. Daneben (wie auch schon hier diskutiert) wird er sicher nicht merh annähernd wie ein Profi trainieren (deswegen hinkt der Vergleich zum Weltrekord ja schon).
Und (das sagt er ja selber) ist er der "Sprintertyp". Auf 100m hätte er bestimmt in Relation deutlich bessere Ergebnisse erzielen können als im Marathon. Das sieht man ja schon an seinen Unterdistanzen. Ich meiner neulich war er über 15km in Relation deutlich stärker als jetzt im Marathon. Ich finde es eher beachtlich welchen Biss und Akribie er da jetzt noch entwickelt hat um dieses Ziel zu erreichen. Wo andere 3 Jahre nach Karrierende schon das erste kleine Bäuchlein spazieren tragen. Von demher macht er doch auch wirklich Werbung für dan (Lauf)Sport und daran kann ich nichts schlechtes finden.

DoktorAlbern hat geschrieben: 19.04.2023, 07:40
Und ich sehe es auch als absolute Respektsbekundung an die Läufer*innen seinerseits wenn er die Leistung so adelt. Daneben (wie auch schon hier diskutiert) wird er sicher nicht merh annähernd wie ein Profi trainieren (deswegen hinkt der Vergleich zum Weltrekord ja schon).
Und (das sagt er ja selber) ist er der "Sprintertyp". Auf 100m hätte er bestimmt in Relation deutlich bessere Ergebnisse erzielen können als im Marathon. Das sieht man ja schon an seinen Unterdistanzen. Ich meiner neulich war er über 15km in Relation deutlich stärker als jetzt im Marathon. Ich finde es eher beachtlich welchen Biss und Akribie er da jetzt noch entwickelt hat um dieses Ziel zu erreichen. Wo andere 3 Jahre nach Karrierende schon das erste kleine Bäuchlein spazieren tragen. Von demher macht er doch auch wirklich Werbung für dan (Lauf)Sport und daran kann ich nichts schlechtes finden.

Das sehe ich genauso, seine Worte fand ich sehr respektbekundend gegenüber Läufern.
Und die Werbung für den Laufsport ist durch ihn vermutlich deutlich größer als die positive Wirkung von einigen ProfiläuferInnen (,die in der Welt halt so gut wie keiner kennt...).




@DoktorAlbern
Puma und Koko passen super zusammen, hat mich sehr gefreut das zu lesen.
Sach mal, welche Spike-Modell von Puma hast du getestet?
Puma finde ich für die Straße vom Nitro-Schaum wirklich toll, daher würde ich die Spikes sicherlich demnächst mal irgendwo testen wollen ;-)
(Dragonfly sehe ich aber auch wie du, die sind echt ne Wucht und machen Bock zu laufen)

Weiß man etwas über Robbens Training bzw. welchen Aufwand er für die sub3 betrieben hat?

DoktorAlbern hat geschrieben: 19.04.2023, 07:40

Rolli hat geschrieben: 19.04.2023, 05:21 Aber sonst, würde ich die Aussage von einem Fußballer über Spitzensport nicht überbewerten, weil 3h immer noch um 30% (eigentlich um fast 50%) schlechter als WR und Fußball kein Sport sondern ein Beruf ist.

Du bist da schon immer sehr streng. Man könnte auch sehen, dass er sich seit dem letzten Jahr wirklich ganz passabel verbessert hat ;-)

Und ich sehe es auch als absolute Respektsbekundung an die Läufer*innen seinerseits wenn er die Leistung so adelt. Daneben (wie auch schon hier diskutiert) wird er sicher nicht merh annähernd wie ein Profi trainieren (deswegen hinkt der Vergleich zum Weltrekord ja schon).
Und (das sagt er ja selber) ist er der "Sprintertyp". Auf 100m hätte er bestimmt in Relation deutlich bessere Ergebnisse erzielen können als im Marathon. Das sieht man ja schon an seinen Unterdistanzen. Ich meiner neulich war er über 15km in Relation deutlich stärker als jetzt im Marathon. Ich finde es eher beachtlich welchen Biss und Akribie er da jetzt noch entwickelt hat um dieses Ziel zu erreichen. Wo andere 3 Jahre nach Karrierende schon das erste kleine Bäuchlein spazieren tragen. Von demher macht er doch auch wirklich Werbung für dan (Lauf)Sport und daran kann ich nichts schlechtes finden.

Natürlich ist das eine Werbung und Anerkennung für uns Läufer und für viele motivierend. Trotzdem die Aussage, dass sub3 Spitzensport ist, milde gesagt, viel zu übertrieben. Mehr für mediale Publikum als Tatsachen entsprechend. Ich bin in seinem Alter 20' schneller gelaufen und empfand das nie als Spitzensport sondern als Hobby.

Der Neuhannoveraner Hendrik Pfeiffer ist in Boston 16. mit einer Zeit von 2:12:22 Std. geworden. Ich bezweifele, dass er im Herbst die 2:08:10 Std. schafft, um sich für die angepeilte Olympiateilnahme in Paris zu qualifizieren. Schaun mer mal.....

DoktorAlbern hat geschrieben: 19.04.2023, 07:35 Bei den Spikes weiß ich es nicht so genau. Dieser Dragonfly ist schon der absolute Hammer, aber der Pumaschuh kam vom ersten Eindruck schon sehr Nahe.

Zumindest über Hürden funktionieren die schon mal ganz gut, siehe Karsten Warholm.

RunSim hat geschrieben: 19.04.2023, 07:57 @DoktorAlbern
Puma und Koko passen super zusammen, hat mich sehr gefreut das zu lesen.
Sach mal, welche Spike-Modell von Puma hast du getestet?
Puma finde ich für die Straße vom Nitro-Schaum wirklich toll, daher würde ich die Spikes sicherlich demnächst mal irgendwo testen wollen ;-)
(Dragonfly sehe ich aber auch wie du, die sind echt ne Wucht und machen Bock zu laufen)

Ich hatte den evoSPEED Distance Nitro Elite am Fuß. Den fand ich so lange geil, bis ich den Preis gesehen habe ;-) Ich bin mit dem nur ein paar mal auf und ab gelaufen. Das hat sich aber sehr vielversprechend angefühlt. Leider hatte ich den Dragonfly nicht zum direkten Vergleich dabei.

Rolli hat geschrieben: 19.04.2023, 08:11 Natürlich ist das eine Werbung und Anerkennung für uns Läufer und für viele motivierend. Trotzdem die Aussage, dass sub3 Spitzensport ist, milde gesagt, viel zu übertrieben. Mehr für mediale Publikum als Tatsachen entsprechend. Ich bin in seinem Alter 20' schneller gelaufen und empfand das nie als Spitzensport sondern als Hobby.

Ich glaube das sollte man jetzt nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Natürlich habe ich danach bestimmt fünf Nachrichten bekommen, dass ich jetzt auch ein Spitzensportler bin ;-) und das nehme ich natürlich gerne an. Aber im Ernst, das war halt in dem Moment so dahin gesagt und sicher jetzt keine fundierte Analyse oder Bewertung.

Er war wahrscheinlich auch erstmal überwältigt. Ich finde eher interessant, dass er es für sich (ich nehme an emotional) Nahe an einen großen Fussballtitel gerückt hat. Das zeigt, dass ihm das Thema wohl irgendwie sehr wichtig war und er dafür gebrannt hat.

JoelH hat geschrieben: 19.04.2023, 09:39 Zumindest über Hürden funktionieren die schon mal ganz gut, siehe Karsten Warholm.

War Nike im Sprint auch so tonangebend? Ganz Allgemein hat man zu den Spikes viel weniger gehört als zu den Straßenschuhen. Da könnte (nach meiner Einschätzung) auch der Grunds sein, dass hier die Entwicklung für die Pros weniger relevant ist als für uns Hobbyläufer. Einen traditionellen Spike könnte ich wahrscheinlich gar nicht so ohne weiteres auf 5.000 oder sogar 10.000m laufen. Mit dem Dragonfly ist das denkbar. Für Pros war das aber auch vorher schon möglich und ich glaube vom reinen Speed sind sie jetzt sicher nicht um Welten besser. Aber da kann sicher jemand wie Rolli viel mehr dazu sagen.

Koko wechselt nicht nur den Ausrüster.

"Konstanze Klosterhalfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat überraschend einen neuen Trainer. Die Europameisterin über 5000 Meter wird mittlerweile von dem gebürtigen Südafrikaner Alistair Cragg betreut."
https://www.sportschau.de/regional/wdr/ ... r-100.html

bones hat geschrieben: 19.04.2023, 17:36 Koko wechselt nicht nur den Ausrüster.

"Konstanze Klosterhalfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen hat überraschend einen neuen Trainer. Die Europameisterin über 5000 Meter wird mittlerweile von dem gebürtigen Südafrikaner Alistair Cragg betreut."
https://www.sportschau.de/regional/wdr/ ... r-100.html

Das ist mir tatsächlich auch gestern durch den Kopf gegangen. Sie war ja da in Oergon schon irgendwie in einem "Nike-Umfeld" (auch wenn es das Projekt ofiziell nicht mehr gibt) unterwegs. Da war das irgendwie jetzt naheliegend, dass das eine auch etwas mit dem Anderen zusammenhängt.

Wäre echt mal interessant zu wissen wie sowas hinter den Kulissen abläuft, aber sowas wird man wohl nie rausfinden.

Nike scheint aber doch seit längerem schon seine Athleten nicht halten zu können oder zu wollen? Gibt ja einige Beispiele: Wanders zu Asics, Obiri zu On usw.

Ich würde eher sagen, es normalisiert sich. Das Carbon-Monopol von Nike ist halt vorbei.

DoktorAlbern hat geschrieben: 20.04.2023, 07:35
Wäre echt mal interessant zu wissen wie sowas hinter den Kulissen abläuft, aber sowas wird man wohl nie rausfinden.

Wir sprechen hier von Wirtschaftsunternehmen.

Die saßen also bei Puma zusammen und haben sich gefragt wem sie Verträge anbieten könnten. Und dann haben sie festgestellt Koko wäre eine interessante Läuferin deren Lebensunterhalt man übernehmen mag um mit ihrem Gesicht und ihrem Talent Schuhe und Klamotten verkaufen zu können.

Kokos hoffentlich fähiger Manager hat dann ein Angebot erhalten, die Zahlen geprüft und seiner Mandatin aufbereitet vorgelegt und
seine Empfehlung ausgesprochen.

Und dann hat man sich geeinigt. Wie das eben so abläuft bei Vertragsverhandlungen. Vermutlich ist zuvor Kokos Vertrag mit Nike ausgelaufen und eine oder beide Seiten wollten nicht mehr verlängern. Warum auch immer.

JoelH hat geschrieben: 20.04.2023, 09:13

DoktorAlbern hat geschrieben: 20.04.2023, 07:35
Wäre echt mal interessant zu wissen wie sowas hinter den Kulissen abläuft, aber sowas wird man wohl nie rausfinden.

Wir sprechen hier von Wirtschaftsunternehmen.

Die saßen also bei Puma zusammen und haben sich gefragt wem sie Verträge anbieten könnten. Und dann haben sie festgestellt Koko wäre eine interessante Läuferin deren Lebensunterhalt man übernehmen mag um mit ihrem Gesicht und ihrem Talent Schuhe und Klamotten verkaufen zu können.

Kokos hoffentlich fähiger Manager hat dann ein Angebot erhalten, die Zahlen geprüft und seiner Mandatin aufbereitet vorgelegt und
seine Empfehlung ausgesprochen.

Und dann hat man sich geeinigt. Wie das eben so abläuft bei Vertragsverhandlungen. Vermutlich ist zuvor Kokos Vertrag mit Nike ausgelaufen und eine oder beide Seiten wollten nicht mehr verlängern. Warum auch immer.

Ich meinte eher das Gesamtpaket sponsoring + Trainingsgruppe was in diesem Fall ja offensichtlich zusammenhängt. Das wird bei leichtathletik.de jetzt auch bestätigt

https://www.leichtathletik.de/news/news ... flash-news

"Mit dem Trainerwechsel geht auch ein Ausrüsterwechsel einher: In einem Elite-Laufteam in North Carolina (USA) wird Klosterhalfen das Aushängeschild einer Gruppe, die auch Craggs Ehefrau Amy mit betreut."

Da ändert sich für sie schon viel, obwohl das letzte Jahr sportlich durchaus sehr gut gelaufen ist. War da erst der Wunsch Trainingsgruppe zu wecheseln und damit geht der Sponsorenwechsel einher? Oder kam Puma als erstes auf sie zu und war der Trainerwechsel "Bedingung"?
Rein von der Außenwirkung ist es für sie natürlich jetzt schon ein Gewinn. Damit werden die Fragen nach ihrem Trainingsumfeld relativ plötzlich verstummen. Es sei denn sie läuft jetzt plötzlich deutlich langsamer ;-)

DoktorAlbern hat geschrieben: 20.04.2023, 10:16 Damit werden die Fragen nach ihrem Trainingsumfeld relativ plötzlich verstummen. Es sei denn sie läuft jetzt plötzlich deutlich langsamer ;-)

Da kennste die deutsche Journallie schlecht. Die eine Hälfte wird das gar nicht mitbekommen haben, die andere ersetzt das Wort "Trainingsumfeld" durch "ehemaliges Trainingsumfeld" und hofft auf die exklusive Enthüllung...

Alistair Cragg
@PUMAELITERUNNING Coach

Scheint nicht irgendein Elitetrainingsteam zu sein.

bones hat geschrieben: 20.04.2023, 12:07 Alistair Cragg
@PUMAELITERUNNING Coach

Scheint nicht irgendein Elitetrainingsteam zu sein.

https://www.letsrun.com/news/2021/03/pu ... air-cragg/

wird eben von Puma (mit)finanziert.