Zwei Runden sind nicht Specktakel genug...
Verfasst: 02.05.2023, 22:55
Zwei Runden sind nicht Specktakel genug - Diespecker Laufspecktakel 2023
Schon im letzten Jahr als ich um die selbe Zeit hier in Diespeck ins Ziel lief
habe ich dem Chris versprochen: Wenn nächstes Jahr es sich irgendwie einrichten
lässt bin ich wieder dabei. Und wer mich kennt weiß - sowas sage ich nicht einfach
so dahin... ich meine das schon Ernst. So mache ich mich wieder die ca 60Km auf den
Weg nach Diespeck - das Verhältnis finde ich quasi unschlagbar: Für einen 69Km-Lauf
(natürlich mache ich wieder den Tri-Speck) nur einen Anfahrsweg von 60Km. Wann gibt's
schon so eine angenehme Relation?
Ein paar Unterschiede zur Specktakel-Premiere hat sich Chris einfallen lassen. U.a.
ist die Startzeit für die längeren Strecken vorverlegt, damit ist gesichert das die vielen
Helfer früher Feierabend haben. Das ich deshalb früher aufstehen muss will ich mal außer
Acht lassen, das müssen auch alle Anderen, die z.T. wesentlich weiter fahren müssen, sofern
Sie nicht schon am Tag zuvor angereist sind. So bin ich eine knappe Stunde vorm Start am Ort
des Specktakels, dem Sportzentrum des DTV Diespeck. Ich begrüße Chris ganz herzlich und nehme
meine Startunterlagen in Empfang und gebe meinen Dropbag für den VP1 ab - diese weitere Neuerung
erklärt mir Chris. Nicht mehr am Rundenpunkt den man nach ca 1,5Km erreicht und dort wo jeweils
die neue Runde beginnt ist der VP sondern ca 3KM später - eine sehr gute Entscheidung, wie ich selbst
erfahren durfte. Am Rundenpunkt sitzt nur noch ein Streckenposten der hilft das die Läufer(innen)
den Weg zur nächsten Runde bzw zurück zum Ziel nach Diespeck finden.
Schon entdecke ich Klaus der sicherlich schon lange auf den Beinen ist, Er hat eine wesentlich längere
Anfahrt. Auch Er freut sich schon auf den Lauf mit toller Strecke und das fast ideale Laufwetter.
Selbst gestern hatte ich noch die Befürchtung es könnte öfter Mal oder länger regnen, das hat sich
relativiert, geringe Regenwahrscheinlichkeit, es ist etwas frisch (nicht kalt), es wird eben den ganzen
Tag keine Sonne spürbar werden. Ich laufe mit dünnen, aber langen Shirt und knielanger Tight - eine
gute Entscheidung. Nun trifft auch Ulli mit seiner Laufkollegin Eva aus der Crailsheimer Gegend ein.
Wir unterhalten uns etwas und mit Klaus, Ulli und mir - alles Mitglieder im 100-Marathon-Club entsteht
unten aufgeführtes Foto. Weiterhin fachsimpeln wir über unsere geplanten Läufe. Gemeinsam mit Ulli
fahre ich zum "10 in 10" ab 7.Juli in Blumau (Österreich). Das hat auch Udo schon gemacht - 10 MA in
10 Tagen heißt dort das Motto.
Langsam wird es Zeit für den Start um 8 Uhr - die knapp 30 Läufer(innen) welche die 2 bzw 3 Runden antreten,
stehen bereit. Raus aus dem Stadion, durch Diespeck abwärts geht es zum Ortsende, eine größere Straße
wird unterquert und kurz darauf sind wir (nach 1,5KM) am Schnittpunkt der ab sofort entscheidet: nächste
Runde oder die kurze Strecke ins Ziel. Wobei einem Chris überlässt - je nach Wohlbefinden (oder eben nicht)
die ursprünglich gewählte Strecke zu verkürzen... oder zu verlängern. Ich habe mich ja für die längste Strecke
entschieden und hoffe natürlich keine "Option" ziehen zu müssen - nur eine kurze Info an den Streckenposten
wäre nötig - wer mich kennt weiß, es müsste "Schlimmes" eintreten damit ich derartiges in Betracht ziehe.
So geht es - nun auf der eigentlichen Runde erstmals bergauf... ich kenne die Strecke und weiß das dauert
nicht "ewig". Nach rechts in den Wald, ein kleines Matschstück kann mich nicht überraschen, weiter ein leichter
Anstieg dann über offenes Feld und schon dürfen wir die gewonnen Höhenmeter in "rollen lassen" eintauschen.
Da ich den Streckenverlauf kenne versuche ich hier die Startgeschwindigkeit noch etwas "mitzunehmen". Über
Asphalt relativ rasant auf eine Straße zu, ein Stück Gehweg, dann überqueren und rein auf Nebenweg, der direkt
zum 1.VP führt. Schon das erste Wiedersehen: "dieses Gesicht kenne ich doch vom letzten Jahr" werde ich begrüßt
und entlockt mir ein Lächeln - so ergeht es mir öfter (als Vielstarter). Meinen Dropdag der hier (wahrscheinlich)
schon angekommen ist brauche ich selbstverständlich noch nicht - darin Wechselschuhe, Ersatziso für meinen
Trinkgürtel und eine Laufjacke ...eben für den "Notfall". Hatte ich im vergangenen Jahr noch bemerkt das es kein
Iso an den VP's (mangels Sponsor?) gegeben hat - eine weitere Neuerung, es ist ausreichend davon vorhanden. Ich
mache bereits jetzt davon Gebrauch, werde meinen Vorrat trotzdem brauchen... aus Verträglichkeitsgründen ist für
mich basischer Iso z.T. dringend nötig. Ich verabschiede mich mit den Worten - ich komm' wieder, keine Frage!
Schon kommt das Brücklein über den Ehebach und weiter über offenes Gelände. Einen KM entlang einer wenig befahrenen
Landstraße, Klaus schließt zu mir auf und wir unterhalten uns ein wenig. Wir streifen den Ort Gutenstetten, d.h.
ein kleines Stück rein, dann rechts ab und schon die etwas langgezogene Steigung raus aus dem Dörfchen mit
Felsenkeller links und rechts des Weges. Hier wird klar was Klaus schon angekündigt hat, bergauf geht Ihm schnell
die Luft aus - ist kann hochlaufen, kurz darauf ist Er jedoch wieder bei mir. Nach einigen KM laufen wir auf
Stubach zu, ein Dorf mit schmucken Häusern... in Vorgärten werden teilweise die "üblichen samstäglichen" Arbeiten
verrichten. Wir laufen über Gesteige mit hervorragend markierter Strecke durchs Dorf um am Ortsende den 2.VP zu
entdecken. Der steht genau an selber Stelle wie im vergangenen Jahr und entsprechend gestärkt sind wir kurz darauf
wieder auf der Strecke. Eine lange gerade und anschließend leicht bergauf geht die Runde - ich weiß was kommt, erst
wird es steil im Wald... etwas eben, dann noch steiler... Klaus bleibt etwas zurück, wiederrum ist Er auch bald wieder
an meiner Seite. Ein längers Stück durch den Wald ist sehr gut laufbar - es geht zweimal kurz hintereinander nach
links, wie sollten nun annähernd parallel zu Weg vorherigen Weg unterwegs sein... entsprechend angenehm dürfen wir
bergab laufen. Dann nochmals aufwärts, vorbei an vielen Holzschuppen am Waldrand, die zur Bevorratung von Brennholz
und die Maschienen, die zu deren Herstellung nötig sind, dienen. Leicht bergab nun in die Ortschaft Baudenbach.
Abzweigung links, am Ortrand entlang überqueren wir eine kleine Landstraße - kurz nach KM15 der nächste VP. Hier
stand ich vergangenes Jahr mind. 5min unterm Pavillion um den schlimmsten Teil des Wolkenbruchs zu üerstehen, der
mich damals in Runde3 "heimsuchte". Diesmal ein freundliches Hallo und eine sehr zuvorkommende Verpflegung, 2Min
später sind Wir schon wieder auf der Strecke. An ein paar Weihern und dem Ehebach entlang geht es weiter, bevor wir
kurz vorm Dorf Hambühl ihn überqueren. Am Ortsende überqueren wir eine Landstraße, nun wieder auf Feld- und Schotter-
wegen weiter. Als wir nach rechts abbiegen, etwas bergauf geht es schon - da weiß ich was kommt... bei KM19 baut sich
die 18% Steigung auf, als wollte sie sagen, wer hier nicht hoch kommt, ist des Specktakels nicht wert...
Da ich das Hindernis kenne, kann es mich nicht schocken - es ist sogar etwas weniger beschwerlich, als in meiner
Erinnerung. Der Schotterweg wurde gründlich überarbeitet, da sind keine tiefe Furchen mehr - ausgespült von intensiven
Regenfällen, es ist ein durchaus brauchbarer Lauf- ähmm Gehweg... ich habe keinen dort hochlaufen gesehen. Auch
für mich stellt sich diese Frage nicht ... von wegen "Kosten-Nutzen-Rechnung", die ich mir persönlich immer stelle.
Das Hochgehen ist schon anstrengend genug... und wird die nächsten Runden auch nicht einfacher. Nach ca 800m oben
angekommen ein aufmuntender Smiley als Wegezeichen von Chris. Kleines Stück bergab, nochmals etwas aufwärts - dann
dürfen wir nach links abbiegen - gleichsam mit, nun kann man es den Rest der Runde fast rollen lassen. Unterbrochen
durch den letzten VP bei ca 22KM, dort gut die Reserven gefüllt laufen wir Richtung Diespeck ohne es vorerst zu
erreichen, denn kurz nach KM23 laufen wir bereits in die neue Runde... also erstmal wieder etwas bergauf.
Ein kurzer Uhrencheck sagt mir das ich mit 2:37Std noch ganz gut in der Zeit liege - nach 6:30 muss die 2.Runde beendet
sein, sonst wird man rausgenommen... irgendwann wollen die Helfer(innen) ja Feierabend haben. So bin ich guter Dinge
als ich wieder den 1.VP ansteuere und schnell einen großen Schluck aus der Isoflasche aus meinem Dropbag nehme. Kaum
ist Klaus da, schon geht es weiter über das kleine Brücklein das folgt. Mir fällt eine Läuferin auf an die ich schon ein paar mal
rangelaufen bin, Sie auch kurz überholt, aber mit Elan (voller Ehrgeiz?) läuft Sie immer wieder an mir vorbei. Einige KM
später kommen wir ins Gespräch, es ist die Susanne und Sie lief vergangenes Jahr hier schon die 25KM - Sie ist dann auch
wieder weg. Gegen Ende dieser 2.Runde als Klaus mal wieder direkt bei mir läuft versuche ich Ihn zu überzeugen, doch die
3.Runde noch anzuhängen... da reicht eine kurze Info an den Betreuer der dort an der Strecke steht - doch Klaus will davon
nix wissen. Er will schnell wieder heimfahren und ein noch längerer Lauf heute passt nicht in seine Laufplanungen - Schade!
So erklimmen wir nochmals gemeinsam den 18%-Berg und laufen auf den letzten VP zu, Er hält sich da noch etwas auf, ist
ja sein letzter VP... ich laufe gleich weiter, will ja noch eine Abschlussrunde laufen. Als ich am VP starte, mich von Klaus
verabschiede: "Bis nächsten Sonntag beim Trolli in Heilbronn" - schließt sich Susanne an und meint, Sie fühlt sich okay,
wird wohl auch die 3.Runde in Angriff nehmen (ist dafür gemeldet), wußte nicht sicher, ob es dafür auch reicht...
Das wird trotzdem hart werden sagt Sie - ich bin noch nie soweit gelaufen - ob Sie sich an mich "dranhängen" kann?
Na klar - solange Du so halbwegs mitlaufen kannst... alles gut - ich werde sicherlich zum Schluß auch nicht schneller,
antworte ich Ihr. Und nach 2KM gehen wir gemeinsam die letzte Runde an - wir haben fast eine Stunde Vorsprung zum
6:30-Cut-Off. Am VP mit den Dropbag tausche ich nur eine leere Flasche aus meinem Trinkgurt, gegen ein Volle mit Iso
aus und nehme nochmals einen Schluck aus der großen Flasche, Cola und alkfreies Bier vom Tisch und weiter geht's.
Susanne läuft nah bei mir, außer an den Anstiegen verliert Sie einige Meter, aber ich sage zu Ihr...mache Dir keine Gedanken,
ich laufe nicht weg, Du hast mich gleich wieder eingeholt - so machen wir das weiter. Gelegentlich unterhalten wir uns,
wenn Luft dazu da ist, manchmal laufen wir schweigend und relativ gleichmässig nebeneinander her. Von den VP's auf der
letzten Runde verabschiede ich mich mit lobenden und dankenden Worten - Sie haben das Alle ganz hervorragend gemacht -
das erwähne ich später bei Chris auch - Er soll den Dank beim Nachtreffen an das ganze Team weiter geben!
Wir laufen Auf und Ab, in Gedanken das wir diese Stelle heute das letzte Mal laufen werden ... vielleicht ja nächstes Jahr dann
wieder (gut möglich). Als wir den Pavillion am VP3 erreichen muss ich an letztes Jahr denken - das war ein ausgewachsener
"Platzregen" über ca 10-12KM und hier unterm Zeltdach verbrachte ich einige Minuten in der Hoffnung es würde aufhören -
tat es aber erst 4-5KM später. Heute ist alles gut laufbar und das Wetter bleibt wie gehabt, etwas frisch und trocken - fast
ideales Laufwetter. Wir laufen/gehen nochmals die 18%-Hürde hoch und freuen uns das es dann fast nur noch bergab geht.
Dann der letzte VP, hier wieder mal 2Becher Bier und dann die Abwärtsrallye ... Du schaffst das in jedem Falle sage ich zu
Susanne, wann immer wir nach gut 8Std. da sind, Du bist dabei! Sie strahlt mich an und freut sich mächtig - aber sicherlich
war Sie mittlerweilen auch schon sicher das Ziel zu erreichen.
So dürfen wir dann unten, wo der Streckenposten war nun nach rechts Richtung Diespeck abbiegen, einen Schlecker durch die
Unterführung und da steht ein VW-Bus ... der Mann und die Kids von Susanne feuern Sie an und als wir vorbei sind, springen
Sie ins Auto und fahren ins Ziel ... wir müssen noch gut 1KM ansteigend durch Diespeck ... dann eine Kurve nach links, rechts
ist schon das Stadion, die Ehrenrunde - wir werden von Chris am Mikro angekündigt... dann sind wir nach 8:12Std im Ziel und
gratulieren uns, nehmen die Glückwünsche und von Chris auch noch die Medaillien entgegen. Ein gemeinsames Finisherfoto
schießt die Familie von Susanne (siehe unten). Ich bin sehr erstaunt -das ich schneller war als letztes Jahr ist mir fast klar -
kein Regenguss und eine bessere Form macht sich bemerkbar, aber das es über eine halbe Std schneller war überrascht mich
doch. Auch im Alter kann man sich gelegentlich noch steigern, das ist doch ein schönes Fazit für eine besonders gut gelungene
Laufveranstaltung - dank Chris und seiner tollen Helfertruppe. Ich lasse mir noch eine Bratwurst schmecken, etwas Kaffee
und Kuchen und nach herrlich heißer Dusche verabschiede ich mich von allen - Susanne bedankt sich nochmals fürs "ins-Ziel-bringen"
Mit einem Schmunzeln fahre ich nach Hause und das Auslaufen am Folgetag ist fast leichtfüssig - da belohne ich mich doch gleich
mit dem ersten Biergartenbesuch 2023 am Nachmittag... und am Abend einen über 2stündigen Tanz in den Mai (80iger-Party).
Oh Yeah - Keep The Fire Burning!!!
Gruß Roland
Schon im letzten Jahr als ich um die selbe Zeit hier in Diespeck ins Ziel lief
habe ich dem Chris versprochen: Wenn nächstes Jahr es sich irgendwie einrichten
lässt bin ich wieder dabei. Und wer mich kennt weiß - sowas sage ich nicht einfach
so dahin... ich meine das schon Ernst. So mache ich mich wieder die ca 60Km auf den
Weg nach Diespeck - das Verhältnis finde ich quasi unschlagbar: Für einen 69Km-Lauf
(natürlich mache ich wieder den Tri-Speck) nur einen Anfahrsweg von 60Km. Wann gibt's
schon so eine angenehme Relation?
Ein paar Unterschiede zur Specktakel-Premiere hat sich Chris einfallen lassen. U.a.
ist die Startzeit für die längeren Strecken vorverlegt, damit ist gesichert das die vielen
Helfer früher Feierabend haben. Das ich deshalb früher aufstehen muss will ich mal außer
Acht lassen, das müssen auch alle Anderen, die z.T. wesentlich weiter fahren müssen, sofern
Sie nicht schon am Tag zuvor angereist sind. So bin ich eine knappe Stunde vorm Start am Ort
des Specktakels, dem Sportzentrum des DTV Diespeck. Ich begrüße Chris ganz herzlich und nehme
meine Startunterlagen in Empfang und gebe meinen Dropbag für den VP1 ab - diese weitere Neuerung
erklärt mir Chris. Nicht mehr am Rundenpunkt den man nach ca 1,5Km erreicht und dort wo jeweils
die neue Runde beginnt ist der VP sondern ca 3KM später - eine sehr gute Entscheidung, wie ich selbst
erfahren durfte. Am Rundenpunkt sitzt nur noch ein Streckenposten der hilft das die Läufer(innen)
den Weg zur nächsten Runde bzw zurück zum Ziel nach Diespeck finden.
Schon entdecke ich Klaus der sicherlich schon lange auf den Beinen ist, Er hat eine wesentlich längere
Anfahrt. Auch Er freut sich schon auf den Lauf mit toller Strecke und das fast ideale Laufwetter.
Selbst gestern hatte ich noch die Befürchtung es könnte öfter Mal oder länger regnen, das hat sich
relativiert, geringe Regenwahrscheinlichkeit, es ist etwas frisch (nicht kalt), es wird eben den ganzen
Tag keine Sonne spürbar werden. Ich laufe mit dünnen, aber langen Shirt und knielanger Tight - eine
gute Entscheidung. Nun trifft auch Ulli mit seiner Laufkollegin Eva aus der Crailsheimer Gegend ein.
Wir unterhalten uns etwas und mit Klaus, Ulli und mir - alles Mitglieder im 100-Marathon-Club entsteht
unten aufgeführtes Foto. Weiterhin fachsimpeln wir über unsere geplanten Läufe. Gemeinsam mit Ulli
fahre ich zum "10 in 10" ab 7.Juli in Blumau (Österreich). Das hat auch Udo schon gemacht - 10 MA in
10 Tagen heißt dort das Motto.
Langsam wird es Zeit für den Start um 8 Uhr - die knapp 30 Läufer(innen) welche die 2 bzw 3 Runden antreten,
stehen bereit. Raus aus dem Stadion, durch Diespeck abwärts geht es zum Ortsende, eine größere Straße
wird unterquert und kurz darauf sind wir (nach 1,5KM) am Schnittpunkt der ab sofort entscheidet: nächste
Runde oder die kurze Strecke ins Ziel. Wobei einem Chris überlässt - je nach Wohlbefinden (oder eben nicht)
die ursprünglich gewählte Strecke zu verkürzen... oder zu verlängern. Ich habe mich ja für die längste Strecke
entschieden und hoffe natürlich keine "Option" ziehen zu müssen - nur eine kurze Info an den Streckenposten
wäre nötig - wer mich kennt weiß, es müsste "Schlimmes" eintreten damit ich derartiges in Betracht ziehe.
So geht es - nun auf der eigentlichen Runde erstmals bergauf... ich kenne die Strecke und weiß das dauert
nicht "ewig". Nach rechts in den Wald, ein kleines Matschstück kann mich nicht überraschen, weiter ein leichter
Anstieg dann über offenes Feld und schon dürfen wir die gewonnen Höhenmeter in "rollen lassen" eintauschen.
Da ich den Streckenverlauf kenne versuche ich hier die Startgeschwindigkeit noch etwas "mitzunehmen". Über
Asphalt relativ rasant auf eine Straße zu, ein Stück Gehweg, dann überqueren und rein auf Nebenweg, der direkt
zum 1.VP führt. Schon das erste Wiedersehen: "dieses Gesicht kenne ich doch vom letzten Jahr" werde ich begrüßt
und entlockt mir ein Lächeln - so ergeht es mir öfter (als Vielstarter). Meinen Dropdag der hier (wahrscheinlich)
schon angekommen ist brauche ich selbstverständlich noch nicht - darin Wechselschuhe, Ersatziso für meinen
Trinkgürtel und eine Laufjacke ...eben für den "Notfall". Hatte ich im vergangenen Jahr noch bemerkt das es kein
Iso an den VP's (mangels Sponsor?) gegeben hat - eine weitere Neuerung, es ist ausreichend davon vorhanden. Ich
mache bereits jetzt davon Gebrauch, werde meinen Vorrat trotzdem brauchen... aus Verträglichkeitsgründen ist für
mich basischer Iso z.T. dringend nötig. Ich verabschiede mich mit den Worten - ich komm' wieder, keine Frage!
Schon kommt das Brücklein über den Ehebach und weiter über offenes Gelände. Einen KM entlang einer wenig befahrenen
Landstraße, Klaus schließt zu mir auf und wir unterhalten uns ein wenig. Wir streifen den Ort Gutenstetten, d.h.
ein kleines Stück rein, dann rechts ab und schon die etwas langgezogene Steigung raus aus dem Dörfchen mit
Felsenkeller links und rechts des Weges. Hier wird klar was Klaus schon angekündigt hat, bergauf geht Ihm schnell
die Luft aus - ist kann hochlaufen, kurz darauf ist Er jedoch wieder bei mir. Nach einigen KM laufen wir auf
Stubach zu, ein Dorf mit schmucken Häusern... in Vorgärten werden teilweise die "üblichen samstäglichen" Arbeiten
verrichten. Wir laufen über Gesteige mit hervorragend markierter Strecke durchs Dorf um am Ortsende den 2.VP zu
entdecken. Der steht genau an selber Stelle wie im vergangenen Jahr und entsprechend gestärkt sind wir kurz darauf
wieder auf der Strecke. Eine lange gerade und anschließend leicht bergauf geht die Runde - ich weiß was kommt, erst
wird es steil im Wald... etwas eben, dann noch steiler... Klaus bleibt etwas zurück, wiederrum ist Er auch bald wieder
an meiner Seite. Ein längers Stück durch den Wald ist sehr gut laufbar - es geht zweimal kurz hintereinander nach
links, wie sollten nun annähernd parallel zu Weg vorherigen Weg unterwegs sein... entsprechend angenehm dürfen wir
bergab laufen. Dann nochmals aufwärts, vorbei an vielen Holzschuppen am Waldrand, die zur Bevorratung von Brennholz
und die Maschienen, die zu deren Herstellung nötig sind, dienen. Leicht bergab nun in die Ortschaft Baudenbach.
Abzweigung links, am Ortrand entlang überqueren wir eine kleine Landstraße - kurz nach KM15 der nächste VP. Hier
stand ich vergangenes Jahr mind. 5min unterm Pavillion um den schlimmsten Teil des Wolkenbruchs zu üerstehen, der
mich damals in Runde3 "heimsuchte". Diesmal ein freundliches Hallo und eine sehr zuvorkommende Verpflegung, 2Min
später sind Wir schon wieder auf der Strecke. An ein paar Weihern und dem Ehebach entlang geht es weiter, bevor wir
kurz vorm Dorf Hambühl ihn überqueren. Am Ortsende überqueren wir eine Landstraße, nun wieder auf Feld- und Schotter-
wegen weiter. Als wir nach rechts abbiegen, etwas bergauf geht es schon - da weiß ich was kommt... bei KM19 baut sich
die 18% Steigung auf, als wollte sie sagen, wer hier nicht hoch kommt, ist des Specktakels nicht wert...
Da ich das Hindernis kenne, kann es mich nicht schocken - es ist sogar etwas weniger beschwerlich, als in meiner
Erinnerung. Der Schotterweg wurde gründlich überarbeitet, da sind keine tiefe Furchen mehr - ausgespült von intensiven
Regenfällen, es ist ein durchaus brauchbarer Lauf- ähmm Gehweg... ich habe keinen dort hochlaufen gesehen. Auch
für mich stellt sich diese Frage nicht ... von wegen "Kosten-Nutzen-Rechnung", die ich mir persönlich immer stelle.
Das Hochgehen ist schon anstrengend genug... und wird die nächsten Runden auch nicht einfacher. Nach ca 800m oben
angekommen ein aufmuntender Smiley als Wegezeichen von Chris. Kleines Stück bergab, nochmals etwas aufwärts - dann
dürfen wir nach links abbiegen - gleichsam mit, nun kann man es den Rest der Runde fast rollen lassen. Unterbrochen
durch den letzten VP bei ca 22KM, dort gut die Reserven gefüllt laufen wir Richtung Diespeck ohne es vorerst zu
erreichen, denn kurz nach KM23 laufen wir bereits in die neue Runde... also erstmal wieder etwas bergauf.
Ein kurzer Uhrencheck sagt mir das ich mit 2:37Std noch ganz gut in der Zeit liege - nach 6:30 muss die 2.Runde beendet
sein, sonst wird man rausgenommen... irgendwann wollen die Helfer(innen) ja Feierabend haben. So bin ich guter Dinge
als ich wieder den 1.VP ansteuere und schnell einen großen Schluck aus der Isoflasche aus meinem Dropbag nehme. Kaum
ist Klaus da, schon geht es weiter über das kleine Brücklein das folgt. Mir fällt eine Läuferin auf an die ich schon ein paar mal
rangelaufen bin, Sie auch kurz überholt, aber mit Elan (voller Ehrgeiz?) läuft Sie immer wieder an mir vorbei. Einige KM
später kommen wir ins Gespräch, es ist die Susanne und Sie lief vergangenes Jahr hier schon die 25KM - Sie ist dann auch
wieder weg. Gegen Ende dieser 2.Runde als Klaus mal wieder direkt bei mir läuft versuche ich Ihn zu überzeugen, doch die
3.Runde noch anzuhängen... da reicht eine kurze Info an den Betreuer der dort an der Strecke steht - doch Klaus will davon
nix wissen. Er will schnell wieder heimfahren und ein noch längerer Lauf heute passt nicht in seine Laufplanungen - Schade!
So erklimmen wir nochmals gemeinsam den 18%-Berg und laufen auf den letzten VP zu, Er hält sich da noch etwas auf, ist
ja sein letzter VP... ich laufe gleich weiter, will ja noch eine Abschlussrunde laufen. Als ich am VP starte, mich von Klaus
verabschiede: "Bis nächsten Sonntag beim Trolli in Heilbronn" - schließt sich Susanne an und meint, Sie fühlt sich okay,
wird wohl auch die 3.Runde in Angriff nehmen (ist dafür gemeldet), wußte nicht sicher, ob es dafür auch reicht...
Das wird trotzdem hart werden sagt Sie - ich bin noch nie soweit gelaufen - ob Sie sich an mich "dranhängen" kann?
Na klar - solange Du so halbwegs mitlaufen kannst... alles gut - ich werde sicherlich zum Schluß auch nicht schneller,
antworte ich Ihr. Und nach 2KM gehen wir gemeinsam die letzte Runde an - wir haben fast eine Stunde Vorsprung zum
6:30-Cut-Off. Am VP mit den Dropbag tausche ich nur eine leere Flasche aus meinem Trinkgurt, gegen ein Volle mit Iso
aus und nehme nochmals einen Schluck aus der großen Flasche, Cola und alkfreies Bier vom Tisch und weiter geht's.
Susanne läuft nah bei mir, außer an den Anstiegen verliert Sie einige Meter, aber ich sage zu Ihr...mache Dir keine Gedanken,
ich laufe nicht weg, Du hast mich gleich wieder eingeholt - so machen wir das weiter. Gelegentlich unterhalten wir uns,
wenn Luft dazu da ist, manchmal laufen wir schweigend und relativ gleichmässig nebeneinander her. Von den VP's auf der
letzten Runde verabschiede ich mich mit lobenden und dankenden Worten - Sie haben das Alle ganz hervorragend gemacht -
das erwähne ich später bei Chris auch - Er soll den Dank beim Nachtreffen an das ganze Team weiter geben!
Wir laufen Auf und Ab, in Gedanken das wir diese Stelle heute das letzte Mal laufen werden ... vielleicht ja nächstes Jahr dann
wieder (gut möglich). Als wir den Pavillion am VP3 erreichen muss ich an letztes Jahr denken - das war ein ausgewachsener
"Platzregen" über ca 10-12KM und hier unterm Zeltdach verbrachte ich einige Minuten in der Hoffnung es würde aufhören -
tat es aber erst 4-5KM später. Heute ist alles gut laufbar und das Wetter bleibt wie gehabt, etwas frisch und trocken - fast
ideales Laufwetter. Wir laufen/gehen nochmals die 18%-Hürde hoch und freuen uns das es dann fast nur noch bergab geht.
Dann der letzte VP, hier wieder mal 2Becher Bier und dann die Abwärtsrallye ... Du schaffst das in jedem Falle sage ich zu
Susanne, wann immer wir nach gut 8Std. da sind, Du bist dabei! Sie strahlt mich an und freut sich mächtig - aber sicherlich
war Sie mittlerweilen auch schon sicher das Ziel zu erreichen.
So dürfen wir dann unten, wo der Streckenposten war nun nach rechts Richtung Diespeck abbiegen, einen Schlecker durch die
Unterführung und da steht ein VW-Bus ... der Mann und die Kids von Susanne feuern Sie an und als wir vorbei sind, springen
Sie ins Auto und fahren ins Ziel ... wir müssen noch gut 1KM ansteigend durch Diespeck ... dann eine Kurve nach links, rechts
ist schon das Stadion, die Ehrenrunde - wir werden von Chris am Mikro angekündigt... dann sind wir nach 8:12Std im Ziel und
gratulieren uns, nehmen die Glückwünsche und von Chris auch noch die Medaillien entgegen. Ein gemeinsames Finisherfoto
schießt die Familie von Susanne (siehe unten). Ich bin sehr erstaunt -das ich schneller war als letztes Jahr ist mir fast klar -
kein Regenguss und eine bessere Form macht sich bemerkbar, aber das es über eine halbe Std schneller war überrascht mich
doch. Auch im Alter kann man sich gelegentlich noch steigern, das ist doch ein schönes Fazit für eine besonders gut gelungene
Laufveranstaltung - dank Chris und seiner tollen Helfertruppe. Ich lasse mir noch eine Bratwurst schmecken, etwas Kaffee
und Kuchen und nach herrlich heißer Dusche verabschiede ich mich von allen - Susanne bedankt sich nochmals fürs "ins-Ziel-bringen"
Mit einem Schmunzeln fahre ich nach Hause und das Auslaufen am Folgetag ist fast leichtfüssig - da belohne ich mich doch gleich
mit dem ersten Biergartenbesuch 2023 am Nachmittag... und am Abend einen über 2stündigen Tanz in den Mai (80iger-Party).
Oh Yeah - Keep The Fire Burning!!!
Gruß Roland