31.Fudicia Baden Marathon Karlsruhe
Verfasst: 23.09.2013, 00:48
Hallo Leute, 
Ich war heute kurzentschlossen beim 31.Fudicia Baden Marathon Karlsruhe.
Normalerweise hätte ich hier keinen Bericht geschrieben, da der Lauf ursprünglich als langer Trainigslauf gedacht war. Aber sowas wie heute habe ich bei einem Marathon noch nie erlebt.
Lest bitte selbst und schaut auch in den Links für weitere Meldungen.
Mal wieder kurzentschlossen einen Marathon laufen anstelle des langen Laufes. Das alles genau 1 Woche vor Berlin und mit Fußschmerzen links seit dem Münster Marathon vor 2 Wochen.
Ja warum denn nicht. Ich muß ja dank der guten Zeit von Münster, in Berlin gar nicht mehr so aufdrehen. Also ein lockerer Marathon in Karlsruhe mit Zielzeit Sub 3:30 das gönne ich mir heute mal. Wetter soll ja auch super werden. Sonne und bis 20°C. Außerdem wurde mir Karlsruhe als sehr schöner und schneller Marathon empfohlen.
Aufstehen um 4 Uhr. Die übliche Prozedur. Frühstücken mit 2 Banane-Honig Brötchen, Joghurt und viel Kaffee. Ruck-zuck bin ich in Karlsruhe. Parken alles kein Problem. 10min Fußweg zum Marathonzentrum in der Europahalle. Alles prima. Kurz nach 7 Uhr habe ich bereits für 55Euro meine Nachmeldung abgegeben. Ich bekomme die Startnummer, mehr nicht. Kein Läuferbeutel, keine üblichen Goodies wie Nudeln, Magnesium usw. Wer braucht den Kram auch schon.
8 Uhr noch ein Treff mit 2 Jungs vom Verein. Kurzer Plausch und dann mal so langsam umziehen, Kleiderbeutel abgeben, Toilette aufsuchen und rein in den Starterblock. Ich kann hingehen wo ich will. Überhaupt kein Problem. Könnte quasi in jedem Block. Aber Zielzeit ist ja Sub 3:30 und so ordne ich mich auch brav dementsprechend ein. Der Moderator vom Marathon versucht witzig zu sein, reißt einen Spruch nach dem anderen. Irgendwie überhaupt nicht mein Ding, naja wem's gefällt.
9:00 Uhr Start:
Ganz locker durch die Karlsruher Südweststadt, Südstadt und Ockstadt. Über die breiten Hauptstraßen läßt es sich super laufen. Über die A5 nach Durlach, hier wird auch die Stimmung gleich etwas besser. Durlach wird in südlicher Richtung verlassen. KM10 mit 45:55min abgedrückt. Eigentlich viel zu schnell, aber irgendwo war mir das schon klar dass es so kommt. Der Fuß zieht ab und an, aber alles im Rahmen. So kann es weiterlaufen.
Weiter durch ein Waldstück in die Ortschaft Rüppurr. Die Sub 3:15 Pacer hab ich schon vor mir und da werde ich gleich mal dran vorbei gehen. Ich fühle mich gut und werde immer schneller. Ich weis, das ist alles andere als gut für den Berlin Marathon, aber ich kann gar nicht anderes. Das macht ja auch Spaß. Die Pace ist längst unter 4:30min/km. Noch ein kurzes Stück über eine breite Straße und wir sind schon in Weiherfeld.
Plötzlich stockt das Feld. Was ist denn da los? Getränkestand? Staffelwechsel? Nichts geht mehr. Das Feld steht! Jetzt sehe ich was da los ist. Ein Bahnübergang und die Schranken sind zu! Ein Güterzug bewegt sich im Schritttempo auf den Schienen! Das glaub' ich doch nicht! Blankes entsetzten! Wie kann denn sowas passieren? Die Läufer/innen Meute tobt. Nach einer gefühlten Ewigkeit (tatsächlich waren es fast 2 Min) ist der Güterzug vorbei und die Schranken öffnen sich wieder. Natürlich geht es jetzt nicht gleich reibungslos weiter. Das Feld ist total aufgestaut, der Weg erneut durch ein Waldstück ist viel zu eng für solch eine Masse. Mit Wut im Bauch und im Zick-Zack Kurs geht es weiter. Es dauert nicht lange und ich habe mir den nötigen Platz zum laufen wieder verschafft.
Diese Aktion hat Zeit gekostet und vor allem Kraft. Instinktiv wird versucht die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Die Pace steigt weiter an. Der Stadtteil Bulach ist erreicht. Die Laune im Feld ist miserabel. Die meisten der Läufer/innen hatte Ziele von Sub 1:30 für den Halbmarathon oder Sub 3 für den Marathon. Das ist jetzt nicht mehr einzuholen.
Nach der Unterführung der Bundesstraße K9657 führt die Strecke in einem Grüngürtel weiter. Die Verzweigung von Halbmarathon und Marathon kommt. Die Halbmarathonies biegen restlos bedient ab zum Zieleinlauf. Wie üblich bleibt nur noch eine Hand voll Läufer/innen für die Marathondistanz auf der Strecke. Halbmarathon Durchlauf bei 1:36:38 trotz aller Pannen ist sehr gut. Unter 3:15 müßte eigentlich drin sein.
Weiter im Grüngürtel durch die Stadtteile Grünwinkel und Dexlanden. Man bekommt hier fast nichts von der Stadt zu sehen. Irgendwie ganz schön arm und das hatte ich mir anders vorgestellt. Ich bin am überholen. Einen nach dem anderen. Wie aufgedreht laufe ich weiter. "Mach doch langsam" ruft mir ein gefrusteter Läufer nach. "Nix! Ich will jetzt fertig werden" mein Kommentar. Weiter im Grüngürtel bis KM27. Immer wieder kräftezehrende Überführungen oder Unterführungen. Die Pace bewegt sich trotzdem sehr konstant um die 4:20-4:25min/km.
Endlich bekommt man wieder was zu sehen. Wir sind im Stadtteil Mühlburg. Ab und an auch wieder mehr Zuschauerunterstützung. Trotzdem, spektakulär ist das hier auch nicht. Da ist die Zeit vom KM30 Durchlauf wesentlich interessanter. 2:15:39. Noch gut 12km zu laufen. Da ist sogar ne Sub 3:10 drin, trotz aller Katastrophen. Jetzt ist es doch sowieso Wurst. Nächste Woche in Berlin bin ich eh' platt. Also kann ich auch hier in Karlsruhe noch was raushauen.
Wir kommen der Innenstadt mit dem Schlossgarten immer näher. Das beflügelt nochmal. Die Pace geht auf 4:20min/km runter. Rein in den Schlossplatz. Hier ist jetzt wirklich Stimmung und entschädigt ein wenig für die eher mauen Teile des Marathons. Das Karlsruher Schloss wird auf einer Seite umlaufen und es geht im Schlossgarten weiter. Hier sind jetzt viele Ecken und Kehren die Zeit kosten. Aber wie besessen laufe ich weiter um unbedingt unter 3:10 das Ziel zu erreichen. Teilweise etwas verwirrend die Streckenführung im Schlossgarten, da die blaue Line ab und an einfach hinter den Absperrungen verschwindet. Das KM35 Schild an der Wendepunktstrecke steht in umgekehrter Richtung. Aber das kann man sich ja schon denken.
Bei KM36 wird der Schlossplatz wieder verlassen. 2:41:42 steht auf der Uhr. Noch gut 6km zu laufen. Es kommt ein Teil durch die Innenstadt. Wieder etwas mehr Stimmung. Doch relativ schnell ist die Innenstadt vorbei. Weiter in Südlicher Richtung zum Stadtgartensee. KM38 liegt mit 2:50:22 super in der Zeit. Die Sub 3:10 hol ich mir! So langsam schmerzen die Fußballen. Ganz besonders der linke. Naja wird noch gehen die 4km.
Im Stadtgarten macht es Spaß. Gute Unterstützung und aufmunternde Sprüche von den Zuschauern. "Auf das sieht super aus!". Ja genau! "Stoppen kann mich nur noch ein Güterzug", schießt es mir sofort durch den Kopf. Weiter die Pace angezogen. Für die letzten KM geht es sogar noch unter die 4:15min/km. Der Stadtgarten ist nun auch erledigt. Immer mehr werden die Schmerzen im Fußballen. Ich kann kaum mehr auftreten. Noch 3km Zähne zusammen beißen. Auf geht's!
Ein kleines Stück durch den Stadtteil Beiertsheim. KM40 mit 4:12min abgedrückt. 2:58:48 die Gesamtzeit. Das muß reichen wenn die Fußballen das noch aushalten. Komm noch 2km. Weiter ordentlich Pace machen und nicht nachlassen. Leider gerade dieser Abschnitt kaum Zuschauerzuspruch. Ist ja nicht mehr weit. KM41 in 4:15min. Das läuft ja!
Der letzte Abschnitt führt noch einmal ein Stück durch den Grüngürtel bis zur Verzweigung von Zieleinlauf und KM22. Diesmal darf ich rechts ab in den Zieleinlauf. Vorbei an der Europahalle. Wenigstens hier tobt noch einmal alles. Super, das beflügelt. Der Eingang zum Stadion ist zu sehen. KM42 in 4:08min. Rein ins Stadion, die letzten Meter. Schlussspurt! Geschafft! 3:07:59 meine Endzeit incl. Güterzugwartezeit. Super das ist doch top.
Gleich mal weiter ins "Runners Heaven" die Verpflegungsstelle im Stadion. Ich hau mir ein paar Äpfel und alkfreie Biere rein plaudere mit aufgebrachten Läufern wegen der Zug Panne. Einer hat die Uhr angehalten während der Zwangspause. Jetzt steht ne 2:59 drauf. Aber offiziell ist es halt doch ne 3:04. Der Pacemaker für die 2:59 schafft es tatsächlich gute 7 Minuten wieder rauszulaufen. Allerdings hat er alle seine Mitläufer und mögliche Sub3 Kandidaten verloren.
Soweit bis jetzt bekannt ist, trifft das Orga Team vom Baden Marathon keine Schuld für die Zwangspause am Bahnübergang. Dennoch versucht die Marathon Karlsruhe e. V. eine Lösung für Betroffene anzubieten:
Stellungnahme des Marathon Karlsruhe e.V.
"Die Abstimmung mit der Deutschen Bahn lief seit 25 Jahren nach dem gleichen Verfahren und klappte bisher reibungslos. Woran es in diesem Jahr scheiterte, müssen wir prüfen. Wir können uns zum jetzigen Zeitpunkt nur bei den betroffenen Läufern entschuldigen und werden eine Lösung suchen, die möglichst alle doch noch zufrieden stellt", sagte Fried-Jürgen Bachl, Geschäftsführer des veranstaltenden Marathon Karlsruhe e. V, nach dem Lauf. Von der Sperrung betroffene Läufer sollen sich über das Kontaktformular unter Baden Marathon an den Veranstalter wenden.
In einer Woche wird in Berlin jetzt wohl nicht mehr viel laufen, dafür aber ein kurioser Marathon mehr gelaufen.
Weitere Berichte in News Medien:
Bericht1
Bericht2

Ich war heute kurzentschlossen beim 31.Fudicia Baden Marathon Karlsruhe.
Normalerweise hätte ich hier keinen Bericht geschrieben, da der Lauf ursprünglich als langer Trainigslauf gedacht war. Aber sowas wie heute habe ich bei einem Marathon noch nie erlebt.
Lest bitte selbst und schaut auch in den Links für weitere Meldungen.
Mal wieder kurzentschlossen einen Marathon laufen anstelle des langen Laufes. Das alles genau 1 Woche vor Berlin und mit Fußschmerzen links seit dem Münster Marathon vor 2 Wochen.
Ja warum denn nicht. Ich muß ja dank der guten Zeit von Münster, in Berlin gar nicht mehr so aufdrehen. Also ein lockerer Marathon in Karlsruhe mit Zielzeit Sub 3:30 das gönne ich mir heute mal. Wetter soll ja auch super werden. Sonne und bis 20°C. Außerdem wurde mir Karlsruhe als sehr schöner und schneller Marathon empfohlen.
Aufstehen um 4 Uhr. Die übliche Prozedur. Frühstücken mit 2 Banane-Honig Brötchen, Joghurt und viel Kaffee. Ruck-zuck bin ich in Karlsruhe. Parken alles kein Problem. 10min Fußweg zum Marathonzentrum in der Europahalle. Alles prima. Kurz nach 7 Uhr habe ich bereits für 55Euro meine Nachmeldung abgegeben. Ich bekomme die Startnummer, mehr nicht. Kein Läuferbeutel, keine üblichen Goodies wie Nudeln, Magnesium usw. Wer braucht den Kram auch schon.
8 Uhr noch ein Treff mit 2 Jungs vom Verein. Kurzer Plausch und dann mal so langsam umziehen, Kleiderbeutel abgeben, Toilette aufsuchen und rein in den Starterblock. Ich kann hingehen wo ich will. Überhaupt kein Problem. Könnte quasi in jedem Block. Aber Zielzeit ist ja Sub 3:30 und so ordne ich mich auch brav dementsprechend ein. Der Moderator vom Marathon versucht witzig zu sein, reißt einen Spruch nach dem anderen. Irgendwie überhaupt nicht mein Ding, naja wem's gefällt.
9:00 Uhr Start:
Ganz locker durch die Karlsruher Südweststadt, Südstadt und Ockstadt. Über die breiten Hauptstraßen läßt es sich super laufen. Über die A5 nach Durlach, hier wird auch die Stimmung gleich etwas besser. Durlach wird in südlicher Richtung verlassen. KM10 mit 45:55min abgedrückt. Eigentlich viel zu schnell, aber irgendwo war mir das schon klar dass es so kommt. Der Fuß zieht ab und an, aber alles im Rahmen. So kann es weiterlaufen.
Weiter durch ein Waldstück in die Ortschaft Rüppurr. Die Sub 3:15 Pacer hab ich schon vor mir und da werde ich gleich mal dran vorbei gehen. Ich fühle mich gut und werde immer schneller. Ich weis, das ist alles andere als gut für den Berlin Marathon, aber ich kann gar nicht anderes. Das macht ja auch Spaß. Die Pace ist längst unter 4:30min/km. Noch ein kurzes Stück über eine breite Straße und wir sind schon in Weiherfeld.
Plötzlich stockt das Feld. Was ist denn da los? Getränkestand? Staffelwechsel? Nichts geht mehr. Das Feld steht! Jetzt sehe ich was da los ist. Ein Bahnübergang und die Schranken sind zu! Ein Güterzug bewegt sich im Schritttempo auf den Schienen! Das glaub' ich doch nicht! Blankes entsetzten! Wie kann denn sowas passieren? Die Läufer/innen Meute tobt. Nach einer gefühlten Ewigkeit (tatsächlich waren es fast 2 Min) ist der Güterzug vorbei und die Schranken öffnen sich wieder. Natürlich geht es jetzt nicht gleich reibungslos weiter. Das Feld ist total aufgestaut, der Weg erneut durch ein Waldstück ist viel zu eng für solch eine Masse. Mit Wut im Bauch und im Zick-Zack Kurs geht es weiter. Es dauert nicht lange und ich habe mir den nötigen Platz zum laufen wieder verschafft.
Diese Aktion hat Zeit gekostet und vor allem Kraft. Instinktiv wird versucht die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Die Pace steigt weiter an. Der Stadtteil Bulach ist erreicht. Die Laune im Feld ist miserabel. Die meisten der Läufer/innen hatte Ziele von Sub 1:30 für den Halbmarathon oder Sub 3 für den Marathon. Das ist jetzt nicht mehr einzuholen.
Nach der Unterführung der Bundesstraße K9657 führt die Strecke in einem Grüngürtel weiter. Die Verzweigung von Halbmarathon und Marathon kommt. Die Halbmarathonies biegen restlos bedient ab zum Zieleinlauf. Wie üblich bleibt nur noch eine Hand voll Läufer/innen für die Marathondistanz auf der Strecke. Halbmarathon Durchlauf bei 1:36:38 trotz aller Pannen ist sehr gut. Unter 3:15 müßte eigentlich drin sein.
Weiter im Grüngürtel durch die Stadtteile Grünwinkel und Dexlanden. Man bekommt hier fast nichts von der Stadt zu sehen. Irgendwie ganz schön arm und das hatte ich mir anders vorgestellt. Ich bin am überholen. Einen nach dem anderen. Wie aufgedreht laufe ich weiter. "Mach doch langsam" ruft mir ein gefrusteter Läufer nach. "Nix! Ich will jetzt fertig werden" mein Kommentar. Weiter im Grüngürtel bis KM27. Immer wieder kräftezehrende Überführungen oder Unterführungen. Die Pace bewegt sich trotzdem sehr konstant um die 4:20-4:25min/km.
Endlich bekommt man wieder was zu sehen. Wir sind im Stadtteil Mühlburg. Ab und an auch wieder mehr Zuschauerunterstützung. Trotzdem, spektakulär ist das hier auch nicht. Da ist die Zeit vom KM30 Durchlauf wesentlich interessanter. 2:15:39. Noch gut 12km zu laufen. Da ist sogar ne Sub 3:10 drin, trotz aller Katastrophen. Jetzt ist es doch sowieso Wurst. Nächste Woche in Berlin bin ich eh' platt. Also kann ich auch hier in Karlsruhe noch was raushauen.
Wir kommen der Innenstadt mit dem Schlossgarten immer näher. Das beflügelt nochmal. Die Pace geht auf 4:20min/km runter. Rein in den Schlossplatz. Hier ist jetzt wirklich Stimmung und entschädigt ein wenig für die eher mauen Teile des Marathons. Das Karlsruher Schloss wird auf einer Seite umlaufen und es geht im Schlossgarten weiter. Hier sind jetzt viele Ecken und Kehren die Zeit kosten. Aber wie besessen laufe ich weiter um unbedingt unter 3:10 das Ziel zu erreichen. Teilweise etwas verwirrend die Streckenführung im Schlossgarten, da die blaue Line ab und an einfach hinter den Absperrungen verschwindet. Das KM35 Schild an der Wendepunktstrecke steht in umgekehrter Richtung. Aber das kann man sich ja schon denken.
Bei KM36 wird der Schlossplatz wieder verlassen. 2:41:42 steht auf der Uhr. Noch gut 6km zu laufen. Es kommt ein Teil durch die Innenstadt. Wieder etwas mehr Stimmung. Doch relativ schnell ist die Innenstadt vorbei. Weiter in Südlicher Richtung zum Stadtgartensee. KM38 liegt mit 2:50:22 super in der Zeit. Die Sub 3:10 hol ich mir! So langsam schmerzen die Fußballen. Ganz besonders der linke. Naja wird noch gehen die 4km.
Im Stadtgarten macht es Spaß. Gute Unterstützung und aufmunternde Sprüche von den Zuschauern. "Auf das sieht super aus!". Ja genau! "Stoppen kann mich nur noch ein Güterzug", schießt es mir sofort durch den Kopf. Weiter die Pace angezogen. Für die letzten KM geht es sogar noch unter die 4:15min/km. Der Stadtgarten ist nun auch erledigt. Immer mehr werden die Schmerzen im Fußballen. Ich kann kaum mehr auftreten. Noch 3km Zähne zusammen beißen. Auf geht's!
Ein kleines Stück durch den Stadtteil Beiertsheim. KM40 mit 4:12min abgedrückt. 2:58:48 die Gesamtzeit. Das muß reichen wenn die Fußballen das noch aushalten. Komm noch 2km. Weiter ordentlich Pace machen und nicht nachlassen. Leider gerade dieser Abschnitt kaum Zuschauerzuspruch. Ist ja nicht mehr weit. KM41 in 4:15min. Das läuft ja!
Der letzte Abschnitt führt noch einmal ein Stück durch den Grüngürtel bis zur Verzweigung von Zieleinlauf und KM22. Diesmal darf ich rechts ab in den Zieleinlauf. Vorbei an der Europahalle. Wenigstens hier tobt noch einmal alles. Super, das beflügelt. Der Eingang zum Stadion ist zu sehen. KM42 in 4:08min. Rein ins Stadion, die letzten Meter. Schlussspurt! Geschafft! 3:07:59 meine Endzeit incl. Güterzugwartezeit. Super das ist doch top.
Gleich mal weiter ins "Runners Heaven" die Verpflegungsstelle im Stadion. Ich hau mir ein paar Äpfel und alkfreie Biere rein plaudere mit aufgebrachten Läufern wegen der Zug Panne. Einer hat die Uhr angehalten während der Zwangspause. Jetzt steht ne 2:59 drauf. Aber offiziell ist es halt doch ne 3:04. Der Pacemaker für die 2:59 schafft es tatsächlich gute 7 Minuten wieder rauszulaufen. Allerdings hat er alle seine Mitläufer und mögliche Sub3 Kandidaten verloren.
Soweit bis jetzt bekannt ist, trifft das Orga Team vom Baden Marathon keine Schuld für die Zwangspause am Bahnübergang. Dennoch versucht die Marathon Karlsruhe e. V. eine Lösung für Betroffene anzubieten:
Stellungnahme des Marathon Karlsruhe e.V.
"Die Abstimmung mit der Deutschen Bahn lief seit 25 Jahren nach dem gleichen Verfahren und klappte bisher reibungslos. Woran es in diesem Jahr scheiterte, müssen wir prüfen. Wir können uns zum jetzigen Zeitpunkt nur bei den betroffenen Läufern entschuldigen und werden eine Lösung suchen, die möglichst alle doch noch zufrieden stellt", sagte Fried-Jürgen Bachl, Geschäftsführer des veranstaltenden Marathon Karlsruhe e. V, nach dem Lauf. Von der Sperrung betroffene Läufer sollen sich über das Kontaktformular unter Baden Marathon an den Veranstalter wenden.
In einer Woche wird in Berlin jetzt wohl nicht mehr viel laufen, dafür aber ein kurioser Marathon mehr gelaufen.
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