Neun Kilometer zum mitnehmen bitte.
Verfasst: 20.05.2014, 07:42
Guten Morgen ihr lieben.
Am vergangenen Samstag hatte ich einen sehr eindrücklichen, kleinen aber familiären Volkslauf. Ich konnte es mir nun nicht mehr verkneifen meine Wenigkeit hier anzumelden nachdem ich schon einige Monate mitlese.
Seit knappen 5 Jahren laufe ich nun mehr oder weniger regelmäßig. Aber erst im vergangenen Jahr habe ich angefangen an Volksläufen teilzunehmen. Mitlerweile ist das zu einer Art Sucht geworden. Dabei steht nicht mal die Zeit im Vordergrund, vielmehr die Atmosphäre und das ganze drumherum. Jeder Lauf ist bisher ein Erfahrungswert, den ich nicht missen möchte.
Sei es drum.
Ich habe dann über eine Facebook-Gruppe erfahren, dass an jenem Samstag ein kleiner Lauf von einer Wohnungsbaugesellschaft veranstaltet wird. Da ich eh vor hatte, diesen Tag mit einer Einheit zu bespicken, meldete ich mich kurzer Hand einfach an. Quasi für zwischendurch.
Ich fuhr rellativ früh hin, da man seine Startunterlagen vor Ort abholte. Auf einem Sportplatz einer Schule wurde liebevoll alles hergerichtet. Die Startnummernausgabe klappte hervorragend und für das Wohl der Läuferinnen und Läufer, sowie deren Angehörige und Zuschauer wurde durch ein kleines Rahmenprogramm auf einer Bühne gesorgt. Joachim Achilles war sogar vor Ort und nahm für einen guten Zweck an diesem Lauf teil. Für jeden Teilnehmer den er überholte, wurde ein Betrag gespendet. Super Sache.
Die Teilnehmeranzahl für den 9km Lauf war recht überschaubar. Ich glaube am Ende waren es knapp 180.
Als es dann endlich soweit war und der Startschuss fiel, ging es zuerst eine Runde um die Tartanbahn und anschließend zwei Runden um eine schöne Strecke, die alle Elemente (Offroad, kleine Bergaufpassagen -wirklich minimal-, Asphalt, Kies) bediente. Viel Natur, viel Abwechslung.
Nach der Runde auf der Bahn merkte ich, dass ich wirklich gut in Form bin an diesem Tag. Ich nahm mir dann vor, die 9km in ca. 42 min. zu absolvieren. Schaute also ständig auf meine Uhr um eine gleichmäßige 04:40 Pace zu laufen. Das klappte leider nicht so recht, da ich mich zu Beginn mitreißen ließ.
Die ersten zwei Kilometer waren für meine Verhältnisse zu schnell, meine Uhr sagte mir, dass mit 04:02 und 04:13 die ersten zwei absoviert waren. Da sich das Läuferfeld etwas verschob, konnte ich meinen Rythmus jedoch schnell finden.
Vor mir liefen zwei junge Männer, die wirklich konstant eine Pace von 04:30 hielten. An denen hab ich mich dann den Lauf über orientiert.
Nach der zweiten Runde des Rundkurses wurden sie deutlich langsamer, sodass ich beschloss sie zu überholen. Gesagt getan. Ich lief dann eine ganze Weile allein, vor mir war niemand in Reichweite, und hinter mir auch nicht. Klar, bei der überschaubaren Anzahl an Teilnehmern kann das vorkommen.
Es war sehr schwer für mich, da ich normalerweise immer einen Läufer als Orientierungshilfe nehme. Bei größeren Veranstaltungen auch gerne Pacemaker.
Als noch zwei Kilometer zu bstreiten waren, schlossen einige wenige wieder auf und auch vor mir waren wieder Läufer im Sichtfeld. Meine Uhr sagte mir, dass ich bis hierhin auf die 7km eine durchschnittliche Pace von 04:30 halten konnte. Alerdings merkte ich auch, dass meine Beine wirklich schwer wurden und es zunehmend schwerer wurde gleichmäßig zu laufen.
Dann kam der Abzweig in Richtung Sportplatz. Das Ziel war also nurnoch wenige hundert Meter entfernt. Etwas erschöpft, aber dennoch mit Elan lief ich durch das Tor, sah schon den Zieleinlauf. Doch dann kam nochmal die gnadenlose Runde um die Tartanbahn. Irgendwie demotivierte mich das enorm und wurde deutlich langsamer.
Dann schoss ein junger Mann an mir vorbei, schaute mich kurz an, und rief mir dann zu: "Los, komm. Endspurt!". Er nahm Tempo auf, ich setzte zum Sprint an und so habe ich auf die letzten 100 Meter noch mal alle Kräfte mobilisiert und bin dank des Motivationsschubes bei einer Zeit von 00:40:37 ins Ziel eingelaufen.
Das war meine persönliche Bestleistung. Zwar kann man das nicht auf die 10km hochrunden, aber dennoch war ich bisher nie schneller auf die Distanz. Ich war wirklich begeistert und hab mich wirklich gefreut. Vor allem über den Läufer, der mich praktisch auf die letzten Meter nochmal an die Hand nahm und mich mitzog. Fand ich wirklich großartig.
Nächsten Sonntag ist wieder ein Volkslauf über 10km. Mein Ziel dort: Meine PB von 00:46:22 auf 00:45:00 zu drücken. Einfach schauen ob es klappt. Das es geht, hab ich ja am Samstag gesehen. Wenn nicht, ist es kein Beinbruch, hauptsache der Spaß geht nicht verloren.
Ich wünsche euch allen eine sonnige Woche.
Liebe Grüße,
AndRun.
Am vergangenen Samstag hatte ich einen sehr eindrücklichen, kleinen aber familiären Volkslauf. Ich konnte es mir nun nicht mehr verkneifen meine Wenigkeit hier anzumelden nachdem ich schon einige Monate mitlese.
Seit knappen 5 Jahren laufe ich nun mehr oder weniger regelmäßig. Aber erst im vergangenen Jahr habe ich angefangen an Volksläufen teilzunehmen. Mitlerweile ist das zu einer Art Sucht geworden. Dabei steht nicht mal die Zeit im Vordergrund, vielmehr die Atmosphäre und das ganze drumherum. Jeder Lauf ist bisher ein Erfahrungswert, den ich nicht missen möchte.
Sei es drum.
Ich habe dann über eine Facebook-Gruppe erfahren, dass an jenem Samstag ein kleiner Lauf von einer Wohnungsbaugesellschaft veranstaltet wird. Da ich eh vor hatte, diesen Tag mit einer Einheit zu bespicken, meldete ich mich kurzer Hand einfach an. Quasi für zwischendurch.
Ich fuhr rellativ früh hin, da man seine Startunterlagen vor Ort abholte. Auf einem Sportplatz einer Schule wurde liebevoll alles hergerichtet. Die Startnummernausgabe klappte hervorragend und für das Wohl der Läuferinnen und Läufer, sowie deren Angehörige und Zuschauer wurde durch ein kleines Rahmenprogramm auf einer Bühne gesorgt. Joachim Achilles war sogar vor Ort und nahm für einen guten Zweck an diesem Lauf teil. Für jeden Teilnehmer den er überholte, wurde ein Betrag gespendet. Super Sache.
Die Teilnehmeranzahl für den 9km Lauf war recht überschaubar. Ich glaube am Ende waren es knapp 180.
Als es dann endlich soweit war und der Startschuss fiel, ging es zuerst eine Runde um die Tartanbahn und anschließend zwei Runden um eine schöne Strecke, die alle Elemente (Offroad, kleine Bergaufpassagen -wirklich minimal-, Asphalt, Kies) bediente. Viel Natur, viel Abwechslung.
Nach der Runde auf der Bahn merkte ich, dass ich wirklich gut in Form bin an diesem Tag. Ich nahm mir dann vor, die 9km in ca. 42 min. zu absolvieren. Schaute also ständig auf meine Uhr um eine gleichmäßige 04:40 Pace zu laufen. Das klappte leider nicht so recht, da ich mich zu Beginn mitreißen ließ.
Die ersten zwei Kilometer waren für meine Verhältnisse zu schnell, meine Uhr sagte mir, dass mit 04:02 und 04:13 die ersten zwei absoviert waren. Da sich das Läuferfeld etwas verschob, konnte ich meinen Rythmus jedoch schnell finden.
Vor mir liefen zwei junge Männer, die wirklich konstant eine Pace von 04:30 hielten. An denen hab ich mich dann den Lauf über orientiert.
Nach der zweiten Runde des Rundkurses wurden sie deutlich langsamer, sodass ich beschloss sie zu überholen. Gesagt getan. Ich lief dann eine ganze Weile allein, vor mir war niemand in Reichweite, und hinter mir auch nicht. Klar, bei der überschaubaren Anzahl an Teilnehmern kann das vorkommen.
Es war sehr schwer für mich, da ich normalerweise immer einen Läufer als Orientierungshilfe nehme. Bei größeren Veranstaltungen auch gerne Pacemaker.
Als noch zwei Kilometer zu bstreiten waren, schlossen einige wenige wieder auf und auch vor mir waren wieder Läufer im Sichtfeld. Meine Uhr sagte mir, dass ich bis hierhin auf die 7km eine durchschnittliche Pace von 04:30 halten konnte. Alerdings merkte ich auch, dass meine Beine wirklich schwer wurden und es zunehmend schwerer wurde gleichmäßig zu laufen.
Dann kam der Abzweig in Richtung Sportplatz. Das Ziel war also nurnoch wenige hundert Meter entfernt. Etwas erschöpft, aber dennoch mit Elan lief ich durch das Tor, sah schon den Zieleinlauf. Doch dann kam nochmal die gnadenlose Runde um die Tartanbahn. Irgendwie demotivierte mich das enorm und wurde deutlich langsamer.
Dann schoss ein junger Mann an mir vorbei, schaute mich kurz an, und rief mir dann zu: "Los, komm. Endspurt!". Er nahm Tempo auf, ich setzte zum Sprint an und so habe ich auf die letzten 100 Meter noch mal alle Kräfte mobilisiert und bin dank des Motivationsschubes bei einer Zeit von 00:40:37 ins Ziel eingelaufen.
Das war meine persönliche Bestleistung. Zwar kann man das nicht auf die 10km hochrunden, aber dennoch war ich bisher nie schneller auf die Distanz. Ich war wirklich begeistert und hab mich wirklich gefreut. Vor allem über den Läufer, der mich praktisch auf die letzten Meter nochmal an die Hand nahm und mich mitzog. Fand ich wirklich großartig.
Nächsten Sonntag ist wieder ein Volkslauf über 10km. Mein Ziel dort: Meine PB von 00:46:22 auf 00:45:00 zu drücken. Einfach schauen ob es klappt. Das es geht, hab ich ja am Samstag gesehen. Wenn nicht, ist es kein Beinbruch, hauptsache der Spaß geht nicht verloren.
Ich wünsche euch allen eine sonnige Woche.
Liebe Grüße,
AndRun.