Zweiter Marathon!! Yes geschafft unter 3 Stunden :)
Verfasst: 16.10.2012, 08:49
mehr auf Homepage von Mario Friedl
15.10.2012 - 02:59:00h oder das ewige Warten auf den „Mann mit dem Hammer“!
Gestern war es endlich soweit. Nach jahrelanger Vorbereitung ist es endlich passiert: Felix Baumgartner hat mit seinem Sprung neue Weltrekorde aufgestellt. Eine tolle Leistung aber ich habe diese erst wahr genommen, als es schon vorbei war. Ich hatte gestern meinen persönlichen Sprung nämlich von 03:16:19h auf 02:59:00h beim München Marathon ;).
Ich habe mir gestern, als ich um 00:00 Uhr schlafen gegangen bin vorgenommen, dass ich ewig ausschlafe Aber noch heute Morgen bin ich dermaßen „überdreht“ und so schreibe ich diese Zeilen um 08:00 Uhr mit einem unglaublichen Dauersmile im Gesicht der nicht mehr weggeht. Alleine der Gedanke, dass ich in einem Jahr von Marathoneinsteiger unter 3 Stunden gelaufen bin, macht mich schon sehr stolz. Aber alles der Reihe nach…
Die Vorbereitung lief schon perfekt. Keine Verletzungen, keine Krankheit - gar nichts. So ging ich voller Vorfreude, aber mit dem dazugehörigen Bammel (Respekt), in die Marathonwoche. In Linz bin ich zum Schluss dehydriert, daher hab ich mir vorgenommen den Tipp mit 5 bis 6 Liter Flüssigkeit pro Tag zu mir zu nehmen. Nebenbei natürlich auch Kohlenhydrate einwerfen. Vier Tage lang essen und trinken bis zum Umfallen ;). Schon das war ein kleiner Kampf vorallem am Mittwoch, als ich tatsächlich 6 Liter getrunken habe und ich alle 20 Minuten aufs Klo musste. Aber auch von Nudeln hab ich vorerst genug. Am Sonntag, eine Stunde vor dem Start, war dann die Flüssigkeitsaufnahme abgeschlossen so dass ich nicht gleich beim Lauf pinkeln muss.
Dann ging es endlich los. Vier Monate Verzicht und Training liegen hinter mir, das muss doch gut gehen. Aber habe ich zu hart trainiert? Oder falsch? …man hat so seine Zweifel.
Dann, ich finde den 3 Stunden Pacemaker und stehe mitten unter tausenden von Läufern. Zwei Minuten bis zum Start und dann passiert es. Wie würde es Homer Simpson sagen „NEIN“ - ich muss pinkeln. Ich denke das geht schon weg und außerdem kann ich nicht mehr raus. Ab geht’s, 6 km waren absolviert und der Druck ging nicht weg: „Kack ich muss pinkeln!“. Nichts wie raus zum Baum und schnell Wasserlassen. „Puuuhhh“! Ein paar Sekunden im Stand und dann den nicht sehr geringen Rückstand im Sprint aufholen. War ich erleichtert und es geht weiter. Schön langsam zieht sich das Feld in die Breite. Endlich! Denn nicht weniger als vier Mal war ich Nahe am Sturz wegen zu vieler Beine.
Kilometer 21 (Halbzeit): Der Pacemaker macht eine tolle Arbeit, wir sind knapp unter der 3 Stunden Marke und es geht super.
Kilometer 25: Die erste kritische Phase (auch die einzige), ich bekomme Bauchkrämpfe, es fällt schwer am Pacemaker dranzubleiben. Aber es klappt und bei km 30 war es auch wieder weg. „Super, pooh bin ich froh!“. Es läuft wieder gut. Ich nehme jede Labstation wahr, allerdings geht aus den Bechern nicht wirklich viel raus. Aber jetzt macht sich meine Vorabtrinkerei bemerkbar und ich komme ohne Durst durch den Lauf.
Kilometer 36: Ich warte und habe etwas Angst vor dem „Mann mit dem Hammer“, aber er kommt nicht ;)!
Bei km 39 sagt der Pacemaker zu mir: „Wir kommen auf eine Endzeit von 02:59:50h.“ Poohh -das motiviert. Er sagt ich soll mich absetzen und noch riskieren aber ich traute mich nicht.
Auch bei km 40 kann ich einbrechen. Aber er meint, dass alles noch gut aussieht bei mir. So denk ich mir voll motiviert „Gemma“ und ich ziehe an. Bei den Ergebnissen sehe ich dass ich die letzten zwei Kilometer in 03:53min/km gelaufen bin, irre für meine Verhältnisse.
Dann mein Highlight: Beim Durchlaufen des Tunnels der ins Stadion führt:
ICH LAUFE INS STADION REIN IN DIE LETZTE RUNDE (400m) UND DER REFRAIN VON „TAGE WIE DIESE“ ERTÖNT.
Ich weiß dass ich mein angepeiltes Ziel schaffe, laufe ins Stadion ein und so ein Lied! GÄNSEHAUT PUR. Noch heute beim Schreiben zieht es mir eine auf.
Dann ins Ziel fertig aus… YEEESS BABY es ist vollbracht. Nicht nur mein Erfolg sondern auch die Gesichter der anderen Läufer die ins Ziel kommen teilweise mit Tränen in den Augen. IRRE aber genau das ist Marathon.
Jetzt noch etwas stärken und dann zu Anna rauf ?. Es ist schön nach solchen drei Stunden bzw. vier Monaten jemanden da oben zu haben der auf einen wartet?. Anschließend in den Zug und nach Hause auf ein Bier. Ja und so hat man die Baumgartner Landung mitbekommen. Bei allem Respekt aber über meine Leistung habe ich mich trotzdem mehr gefreut ;). Jetzt ist erstmals SAISONENDE und ich halte mich ohne Trainingsplan und wenigen Kilometern fit und werde dann im November und Dezember noch zwei bis drei kurze Wettkämpfe absolvieren. Aber mein Körper braucht jetzt eine Pause denn 2013 werde ich nochmal (fast) alles dem Laufen unterordnen, denn ich bin in der Form meines Lebens und diese Zeit muss man nutzen. Soviel steht fest, ich werde nächstes Jahr nur einen Marathon laufen und zwar im Herbst (Ort noch offen). Ziel: Bestzeit.
Im Frühjahr will ich meine Halbmarathonzeit in Wien verbessern, denn die aktuelle Zeit von 01:27h ist ziemlich veraltet. Ein genaues Ziel muss ich noch genau planen aber so um die 01:20h soll es schon werden! Dann heißt es im gesamten Jahr wieder sieben Monate lang sechs Mal pro Woche trainieren.
Abschließend bedanke ich mich noch bei:
Wilhelm Lilge: Trainer von Profi Andreas Vojta, ich kenne ihn zwar nicht persönlich aber er hat mich mit seinem Plan durch zwei Marathons gebracht.
Anna Wimmer: Der Grund warum ich laufe - sie weiß was ich meine.
Mario Edel (Physio), Wolfgang Hebertshuber, (Laufpartner) und meinem Verein der LG Innviertel und dort vor allem Franz Gattermann, der mir mit seiner Erfahrung immer eine Hilfe ist. Aber natürlich auch Günther Weidlinger.
Hier geht´s weiter zum Bericht der LG Innviertel!
Sportliche Grüße,
ein überglücklicher Mario F. alias „Der Pensionist“
15.10.2012 - 02:59:00h oder das ewige Warten auf den „Mann mit dem Hammer“!
Gestern war es endlich soweit. Nach jahrelanger Vorbereitung ist es endlich passiert: Felix Baumgartner hat mit seinem Sprung neue Weltrekorde aufgestellt. Eine tolle Leistung aber ich habe diese erst wahr genommen, als es schon vorbei war. Ich hatte gestern meinen persönlichen Sprung nämlich von 03:16:19h auf 02:59:00h beim München Marathon ;).
Ich habe mir gestern, als ich um 00:00 Uhr schlafen gegangen bin vorgenommen, dass ich ewig ausschlafe Aber noch heute Morgen bin ich dermaßen „überdreht“ und so schreibe ich diese Zeilen um 08:00 Uhr mit einem unglaublichen Dauersmile im Gesicht der nicht mehr weggeht. Alleine der Gedanke, dass ich in einem Jahr von Marathoneinsteiger unter 3 Stunden gelaufen bin, macht mich schon sehr stolz. Aber alles der Reihe nach…
Die Vorbereitung lief schon perfekt. Keine Verletzungen, keine Krankheit - gar nichts. So ging ich voller Vorfreude, aber mit dem dazugehörigen Bammel (Respekt), in die Marathonwoche. In Linz bin ich zum Schluss dehydriert, daher hab ich mir vorgenommen den Tipp mit 5 bis 6 Liter Flüssigkeit pro Tag zu mir zu nehmen. Nebenbei natürlich auch Kohlenhydrate einwerfen. Vier Tage lang essen und trinken bis zum Umfallen ;). Schon das war ein kleiner Kampf vorallem am Mittwoch, als ich tatsächlich 6 Liter getrunken habe und ich alle 20 Minuten aufs Klo musste. Aber auch von Nudeln hab ich vorerst genug. Am Sonntag, eine Stunde vor dem Start, war dann die Flüssigkeitsaufnahme abgeschlossen so dass ich nicht gleich beim Lauf pinkeln muss.
Dann ging es endlich los. Vier Monate Verzicht und Training liegen hinter mir, das muss doch gut gehen. Aber habe ich zu hart trainiert? Oder falsch? …man hat so seine Zweifel.
Dann, ich finde den 3 Stunden Pacemaker und stehe mitten unter tausenden von Läufern. Zwei Minuten bis zum Start und dann passiert es. Wie würde es Homer Simpson sagen „NEIN“ - ich muss pinkeln. Ich denke das geht schon weg und außerdem kann ich nicht mehr raus. Ab geht’s, 6 km waren absolviert und der Druck ging nicht weg: „Kack ich muss pinkeln!“. Nichts wie raus zum Baum und schnell Wasserlassen. „Puuuhhh“! Ein paar Sekunden im Stand und dann den nicht sehr geringen Rückstand im Sprint aufholen. War ich erleichtert und es geht weiter. Schön langsam zieht sich das Feld in die Breite. Endlich! Denn nicht weniger als vier Mal war ich Nahe am Sturz wegen zu vieler Beine.
Kilometer 21 (Halbzeit): Der Pacemaker macht eine tolle Arbeit, wir sind knapp unter der 3 Stunden Marke und es geht super.
Kilometer 25: Die erste kritische Phase (auch die einzige), ich bekomme Bauchkrämpfe, es fällt schwer am Pacemaker dranzubleiben. Aber es klappt und bei km 30 war es auch wieder weg. „Super, pooh bin ich froh!“. Es läuft wieder gut. Ich nehme jede Labstation wahr, allerdings geht aus den Bechern nicht wirklich viel raus. Aber jetzt macht sich meine Vorabtrinkerei bemerkbar und ich komme ohne Durst durch den Lauf.
Kilometer 36: Ich warte und habe etwas Angst vor dem „Mann mit dem Hammer“, aber er kommt nicht ;)!
Bei km 39 sagt der Pacemaker zu mir: „Wir kommen auf eine Endzeit von 02:59:50h.“ Poohh -das motiviert. Er sagt ich soll mich absetzen und noch riskieren aber ich traute mich nicht.
Auch bei km 40 kann ich einbrechen. Aber er meint, dass alles noch gut aussieht bei mir. So denk ich mir voll motiviert „Gemma“ und ich ziehe an. Bei den Ergebnissen sehe ich dass ich die letzten zwei Kilometer in 03:53min/km gelaufen bin, irre für meine Verhältnisse.
Dann mein Highlight: Beim Durchlaufen des Tunnels der ins Stadion führt:
ICH LAUFE INS STADION REIN IN DIE LETZTE RUNDE (400m) UND DER REFRAIN VON „TAGE WIE DIESE“ ERTÖNT.
Ich weiß dass ich mein angepeiltes Ziel schaffe, laufe ins Stadion ein und so ein Lied! GÄNSEHAUT PUR. Noch heute beim Schreiben zieht es mir eine auf.
Dann ins Ziel fertig aus… YEEESS BABY es ist vollbracht. Nicht nur mein Erfolg sondern auch die Gesichter der anderen Läufer die ins Ziel kommen teilweise mit Tränen in den Augen. IRRE aber genau das ist Marathon.
Jetzt noch etwas stärken und dann zu Anna rauf ?. Es ist schön nach solchen drei Stunden bzw. vier Monaten jemanden da oben zu haben der auf einen wartet?. Anschließend in den Zug und nach Hause auf ein Bier. Ja und so hat man die Baumgartner Landung mitbekommen. Bei allem Respekt aber über meine Leistung habe ich mich trotzdem mehr gefreut ;). Jetzt ist erstmals SAISONENDE und ich halte mich ohne Trainingsplan und wenigen Kilometern fit und werde dann im November und Dezember noch zwei bis drei kurze Wettkämpfe absolvieren. Aber mein Körper braucht jetzt eine Pause denn 2013 werde ich nochmal (fast) alles dem Laufen unterordnen, denn ich bin in der Form meines Lebens und diese Zeit muss man nutzen. Soviel steht fest, ich werde nächstes Jahr nur einen Marathon laufen und zwar im Herbst (Ort noch offen). Ziel: Bestzeit.
Im Frühjahr will ich meine Halbmarathonzeit in Wien verbessern, denn die aktuelle Zeit von 01:27h ist ziemlich veraltet. Ein genaues Ziel muss ich noch genau planen aber so um die 01:20h soll es schon werden! Dann heißt es im gesamten Jahr wieder sieben Monate lang sechs Mal pro Woche trainieren.
Abschließend bedanke ich mich noch bei:
Wilhelm Lilge: Trainer von Profi Andreas Vojta, ich kenne ihn zwar nicht persönlich aber er hat mich mit seinem Plan durch zwei Marathons gebracht.
Anna Wimmer: Der Grund warum ich laufe - sie weiß was ich meine.
Mario Edel (Physio), Wolfgang Hebertshuber, (Laufpartner) und meinem Verein der LG Innviertel und dort vor allem Franz Gattermann, der mir mit seiner Erfahrung immer eine Hilfe ist. Aber natürlich auch Günther Weidlinger.
Hier geht´s weiter zum Bericht der LG Innviertel!
Sportliche Grüße,
ein überglücklicher Mario F. alias „Der Pensionist“