War jetzt nicht wirklich die Intention des Threads, aber was soll's.
Welchen Einfluss auf die Trainingspraxis würdest du denn den Erkenntnissen von G.A. Brooks (die im Gros auch schon mindestens 25 Jahre alt sind) zuordnen ?Rolli hat geschrieben: 07.03.2023, 18:23 Wenn Du was Neues wissen willst lesen mal auch was Neues:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7284908/
Da die Gründe für Muskelermüdung multifaktoriell und im Detail immer noch zu großen Teilen unergründet sind (auch wenn es viele Theorien gibt), ist es doch eigentlich für den praktischen Nutzen kaum relevant, welche Rolle genau Laktat, H+-Ionen, oder sonst was spielen, solange es eine Korrelation zwischen einer erhöhten Blutlaktatkonzentration und der Ermüdung der Muskulatur gibt. Und meines Wissens gibt es die.
Insofern dient dann Laktat eben nur als Marker, auch wenn es nicht ursächlich für die Muskelermüdung ist.
Für die sportliche Elite ist die Laktatmessung ja nach wie vor eines der wichtigsten Trainingssteuerungs- und Kontrollelemente.
Die meisten Hobbysportler werden zwar wohl nicht die Möglichkeit haben, ihr Training anhand regelmäßiger Laktatmessungen zu steuern, allerdings scheint es doch trotzdem sinnvoll, sich an Trainingsmethoden zu orientieren, die u.a. auch eine bestimmte Regulierung der Laktatbildungs- und Verwertungsrate zur Folge haben.
Und auch zumindest das theoretische Konstrukt einer Laktat-Schwelle, das sich über viele Jahre bewährt hat, sollte von den Hobbysportlern vielleicht noch nicht ganz über den Haufen geworfen werden, solange sich die Elite noch daran orientiert.