Asics Grand 10 Berlin - Ablauf eines Totalschadens...
Verfasst: 13.10.2014, 15:22
Servus,
Ich habe ja vor kurzem auch über meine übliche "alles oder nichts"-Taktik bei Bestzeitläufen geschrieben. So habe ich es auch in Berlin bei den Asics Grand 10 versucht. Am Anfang muss ich aber direkt mal folgendes erwähnen: Es gab die Startblöcke B1-B4. Bei der Anmeldung müsste man seine bisherige Bestzeit eintragen, danach wurde man dann absteigend bis B4 in die Blöcke eingeteilt. Ich weiß nicht, was einige Läufer dort für Fantasiezeiten eingetragen haben. Ich wollte eine 33:30 laufen und wurde in Block 1 eingeteilt. Aufgrund des extrem starken Feldes habe ich mich natürlich nicht in die ersten zwei Reihen gestellt (Denn dort laufen ja bestimmt die sub30-31 min Läufer). Somit stand ich also etwa in der 6. Reihe. Beim Start dann wurde von sehr vielen Läufern ein Tempo angegangen, das auf eine Zeit von deutlich über 40 Minuten hindeutet. Somit stand ich also absolut falsch bzw. es standen im vorderen Block Leute, die dort leider einfach nicht stehen dürften. Somit gleich zu Rennbeginn Frustration und ich konnte mich nicht, wie geplant, an Katharina Heinig "hängen", die am Ende übrigens wie geplant eine 33:31 min und somit PB gelaufen ist.
Stattdessen ging ein mühsames Von-Gruppe-zu-Gruppe-Vorarbeiten los. Das hat enorm viel Kraft gekostet und am Start habe ich auch durch das ständige Bremsen und ausweichen sehr viel Zeit verloren. Die Bestzeit schien in weite Ferne zu rücken, ich hatte aber noch minimale Hoffnung. Bei Km5 dann der Knackpunkt: Eine Uhr, die die Zwischenzeit anzeigte. 17:18 Minuten, viel zu langsam. Ab da gingen plötzlich alle Pläne den Bach herunter. Ich verkrampfte völlig, versuchte noch, alles herauszuholen, denn der Rückstand war ja nicht unaufholbar. Und selbst, wenn es keine PB wird, sollte ich wenigstens durchlaufen. Ich habe sogar gemekrt, dass der Laufstil nur noch verkrampft war. Dann bei KM6 als Folge der Verkrampfung extremes Seitenstechen. Da half gar nichts mehr. Nach weiteren 500m habe ich dann abgeschlossen und ich musste aussteigen, nichts ging mehr.
Aus lauter Frust, Enttäuschung und Wut über mich selbst riss ich die Startnummer nur ab und habe mich auf einen Zaun am Streckenrand gesetzt.
Einen sehr großen Dank an den Läufer im blauen Trikot, der ebenfalls dort Ausstieg, mir die Hand zum Aufstehen reichte und mit mir zum Start-/Zielbereich zurücktrabte. Die Aufmunterung kam genau richtig, so einen Zusammenhalt und Sportlichkeit unter Läufern wünsche ich mir immer. Ganz Stark!!
Jedenfalls sieht man da, wie sehr sich ein Ausstieg bei einem Rennen auswirken kann, wenn man sich einfach zu viel Druck gemacht hat, sich zu sicher, zu fixiert war. Da wird aus einer verpassten Bestzeit ein Ausstieg mit unglaublicher Enttäuschung und Wut über sich selbst.
Jetzt heißt es, mental regenerieren und hoffentlich draus lernen, denn das große Saisonziel, worauf ich mich so lange, so intensiv drauf vorbereitet habe, ist versaut. Aus "Alles oder nichts" traf dann das "nichts" zu.
Und es war leider nicht der erste Ausstieg...
Ich habe ja vor kurzem auch über meine übliche "alles oder nichts"-Taktik bei Bestzeitläufen geschrieben. So habe ich es auch in Berlin bei den Asics Grand 10 versucht. Am Anfang muss ich aber direkt mal folgendes erwähnen: Es gab die Startblöcke B1-B4. Bei der Anmeldung müsste man seine bisherige Bestzeit eintragen, danach wurde man dann absteigend bis B4 in die Blöcke eingeteilt. Ich weiß nicht, was einige Läufer dort für Fantasiezeiten eingetragen haben. Ich wollte eine 33:30 laufen und wurde in Block 1 eingeteilt. Aufgrund des extrem starken Feldes habe ich mich natürlich nicht in die ersten zwei Reihen gestellt (Denn dort laufen ja bestimmt die sub30-31 min Läufer). Somit stand ich also etwa in der 6. Reihe. Beim Start dann wurde von sehr vielen Läufern ein Tempo angegangen, das auf eine Zeit von deutlich über 40 Minuten hindeutet. Somit stand ich also absolut falsch bzw. es standen im vorderen Block Leute, die dort leider einfach nicht stehen dürften. Somit gleich zu Rennbeginn Frustration und ich konnte mich nicht, wie geplant, an Katharina Heinig "hängen", die am Ende übrigens wie geplant eine 33:31 min und somit PB gelaufen ist.
Stattdessen ging ein mühsames Von-Gruppe-zu-Gruppe-Vorarbeiten los. Das hat enorm viel Kraft gekostet und am Start habe ich auch durch das ständige Bremsen und ausweichen sehr viel Zeit verloren. Die Bestzeit schien in weite Ferne zu rücken, ich hatte aber noch minimale Hoffnung. Bei Km5 dann der Knackpunkt: Eine Uhr, die die Zwischenzeit anzeigte. 17:18 Minuten, viel zu langsam. Ab da gingen plötzlich alle Pläne den Bach herunter. Ich verkrampfte völlig, versuchte noch, alles herauszuholen, denn der Rückstand war ja nicht unaufholbar. Und selbst, wenn es keine PB wird, sollte ich wenigstens durchlaufen. Ich habe sogar gemekrt, dass der Laufstil nur noch verkrampft war. Dann bei KM6 als Folge der Verkrampfung extremes Seitenstechen. Da half gar nichts mehr. Nach weiteren 500m habe ich dann abgeschlossen und ich musste aussteigen, nichts ging mehr.
Aus lauter Frust, Enttäuschung und Wut über mich selbst riss ich die Startnummer nur ab und habe mich auf einen Zaun am Streckenrand gesetzt.
Einen sehr großen Dank an den Läufer im blauen Trikot, der ebenfalls dort Ausstieg, mir die Hand zum Aufstehen reichte und mit mir zum Start-/Zielbereich zurücktrabte. Die Aufmunterung kam genau richtig, so einen Zusammenhalt und Sportlichkeit unter Läufern wünsche ich mir immer. Ganz Stark!!
Jedenfalls sieht man da, wie sehr sich ein Ausstieg bei einem Rennen auswirken kann, wenn man sich einfach zu viel Druck gemacht hat, sich zu sicher, zu fixiert war. Da wird aus einer verpassten Bestzeit ein Ausstieg mit unglaublicher Enttäuschung und Wut über sich selbst.
Jetzt heißt es, mental regenerieren und hoffentlich draus lernen, denn das große Saisonziel, worauf ich mich so lange, so intensiv drauf vorbereitet habe, ist versaut. Aus "Alles oder nichts" traf dann das "nichts" zu.
Und es war leider nicht der erste Ausstieg...