Transiente Hypofrontalitätstheorie
Verfasst: 13.03.2007, 16:55
Oliver Stoll, Professor für Sportpsychologie an der Universität Halle, konnte einen deutlichen Endorphinanstieg nach Laufbelastungen nachweisen. Probanden berichteten über reduziertes Schmerzempfinden und gehobene Stimmung - die Endorphintheorie setzte sich allmählich durch.
Daß die Endorphine tatsächlich für das rauschartige Erlebnis verantwortlich sind konnte in der Folge dann doch nicht nachgewiesen werden. Die Wissenschaftler fanden es zunehmend fragwürdig, von der Konzentration chemischer Stoffe im Blut auf Vorgänge im Gehirn zu schließen - denn dort werden die Emotionen ausgelöst.
Es entwickelte sich das Modell der transienten Hypofrontalitätstherie. Diese besagt, daß Läufer ab einem gewissen Belastungsgrad das Denken einstellen. Bewegungsmuffel mögen nun triumphieren, sie hätten schon immer geahnt, daß Sport bekloppt macht
; aber etwas komplexer ist der neue Erklärungsansatz für das Runners`s High dann doch:"Wir wissen mittlerweile , daß das Gehirn beim Sport nicht besser mit Sauerstoff versorgt wird als sonst", so Stoll, "deshalb muss es bei hoher Belastung mit seinen Kräften haushalten. Es schaltet also den präfrontalen Cortex, einen Teil der Großhirnrinde, ab. "
Dieser Bereich des Gehirns ist nun ausgerechnet der, in dem die kognitiven Prozesse ablaufen - das Denken, das Lernen, das Problemlösen. Fallen diese Funktionen aus und füttert das Gehirn nur noch den Bereich, der für die Automatismen zuständig ist, so glauben die Wissenschaftler, erlebt der Läufer ein Runner`s High. Sprich: Er ist völlig reflexionsfrei und hat den Eindruck, er bewege sich von allein fort.
Quelle: Fitforfun 03/07
Daß die Endorphine tatsächlich für das rauschartige Erlebnis verantwortlich sind konnte in der Folge dann doch nicht nachgewiesen werden. Die Wissenschaftler fanden es zunehmend fragwürdig, von der Konzentration chemischer Stoffe im Blut auf Vorgänge im Gehirn zu schließen - denn dort werden die Emotionen ausgelöst.
Es entwickelte sich das Modell der transienten Hypofrontalitätstherie. Diese besagt, daß Läufer ab einem gewissen Belastungsgrad das Denken einstellen. Bewegungsmuffel mögen nun triumphieren, sie hätten schon immer geahnt, daß Sport bekloppt macht

Dieser Bereich des Gehirns ist nun ausgerechnet der, in dem die kognitiven Prozesse ablaufen - das Denken, das Lernen, das Problemlösen. Fallen diese Funktionen aus und füttert das Gehirn nur noch den Bereich, der für die Automatismen zuständig ist, so glauben die Wissenschaftler, erlebt der Läufer ein Runner`s High. Sprich: Er ist völlig reflexionsfrei und hat den Eindruck, er bewege sich von allein fort.

Quelle: Fitforfun 03/07