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Hexenstieglauf über 101 km

Verfasst: 20.09.2016, 10:41
von xx_martiiin_xx
Hallo alle zusammen, es ist zwar schon einige Tage her aber mein Hexenstieglauf ging super über die Bühne. Unser Spendenziel von 500€ wurde mit über 605€ mehr als übertroffen. Ich wollte schon eher mal wieder vorbei schauen aber ich befinde mich gerade auch mitten in der letzten Bauphase vom Hausumbau. Daher hieß es 2 Tage nach dem Lauf direkt wieder auf die Baustelle. Der Mega Spagat hat sich anscheinend etwas gerächt denn ich lag die letzte Woche ab Dienstag Abend dann erstmal komplett flach. Jetzt versuche ich mich auf den 30.10. zu konzentrieren. Kleiner HM mit ca. 600 Höhe will hier gerne den 1. in meiner AK machen.

Jetzt zum Lauf. Er war der Waaaahnsinn. Ich habe super geniales Wetter gehabt und war top regeneriert. Einen Abend vorher hat mich ein befreundeter Physik noch eingerenkt und getaped, so das ich abgesehen von Blasen an den Füßen keinerlei Probleme mit den Gelenken bekommen habe. Die erste Etappe am Freitag den 2.9. ging von Osterode zum Brocken hoch. Etappenziel war Schierke ca. 6 km vom Gipfel entfernt in einer Jugendherberge. Ich hatte leider arge Probleme talwärts mit Blasen an beiden großen Zehen und auch vergessen Wechselschuhe mit meinem Gepäck vorher an der Jugendherberge abzugeben. Da ich zu spät in der Jugendherberge ankam gab es auch kein Abendbrot mehr. Zum Glück gab es einige Automaten die dann mit viel viel Kleingeld gefüttert wurden. Das war dann mein Abendbrot :D Die Zehen getappt und mit Emlasalbe betäubt ging es dann am nächsten Morgen frisch gestärkt mit vernünftigen Frühstück auf die nächste Etappe. Die ersten 24km bis nach Rübeland hatte ich läuferische Unterstützung. So das das anlaufen von alleine ging und die ersten 15 Kilometer wie im Fluge vergingen. Ich war tatsächlich überrascht wie gut die Beine drauf waren. Kurz vor Rübenland bekam ich dann die ersten Probleme in der linken Hüfte, kurze heftige stechende Schmerzen, so das ich zwischendurch immer wieder anhalten und mich dehnen musste. Nach weiteren 20km (ca. auf km 45) ließen die Krämpfe in der Hüfte langsam nach, dafür machten dann die Kniekehlen Probleme. Kopfmäßig war für mich Ziel Treseburg--> 10km von Thale entfernt. Denn hier wartete meine letzte Laufbegleitung und es war eine echte Wohltat in Treseburg aus dem Waldweg zu biegen und ihn zu erblicken, denn das hieß Endspurt - es ist "eigentlich" geschafft nur noch 10 km. Das hat mir tatsächlich mental noch mal einen gewaltigen Antrieb gegeben, so das ich mit nem Pace von 5:30 - 6:00 gefühlt den letzten steinigen Anstieg zur Prinzensicht hoch geflogen bin. Vergessen waren sämtliche Schmerzen und Krämpfe. Das Gefühl im Ziel war dann einfach unbegreiflich. Ich habe so viele Eindrücke auf diesem Lauf bekommen, das ich sie gar nicht alle beschreiben kann. Ich kann nur sagen, lauft ihn selber ;-)

Auf meinem FB Profil habe ich noch einige Live Videos von der Strecke und meinem "Zustand" unterwegs gemacht ;-)
https://www.facebook.com/martin.overrath


Läuferische Grüße

Martin