…ich bin dann mal wieder weg!
Verfasst: 02.02.2015, 22:45
[font=&]Ich musste mich beeilen, schließlich sollte in wenigen Tagen das große Ereignis stattfinden, unser Crosslauf 2015. Da musste ich unbedingt zurück sein – unbedingt! Dabei sein war alles! So stand es jedenfalls im Genehmigungsschreiben der Stadt („Sie, als beauftragter Veranstaltungsleiter, müssen ständig anwesend sein.“) Da musste ich mich eben etwas sputen.[/font]
[font=&]Vor knapp 9 Monaten war ich aufgebrochen. Ohne Pause, ununterbrochen am Stück, war ich unterwegs gewesen, immer auf der Linie des Äquators entlang. Dort ist der Erdumfang am größten, so etwa 40.074 km, genauer weiß man es nicht – sagt jedenfalls Wikipedia, und die müssen es ja schließlich wissen. Mitten durch die Städte Macapá in Brasilien, San Antonio de Pichincha in Ecuador, Nanyuki in Kenia und über das Bergmassiv des Cayambe-Vulkans in Ecuador war ich gelaufen. Ich erinnerte mich nicht mehr, wie sie ausgesehen hatten. Ich musste weiter.[/font]
[font=&]Quito in Ecuador und Kampala in Uganda hatte ich beim Vorbeilaufen in der Ferne gesehen. Hier hatte eine vage Erinnerung mein Gehirn durchzuckt. Schließlich passierte ich die Orte bereits zum zweiten Mal. Wenige km waren es nur noch, bis ich erneut zum Ausgangspunkt zurückkehren würde. Das sollte zu schaffen sein. [/font]
[font=&]An Energie mangelte es mir nicht. Sicher, ich hatte einen erhöhten Kalorienbedarf. Manchmal war ich leicht dahin geglitten, manchmal aber war die ständige Vorwärtsbewegung auch bös anstrengend gewesen, hatte mich an meine Grenzen gebracht. Aber ich hatte mich gut versorgt, 5.500 Bratwürste extra verspeist und den Durst mit 500 Kisten Bier gestillt. [/font]
[font=&]Ich konnte das Ziel schon sehen, und dann, am Dienstag vor dem Großereignis in Neukirchen, dem schönsten und besten Crosslauf in Grevenbroich, ach was des ganzen bekannten Universums, traf ich ein. Ich war wieder zuhause. Meine zweite Umrundung des Erdballs hatte mich zum Anfang zurück gebracht. 80.148 km hatten ihre Spuren in Fuß und Bein und Kopf hinterlassen. [/font]
[font=&]„Ja“, höre ich nun so manchen unken, „ist der denn total bekloppt? 9 Monate am Stück rennen, ohne Pause? Das ist doch krank sowas! Der Mensch muss doch auch mal schlafen. Und überhaupt! Wie soll das gehen? Da ist doch Wasser dazwischen. Hat da etwa einer eine Brücke drüber gebaut? Ich glaub, der Typ spinnt sich da irgendwas zurecht. Weiß der Geier, was der für ne Macke hat.“[/font]
[font=&]Ertappt! Ganz so war es ja auch nicht. Aber nicht alles ist erfunden. Die 2 Äquatorumrundungen stimmen, ich hab mir nur etwas mehr Zeit gelassen, genau genommen 21 ½ Jahre. Musste ja zwischendurch auch mal schlafen, na logisch! 5.500 Bratwürste und 500 Kisten Bier würden durchaus die Energie liefern, um die 5 Millionen kcal zu ersetzen, die ich auf so einer Strecke verbrannt habe. Was ich da tatsächlich so alles durcheinander gefuttert und geschlürft habe, weiß ich natürlich nicht mehr. Ist auch egal, bin gerade wieder aufgebrochen.[/font]
[font=&]Bernd[/font]
[font=&]Vor knapp 9 Monaten war ich aufgebrochen. Ohne Pause, ununterbrochen am Stück, war ich unterwegs gewesen, immer auf der Linie des Äquators entlang. Dort ist der Erdumfang am größten, so etwa 40.074 km, genauer weiß man es nicht – sagt jedenfalls Wikipedia, und die müssen es ja schließlich wissen. Mitten durch die Städte Macapá in Brasilien, San Antonio de Pichincha in Ecuador, Nanyuki in Kenia und über das Bergmassiv des Cayambe-Vulkans in Ecuador war ich gelaufen. Ich erinnerte mich nicht mehr, wie sie ausgesehen hatten. Ich musste weiter.[/font]
[font=&]Quito in Ecuador und Kampala in Uganda hatte ich beim Vorbeilaufen in der Ferne gesehen. Hier hatte eine vage Erinnerung mein Gehirn durchzuckt. Schließlich passierte ich die Orte bereits zum zweiten Mal. Wenige km waren es nur noch, bis ich erneut zum Ausgangspunkt zurückkehren würde. Das sollte zu schaffen sein. [/font]
[font=&]An Energie mangelte es mir nicht. Sicher, ich hatte einen erhöhten Kalorienbedarf. Manchmal war ich leicht dahin geglitten, manchmal aber war die ständige Vorwärtsbewegung auch bös anstrengend gewesen, hatte mich an meine Grenzen gebracht. Aber ich hatte mich gut versorgt, 5.500 Bratwürste extra verspeist und den Durst mit 500 Kisten Bier gestillt. [/font]
[font=&]Ich konnte das Ziel schon sehen, und dann, am Dienstag vor dem Großereignis in Neukirchen, dem schönsten und besten Crosslauf in Grevenbroich, ach was des ganzen bekannten Universums, traf ich ein. Ich war wieder zuhause. Meine zweite Umrundung des Erdballs hatte mich zum Anfang zurück gebracht. 80.148 km hatten ihre Spuren in Fuß und Bein und Kopf hinterlassen. [/font]
[font=&]„Ja“, höre ich nun so manchen unken, „ist der denn total bekloppt? 9 Monate am Stück rennen, ohne Pause? Das ist doch krank sowas! Der Mensch muss doch auch mal schlafen. Und überhaupt! Wie soll das gehen? Da ist doch Wasser dazwischen. Hat da etwa einer eine Brücke drüber gebaut? Ich glaub, der Typ spinnt sich da irgendwas zurecht. Weiß der Geier, was der für ne Macke hat.“[/font]
[font=&]Ertappt! Ganz so war es ja auch nicht. Aber nicht alles ist erfunden. Die 2 Äquatorumrundungen stimmen, ich hab mir nur etwas mehr Zeit gelassen, genau genommen 21 ½ Jahre. Musste ja zwischendurch auch mal schlafen, na logisch! 5.500 Bratwürste und 500 Kisten Bier würden durchaus die Energie liefern, um die 5 Millionen kcal zu ersetzen, die ich auf so einer Strecke verbrannt habe. Was ich da tatsächlich so alles durcheinander gefuttert und geschlürft habe, weiß ich natürlich nicht mehr. Ist auch egal, bin gerade wieder aufgebrochen.[/font]
[font=&]Bernd[/font]